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Anordnung zur Verbindung isolierter elektrischer Leiter.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verbindung isolierter elektrischer
Leiter, insbesondere papier- oder kunststoffisolierter Leiter (Adern) von Nachrichtenkabeln,
bestehend aus einem mit mindestens einer Adereinführungsöffnung ausgebildeten Klemmkörper
und einem in der Adereinführungsöffnung aufgenommenen, mit scharfkantigen Kontaktstellen
versehenen Kontaktelement.
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Es ist seit langem bekannt, isolierte elektrische Leiter wie z.B.
kunststoffisolierte Adern von Nachrichtenkabeln lötfrei und ohne Entfernen der Isolation
leitend miteinander zu verbinden. Bekannte Verbindungsanordnungen bestehen z.B.
aus einem Anschlußelement, in welches ein am Umfang mit sdmzfen Kanten ausgebildetes
Kontaktelement, z.B. ein leitender Kontaktstift, eindrückbar ist. Beim Einführen
des Kontaktelementes in das Anschlußelement durchdringen die scharfen Kanten des
Kontaktelementes die Isolation der Adern und kontaktieren die Leiter. Gleichzeitig
mit der elektrischen Verbindung der Adern erfolgt auch die mechanische Klemmung
der Adern zwischen dem Kontaktelement und der Innenwand des z.B. als Anschlußhülse
ausgebildeten Anschlußelementes. Bei derartigen Verbindungsanordnungen tritt infolge
der Bewegung des Kontaktelementes in seiner Långsrichtung beim Einführen in dasAnschlußelement
eine gewisse Beanspruchung der zu verbindenden Adern auf. Dies wirkt sich vor allem
bei eingespannten Adern nachteilig aus. Eine Bewegung des Kontaktelemen-
tes
beim Kontaktierungs- und Klemmvorgang ist daher besonders bei dünnen Adern von Nachteil.
Insbesondere in solchen Fällen kann es zu unerwünschten Aderbrüchen führen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur
Verbindung isolierter elektrischer Leiter, insbesondere papier- oder kunststoffisolierter
Leiter (Adern) von Nachrichtenkabeln, ou schaffen, die eine einfache und sichere
Kontaktierung bei gleichzeitigem Schutz gegen Aderbrüche ermöglicht.
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Bei einer Anordnung nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß das Kontaktelement in seiner Längsrichtung unverschiebbar in der Adereinführungsöffnung
angeordnet und an der Idhene/andung der Adereinführungsöffnung oder lösbar an einem
Druckteil gehalten ist, welches in seiner Längsrichtung in die Adereinfuhrungsöffnung
einschiebbar ist und im eingeschobenen Zustand die Adern gegen das Kontaktelement
bzw. das Kontaktelement gegen die Adern drückt.
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Bei einer derartigen Anordnung werden die miteinander zu verbindenden
Adern nebeneinander in den Klemmkörper eingelegt und zwar zwischen der Innenwandung
der Adereinführungsöffnung und dem Kontaktelement bei Ausführungen mit am Druckteil
gehaltenem Kontaktelement und bei Ausführungen mit an der Innenwandung der Adereinführungsöffnung
gehaltenem Kontaktelement zwischen dem Kontaktelement und dem Druckteil. Durch Eindrücken
des Druckteiles werden im letzteren Fall die Adern gegen die scharfkantigen Kontaktstellen
des Kontaktelementes gedrückt, während im zuerst genannten Fall das Druckteil das
an ihm befestigte Kontaktelement gegen die an der Innenwandung der Adereinführungsöffnung
anliegenden Adern drückt. Hierbei wird die Isolation der Adern durchschnitten und
der Kontakt mit den Leitern hergestellt. Im gleichen Arbeitsgang werden evtl. überstehende
Aderenden abgeschnitten. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Kontaktelement
unbeweglich, d.h. in seiner Längsrichtung unver-
schiebbar in dem
Klemmkörper angeordnet, während nur das den Kontaktdruck erzeugende Element, also
das Druckteil, den vorgegebenen Weg zurücklegt und in seiner Längsrichtung bewegt
und in die Adereinfuhrungsöffnung eingeschoben wird. Es treten somit bei einer Anordnung
nach der Erfindung bei der Verbindung keine Zugbeanspruchungen der Adern auf, da
das Kontaktelement beim Verbindungsvorgang nicht in Längsrichtung bewegt wird. Auf
diese Weise wird eine einfache und sichere Kontaktierung geschaffen, wobei ein weitestgehender
Schutz gegen Aderbrüche erreicht wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruchs
1 sind den Merkmalen der Unteransprüche zu entnehmen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen die Figuren 1 und 2 eine Ausführungsform im Schnitt in Ausgangsposition
der Einzelteile der Anordnung bzw. in Endposition bei hergestellter Aderverbindung,
Figuren 3 und 4 in Draufsicht jeweils ein Teil einer Spleißleiste,bei der die erfindungsgemäße
Anordnung mehrfach angewandt ist, Figuren 5 und 6 eine zweite Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Anordnung im Schnitt und in Ausgangsposition der Einzelteile bzw.
in Endposition bei hergestellter Aderverbindung, Figuren 7 und 8 entsprechend den
Figuren 3 und 4 jeweils einen Teil einer Spleißleiste, Figuren 9 und 10 eine weitere
Ausführungsform entsprechend den Figuren 1 und 2 sowie 5 und 6 wiederum in Ausgangs-
und Endposition der Einzelteile, Figuren 11, 12 und 13 Ansichten einer Spleißleiste
unter Verwendung der Ausführungsform nach den Figuren 9 und 10.
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Die erfindungsgemäße Anordnung dient zur Verbindung isolierter elektrischer
Leiter, insbesondere papier- oder kunststoffisolierter
Leiter (Adern)
von Nachrichtenkabeln und besteht aus drei Teilen, nämlich einem Klemmkörper 1 (Fig.
1, 2) aus Isoliermaterial, insbesondere aus einem thermoplastischen Kunststoffspritzteil,
einem Kontaktelement 2, das mit scharfkantigen Kontaktstellen 3 ausgebildet ist
und einem den Kontaktdruck erzeugenden Druckteil 4 aus Isoliermaterial. Zur Aufnahme
des Kontaktelementes 2 und des Druckteiles 4 sowie zum Einführen der Adern 5 ist
der Klemmkörper mit einer zu seiner Stirnseite 9 hin offenen, im Querschnitt c-
oder u-förmigen Adereinführungsöffnung 6 ausgebildet, die im wesentlichen senkrecht
zu einer ebenen Grundfläche 7 des Klemmkörpers verläuft. Der Klemmkörper kann bei
der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 2 wie auch bei den übrigen Ausführungsformen
als Spleißleiste mit mehreren nebeneinander oder hintereinander angeordneten, zueinander
parallelen Adereinführungsöffnungen ausgebildet werden.
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Zur Verbindung miteinander werden bei der Ausführungsform gemäß den
Figuren 1 und 2 die Adern 5 in den Klemmkörper 1 eingelegt, indem sie in die Adereinführungsöffnung
6 eingeführt werden. Am unteren Ende stehen die Adern über die untere Grundfläche
8 des Klemmkörpers vor, am Eingang der Adereinführungsöffnung an der oberen Grundfläche
7 sind die Adern senkrecht abgebogen, so daß sie parallel zu der oberen Grundfläche
des Klemmkörpers verlaufen. Nach dem Einlegen der Adern wird das Kontaktelement
2, welches mit dem in AdereinführunRsrichtung in den Eingang der Adereinführungsöffnung
eingeschobenen Druckteil 4 in nachfolgend beschriebener Weise verbunden ist, von
oben her in die Adereinführungsöffnung eingeführt. Das Kontaktelement besteht aus
einem im Querschnitt etwa u- oder c-förmigen Teil, z.B. aus einem Blechteil, das
lösbar an dem Druckteil 4 gehalten ist, indem es an dem Druckteil eingehakt ist.
Hierzu ist das Kontaktelement 2 am oberen Ende an der dem Druckteil 4 zugewandten
Seite mit einer Nase 10 ausgebildet, während das Druckteil 4 an der dem Kontaktelement
2 zugewandten Seite im Bereich des oberen und des unteren Endes je eine Aussparung
11 bzw. 12 aufweist, in die das
Kontaktelement 2 mit der Nase 10
in der Ausgangsposition (Fig. 1) bzw. in der Endposition (Fig. 2) eine Verriegelung
14 bzw. 17 bildend eingreift. Das Druckteil 4 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffspritzteil
und ist an dem oberen Ende mit einer Kappe 13 ausgebildet, welche nach Herstellung
der Aderverbindung die verbundenen Stellen ohne zusätzlichen Arbeitsgang isolierend
abdeckt. An der dem Kontaktelement zugewandten Seite verjüngt sich das Druckteil
konisch in Richtung auf das untere Ende. Zweckmässigerweise ist das Druckteil unverlierbar
am Klemmkörper und in der Endstellung verriegelt im Klemmkörper gehalten, wodurch
sowohl eine Montagekontrollmöglichkeit als auch die Sicherheit gegenüber Öffnen
bei Schwingungsbeanspruchung gegeben ist.
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Zur HeEstellung der Aderverbindung wird nun auf das in Fig. 1 in der
Ausgangsposition unverlierbar am Klemmkörper gehaltene Druckteil 4 in Richtung des
eingezeichneten Pfeiles eine Kraft P ausgeübt, z.B. mittels einer Handzange. Dabei
stützt sich das Kontaktelement 2 am oberen Rand des Klemmkörpers ab, während die
Verriegelung 14 zwischen dem Kontaktelement 2 und dem Druckteil 4 gelöst wird. Nach
Beendigung des Druckvorganges werden die an der unteren Grundfläche 8 überstehenden
Adern 5 am unteren Ende der Adereinführ;lgsöffnung 6 im Bereich der Kante 15 am
Übergang zu einer Ausbuchtung 16 durch die scharfen Zähne 3 des Kontaktelementes
abgetrennt, wobei das Kontaktelement zugleich schwingfest an dem Klermnkörper und
am Druckteil verriegelt ist, indem es mit der Nase 10 in die Aussparung 11 des Druckteiles
eingreift und die Verriegelung 17 bildet. Außerdem ist das Kontaktelement am unteren
Ende, also an dem der Nase 10 entgegengesetzten Ende, und in zu der Nase entgegengesetzter
Richtung etwa rechtwinklig abgebogen, so daß der dadurch gebildete Steg 18 nach-Beendigung
des Druckvorgangs in die Ausbuchtung 16 des Klemmkörpers 2 eingreift und die Aderverbindung
an der unteren Seite abdeckt.
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Die Fig. Dfund 4 zeigen, daß das aus dem Klemmkörper 1 bzw. la, dem
Kontaktelement 2 bzw 2a und dem Druckteil 4 bzw. 4a beste-
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Kontaktsystem sowohl in runder als auch in eckiger (z.B.
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rechteckiger) Querschnittsform ausgebildet werden kann.
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Die Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6 unterscheidet sich von
der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 im wesentlichen dadurch, daß das Kontaktelement
20 an der hier konischen Innenwandung 21 der Adereinführungsöffnung 22 gehalten
ist und daß das mit einer entsprechenden konischen tegenfläche 23 ausgebildete Druckteil
24. entgegen der Adereinführungsrichtung, also von unten, in die Adereinführungsöffnung
22 einschiebbar ist. Zur Befestigung des Kontaktelementes an der sich zum oberen
Ende hin konisch verjüngenden Innenwandung 21 der Adereinführungsöffnung kann das
Kontaktelement an der Innenwandung festgeklebt werden oder bei einem aus einem Kunststoffspritzteil
bestehenden Klemmkörper bei der Herstellung des Klemmkörpers in diesen eingebettet
oder in sonstiger Weise formschltlssig in dem Klemmkörper gehalten werden. Das mit
spitzen Zähnen 25 als Kontaktstellen ausgebildete Kontaktelement ist hier am unteren
Ende mit einer Nase 26 versehen, die im Zusammenwirken mit der Aussparung 27 des
Druckteiles 24 in der Endposition (Fig. 6) eine Verriegelung 28 bildet. Das Druckteil
24 ist hier mittels einer Halte schnur 29 unverlierbar am Klemmkörper 19 gehalten.
Zur Verbindung miteinander werden die Adern 30 von der oberen Grundfläche 31 des
Klemmkörpers her wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 in die Adereinführungsöffnung
22 des das Kontaktelement bereits beinhaltenden Klemmkörpers eingelegt, hier jedoch
zwischen dem Kontaktelement 20 und dem Druckteil 24. Danach wird das konische Druckteil
von deP unteren Grundfläche 32 des Klemmkörpers 19 her in die ebenfalls zur vorderen
Stirnseite 33 des Klemmkörpers hin offene Adereinführungsöffnung 22 eingeführt.
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Auf das Druckteil wird dann z.B. mittels einer Handzange in Richtung
des eingezeichneten Pfeiles eine Kraft P ausgeübt. Am Ende des Druckvorganges werden
an der Nase 26 des Kontaktelementes die an der unteren Grundfläche des Klemmkörpers
19 vorstehenden Adern 30 abgetrennt, wobei das Kontaktelement und das Druckteil
gleichzeitig
schwingfest verriegelt werden. Das Druckteil 24 ist mit einer Platte 34 so ausgebildet,
daß nach Beendigung des Druckvorganges die verbundenen Stellen ohne zusätzlichen
Arbeitsgang isolierend abgedeckt sind.
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Die Figuren 7 und 8 zeigen, daß auch dieses aus dem Klemmkörper 19
bzw. 19a, dem Kontaktelement 20 bzw. 20a und dem Druckteil 24 bzw. 24a bestehende
Kontaktsystem als Spleißleiste und in eckiger oder runder Querschnittsform ausgebildet
werden kann.
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Die Ausführungsform nach den Figuren 9 und 10 entspricht hinsichtlich
der Ausbildung und Anordnung des Klemmkörpers, des Kontaktelementes und des Druckteiles
im wesentlichen der Ausführungsform gemäß den Figuren 5 und 6. Der hier als Spleißleiste
ausgebildete Klemmkörper 40 ist mit mehreren parallel nebeneinander liegenden Adereinführungsöffnungen
41 ausgebildet und nimmt an seiner oberen Grundfläche 42 eine gegebenenfalls abnehmbare
Deckplatte 43 auf, die als Montagehilfe beim Einlegen der Adern 44 dient, indem
sie in der dargestellten Weise mit Zapfen 45 ausgebildet ist, die die richtige Zuführung
der Adern sicherstellen. Zur Montagehilfe wird nur eine Deckplatte in das Montagewerkzeug
gelegt, die für die gesamte Montage dort verbleibt. Die von unten her in die Adereinfuhrungsöffnungen
41 einschiebbaren Druckteile 46 sind mit gegebenenfalls abnehmbaren Deckkappen 47
so gestaltet, daß sie die Verbindungsstellen schützen. Bei kunststoffisolierten
Leitern kann auf diese Deckkappen gegebenenfalls verzichtet werden. Die Druckteile
können einzeln, paarweise oder in Vielfachanordnung (Fig. 13) zugleich in die Adereinführungsöffnungen
eingedrückt werden. Bei paarweiser Anordnung läßt sich eine einfache Verriegelungsmöglichkeit
verwirklichen. Jedes Paar ist bis auf einen verbleibenden Rest geschlitzt. Das Druckteil
wird nun von unten in die Spleißleiste eingeschoben. Dabei rastet in den Schlitz
48 des Druckteiles 46 eine Halterippe 49 (Fig. 13) der Spleißleiste ein. Die Druckteile
können ebenso wie die Spleißleiste zur Aufnahme jeder gemunschten Anzahl von Adern
ausgebildet werden.
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Das Kontaktelement 50 ist bei der Ausführungsform nach den Figuren
9 bis 13 entweder durch Umspritzen, Kleben oder formschlüssig mit dem Klemmkörper
verbunden.
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Die Ausführungsform nach den Figuren 9 bis 13 hat wie die anderen,
als Spleißleiste ausgebildeten Klemmkörper den besonderen Vorteil, daß mit einem
Arbeitshub mehrere Adern gleichzeitig kontaktiert, zugeschnitten und gegeneinander
isoliert werden.
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18 Patentansprüche 13 Figuren