DE1953349A1 - Verfahren zur Herstellung modifizierter Emulsionspolymerisate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung modifizierter EmulsionspolymerisateInfo
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Description
LEVERKUSEN-*,«™*
Patent-Abteilung
Verfahren zur Herstellung modifizierter Emulsionspolymerisate
Die Erfindung betrifft stabile Dispersionen von modifizierten Polymerisaten aus olefinisch ungesättigten Monomeren und
ein neues Verfahren zu ihrer Herstellung.
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Copolymerisaten aus Viny!monomeren durch Emulsionspolymerisation sind
bekannt. Hierbei v/erden ein oder mehrere Vinylmonomere in
Wasser emulgiert und durch Zugabe von Startern die Polymerisation ausgelöst.
Zur Emulgierung der hydrophoben Monomeren im Wasser sind
Emulgatoren notwendig, die nach der Polymerisation die Stabilität des gebildeten Latex gewährleisten.
Als Emulgatoren dienen niedermolekulare Verbindungen, die neben einem hydrophoben Rest ein hydrophiles Zentrum besitzen
und den Charakter von Seifen aufweisen. Ein Fachteil dieser Verbindungen ist ihre große Hydrophilie, ihre oft schlechte
Verträglichkeit mit dem gebildeten Polymerisat sowie ihre Wanderungsfähigkeit infolge ihres sehr niederen Molekulargewichts,
das im allgemeinen etwa zwischen 100 und 300 liegt. Dies bedingt z. B. die Mikroheterogenität und schlechte Wasserfestigkeit
der durch Auftrocknen von Emulsionspolyraerisat-Latices erhaltenen Filme und Überzüge.
Ein Verbesserung wurde durch den Zusatz von Monomeren wie Acrylsäure, Vinylsulfonsäure, Dialkylarainoalkylacrylateri erzielt,
die den Aufbau von Polymerisaten mit ioni&Ghen Zentren
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ermöglichen, welche auch in Abwesenheit von Emulgatoren stabile Latices bilden.
Jedoch kann auch in diesen Fällen nicht ganz auf die Anwesenheit von Emulgatoren verzichtet werden, da vor der Polymerisation
die Monomeren emulgiert werden müssen.
In jedem Fall bedeutet die Verwendung üblicher Emulgatoren das Einbringen an sich unerwünschter niedermolekularer,extrahierbarer
Stoffe in das Polymerisat, die auch bei und nach Folgereaktionen mit dem Polymerisat in diesen unverändert verbleiben
und dadurch eine Verschlechterung der Eigenschaften des Polymerisats bewirken.
Es ist auch bekannt, Polymerisationen in Gegenwart hochmolekularer
kationischer Polyurethane durchzuführen, welche quartäre Ammonium- oder tertiäre Sulfonium-Gruppen aufweisen, wobei
diese eine Emulgatorfunk ti on ausüben. Dabei handelt es
sich jedoch um hochmolekulare Produkte, die seiest elastische Kunststoffe sind und als solche Zugfestigkeiten von 100 - 300
kp/cm aufweisen. Sie werden nach einem speziellen Verfahren hergestellt, indem ein hochmolekulares überwiegend lineares
Polyurethan in einem organischen Lösungsmittel alkyliert wird, worauf das organische Lösungsmittel abdestilliert bzw. durch
Wasser ersetzt wird. Das Verfahren zur Herstellung derartiger Polyurethane ist also verhältnismäßig aufwendig. Die emulgierende
Wirkung der Produkte läßt häufig noch zu wünschen übrig, da die Oberflächenspannung der hieraus hergestellten wäßrigen
Sole und Dispersionen oft über 40 dyn/cm beträgt (vgl. deutsche Patentschriften 1 184 946, 1 178 586 und deutsche Offenlegungsschrift
1 544 892).
Ferner sind hochmolekulare aus Bis-chlorkohlensäureestern mit Diaminosulfonsäuren hergestellte anionische Polyurethane
bekannt, die als Emulgatoren vorgeschlagen worden sind. Da
diene Produkte kein ausgesprochen hydrophobes Segment aufweisen, ist jedoch ihre emulgiereride Wirkung gegenüber z. B.
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Styrol, Vinylchlorid, Acrylsäurebutylester gering. Überdies kommen sie aus Preisgründen für die Emulsionspolymerisation
nicht in Betracht (vgl. deutsche Auslegeschrift 1 044 404).
Schließlich sind grenzflächenaktive Urethansalze bekannt, die
durch Umsetzung von hydrophoben höheren Alkylisocyanaten mit z. B. Salzen von Aminocarbon- oder Sulfonsäuren hergestellt
worden sind. Es handelt sich hierbei um Mono- oder auch Diurethane
mit der üblichen Emulgatorstruktur und Molekulargewichten unter 600 /vgl. E. Ulsperger, Tenside j5,1 (1966)_/.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein neues Polymerisationsverfahren,
das die genannten Nachteile der bekannten Verfahren ausschaltet und die Herstellung stabiler Dispersionen
von modifizierten Polymerisaten aus olefinisch ungesättigten Monomeren erlaubt.
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß auf Basis nicht wasserlöslicher
Oligohydroxyverbindungen hergestellte Oligourethansalze als Emulgatoren für die Emulsionspolymerisation von
olefinisch ungesättigten Monomeren eingesetzt wurden. Die Emulgatoren kennen unbedenklich selbst in hohen Konzentrationen
zur Anwendung kommen und beeinflussen trotzdem die gebildeten Polymerisate nicht nachteilig. In vielen Fällen ist
mit dem Einsatz dieser neuen Emulgatoren sogar eine Anhebung der Polymerisateigenschaften verbunden, z. B. eine Verbesserung
der Elastizität und der Abriebfestigkeit sowie eine Verringerung der An^uellbarkeit in organischen Lösungsmitteln.
Die Oligourethansalze dienen nicht nur als Emulgatoren sondern bewirken gleichzeitig eine Modifizierung des Olefinpolymerisats.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung
wäßriger Dispersionen von Polymerisaten aus olefi-
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BAD OHIGfNAt
nisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart von Radikalbildnern
und Urethangruppen enthaltenden Emulgatoren, dadurch gekennzeichnet,
daß man
5-95 Gew.-^ mindestens eines polymerisierbaren olefinisch
ungesättigten Monomeren in Gegenwart von
5-95 Gew.-^o eines oder mehrerer Oligourethansalze
5-95 Gew.-^o eines oder mehrerer Oligourethansalze
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1500 - 20 000 (bevorzugt 2000 10
000) und einer Zugfestigkeit unter
. 20 kp/ciD , welche auf Basis nicht wasser-
* leslicher 01igohydroxyverbindungen vom
Molekulargewicht 400 - 5000 hergestellt worden sind,
polymerisiert.
Unter Oligourethanen werden solche Verbindungen verstanden, welche im statistischen Mittel mindestens 2 und höchstens
etwa 10 Urethangruppen enthalten. Sind neben Urethangruppen auch Harnstoffgruppen vorhanden, so soll deren Summe höchstens
etwa 10 betragen. Bevorzugt sind Produkte, die 3-6 solcher Gruppen enthalten. Das durchschnittliche Molekulargewicht der
Produkte beträgt mindestens etwa 1500 und liegt höchstens bei ca. 20 000. Bevorzugt sind Molekulargewichte zwischen
2000 und 10 000. Es liegen also keine Polyurethan-Maromolekiile
vor. Demgemäß besitzen die Produkte auch keinen KunststoffCharakter.
Ihre Zugfestigkeit im getrockneten Zustand liegt in jedem Jail unter 20 kp/cra^, vorzugsweise unter 5
2 kp/cm .
In den meisten Fällen handelt es sich um zäh-plastische Produkte, welche keine selbsttragenden Filme bilden.
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Zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Oligourethansalze
kommen Verbindungen aus folgenden Gruppen in Betracht:
1.) Verbindungen mit endständigen Hydroxygruppen und einem
Molekulargewicht zwischen 400 und 5000, vorzugsweise Polyäther, Polyacetale, Polythioäther, Polyester, Polyetherester,
Polyamide, Polyesteramide, aber auch Kohlenwasserstoffe, z. B. Polybutadien.
Als Polyäther seien z. B. die Polymerisationsprodukte des otyroloxids, Ethylenoxids, Propylenoxids, Tetrahydrofurans,
iiutylenoxids, Epichlorhydrins sowie ihre Misch- oder Pfropfpolymerisationsprodukte sowie die durch Kondensation
von mehrwertigen Alkoholen oder Mischungen derselben und die durch Alkoxylierung von mehrwertigen Alkoholen, Aminen,
Polyaminen und Aminoalkoholen gewonnenen Polyäther genannt. Auch isotaktisches Polypropylenglykol kann Verwendung
finden. Produkte mit hohem Alkylenoxidgehalt sind ungeeignet, soweit sie zu wasserlöslichen Polyurethanen
führen.
Als Polyacetale kommen z. ß. die aus Glykolen, wie Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, 4-,4'-Dioxäthoxy-diphenyldimethylmethan,
Hexandiol und Formaldehyd herstellbaren Verbindungen in Präge. Auch durch Polymerisation cyclischer
Acetale lassen sich geeignete Polyacetale herstel-1 en.
Unter den Polythioäthern seien insbesondere die Kondensationsprodukte
von Thiodiglykol mit sich selbst und/oder
mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd, Aminocarbonsäuren
oder Aminoalkoholen angeführt. Je nach den
Co-Komponenton handelt es sich bei den Produkten um PoLythiomischäther,
Poly thioäthoroster, Poly thioätheres teramide.
Derartige Polyhydroxyverbindungen können auch in
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alkylierter .Form bzw. in Mischung rait Alkylierungsmitteln
angewandt werden.
Zu den Polyestern, Polyesteramiden und Polyamiden zählen die aus mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Carbonsäuren
bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Alkoholen, Aminoalkoholen, .Diaminen,
Polyaminen und ihren Mischungen gewonnenen, Liberwiegend linearen oder verzweigten Kondensate, sowie z. ß. PoIyterephthalate
oder Polycarbonate. Auch Polyester aus Lactonen, z. B. £-Cuprolacton oder aus Hydroxycarbonsäuren
sind verwendbar, vie Polyester kennen Hydroxyl- oder
Garboxylendgruppen aufweisen. Zu ihrem Aufbau kennen als " Alkoholkomponente auch hchermolekulare Polymerisate oder
Kondensate, wie z. B. Polyäther, Polyacetale, Polyoxymethylene (mit)verwendet werden. Ungesättigte F.lyester
kennen mit Vinylmonomeren gepfropft sein.
Besonders geeignete Aufbaukomponenten für Polyester sind: Ä'thylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol , Tetraäthylenglykol,
1,2-Propylenglykol, I,3-Propylenglykol,
2,5-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Eentandiol, 1,6-Hexandiol,
2,2-Dirnethyl-1,3-propandiol, Cyclohexand!methanol, Chinit,
Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol, Pentaerythrit, Butendiol, Bis-hydroxyäthyldian, Bernsteinsäure, GIutarsäure,
Adipinsäure, Korksäure, Phthalsäure, Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Terephthalsäuredimethylester, Terephthalsäure-bis-glykolester,
Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, fj-Hydroxycapronsäure, 4-tIydroxybenzoesäure , Trimellitsäure.
Auch bereits Urethan- oder Harnstoffgruppen enthaltende
Polyhydroxyverbindungen sowie gegebenenfalls modifizierte
natürliche Poly öle, wie Rizinusöl, Kohlenhydra te, sind verwendbar.
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Grundsätzlich kommen auch Polyhydroxyverbindungen, welche
"basische Stickstoffatome aufweisen, in Präge, z. B.
polyalkoxylierte primäre Amine oder Polyester bzw. PoIythioäther,
welche Alkyldiäthanolamin einkondensiert enthalten. Ebenso kennen Verbindungen mit reaktiven Halogenatomen
einkondensiert werden, z. B. Glycerin- <**- chi or hydrin.
Auch solche Verbindungen kennen in alkylierter, d. h. Onium-Portn vorliegen. Auch Polyester mit eingebauten
' Sulfonat- oder Carboxylatgruppen, wie sie beispielsweise
in der französischen Patentschrift 1 496 584.beschrieben
sind, kennen verwendet werden.
Zur Variation der Lyophilie bzw. der Hydrophobie und der mechanischen Eigenschaften der Verfahrensprodukte kennen
Mischungen verschiedener Polyhydroxyverbindungen eingesetzt
werden.
2.) Diisocyanate
Es sind alle aromatischen, aliphatischen und cycloaliphatischen Diisocyanate geeignet, wie z. B. 1,5-Naphthylendiisocyanat,
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 4,4'-Diphenyldimethyimethandiisocyanat,
Di- und letraalkyldiphenylmethandiisocyanat,
4,4'-Dibensyldiisocyanat, 1,3-Phenylendiisocyanat,
1,4-Phenylendiisocyanat, die Isomeren des Toluylendiisocyanats, gegebenenfalls in Mischung,
I-Methyl-? ,4-diisocyanato-cyclohexan, i,6-Diisocyanato-
?,;',4-trimethyl-hexan, Cyclohexan-1,4-diisocyanat, Dicyclohexylmethandiisocyanat,
i-Isocyanatomethyl-3-isocyanato-1
, 5, ip-trimethyl-cyclohexan, chlorierte und bromierte
diisocyanate, phosphorhaltige Diisocyanate, 4,4'-Li
i .socyanatophenyl-perfluor-äthan, Tetramethoxybutan-1,4-dJisocyanat,
Butan-1,4-diisocyanat, Hexan-i,6-diisocyanat,
ithyJendiisocyanat, p-Xylylendiisocyanat, m-Xy-]y3endiisocyanat
sowie die Hydrierungsprodukte der aufge-
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führten aromatischen Diisocyanate. Auch Urethan- und Biuret-di- oder triisocyanate kennen Verwendung finden,
z. B. Addukte von 1,6-Hexandiisocyanat, 1,3-Xylylendiisocyanat,
1-Methyl-2,4-cliisocyanato-cyclohexan an Wasser oder Amine oder Polyalkohole, ferner Isocyanate mit
ionischen Gruppen, wie man sie beispielsweise durch Addition von Isocyanaten mit reaktionsfähigen Halogenatomen
an di- und polytertiäre Amine erhält, Phthalsäure-bisisocyanatoäthylester,
ferner Diisocyanate mit reaktionsfähigen Halogenatomen, wie i-Chlormethyl-phenyl-2,4-diisocyanat,
1-Brommethylphenyl-2,6-diisocyanat, 3,^-Bischlormethyläther-4,4'-diphenyldiisocyanat.
" Besonders bevorzugt sind aliphatische und araliphatische
Diisocyanate, sowie die Isomeren des Toluylendiisocyanats.
3.) Glykole, Aminoalkohole oder Diamine mit Salzgruppen oder solchen Gruppen, die durch eine einfache Alkylierungs-
oder Neutralisationsreaktion in Salzgruppen übergehen (potentielle Salzgruppen). Hierzu zählen:
a) Glykole oder Diamine mit tert. Aminogruppen, z. B.: mono-, bis- oder polyoxalkylierte aliphatische, cycloaliphatische,
aromatische oder heterocyclische priraäre Amine, wie N-Methyldiäthanolamin, N-Athyl-diäthanol-.
amin, N-Propyldiäthanolamin, N-Isopropyl-di-äthanol-
amin, N-Butyl~diäthanolamin, K-Isobutyl-diäthanolamin,
IT-Oleyl-diäthanolarain, N-Stearyl-diäthanolamin, oxäthyliertes
Kokosfettamin, F-Allyldiäthanolarain,
N-Methy1-diisopropanolamin, N-Äthyl-diisopropanolamin,
N-Propyl-diisopropanolamin, N-Butyldiisopropanolamin,
N-Cyclo-hexyl-diisopropanolamin, Ν,Ν-Dioxäthylanilin,
N,N-Dioxäthy11oluid in, N,N-Di oxäthy1- <X -aminopyrid in,
Ν,Ν'-Dioxäthyl-piperazin, Dimethyl-bis-oxäthylheydrazin,
N,N'-Bis-(ß-hydroxy-äthyl)-N,N'-diäthyl-hexahydro-p-
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A q c ο q /. q
phenylen-diamin, N-ß-Hydroxyäthyl-piperazin, polyalkoxylierte
Amine, wie oxpropyliertes Methyl-diäthanolamin, ferner Verbindungen, wie N-Methyl-N,N-Ms- T-aminopropylamin,
N-(-T -Aminopropyl)-N,N'-dimethyläthylendiamin,
N-(?"-Aminopropyl)-N-niethyl-äthanolamin,
N,N'-Bis-( ^-arninopropyl)-N,Nl-diraethyläthylendiamin,
N,N'-Bis-( /"-aminopropyl)-piperazin, N-(ß-Aminoäthyl)-piperasin,
Ν,Η'-Bisoxäthylpropylendianiin, 2,6-Diarainopyridin,
Diäthanolamino-acetaraid, Diäthanolaminopropionamid,
N^-Bis-oxathyl-phenyl-thioseraicarbazid ,
NjN-Bis-oxathyl-methyl-semicarbazid, ρ,ρ'-Bis-aminomethyl-dibenzylmethylamin,
's ,6-Diarainopyridin, 2-Methy 1-(3-aminopropyl)-amino-äthanol-(1).
b) Glykole oder Diamine mit Sulfidgruppen, wie Thiodiglykol,
Bis-2-atninoäthylsulfid .
c) Glykole oder Diamine mit zur Quaternierung befähigten Halogenatomen bzw. R-SO?-Gruppen sind beispielsweise
Glycerin- <?<--Chlorhydrin, Glycerinmono tosylat, Pentaerythrit-bis-benzolsulfat,
Glycerin-rnonomethansulfonat,
Addukte aus Diäthynolamin oder chlormethylierten aromatischen
Isocyanaten oder aliphatischen Halogenisocyanaten, wie Ν,ΪΓ-Bis-hydroxyäthyl-N'-m-chlormethylpheny1harns
t off, N-Hy dr oxy äthy1-N'-chiorhexylharns toff,
Glycerinmono-chloräthyl-urethan, Bromacetyldipropylentriamin,
Chloressignäure-diäthanolamid.
ύ) Hydroxy- oder Aminocarbonsäuren , wie Glycerinsüure,
Dihydroxymaleinsäure, Dihydroxy fumarsäure, Weinsäure,
Zitronensäure, Ser.in, Ornithin, Histidin, Lysin, Prolin,
Asparaginsäure, Glutaminsäure, Oxalursäure, Anilidoessigsäure, Anthranilsäure, 2-Athylaminobenzoesäure,
■^-Aminobenzoesäure, 4-Aminobenzoesäure, N-Phenylamino-
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essigsäure, 3,4-MatDinobenzoesäure, 5-Aminobenzol-dicarbonsäure,
2-Aminoäthyl-aminoäthancarbonGäure.
e) Hydroxy- oder Arainosulfonsäure, wie 1,4-Butandiol-2-sulfonsäure,
Taurin, 4,6- Diaminobenzol-disulfonsäure-(1,3),
2,4-Diaminotoluol-Sulfonsäure-(5), 4,4'-MaIEinodiphenyl-disulfonsäure-(2,2
T), 2-Aminophenol-sulfonsäure-(4),
4,4 f-Diaraino-diphenyläther-sulfonsäure-(2),
2-Aminoanisol-N-methansulfonsäure, 2-Amino-diphenylatnin-sulf
onsäure , Ithylenglykolsulf onsäure , 2,4-M-aminobenzölsu
1 fonsäure , 6-Aminohe;<y 1-aminopropan-sulfonsäure.
f) Hydroxy- oder Amino-phosphinsäure, -phosi^honsäuren,
-phosphorigsäureester oder -phosphorsäureester, z. B.:
Eis-(oC-hydrrjxyisopropyl) -phosphinsäure , Hydroxyalkanphosphonsäure,
Phosphorigsäure-Ms-gl vkoles ter , Phosphor
säure-bis-glykole ster , Fhosphorsäure-bin-propylenglykolester.
4.) Kettenabbrechende Monoisocyanate, wie Methyliaocyanat,
Äthylisocyanat, Phenyl.isocyanat, Methoxymethylisocyanat,
2-Chloräthylisocyanat, 6-Chlorhexylisocyanat, m-Chlormethylphenylisocyanat.
5.) Kettenabbrechende gegenüber Isocyanaten raonofurik tionelle
Verbindungen rait(potentielJen)5alzgruppen
a) tert. Amine, z. .B. N,N-T)ime thyläthanolarain, W,N-Diäthyläthanolarain,
1-Liraethylamino-propanol-(2), N-Oxäthylmorpholin,
N-Methyl-N-ß-hydroxyäthylanilin, N-Oxäthylpi
per id in, oC-ilydroxy-ä thylpyridin, 3^-Hydroxyä thylchinolin,
N,N-Uime cliylhydrai:in, N, N-Di me thy I -U thy lend iamin,
l-I)iäthyla;nino-4-arainopentan, c^-Aminopyridin, ->-Araino-N-äthylcarbazol,
N,JM-Inmethy Jpropy J en-diarain, N-Araino-
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propylpiperidin, N-Aminopropyl-morpholin, N-Arainopropyl-äthylenimin,
1 ,3-Bis-piperidino-^-aminopropan,
Dimethylarainopropy!harnstoff.
b) Sulfide, z. B. 2-Hydroxyäthyl-methylsulfid.
c) Alkylierungsmittel, wie 2-Chloräthanol, 2-Bromäthanol,
Ghloracetamid, Chloressigsäure, Bromessigsäure.
d) Kettenabbrechend -wirkende Hydroxy- oder Aminocarbonsäuren,
z. B. Glykolsäure, Milchsäure, Glycin, st- und ß-Alanin, 6-Aminocapronsäure, 4-Amincbuttersäure, Sarkosin,
2-Hydroxy-äthansulfonsäure, Sulfanilsäure, Taurin,
Methyltaurin, Butyltaurln, Aminomethansulfonsäure,
3-AtDinobenzoesäure, 4-Arainobenzoesäure, Fhenolsulfonsäure-(5),
Phenoldisulfonsäure-(2,4), Aminoäthanolschvfef
elsäure-monoester , 3-Aminopropansulf onsäure ,
/l-Arainobutansulfonsäure , ;-I;Iethylaminopropansulfonsäure,
Bernsteinsäure-mono-?-hydroxyäthylamid, Dioxymaleinsäuremonoamid,
Weinsäuremonoureid, Citronensäuremonound-diamid,
Citronensäuremono- und -diureid, Weinsäureamid, Asparagin, Glutatoin, Asparaginsäuremonoureid,
Glutaminsäuremonoureid, üreidobernsteinsäure, Acetamid-C-sulfonsäure,
Acetylharnstoff-C-sulfonsäure, Acetylguanidin-C-sulfonsäure,
Propionyl-harnstoff-ot-sulfonsäure,
Propionamid-öC-sulfonsäure, Butyramid-oC-sulfonBäure,
Isobutyratni'd-ot-sulf onsäure , Acetoguanaminnulfonnäure,
N-Me thy!-asparagin, K-Methyl-asparaginsäureureid,
K-Hydroxyäthyl-asparagin, N-Hydroxyäthy1-asparaginsäureureid.
Additionsprodukte von Arainoamiden oder Atninoureiden an d,ß-ungesättigten Carbonsäuren,
von Aminocarbon- oder -sulfonsä.uren an oi,ß-ungesättigte
Carbonsäureamide oder -ureide, N-Carbonamidoraethylglycin,
N-Carbonamidomethyl-anthanilsäure, Carboxymethylaminoacetylharnstoff,
Additionsprodukte von SuI-tonen und ß-Lactonen, wie ß-Propiolacton an Harnstoffe
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und Carbonamide, wie 3-Ureidopropansulfonsäure, 3-Ureidobutansulfonsäure,
2-Ureidopropionsäure,ö^-Dimethylamino-ß-hydroxypropionamid.
6.) Kettenabbrecher ohne.(potentiellen) Salzcharakter, wie
z. B. Methanol, Äthanol, Isopropanol, Glykolmonomethyl- · äther, Diäthylenglykolmonomethyläther, Dibutylamin, Essigsäure,
Harnstoff, Thioharnstoff, SuIfamid, Methylharn-'
stoff, Oxamid, Äthylenharnstoff, Dicyandiamid, Glykolsäureamid
, G-lycinamid, Hydrazinoacetamid, 2-Hydroxyäthy 1-harnstoff,
2-Hydroxy-isopropy!harnstoff, Bernsteinsäureamid
, Bernsteinsäureraonoureid, 6-Aminocapronsäureamid,
11-Amino-undecansäureamid, Phthalsäure-monoamid, Glycid,
" 3-Ä'thyl-3-hydroxymethyl-oxetan, i-Methyl-3-hydroxymethyl-
oxetan, Glycerin-1,3-dimethyläther.
7.) Als monofunktionelle Alkylierungsmittel zur überführung
der basischen Reaktionskomponenten in die Salzform seien beispielhaft angeführt:
Methylchlorid, Methylbromid, Methyljodid, Äthylbromid,
Propylbromid, Butylbromid, Dimethylsulfat, Diäthylsulfat,
Methylchlormethyläther, Methyl-1,2-dichloräthyläther,
Äthylchlormethyläther, Benzylchlorid, Benzylbroraid,
p-Chlorbenzylchlorid, Trichlorbenzylchlorid, p-Nitrobenzylchlorid,
Äthylenchlorhydrin, Äthylenbromhydrin, Epik chlorhydrin, Äthylenoxid, Propylenoxid, Styroloxid, Benzol-,
Toluol-, Naphthalinsulfensäureester,ca-Bromacetophenon,
!Dinitro-chlorbenzol, ö-Chlorpentenamid , Chloressigsäure
sowie deren Ester und "mide, Chlormethyldimethyl-äthoxysilan,
Pentaraethyl-chlormethyldisiloxan,
Pentamethyl-brommethyl-disiloxan, Glykol-raono-bromessigsäureester,
Glycerln-mono-chloressigester, Brom-äthylisocyanat,
Chi ormethyl-naphthalin, 3-Methyl-3-hydroxymethyl-oxetan-raethansulfonat,
Phenyläthylbromid, p-2-Bromäthylbenzoesäure,
S-Chlormethyl-furan-^-carbonsäure,
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1098T8/?05S QäS ßÄO ORJGJNAL
Äthylphosphonigsäure-dichlorisopropylester, Acetessigsäurebromäthylester,
Chloracetamid, Bromacetamid, N-Methy1-chloracetamid,
ß-3rompropionsäureamid, it-Chlorpropionsäurearaid
, ot-Brorapropionsäureamid, tfi-Brom-isobuttersäureamid,
ra-Chlormethy!benzamid, p-Chlormethylbenzamid, p-Chlormethy!benzamid,
4-Chlormethyl-phthalsäurediaraid,
<*--Brombernsteinsäurediamid , 2-Chlor-4,6-diamino-s-triazin,
2-Chlor-4-methoxy-6-amino-s-triazin, <?(-Methylsulfonyl-oxy-bernsteinsäurediamid,
Äthylsulfonyloxyacetamid, Chloracetylharnstoff, Propansulton, Butansulton, Epoxide
werden in Korabination mit Wasser und/oder einer Säure als Quaternierungsraitte! eingesetzt.
Auch polyfunktionelle Alkylierungsmittel sind geeignet,
z. B. 1,4-Dibrombutan, p-Äylylen-dichlorid, 1,3-Dimethyl-4,6-bischlormethy!-benzol,
Methylen-bis-chloracetamid, Hexamethylen-bis-bromäthyl-urethan, Addukte von 2-3
Mol Chloracetamid an ein Di- bzw. Triisocyanat.
An zur ^uaternierung geeigneten tertiären Aminen seien
Iriraethylamin, Triäthylamin, Triäthanolamin, Dimethylaininoäthanol,
li-Methyl-diäthanolarain, Pyridin, Chinolin,
lf-I)imethylamino-propyl-diäthanolamin beispielhaft genannt
.
8.) Zur Salzbildung für tertiäre Amine geeignete Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure, Pluoborsäure, Amidosulfonsäure,
Phosphorsäure und ihre Derivate, Weinsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Essigsäure, Acrylsäure, schweflige Säure,
Schwefelsäure, bromwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure,
phosphor ige Säure, unterphosphorige Säure.
9.) Zur SalzliJdung von Carbonsäure bzw. Suifonsäuren geeignete
Basen:
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109818/2 055 ta;--- ' <■ BAD ORJölKÄI-
a) organische JBasen, wie monofunkιionelle primäre, sekundäre
und tertiäre Amine, wie beispielsweise Methylamin, Diäthylamin, Ä'thylamin, Tributylamin, Pyridin,
Anilin, Toluidin, alkoxylierte Amine, wie Äthynolamin, Oiäthanolarain, Triäthanolamin, Methyldiäthanolamin,
Limethylaminoäthanol, Oleyldiäthanolamin, sowie polyfunktioneile Polyamine, bei denen die einzelnen Aminogruppen
gegebenenfalls unterschiedliche Basizität aufweisen kennen, wie z. B. die durch Hydrierung von Adaitionsprodukten
von Acrylnitril an primäre und sekundäre Amino erhaltenen Polyamine, per- oder partiell
alkylierte Polyamine, wie Ν,Ν-Limethyläthylendiamin, ferner Verbindungen, wie ^-Aminopyridin, N,N-Dimethylhydrazin;
b) anorganische Basen, basisch reagierende oder .basenabspaltende
Verbindungen, wie Ammoniak, einwertige I'Ietallhydroxide,
-carbonate und -oxide, wie Natriumhydroxid, Kaiiumhydroxid.
Die erfindungsgemäßen Oligouretharisalze werden in an
sich bekannter Weise hergestellt, indem man Verbindungen mit endständigen Hydroxylgruppen unu einem /lolekulargewicht
zwischen 400 und 5000, vorzugsweise zwischen 600 und 3000 aus der Gruppe ' mit Liisocyannten
aus der Gruppe 2 und gegebenenfalls mit Kettenverlängerern
aus den Gruppen ~;> a - f bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und IbO C (vorzugsweise zwischen
50° und 120 G) umsetzt. Label kann der Kettenverlängerer
gegebenenfalls gleichzeitig oder nachträglich
zugesetzt werden.
Beim Aufbau der erfindungs^emäi? zu verwendenden Oligourethane
unterscheidet man grundsätzlich:
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6ADORJGiNAt
A) Oligourethane mit endständigen Hydroxy- oder Aminogruppen,
wobei man ein NCO/OH-Verhältnis von 0,4-0,9, vorzugsweise 0,5 - 0,8, einhält. Die endständigen
Hydroxy- oder Aminogruppen kennen dann gegebenenfalls
mit raonofunktionellen Isocyanaten aus der Gruppe 4 umgesetzt werden.
B) Oligourethane, die endständige NCO-Gruppen aufweisen. Dabei soll ein NCO/OH-Verhältnis zwischen 1,1
und 2, vorzugsweise 1,2 bis 1,7, eingehalten werden. Ss entfallen dann im allgemeinen auf ein Oligourethanmolekul
mindestens 2 NCO-Gruppen, was einem Gehalt an freien NCO-Gruppen von 0,3 - 20 Gew.-^
(vorzugsweise 0,8 - 10 Gew.-^) entspricht. Dieses
Fräpolymer läßt man dann mit Verbindungen der Gruppen 5 bzw. 6 reagieren, die gegeüber Isocyanatendgruppen
als im allgemeinen monofunktionelle Kettenabbrecher wirken. Die in den Gruppen 5 bzw. 6 aufgeführten
Verbindungen sollen deshalb überwiegend unter Kettenabbruch reagieren, damit das durchschnittliche
Molekulargewicht 20 000 nicht übersteigt und vorzugsweise 2000 und 10 000 liegt.
Sofern beim Aufbau der Oligourethane Komponenten der Gruppen und 5 bereits in Salzform, zum Beispiel als Methosulfate
oder bei anionischen Komponenten in Form der Alkali- oder Aminsalze eingeführt wurden, erhält man nach beendeter Aufbaureaktion
unmittelbar die erfindungsgemäß brauchbaren Oligourethansalze.
Enthalten die Oligourethane jedoch im Stadium des Molekülaufbaus lediglich potentielle Salzgruppen^ wie
zum Beispiel tertiären Arainstickstoff oder freie Carboxylgruppen,
so werden die Oligourethane nach Einführung der Endgruppen odor zu einem beliebigen Zeitpunkt währen der
Aufbaureaktion mit oalzbildnern bzw. Quaternierungsmitteln
aus den Gruppen 7, 8 bzw. 9 modifiziert. Selbstverständlich
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ORIGINAL
lassen sich auch verschiedene Salzbildner und/oder Quaternierungsmittel
kombiniert anwenden; dabei ist es durchaus möglich, potentielle Salzgruppen nur teilweise zu neutralisieren
bzw. zu quaternieren.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Oligourethansalze sollen,
einen Salzgruppengehalt von 10 - 400 Milliäquivalent 0/>
(d. h. 10 - 400 Milliä':uivalente pro 100 g) aufweisen, vorzugsweise
liegt der Gehalt an Salzgruppen bei 20 - 200 Milliäquivalent %. Das Einhalten dieser Grenzen gewährleistet eine gute Dispergierbarkeit
in Wasser und eine gegenüber den Monomeren gute Emulgatorwirkung.
Die Einführung der kettenabbrechenden Endgruppen in die nach A bzw. B aufgebauten Oligourethane erfolgt bei Temperaturen,
die zwischen Raumtemperatur und ca. 150° C liegen. Bevorzugt sind Temperaturen zwischen 60 und 120° C. Bei höheren Umsetzungstemperaturen
besteht die Gefahr beginnender Zersetzung der Polyurethanmasse, während bei. tieferer Temperatur die
Rührbarkeit beeinträchtigt ist. Im übrigen hängt die gewählte Umsetzungstemperatur von der Reaktivität der dem Präpolymer
zugesetzten, die Endgruppen liefernden Verbindung ab.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig über dem Schmelzpunkt der gegebenenfalls kristallinen Zusatzkomponente zu arbeiten,
sofern keine ausreichende Löslichkeit gegeben ist.
Es kommen Salzgruppen verschiedenartiger chemischer Konstitution in Betracht.
Die gebräuchlichsten Gruppen sind folgende:
f + | 12 | 473 | ' ( \ | |
f | ι ' - ι | |||
Le | A | |||
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-SO, ν ' , -P
Il \ Il \
0 OH 0 R
Es ist nicht notwendig, daß vor der Zugabe von Wasser die Oligourethane bereits fertig in Salzform vorliegen. Stattdessen
kennen diese Gruppen auch potentiell, d. h. in zur Salzbildung befähigter Form vorhanden sein. Dies ist besonders
dann vorteilhaft, wenn die Salzbildung durch einen einfachen Neutralisationsvorgang in Gegenwart von Wasser erfolgt
Zur Salzbildung befähigte Gruppen sind z. B.:
-N-, -COOH-, -SO^H, -SO0H, -P
0 R
Da die Salzbildung im wasserfreien'Medium meist mit starker
Zunahme der Viskosität verbunden ist, kann es insbesondere bei ohnedies hochviskosen Oligourethanen vorteilhaft sein,
die Salzbildung durch Säuren bzw. Basen erst während der Wasserzugabe vorzunehmen.
Selbstverständlich kennen Salzgruppen und zur Salzbildung befähigte
Gruppen auch nebeneinander vorliegen.
Bei der Herstellung der Oligourethane ist vor allem entscheidend, daß die lcsungsmittelfreie Schmelze mit üblichen Mischaggregaten
gut verarbeitbar ist. Die gebildete Oligourethanmasse soll bei 120 C deshalb eine Viskosität von weniger
als 1500 Poise, vorzugsweise 50 - 1000 Poise, aufweisen.
Die Viskosität kann gegebenenfalls durch Zugabe geringer Mengen von Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid, Diri thy !formamid ,
Äthanol, Isopropanol, Methylethylketon, Äthylenglykol, Diäthylenglykol
sowie deren Äther und Ester herabgesetzt werden. Die auf diese Weise eingeführte Lösungsraittelmenge soll
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höchstens ca. iO Gew.-?6 der gesamten Oligourethandispersion
betragen. Vorzugsweise beträgt ihre Menge jedoch nur 0,2 Gew.-70.
Es ist jedoch hervorzuheben, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden
Oligourethane vorzugsweise in Abwesenheit organischer Lösungmittel hergestellt werden.
Beim Aufbau kationischer Oligourethane mit eingebauten tertiären Aminogruppen kann auf die Mitverwendung von die
Reaktion mit Isocyanaten katalysierenden Verbindungen meist verzichtet werden. Beim Aufbau von SuIfoniumoligourethanen
oder Oligourethanen mit anionischen Gruppen kann die Mitverwendung eines Katalysators vorteilhaft sein. In Frage kommen
insbesondere tertiäre Amine und metallorganische Verbindungen, z. B. Tributylamin, Diazabicyclooctan, Pyridin, Zinnoctoat,
Dibutylzinndilaurat, Zinkoctoat, Kobaltnaphthenat, Eisenacetylacetonat.
Die erfindungegemäß zu verwendenden Oligourethanmassen, die
durch Wasserzusatz in wäßrige Dispersionen bzw. Sole (welche auch optisch klar sein können) mit dem gewünschten Feststoffgehalt
gebracht werden, sollen ein durchschnittliches Molekulargewicht von weniger als 20 000, vorzugsweise zwischen 2000
und 10 000, aufweisen. Sie sollen ferner keine freien NCO-Gruppen mehr aufweisen. Das durchschnittliche Molekulargewicht
läßt sich zwar nur schwierig exakt bestimmen, jedoch mit ausreichender Genauigkeit abschätzen, Endgruppen-Bestimtnung und
osmometrische Messungen sind brauchbar. In vielen Fällen ergibt sich das ungefähre durchschnittliche Molekulargewicht
aus der Stöchioraetrie der Reaktionspartner beim Aufbau des Polyurethans.
Man kann kationische und anionische Oligourethansalze auch dadurch herstellen, daß man nichtionische Oligourethane nachträglich
durch Additionsreaktionen kationisch oder anionisch
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modifiziert. So kann man beispielsweise Oligourethane, welche ungesättigte C=C-Doppelbindungen aufweisen, durch Addition
von Verbindungen, welche wenigstens eine zu Additionsreaktionen befähigte -OH, -SH, -NHR, -SCl-Gruppen und eine weitere
zur Salzbildung befähigte Gruppen) z. B.
-K (R=H oder Alkyl), -S, -P, COOH, -SO^H, -P
\ ti 0 - ti \
R OR
oder eine entsprechende Salzgruppe aufweisen, zur Polyelektrolyten
modifizieren.
Solche zu Additionsreaktionen befähigte Verbindungen sind beispielweise:
Thioglykolsäure, Glykolsäure, ß-Chlorsulfenylpropionsäure,
ß-Alanin-Na, Lysin, Dimethylaminoäthanol, Diäthylaminoäthylmercaptan,
Ν,Ν-Dimethylpropylendiaroin, Methyl-2-hydroxyäthylsulfid,
A'thyl-2-mercaptoäthylsulfid, Taurin, N-Methyltaurin,
2-Mercaptoäthylsulfonsäure Na, Ν,Ν-Dimethylhydrazin, N,N-Dimethyläthylendiamin,
Natriumhydrogensulfit.
Eine weitere Modifizierungsmcglichkeit besteht in der Umsetzung
von Oligourethanen mit cyclischen Verbindungen mit 3-7 Ringgliedern, welche salzartige oder nach der Ringcffnung
zur Salzbildung befähigte Gruppen aufweisen, z. B. Dicarbonsäureanhydride, Disulfonsäureanhydride, Sulfocarbonsäureanhydride,
Sultone, Lactone, EpoxycarbonsäurenjEpoxysulfonsäuren,
N-Carboxyglycinanhydrid, Carbylsulfat. Diese
Modifizierungsmcglichkeit ist ausführlich in der deutschen Auslegeschrift 1 237 306 beschrieben.
Die Polymerisation der olefinisch ungesättigten Monomeren erfolgt
nach den üblichen Methoden der Emulsionspolymerisation in Gegenwart der oben-beschriebenen Oligourethane. Das Verhältnis
der polymerisierbaren olefinisch ungesättigten Mono-
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meren zu den Oligourethansalzen beträgt hierbei 5-95 Gewichtsteile,
vorzugsweise 50 - 95 Gewichtsteile, zu 95 - 5 Gewichtsteilen Oligourethan, vorzugsweise zu 5 - 50 Gewichtsteilen Oligourethan. Ein weiterer Vorzugsbereich liegt bei
5-15 Gewichtsteilen Monomer zu 85 - 95 Gewichtsteilen Oligourethan.
Als olefinisch ungesättigte Monomere seien beispielhaft genannt :
a) i£,ß-olefinisch ungesättigte Monocarbonsäuren mit 3-5
C-Atomen und deren Derivate, wie Acryl-, Methacryl- und
Crotonsäure, Acryl- und Methacrylsäureamide, Acryl- und Methacrylnitril, Ester der Acryl- und Methacrylsäure, insbesondere
solche mit gesättigten einwertigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen mit 1 - 20 Kohlenstoffatomen,
wie Ester der genannten Säuren mit Methyl-, .athyl-, Propyl-, Isopropyl-, Isobutyl, Hexyl-, Octyl-,
Stearylalkohol, Cyclohexanol, Methylcyclohexanol, ferner
mit Benzylalkohol, Phenol, Kresol, Furfurylalkohol. Monoester von oL, ß-monoolefinisch ungesättigten Monocarbonsäuren
mit 3-4 C-Atomen mit zweiwertigen gesättigten aliphatischen Alkoholen mit 2-4 C-Atomen, wie beispielsweise
2-Hydroxyäthylmethacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
4-Hydroxybutylmethacrylat, 2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydrocypropylacrylat,
4-Hydroxybutylacrylat. Aminoalkylester der Acryl- und Methacrylsäure, wie 2-Aminoäthyl(meth)acrylat-hydrochlorid,
ferner Glykoldiacrylat, Glykoldimethacrylat, Acryl- oder Methacrylsäurealky!ester,
Glycerintrisacryl- oder methacrylester.
b) o6,ß-olefinisch ungesättigte Dicarbonsäuren mit 3 - 5 C-Atoraen
und ihre Derivate, wie Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Mono- und Diester der vorgenannten Dicarbonsäuren
mit 1 - 18 C-Atomen im Alkoholrest, wie Maleinsäuredimethylester,
Maleinsäurediäthylester, Maleinsäuredibutylester, Maleinsäuremonohexylester, Maleinsäuremonocyclo-
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hexylester. **fi
c) Mono- und Diester des Vinylalkohole mit Carbonsäuren oder rait Halogenwasserstoffsäuren, Vinyläther, Vinylketone,
Vinylamide, wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyllaurat, Vinylstearat, Vinylbenzoat, Chlorvinylacetat, Divinyladipat,
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinyläthyläther, Vinylbutyläther,
Vinyläthyl- oder Vinylisobutyläther, Vinyläthylketon,
Vinylforraamid, N-Vinylacetamid usw.
d) Vinylverbindungen von Aromaten und Heterocyclen, wie Styrol, <X-Methylstyrol, Vinyltoluol, p-Chlorstyrol, Divinylbenzol,
2-Vinylpyrrolidon, 2-Vinylpyridin.
e) N-Methyloläther des Acrylsäure- und Methacrylsäureamids
gemäfS der allgemeinen Formel I
CH0 = C - CO - N - CH9OR
R R1
in der R für Wasserstoff oder Methyl, R1 für Wasserstoff,
Alkyl, Aralkyl oder Aryl, Rp für Alkyl oder Cycloalkyl,
wie z. B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, Iso
butyl, Cyclohexyl stehen (vgl. deutsche Auslegeschrift
1 035 363), ferner die nicht verätherten N-Methylverbindungen
des Acryl- und Methacrylsäureamids.
f) Mannich-Basen des Acrylsäure- und Methacrylsäureamids gemäß der allgemeinen Formel II
R3
CH9 - C - CO - N - CH9 - N. II
R R1 R4
in der R und R1 die gleiche Bedeutung wie in der Formel I
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haben und R-. und R, für Alkyl, Cycloalkyl oder gemeinsam
für einen heterocyclischen Rest, wie den Morpholinrest,
stehen. Geeignete Verbindungen dieses Typs sind in der A.uslegeschrift 1 102 404 genannt.
g) Acryl- und Methacrylsäurederivate mit einer endständigen
Halogenmethylcarbonylgruppe der allgemeinen Forme! III
0 0
11 I!
CH2=C-C-A-C- CH2 - X III
R = H, CH3
A = - NH - CH9 - NH -
= - NH - CO"- NH = - 0 - CH9 - CH - 0 - C - NH -
CH3 0
= - 0 - CH9 -CH-O- <- t
CH3 X = Cl, Br
(vgl. belgische Patentschrift 696.010)
h) Alkylverbindungen wie Triacryloyl-perhydro-s-triazin,
Iriallylcyanurat, Trially!phosphat, Allylalkohol.
i) Monoolefinisch ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 2-6 C-Atomen, wie Äthylen, Propylen, Butylen,
Isobutylen.
j) Konjugierte Diolefine mit 4-6 C-Atomen, wie Butadien,
Ifsopren, 2,3-Dimethylbutadien, Chlorbutadien.
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k) Ferner Norbornen und Hydroxymethylnorbornen.
Vorzugsweise werden eingesetzt:
Acryl- und Methacrylsäureester mit 1-12 C-Atomen im Alkoholrest,
Acrylnitril, Styrol, Acryl- und Methacrylsäurenitril,
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Äthylen oder Propylen in Verbindung mit einem oder mehreren
der aufgeführten Monomeren.
Die Polymerisation erfolgt bei Temperaturen von 0 bis HO C,
vorzugsweise bei 40 bis 130 C.
Als Initiatoren kommen 0,05 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mono- bzw. Diolefine, in Radikale zerfallende Initiatoren
in Präge. Solche Initiatoren sind Peroxide, wie zum Beispiel:
Lauroylperoxid, Cyclohexanonhydroperoxid, tert.-Butyl-peroctoat,
tert.-Butyl-perpivalat, Dichlorbenzoylperoxyd, Benzoylperoxid,
Di-tert.-Butylperoxid, tert.-Butyl-hydroperoxid,
Cumolhydroperoxid, Peroxycarbonate, wie Di-isopropyl-peroxydicarbonat,
Dicyclohexyl-peroxydiearbonat, Diisooctyl-peroxydicarbonat, SuIfonylperoxide, wie Acetylcyclohexyl-sulfonylperacetat,
CuIfony!hydrazide, Azoverbindungen, wie Azodiisobuttersäuredinitril.
Anorganische Peroxide, wie Wasserstoffperoxid, Kaliumperoxydjnulfat
und Amraoniuraperoxydisulfat sind ebenfalls geeignet.
Lie in Radikale zerfallenden Initiatoren kennen alleine oder
auch in Verbindung mit Reduktionsmitteln oder Schwermetallverbindungen
geingesetzt werden. Solche Verbindungen sind beispielsweise Natrium- oder Kaliumpyrosulfit, Ameisensäure,
AncorbinsMure, Hydrazin- bzw. Aminderivate, Rongalit. Die
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Schwermetall-Verbindungen kennen sowohl in öllcslicher als
auch in wasserlöslicher JForra vorliegen. Wasserlösliche Schwermetallverbindungen
sind beispielsweise Silbernitrat, Halogenide oder Sulfate des 2- oder 3-wertigen Eisens, Kobalts,
Nickels, Salze des Titans oder Vanadins in niedrigeren Wertigkeitsstufen. Öllcsliche Schwermetallverbindungen sind beispielsweise
Kobaltnaphthenat oder die Acetylacetonkomplexe des Vanadins, Kobalts, Titans, Nickels oder des Eisens.
Die Polymerisation Avird bei pH-Werten von 2 bis 9 durchgeführt.
!Die Polymerisation wird in wäßriger Emulsion durchgeführt. Nach einer bevorzugten Verfahrensweise werden die olefinischen
Monomeren "nit den beschriebenen Oligourethanen gemischt und anschließend durch Einrühren von Wasser emulgiert.
Dabei wirken die genannten Oligourethane als Emulgatoren, so daß man mit gewöhnlichen, niedertourigen Rühraggregaten auskommt
.
Weiter ist eine Ausführungsform bevorzugt, bei der man zu
einem wäßrigen Sol von Oligourethanen die Monomeren zufügt, wobei man ebenfalls bereits mit üblichen, niedertourigen
Rührwerken stabile Emulsionen erhält. Der Peststoffgehalt der eingesetzten wäßrigen Oligourethandispersionen soll 2 bis
55 Gew.-/£ betragen. Besonders bevorzugt ist ein Peststoffgehalt
von 10-30 Gew.-^.
Nach einer anderen Ausführungsform kann man zu einer Monomeremulsion
oder zu einem Keimlatex die Emulsion von Monomeren in einem wäßrigen Sol von Oligourethansalzen allmählich zusetzen.
Der Polyraerisationsinitiator kann zu einem beliebigen Zeitpunkt zugesetzt werden. Vorzugsweise wird jedoch
so gearbeitet, daß die Polymerisation erst nach Bildung der wäßrigen Emulsion einsetzt, um ein unerwünschtes Ansteigen
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der Viskosität in der homogenen, organischen Phase zu vermeiden.
Die Polymerisation ist in 1 - 20 Stunden abgeschlossen, in
den meisten Fällen genügen 2 bis 6 Stunden.
Nach beendeter Reaktion kann man gegebenenfalls Restmonomere
oder Wasser oder geringe, zugesetzte Lcsungsraittelmengen beispielsweise
durch Andestillieren entfernen. Ferner lassen sich die erfindungesgemäßen Dispersionen beispielsweise durch
Zusätze, wie Alginate, aufrahmen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man stabile Dispersionen
von einem Feststoffgehalt von 20 - 60 Gew.-^ erhalten.
Die Dispersionen kennen mit gleichgeladenen Dispersionen verschnitten
werden, wie z. B. mit Polyvinylacetat, Polyäthylen-, Polystyrol-, Polybutadien-, Polyvinylchlorid- und Polymerisat-Kunststoff
-Dispers.ionen.
Schließlich kennen auch Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente, Fuß-
und Kieselsäuresole, Aluminium-, Ton-, Asbest-Dispersionen eingearbeitet werden.
Die Dispersionen der modifizierten Vinylpolymerisate in Wasser
sind stabil, lager- und versandfähig und können zu beliebig späterem Zeitpunkt forragebend verarbeitet werden. Sie trocknen
im allgemeinen unmittelbar zu formstabilen Kunststoff-Überzügen auf. Die Formgebung der Verfahrensprodukte kann
auch in Gegenwart von an sich bekannten Vernetzungsmitteln
erfolgen. Dazu werden im Vorlauf des Verfahrens den modifizierten Vinylpolytnerifiaten polyfunktionelle, vernetzend wirkende
Substanzen zugesetzt, die nach Verdunsten des gegebenenfalls
vorhandenen Lösungsmittels bei Raum- oder erhöhter Temperatur ohern.ische Vernetzung bewirken. Genannt seien:
Schwefel, Schwefel sole, freie und partiell oder vollständig
Le Λ
Y/ AT'j - ?b -
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verkappte Polyisocyanate, Carbodiimide, Formaldehyd oder
Formaldehyd abgebende Substanzen, Methylolverbindungen und deren Äther, organische und anorganische Peroxide. Die gegebenenfalls
gelösten oder angeschllernten Vernetzer, Füllstoffe,
Pigmente, Verschnittmittel und sonstigen Zusatzstoffe kennen
in Verlauf des Verfahrens zugefügt v/erden.
Die erhaltenen wäßrigen Dispersionen kennen flüssige oder
pastenartige Konsistenz aufweisen und sind ohne Emulgatorzusatz stabil, jedoch kennen entsprechende kationische,
anionische oder neutrale Emulgatoren und Schutzkolloide sowie Verdickungsmittel im Laufe des Verfahrens zugefügt werden,
wie sauer oder ammoniakalisch aufgeschlossenes Kasein, Seifen, Invertseifen, Alkylsulfonate, Polyvinylalkohol, oxätkylierte
Phenole, Oleylalkoholpolglykoläther, oxäthyliertes Polypropylenglykol oder Naturprodukte, wie G-elatine, Gummi
arabicum, Tragant, Fischleim. Derartige Zusätze dienen vor allem der Herabsetzung der verhältnismäßig hohen Oberflächenspannung.
Sie beeinflussen ferner die chemische Stabilität der Dispersionen und die Koagulierbarkeit. Es sei jedoch betont,
daß der Zusatz derartiger bei der Emulsionspolymerisation üblicher Emulgatoren im Rahmen des erfindungsgeraäßen
Verfahrens keineswegs notwendig ist. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen wäßrigen Sole oder Dispersionen
sind vielfältig anwendbar.
So kennen Tauchartikel, nach dem Latex-Schaumschlagverfahren
Schaumstoffe, durch Elektrolytzusatz zu den wäßrigen Lösungen und Dispersionen Koagulate, die auf der Mischwalze verarbeitet
werden kennen, und durch Verdunsten des Wassers klebfreie und klebende Filme und Folien erhalten werden. Die Verfahrensprodukte sind zur Beschichtung bzw. zum Überziehen und zum
Imprägnieren von gewebten und nichtgewebten Textilien, Leder,
Papier, Holz, Metallen, Keramik, Stein, Beton, Bitumen, Hartfaser, Stroh, Glas, Porzellan, Kunststoffen der verschieden-
Le A 12 473 - Pfa -
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sten Art, Glasfasern, zur antistatischen und knitterfreien Ausrüstung, als Binder für Vliese, Klebstoffe, Haftvermittler,
Haschierungsraittel, Hydrophobiermittel, Weichmacher,
Bindemittel, z. B. für Kork- oder Holzmehl, Glasfasern, Astest, papierartige Materialien, Plastic- oder Gummiabfälle,
keramische Materialien, als Hilfsmittel im Zeugdruck und in der Papierindustrie, als Zusatz zu Polymerisat-Dispersionen,
als Schlichtemittel und zur Lederausrüstung geeignet.
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195334S
580 g (0,333 Mol) Adipinsäure-1,6-hexandiol-2,3-dimethy1-
propandiol-1,3-polyester (HF)
Molverhältnis 30 : 22 : 12)
79 g (0,667 Mol) N-Methyld!ethanolamin (MOA)
236 g (1,4OC MoI) 1,6-Hexandiisocyanat
93 g (0,800 Mol) 3-Äthyl-3-hydroxymethyl-oxetan 58 g 85-proz. Phosphorsäure
2?00 g Wasser
Man bringt HK, MDA und 100 ml Glykolmonomethylätheracetat
auf 70° C, tropft in ca. 5 Min. das Diisocyanat zu und hält
nach exothermer Reaktion 20 Min. bei 130-135 C. Dann wird auf ca. 95° C abgekühlt und nacheinander das Oxetan, 10 Min.
später die Phosphorsäure in 200 g Wasser und weitere 2000 g Wasser zugefügt. Man ruh:
dann auf Raumtemperatur.
dann auf Raumtemperatur.
Wasser zugefügt. Man rührt 1 Stunde bei 80 C nach und kühlt
Man erhält ein opakes Sol mit einem Feststoffgehalt von 32,0 Gew.-^; pH = 5; Teilchengröße 1; Das Molgewicht des Oligourethansalzes
beträgt ca: 2500
Eine luftgetrocknete, 20 Min. bei 120° C behandelte Folie .
hat eine Zugfestigkeit von unter 1 kp/cm ; sie ist klar, wachsartig und klebrig.
580 g (0,333 Mol) Adipinsäure-1,6-hexandiol-2,2-dimethyl-
propandiol-1,3-polyester (HN)
Molverhältnis 30 : 22 : 12 80,5 g (0,500 Mol) 2-Diraethylamino-2-äthyl-propandiol-1,3
(DTPA)
196 g (1,170MoI) 1,6-Hexandiisocyanat
78 g (0,670 Mol) 3-lthyl-3-hydroxymethyl-oxetan
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g | 85-proz. | Phosphorsäure | |
37 | g | Wasser | |
2200 | |||
1953343
Durchführung analog Oligourethan 1); Man erhält ein opakes Sol vom Feststoffgehalt 27,8 Gew.-^; pH = 5, Teilchengröße
Das Molgewicht des Oligourethansalzes beträgt ca.: 2800
Eine 20 Minuten bei 12 0° C nachgeheizte klare Folie ist wachsartig
und klebrig; sie hat eine Zugfestigkeit von unter 1 kp/ cm .
500 g (0,295 Mol) Adipinsäure-1,6-hexandiol-2,2-diraethyl-
propandiol-1,3-polyester (HN)
Molverhältnis 30 : 22 : 12 41 g (0,254 Mol) 2-Dimethylamino-2-äthyl-propyndiol-1,3
(DTPA)
33,3 g (0,555 Mol Harnstoff 140 g (0,830 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat
18 g 85-proz. Phosphorsäure
1100 g Wasser
HK, !»!PA und Harnstoff werden auf 75° C gebracht; man tropft
in ca. 2 Minuten das Diisocyanat zu, heizt auf 135° G und hält 30 Minuten bei dieser Temperatur; man fügt zur Herabsetzung
der Viskosität 100 ml Glykolmonomethylätheracetat zu, kühlt auf 110° G ab, setzt die Phosphorsäure in 200 g
Wasser zu und tropft schließlich innerhalb einer Stunde bei 75° C weitere 900 g Wasser von 75° C zu.
Man erhält ein opake3 Sol, Feststoffgehalt 40,4 Gew.-^;
pH = 4,5; Teilchengröße 1; Molgewicht ca. 2600 Eine wie unter 1) beschrieben hergestellte Folie ist klar,
klebrig und hat eine Zugfestigkeit unter 2 kp/cm .
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Öligourethan 4
475 g (0,500 MoI) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl-2-
475 g (0,500 MoI) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl-2-
äthylpropandiol-1,3, MG 950 (PA)
118 g (0,700 MoI) 1,6-Hexandiisocyanat
27 g (0,450 Mol) Harnstoff 38 g " 85-proz. Phosphorsäure 45 ml 30-proz. .Formalin
1400 g Wasser
Man bringt Pi" und Harnstoff auf 75° C, tropft in ca. 2 Min.
das Diisocyanat zu, bringt auf 135 C und hält diese Temperatur 1 Stunde.30 ml Glykolroonomethylätheracetat erniedrigen
die Viskosität. Man kühlt auf 110° C at>, gibt die Phosphorsäure
in 200 g Wasser zu, tropft bei 90 C weitere 500 g Wasser, das Formalin und den Rest des Wassers zu. Anschließend
kühlt man auf Raumtemperatur.
Man erhält ein opakes Sol, pH = 5, Teilchengröße 2 vom Feststoffgehalt
31 G-ew.-i'o. Molgewicht des Oligourethans ca. 6000
Das Sol trocknet zu einer klaren, selbsttragenden, klaren Folie von einer Zugfestigkeit unter 20 kp/cm auf.
Zusammensetzung und Durchführung wie unter 4), jedoch nur
34 g 85-proz. Phosphorsäure.
Man .erhält ein opakes Sol, pH-= 5» Teilchengröße 2 vom Feststoffgehalt
31,5 Gew.-fo; es trocknet zu einer selbsttragenden,
klaren Folie von einer Zugfestigkeit unter 10 kp/cm auf.
Oligourethan 6
237 g (0,10 Mol) Adipinsäure-diäthylenglykol-polyester
237 g (0,10 Mol) Adipinsäure-diäthylenglykol-polyester
Molverhältnis 1 : 1,2
33,6 g (0,20 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat 144 g (0,20 Mol) Natriumtaurinat, 20-proz. Lösung in Wasser
Le A 12 473 - 30 -
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ORIOINALINSPECTED
^ 195334S
14 g (0,25 Mol) Kaliumhydroxid 32 g (0,20 Mol) Maleinsäureureid
9530 g Wasser
Bei 80° C fügt man zum Polyester das Diisocyanat, heizt auf
120 - 125° C und hält zwei Stunden "bei dieser Temperatur.
Danach kühlt man auf 90° G ab, fügt in einem Guß die Lösung von Natriurataurinat, Kaiiumhydroxid und Maleinsäureureid
hinzu und tropft nach 15 Minuten bei dieser Temperatur innerhalb 20 - 50 Minuten das auf 90° C gebrachte Wasser zu.
Man erhält ein opakes Sol mit einem Feststoffgehalt von
2,56 Gevf.-/o; pH = 6; Teilchengröße 1;
Eine luftgetrocknete, selbsttragende Folie hat eine Zugfestigkeit von unter i kp/ca1^; diese ist klar und nicht klebrig.
Molgewicht des Oligourethansalzes ca. 5000.
556 g (0,15 Mol) Adipinsäure-Diäthylenglykol-polyester
Molverhältnis 1 : 1,2
/-·' g (θ,ί-5 Mol) 1 , D-Hexandiisocyanat
14-4 g (0,20 I7IoI) Hatriurataurinat, L;0-proz. Lösung in Wasser
14 g (0,25 Mol) Kaliumhydroxid
32 g (0,20 Mol) Maleinsäureureid
^GO g Wasser
Man erhält nach Umsetzung gemäß Beispiel eine weiße Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 37,2 Gew.-%; pH = 1,5;
Teilchengröße 2-3. Man erhält eine klare, nichtklebende Folie von einer Zugfestigkeit unter 5 kp/cm2.
Molgewicht des Oligourethansalzes ca. 7000.
Le A 12
473
-31-
109818/9 055
Analog Oligourethan 4 erhält man aus
260 g (0,125 MoI) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl-2-
äthylpropandiol-1,3, MG 2080
29 g (0,175 MoI) 1,6-Hexandiisocyanat
7 g (0,116 Mol) Harnstoff
10 g 85-proz. Phosphorsäure
900 g Wasser
ein optisch klares Sol, pH = 4,5» vom Peststoffgehalt 25,3
Gew.-^, Molgewicht des Oligourethans ca. 5000. Es trocknet
zu einer klaren klebrigen Polie von einer Zugfestigkeit unter 5 kg/cm auf.
Analog zu Oligourethan 4 erhält man aus
260 g (0,125 Mol) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl- 2-
äthylpropandiol-1,3, MG 2080
31,5 g (0,175 Mol) 1-Methyl-2,4-diisocyanato-cyclohexan,
(Isomerengemisch 80 : 20) 7 g Harnstoff
10 g 85τρτοζ. Phosphorsäure
900 g Wasser
ein optisch klares Sol, pH = 5, vom Peststoffgehalt 25,0 Gew.-
fd und einem ungefähren Molgewicht von 5000. Die Eigenschaften
der Polie entsprechen denen des Oligourethans 8.
Analog zu Oligourethan 4 erhält man aus
260 g (0,125 Mol) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl-2-
äthylpropandiol-1,3 MG 2080
39 g (0,175 Mol) Isophorondiisocyanat
7 g Harnstoff
10 g 85-proz. Phosphorsäure
900 g Wasser
ein optisch klares Sol, pH = 4,5, vom Peststoffgehalt 25,6
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109818/7055 J/ViViSißO ORIGINAL INSPECTED
Gew.-/ο und einem ungefähren Molgewicht von 5000. Folieneigenschaften
wie Oligourethan 9·
Analog zu Oligourethan 10 erhält man bei Verwendung von 30,4 g
(0,175 Mol) Toluylendiisocyanat (Isomerengemisch 65 : 35) ein optisch klares Sol, pH = 5, vom Peststoffgehalt 23,5 Gew.-
io und einem Molgewicht von ungefähr 5000. Folieneigenschaften
wie Oligourethan 9.
Analog zu Oligourethan 10 erhält man aus
245 g (0,250 Mol) propoxyliertes 2-Dimethylaminomethyl-2-
äthylpropandiol-1,3, MG 980
59 g (0,350 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat
13,5 g Harnstoff
38 g 85-proz. Phosphorsäure
45 ml 30-proz. formalin
1400 g Wasser
ein optisch klares Sol, pH = 4, vom Feststoffgehalt 19,6 Gew.-
$ und einem ungefähren Molgewicht von ca. 5000. Ein luftgetrockneter
und 20 Minuten bei 130° C angeheizter Film ist klar und klebfrei, hat aber eine Zugfestigkeit von weniger
als 20 kg/cm2.
Verwendet man 25 g 85 proz. Phosphorsäure und nur 700 g Wasser und verfährt sonst wie unter Oligourethan 12, so erhält
man ein optisch klares Sol, pH = 5, vom Feststoffgehalt 32,8 Gew.-# und einem ungefähren Molgewicht von ca. 5000. Filmeigenschaft
wie Oligourethan 12.
490 g (0,500 Mol) propoxyliertes Methyldiisopropanolarain,
MG 980
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.. „· -..■'* ;.'v, O8K31MAI. INSPECTED
195334S
118 g (0,700 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat
27 g Harnstoff
50 g 85-proz. Phosphorsäure
90 ml . 30-proz. Formalin
400 g Wasser
Analog der Verfahrensweise für das Oligourethan 4 erhält man ein optisch klares Sol, pH = 5, vom Peststoffgehalt 35,8 Gew.
$ und einem ungefähren Molgewicht von ca. 5000. Pilmeigenschaften
wie Oligourethan 12.
Le A 12 473 - 34 -
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INSPECTED
sei r, pi el
1953348 IS
Zu 47Ü g des Sols des Oligourethans 1 fügt man unter Rühren 50 £ Wasser und tropft anschließend 150 g Vinylacetat zu;
nun wird die Apparatur sorgfältig mit Reinststickstoff gesp:;]t
und unter strömendem Stickstoff auf ca. 65 C erwärmt.
Man tropft aus zwei Tropftrichtern gleichzeitig innerhalb
ca. · Stunde je 40 ml einer 3-proz. wäßrigen Kalium-peroxydisulfat-Lcsung
und einer 0,5-proz. wäßrigen Natrium-pyrosulfit-Lüsung
zu. Die Polymerisation springt sofort an (Temperaturanstieg auf 70 - 75° C). Nach dem Zutropfen hält man noch
4 Stunden bei 65° C und kühlt anschließend auf Raumtemperatur.
Ausbeute: 745 g
Dispersionseigenschaften: pH = 5
Dispersionseigenschaften: pH = 5
Teilchengröße 2 Peststoffgehalt 40,0 Gew.-^
Viskosität Ford-Becher/D 4:16,8"
Filaeigenschaften: Klarer, relativ elastischer PiIm von
hoher Zugfestigkeit
Aar. verfährt analog Beispiel 1; Daten sind aus der Tabelle 1
ersichtlich. Die Ausbeuten an Dispersionen liegen zwischen 80 und 99 % der Theorie.
bei spiel 19
In einer MineralWasserflasche mischt man 100 g 20-proz. Oligourfrtjhan
fi und 20 g Äthylacrylat, spült die Flasche sorgfältig
mit Roinntickstoff, verschließt mit Serumkappe und gelochtem
Kronkorken und spritzt je 6 ml der in Beispiel 1 genannten
Ky ta Iv sat or Jc surigen zu. Man schüttelt gut durch, erzeugt einen
leichten fJticknt off überdruck und hält die Flasche 5 Stunden
bei 60 C im Rollschrank. Die abgekühlte Dispersion hat fol-
Le A 12 475 - 35 -
109818/2055
gende Eigenschaften:' pH =
Teilchengröße
Festεtoffgehalt 30,1 Gew.-^
Viskosität Ford-Becher/D 4: 10,4"
Ausbeute: ca. 130 g
Filmeigenschaften: Klarer, weicher PiIm mit guter Zugfestigkeit
und angenehmem Griff.
Beispiele 20 -
2'3
Man verfährt analog Beispiel 19; die entsprechenden Daten findet man in Tabelle 1. nie Ausbeuten an Dispersion betragen
80 bis 99 Io der Theorie.
Beispiele 24 - 28
Man verfährt analog Beispiel 1, die entsprechenden Daten
der Dispersionen entnimmt man der Tabelle 1.
Le A 12 473 - 36 -
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109818/?055
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Was ser (g) |
Katulys ■ ,2^:'tL 8 f> ./'»ige wäßrige Lösung |
a tor wäßrige Lösung |
Mono mer |
Men ge tg) |
Teil- chen- gr es se d. υ. |
pH-Wert der L'isper- sion |
Fest- Viskosi stoff- tat ge- Ford-Be halt -eher (Gew.-$)Düse 4 (see.) |
10,4 |
Bei- Oligo- spiel ure than |
6 | FesT- stofJ- gehalt (Gew.-/&) |
100 | _ | ή | 6 | BA | 20 | 1 ' | 7,5 | 31,9 | 11,3 | |
20 | 6 | 20,0 | 100 | - | 6 | 6 | ST | ^O | 7,5 | 32,0 | 17,5 | ||
21 | Γ;. | '■•0,0 | 100 | - | b | t | VA | 20 | 2 | f,5 | 26, S | 11,3 | |
22 | 8 | 20,0 | 100 | - | 6 | fj | EA | 20 | 1 | 7,5 | 32,0 | 11,5 | |
23 | Q | Γ 0,0 | 200 | 100 | 25 | 25 | VA | 50 | 2 | 4 | 22,3 | 11 ,6 | |
24 | 10 | 25,3 | 200 | 200 | 10 | 10 | VA | 10 | 1 | 4,5 | 18,6 | 12,8 | |
25 | 11 | 25,0 | 200 | 200 | 10 | 10 | VA | 50 | 1 | 4,5 | 19,9 | 12,2 | |
26 | 12 | 25,6 | 200 | 400 | - | - | VA | 200 | 2 | 4,5 | 30, 1 | 11,7 | |
27* | 23,5 | 200 | 100 | 25 | 25 | VA | 50 | 1 | 3 | 21 ,0 | |||
28 | 19,5 | ||||||||||||
VA = Vinylacetat EA = Acrylsäure-äthylester ST = Styrol
BA = Acrylsäure-butylester .
a) Teilchengröße, qualitativ 1 opak und durchscheinend, ca. 50 mu 0
2-5 zwischen a und 6 liegende Teilchengröße
6 milchig-weiße Dispersion, um 1 u 0 * Die Polymerisation wurde durch Zugabe von 2 g Azodiisobuttersäurenitril ausgelöst.
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Filmeigenschaf ten
Beispiel
Beispiel
1 klarer, wenig elastischer und relativ harter Film von hoher Zugfestigkeit
2 relativ harter, klarer PiIa von hoher Zugfestigkeit
3 weicher, klarer, hochelastischer FiIa
4 weicher, elastischer FiIa von relativ geringer Zugfestigkeit
5 opaker, harter und spröder Film
6 klarer und weicher Film, geringe Zugfestigkeit
7 klarer Film hoher Zugfestigkeit S klarer, weicher Fürs
2 klarer, weicher FiIa von mäßiger Zugfestigkeit
•Ο klarer, elastischer und weicher Film hoher Zugfestigkeit
1" klarer, elastischer und weicher Film hoher Zugfestigkeit
1/: klarer, relativ harter Film von ausgezeichneter Zugfestigkeit
13 klarer, elastischer und weicher Film
14 klarer, elastischer und weicher FiIa
'\'i opaker, unelastischer, relativ harter Film
16 opaker, spröder und harter FiIa
17 opaker Film relativ geringer Zugfestigkeit
18 klarer, weicher und elastischer Film
13 klarer, weicher Film guter Zugfestigkeit
20 klarer, weicher Film
21 opaker, relativ harter und spröder Film
22 klarer, weicher Film
?3 klarer, weicher Film mit relativ guter Zugfestigkeit 24 - 28 klare, klebfreie Filme guter Zugfestigkeit.
Le A 12 473 - 39 -
1098 18/7055
1953 VO
In einem Rührkolben werden unter Stickstoff 500 g Oligourethan 2 vorgelegt und hierzu eine Lösung von 1,3 g Kaliumpersulfat
in 300 g entsalztem Wasser eingerührt. Anschließend dispergiert man hierin 150 g Vinylidenchlorid, bringt auf
Rückflußtemperatur und startet die Polymerisation durch Zutropfen
von 0,3 g Natriumpyrrosulfit in 100 g Wasser. Anschließend
hält man 5 Stunden bei 60° C. Ausbeute: 1040 g
Dispersionseigenschaften: Peststoffgehalt 25,4 $, pH 5, Teilchengröße
1
Pilmeigenschaften: Die Dispersion trocknet zu einem klaren,
klebfreien aber spröden PiIm.
In einem Autoklaven werden 500 g Oligourethan-Sol 2 vorgelegt
und hierzu eine lösung aus 375 g Wasser und 1 g Kaliumpersulfat eingerührt. Nach Verdrängen der Luft durch Stickstoff
werden 26 g Vinylchlorid und 149 g Vinylidenchlorid aufgepreßt. Man erwärmt anschließend 5 Stunden auf 50 C und
danach 5 Stunden auf 60° C. Die Dispersion hat einen Peststoff von 28,5 i» und liefert nach dem Eintrocknen einen klaren,
elastischen PiIm.
Analog zu Beispiel 30 werden 1000 g Oligourethan 2 mit 500 g Wasser und 2,7 g Kaliumpersulfat versetzt und in einem Druckgefäß
unter Stickstoff zusammen mit 270 g Vinylchlorid dispergiert. Man erwärmt den Ansatz auf 55° C und polymerisiert
bei dieser Temperatur 10 Stunden. Der Autoklaveninhalt war homogen. Die Dispersion trocknet zu einem klaren PiIm vom
Chlorgehalt 25,3 fi, entsprechend einem Polyvinylchloridanteil
Le A 12 473 - 40 -
109818/7055 ,,,,. ORIGINAL INSPECTED
τ/·
von 45 Gew.-^. Beispiel 32
Das vorherige Beispiel wird wiederholt, jedoch der Ansatz zusätzlich bei Raumtemperatur mit 30 atm. Äthylen gesättigt.
Die stabile Dispersion ergibt nach Trocknen an der Luft bei Raumtemperatur einen klaren, elastischen film.
Das Beispiel 31 wird wiederholt mit 270 g Butadien anstelle des Vinylchlorids. Man erhält eine stabile Dispersion, die
an der Luft zu einem klaren PiIm auftrocknet.
In einem Rührtopf werden unter Stickstoff 500 g wäßriges Oligourethan 2 mit 175 g Wasser verdünnt und hierin 100 g
einer Mischung aus 50 Gewichtsteilen Styrol, 5 Gewichtsteilen Acrylsäure, 10 Gewichtsteilen Methacrylsäureoxypropylester,
10 Gewichtsteilen Acrylamid-N-raethylolmethyläther,
25 Gewichtsteilen Acrylsäurebutylester dispergiert. Man polymerisiert unter Stickstoff bei 60° C durch Zutropfen einer
Lösung von 0,5 Gew.-$ (bezogen auf Monomermischung) Kaliumperoxidsulfat
in 50 g Wasser und 0,05 Gew.-^ Natriumpyrrosulfit
in 50 g Wasser innerhalb 6 Stunden. Die Dispersion (Feststoffgehalt
29 Gew.-$) ergibt nach dem Eintrocknen einen klaren Film, der nach Erwärmen auf 180° G (30 Minuten) unlöslich
in den gängigen Lösungsmitteln ist.
Zu 500 g eines Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylglykolpolyesters (Molverhältnis 30 : 22 : 12, Molekulargewicht 1740)
Le A 1? 473 - 41 -
109818/2055
und 36 g N-Buty1diethanolamin werden bei 83° C 113 g 1,6-Hexandiisocyanat
zugesetzt. Innerhalb von 6 Minuten steigt die Temperatur auf 136° G. Nach 30 "Minuten Ruhren bei 131 144°
C werden 19 g Harnstoff zugegeben. Molekulargewicht des Oligourethans vor der Polymerisation ca. 5.000. Nach weiteren
30 Minuten Rühren bei 130 - 140 C werden nacheinander eine lösung von 18 g 85 ^iger Phosphorsäure in 100 ecm Wasser bei
95° C in 9 Minuten, 70 g Acrylsäurebutylester in 4 Minuten und 1.000 g Wasser von 90° C in 30 Minuten zugesetzt. Anschließend
wird durch gleichzeitiges Zutropfen von je 20 ecm einer 3 ^igen Kaliumpersulfatlösung und einer 0,3 $igen
Natriumpyrosulfitlösung zu der gebildeten Dispersion bei 80 G»
die Polymerisation gestartet. Es wird 2 Stunden bei 80° C ψ nachgerührt und mit 100 g 30 fo wäßriger Formaldehyd lösung versetzt.
Es wird ein weißer, grobteiliger latex erhalten, Feststoffgehalt
35 #.
Auftrocknen bei Raumtemperatur und Nachheizen bei 120° C
liefert eine weiche transparente und elastische Folie mit sehr guter Hydrolysenbeständigkeit.
474 g eines Adipinsäure-Diäthylenglykol-Polyesters (Molverhältnis 1 : 1,2; Molekulargewicht 2.300) und 67 g 1,6-Hexa-
^ methylen-diisocyanat werden 2 Stunden bei 117 - 129° C gerührt.
Zu der auf 81 C gekühlten Schmelze gibt man nacheinander 70 g Acrylsäuremethylester und eine 20 Minuten vorher bereitete
Lösung aus 288 g eines 20 %igen Na-Taurinatlösung, 28 g Kaiiumhydroxid und 64 g Maleinsäure-monoureid in 100 ecm
Wasser. 20 Minuten später werden nacheinander zugesetzt: 1 g Benzoylperoxid in 5 ecm Aceton, 1500 ecm Wasser von 70° C
und 0,1 g Dimethylanilin in 2 ecm Aceton (Polymerisationsstarter). Nach 3 Stunden Rühren bei 70° G ist die Polymerisation
beendet. Der gebildeten Dispersion werden 100 g 30 %
Le A 12 473 - 42 -
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" ORIGINAL INSPECTED
Pormalin und 200 g 20 °/o Phosphorsäure zugesetzt.
Es wird ein opakes gut fließendes Sol erhalten. Peststoffgehalt: 32 fo.
Es wird wie im vorhergehenden Beispiel verfahren, jedoch
unter Zusatz von 70 g Acrylnitril anstelle des Acrylsäuremethylesters.
Es wird ein opakes gut fließendes Sol erhalten. Peststoffgehalt 32 ^.
500 g Polypropylenäther-glykol vom Molekulargewicht 2.000 und 133 g Toluylen-diisocyanat (Isomerengemisch 65 : 35)
werden 30 Minuten bei 80 - 90° C gerührt. Hierauf gibt man 21 g Harnstoff zu, heizt in 17 Minuten auf 135° C, kühlt
anschließend in 30 Minuten auf 70° C ab, gibt 40 g H-MethyI-diäthanolamin
zu, rührt 1 Stunde bei 70° C und läßt dann nacheinander zulaufen: 100 g Vinylacetat, eine Lösung von
30 g 85 -/ Phosphorsäure in 100 ecm Wasser, 1 g Benzoylperoxid
in 5 ecm Aceton, 1.900 ecm Wasser (70° C), 0,1 g Dimethylanilin
in 2 ecm Aceton. Es wird 5 Stunden bei 70° C polymerisiert; hierauf werden 50 g 30 fi wäßrige Pormaldehydlösung
zugesetzt.
Man erhält ein 22 $iges feinteiliges dickes Sol, das bei
Raumtemperatur zu einer weichen elastischen Polie auftrocknet.
Die Prozentangaben in den Beispielen 35 - 38 beziehen sich auf das Gewicht.
Le A 12 473 - 43 -
9818/7055
Claims (9)
1.) Verfahren zur Herstellung wäßriger Dispersionen von
Polymerisaten aus olefinisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart von Radikalbildnern und Urethangruppen enthaltenden
Emulgatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man
5-95 Gew.-^ mindestens eines polyraerisierbaren
olefinisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart von
- 95 Gew.-^ eines oder mehrerer Oligouretharisalze
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1500 - 20 000 (bevor-™
zugt 2000 - 10 000) und einer Zugfestig-
keit unter 20 kp/cm , welche auf Basis nicht wasserlöslicher 01igohydroxyverbindungen
vom Molekulargewicht 400 5000 hergestellt worden sind,
polymerisiert.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oligourethansalz als wäßriges Sol vorliegt.
3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß fc der Gehalt des Qligourethansalzes an Salzgruppen 10 -
400 Milliäquiv.-^ beträgt.
4.) Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß kationische Oligourethansalze verwendet werden, welche
mindestens eine der folgenden Gruppen enthalten:
Xe A 12 473 - 44 -
\V,0 ORiGfNAL INSPECTED
5.) Verfahren nach. Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß anionische Oligourethansalze verwendet werden, welche mindestens eine der folgenden Gruppen enthalten:
-o-soJ-), -SO9 ^ "^, -p
J
^ Il \
R = Alkyl, Cycloalkyl, Aralkyl, Aryl.
6.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Monomeren im wäßrigen Sol des Oligourethans
emulgiert wird und nach Auslösen der Polymerisation der Rest der Monomeren zugesetzt wird.
7.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stabile Emulsion der Monomeren im Oligourethansol
dem Polymerisationsarisatz zugesetzt wird.
8.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mischung aus dem Oligourethansalz und einem oder mehreren olefinischen Monomeren durch Einrühren von Wasser
dispergiert und anschließend polymerisiert wird.
9.) Stabile wäßrige Dispersionen mit einem Gehalt an
5-95 Gew.-% Oligourefchansalzen mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 1500 - 20000 und einer Zugfestigkeit
unter 20 kp/cm , welche auf Basis nicht wasserlöslicher OLigohydroxyver-.
bindungen vom Molekulargewicht 400 5000 hergestellt worden sind und
5-95 Gew.-$ mindestens einer polyraerisierbaren olefinisch
ungesättigten Monomeren in polymerisierter Form.
Le A 12 473 - 45 -
109818/7055
'Ai -7·άΐ:£ν>':0 ORIGINAL INSPECTED
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