DE2620715B2 - Prüfeinrichtung zur Wiederholungsprüfung von Kernreaktordruckbehältern - Google Patents
Prüfeinrichtung zur Wiederholungsprüfung von KernreaktordruckbehälternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Prüfeinrichtung zur Wiederholungsprüfung von Kernkraftreaktordruckbehältern
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, wie sie aus der DE-OS 24 34 467 bekannt ist.
Bei Kernkraftanlagen und hier im besonderen bei Siedewasserreaktoren müssen in regelmäßigen Zeitabständen
mit möglichst geringem Zeitaufwand Bodenprüfungen der Reaktordruckbehälter durchgeführt
werden, wobei möglichst der vollständige äußere untere Druckbehälterboden zwischen den Stutzen für die
Regelstabantriebe erfaßt werden soll. Diese Stutzen sind in Längs- bzw. Querreihen ziemlich dichtstehend
angeordnet. Außerdem ist der Druckbehälterboden in aller Regel kugelschalenförmig durchgekrümmt.
Durch die DE-OS 24 34 467 ist es bekannt, zur Prüfung der Außenwand eines Reaktordruckbehälters
einen Manipulator vorzusehen, welcher entlang einer geraden Führungsschiene vertikal und in konstantem
Abstand zur Außenwand verfahrbar ist Der Antrieb des Manipulators, welcher sich in zwei durch Spindeltrieb
untereinander verbundene Wagen gliedert, erfolgt über Seilzug. Mittels des Seilzuges wird der obere Wagen in
eine in unmittelbarer Umgebung der zu prüfenden Stelle gelegene Position gebracht und auf der
Führungsschiene fixiert Mittels des Spindeltriebes wird nun der zweite Wagen von dem fixierten ersten Wagen
ίο ausgehend in die genaue Prüfposition gebracht Nun
wird ein im zweiten Wagen horizontal verschiebbar gelagerter Ausleger mit an seinen Enden befindlichen
Prüfköpfen ausgefahren. Der Ausleger ist dabei der Kontur der Außenwand folgend gekrümmt Mit einer
solchen Anlage kann man durch Superposition von vertikaler und horizontaler Bewegung und unter
Zuhilfenahme eines gekrümmten Auslegers jeden Punkt an der zylindrischen Außenwand des Reaktordruckbehälters
anfahren. Für die Prüfung eines kugelförmig gewölbten Bodens des Reaktordruckbehälters mit
daraus herausragenden Stutzen für die Regelstabantriebe ist ein solcher Manipulator ungeeignet, da die gerade
Führungsschiene keine Bewegung zuläßt, die zum Abfahren des Kugelbodens notwendig wären, zudem
muß der Antrieb mittels Seilzug hier versagen. Der Ausleger blockiert die Bewegung durch die engen
Gassen zwischen den Regelstabstutzen. Der Spindeltrieb zur genauen Positionierung des Prüfkopfes ist bei
gekrümmten Schienen nicht durchführbar. Durch die Erfindung soll die Prüfeinrichtung so
ausgestaltet werden, daß sie zur Prüfung eines mit Stutzen versehenen Kernreaktordruckbehälterbodens
geeignet ist
Gelöst wird diese Aufgabe durch die dem Anspruch 1 entnehmbaren Merkmale.
feststehenden Prüfwagen möglich, jeweils einen der
zwei Regelstabstutzen zu prüfen. Durch die mit
genaue Positionierung sowohl bei Anwendung einer
geraden, wie auch gekrümmten Führungsschiene
möglich. Die genaue Positionierung wird noch durch
den als Wippe ausgebildeten Antrieb des Prüfwagens
unterstützt Ferner ist durch den Spindelantrieb des
einer zur Führungsschiene senkrechten Richtung
möglich. Die Spindel erlaubt eine spielfreie, mit hoher
geführte Bewegung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung kann Anspruch 2 entnommen werden.
Dadurch, daß das Ritzel stets an die mit der Führungsschiene fest verbundene Zahnstange angepreßt
wird, werden Fehler durch Zahnflankenspiel vermieden.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind den Ansprüchen 3 bis 6 zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung, zum Teil schematisch,
dargestellt.Es zeigt
F i g. 1 eine Teilansicht des Prüfwagens mit Ausleger in Seitenansicht, teilweise geschnitten,
F i g. 2 den Teil des Prüfwagens entsprechend F i g. 1 in Draufsicht,
F i g. 4 eine Teilansicht des Prüfwagens mit Wippe in vergrößertem Maßstab, teilweise geschnitten,
F i g. 5 den Teil des Prüfwagens entsprechend F i g. 4 in Draufsicht,
Fig.7 einen Schnitt in der Ebene entsprechend
VlI VlInachFig.4und
Fig.8 einen Schnitt entsprechend VIII-VIII nach
Fig. 4.
In der Zeichnung ist der Prüfwagen zur Bodenprüfung des Kernreaktordruckbehälters 2 eines Kernkraftreaktors,
insbesondere eines Siedewasserreaktors, dargestellt Hierbei befinden sich unter dem gewölbten
Boden 3 des Kernreaktordruckbehälters 2 zahlreiche Stutzen 50 für die Regelstabantriebe. Zwischen diesen
Stutzen sind profilierte Führungsschienen 4 angebracht, von denen jede eine Zahnstange 54 trägt Entlang der
Führungsschiene 4 ist der Prüfwagen durch einen Antrieb ferngesteuert verfahrbar.
Der Prüfwagen besteht aus einem Wagenkörper 51, an dem ein Träger 8 für den Ausleger angebracht ist
Der Wagenkörper 51 enthalt die Mittel für die Führung und den Antrieb des Prüfwagens. Der Antrieb enthält
einen Motor 5, der über ein Vorgelege 59 und Getriebemittel 58 ein mit der Zahnstange 54 kämmendes
Ritzel 55 antreibt; die Position wird durch einen über Getriebemittel 56 angetriebenen Winkelcodierer
57 übermittelt Die Bauteile 5 und 55 bis 59 sind Bestandteile einer Wippe 611, die um die Dreh;; chse 60
verschwenkbar ist Eine Federung 62, die hier als im Abstand 63 von der Drehachse 60 angreifende
Tellerdruckfeder dargestellt ist, bewirkt ständig einwandfreien Formschluß zwishen Ritzel 55 und Zahnstange
54, selbst wenn sich die Führungsschiene als Folge de·· ständig auf sie einwirkenden Temperatur von
50 bis 300° C etwas verformt haben sollte.
Zur Führung des Prüfwagens dienen Laufrollen 64 bis 67 (F i g. 7) und seitliche Führangsrollen 70 (F i g. 8). Alle
diese Rollen, die vorzugsweise kugelgelagert sind, laufen auf entsprechenden Laufflächen der Führungsschiene
4.
Wie insbesondere aus F i g. 7 hervorgeht, sind die Drehachsen der Laufrollen 64 bis 67 gegeneinander
geneigt Die Führung wird dadurch noch verbessert daß die Laufrollen 64 und 65 an den Enden von Hebeln 72
bzw. 73 um zu der Längsachse der Laufschiene 4 parallele Drehachsen 74 bzw. 75 drehbar gelagert sind,
wobei die anderen Enden der Hebel durch eine Federung 71, beispielsweise Tellerfedern, nach außen
gedrückt werden.
Um einen einwandfreien Eingriff des Ritzels 55 in die Zahnstange 54 sicherzustellen, sind gemäß Fig.6
achsengleich mit dem Ritzel Tragrollen 68 vorgesehen, die beispielsweise in einem Wälzlager gelagert sind. Die
Tragrollen 68 lauf en auf Tragflächen der Führungsschiene 4.
einem Schwinghebel 76,77 gelagert sind. Stellmittel 78,
79 sowie eine Teller-Druckfeder 80, ermöglichen eine exakte Führung der Führungsrollen 70 an der
Zwischen dem Prüfwagen und einem ι äumlich davon
getrennten, nicht dargestellten Fernsteuerstand sind in bekannter Weise Leitungen zur Energieversorgung,
Ortung und Übermittlung der Prüfergebnisse geführt
Über weitere Einzelheiten der Ausbildung des am Träger 8 angebrachten, seitlich zwischen die Regelstabstutzen
50 einschwenkbaren Auslegers samt Prüfkopf geben die F i g. 1 bis 3 Aufschluß. Danach ist der Ausleger
als Kniehebel 12 ausgebildet dessen Basisgelenke 13, 14 durch eine Spindel 18 verschiebbar sind,
weiche ihrerseits parallel zur Fahrtrichtung auf dem Träger 8 des Prüfwagens gelagert äst und dessen
Kniegelenk 16 über eine Halterung 17 den Prüfkopf 30
trägt
Um möglichst alle Stellen des Bodens seitlich von der Führungsschiene und zwischen den Regelstabstutzen 50
erreichen zu können, sind die beiden Schenkel 28,29 des
Der Kniehebel 12 ist ferngesteuert durch einen Motor 21 bewegbar, der, beispielsweise unter Zwischenschaltung
eines Getriebes 39 und einer Kupplung 40, die Spindel 18 antreibt.
Die genaue Ortung des Prüfkopfes 30 ermöglicht ein Winkelcodierer 41, der über Getriebemittel 38 mit der
Spindel 18 verbunden ist
Die Spindel 18 weist gegensinnige Gewindeabschnitte 19, 20 auf, die Gewindenüsse 22, 23 tragen, welche
durch Rollenpaare 24,25 in Gleitbahnen 26,27 geführt
sind. An den Gewindenüssen befinden sich die Basisgelenke 13,14 des Kniehebels 12.
Die Schenkel 28, 29 des Kniehebels 12 sind derart mehrteilig ausgeführt, daß die Spindel 18 mittig
zwischen den Teilen Hegt Dies gestattet eine einwandfreie Führung des Prüfkopfs 30.
Gelagert ist die Spindel 18 in Halterungen 42, 43, welche auch die Führungsschienen 44, 45 mit den
Gleitbahnen 26, 27 tragen. Die Halterungen 42,43 sind
über Befestigungsteile 46, 47 mit dem Träger 8 verbunden.
Der am Kniegelenk 16 mittels der Halterung 17 befestigte Prüfkopf 30 kann durch einen Stellmotor 31
an die zu prüfende Stelle 10 angelegt werden. Auch hier
so läßt sich die genaue Stellung des Prüfkopfes 30 über
einen Winkelcodierer 33 orten.
Claims (6)
1. Prüfeinrichtung zur Wiederholungsprüfung von Kernreaktordruckblättern, mit einem Prüfwagen,
der entlang einer mit einer Zahnstange versehenen Führungsschiene verfahrbar ist und der über ein
senkrecht zur Fahrtrichtung des Prüfwagens ausfahrbaren Ausleger einen Prüfkopf trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Prüfung eines Bodens (3) des Kernreaktordruckbehälters (2) der
Ausleger als Kniehebel (12) ausgebildet ist, daß das Kniegelenk (16) des Kniebebeis (12) den Prüfkopf
(30) trägt, daß die Basisgelenke (13, 14) des Kniehebels (12) auf dem Prüfwagen in einer drehbar
gelagerten Spindel (18) parallel zur Fahrtrichtung des Prüfwagens verschiebbar gehaltert sind und daß
der Prüfwagen zu seiner Fortbewegung entlang der Führungsschiene (4) einen als Wippe (61) ausgebildeten
Antrieb aufweist, der einen Motor (5) und Getriebemittel (58, 59) enthält, welche ein in die
Zahnstange (54) eingreifendes Ritzel (55) antreiben.
2. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (61) mit dem in ihr
gelagerten Ritzel (55) durch eine Federung (62) an die Zahnstange (54) anpreßbar ist
3. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebemittel (58, 59) ein
Vorgelege (59) und einen Zahnriemen enthalten.
4. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebel (12) gekrümmte
Schenkel (28,29) aufweist
5. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (18) aus zwei
gegensinnigen Gewindeabschnitten (19,20) gebildet wird und daß die Basisgelenke (13, U) in drehfest
gelagerten Gewindenüssen (22, 23) auf den Gewindeabschnitten (19,20) gehaltert sind.
6. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (18) durch
einen Motor (21) antreibbar ist, daß zwischen dem Motor (21) und der Spindel (18) ein Getriebe (39) mit
einer Kupplung (40) angeordnet ist und daß die Spindel (18) über Getriebemittel (38) mit einem
Winkelcodierer (41) verbunden ist
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