DE2621690A1 - Neues antibiotikum und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07D491/00—Heterocyclic compounds containing in the condensed ring system both one or more rings having oxygen atoms as the only ring hetero atoms and one or more rings having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D451/00 - C07D459/00, C07D463/00, C07D477/00 or C07D489/00
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- C07D491/14—Ortho-condensed systems
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P17/00—Preparation of heterocyclic carbon compounds with only O, N, S, Se or Te as ring hetero atoms
- C12P17/18—Preparation of heterocyclic carbon compounds with only O, N, S, Se or Te as ring hetero atoms containing at least two hetero rings condensed among themselves or condensed with a common carbocyclic ring system, e.g. rifamycin
Description
Case 4-9904/-'·/1+2/+' Deutschland
Neues Antibiotikum und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft das neue wasserunlösliche Antibiotikum
Lysolipin, das in Form seiner Komponenten X und I oder von .Mischungen dieser Komponenten vorliegt, und Derivate
des Antibiotikums sowie Präparate, welche diese Verbindungen
enthalten und Verfahren zur Herstellung dieser Stoffe.
Das Antibiotikum Lysolipin entsteht bei der Züchtung des Stammes Streptomyces violaceoniger (Waksman et Curtis)
V7aksman et Henrici TIi 96, dor unter dieser Bezeichnung im
Institut für Mikrobiologie der Universität Tübingen (Deutschland) aufbewahrt wird. Der Stamm ist unter der Bezeichnung
609850/1103
ORIGINAL INSPECTED
262169Q
NRRL 8097 beim Northern Regional Lab., US.-Department of
Agriculture, Peoria, Illinois, hinterlegt.
Der Stamm S. violaceoniger TU 96 bildet noch ein
weiteres Antibiotikum, Ropalocidin, das in der Dissertation von Dietmar Mahl "Ropalicidin ein antifungisches Antibiotikum
aus Streptomyces violaceoniger", Stuttgart, 1971, beschrieben
ist.
Der Stamm S. violaceoniger TU 96 bildet ein anfangs V7eisses, später aschgraues Luftmyeel. Die Sporenketten sind
monopodial verzweigt und haben die Form von engen, regelnässigen
Schrauben, die selten mehr als drei Windungen utafassen. Die Sporen sind ellipsoid, etwa 0,9 nm breit und 1,2 nm lang
und haben eine glatte Oberfläche. Beim Wachstum auf peptonhaltigen
Nährböden (Pepton-Eisenagar) wird auch nach mehrtägiger Inkubation keine melanoide Verfärbung beobachtet. Der
Stamm zeigt also keine Chromogenität, da er keine Tyrosinase
zu bilden vermag.
Das Antibiotikum Lysolipin wird gewonnen, indes man den Stamm S. violaceoniger TU 96 oder eine Lysolipin bildende
Mutante dieses Stammes in einer wässerigen, eine Kohlenstoff- und Stickstoffquelle sowie anorganische Salze enthaltenden
Nährlösung aerob züchtet, bis die Nährlösung eine wesentliche antibiotische Wirkung aufweist, und das Antibiotikum Lysolipin
hierauf aus dem Kulturfiltrat isoliert. "Antibiotikum bildende Mutanten können z.B. unter der Einwirkung von
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Ultraviolett- oder Röntgenstrahlen oder von Stickstoff-Senf
öl en gewonnen werden.
Als Kohlenstoffquelle sind beispielsweise zu
nennen: assimilierbare Kohlenhydrate, z.B. Glucose, Saccharose, Lactose, Mannit, St'ärke, Glycerin. Als stickstoffhaltige
Nährstoffe seien genannt: Aminosäuren, Peptide und Proteine sowie deren Abbauprodukte wie Pepton oder Trypton, ferner
Fleischextrakte, wasserlösliche Anteile von Getreidekömern, wie Mais und Weizen, von Destillationsrückständen der Alkoholherstellung,
von Hefe, Bohnen, insbesondere der Sojapflanze, von Samen, beispielsweise der Baumwollpflanze usw., aber
auch Ammoniumsalze und Nitrate. Von anderen anorganischen Salzen kann die Nährlösung beispielsweise Chloride, Carbonate,
Sulfate, Phosphate von Alkali-r oder Erdalkalimetallen, von
Magnesium, Eisen, Zink und Mangan enthalten.
Die Züchtung erfolgt aerob, also beispielsweise in ruhender Oberflächenkultur oder vorzugsweise submers unter
Schütteln oder Rühren mit Luft oder Sauerstoff in Schüttelkolben oder den bekannten Fermentern. Als Temperatur eignet
sich eine solche zwischen 18 und 400C, vorzugsweise 27°C. Eine wesentliche antibiotische Wirkung zeigt die
Nährlösung dabei im allgemeinen nach 3 bis 7 Tagen. Vorzugsweise kultiviert man in mehreren Stufen, d.h. man stellt
zunächst eine oder mehrere Vorkulturen in flüssigem Nähr-r
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medium her, die dann in das eigentliche Produkt ion sir.ed ium,
z.B. im Verhältnis 1:20, Uberimpft werden. Die Vorkultur
erhält man beispielsweise, indem man ein durch ca. 14-tägiges
Wachstum auf einem Nährboden erhaltenes versportes Mycel
in ein flüssiges Medium Uberimpft und 72 Stunden wachsen lässt.
Das Antibiotikum ist im Kulturfiltrat enthalten.
Die Isolierung des Antibiotikums aus dem Kulturfiltrat erfolgt nach an sich bekannten Methoden unter Berücksichtigung der
chemischen, physikalischen und biologischen, insbesondere der lipophilen Eigenschaften des Antibiotikums. Zum. Testieren
der Antibiotikawirkung (d.h. des Vorhandenseins des Antibiotikums) eignet sich als Testorganismus besonders gut Bacillus
subtilis.
Aus dem Kulturfiltrat kann das Antibiotikum mit einem mit VJasser nicht mischbaren lipophilen Lösungsmittel, z.B. mit
Essigester, Kohlenwasserstoffen, wie Cyclohexan, Benzol, oder mit halogenierten Kohlenwasserstoffen, z.B. Methylenchlorid, Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen, extrahiert werden.
Zur Reinigung des nach Abdampfen des Lösungsmittels erhaltenen Rohproduktes kann man sich z.B. der Extraktion,
der Fällung, der Verteilung zwischen nicht-mischbaren Lösungsmittelphasen
oder der Adsorption, vor allem Chromatographie bedienen. Ein grosser Teil der lipophileren Begleitstoffe
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kann durch Extraktion des Rohproduktes mit Petrolather ent- '
fernt werden. Man kann auch das Rohprodukt lösen,z.B. in
Methanol, und durch Adsorptionsmittel wie Aktivkohle, Kieselgel, Magnesiumsilikat, Aluminiumoxid oder Mischungen davon
oder Adsorptionsharze, z.B. vernetzte Dextrane wie "Sephadex"
(der Fa. Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala) von Begleitstoffen
abtrennen. Beispielsweise kann das Rohprodukt durch wiederholte Sc'ulenchromatographie unter Verwendung von Kieselgel,
zweckm'ässig mit geringen Zusätzen von Aktivkohle, gereinigt
werden. Das Antibiotikum wird vorzugsweise nach dem Gradientenverfahren
mit Mischungen von Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff und Methanol eluiert, wobei der prozentuale Gehalt des
stärker polaren Lösungsmittels stufenweise gesteigert wird.
Die oben erwähnte Verteilung zwischen nicht-mischbaren
.Lösungsmittelphasen kann auch als Gegenstromverteilung mit einer Craig-Apparatur vorgenommen werden. Als Lösungsmittel
sy st em dient beispielsweise eine Mischung von Chloroform, Cyclohexan, Methanol und Wasser.
Zur Gewinnung der einzelnen einheitlichen Komponenten des Antibiotikums kann ihre Trennung und isolierung
z.B. nach der Methode der prä'parativen Dünnschicht chromat ο-
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graphie unter den fur den analytischen Nachweis beschriebenen
Bedingungen erfolgen. Vorteilhafter ist die Trennung mittels Säulenchromatographie, wobei als Adsorptionsmittel z.B. Kieselgel
mit einem Gehalt von 1-5 Prozent Aktivkohle benutzt und die Elution vorzugsweise nach dem Gradientenverfahren mit einer
Mischung von Chloroform und Methanol bev?irkt wird. Die Steigerung der Konzentration des weniger polaren Lösungsmittels erfolgt
zweckmä'ssig in kleineren prozentualen Abstufungen, z.B.
5-20% Chloroform, oder man arbeitet nach der kontinuierlichen Gradientenelutionsmethode. Das Reinigungsverfahren kann gegebenenfalls
wiederholt werden.
Im Dlinnschichtchromatogracnm auf Silicagelplatten
der Firma Merck (Kieselgel 60, F254) zeigen die Komponenten folgende Rf-Werte: in Chloroform-Methanol (9:1): X = 0,58;
I = 0,81; in Benzol-Methanol (9:1): X= 0,26; I = 0,30; in
Chloroform-Aceton (5:5): X= 0,40; I = 0,53; in Benzol-Aceton
(5:5): X= 0,47; I-= 0,74. FürLysolipin I wurden im Reihenverdünnungstest
folgende minimale Hemmkonzentrationen (MIC) gefunden:
Mikroorganismen MIC in γ/ml
Lysolipin I
Eubacteriales (gram-negativ)
Achromobacter geminiani (27°) >O,OO25
<0,005
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Salmonella niinnesota (37°) >O,5
< 1
Salmonella typhimuriuin (37°)
>100
Proteus vuJ gar is (37°) >Q,001 <
0,0025
Arthrobacter aurescens (27°) y0,001 <0,0025
Arthrobacter crystallopoietes (27°) >0,001 <0,0025
Arthrobacter simplex (27°) >0,001 <0,0025
Bacillus brevis (37°) >0,025 40,05
Bacillus megaterium (37°)
>0,001 ^0,0025
Bacillus subtilis (37°) >0,001 40,0025
Brevibacterium flavum (27°)
>0,001 40,0025
Clostridium pasteurianum (30°) >0,001 <0,0025
Chromobacteriuai violaceum (27°)
>0,l 40,5
Corynebacterium poinsettiae (27°)
>0,001 40,0025
Corynebacterium rathayi (27°) >0,001 " <0,0025
Micrococcus luteus (27°) >0,001
<0,0025
Micrococcus roseus (27°) >O,001 <0,0025
Sarcina lutea (27°) >0,001
< 0,0025
Staphylococcus aureus (37°) >0,001 <0,0025
Pseudomonas fluorescens (27°) . >0,001
<0,0025
Pseudomonas saccharophila (27°) >O,001 < 0,0025
FUr Lysolipin X liegt die MIC ura den Faktor 10-50
höher. 60 9 850/1103
Die Komponente I des Lysolipins weist folgende chemische
und physikalische Eigenschaften auf:
Es ist eine tief gelbe kristalline Substanz, die in Wasser und wässerigen Säuren und Basen praktisch unlöslieh
ist; in Niederalkanolen wie Methanol, Aethanol, n-Propanol,
sowie in Aether und. Petroläther ist"" sie teilweise
.löslich. In Aceton, Dimethylformamid, Diaiethylsulfoxid,
Essigester, Kohlenwasserstoffen, z.B.,Cyclohexan, Benzol,
und halogenierten Kohlenwasserstoffen wie oben erw*ä"hnt ist
sie gut löslich. ■
Lysolipin I aus Aceton-Aether kristallisiert, schmilzt
bei 260-262° unter Zersetzung. [«3^ = -50,2° (Chloroform).
Bei Dünnschichtchromatographie auf Silicagel im System Chloroform-Methanol
(19:1) ist Rf = 0,6.
Die Elementaranalyse ergibt folgende Werte: C29H24ClNO11 (597,95):
Ber. C58,25 H 4,05 Cl 5,93 N 2,34 3 OCH3 15,57 %
Gef. C 58,36 H 4,22 Cl 6,03 N 2,48 OCH3 15,43 %
. C 58,30 H 4,27 N 2,38 . . : Bestimmung nach Zeisel)
Hol. Gew. durch Dampfdruckostnometrie in Aethylacetat: gef. 536.
Milcrotitration mit 0,1 N Tetramethylammoniumhydroxid in
Methylcellbsolve-Wasser (8: 2): gef. pK*KCS 9,72, Aeq.-G.
Titration mit 0,1 N HCl: keine Stufe (N-Atom demnach nicht basisch).
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Fig. 1 zeigt das IR.-Spektrum von Lysolip5.n I in KBr, Fig. 2
das UV-Spektrum in Aethanol (96%ig). Fig. 3 zeigt das
NMR-Spektrum in CDCl3 (100 MKz); durch Austausch rait D2O
verschwinden nur die beiden Signale im Offset-Gebiet sowie
das breite Signal bei ca. 2,7 ppm. Fig. 4 zeigt das
C-NMR-Spektrum in CDCl3 und wenig Dimethylsulfoxid mit
13
vollständiger Rauschentkopplung, Fig. 5 das C-NMR-Spektrucn,
Off-Resonance. Tabelle 1 gibt eine Zusammenstellung der Maxima von Fig. 4 wieder. Tabelle 2 zeigt das Massenspektrum
von Lysolipin I. .
Zum NMR-Spektrum (Fig. 3) sind folgende Ergänzungen
anzubringen:
1.) Spinentkopplung
1.) Spinentkopplung
Einstrahlung bei 4,43: das Dublett bei 5,02 ppm wird zu einem Singlett. Einstrahlung bei 5,0?. ppm: die Dublette bei 4,43 und
4,68 ppm werden gleichzeitig zu Singuletten.
Das Signal bei 5,02 ppm entspricht im Integral 2 Protonen und kann als Ueberlagerung eines Dubletts und eines breiten MuItipletts
aufgefasst werden. Das Dublett steht zu dem bei 4,43 ppai in Wechselwirkung, das Multiplett zum Dublett bei 4,68 ppm.
2.) Die exakten Kopplungskonstanten wurden in einem vierfach gedehnten Spektrum ausgemessen und ergaben:
4,43 (d): 3,0 Hz., 4,68 (d): 4,1 Hz., 5,02 (d): 3,0 Hz., 5,40 (d): 5,7 Hz., 5,62 (d): 5,7 Hz. Die letzten beiden
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- LO - c
SignaLe biLden zusammen ein AB-Spektrum, ebenso die beiden
DubLette bei 7,36 und 7,90 ppm (J = 8 Hz., o-ständige
Wasserstoffatome an einem aromatischen Ring).
LysoLipin I weist mindestens zwei acylierbare Hydroxylgruppen
auf. Durch Längere AcetyLierung (2 Wochen bei Raumtemperatur) erh'äit man das Di-O-acetyL-LysoLipin I, das aus
Aceton-Wasser kristaLLisiert wurde; bLass geLbe KristaiL-prismen
vom F. 2L6-2240. Fig. 6 zeigt das NMR-Spektrum in
CDClo (LOO MHz). Die verwendete Substanzprobe enthielt noch
AethyLacetat. Dieses verursacht foigende SignaLe: das Tri-pLett bei L,2 ppm; ein teiiweise von OCH^-SignaLen überdecktes
Quartett bei ca. 3,5 ppm und einen TeiL des SignaLs bei ca. .2,35 ppm. TabeLLe 3 gibt das Massenspektrum von Di-O-acetyL-LysoLipin
I wieder.
Wenn die Acyiierung nur wie übLich über Nacht durchgeführt wird, erh'äit man ein Gemisch zweier Produkte^ die
durch KristaLLisation nicht getrennt werden konnten, offenbar
ein Mono- und das Diacetat. Im Massenspektrum dieses Gemisches erscheinen die Signaie bei 683 und 68L Masseneinheiten
(M des Diacetats) mit wesentiich geringerer Intensität.
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AA
Durch Röntgenspektrometrxe wurde für die Komponente I von Lysolipin folgende Strukturformel ermittelt:
OCH,
HO
CHoO '
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Lysolipin X wurde als farbloses amorphes Pulver
erhalten. Es bildet Lysolipin I beim Erhitzen oder bei Bestrahlung mit UV-Licht. Es ist sehr instabil; beim
Aufbewahren an der Luft, insbesondere bei Raumtemperatur oder höherer Temperatur, geht es allmählich in Lysolipin I über.
Eine teilweise Trennung von Lysolipin X und I liess sich durch Craig-Verteilung im System Tetrachlorkohlenstoff-Chloroform-Methanol-Wasser
(3,42:2,28:4:1) erreichen. Das so erhaltene fast farblose amorphe Pulver, Lysolipin X, konnte nicht
kristallisiert werden. Im Dünnschichtchromatogramm auf SiIicagel
im System Chloroform-Methanol(39:1) ist Rf = 0,22
(Rf von Lysolipin I ist = 0,39). Fig. 7 zeigt das NMR-Spektrum von Lysolipin X in CDCl3 (100 MHz). Die Signale
bei 0,9 und 1,3 ppm si.nd wahrscheinlich einer fettartigen Verunreinigung zuzuschreiben. Die meisten Signale im Gebiet
von 3 bis 8 ppm sind aber sehr ähnlich denen des Lysolipins I und weisen auf die nahe Verwandtschaft der beiden Verbindungen
hin. Fig. 8 zeigt das UV-Spektrum von Lysolipin X in Chloroform.
Lysolipin und seine Derivate weisen neben ihrer antibakteriellen Wirkung gegen Bakterien auch eine geringe
Wirkung gegenüber hefeartigen Pilzen wie Candida albicans, Candida lipolytica und Saccharomyces cerevisiae auf. Es ist
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sowohl gegen wachsende und ruhende mikrobielle Zellen wie auch gegen deren Sphäroplasten wirksam. Seine Wirkung beruht
wahrscheinlich auf eüier Hemmung der Zellwandsynthcse.
Die Wirkung wird durch einen Ueberschuss an Lipiden, z.B. Sphingolipiden, Phosphoglyceriden, Bakterienzellwandlipiden.
teilweise aufgehoben.
Lysolipin und seine Derivate können allein oder
in Kombination mit anderen die Zellwandsynthese hemmenden
Antibiotika wie Penicillinen, Cephalosporinen, Cycloserin, zur Bekämpfung von Infektionen, die durch Bakterien wie die
genannten hervorgerufen werden,und als Desinfektionsmittel verwendet werden. Mit einigen Antibiotika, z.B. mit
Penicillinen, wurde eine synergistische Wirkung beobachtet.
Zwecks Herstellung pharmazeutischer Präparate kann das Antibiotikum mit einem für die topische, enterale
oder parenterale Applikation geeigneten anorganischen oder organischen Trägermaterial vermischt werden. Für dasselbe kommen
solche Stoffe in Betracht, die mit der neuen Verbindung nicht reagieren, wie z.B. Gelatine, Milchzucker, Stärke,
Magnesiumstearat, pflanzliche OeIe, Benzylalkohol, oder andere
Arzneiinittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z.B. als Tabletten, Dragees, Pulver, Suppositorien,
oder in. flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Cremen oder Salben vorliegen. Gegebenenfalls sind sie stex-i-
6 09850/1103 '
lisiert und/oder enthalten Hilfsstoffe wie Konservierungsmittel,
Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel. Sie können
auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten, Auch die Desinfektionsmittel können mit geeigneten
Trägerstoffen, wie bekannt, vermischt werden.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgradcn angegeben.
Die Figuren stellen dar:
Fig. 1 : IR-Spektrum von Lysolipin I in KBr.
Fig. 2 : UV.-Spektrum von Lysolipin I in Feinsprit. Fig. 3 : NMR.-Spektrum von Lysolipin I in CDCl3.
Ί O
Fig. 4 : C-MR.-Spektrum von Lysolipin I mit vollständiger Rauschentkopplung.
13
Fig. 5 : C-NMR. -Spektrum von Lysolipin I, off-resonance.
Fig. 5 : C-NMR. -Spektrum von Lysolipin I, off-resonance.
Fig. 6 : .NMR.-Spektrum von Di-O-acetyllysolipin I.
Fig. 7 : NMR.-Spektrum von Lysolipin X, nicht völlig rein.
Fig. 8 : UV.-Spektrum von Lysolipin X in CHCl3.
Die Tabellen stellen dar:
Tab. 1 : Massenspektrum von Lysolipin I.
13
Tab. 2 : C-NMR. -Spektrum von Lysolipin I.
Tab. 2 : C-NMR. -Spektrum von Lysolipin I.
Tab. 3 : Massenspektrum von Di-O-acetyllysolipin I.
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AS
Eine Lyoampulle mit 5 ml Sporensuspension von S.
violaceoniger Tu 96 wird mit 5 ml 0,2-m. Phosphatpuffer pH 7
aufgeschwemmt. 3 Erlenmeyerkolben mit 1 Schikane (Einbuchtung,
"baffle") mit je 100 ml Nährlösung, welche pro Liter Leitungswasser
4 g Hefeextrakt, 10 g Malzextrakt und 4 g Glucose enthält und deren pH vor der Sterilisation mit 1-n. Natronlauge
auf 7,3 eingestellt wurde, werden mit je 2 ml der Streptomyces-Suspension
beimpft und 24 Stunden auf einer rotierenden Schüttel·· maschine mit 250 upm bei 27° inkubiert. Je 25 ml der so gewonnenen
Kultur werden in 6 2-Liter Erlenmeyerkolben mit 4 Schikanen und 500 ml der obigen Nährlösung geimpft. Die Kolben
werden anschliessend bei 27° auf einer rotierenden Schütteltnaschine
mit 120 upm 48 Stunden inkubiert.
0,75 Liter der Kultur aus den 2 Liter-Kolben werden in einen 50-Liter Fermenter, der 30 Liter der obigen Nährlösung
enthält, übertragen und 24 Stunden bei 27° inkubiert. Dann werden 15 Liter der Kultur in einen Fermenter mit 300 Liter
der obigen Nährlösung übertragen. Dieser Fermenter weist ein Totalvolumen von 500 Liter auf und besitzt einen 6-blättrigen
Turbinenrührer und 4 Schikanen (Prallbleche "baffles"). Die Züchtungsbedingungen im Fermenter sind: Druck 0,5 atü, Rührge-
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schwindigkeit 450 upm, Temperatur 27°C, Luftdurchsatz 1 Liter
V/VMin. Die Bedingungen entsprechen einer in Sulfitlösung gemessenen Sauerstoffabsorptionsrate von 150 mM 0~/l/h.
Die optimale Bildung des Antibiotikums Lysolipin erfolgt nach ca. 100 Stunden Inkubation. Die Kulturlösung weist dann
ein pH von 7,5 auf. Sie zeigt im Agradiffusionstest mit Bacillus subtilis im einen Hemmhof von 14-15 mm unter Verwendung von
Whatmann A Filterrondellen mit einem Durchmesser von 6 mm.
600 Liter der nach Beispiel 1 erhaltenen Kulturlösung
werden unter Zugabe von 2% Filterhilfsmittel "Dicalite"
(Diatomeenerde) filtriert. 560 Liter Kulturfiltrat werden mit Natronlauge auf pH 9,0 gestellt und auf einem kontinuierlichen
Extraktor zweimal mit Chloroform :'_n Verhältnis 2:1 extrahiert.
Das inakative wässrige Raffinat wird verworfen. 600 Liter Chloroformphase V7erden im Vakuum konzentriert- Es resultieren
290 g Trockenrückstand. Dieser wird mit 2 Liter Petroliäther
digeriert. Der inaktive Petrol'ätherextrakt wird verworfen und der unlösliche Anteil im Vakuum getrocknet. Es bleibt ein
gelbbrauner, halbfester Rückstand zurück (46 g).
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262169Ü
2,8 g des nach Beispiel 2 erhaltenen Rohproduktes werden
(R)
an einer Säule von Sephadex LH-20 (alkyliertes vernetztes Dextran), L'änge 73 cm, Durchmesser 3 cm, mit Chloroform-Methanol (1:1) mit einer Geschwindigkeit von 20 ml pro Stunde chromatographiert. Es werden Fraktionen zu 5 ml aufgefangen. Der relative Gehalt der Fraktionen an Lysolipin I wird photometrisch bei 360 nrn bestimmt; der in den Fraktionen 40-47 ermittelte Gehalt an Lysolipin I wird willkürlich als 1 angenommen. Es ergibt sich folgende Verteilung:
an einer Säule von Sephadex LH-20 (alkyliertes vernetztes Dextran), L'änge 73 cm, Durchmesser 3 cm, mit Chloroform-Methanol (1:1) mit einer Geschwindigkeit von 20 ml pro Stunde chromatographiert. Es werden Fraktionen zu 5 ml aufgefangen. Der relative Gehalt der Fraktionen an Lysolipin I wird photometrisch bei 360 nrn bestimmt; der in den Fraktionen 40-47 ermittelte Gehalt an Lysolipin I wird willkürlich als 1 angenommen. Es ergibt sich folgende Verteilung:
Frakt | ion |
1 - | 27 |
28 - | 29 |
30 - | 39 |
40 - | 47 |
48 - | 55 |
56 - | 80 |
mg Trockenrückstand
relat. Gehalt an Lysolipin I
40 30 524 618 234 233
unter 0,05 0,46 0,58 1
0,29
0,29
unter 0,1
Die Fraktionen 40 - 47 geben aus Aceton-Aether 416 mg tief gelbe Kristalle von Lysolipin I, F. 260-262° (Zers.). Weitere chemische,
physikalische und biologische Eigenschaften sind im
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allgemeinen Teil der Beschreibung aufgeführt.
Aus den Mutterlaugen der Kristallisation und aus den
NachbarTraktionen lassen sich bei erneuter Chromatographie an
Cr)
SephadejK LII-20 weitere 360 mg Kristalle gewinnen.
300 mg Lysolipin I werden mit 10 ml Pyridin und 10 ml
Essigsäureanhydrid 2 Wochen bei Raumtemperatur stehengelassen, dann wird die Lösung im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird
an 30 g Kieselgel mit Chloroform-Essigesüer (4:1) chromatographiert.
Die ersten 150 ml Eluat enthalten 48 mg uneinheitliches
Material. Die nachfolgenden 210 ml geben 220 mg blassgelbes
b'liges Material, das im DUnnschichtchroEiiatogramm (Kiesel··
gel, Essigester als Fliessmittel; Anfärben mit Joddampf) einen
Hauptfleck mit Rf 0,33 und zwei schwache Verunreinigungen zeigt, Durch langsames Kristallisieren aus Aceton-Wasser bilden sich
blass gelbe Kristallprismen mit einem unscharfen F. 216-224°.
NMR.-Spektrum in CDCl3 (100 MHz) s. Figur 6. Die Probe enthält
noch etwas Aethylacetat (von der Chromatographie) das sich im
NMR.-Spektrum bemerkbar macht. Auf Grund des Massenspektrums (s.· Tab. 3) liegt ein Diacetat vor.
Wenn die Acetylierung nur wie üblich über Nacht durchgeführt wird, erhält man ei.n Gemisch zweier Produkte, die durch
Kristallisation nicht getrennt werden konnten, offenbar ein
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Mono- und das Diacetat. Im Massjenspektrum dieses Gemisches
treten die Signale bei 683 und 681 Masseneinheiten (M des Diacetats) mit wesentlich geringerer Intensität auf.
1,5 g des nach Beispiel 2 erhaltenen Rohproduktes
werden einer Craigverteilung über 190 Stufen im Lösungsmittelsystem
Tetrachlorkohlenstoff (3,42 Liter)-Chloroform (2.28 Liter)
Methanol (4 Liter)-Wasser (1 Liter) unterworfen. Die stark
gelb gefärbten Fraktionen 26-54 enthalten vor allem Lysolipin Es wird isoliert, indem man die Fraktionen mit dem doppelten
Volumen Wasser verdünnt, die organische Phase abtrennt, die wässerige Phase dreimal mit Methylenchlorid ausschüttelt, die
organischen Phasen vereint, mit Natriumsulfat trocknet und im Vakuum eindampft. Man erhält 258 mg -dünnschichtehromatographisch
einheitliches Lysolipin I, das durch Chromatograhie an Sephadex^ LH-.20 und Umkristallisieren wie oben beschrieben
weitergereinigt wird.
Die Fraktionen 76-100 geben bei analoger Aufarbeitung ein fast farbloses amorphes Pulver (393 mg), Lysolipin X, das
sich nicht durch Kristallisation reinigen lässt. NMR- und UV-Spektrum s. Fig. 7 und 8. Bei DUnnschichtchromatogiaphie an
Kieselgel in Chloroform-Methanol (39:1) ist Rf = 0,22 (gegen-
609850/1103
liber 0,39 für Lysolipin I). Auf der Dünnschichtplatte wird
der anfänglich sehr blasse, kaum erkennbare Fleck von Lysolipin X beim Stehen an der Luft, rascher beim Erwärmen,
tief gelb . Bei Elution des Flecks und erneuter Dünnschicht-Chromatographie
zeigt sich, dass Lysolipin X in Lysolipin I übergängen ist.
Eine Probe Lysolipin X wird mit Methanol an Sephadcx LH-20 chromatographiert. Eine anfangs blass gelbe Zone
wird bei fortschreitendem Chromatographieren immer·intensiver
gelb. Die gelben Eluatfraktionen erweisen sich in der Dünnschichtchromatographie
als identisch mit Lysolipin I.
Ein anfangs fast farbloses Präparat von Lysolipin X wird mehrere Monate im Kühlschrank aufbewahrt. Es nimmt in
dieser Zeit eine intensiv gelbe Farbe an. Durch eine Craig-Verteilung (s.oben) werden aus dem Präparat noch geringe
Mengen Lysolipin X erhalten. Die Hauptmenge kann als Lysolipin I identifiziert werden.
609850/1103
Lysolipin I. .
-NHR.-Spektrum (25,2 KHz). Lösungssi.: CDCl +etwas DIISO
1. | 181,26 | S |
2. | 168,26 | S |
3. | 158,60 | S |
4. | 151,26 | S |
5. | 149,65. | S |
6. | 144195 | S |
7. | 143,17 | S |
•8. | 140,53 | . S |
.9· | 138,86 | S |
10. | 134,06 | S |
11. | 133,09 | S |
12. | 127,91 | S |
13.· | 125,48 | d |
14. | 120,62 | ? |
15. | 117,77 | S |
16.· | 116,15 | d |
17. | 111,24 | S |
18. · | 110,37 | S |
19. | 108,54 . | S |
20. | •92,63 | d |
21. | .90,95 | t |
22. . | 78,87 | d |
23.' | 75,31 | d |
24. | 67,70 | d |
25. | 61,55 | q OCH5 |
26. | 58,42 | q OCH |
27. | 57,67 . | q OCK |
28. | 35,55 | q |
ü ί Chemische Verschiebung gegenüber Tetraaethylsilan als
internen Standard, m: Aufspaltung in "off resonance"-Spsktrun. Von den 29 C-Atomen sind 28/; tils selbständige Signale erkenrice.r
internen Standard, m: Aufspaltung in "off resonance"-Spsktrun. Von den 29 C-Atomen sind 28/; tils selbständige Signale erkenrice.r
609850/1103
Bolipin I
Gelbe Kristalle, Mas sens peL'-trum. Di = 14O G,
m/e $ ra/e
601 | 062 | und | rf | 0,5 | 524 | • | 497 | 0,5 | 475· | - | 450 | 0,25 |
600 | 1,0 - | Spur, | 1,2 | 525 | 496 | 0,2 | 474 | 459 | 0,20 | |||
599 | 5,2 | unter | 1,5 | 522 | 495 | 0,15 | 475 | ■ 448 | 0,5 | |||
598 | 2,7 | 4,0 | 521 | 494 | 0,5 | 447 | ||||||
597 | 0,0 | 1,0 | • 520 | 495 | 0,55 | 471 | 446 | 0,1 | ||||
596 | 0,2 | 2,2. | 519 | 492 | 0,55 | 470 | 445 | O5I | ||||
• | 518 | 491 . | 0,55 | 469 | 0,2 | |||||||
579 | 0f2 | 490 | 460 | 441 | 0e6 | |||||||
581: | 0,1- | 507 | 409 | 0,5 | 467 | 440 | 0,4 | |||||
weit | 0,15 | 506 | 488 | 0,7 | 466' | ' 459 | 1,5 | |||||
0,1 | 0P2 | 505 | 487 | 0,7 | '465 | 458 | 0P2 | |||||
r | 504 | 486 | 1,4 | 464 | 457 | 0f4 | ||||||
570 | 0,7 | 505 | 0,2 | ' 465 | 456 | 0,3 | ||||||
569 | 2,5 | 502 | 478 | 0,2 | ,452 | 455 | 0p4 | |||||
568 | 2,7 | 477 | - | 461 | 454 | 0,25 | ||||||
567 | 6,5 | 476 | 0,2 | |||||||||
566 | 2,2 | 609850 | 0,6 | 0,1 | ||||||||
565 | 0,5 | 0,4 | 0,15 | |||||||||
■0,4 | 1*2 | 0,2 | ||||||||||
552 | 0,5 . | 0,2 | ||||||||||
551 | 0,2 | 0,2 | ||||||||||
550 | 0,15 | 0,3 | ||||||||||
549 | 0,2 | |||||||||||
0,5 | 0,1 | |||||||||||
559 | 0,5 | 0,4 | ||||||||||
558 | 0,2 | 0,5 | ||||||||||
557 | 0,2 | 1,1 | ||||||||||
556 | 0,1 | |||||||||||
555 | 0,15 | 0,5 | ||||||||||
554 | 0,2 | 0,2 | ||||||||||
555 | 0,25 | 0t25 | ||||||||||
/110 3 |
ra/e £ m/o
225 0,2
224 0,2
225 0,55
219 0,2
218 0,2 217 - 0,5 216 · 0,2
215 0,55
214 0,1
215 0,5 212 · 0,25
211 0,5 210 0,5
191 0,2
190 0,5
189 0,6
188 0,5
187 1,0
186 0,2
185 0,4
178 0,2
177 0,55
176 1,0
175 Of5
von 576 - 226
keine klar aus
dem Background 150 ■ 2,7
hervortretenden
Per.ks, kein
Peak über 0,1 # 148 0,8
455 | 0,2 |
452 | Orl |
451 | 0,1 |
450 | 0,1 |
425 | ο,ι |
422 | 0,2 |
421 | Of2 |
420 | 0,4 |
419 | 0,2 |
418 | 0,25 |
417 | 0,55 |
410 | OfO5 |
409 | 0,1 |
408 | 0,2 |
407 | 0,25 |
406 | 0,5 |
405 | 0,5 |
404 | 0,2 |
405 . | 0,1 |
402 | ■ °'2 |
580 | 0,1 |
579 | 0,2 |
578 | 0,5 |
577 | 0,1 |
2621690 | |
m/o | $ . |
147 | 0,6 . |
146 | 0,25 |
145 " | 1,2 |
144 | 0,5 |
145 | 0,7 |
142 | 0,5 |
141 | 0,6 |
140 | 0,2 |
159 | 0,55 |
158 | 0,5 |
157 | 0,55 |
156 | 0,5 |
155 | 1,2 |
154 | 0,2 |
155 | . 0,4 |
152 | 0,6 |
151 | 4,5 |
150 | 0,5 |
129 | 1,6 |
128 | 1,2 |
127 | 0,6 |
126 | 0,5 |
125 | 0,4 |
124 | 0,55 |
125 | 0,6 |
122 | 0,5 |
121 | 0,6 |
120 | 0,4 |
119 | 0,8 |
118 | 0,7 |
117 | 3,9 |
116 | 0f8 |
6098·50/110.3 original inspected
ία/θ.
115 114 115 112 111 110 109 108 107 106 105 104 105 102
101 100 99 98 97 96 95 94
93 92 91 90 89 88 87 86 85
84
m/e
m/e 26^1690
2,2 0,5 0,4 0,5 0,4 0,9 0,7
0,4 1,0 0,7 2,5
0,4 0f8 0,4 0,ß 0,2 0,5 0,8
1,5 0,8 1,6 0,6 1,2 0,6
3,4 0,2
0,5 0,2
0,9 0,2 1*2 1,2
85 | 5,7 | .51 | 33 | 0,8 |
82 | 0,9 | 50 | 32. | 1,2 |
81 | 1,5 | 31 | ||
80 | 0,5 | 46 | 30 | 0f5 |
79 | 1,5 | . 45 | .29 | 4,8 |
78 | 0,7 | .44 | 28 | 3,5 |
77 | . 1,9 | 43 | 27 | |
76 | 0,5 | 42 | 26 | 2,6 |
75 | 0,6 | 41 . | . .' | 6,1 |
74 | 6,5 | 40 | 19 | 0,5 |
75 | 2,1 | 39 | 18 | 2,3 |
72 | 0,5 | 38 | 17 | 0,6 |
71 | lf7 | 37 | 16 | 0,5 |
70, | lr6 | .36 . | 15 | 0,3 |
69 | 3,5 | • | 14 | |
68 | 0,9 | 2,3 | ||
67 | 1,4 | Ablesung Spur: 1 |
89 | |
66 | 0,5 | 100 | ||
65 | 0,9 | 15 | ||
64- | 0,5 | 67 | ||
65 | 0,4 | 5,7 | ||
62 | 0,15 | 2,6 | ||
61 | 0,5 | 0,8 | ||
60 | 1,8 | |||
59 | 4,8 | 0,7 | ||
58 | 8,5 | 6,0 | ||
57 | 3,2 | 1,5 | ||
56 | 1,5 | 0,3 | ||
55 | 5,5 | 26 . | ||
54 | 0,5 | 2,2 | ||
55 | 1.0 | |||
52 | 0,5 | auf der ersten /Q ·~ eil Hiiu |
609850/1 103
ORIGINAL INSPECTED
Di-0-acütyl-lTrsoli"oin I
Mass-incpektrun. Di = 120
m/e . 1 (#) m/e
685 | 2 | 577 | 7 |
684 | 8 | . 576 | ' 2 |
683 | 24 | ||
682 | 21 | 568 | - ι |
681 | 58 | 567 | 1,3 |
. 566 | 2,5 | ||
653 | 0,8 | 565 - | 2 |
652 | 1,2 | 564 | " 1,7 |
651 | 3,0 | 563 | 0,9 |
650 | 2,5 | 562 | 1,3 |
649 | 5,5 | ||
551 | 1,2 | ||
643 | 5 | .550 | 1,7 |
642 | . 20 | 549 | 4,0 |
641 | 40 | 548 | 2,5 |
640 | . 37 | . 547 | 1,7 |
639 | 100 | 546 | 3,7 |
612 | 5 | 537 | • 2,5 |
611 | 16 | 536 | 3,3 |
610 | 17 | " 535 | 6,7 |
609 | 50 | 534 | 3,7 |
608 | 15 | 526 | . 3,7 |
607 | 27 | 525 | 4,6 |
524 | 10,2 | ||
600 | metastab. Ion | 523 | 6,2 |
581 | me tastab. Ion | 522 | 1,7 |
521 | 2,5 | ||
581 | 5,5 | 520 | 4,6 |
580 | 15 | 519 | 5,4 |
579 | 17 . | 518 | 7,1 |
m/e | 1(55} |
507 | 3 |
506 | 4 |
505 | 6,2 |
504 | 6,7 |
503 | 3,3 |
502 | 1,6 |
497 | 2,5 |
496 | •9 |
495 | 11 |
494 | 23 · |
493" | 16 |
492 | 5,4 |
491 | 3,7 |
490 | 3,3 |
489 | 3,7 |
488 | 6,3 |
487 | 4 |
486 | ••6 |
479 | 1,2 |
478 | 3,0 |
477 | 3,3 |
476 | 3,7 |
475 | 4,0 |
474 | 2,5 |
473 | 2,0 |
472 | 1,2 |
471 | 1,7 |
470 | 1,7 |
469 | 1,2 |
468 | 3,3 |
578 40 ■ 609850/1103
ORIGINAL INSPECTED
Di-0-ac3tyl--lysolipin I, MauGenspokt.-'urr:, Fur^se^ur-s«
m/e
467 | 1,7 |
466 | 4,0 |
465 | 3,7 |
464 | 5,1 |
463 | 6,0 |
462 | 10 |
461 | 8 |
460 | 2,5 |
Von 4 | 60 bis 8 |
keine | signifi |
kante | Peaks |
85 | 3,3 |
84 | 2,0 |
83 | 4,4 |
82 | lt7 |
81 | 2,0 |
74 | 12 |
73 | 1,7 |
72 | 1,2 |
71 | 5,4 |
70 | 3,0 |
69 | 9,5 |
.61 | 2,5· |
60 | 6,5 |
57 | 7,5 |
56 | 2,5 |
55 | ■ 5,4 |
45 12
44 '5
43 48
42 13
41 "7
32 " 53
31" 45
50 12
29 39
28 10
18 . 8
17 '2
16 . . 1,2
15 15
14 . 5
ORiGiäMAL INSPECTED 609 850/1103
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums, Lysolipin, in Form seiner Komponenten I und X, dadurch gekennzeichnet, dass man den Stamm Streptomyces violaceoniger TU 96 oder eine Lysolipin bildende Mutante in einer wässrigen, eine Kohlenstoff- und Stickstoffquelle sowie anorganische Salze enthaltenden Nährlösung aerob züchtet, bis diese eine wesentliche antibiotische Wirkung aufweist, und das Lysolipin hierauf isoliert und, wenn erwünscht, in seine Komponenten auftrennt und/oder in Derivate überführt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Prüfung auf Anwesenheit des Antibiotikums Bacillus subtilis verw.endet.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kulturfiltrat mit einem mit Wasser nur wenig mischbaren organischen Lösungsmittel extrahiert wird.4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kulturfiltrat mit Essigester extrahiert wird.609850/11035. Vorfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Antibiotikum durch Extraktion mit Pctrolather gereinigt wird.6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass das Antibiotikum durch Chromatographie gereinigt wird.7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass das Antibiotikum durch Chromatographie an Adsorptionsharzen gereinigt und/oder in seine Komponenten aufgetrennt wird.8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass das Antibiotikum durch Chromatographie an vernetzten Dextranen gereinigt und/oder in seine Komponenten, auftrennt wird.9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass man das Antibioti-kum mit Mischungen von Chloroform und Methanol eluiert.10. Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums Lysolipin und/oder seiner Komponenten und Derivate wie in den Beispielen beschrieben.609850/1 103Das Antibiotikum Lysolipin und seine Derivate12. Die Komponente I des Antibiotikums Lysolipin der FormelHOCHoO'13. Die Komponente X des Antibiotikums Lysolipin.14. Das-Di-O-acetyl-lysolipin I.15. Pharmazeutische Präparate, enthaltend das Antibiotikum Lysolipin oder seine Komponenten oder Derivate dieser Verbindungen.6098 5 0/1 103
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