DE2621565C3 - Schrittgetriebe - Google Patents
SchrittgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schrittgetriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Schrittgetriebe ist in der US-PS 37 30 014 beschrieben. Bei ihm sind die Antriebswelle
und die Abtriebswelle koaxial angeordnet; die gesamte Bewegungsumformung erfolgt in einem abgewandelten
Planetengetriebe, bei welchem die Planetenräder auf ihren beiden Stirnseiten mit Exzentern versehen sind,
über die sie angetrieben werden bzw. selbst ein anderes Getriebeteil antreiben. Durch die Wahl des Abstandes
der Exzenter von der Planetenradachse und durch die Wahl des Phasenwinkels zwischen den beiden Exzentern
kann die Übertragungscharakteristik dieses Schrittgetriebes beeinflußt werden.
Ein derartiges Schrittgetriebe kann zwar sehr variabel ausgelegt werden und auf die verschiedensten
Geschwindigkeitsverläufe und die verschiedensten Verweileigenschaften getrimmt werden; es sind jedoch
zur Überlagerung der verschiedenen Bewegungen zwei Radialführungen oder Hebelverbindungen für die
Exzenter der Planetenräder erforderlich, damit auch entsprechend viele Lager.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schrittgetriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 zu schaffen, dessen Übertragungscharakteristik gleichermaßen sehr unterschiedlich ausgelegt werden
kann, das aber einen einfacheren Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Schrittgetriebe gemäß Anspruch 1. Dadurch, daß die
Achsen der Antriebswelle und der Abtriebswelle zwar immer noch gleich ausgerichtet sind, jedoch in Abstand
voneinander angeordnet sind, und daß das Planetenrad nur noch mit einem Exzenter versehen ist, wird auch nur
noch eine der Abtriebswelle zugeordnete Radialführung benötigt. Der Umlauf des Exzenters um die Abtriebswelle erfolgt also bei dem erfindungsgemäßen Schrittgetriebe
auf einer zur Achse der Abtriebswelle exzentrischen Bahn, und hierdurch wird eine weitere
Möelichkeit zur Einstellung der Übertragungscharakteristik erhalten, die mit der vergleichbar ist, die bei dem
bekannten Schrittgetriebe nach der US-PS 37 30 014 durch den zweiten Exzenter auf dem Planetenrad
erhalten wird Diese Möglichkeit der Einstellung der Übertragungscharakteristik kostet aber praktisch
nichts, da es für die Herstellung des Schrittgetriebes keinen nennenswerten Unterschied ausmacht, ob
Antriebswelle und AbtriebsweUe koaxial oder unter Abstand parallel zueinander angeordnet sind.
In der US-PS 38 69 935 ist ferner ein Schrittgetriebe
beschrieben, bei dem die Abtriebsgeschwindigkeit alle 180° von einem konstanten positiven Wert auf einen
konstanten negativen Wert geändert wird. Diese Umschaltung erfolgt unter Verwendung einer Kupplung
mit einem in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Antriebswelle axial verlagerbaren Kupplungskörper.
Die Erzeugung der Schrittbewegung erfolgt dort einfach über das durch die Kupplung bewerkstelligte
Zu- und Abschalten eines die Drehrichtung umkehrenden Zwischengeleges. Ein derartiges Schrittgetriebe hat
keinerlei Verweilphase und beschleunigt abrupt.
Das erfindungsgemäße Schrittgetriebe läßt sich dagegen sowohl im Hinblick auf lange Verweilphasen
als auch im Hinblick auf ein sanftes Beschleunigen trimmen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Schrittgetriebes ist der, daß die Schrittweite der Abtriebsbewegung noch am Einsatzort einjustiert
werden kann. Eine derartige Einjustierung vor Ort ist insbesondere beim Zusammenarbeiten eines Schrittgetriebes
mit einem Zahnstangentrieb von großer Bedeutung.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig.2 einen Querschnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig.3 einen Querschnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 1,
Fig.3 einen Querschnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 1,
Fig.4 eine schematische kinematische Darstellung zur Definition der verschiedenen Parameter und
Variablen,
Fig. 5 eine Kurvenschar zur Darstellung der Ausgangsgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Eingabewinkel
für einen bestimmten Satz von Parametern,
Fig. 6 eine Kurvenschar zur Darstellung der Ausgangsbeschleunigung in Abhängigkeit vom Eingabewinkel
für die gleichen Parameter wie in F i g. 5,
F i g. 7 eine Kurvenschar zur Darstellung der Ausgangsgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Eingabewinkel
für einen weiteren Satz von Parametern,
Fig. 8 eine Kurvenschar zur Darstellung der Ausgangsbeschleunigung in Abhängigkeit vom Eingabewinkel
für den gleichen Parametersatz wie in F i g. 7,
F i g. 9 eine schematische Darstellung, in der die Änderung des Ausgabewinkels bei einer Änderung der
Exzentrizität der Ausgangsachse gezeigt ist,
Fig. 10 einen Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 10 einen Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 11 einen Querschnitt längs der Linie 11-11 der
Fig. 10,
Fig. 12 eine vergrößerte Teildarstellung der Befestigungsmittel
für eine Deckplatte gemäß F i g. 11 und
b5 Fig. 13 einen Querschnitt längs der Linie 13-13 der
Fig. 12.
Gemäß den Fig. 1, 2 und 3 trägt ein Gehäuse 2 eine
stationäre Welle 4, an der ein stationäres Sonnenrad 6
26 2ί
befestigt ist Ein Planetenradträger, der aus einer Platte 8 und einem damit verschraubten Gehäuse 10 besteht
ist über Lager 12 und 14 auf der stationären Welle 4 abgestützt und dreht sich um die Achse Ao- Am
Außenumfang ist die Platte 8 mit Zähnen versehen, die mit einem Eingangs-Zahnrad 16 kämmen, das an einer
Welle 18 befestigt ist welche über Lager 20,22 in einer mit dem Gehäuse 2 verschraubten Lagerschale 24
drehbar abgestützt ist
Die Welle 18 wird durch Fremdkraft angetrieben, beispielsweise durch einen drehrichtungsumkehrbaren
Elektromotor einschließlich eines Untersetzungsgetriebes und einer Bremse (nicht gezeigt), die im Hubende
eingerückt wird. Bei Drehung der Welle 18 dreht sich
der Planetenradträger 8,10 um die feststehende Achse A0.
Ein mit dem Sonnenrad 6 kämmendes Planetenrad 26 ist auf einer Planetenradwelle 28 befestigt die ihrerseits
über Lager 30, 32 am Planetenradträger 8, 10 drehbar abgestützt ist Das Planetenrad 26 dreht sicn um die auf
einer Kreisbahn umlaufende Achse A\, wenn der Planetenradträger 8,10 um die Achse Λ>
rotiert
An der Planetenradwelle 28 ist eine Exzentertragplatte 34 befestigt von der eine Exzenterwelle 36 auf einer
gegenüber der Achse A\ versetzten Achse Az vorsteht
Auf der Exzenterwelle 36 ist ein Gleitstück 38 drehbar gelagert, das in einem Schlitz 40 eines Ausgangsanns 42
(F i g. 2) gleitend bewegbar ist Der Ausgangsarm 42 ist an einer Ausgangswelle 44 befestigt die über Lager 46
und 48 an einem mit dem Gehäuse 2 verschraubten Deckei 50 drehbar abgestützt ist Die Ausgangsweiic 44
und der Ausgangsarm 42 drehen sich um eine Achse A3,
die zur Hauptachse Ao versetzt argeordnet ist
Aus der nachfolgenden kinematischen Analyse ist ersichtlich, daß sich aus der Exzentrizität der Ausgangsachse
A3 gegenüber der Hauptachse A0 eine Reihe von
kinematischen und mechanischen Vorteilen ergeben. Wenn der Planetenradträger 8, 10 um die Achse A0
umläuft und die Planetenradwelle 28 um die kreisende Achse A\ angetrieben wird, ist die Bewegungsbahn der
Exzenterwelle 36 und ihrer Achse A2 je nach der
Exzentrizität der Achse A1 gegenüber der Achse A, eine
Epitrochoide oder Epizykloide. Unter der Voraussetzung, daß die Achse A3 innerhalb der Bewegungsbahn
der Achse A1 liegt, bewirken die Exzenterwelle 36 und
der Gleitkörper 38 eine Rotation des Ausgütigsarms 42
und der Ausgangswelle 44 um die Achse Λ3.
Die in der kinematischen Schemazeichnung gemäß F i g. 4 dargestellten Größen sind wie folgt definiert:
θ = Eingabewinkel zwischen 0 und 360° pro Bewegungszyklus,
R = Teilkreisradius des Sonnenrades 6,
Φ — Ausgangswinkel des Ausgangsarms 42 je Bewegungszyklus; dieser Winkel durchläuft einen
Φ — Ausgangswinkel des Ausgangsarms 42 je Bewegungszyklus; dieser Winkel durchläuft einen
Bereich von 0 bis "^
K = Abstand zwischen der Achse A\ und der Achse A2.
Der Teilkreisradius des Planetenrads 26 ist durch die bo
Einheitsgröße 1 definiert, und die Hauptradiallinie ist diejenige Radiallinie, die von der Mitte des Sonnenrads
6 (Achse Ao) zur Mitte des Planetenrads 20 (Achse Ai)
verläuft, wobei das Planetenrad 26 derart angeordnet ist, daß der Mittelpunkt der Exzenterwelle 36 (A2) auf b5
der Hauptradiallinie liegt. Bei der in F i g. 3 gestrichelten Lage der Welle 36 liegt die Achse A1 auf der
HauDtradiallinie.
Der Gesamtabstand zwischen der Eingangsachse Ao
und der Ausgangsachse A3 verläuft zur Hauptradiallinie unter deren Winkel δ. Der Gesamtabstand Eläßt sich in
zwei Komponenten zerlegen, nämlich E\ parallel zur
Hauptradiallinie und £2 senkrecht zur Hauptradiallinie.
Wenn sich das Planetenrad 26 gegenüber der Mittelpunktslinie A\, Ao um den Winkel θ gedreht hat,
ist die in F i g. 4 in durchgehenden Linien gezeigte Lage des Planetenrads 26 erreicht Es gilt
K sin Θ
, / K sin Θ \
Z = ]/{K sin <9)2 + (R + 1 - K cos Θ2 (2)
Durch Winkelsummierung an A0 ergibt sich:
β = 180° - Λ + -^- - ψ (3)
Die Cosinus-Beziehung ergibt:
W = \lE2 + Z2 - 2EZ cos β (4)
Man erhält wiederum durch den Cosinussatz:
/ W2 + Z2 - E2 \
/ W2 + Z2 - E2 \
γ — COS
2WZ
Durch Summierung der Innenwinkel im Dreieck A0,
A2, A3:
Wenn θ = 0, wird t zu t0, und zwar:
Und durch Winkelsummierung an A3 erhält man:
Φ = F0 - r
(8)
Daraus ist ersichtlich, daß eine definierte Funktion zwischen dem Ausgabewinkel Φ und dem Eingabewinkel
θ vorhanden ist, also für jeden Wert von θ ein definierter Wert von Φ existiert und somit
Diese Funktion explizit anzugeben, ist mühsam und kompliziert; eine derartige explizite Funktion anschließend
nach klassischen Rechenmethoden zu differenzieren, um den Geschwindigkeitsverlauf zu erhalten, und
anschließend erneut zu differenzieren, um den Beschleunigungsverlauf zu errechnen, ist übermäßig kompliziert
Verhältnismäßig leicht läßt sich die Lösung jedoch durch numerische Rechenverfahren unter Verwendung
eines programmierbaren Rechners finden. Für jeden Wert von θ läßt sich mit den Gleichungen 1 bis 8 ein
Wert von Φ mit R, K, E\ und Ei als Parameter errechnen.
Mit Hilfe herkömmlicher numerischer Rechenmethoden können die ersten und zweiten Ableitungen
ermittelt werden.
Mit derartigen numerischen Rechenmethoden wurden die die kinematischen Kennlinien darstellenden
Diagramme der F i g. 5, 6, 7 und 8 erhalten. Die F i g. 5 und 6 zeigen die kinematischen Eigenschaften eines
Stellmechanismus, bei dem der Radius R des Sonnenrads 6 gleich 1 gesetzt wurde; daher haben das
Sonnenrad 6 und das Planetenrad 26 die gleiche Größe und ein einzelner Stelizyklus besteht aus einer
Eingangsdrehung des Planetenradträgers 8,10 von 360° und einer Ausgangsdrehung des Ausgangsarms 42 von
ebenfalls 360°. Die Mittelachse A2 der Exzenterwelle 36
liegt auf dem Teilkreis des Planetenrads 26, und daher ist
15
Die Ausgangsgeschwindigkeit im Verhältnis zur Eingabegeschwindigkeit, also -J^ ist in Fig.5 für drei
verschiedene Werte von £1 bei £2 = 0 gezeigt. Da bei
£2=0 ein symmetrischer Kennlinienverlauf vorliegt,
sind die Kurven nur bis zu einem Eingabewinkel von 180° dargestellt Für alle drei Werte von E\ hat die
Ausgangsgeschwindigkeit den Wert 0, wenn der Eingabewinkel Null ist, und erreicht bei einem
Eingabewinkel von 180° einen Maximalwert Bei einer konstanten Winkelgeschwindigkeit am Eingang ergibt
sich daher am Ausgang bei jedem Bewegungszyklus ein einmaliger Ruhe- oder Verweilpunkt.
Die Beschleunigung am Ausgang gegenüber dem
Die Beschleunigung am Ausgang gegenüber dem
Eingang, also der Wert 'J,' ist in F i g. 6 gezeigt, wobei
die Parameter von E\ die gleichen wie in F i g. 5 sind. Folglich erreicht die Beschleunigung den Wert Null bei
einem Eingangswinkel von 0 um 180°. Die F i g. 5 und 6 machen deutlich, daß sich allein durch Änderung der
Größe £1 und bei E2 = O die Geschwindigkeits- und
Beschleunigungskennlinien des Stellmechanismus erheblich abwandeln lassen.
Wenn £2 ungleich Null ist, ist keine Symmetrie mehr
vorhanden, wie die F i g. 7 und 8 zeigen. In diesen Diagrammen ist bei sämtlichen Kurven, die dort für den
gesamten Eingabe-Drehwinkel von 360° gezeigt sind, £1
gleich 0,5 und — ebenso wie gemäß den F i g. 5 und 6 — R= 1 und K=I. Die mit 0 gekennzeichneten Kurven
(£2=0) sind identisch mit den Kurven £i=0,5 gemäß den F i g. 5 und 6. Für £2 = 0,5 ergibt sich eine merkliche
Änderung der Geschwindigkeits- und Beschleunigungskennlinien.
Das kinematische Verhalten des Stellmechanismus ist anhand der Kurven der F i g. 5 bis 8 lediglich
beispielsweise für einen bestimmten Satz von Parametern gezeigt Es handelt sich also nur um mögliche
Kennlinien. Durch eine gezielte Wahl der Einflußgrößen R, K, E\ und £2 läßt sich daher aus einem weiten Bereich
unterschiedlicher kinematischer Kennlinien je nach dem geforderten Anwendungsfall ein bestimmter Stellmechanismus
auswählen.
F i g. 9 zeigt einen weiteren wesentlichen Vorteil der nichtkoaxialen Anordnung der Ausgangsachse A3
gegenüber der Eingangsachse Ao, nämlich daß der
Ausgangs-Stellwinkel durch eine geringfügige Änderung des Abstands zwischen der Eingangsachse Ao und ω
der Ausgangsachse A3 in einem schmalen, aber nützlichen Bereich geändert werden kann.
Gemäß Fig.9 ist das Planetenrad 26 in zwei
Stellungen gezeigt, nämlich einer in gestrichelten Linien dargestellten Startlage und einer in durchgehenden
Linien gezeigten Haltelage, die erreicht wird, nachdem das Planetenrad 26 eine einzige Umdrehung im
Uhrzeigersinn um seine zugehörige kreisende Achse durchgeführt hat, und zwar bei einer Bewegung um das
Sonnenrad 6 im Uhrzeigersinn von etwas weniger als 360°. Um dies zu erreichen, muß natürlich der Radius
des Sonnenrads 6 geringfügig größer als der Radius des Planetenrads 26 sein. Wie F i g. 9 zeigt, dreht sich bei
einer derartigen Bewegung des Planetenrads 26 der Planetenradträger 8,10 im Uhrzeigersinn um die Achse
Ao über einen Winkel Θ/.
Wenn die Ausgangsachse an der Stelle A3 liegt,
entspricht die gesamte Ausgangs-Stellbewegung dem Winkel Φ'; wenn die Ausgangsachse nunmehr an die
Stelle A3' verschoben wird, entspricht die gesamte Ausgangii-Stellbewegung dem Winkel Φ", wobei sich
der Winkel Φ" vom Winkel Φ' unterscheidet.
Wenn daher der Teilkreisradius des Planetenrads 26 nicht ein ganzzahliges Vielfaches des Teilkreisradius des
Sonnenrades 6 ist, läßt sich der Ausgangsstellwinkel durch Einstellung des Abstands zwischen der Eingangsachse Λο und der Ausgangsachse Aj verändern.
Eine derartige Einstellmöglichkeit läßt sich in einfacher Weise durch Übermaß- oder Schlitzlöcher in
der Befestigung des Deckels 50 am Gehäuse 2 gemäß den F i g. 1 und 2 erreichen (siehe auch F i g. 12 und 13).
Dieses Merkmal ist von besonderer Bedeutung, wenn der Stellmechanismus zum Antrieb eines Zahnstangentriebs
zwecks Erzeugung einer linearen hin- und hergehenden Stellbewegung verwendet wird und die
Hublänge entsprechend den gegebenen Anforderungen oder zum Ausgleich von Verschleißerscheinungen
genau eingestellt werden muß.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 10 und 11 sind sämtliche wesentlichen Merkmale des Stellmechanismus
beibehalten, jedoch erfolgt der eingangsseitige Antrie:b auf unterschiedliche Weise; ferner ist eine
von mehreren Möglichkeiten gezeigt, die Ausgangsachse gegenüber den übrigen Teilen des Stellmechanismus
einstellbar anzuordnen.
Gemäß den F i g. 11 und 12 trägt das Gehäuse 60 eine
stationäre Hohlwelle 62, an der wiederum das stationäre Sonnenrad 6 befestigt ist Ein Planetenradträger, der aus
einer Platte 64 und dem damit verschraubten Gehäuse 10 besteht, ist auf der Hohlwelle 62 über Lager 12 und 66
um die Achse Ao drehbar abgestützt. Am Außenumfang der Platte 64 ist keinerlei Zahnkranz mehr vorhanden
und auch die beim ersten Ausführungsbeispiel gezeigte, eingangsseitige Zahnradanordnung ist entfallen.
Am Planetenradträger 10,64 ist über Lager 30 und 32 wiederum die Planetenradwelle 28 gelagert, die das mit
dem Sonnenrad 6 kämmende Planetenrad 26 trägt Dieses dreht sich um die kreisende Achse Ai, wenn der
Pianetenradträger 10,64 um die Achse Ao umläuft.
Koaxial zum Planetenrad 26 ist auf der Planetenradwelle 28 ein Stufenzahnrad 68 befestigt, das sich
ebenfalls um die kreisende Achse Ai dreht Mit dem Stufenzahnrad 68 kämmt ein Eingangsrad 70, das auf
der Eingangswelle 72 befestigt ist, wobei das Eingangsrad 70 und die Eingangswelle 72 in in der Hohlwelle 62
befestigten Lagern 74 und 76 um die Achse A0 rotieren. Die Eingangswelle 72 wird durch eine bewegungsumkehrbare
Fremdkraftquelle angetrieben. Wenn das Eingangsrad 70 um die Achse Ao rotiert, dreht es das
Stufenzahnrad 68 um die Achse Ai, so daß sich das Planetenrad 26 um das stationäre Sonnenrad 6 bewegt
Gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 1, 2 und 3 handelt es sich insoweit lediglich um eine andere
Ausführungsform des eingangsseitigen Antriebsteils.
Am Stufenzahnrad 68 ist die Exzenterwelle 36 befestigt, deren Achse Λ2 gegenüber der Achse Aj
verschoben ist. Der übrige ausgangsseitige Teil des Stellmechanismus ist im wesentlichen identisch wie bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1,2 und 3.
Der Gehäusedeckel 78 ist derart ausgebildet, daß er deutlich eine von zahlreichen Einstellmöglichkeiten der
Achse Ai bezüglich der Achse Ao zeigt, und zwar in
diesem Fall durch eine Verstellmöglichkeit zwischen dem Gehäuse 60 und dem Gehäusedeckel 78. Zu diesem
Zweck ist das Gehäuse 60 mit einem breiten Flansch 80 an der Anlagefläche mit dem Deckel 78 versehen,
welcher am Gehäuse 60 durch mehrere Schrauben 82 befestigt ist, von denen eine in den Fig. 12 und 13
gezeigt ist. Jede Schraube 82 verklemmt den Deckel 78
mit dem Gehäuseflansch 80 über eine dicke, übergroße Beilagscheibe 84. In dem Gehäusedeckel 78 sind
entsprechende Durchgangsbohrungen 86 mit einem merklichen Übermaß gegenüber der Schraube 82
ausgebildet, so daß sich eine deutliche Verstellmöglichkeit des Deckels 78 gegenüber dem Gehäuse 60 ergibt.
Zu Einstellzwecken werden sämtliche Schrauben 82 gelöst, der Deckel 78 in die erwünschte neue Lage
gebracht und anschließend sämtliche Schrauben 82 wieder festgezogen.
Wie bereits erwähnt, ist der Stellmechanismus bewegungsumkehrbar und wird von einer umsteuerbaren
Antriebsquelle betätigt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schrittgetriebe mit einer Eingangswelle und einem durch diese angetriebenen Planetenradträger,
mit einem in diesem gelagerten, auf einem Sonnenrad laufenden Planetenrad, welches einen
Exzenter trägt, der mit einer drehschlüssig mit der Abtriebswelle verbundenen Radialführung zusammenarbeitet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (A3) der Abtriebswelle (44) exzentrisch
von der Achse (A0) des Sonnenrades (6), jedoch parallel zu dieser angeordnet ist, daß der
Teilkreisradius des Planetenrades (26) geringfügig größer oder kleiner ist als der Teilkreisradius des
Sonnenrades und daß der Abstand zwischen der Achse der Abtriebswelle und der Achse des
Sonnenrades einstellbar ist.
2. Schrittgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragrahmen für das
Schrittgetriebe ein erstes und ein zweites Rahmenteil (60,78) enthält, von denen das zweite Rahmenteil
(78) für die Veränderung des Abstandes zwischen der Achse (A3) der Abtriebswelle (44) und der Achse
(Ao) des Sonnenrades (6) einstellbar am ersten Rahmenteil (60) befestigt ist.
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