DE2622462A1 - Verfahren zur druckformung von koernigen feststoffen zu zusammenhaengenden diskreten teilchen mit vorbestimmter form sowie bei diesem verfahren verwendbarer zusatz - Google Patents
Verfahren zur druckformung von koernigen feststoffen zu zusammenhaengenden diskreten teilchen mit vorbestimmter form sowie bei diesem verfahren verwendbarer zusatzInfo
- Publication number
- DE2622462A1 DE2622462A1 DE19762622462 DE2622462A DE2622462A1 DE 2622462 A1 DE2622462 A1 DE 2622462A1 DE 19762622462 DE19762622462 DE 19762622462 DE 2622462 A DE2622462 A DE 2622462A DE 2622462 A1 DE2622462 A1 DE 2622462A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- granular
- additive
- group
- protein
- synergistic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
- B01J2/28—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using special binding agents
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K40/00—Shaping or working-up of animal feeding-stuffs
- A23K40/10—Shaping or working-up of animal feeding-stuffs by agglomeration; by granulation, e.g. making powders
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
- B01J2/22—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by pressing in moulds or between rollers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Zoology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Fodder In General (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
- Glanulating (AREA)
- Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
- Lubricants (AREA)
- Formation And Processing Of Food Products (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Description
Verfahren zur Druckformung von körnigen Peststoffen zu
zusammenhängenden diskreten Teilchen mit vorbestimmter Form sowie bei diesem Verfahren verwendbarer Zusatz
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schmiermittel für eine Feststoffteilchen enthaltende Mischung, wodurch
die Produktionsgeschwindigkeit ohne Erhöhung der für das Pelletieren und Extrudieren aufgewendeten Leistung
vergrößert und außerdem die Bindeeigenschaften des erzielten Produkts verbessert werden sollen.
609853/0 661
teehecl·'
.> Bank 4P. V'iHinnen ft" *' *-<
7MTOl 146339
Viele gegenwärtig hergestellte und verkaufte Produkte haben das Aussehen eines Einzelteils, bestehen jedoch
tatsächlich aus verhältnismäßig kleinen Feststoffteilchen,
die unter erhöhten Drücken und gewöhnlich auch unter erhöhten Temperaturen zu der gewünschten Größe und Form
verformt und zusammengedrückt sind. Ein solches Verfahren wird allgemein "Pelletieren" oder Tablettieren genannt
und es können damit Produkte hergestellt werden, deren Größe in einem Bereich von dem verhältnismäßig kleinen
Rattenköder und Material zur Aufnahme von Katzenfäkalien, wie körniger Lehm oder pelletierte Luzerne (cat litter),
d.h. weniger als etwa 2,5 cm (1 inch) Länge, über Holzkohlenbriketts und Heuwürfel, d.h. etwa 2,5 bis 10 cm (1-4 inches)
in der größeren Abmessung oder noch größer, bis zu Salzblöcken liegt, die unter Umständen länger als 30 cm ( 1 foot)
sind und beispielsweise zur Viehfütterung verwendet werden.
Ein ähnliches Verfahren, das unter Verwendung von Feststoffteilchen
zur Herstellung einer Vielzahl von diskreten Mengen oder Klumpen mit einer noch 'größeren Vielzahl von
Formen durchführbar ist, das jedoch entsprechend höhere Drücke und gewöhnlich auch Temperaturen erfordert, ist
das Strangpressen oder Extrudieren. Bei beiden Verfahren, Extrudieren und Pelletieren, soll ausschließlich ein
kohäsives Produkt erzielt werden, das nicht auseinanderfällt. Eine Hauptschwierigkeit bei beiden Verfahren ist
die verhältnismäßig große Leistung, welche zur Bildung des Produkts erforderlich ist, und oftmals die verhältnismäßig
niedrige Produktionsgeschwindigkeit.
Die Technik suchte nach Wegen, die Bindung zwischen den das pelletierte Produkt bildenden Teilchen zu
609853/0661
verbessern, sowie nach Wegen, den Leistungsverbrauch zu verringern und die Produktionsgeschwindigkeit zu
erhöhen. Leider schlossen sich in vielen Fällen Lösungen der beiden Probleme gegenseitig aus. Beispielsweise
verminderten oftmals Zusätze, die den Leistungsverbrauch herabzusetzen scheinen, d.h. die allgemein
als Schmiermittel beim Pelletieren oder Extrudieren betrachtet werden können, die Bindung zwischen den das
Endprodukt bildenden Teilchen.
Es wurde zwar bereits vorgeschlagen, daß der verhältnismäßig große Leistungsverbrauch durch Hinzufügen
eines Schmiermittels herabgesetzt werden kann, aber die Schmiermittel, die bisher in der Technik
verwendet wurden, das sind pflanzliche und tierische Fette und Öle und Mineralöle, führten zu einer wesent- ·
liehen Verringerung der Haltbarkeit des z.B. pelletierten Produkts. Diese Stoffe mußten gewöhnlich in beträchtlichen
Mengen, d.h. von 1 bis 2 Gew.-% beigegeben werden, um eine wesentliche Schmierwirkung zu erzielen,
die zu einer beträchtlichen Leistungsverringerung oder Produktionssteigerung führt. Infolgedessen führten
sie nicht nur zu einem beträchtlichen Verlust an Festigkeit des pelletierten Produkts, sondern sie
stellten auch einen wesentlichen Bestandteil des Endprodukts dar und oftmals einen, der für die
schließliche Verwendung, für die das Produkt bestimmt ist, nicht unbedingt erwünscht ist. Ferner waren
diese Stoffe Flüssigkeiten oder zähflüssige Feststoffe und konnten daher nur schwer mit den zu pelletierenden
festen Bestandteilen vermischt werden. Es wurden auch Zusätze zur Verbesserung der Kohäsivkraft, d.h. der
Bindung zwischen den das pelletierte Produkt bildenden
609853/0661
Teilchen, verwendet. Ein gewöhnlich verwendetes Bindemittel, das besonders für Futter- oder Köderprodukte
geeignet ist, ist Melasse. Dieses Material verringert bekanntlich wirksam die Schmierung, indem es die
Produktion verringert und den Leistungsverbrauch und die Produktionskosten steigert. Andere Stoffe, die
eine geringe Schmierwirkung haben, wie Tonarten, z.B. Attapulgit und Bentonit, und Lignin-Sulfonat in
flüssiger oder trockener Form, waren ebenfalls als Bindemittel wirksam, ergaben jedoch nur eine verhältnismäßig
geringe Schmierwirkung für den verhältnismäßig großen Anteil des im pelletierten Produkt vorhandenen
Stoffs. Allgemein müssen solche Stoffe in Mengen von mindestens 1 bis 2 Gew.-% vorhanden sein
und stellen daher einen wesentlichen Anteil des pelletierten oder tablettierten Produkts dar, tragen jedoch
oftmals wenig oder nichts zum beabsichtigten Zweck des pelletierten Produkts bei oder können sogar dafür
nachteilig sein.
Bei den hier beschriebenen pelletierten und extrudierten Produkten werden ■ die einzelnen Feststoffteilchen
oder Körner während des Pelletierens und Extrudierens durch Druck direkt aneinander gebunden. Sie müssen
unterschieden werden von solchen anderen Produkten, die ebenfalls aus Körnern gebildet sind, bei denen
jedoch die Körner als Feststoffe innerhalb eines Gefüges eines Bindemittels, wie Gelatine, gehalten
werden, wie es beispielsweise in der US-PS 2 593 577 beschrieben ist.
Daher können im Zusammenhang mit der nachfolgend
609853/0661
beschriebenen Erfindung die Verfahren des Pelletierens und Extrudierens teilchenförmiger oder körniger Feststoffe
zur Bildung eines einzelnen zusammenhängenden Feststoffprodukts allgemein als Druckverformung der
Feststoffkörner oder Teilchen beschrieben werden. Es ist festzuhalten, daß zwar wesentliche Unterschiede
zwischen dem Verfahren des Pelletierens und des Extrudierens bestehen, jedoch sind dem Fachmann die zur
Erzielung der besten Resultate in beiden Fällen erforderlichen unterschiedlichen Parameter geläufig. Obwohl
daher die vorliegende Erfindung ihre größte Wirksamkeit beim Pelletierungsverfahren mit niedrigeren
Temperaturen erzielt, sind die Vorteile wenigstens allgemein in gleicher Weise bei beiden Verfahren erzielbar.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Druckverformung von körnigen Feststoffen zu einstückig geformten Pellets
oder Tabletten, wobei mindestens 0,01 Gew.-% körniges festes Kollagenprotein gemahlen und mit den durch Druck
zu verformenden körnigen Feststoffen vermischt wird. Das Kollagenprotein verbessert die Dauerhaftigkeit
des hergestellten Produkts durch Verbesserung der Bindung zwischen den körnigen Teilchen im hergestellten
Produkt und verringert wesentlich den Energiebedarf für eine bestimmte Mengeneinheit des Produkts bzw. erhöht
bei konstantem Leistungsverbrauch die Produktions- " geschwindigkeit wesentlich.
Es hat sich gezeigt, daß die durch festes Kollagen erzielte Verbesserung beträchtlich wird, wenn die
Kollagenkörner eine Teilchengröße von nicht mehr als etwa 0,7mm lichte Maschenweite (25 mesh, U.S. Sieve
Scale) und vorzugsweise nicht mehr als etwa 0,25 mm
609853/0661
lichte Maschenweite (50 mesh). Es besteht zwar keine bekannte minimale Teilchengröße, aber es' hat sich
keine wesentliche Verbesserung bei der Verwendung von Teilchen ergeben, die kleiner sind als etwa
0,037 mm lichte Maschenweite (400 mesh), und die verhältnismäßig großen Kosten und Schwierigkeiten
bei der Erzielung so kleiner Teilchengrößen macht beim gegenwärtigen Stand der Technik jede kleinere
Größe unnötig. Optimal weist das verwendete Kollagenprotein eine Teilchengröße von etwa 0,32 mm bis 0,037 mm
lichte Maschenweite (40 bis 400 mesh U.S. Sieve Scale) auf.
Wenn gröbere Teilchen als die oben angegebenen zur Verfügung stehen oder es erwünscht ist, die Wirksamkeit
der oben genannten bevorzugten Teilchengrößen noch zu verbessern, werden die Kollagenteilchen den
Feststoffen, mit denen zusammen sie druckverformt werden sollen, zusammen mit einem synergistischen
Hilfsstoff beigemischt. Der Hilfsstoff selbst braucht
weder auf die Bindung noch auf die Verringerung des Leistungsbedarfs bei der verwendeten Konzentration
eine Wirkung haben, verbessert jedoch die Wirksamkeit des Kollagenproteins in diesen Hinsichten. Die bevorzugten
Hilfsstoffe sind anionische Polymere, Metallsalze, organische Salze und proteolytisch wirkende
Stoffe, wie Enzyme. Die Wirksamkeit der synergistischen Hilfsstoffe wird zwar nicht völlig durchschaut, jedoch
haben alle Stoffe, bei denen sich diese Wirkung gezeigt hat, auch die Wirkung der Verflüssigung
des Proteins.
Brauchbar sind synergistische Hilfsstoffe, wie die
609853/0661 _ η _
natürlichen Gummiarten: Carrageenan, Alginate, Johannisbrotgummi, Guargummi, Pektin", Xanthangummi, Gummi arabicum
und Gummitragant, sowie synthetische anionische Polymere, wie die anionischen Zellulosederivate einschließlich der
Ätherderivate, z.B. Hydroxyalkylzellulose (Hydroxyäthyl- und Hydroxypropyl-Zellulose sind die am leichtesten
erhältlichen), und die wasserlöslichen Salze von Carboxymethylzellulose,
Polyacrylamid (ein Acrylamid-Acrylsäure-Mischpolymer),
Salze von organischen und anorganischen Säuren, insbesondere die wasserlöslichen Salze, wie Calciumchlorid,
Natriumchlorid, Natriumacetat, und organische Salze, wie Harnstoff, Thioharnstoff und verschiedene
Harnstoffderivate, wie Dimethylharnstoff, Biuret und andere Harnstoffpolymere, wie Harnstoff-Formaldehyd.
Bei Verwendung von Kollagenprotein mit der gewünschten kleinen Teilchengröße hat sich gezeigt, daß der synergistische
Hilfsstoff die Wirksamkeit des Kollagens verbessert, wenn er in einem Verhältnis bis zu etwa
1:2 Hilfsstoff -: Kollagen vorhanden ist. Es können zwar auch größere Anteile des Hilfsstoffs zugegeben
werden, sie haben aber über dieses Verhältnis hinaus wenig oder keine Wirkung und gehen daher nur verloren.
Vorzugsweise müssen nicht mehr als 25 Gew.-% Hilfsstoff, bezogen auf das Gewicht des Kollagenproteins vorhanden
sein, da oberhalb 25 % die durch den Hilfsstoff erzielte zusätzliche Wirksamkeit schnell abnimmt. Vorzugsweise
liegt das Verhältnis Hilfsstoff : Kollagen zwischen etwa 1 : 25 und-etwa 1 : 4 und optimal ist das minimale
Verhältnis 1 : 10. Die Gesamtmenge des verwendeten Kollagenproteins muß vorzugsweise nicht größer sein
als etwa 2,27 kg (5 pounds) je 907,2 kg (1 ton) der zu pelletierenden oder extrudierenden Gesamtbestandteile.
- 8 609853/0661
Es können zwar größere Mengen von Kollagenprotein verwendet werden, aber dies hat wenig oder keine Wirkung
für die Verbesserung des Leistungsverbrauchs oder der Dauerhaftigkeit des Produkts. Allgemein ergeben etwa
0,23 bis etwa 0,91 kg (1/2 bis 2 pounds) je 907,2 kg (1 ton) zu pelletierender oder extrudierender Feststoffteilchen,
die wirksamste Anwendung der vorliegenden Erfindung. Es ist jedoch festzustellen, daß die
Wirkung :■ der Erfindung bei der Verbesserung der gegenseitigen Teilchenbindung des pelletierten oder
extrudierten kornartigen Produkts bei Proteinkonzentrationen von wenigstens 0,45 kg (1 pound) je 907,2 kg
(1 ton) zu pelletierenden kornförmigen Materials am leichtesten eintritt.
Das Pelletierungsverfahren, das im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird, besteht
allgemein darin, daß zunächst die kornförmigen Feststoffe durch Befeuchten, z.B. mit Wasser, vorbehandelt
werden. Vorzugsweise werden die Feststoffe befeuchtet und erhitzt, indem die Feststoffe direkt mit Dampf
bei einer Temperatur von wenigstens etwa &4.&8°C
(227°F) und vorzugsweise mindestens etwa +140,9 C (3000F) direkt in Berührung gebracht werden. Die
Vorbehandlung wird bei Umgebungsdruck durchgeführt. Die dampfbehandelten körnigen Feststoffe, die einige
Feuchtigkeit (z.B. etwa 14 %) als Ergebnis der direkten Berührung mit Dampf aufgenommen haben, werden sodann
mechanisch durch eine Düsenöffnung zur Bildung eines Pellets oder einer Tablette gedrückt, das bzw. die
vorzugsweise durch Druckluft unmittelbar gekühlt wird, bevor sie gelagert wird. Obwohl die Vorbehandlung mit
Dampf oder Temperatur bevorzugt wird, um die Schmier wirkung des Kollagenproteins weiter zu verbessern, kann
609853/0661 . " 9 "
auch flüssiges Wasser im wesentlichen bei Umgebungstemperatur verwendet werden, wenn gewünscht.
Im allgemeinen drücken bei Pelletierungsverfahren
gewellte oder geriffelte Rollen die körnigen Feststoffe durch eine Eo..rjjöffnung. Bei einem Extrusionsvorgang,
welcher allgemein höhere Drücke erfordert, wird das dampfbehandelte körnige Material unter Verwendung einef? dicht sitzenden Schnecke durch eine Düse
gedrückt. Andere ähnliche Verfahren, beispielsweise Brikettier- oder Preßverfahren, verwenden andere
Arten von Hochdruckkolben oder Pressen zum Zusammendrücken der körnigen Feststoffe in die gewünschten
Formen. Viele dieser Verfahren, die erfordern,daß das körnige Mated, al entweder während oder nach dem
Zusammendrücken gleitend längs einer unter Druck stehenden Oberfläche geschoben wird, können durch
Verwendung des körnigen Kollagenproteins gemäß der Erfindung verbessert werden. In gleicher Weise trägt
die Bindewirkung des Kollagenproteins zu diesen Zusammendrückvorgängen bei.
Die Verfahren des Pelletierens und Extrudierens sowie des Brikettierens oder Pressens bzw. Verdichtens sind
in der Technik bekannt und stellen für sich keinen Teil dieser Erfindung dar. Die Erfindung bezieht sich
auf die Verbesserung dieser bekannten Verfahren durch die Verwendung eines körnigen Kollagenproteinmaterials,
wodurch die Bindeeigenschaften des hergestellten Produkts verbessert werden sowie der Leistungsverbrauch
bei dem unter Druck ablaufenden Herstellungsvorgang verringert wird.
- 10 -
609853/0661
Die erfindungsgemäß brauchbaren Kollagenproteine sind gewöhnlich in Form der hydrolysieren Proteine
erhältlich, die als eßbare Gelatine, technische Gelatine oder Leim bekannt sind. Diese Produkte
lassen sich allgemein durch die Hydrolyse von faserigem tierischem Kollagen mit heißem Wassen erhalten.
Das genaue Verfahren der Behandlung des natürlichen Tierfasergewebes zur Hydrolysierung und Extrahierung
der gewünschten Proteine ist für die Zwecke dieser Erfindung nicht wesentlich. Sowohl mit Säure als
auch mit Alkali gehärtete Gelatine kann verwendet werden, wenn gewünscht. Es ist eine Vielzahl von
Verfahren zur Erzielung des Proteins aus den Kollagenfasern bekannt und es kann jedes angewendet werden,
um das körnige proteinhaltige Material zu erzielen, das 'erfindungsgemäß verwendbar ist.
Kollagenprotein zeichnet sich dadurch aus, daß es einen verhältnismäßig großen Anteil an Glycinaminosäure
sowie einen beträchtlichen Anteil an Hydroxylysin und Hydroxyprolin im Molekül enthält. Mit anderen
Worten, Kollagen ist ein zusammenfassender Ausdruck für eine Gruppe von verschiedenen Proteinen, die sich'
voneinander durch ihren zwischen- und innermolekularen Aufbau unterscheiden. Die genaue Art des verwendeten
Kollagenproteins, ist, wie oben erwähnt, für die erfolgreiche Durchführung der Erfindung nicht wesentlich.
Es ist lediglich erforderlich, daß das Protein in der festen körnigen Form erhalten wird und daß vorzugsweise
die Teilchengrößen in den oben erwähnten Bereichen liegen.
Die Art des Kollagenproteins wird nur wesentlich, wertn
609853/0661 - ii -
es eine Wirkung hat bei der endgültigen Verwendung, der das gepreßte Produkt zugeführt werden soll.
Wenn das gepreßte Produkt beispielsweise ein Nahrungsmittel ist, dann sollte lediglich eßbare Gelatine
verwendet werden. Eine' ähnliche Situation ergibt sich für alle Stoffe, die von Menschen oder Tieren
eingeführt werden sollen, was nicht nur Nahrungsmittel, sondern pharmazeutische Stoffe umfaßt. In
d.er nicht Nahrungsmittel betreffenden Industrie, beispielsweise bei der Herstellung von Pellets für die Schädlingsbekämpfung,
Holzkohlenbriketts oder Material zur Aufnahme von Katzenmist, kann'technisches oder sogar in Form von
Leim vorliegendes Kollagenprotein ohne nachteilige Wirkung verwendet werden.
Der synergiistische Hilfsstoff ist ganz allgemein ein
Material, das das Protein zu verflüssigen sucht. Es wird angenommen, wobei dies lediglich der Erläuterung
dient und die Erfindung nicht einschränken soll, daß diese Hilfsstoffe die Wasserstoffbindung innerhalb des
Gelatinemoleküls stören. Dies wird durch die verminderte Viskosität der in Lösung befindlichen Mischung im Vergleich
zu der Gelatine allein einsichtig. Bestimmte proteolytische Enzyme können ebenfalls trocken mit der Gelatine vermischt
werden. Das gemischte Material muß jedoch verhältnismäßig schnell nach dem Vermischen zur Druckformung der körnigen
Produkte verbraucht werden, bevor die Enzyme das proteinmolekül vollständig zerstören. Wenn eine solche Kombination
nach dem Vermischen schnell verbraucht wird, ergibt sie den erwünschten verringerten Leistungsverbrauch und
wenigstens eine anfängliche Verbesserung in der Bindungsfestigkeit des Produkts. Wenn sich jedoch die Wirksamkeit
des Enzyms fortsetzt, nachdem das Produkt druckgeformt ist, wird das Protein schließlich zersetzt und die
609853/0 661 - 12 -
zusätzliche Bindewirkung geht allmählich vergoren.
Eine Liste von brauchbaren synergistischen Hilfsstoffen,
die nicht die Wirkung haben, das Protein fortlaufend zu zersetzen, ist die folgende:
Natürliche pflanzliche Gummistoffe, wie Pektin, Xanthangummi,
Gummiarabicum, Gummitragant, Johannisbrotgummi, Guargummi, Carrageenan und Alginate; synthetische
Polymere, wie die Ätherderivate von Zellulose einschließlich Karboxymethylzellulose, Hydroxypropylzellulose, '
Hydroxyäthylzellulose, wasserlösliche Salze von Polyacrylaten, Plyvinylsulfonsäuren, Natriumpolyphosphat und
andere synthetische Polymere, die negative Ionen, wie die ^Carboxylgruppen, Karboxylsalzgruppen, enthalten,
beispielsweise Na£riumkarboxylat und -sulfat, sowie Stoffe, wie Acrylamid-Acrylsäure-Mischpolymerisate
(Polyacrylamide, verkauft von der Stein Hall Co., New York, New York) und Polyhall 295 Methacrylamid-Methacrylsäure-Mischpolymerisate
und deren Ester, Harnstoff und organische Salze, insbesondere Amide oder Imide, erhalten
aus Harnstoff, einschließlich beispielsweise Thioharnstoff, Dimethylharnstoff und Biuret, sowie andere
Polymere von beispielsweise Harnstoff und Formaldehyd.
Der synergistische Hilfsstoff ist vorzugsweise ein körniger
Feststoff im gleichen Teilchengrößenbereich wie das Protein.
Die Erfindung hat eine breite, jedoch allgemeine Anwendbarkeit bei körnigen oder teilchenförmigen Feststoffen,
die einem Kompressionsdruck unterworfen werden, entweder in einer geschlossenen Form oder beim Durchgang durch eine
- 13 60 9 8 53/0661
Fornv.öf fnung zur Erzeugung eines kompakten, druckgeformten
Produkts mit einer vorbestimmten Formgebung und einer kohäsiven, einstückigen Struktur. Diese Verfahren umfassen
zusätzlich zum Pelletieren, Brikettieren und Extrudieren von körnigen Stoffen das Preßformen solcher körniger
Stoffe, wobei ein brauchbares Schmiermittel als Entformungsmittel benötigt wird, das auch die innere Bindung oder
Adhäsion zwischen den Teilchen verbessert, so daß die Dauerhaftigkeit des- druckgeformten Produkts beim Lagern
oder Handhaben verbessert wird.
Durch die nachfolgenden Beispiele sollen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert werden.
Jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Beispiele eingeschränkt.
Um sicherzustellen, daß Vieh mit einer ganz nahrhaften, gut abgerundeten Ernährung versorgt wird, ist es allgemein
üblich, ein pelletiertes Futter herzustellen, das aus einer Kombination von teilchenförmigen körnigen Stoffen
mit den gewünschten Nährwerten besteht. Eine gewöhnlich zur Verfugung stehende und kommerziell verwendete Pelletiermühle
arbeitet folgendermaßen:
Die körnigen Feststoffe werden zur Bildung eines Viehfutters beispielsweise in einem Bandmischer mit einem
Fassungsvermögen von etwa 1 800 kg (4 000 lbs.) 5 Minuten lang vermischt. Die vermischten Feststoffe-werden zu
einem Vorratsbehälter oberhalb der Pelletiermühle übergeleitet. Der vermischte Brei fließt sodann in eine
Aufbereitungskammer, wo er mit Dampf von beispielsweise
- 14 6098 5 3/0661
4,4 atü (60 psig) dreißig Sekunden lang in Berührung gebracht wird, so daß die die Aufbereitungskammer verlassenden
Feststoffe sich gewöhnlich auf einer Temperatur von etwa 37,8 - 78,9°C (100-1740F) befinden und 11-14 Gew.-%
Feuchtigkeit enthalten.
Der aufbereitete Brei wird sodann zu feststehenden Rollen geleitet, welche die gemischten Feststoffe durch '
kreisförmige Formöffnungen drücken, so daß die Feststoffe zu Pellets komprimiert werden. Gewöhnlich kann der Wärmeanstieg
beim Durchgang durch die Form rund 11°C (200F) betragen. Das die Form verlassende pelletierte Material
wird sodann durch eingeblasene Luft gekühlt.
Übliche Verfahren zum Pelletieren von Tierfutter sind in einem Büchlein "Pelleting Animal Feed", herausgegeben
von der American Feed Manufacturers Association, 1701 N. Ft. Meyer Drive, Arlington, Va. 22209, dargestellt.
Pelletiertes Viehfutter wird oftmals bei Lagerung, Transport und Verteilung durch den Bauer auf den Feldern
einer ziemlich rauhen Behandlung ausgesetzt. Dementsprechend müssen die Pellets ausreichend hart und dauerhaft sein,
um diese rauhe Behandlung ohne Zersetzung in unerwünschte Feinteilchen zu überstehen, die nicht die gewünschte
Gesamtzusammensetzung von Nährstoffen aufweisen und die außerdem nur sehr schwierig dem Vieh zu verfüttern sind.
Ein normaler Test, der zur Prüfung der Dauerhaftigkeit
entwickelt worden ist, besteht in dem "Taumeldosen"-Verfahren (tumbling can method), bei dem 500 g der zu prüfenden
Pellets für normalerweise 16-1/2 Minuten in einem
- 15 -609853/0661
rechtwinkligen Behälter mit den Abmessungen 30,5 auf 30,5 auf 12,7 cm (12 auf 12 auf 5 ins.) mit einer Drehgeschwindigkeit
von 30 U/min um eine einzige Querachse in Taumel«? bewegung versetzt werden, d.h. die Achse steht senkrecht
auf den längeren Abmessungen der Dose und verläuft durch den Mittelpunkt der Dose. Nach der Durchführung der
Taumelbewegung werden die Pellets entnommen, zur Abtrennung der Feinteilchen gesiebt und gewogen. Der Normalwert PDI wird nach der folgenden Formel erhalten:
PDI «—SiSkt^Pellets (abzüglich FeinteilcherO
Ursprüngliches Probengewicht
Je höher der PDI-Wert ist, desto dauerhafter ist das
pelletierte Produkt.
Die Viehfuttermischung wurde mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
'TABELLE I
Bestandteil ' Gewichtsteile
Baumwollsaatmehl 650
Defluorierte.s Kalziumphosphat GDP
(mineralischer Zusatz) 200
Malztreber . 1 100
Salz 100
Entwässerte Luzerne (Alfalfa)' 690
Futterharnstoff 145
Kornsiebdurchfall 200
Dyna Mate · (mineralischer Zusatz für
Viehfutter) . 100
Bentonit " * 200
Bierhefe 200
Molke 100
Sorghumkorn (MiIo) 100
Cattle Krave (Futtergeschmacksmittel) 5
Scroggs RW-10 (Viehfutterzusatz der Farmer's
Marketing Association, Denver, USA) .10
Vitamine A, D3, E 2
Melasse 609853/0661 20°
1,8 t (2 tons) des obigen Materials wurden auf einer Mühle mit einer Leistung von 101 PS (lOOhp) bei einer der Stellung
"5" eines sogenannten Reeves-Antriebs entsprechenden Drehzahl und einer 190-250 A entsprechenden Leistungsanzeige am
Amperemeter des Geräts pelletiert.
Pellets wurden mit einer Produktionsgeschwindigkeit von 3,10 t (3,42 tons) in der Stunde hergestellt.
Ferner wurde ein Produkt hergestellt, das mit der oben angegebenen
Zusammensetzung identisch war, jedoch zusätzlich 0,68 kg (1-1/2 lbs) pro 0,9 t (lton) der obigen Zusammensetzung
einer Mischung aus 3 Gewichtsteilen eßbarer Gelatine (mit einer Teilchengröße von etwa 0,25 mm lichter Maschenweite bzw. 50 mesh), Typ A, hergestellt von der Firma
Milligan and Higgins, Johnstown, N.J. V.St.A., und einem
Gewichtsteil Carboxymethylzellulose (mit einer Teilchengröße von 0,15 mm lichter Maschenweite bzw. 100 mesh)
(CMC 7H, verkauft von der Firma Hercules Inc., Chicago, Illinois, V.St.A.), enthielt.
Die zweite Zusammensetzung, welche die 0,68 kg Kollagenprotein pro 0,9 t und den synergistischen Hilfsstoff enthielt,
wurde in der gleichen Pelletiermühle mit einer Mühlendrehzahl gemäß Einstellung "6" des Reeves-Antriebs
pelletiert, bis 3,6 t (4 tons) der gesamten Zusammensetzung pelletiert waren. Die Pelletierungsgeschwindigkeit bei
Anwesenheit des Kollagenproteins betrug 5,07 t (5,33 tons) in der Stunde bei einer Leistungszufuhr von 190-250 Ampere.
Dies entspricht einer Erhöhung der Produktion um 55,9 % ohne Erhöhung des Leistungsverbrauchs.
In beiden obigen Versuchen waren die hergestellten Pellets 19 mm (3/4 inch) lang.
- 17 -
609853/0681
Um die Beständigkeit oder Haltbarkeit der zwei Pellets zu untersuchen, wurde eine Probe von 500 g jedes Produkts
nach dem Taumeldosenverfahren untersucht. Beide Produkte hatten den gleichen Produktsbeständigkeitsindex PDI von
9,92 und ergaben 7,78 kg (17,6 lbs) Feinteilchen pro 0,9 t (1 ton) des Produkts. Daher verbesserte in diesem
Fall das Kollagenprotein wesentlich die Produktionsleistung der Mühle ohne Erhöhung des Leistungsverbrauchs und ohne
jeden -Verlust an Beständigkeit (normalerweise sinkt die Beständigkeit bei Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit
infolge des geringeren Kochens und infolgedessen geringerer Gelatinierung der Bestandteile aufgrund der geringeren
Verweilzeit der Bestandteile in der Form).
Es wurde das Verfahren nach Beispiel I zur Bildung von Pellets aus der folgenden körnigen Feststoffzusammensetzung
durchgeführt:
Zusammensetzung Gewichtsteile
Franklin Premix (von der Firma
Franklin Feed Company hergestellte
Vormischung 50ü
XP-4 Supplement (Spurenmineral-Vormischung) 705
Entwässerte Luzerne 2 305
Melasse 50
Cobra (Pflanzenöl) 30
Cytidindiphosphat 4l0
Es wurde eine zweite, mit der ersten identische Zusammensetzung hergestellt, die jedoch 0,45 kg (1 Ib) je 907 kg
- 18 609853/0661
(1 ton) der Zusammensetzung der bei Beispiel I verwendeten
Gelatine und Karboxymethylzellulose enthielt. Es wurden die folgenden Ergebnisse erzielt:
Zusätze Pelletierte Mühlen- Leistungs- Produktions-
kg pro 0,9 t Menge drehzahl verbrauch geschwindigkeit
(lbs per ton) t (tons) A/h t/h (tons/Hr)
0 (0) 1,81 (2) . 6,5 200-250 5,44 (6,00)
0,45 kg (1) 3,63 (4) 7,5 210-240 7*26 (8,27)
Wie durch Vergleich der Ergebnisse in Tabelle 3 gezeigt werden kann, ergab die Anwesenheit der Zusätze eine Produktionssteigerung von 37,9 % ohne irgendeine merkliche Änderung im
Leistungsbedarf.
Die Eigenschaften dieser Produkte wurden bezüglich der
Beständigkeit nach dem in Beispiel I beschriebenen Verfahren verglichen. Es zeigte sich, daß der PDI-Wert für
die Zusammensetzung ohne den Zusatz 9,744 und mit dem Zusatz im Verhältnis 0,45 kg (1 Ib) pro 907 kg (1 ton)
9,805 betrug. Das Material ohne dem Zusatz bildete 23,2 kg (51,2 lbs) pro 907 kg (1 ton) Feinteilchen und die Zusammensetzung
mit dem Zusatz bildete nur 17,55 kg (39 lbs) pro 907 kg (1 ton) Feinteilchen. Daher wurde für diesen
Zusatz und im Zusammenhang mit dieser Zusammensetzung eine beträchtliche Verbesserung der Beständigkeit oder
der Bindewirkung bei dem verhältnismäßig niedrigen oben beschriebenen Verhältnis zusammen mit einer Verbesserung
der Produktionsgeschwindigkeit erzielt.
- 19 -
609853/0661
Eine Mischung von sonnengetrockneter Luzerne und entwässerter
Luzerne wurde auf einer Pelletiermühle der Firma California Pellet Mill mit der Bezeichnung "Roughager"
mit einer Leistung von 76 PS (75 hp) zu Pellets mit 3,2 mm (1/8 inch) Durchmesser geformt. Die gleiche Mischung
wurde mit Zugabe einer Mischung der Gelatine gemäß Beispiel I und einer körnigen Natriumkarboxymethylzellulose
mit einer Teilchengröße von 0,15 mm lichter Maschenweite (100 mesh) im Verhältnis von 0,68 kg (1,5 lbs) pro 907 kg
(1 ton) der Zusammensetzung pelletiert· Eine Steigerung der Produktionsgeschwindigkeit von 93,76 % wurde ohne
jeden Anstieg des Leistüngsbedarfs erzielt.
Eine körnige Tierfuttermischung, die aus einer Mischung von Körnern und ausgesuchten mineralischen Zusätzen
bestand, wurde auf einer Pelletiermühle mit einer Leistung von 101 PS (100 hp) durch eine Formöff.nung ml'fe-^,97
(10/64 inch) pelletiert, nachdem sie mit Dampf niedrigen Drucks von 1,05 at (15 psi) vorbehandelt war. Eine Kontrollbeschickung
von 5,4 t (6 tons) wurde verarbeitet, wobei die Mühle in diesem Zeitraum bei Einstellung des Reevesantriebs
auf ."5-1/2" 95 Ampere verbrauchte. Die Beschickungstemperatur war durchschnittlich etwa
69°C (156°F).
Eine zweite Beschickung wurde gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt und enthielt 0,45 kg (1 Ib) je 907 kg
(1 ton) eines Zusatzes, welcher aus 3 Gewichtsteilen des Kollagenproteins gemäß Beispiel I und 1 Gewichtsteil eines Polyacrylamids (Polyhall 295, verkauft von
- 20 609853/0661
der Firma Stein-ttall Co., New York, New York, V.St.A.)
bestand. Die zweite Beschickung wurde bei Einstellung des Reevesantriebs auf "6" verarbeitet und die-·
durchschnittliche Stromaufnahme verblieb bei 95 Ampere. Die Beschickungstemperatur stieg auf 77°C
(1700F). Die Produktionsgeschwindigkeit der Kontrollbeschickung
betrug etwa 3,27 t (3,6 tons) pro Stunde. Die Produktionsgeschwindigkeit der zweiten Beschickung,
die die örfindungsgemäßen Zusätze enthielt, betrug 5,3 t
(5,8 tons) pro Stunde. Es ergab sich also eine Produktionssteigerung von 61 % ohne jede Erhöhung des Leistungs- .
bedarfes.
Die Pelletbeständigkeit wurde durch das oben beschriebene Taumeldosenverfahren bestimmt. Die Kontrollbeschickung
hatte einen PDI-Wert von 9,642 und ergab 32,7 kg (72 lbs)
pro 907 kg (1 ton) Feinteilchen. Die mit den Zusätzen gemäß der Erfindung behandelte Beschickung hatte einen
PDI-Wert von 9,66 und ergab 30,8 kg (68 lbs) .pro 907 kg
(1 ton) Feinteilchen.
Das Verfahren nach Beispiel IV wurde wiederholt, indem ein pelletiertes Kaninchenfutter durch eine Jtörmöffnung von
3,97 mm (5/32 inch) hergestellt wurde. Eine Kontrollbeschickung von 1,8 t (2 tons) wurde mit einer Geschwindigkeit
von 4,94 t (5,45 tons) pro Stunde und einer Leistungsaufnahme von 100-115 Ampere pelletiert. Eine
zweite Beschickung, die einen erfindungsgemäßen Schmiermittel-Bindemittelzusatz
gemäß Beispiel IV enthielt, wurde im Verhältnismvon 0,23 kg (0,5 lbs) pro 907 kg
(1 ton) des zu pelletierenden Futterkorns beigegeben.
- 21 -
609853/0661
Die zweite, die Zusätze gemäß der Erfindung enthaltende Beschickung wurde mit einer Geschwindigkeit von 6,40 t
(7,05 tons) pro Stunde bei Aufwendung der gleichen Leistung wie bei der Kontrollbeschickung pelletiert und es ergab
sich eine Produktionssteigerung von 29,3 % ohne jede merkliche Erhöhung des Leistungsverbrauches. Die Beständigkeit
der Pellets aus der Kontrollbeschickung und aus der erfindungsgemäßen Beschickung wurde bestimmt. Der
PDI-Wert der Kontrollbeschickung betrug 9,70 und das
Material der Kontrollbeschickung bildete 27,2 kg (60 lbs) pro 907 kg (1 ton) Feinteilchen. Der PDI-Wert der Beschickung
gemäß der Erfindung betrug 9,76 und bildete 21,8 kg (48 lbs) pro 907 kg (1 ton) Feinteilchen.
Bei allen obigen Beispielen waren die verschiedenen Bestandteile der Zusammensetzungen alle trockene, körnige
Feststoffe, die ,gleichförmig vermischt wurden, so daß sich alle Bestandteile im wesentlichen gleichförmig
durch die ganze Mischung verteilten. Daher enthielten die Pellets eine im wesentlichen konstante Zusammensetzung.
Diese Vermischung wurde in einer herkömmlichen Mischvorrichtung insbesondere unter Verwendung eines
Bandmischers durchgeführt. Beispiele der körnigen Feststoffe, die gemäß der Erfindung zusammengepreßt werden
können, sind Nahrungsmittel, wie Körner (gekocht oder ungekocht), Gemüse, Heu, anorganische Salze, Holzschnissel,
Holzkohleteilchen oder Mischungen von zwei oder mehreren der obigen Stoffe mit den anderen.
- 22 -
609853/0661
Claims (18)
- PatentansprücheÖ Verfahren zur Druckformung von körnigen Feststoffen zu zusammenhängenden diskreten Teilchen mit einer vorbestimmten Form, wobei Druck auf eine Menge der körnigen Teilchen ausgeübt wird, um dieselbe in die gewünschte Form zu pressen, und wobei das gepreßte Produkt seine· Form infolge innerer Kohäsion aufrechterhält, dadurch gekennzeichnet, daß den körnigen Feststoffen wenigstens 0,01 Gew.-% eines Schmiermittel-Bindemittelzusatzes beigemischt wird, der Kollagenprotein in Form eines körnigen Feststoffs enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kollagenprotein eine Teilchengröße von nicht mehr als etwa 0,7 mm lichte Maschenweite (25 mesh U.S. sieve scale) aufweist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittel-Bindemittelzusatz in Mischung mit dem Kollagenprotein einen synergistischen Hilfsstoff enthält, der die Eigenschaft besitzt, Kollagenproteine zu verflüssigen.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der synergistische Hilfsstoff aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus anionischen Polymeren, wasserlöslichen Metallsalzen von organischen und anorganischen Säuren, vollständig organischen Salzen und proteolytischen Enzymen besteht.- 23 -609853/0661
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsstoff ein anionisches Polymer ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das anionische Polymer aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Zelluloseäthern und Mischpolymerisaten von Acrylamid oder Methacrylamid mit Acrylsäure oder Methacrylsäure besteht.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsstoff ein organisches Salz ist, das aus der Gruppe gewählt ist, die aus Harnstoff und Harnstoffderivaten besteht.
- 8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, .daß vor der Druckformung die körnigen Teilchen mit Dampf vorbehandelt und auf eine Temperaturη wenigsi
79°C (174°F) erhitzt werden.von wenigstens etwa 38°C (1000F) idealerweise von etwa - 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf überhitzter Dampf ist.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9,' dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Hilfsstoff zu Protein etwa 1:50 bis etwa 1:1 beträgt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollagenproteinzusatz in einem Verhältnis von etwa 0,01 bis etwa 0,25 Gew.-% der gesamten körnigen Masse anwesend ist.609853/0661 -24-_ 24 -
- 12. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der synergistische Hilfsstoff ein Polyacrylamid-Acrylsäureharz ist.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz in einem Verhältnis von etwa 0,024 bis etwa 0,1 Gew.-% des gesamten körnigen Materials anwesend ist,
- 14. Schmiermittel-Bindemittelzusatz für die Verwendung zum Druckformen von körnigen Feststoffen zu zusammenhängenden Produkten mit einer gewünschten Form und Größe, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz im wesentlichen aus festem körnigen Kollagenprotein mit einer maximalen Teilchengröße von nicht mehr als etwa 0,42 mm lichte Maschenweite (40 mesh U.S. Sieve Scale) und aus einem synergistischen Hilfsstoff besteht, der die Eigenschaft besitzt, Protein zu verflüssigen, und aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus anionischen wasserlöslichen Polymeren, wasserlöslichen Metallsalzen von organischen und anorganischen Säuren und vollständig organischen Salzen besteht, wobei die letzteren aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Harnstoff und seinen Derivaten besteht, wobei das Verhältnisvon Protein zu Hilfsstoff im Bereich von etwa 20:1 bis etwa 1:1 liegt.
- 15. Zusatz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsstoff-Bindemittel ein anionisches Polymer ist.
- 16. Zusatz nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das anionische Polymer aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Polyaerylamid-Acrylsäure besteht.- 25 -609853/0661
- 17. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der synergistische Hilfsstoff Karboxymethylzellulose ist.
- 18. Zusatz nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das anionische Polymer aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Karboxymethylzellulose besteht.3/De609853/0661
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US58570575A | 1975-06-10 | 1975-06-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2622462A1 true DE2622462A1 (de) | 1976-12-30 |
Family
ID=24342609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762622462 Ceased DE2622462A1 (de) | 1975-06-10 | 1976-05-20 | Verfahren zur druckformung von koernigen feststoffen zu zusammenhaengenden diskreten teilchen mit vorbestimmter form sowie bei diesem verfahren verwendbarer zusatz |
Country Status (17)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS52776A (de) |
AR (1) | AR216631A1 (de) |
BE (1) | BE842038A (de) |
BR (1) | BR7603685A (de) |
CA (1) | CA1073607A (de) |
CS (1) | CS196312B2 (de) |
DE (1) | DE2622462A1 (de) |
DK (1) | DK483975A (de) |
ES (1) | ES442861A1 (de) |
FR (1) | FR2314051A1 (de) |
GB (1) | GB1536420A (de) |
NL (1) | NL7513536A (de) |
NZ (1) | NZ179097A (de) |
PH (1) | PH12489A (de) |
PL (1) | PL113975B1 (de) |
RO (1) | RO85410B (de) |
SE (1) | SE7512168L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2017144149A1 (de) * | 2016-02-23 | 2017-08-31 | Merck Patent Gmbh | Glycin-partikel |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS63303201A (ja) * | 1987-06-04 | 1988-12-09 | Nok Corp | アキユムレ−タ |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE546716A (de) * | ||||
DE228951C (de) * | ||||
DE1228029C2 (de) * | 1964-05-09 | 1973-05-17 | Merck Ag E | Verfahren zur Herstellung von Tabletten durch Pressen von Pulvergemischen ohne vorhergehende Granulation |
NL159577B (nl) * | 1968-02-15 | 1979-03-15 | Organon Nv | Werkwijze ter bereiding van snel desintegrerende vaste vormstukken. |
US3629450A (en) * | 1970-01-16 | 1971-12-21 | Ciba Geigy Corp | O-(substituted benzamido) phenylacetic acids as anti-inflammatory agents |
DE2111656A1 (de) * | 1971-03-11 | 1972-09-21 | Kalk Chemische Fabrik Gmbh | Verfahren zum Kompaktieren von in der Hauptmenge aus mineralischen Komponenten bestehenden Futtermitteln |
-
1975
- 1975-10-28 DK DK483975A patent/DK483975A/da unknown
- 1975-10-29 NZ NZ179097A patent/NZ179097A/xx unknown
- 1975-10-30 SE SE7512168A patent/SE7512168L/xx unknown
- 1975-10-31 CA CA238,743A patent/CA1073607A/en not_active Expired
- 1975-11-19 NL NL7513536A patent/NL7513536A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-11-21 ES ES442861A patent/ES442861A1/es not_active Expired
- 1975-12-04 GB GB49750/75A patent/GB1536420A/en not_active Expired
-
1976
- 1976-05-18 FR FR7614910A patent/FR2314051A1/fr active Granted
- 1976-05-20 DE DE19762622462 patent/DE2622462A1/de not_active Ceased
- 1976-05-20 BE BE167193A patent/BE842038A/xx unknown
- 1976-06-08 CS CS763774A patent/CS196312B2/cs unknown
- 1976-06-09 BR BR3685/76A patent/BR7603685A/pt unknown
- 1976-06-09 JP JP51067577A patent/JPS52776A/ja active Pending
- 1976-06-09 AR AR263561A patent/AR216631A1/es active
- 1976-06-10 PH PH18551A patent/PH12489A/en unknown
- 1976-06-10 PL PL1976190299A patent/PL113975B1/pl unknown
- 1976-06-10 RO RO86428A patent/RO85410B/ro unknown
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2017144149A1 (de) * | 2016-02-23 | 2017-08-31 | Merck Patent Gmbh | Glycin-partikel |
CN108697647A (zh) * | 2016-02-23 | 2018-10-23 | 默克专利有限公司 | 甘氨酸粒子 |
US11174218B2 (en) | 2016-02-23 | 2021-11-16 | Merck Patent Gmbh | Glycine particles |
AU2017222125B2 (en) * | 2016-02-23 | 2022-07-14 | Merck Patent Gmbh | Glycine particles |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS52776A (en) | 1977-01-06 |
NZ179097A (en) | 1978-06-02 |
AR216631A1 (es) | 1980-01-15 |
DK483975A (da) | 1976-12-11 |
CS196312B2 (en) | 1980-03-31 |
RO85410A (ro) | 1984-11-25 |
FR2314051A1 (fr) | 1977-01-07 |
CA1073607A (en) | 1980-03-18 |
FR2314051B1 (de) | 1981-08-07 |
PH12489A (en) | 1979-03-23 |
PL113975B1 (en) | 1981-01-31 |
BE842038A (fr) | 1976-09-16 |
SE7512168L (sv) | 1976-12-11 |
NL7513536A (nl) | 1976-12-14 |
AU8612575A (en) | 1977-05-05 |
RO85410B (ro) | 1984-11-30 |
ES442861A1 (es) | 1977-09-16 |
BR7603685A (pt) | 1977-01-25 |
GB1536420A (en) | 1978-12-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60008912T2 (de) | Direktverpressbare, ultrafeine acetaminophenzusammensetzungen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE69915718T2 (de) | Fliessfähige, direktverpressbare Stärke als Bindemittel, Sprengmittel und Füllstoff für Presstabletten und Hartgelatinkapseln | |
DE2813117A1 (de) | Gleitbindemittelzusatz zur festigung von tierfuttermitteln | |
DE2553239A1 (de) | Verfahren zur herstellung von niedrig substituierten zelluloseaethern | |
EP0000160B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Presslingen aus mehlförmigen Futtermitteln | |
DE60312158T2 (de) | Formgepresstes haustierfutter und herstellungsverfahren | |
CH684178A5 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus thermoplastisch verarbeitbaren Komponentengemischen. | |
DE19919233C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Düngemittelpressgranulaten | |
DE2353126A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines poroesen expandierten nahrungsmittels mit einem fleischaroma | |
DE60022882T2 (de) | Gelierte futtermittel und verfahren zur herstellung dieser futtermittel | |
DE2530322A1 (de) | Pferdefutter und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2622462A1 (de) | Verfahren zur druckformung von koernigen feststoffen zu zusammenhaengenden diskreten teilchen mit vorbestimmter form sowie bei diesem verfahren verwendbarer zusatz | |
DE3510615A1 (de) | Bindemittel zur verwendung beim pressformen und verfahren zu seiner herstellung | |
DE60102251T2 (de) | Kompaktes 2,2-dibrom-3-nitrilo-propionamid | |
WO2007140628A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer futterzusammensetzung für rinder | |
DE2433650C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines eßf ertigen Preßlings | |
DE2606826A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines extrudierten wiederkaeuerfutters auf der basis von staerke und einer nicht- proteinartigen, stickstoffhaltigen substanz | |
EP0939072A1 (de) | Stückiges Calciumformiat | |
EP1070741B1 (de) | Coprozessiertes Polysaccharidprodukt mit vernetztem Polyvinylpyrrolidon | |
EP1006148B1 (de) | Coprozessiertes Polysaccharidprodukt | |
DE2208594C3 (de) | Herstellung von Viehfutter | |
DE2204049B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochschmackhaften und nahrhaften Futtermittels für Hunde und Katzen | |
DE1767774A1 (de) | Gepresste Tabletten und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2421543C3 (de) | Getrocknetes, leicht rehydratisierbares Fleischprodukt | |
EP0234409A2 (de) | Tierfutter und Verfahren zur Herstellung des Tierfutters |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8131 | Rejection |