DE2621797B2 - Kettenwirkmaschine mit Jacquardlochnadeln - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenwirkmaschine mit mindestens zwei Jacquard-Lochnadelreihen, bei der im nicht ausgelenkten Zustand jeweils einer Nadelgasse zwei Jacquard-Lochnadel zugeordnet sind.

Bei den bekannten Kettenwirkmaschinen dieser Art sind zwei Jacquard-Lochnadelbarren mit den dazugehörigen Verdrängerstiftbarren vorgesehen. Der Konstruktionsaufwand für die zweite Lochnadelreihe ist somit verhältnismäßig groß. Bei Fallblechmaschinen, bei denen die Jacquard-Lochnadelbarre vor dem Fallblech angebracht werden muß, ist die Anordnung einer zweiten Jacquard-Lochnadel- und Stiftbarre sehr kompliziert, denn der Zulauf der Fäden für die zweite Jacquard-Lochnadelbarre muß hierbei in jedem Fall durch die erste Barre erfolgen.

Dieser Mangel wird durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß die jeweils mindestens zwei einer Nadelgasse zugeordneten Jacquard-Lochnadeln an einer einzigen, mit Verdrängerstiften zusammenwirkenden Jacquard-Lochnadelbarre derart angeordnet und ausgebildet sind, daß ihre ösen in Gehängeschwingrichtung etwa hintereinander in einer Ebene liegen. Es ist durch die Anordnung mindestens zweier einer Nadelgasse zugeordneter Lochnadeln an einer Lochnadelbarre möglich geworden, mit einer einzigen Jacquard-Lochnadelbarre mit Verdrängerstiftbarre zweifarbige Muster oder Doppelfaden-Jacquardmuster herzustellen. Jede der Lochnadeln ist so weit zu verdrängen, daß sie um die Wirknadel eine Überlegung ausführen können bzw. die Unterlegung um jeweils eine Nadelteilung verändert.

Es sind zwar schon Kettenwirkmaschinen mit zwei Lochnadelreihen bekannt, bei denen an einer einzigen Jacquard-Lochnadelbarre zwei Jacquard-Lochnadelreihen angeordnet sind. Die Lochnadelösen der beiden Lochnadelreihen sind aber im nicht ausgelenkten Zustand um eine Wirknadelteilung zueinander versetzt, so daß jeder Wirknadelgasse nur eine Jacquard-Lochnadel zugeodnet ist.

Eine bevorzugte weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Jacquard-Lochnadeln im Bereich der Einbleiung in die Barre und im Bereich des Angriffes der Verdrängerstifte in einem Abstand voneinander angeordnet sind, der etwa der halben Wirknadelteilung

entspricht und daß die die Ösen aufweisenden Enden der Lochnadeln so geformt und abgekröpft sind, daß jeweils die Lochnadelösen zweier benachbarter Lochnadeln in Gehängeschwingrichtung etwa hintereinander in einer Ebene liegen. Die Anordnung der Jacquard-Lochnadeln im Bereich der Lochnadelösen weist die Teilung der Wirknadeln auf.

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Lochnadelbleies einer

jo eriindungsgemäßen Kettenwirkmaschine und

F i g. 2 eine Vorderansicht eines Teiles des Bleies der Fig. 1.

In dem Lochnadelblei 1 sind die Jacquard-Lochnadeln 2,j und 2b eingebleit, und zwar in einer Reihe hintereinander. Die Lochnadeln 2a und 2b weisen in di:m Bereich 3, der in strichpunktierten Linien angegeben ist, eine Kröpfung auf, die jeweils bei Paaren benachbarter Lochnadeln 2a und 2b aufeinander zugerichtet ist. Durch die Kröpfung gelangen die unteren den Faden führenden Teile 4a und Ab der Lachnadeln 2a und 2b in eine Ebene hintereinander. Beide Arten der Lochnadeln 2a und 2b befinden sich an einer Jacquard-Lochnadelbarre; sämtliche Lochnadeln 2.a und 2b werden an einer einzigen Jacquard-Lochnaddbarre mit Verdrängerstiftbarre betätigt, so daß mit einer einzigen Jacquard-Lochnadelbarre zwei verschiedene Farben verarbeitet werden können.

In F i g. 2 sind in gestrichelten Linien die Wirknadeln 5 mit deren Teilung 6 eingezeichnet. Es geht aus der

w Zeichnung hervor, daß die Lochnadeln 2a und 2b im Bereich der Lochnadelösen 7 bzw. der unteren Teile 4a und 4b der Lochnadeln 2a und 2b die gleiche Teilung 6 wie die Wirknadeln 5 aufweisen. An der oberen Stelle der Lochnadeln 2a und 2b, d. h. an der Einbleiung, sind sie so angeordnet, daß sie eine Teilung 6a aufweisen, die dir Hälfte der Teilung 6 am unteren Ende entspricht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kettenwirkmaschine mit mindestens zwei Jacquard-Lochnadelreihen, bei der im nicht ausgelenkten Zustand jeweils einer Nadelgasse zwei Jacquard-Lochnadeln zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils mindestens zwei einer Nadelgasse zugeordneten Jacquard-Lochnadeln (2a, Ib) an einer einzigen, mit Verdrängerstiften zusammenwirkenden Jacquard-Lochnadelbarre derart angeordnet und ausgebildet sind, daß ihre ösen (7) in Gehängeschwingrichtung etwa hintereinander in einer Ebene liegen.

2. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Jacquard-Lochnadeln (2a, 2b) im Bereich der Einbleiung in die Barre und im Bereich des Angriffes der Verdrängerstifte in einem Abstand voneinander angeordnet sind, der etwa der halben Wirknadelteilung (6a) entspricht und daß die die ösen (7) aufweisenden Enden der Lochnadeln (2a, 2b) so geformt und abgekröpft sind, daß jeweils die Lochnadelösen (7) zweier benachbarter Lochnadeln (2a, 2b) in Gehängeschwingrichtung etwa hintereinander in einer Ebene liegen.

3. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Jacquard-Lochnadeln im Bereich der Lochnadelösen (7) die Teilung (6) der Wirknadeln (5) aufweist.