DE2621306C3 - Trägheitsabhängiger Schalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen trägheitsabhängigen Schalter mit einem Becherteil, der einen offenen Sitz aufweist, mit einem an den Sitz angepaßten Rollkörper im Becherteil, der aus einer Ruhestellung in der das Gewicht des Rollkörpers eine Bewegung eines Druckknopfes unter ihm aus der nach unten gedrückten Stellung in die angehobene Stellung verhindert, seitwärts bewegbar ist, so daß sich der Druckknopf in die angehobene Stellung bewegen kann.

Aus der DE-OS 23 41564 ist ein auf Stöße ansprechender, trägheitsabhängiger Schalter bekannt, bei dem eine Kugel die kreisförmige Schnittlinie zwischen einer zylindrischen Fläche und einer kegelstumpfförmigen Fläche überrollen kann. Seine Empfindlichkeit ist nicht einstellbar.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Ausbildung eines trägheitsabhängigen Schalters der eingangs genannten Art in der Weise, daß der nur bei einer Anregung einstellbarer Größe betätigbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Gehäuse zur Halterung des Druckknopfschalters vorgesehen ist, mit einer oberen Wand, die mit einer koaxial unter dem offenen Sitz angeordneten öffnung versehen ist, sowie einen äußeren vorstehenden Ringabschnitt aufweist, der die Öffnung umgibt und sich in vertikaler Richtung längs der Mittelachse des Sitzes derart erstreckt, daß er den Becherteil axial beweglich aufnimmt, daß ein Deckelteil das von der oberen Wand

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60 des Gehäuses entfernte Ende des vorstehenden Ringabschnitts verschließt, daß eine Schraubverbindung den Deckelteil mit dem vorstehenden Ringabschiiitt verbindet und daß der Becherteil bezüglich des Gehäuses zur vertikalen Einstellung des Sitzes gegen den Widerstand einer Druckfeder verschiebbar ist

Vorzugsweise ist der Rollkörper des erfindungsgemä-Ben Schalters kugelförmig ausgebildet

Anhand der Figur wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert Die Figur zeigt einen seitlichen Schnitt durch einen trägheitsabhängigen Schalter zur Verwendung in einer Verriegelungseinrichtung für Sicherheitsgurte, wobei ein Rollkörper einen Drücker freigeben muß, um die Verriegelungseinrichtung zu betätigen.

Eine Stahlkugel 10 ist in einer Kugelkammer 11 angeordnet, die aus einem Deckelteil IM und einem Becherteil 11B besteht, wobei der Becherteil eine obere Zylinderfläche 12, eine ebene ringförmige Auflagefläche 13 und eine untere Zylinderfläche 14 aufweist, die das obere Ende eines Drückers 2OA eines Mikroschalters 20 umgibt und einen Sitz für die Kugel 10 bildet Die kreisförmige Kante 16 zwischen der ebenen Auflagefläche 13 und der unteren Zylindersitzfläche 14 weist einen geringeren Durchmesser auf als die Kugel 10, so daß die Kugel 10 mit ihrem Schwerpunkt auf der Mittelachse 17 des Schalters gehalten wird. In dieser Lage ruht die Kugel 10 auf dem Drücker 2OA auf, so daß dieser in einer nach unten gedrückten Stellung gehalten wird.

Bei Betätigung des Schalters infolge der Ausübung einer Stoßbelastung bewegt sich der Schwerpunkt der Kugel 10 auf einer Kreisbahn 18 um einen Punkt auf der Kante 16 und steigt dabei um einen vertikalen Abstand 21. Diese Bewegung der Kugel 10 genügt, um ein Aufsteigen des Drückers 20A des Mikroschalters 20 aus seiner gedrückten Stellung zu ermöglichen, so daß ein Wechsel des Schaltzustandes des Mikroschalters 20 bewirkt wird.

Wenn daher eine Kippung oder horizontale Beschleunigung über einen vorbestimmten Schwellwert hinaus ausgeübt wird, »fällt« die Kugel 10 über die scharfe Kante 16 und betätigt dadurch den darunter gelegenen Schalter 20. Da der Arbeitspunkt der Anordnung teilweise durch die Auslöse- oder Freigabekraft des Mikroschalters bestimmt wird und Auslösekräfte durch die Hersteller normalerweise nicht genau eingestellt werden, kann der trägheitsabhängige Schalter so ausgebildet werden, daß er ohne Auslösekraft arbeitet, die zur Herausbewegung der Kugel 10 aus dem Sitz beiträgt. Dies würde mit einem rampenförmigen Sitz mit gleichförmiger Neigung nicht möglich sein, da kein Übergewichtspunkt vorhanden wäre. Dies ist ein weiterer Vorteil der Bauweise.

Bei dem dargestellten Schalter ist der Deckelteil HA auf einen vorstehenden Ringabschnitt 205 aufgeschraubt, der vom Gehäuse 2OC des Mikroschalters 20 nach oben steht. Wenn daher der Deckelteil HA nach unten geschraubt wird, preßt er auf den äußeren Rand des Becherteils tlB, der vom Druckwiderstand einer gewellten Federscheibe 50 unterstützt wird, die den Becherteil llß elastisch nach oben drückt. Der Sitzteil HB wird daher nach unten geschoben und die Kugel 10 ruht auf dem oberen Ende des Drückers 1IA auf.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Trägheitsabhängiger Schalter mit einem Becherteil, der einen offenen Sitz aufweist, und mit einem an den Sitz angepaßten Rollkörper im Becherteil, der aus einer Ruhestellung, in der das Gewicht des Rollkörpers eine Bewegung eines Druckknopfes unter ihm aus der nach unten gedrückten Stellung in die angehobene Stellung verhindert, seitwärts bewegbar ist, so daß sich der Druckknopf in die angehobene Stellung bewegen kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse (2QC) zur Halterung des Druckknopfschalters (20) vorgesehen ist, mit einer oberen Wand, die H mit einer koaxial unter dem offenen Sitz angeordneten Öffnung versehen ist, sowie einen äußeren vorstehenden Ringabschnitt (2OB) aufweist, der die Öffnung umgibt und sich in vertikaler Richtung längs der Mittelachse (17) des Sitzes derart erstreckt, daß er den Becherteil (itB) axial beweglich aufnimmt daß ein Deckelteil (tiA)das von der oberen Wand des Gehäuses (20C) entfernte Ende des vorstehenden Ringabschnitts (20B) verschließt, daß eine Schraubverbindung den Deckelteil (tiA) mit dem vorstehenden Ringabschnitt (2OB) verbindet und daß der Becherteil (11 B) bezüglich des Gehäuses (2OQ zur vertikalen Einstellung des Sitzes gegen den Widerstand einer Druckfeder (50) verschiebbar ist.

2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper (10) kugelförmig ist