DE2624030A1 - Formmasse fuer die herstellung von schuhsohlen - Google Patents

Formmasse fuer die herstellung von schuhsohlen

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DE2624030A1 DE19762624030 DE2624030A DE2624030A1 DE 2624030 A1 DE2624030 A1 DE 2624030A1 DE 19762624030 DE19762624030 DE 19762624030 DE 2624030 A DE2624030 A DE 2624030A DE 2624030 A1 DE2624030 A1 DE 2624030A1
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DE19762624030
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Akio Inoue
Hideki Kobayashi
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Nippon Rubber Co Ltd
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    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/02Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the material
    • A43B13/04Plastics, rubber or vulcanised fibre
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L21/00Compositions of unspecified rubbers

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Description

  • Formmasse für die Herstellung von Schuhsohlen
  • Die Erfindung betrifft eine neue Formmasse für die Herstellung von Schuhsohlen, sie betrifft insbesondere eine Formmasse, die sich speziell für die Herstellung von Schuhsohlen durch Formspritzen eignet, die besteht aus oder enthält 1,2-Polybutadien, einen Dienkautschuk und übliche Kautschukzusatze.
  • Formmassen für die Herstellung von Schuhsohlen, die als Hauptkomponente ein theriaoplastisches Harz, wie z.B. ein Polyvinylchloridharz, ein Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat oder dgl.
  • enthalten, wurden bisher ganz universell verwendet, da die Vernetzungsstufe weggelassen werden kann oder die Behandlungen nicht lange dauern. Vor kurzem ist eine thermoplastische elastomere Masse aus einem Poylstyrol/Polybutadien-Blockmischpolymerisat als ein Material mit einer Kautschukelastizität bei Raumtemperatur auch ohne vorherige Vernetzung entwickelt worden, die bisher als geeignetes Formmaterial für die Herstellung von Schuhsohlen angesehen worden ist.
  • Diese bekannte Harzmasse weist beim Erhitzen ein gutes Fließvermögen auf und bietet in dem Verfahren zum Formen von Schuhsohlen verschiedene Vorteile. Aus dieser Masse hergestellte Schuhsohlen sind Jedoch in bezug auf verschiedene physikalische Eigenschaften, z.B. in bezug auf die Beständigkeit gegen thermische Verformung, die Tieftemperaturbeständigkeit, die Rutschfestigkeit und die Abriebsbeständigkeitssolchen, die aus Kautschuk bestehen, unterlegen.
  • Es sind auch bereits verschiedene andere Formmassen zur Herstellung von Schuhsohlen vorgeschlagen worden, die als Hauptkomponente Naturkautschuk,Styrol/Butadien-Eautschuk (SBR) oder einen anderen üblichen Kautschuk enthalten. Da diese Massen jedoch bei der Verformung, beispielsweise bei der Spritzverformung oder beim direkten Formpressen eine hohe Viskoelastizität aufweisen, ist für die Durchführung der Formungsstufe ein hohe Druck erforderlich und es muß deshalb eine Bormvorrichtung oder eine Form mit einem komplizierten Aufbau verwendet werden, wodurch die Investitionskosten erhöht werden.
  • Schuhsohlen müssen im allgemeinen die folgenden Eigenschaften haben: eine Zugfestigkeit von mindestens 75 kg/cm2 eine Dehnung von mindestens 300 %, eine solche Biegungsrißbildungsbeständigkeit, daß sie auch nach 8000-maligem Biegen in der De Mattia-Testvorrichtung nicht reißen oder brechen (BS Standard 903, Teil A9C), eine solche Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit), daß der Abrieb (Verschleiß) weniger als 0,25 ccm beträgt, wenn sie unter einer Belastung von 3 kg in einer Akron-Abriebstestvorrichtung 1000 mal gerieben werden, und eine Härte von mindestens 55.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Formmasse für die Herstellung von Schuhsohlen anzugeben, die frei oder weitgehend frei von den oben erwähnten Nachteilen ist und mit deren Hilfe es möglich ist, Schuhsohlen herzustellen, die den oben angegebenen physikalischen Anforderungen genügen.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Formmasse für die Herstellung von Schuhsohlen, der eingangs genannten Zusammensetzung, die vorzugsweise besteht aus oder enthält 100 Gew.-Teile 1, 2-Polybutadien, 5 bis 90 Gew.-Teile und 30 bis 120 Gew.-Teile an üblichen gautschukzusätzen, bezogen auf 100 Gew.-Teile 1,2-Polybutadien und Kautschuk (nachfolgend beziehen sich alle "Teile" auf das Gewicht).
  • Die den Gegenstand der Erfindung bildende neue Formmasse für die Herstellung von Schunsohlen liefert Schuhsohlen, die sämtliche oben genannten physikalischen Eigenschaften aufweisen, die von Schuhsohlen gefordert werden.
  • Das erfindungsgemäß verwendete 1,2-Polybutadien wird erhalten durch Verwendung von V (Acetylacetonat)-AlÄt3, Cr(Acetylacetonat)-AiÄt3, Or(C6H5CH)6-AlR3, A.3 -H20-CoX2(PR3)2 (worin X Halogen bedeutet), Mo(Acetylacetonat)-AlR3, Co(CO)8MoCl5, Ti(OR)4-AlR3, M2PdCl4 (worin M Na, K oder WH4 bedeutet), E3PdCl6 oder dgl. als Katalysator und ist im Handel erhältlich.
  • Im allgemeinen enthält ein 1,2-Polybutadien-Handelsprodukt mindestens 70 % 1,2-Polybutadien, wobei der Rest cis-1,4-Polybutadien und/oder trans-1,4-Polybutadien ist. Produkte mit einer isotaktischen Struktur haben im allgemeinen einen Schmelzpunkt von 120 bis 1250C, während diejenigen mit einer smdiotaktischen Struktur im allgemeinen einen Schmelzpunkt von etwa 154°C besitzen. Beide Poylbutadien-Typen können erfindungsgemäß verwendet werden. Im allgemeinen haben diese Polybutadiene ein durchschnittliches Molekulargewicht von 40 000 bis 750 000.
  • Sie haben ein ausgezeichnetes Fließvermögen zu Beginn des Erhitzens und sie können leicht mit anderen Rohmaterialien gemischt werden. In diesen Polmerisaten beträgt der Kristallisationsgrad etwa 5 bis etwa 50 ,°ó. Ferner enthalten diese Polymerisate im Molekül eine große Anzahl von verzweigten Vinylgruppen mit einer hohen Reaktionsfähigkeit und sie werden beim Erhitzen in Gegenwart eines Vernetzungsmittels sofort vernetzt unter Bildung von Elastomeren.
  • Wie aus den vorstehend angegebenen Eigenschaften hervorgeht, kann 1,2-Polybutadien viel leichter zu Schuhsohlen verformt werden als konventionelle Kautschukformmassen zur Herstellung von Schuhsohlen. Das heißt mit anderen Worten, 1,2-Polybutadien kann leicht zu Schuhsohlen verformt werden unter Verwendung einer üblichen Formvorrichtung zum Verformen von thermoplastischen Kunstharzen. Es ist jedoch nicht von Vorteil, 1 ,2-Polybutadien allein für die Herstellung von Schuhsohlen durch Formen zu verwenden, weil die aus 1,2-Polybutadien allein hergestellten Schuhsohlen den Nachteil haben, daß sie keine ausreichend Elastizität (Spannkraft), Beständigkeit gegen Biegungsrißbildung und Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit) aufweisen.
  • Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare handelsübliche 1,2-Polybutadien-Produkte sind JSR RB 810 und JSR RB 820 (hergestellt von der Firma Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.).
  • Beispiele für DienLzutschuke, die erfindungsgemäß als zweite Komponente verwendet werden können, sind Naturkautschuk, Styrol/Butadien-Kautschuk (SBR), Polybutadienkautschuk und Polyisoprenkautschuk. Die Verwindung eines Kautschuks vom cis-Dien-Typ, der eine ideale Kautschukelastizität aufweist, ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt.
  • Naturkautschuk ist im allgemeinen im Handel erhältlich in Form eines konzentrierten Latex oder in Form von Rohgummi. Zu Rohgummi gehören Ribbed smoke sheet, Pale crepe, Brown crepe, Blanket crepe, Flat bark crepe und dgl. In allgemeinen besteht Rohgummi zu 92 bis 94 % aus kautschukartigen Kohlenwasserstoffen, zu 2,5 bis 3,5 % aus Acetonextrakten, zu 2,5 bis 3,5 % aus Stickstoffverbindungen (hauptsächlich Proteinen), zu 0,15 bis 0,5 % aus Asche und zu 0,3 bis 1,2 % aus Wasser. Rohgummi hat im allgemeinen ein Molekulargewicht von 70 000 bis 2 000 000.
  • Bei dem Styrol/Butadien-Eautschuk (SBR) handelt es sich um einen synthetischen Kautschuk, der für seine Vielseitigkeit bekannt ist und in großer Menge hergestellt wird. Dieser Kautschuk wird im allgemeinen hergestellt durch Polymerisation von Butadien und Styrol in Emulsion oder in Lösung. Der Kautschuk hat im allgemeinen ein Molekulargewicht von 10 000 bis 1650 000.
  • Typische Beispiele für handelsübliche Produkte sind JSR 1500, JSR 1502, JSR 1507 (hergestellt von der Firma Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.), die durch Polymerisation in Emulsion hergestellt werden, und Tufdene 1000R, Tufdene 1530, Tufdene 2000R, Tufdene 2003, Tufdene 2630 (hergestellt von der Firma Asahi Chemical Industry Co., Ltd.), Solprene 1204, Solprene 1205m, Solprene 1206 und Solprene 380 (hergestellt von der Firma Nippon Elastomer Co., Ltd.).
  • Polybutadienkautschuk ist ein vielseitig verwendbarer Eautschuk, der nach dem Naturkautschuk und den SBR-Eautschuk kommt und dieser Kautschuk wird hergestellt durch Polymerisation in Lösung oder in Emulsion. Verschiedene Polybutadien-Typen sind im Handel erhältlich, wie z.B. Polybutadien mit hohem cis-1 4-Gehalt, Polybutadien mit niedrigem cis-1 4-Gehalt, Polybutadien mit hohem trans-1,4-Gehalt und Polybutadien mit niedrigem trans-1,4-Gehalt, und sie haben im allgemeinen ein Molekulargewicht von 20 000 bis 1 600 000. Beispiele für im Handel erhältliche Produkte sind JSR BR Ol (hergestellt von der Firma Japanese Synthetic Rubber Co., Ltd.), Nipol BR 1220 (hergestellt von der Firma Japanese Geon Co., Ltd.), Ubepol BR 100 (hergestellt von der Firma Ube Industries, Std.) und dgl. für ein Polybutadien mit einem hohen cis-1,4-Gehalt und Diene NF 35R (hergestellt von der Firma Asahi Dabei Kogyo Co., Ltd.) und Solprene 235 (hergestellt von der Firma Nippon Elastomer Co., Ltd.) und dgl. als Polybutadien mit einem niedrigen cis-1,4-Gehalt.
  • Polyisoprenkautschuk ist ein Polymerisat, das durch Polymerisation von Isopren hergestellt wird und aufgrund seiner Molekülstruktur weist es eine gute cis-1,4-Brückenbildung auf wie Naturkautschuk. Im allgemeinen hat dieser Kautschuk ein Molekulargewicht von 140 000 bis 5 800 000. Beispiele für im Handel erhältliche Produkte dieses Kautschuks sind JSR IR 2200 (hergestellt von der Firma Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.), Nipol IR 2200 (hergestellt von der Firma Japanese Geon Co., Std.) Kuraprene IR-10 (Kuraray Co., Ltd.), Cariflex IR 305 (Shell Chemical Co., Ltd.) und dgl.
  • Diese Dienkautschuke können einzeln oder in Form von Mischungen aus zwei oder mehr dieser Dienkautschuke verwendet werden.
  • Es wurde nun erfindungsgemäß gefunden, daß dann, wenn ein wie vorstehend beschriebener Dienkautschuk in einem bestimmten Ver hältnis dem 1,2-Polybutadien einverleibt wird, Produkte mit verschiedenen ausgezeichneten Eigenschaften erhalten werden können, ohne daß besondere Änderungen in bezug auf die Schuhsohlenformungsbedingungen, wie sie üblicherweise für bekannte thermoplastische Harze angewendet werden, vorgenommen werden.
  • Das oben erwähnte Mischungsverhältnis ist so, daß 5 bis 90 Teile des Dionkautschuks in 100 Teile 1,2-Polybutadien eingearbeitet werden. Wenn der eingemischte Mengenanteil des Dienkautschuks weniger als 5 Teile auf 100 Teile 1, 2-Polybutadien (weniger als 4,8 %) beträgt, nehmen die Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit) und Beständigkeit gegen Biegungsriß bildung ab und es können keine bevorzugten Schuhsohlen daraus hergestellt werden.
  • Wenn die Menge des Dienkautschuks mehr als 90 Teile auf 100 eile 1,2-Polybutadien (mehr als 47,4 ,) beträgt, nimmt das Fließvermögen der Formmasse während der Verformung ab und die Formgebung unter Verwendung einer konventionellen Vorrichtung zum Verformen von üblichen thermoplastischen Harzen wird schwierig. Außerdem wird die Oberflächenhaut der daraus geformten Schuhsohle sehr rauh und ist nicht glänzend (matt).
  • Im Extrenfalle werden auf der Hautoberfläche sägezahnartige oder wellenförmige Vertiefungen gebildet und das Produkt kann nicht als Schuhsohlenmaterial verwendet werden.
  • Die oben genannten verschiedenen Dienkautschuke weisen gute Fließeigenschaften auf. Deshalb werden bei der Einarbeitung dieser Kautschuke die dem 1,2-Polybutadien eigenen Fließeigenschaften in keiner Weise beeinträchtigt. AuZerdem verbessern diese Kautschuke auf wirksame Weise die Elastizität (tension set) des vernetzten Produkts und verleihen ihm eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Biegungsrißbildung und gegen.
  • Abrieb (Verschleiß).
  • Bei den üblichen Kautschukzusätzen, die erfindungsgemäß als dritte Komponente verwendet werden, handelt es sich um Zusätze, wie sie üblicherweise zum Formen von Kautschuk (zur Herstellung von Gummi) vervrendet werden, wie z.B. ein Vernetzungsmittel, ein Vernetzungshilfsmittel , ein Vernetzungspromotor, ein Füllstoff und dgl.
  • Beispiele für Vernetzungsaktivatoren, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind Schwefel, Morpholindisulfid, Dicumylperoxid und dgl.
  • Beispiele für Vernetzungshilfsmittel, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind Metalloxide, wie Zinkoxid, höhere Fettsäuren, wie Stearinsäure, Ölsäure und Laurinsäure, Amine, wie Triäthanolamin, und Glykole, wie Diäthylenglykol.
  • Beispiele für bekannte Vernetzungsbeschleuniger, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind solche vom Guanidin-, Aldehydamin- Aldehydammoniak- Thiazol-, Sulfenamid-, Thioharnstoff-, Thiiram-, Dithiocarbamat- und Xanthat-Typ.
  • Beispiele für Füllstoffe, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind Calciumcarbonat Magnesiumcarbonat, Ton, Talk, Ruß, weißer Kohlenstoff und dgl.
  • Durch Einarbeitung der oben genannten Zusätze können die Beständigkeit gegen Biegungsrißbildung und die Abriebsbeständigkeit (Verschleißfestigkeit) verbessert werden. Diese Zusätze werden erfindungsgemäß in Mengen von 30 bis 120 Teilen auf 100 Teile der Gesamtmenge aus dem oben erwähnten 1,2-Polybutadien und Dienkautschuk verwendet.
  • Um die Fließfähigkeit (das Fließvermögen) der erfindungsgemäßen Formmasse bei der Formgebung noch weiter zu verbessern, können Faktis (Ölkautschuk), Terpentinharz (Rosin), paraffinisches, naphthenisches oder aromatisches Prczeßöl in die erfindungsgemäße Formmasse eingearbeitet werden und außerdem können der erfindungsgemäßen Formmasse noch ein färbendes Pip;ment oder ein Farbstoff, ein Ultraviolettstrahlenabsorber, wie Phenylsalicylat, und ein Antioxydationsmittel zur Verhinderung des Abbaus (der Zersetzung) durch Sauerstoff, Ozon und dgl., wie Phenyl-α-naphthalamin und styryliertes Phenol, einverleibt werden, Erfindungsgeitäß wird eine Schuhsohlenformmasse mit vernetzenden Eigenschaften hergestellt durch Mischen und Durchkneten des oben erwähnten 1,2-Polybutadiens, les genannten Diens und der üblichen Kautschuk- Zusätze unter Verwendung einer bekannten Vorrichtung, wie z.B. eines Banbury-Mischers, einer Mischwalze, einer Knetvorrichtung oder dgl. wobei man darauf achten muß, daß die Temperatur nicht auf einen zu hohen Wert ansteigt.
  • Die Formmasse wird zu Folien (dünnen Lagen bzw. Blättern) verarbeitet und gewünschtenfalls zerkleinert zur Herstellung eines Produktes einer Form, die vom kommerziellen Standpunkt aus betrachtet bevorzugt ist, wie z.B. von Pellets oder Bändern (Streifen). Die erfindungsgenäße Formmasse wird in einer vorgeschriebenen Menge in eine Form eingeführt und durch Formspritzen oder Fornpressen verformt und die Vernetzungsreaktion wird in der auf einer hohen Temperatur gehaltenen Form durchgeführt, wobei die gewünschte Schuhsohle erhalten wird.
  • Die den Gegenstand der Erfindung bildende Schuhsohlenformmasse hat die folgenden charakteristischen Eigenschaften: 1.) Die Formmasse weist ein ausgezeichnetes Fließvermögen in der Anfangsstufe des Erhitzens auf; daher kann die. Formmasse leicht unter Verwendung konventioneller Formvorrichtungen für thermoplastische Harze, insbesondere Formspritzvorrichtungen, geformt werden; 2.) da die Formmasse große Mengen an verzweigten Vinylgruppen mit einer hohen Reaktionsfähigkeit enthält, kann sie sehr schnell verarbeitet werden; 3.) zu ) die Formmasse ist bekanntenRonnaterialien dieses Typs in bezug auf verschiedene Eigenschaften überlegen und deshalb können verschiedene Stufen weggelassen werden; 4.) die erfindugsgemäße Formmasse ergibt Schuhsohlen, die solchen Schuhsohlen, die aus bekannten Materialien hergestellt worden sind, in bezug auf ihre Rutschfestigkeit, ihre Wärmebeständigkeit, ihre Tieftemperaturbeständigkeit und ihre Haftung an den Schuhoberteilen weit überlegen sind.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
  • Beispiele n - 4 und Bezugsbeispiele 1 und 2 Naturkautschuk (mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 100 000), der durch Mastizieren ausreichend plastifiziert worden war, wurde mit 1,2-Polybutadien (JSR RB-820, hergestellt von der Firma Japanese Synthetic Rubber Ltd., mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 107 000, einer grundmolaren Viskositätszahl 07 ] 301Col von 1,43 und einem Kristallisationsgrad von 25 %) in dem in der folgenden Tabelle I angegebenen Mischungsverhältnis gemischt. Dann wurden die vorgeschriebenen Mengen an Schwefel, Zinkoxid, Stearinsäure, eines Promotors, an weißem Kohlenstoff, eines Naphthenöls und an styryliertem Phenol (einem Stabilisator gegen Alterung; einem Antioxydationsmittel) zu der obigen Mischung zugegeben.
  • Die dabei erhaltene Masse wurde in einem Banbury-Mischer gemischt und zu feinen Bändern (Streifen) zerschnitten unter Bildung einer Schuhsohlenformmasse. Es wurde ein Schuhoberteil in eine Schuhform in einem solchen Zustand eingesetzt, daß es auf eine Schuhleiste aufgeleistet war, und die Formmasse wurde bei einer Spritztemperatur von 100 0C und einem Spritzdruck von 150 kg/cm2 in einen Hohlraum der Schuhsohlenform eingespritzt.
  • In diesem Zustand wurde bei einer Temperatur von 18000 eine Minute lang gehärtet. Die physikalischen Eigenschaften der dabei erhaltenen Schuhsohle und die Viskosität der Ausgangsmasse in der Schuhsohlenforiastufe sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
  • Das vorstehend beschriebene Verfahren wurde auf die gleiche Weise wiederholt, wobei diesmal jedoch kein Naturkautschuk eingearbeitet wurde bzw. das Mischungsverhältnis von 1,2-Polybutadien und Naturkautschuk außerhalb des erfindungsgemäß angegebenen Bereiches lag (Bezugsbeispiele 1 und 2). In der folgenden Tabelle I sind auch die Ergebnisse dieser Bezugsbeispiele angegeben.
  • Tabelle I Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Bezugsbei- Bezugsbei-1 2 3 4 spiel 1 spiel 2 Zusammensetzung der Formmasse (in Gew.-Teilen) : 1,2-Polybutadien (JSR RB-820) 90 70 55 95 100 50 mastizierter Naturkautschuk 10 30 45 5 - 50 Schwefel 2 2 2 2 2 2 Zinkoxid 5 5 5 5 5 5 Stearinsäure 1 1 1 1 1 1 Beschleuniger TT 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 Beschleuniger DM 1 1 1 1 1 1 Beschleuniger M 1 1 1 1 1 1 weißer Kohlenstoff 40 40 40 40 40 40 Naphthenöl 30 30 30 30 30 30 Antioxydationsmittel SP 1 1 1 1 1 1 physikalische Eigenschaften : Mooney-Viskosität ML 1 + 4 (100°C) 9 13 20 8 12 27 Härte 66 65 62 67 68 61 Zugfestigkeit (kg/cm²) 112 114 108 115 118 110 Dehnung (%) 430 450 500 430 420 530 Fortsetzung von Tabelle I Elastizität (kg/cm²) 50 43 32 55 60 29 300 %-Modul (kg/cm²) 59 52 51 59 60 53 Abriebsbeständigkeit (cm³) 0,24 0,20 0,21 0,25 0,28 0,22 Beständigkeit gegen Biegungsrißbildung (Anzahl der Biegungen) 11000 13000 14000 8200 5000 1500 Fußnoten: Beschleuniger TT = Tetramethylthiuramdisulfid Beschleuniger DM = Dibenzothiazoldisulfid Beschleuniger M = 2-Mercaptobenzothiazol weißer Kohlenstoff = Siliciumdioxid Antioxydationsmittel SP = styryliertes Phenol Härte = Federhärte gemäß JIS K-6301 Zugfestigkeit: gemäß JIS K-6301 Dehnung: gemäß JIS K-6301 Elastizität: gemäß JIS K-6301 Abriebsbeständigkeit = Verlust durch Abrieb bei 1000-maligem Reiben unter einer Last von 3 kg in einer Abriebstestvorrichtung vom Akron-Typ Beständigkeit gegen Biegungsrißbildung = Anzahl der Biegungen in der De Mattia-Biegungstesvorrichtung, bis zu der zum ersten Mal Risse auftraten Beispiele 5 - 10 und Bezugsbeispiele 3 und 4 Ein Polybutadienkautschuk mit einem niedrigen cis-Gehalt (Diene NF 35R, hergestellt von der Firma Asahi Dabei, mit einer Mooney-Viskosität ML 1+4 (1000C) von etwa 35), ein Styrol/Butadien-Eautschuk, SBR JSR 1502 mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 400 000 und SBR Tufdene 2000R mit einer grundmolaren Viskositätszahl ML 1+4 (1000C) von etwa 45 und ein Polyisoprenkautschuk JSR IR 2200 mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 1 000 000 wurden in einem Mischungsverhältnis, wie es in der folgenden Tabelle II angegeben ist, mit 1,2-Polybutadien (JSR RB 810, hergestellt von der Firma Japanese Synthetic Rubber Std. mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 123 000, einer grundmolaren Viskositätszahl [#] 30°C von 1,82 und einem Kristallisationsgrad von 15 %) gemischt.
  • Auf die gleiche Weise wie in den Beispielen 1 bis 4 beschrieben, wurden der Mischung geeignete Mengen an Schwefel, Zinkblume, Stearinsäure, eines Promotors, an weißem Kohlenstoff, Naphthenöl und styryliertem Phenol zugesetzt. Die dabei erhaltene Masse wurde in einem Banbury-Mischer durchgemischt und zu feinen Bändern (Streifen) zerschnitten. Die Formmasse wurde bei einer Spritztemperatur von 100°C und einem Spritzdruck von 110 kg/cm² in den Hohlraum einer Schuhsohlenform mit einem Schuhoberteil, das in den oberen Formteil eingesetzt und eingehängt war, eingespritzt. Dann wurde die Form auf 1800C erhitzt und die Fommasse wurde 1 Minute lang gehärtet. Die physikalischen Eigenschaften der dabei erhaltenen Schuhsohle und die Viskosität der Formmasse in der Formgebungsstufe sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
  • Die obigen Verfahren wurden auf die gleiche Weise wiederholt, wobei diesmal ein anderer Dienkautschuk, wie in der folgenden Tabelle e II angegeben, anstelle des Butadienkautschuks mit niedrigem cis-Gehalt verwendet wurde, kein Dienkautschuk verwendet wurde bzw. das Mischungsverhältnis von Butadienkautschuk mit niedrigem cis-Gehalt und 1,2-PolWrbutadien außerhalb des erfindungsgemäß angegebenen Bereiches lag.
  • Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in der folgenden Tabelle II angegeben.
  • Die in der folgenden Tabelle II genannten Beschleuniger TT' DM und M, der weiße Kohlenstoff, das Antlo:cydationsmittel SP und die jeweils angewendeten Testverfahren waren die gleichen wie in den Fußnoten der Tabelle I angegeben.
  • Tabelle II Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Bezugs- Bezugs-5 6 7 8 9 10 beisp. 3 beisp. 4 Zusammensetzung der Formmasse (in Gew.-Teilen) 1,2-Polybutadien (JSR RB-810) 90 70 55 70 70 70 100 50 Polybutadien mit niedrigem cis-Gehalt (Diene NR35R) 10 30 45 50 SBR (JSR 1502 hergestellt durch Polymerisation in Emulsion) 30 SBR (Tufdene 2000R, hergestellt durch Polymerisation in Lösung) 30 IR (JSR IR 2200) 30 Schwefel 2 2 2 2 2 2 2 2 Zinkoxid 5 5 5 5 5 5 5 5 Stearinsäure 1 1 1 1 1 1 1 1 Beschleuniger TT 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 Beschleuniger DM 1 1 1 1 1 1 1 1 Beschleuniger M 1 1 1 1 1 1 1 1 weißer Kohlenstoff 40 40 40 40 40 40 40 40 Naphthenöl 30 30 30 30 30 30 30 30 Fortsetzung von Tabelle II physikalische Eigenschaften: Mooney-Viskosität, ML 1+4 (110oC) 14 19 25 19 20 14 9 30 Härte 62 60 59 58 59 58 62 58 Zugfestigkeit (kg/cm²) 83 90 88 110 105 117 78 86 Dehnung (%) 450 470 460 520 500 540 420 960 Elastizität (%) 36 33 28 38 33 35 40 26 300 %-Modul (kg/cm²) 39 33 31 40 38 40 35 30 Abriebsbeständigkeit (cm³) 0,22 0,17 0,15 0,21 0,21 0,20 0,28 0,14 Beständigkeit gegen Biegungsrißbildung (Anzahl der Biegungen) 10000 13000 12000 14000 15000 16000 5000 12000 Beispiel 11 Eine aus der erfindungsgemäßen Formmasse (der in dem obigen Beispiel 2 erhaltenen Formmasse) hergestellte Schuhsohle, eine aus einer Polyvinylchloridharzmasse (nachfolgend angegebene Vergleichsmasse A) hergestellte Schuhsohle und eine aus einem thermoplastischen Kautschuk (nachfolgend angegebene Vergleichsmasse B) hergestellte Schuhsohle wurden miteinander verglichen und in bezug auf ihre Rutschfestigkeit, Wärmebeständigkeit, Tiefetemperaturebständigkeit und Haftung an einem Schuhoberteil getestet. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden- Tabelle III angegeben.
  • Aus den Ergebnissen der folgenden Tabelle III geht hervor, daß die erfindungsgemäße Schuhsohlenformmasse ausgezeichnete Eigenschaften aufwies.
  • Vergleichsmasse A (Polyvinylchloridharz) ungenischtes PVC-Harz (durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1300) 100 Gew.-Teile Dioctylphthalat 90 Stabilisator (Dibutylzinndimaleat) 1 - 4 Pigment (TiO2) 2 Vergleichsmasse B (Styrol/Butadien-Blockmischpolymerisat) Styrol/Butadien-Blockmischpolymerisat (Gariflex TR 4122, Schmelzflußindex 22 10 Min.) 100 Gew.rTeile Polystyrol 30 Naphthenöl 30 1? Füllstoff (Calciumcarbonat) 20 Tabelle III erfindungs- Vergleichs- Vergleichsgem. Form- masse 4 (PVC) masse B (thermasse moplastische Kautschuk) Rut schfe stigkeitlj 340 200 320 Wärmebeständigkeit²) 150°C 90°C 70°C Tiefetemperaturbeständigkeit³) O X O Haftung an einem Ba -woll-Schuhoberleder4) 3,2 kg/cm 2,5 kg/cm 2,5 kg/cm Fußnoten: 1) Ein Schuhträger stand ruhig auf einer mit Öl beschichteten Bodenplatte und dann wurde die Platte langsam in diese Zustand geneigt. Wenn ein Rutschen auftrat, wurde der Neigungswinkel der Platte gemessen.
  • wurde ein Bügeleisen auf die Probe gedrückt und wenn die Probe beschädigt wurde, wurde die Temperatur des Bügeleisens gemessen.
  • 3)Es wurde der Grad der Sprödigkeit festgestellt, wenn die Probe dem Tieftemperatur-Schlagversprödungstest bei 2000 gemaß JIS K-6301-14 unterworfen wurde, wobei das Symbol "0" anzeigt, daß sich die Probe nicht veränderte, während das Symbol "X" anzeigt, daß die Frobe beschädigt wurde.
  • Haftung an dem Schuhoberteil (das aus Baumwolle bestand), dessen untere Oberfläche mit einem Harz behandelt worden war, das mit PVC kompatibel war, nach dem Abziehtestverfahren gemäß JIS K-6201-7.
  • Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist,sondern daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der @@@ @@en Erfindung verlassen wird.

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Formmasse für die Herstellung von Schuhsohlen, dadurch gekennzeichnet, daß sie besteht aus oder enthält 1,2-Polybutadien, einen Dienkautschuk und übliche Kautschukzustäze.
  2. 2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie.besteht aus oder enthält 100 Gew.-Teile 1,2-Polybutadien, 5 bis 90 Gew.-Teile eines Dienkautschuks und 30 bis 120 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge von 1,2-Polybutadien und Dienkautschuk, übliche Kautschukzusätze.
  3. 3. Formmasse nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Dienkautschuk Naturkautschuk, Styrol/-Butadien-Kautschuk, Polybutadienkautschuk und/oder Polyisoprenkautschuk enthält.
  4. 4. Fornmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie Thioharnstoff als einen der üblichen Kautschukzusätze enthält.
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