DE3044788C2 - Vorrichtung zur Prüfung eines mit Stutzen versehenen Reaktordruckbehälterbodens - Google Patents
Vorrichtung zur Prüfung eines mit Stutzen versehenen ReaktordruckbehälterbodensInfo
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
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- G21C17/003—Remote inspection of vessels, e.g. pressure vessels
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Prüfung eines mit Stutzen versehenen Reaktordruckbehälterbodens,
die einen entlang einer, der Bodenkontur folgenden, Führungsschiene verfahrbaren Prüfwagen
umfaßt, an dem ein längenveränderlicher Ausleger angebracht ist, der an seinem freien Ende einen an den
Boden anlegbaren Prüfkopf trägt; vgl. die DE-OS 20 715.
Bei der aus der DE-OS 26 20 715 bekannten Vorrichtung
werden die zwischen den Stutzen liegenden Gassen dadurch geprüft, daß ein Prüfwagen auf Führungsschienen
verfahrbar ist, die der Krümmung der Bodenstege in den zu prüfenden Gassen angepaßt sind. Zur
Fortbewegung des Prüfwagens ist jede Führungsschiene mit einer Zahnstange versehen, in weiche ein Antriebsritzel
eingreift Zur Prüfung der unmittelbar benachbarten Querstege trägt der Prüfwagen einen scherenartigen
Ausleger, an dessen Ende ein Prüfkopf sitzt Dieser wird über Stellmotoren der gekrümmten Kontur
des Bodensteges nachgeführt Da mit einer solchen Einrichtung nur die Gasse über der Führungsschiene, sowie
ίο unmittelbar anschließende Stege zu prüfen sind, muß in
jeder zu prüfenden Gasse eine gekrümmte Führungsschiene samt Zahnstange angebracht werden, was nicht
nur hohe Installationskosten verursacht sondern auch ein vielfaches Umsetzen des Manipulators erforderlich
macht
Zur Verlängerung von Auslegern ist es bekannt, Teleskopglieder
zu verwenden, welche unter Zuhilfenahme eines gekrümmter. Stahlbandes ausgefahren oder eingeholt
werden können. Das Band durchläuft nach dem Abspulen von einer am festen Ende des Auslegers angeordneten
Trommel zunächst einen Formkörper, anschließend konvex bzw. konkav geformte Reibrollen,
welche das Band antreiben und ihm zur Erhöhung der Biegesteifigkeit eine gewölbte Form verleihen. Beim
Aufspulen wird das Stahlband vor dem Aufwickeln auf der Trommel durch den Formkörper wieder geglättet
Das freie Ende des Auslegers kann einer· Prüfkopf tragen. Mit diesem Ausleger werden nur lineare Bewegungen
vorgenommen. Maßnahmen zum Abfahren gewölbter Flächen sind nicht ersichtlich (DE-OS 27 37 449).
Zum Nachfahren eines Prüfkopfes auf einer gewölbten Fläche ist es ferner bekannt, am freien Ende eines
Auslegers eine Führungsrolle vorzusehen, welche durch einen pneumatischen Kraftspeicher am anderen Ende
des gelenkig gelagerten Auslegers an die zu prüfende Oberfläche angepreßt wird. Der benachbarte Prüfkopf
wird durch einen Druckluftantrieb an die zu prüfenden Oberflächen angepreßt. Mit einer solchen Vorrichtung
können zwar Prüfungen in der Schwenkebene des Auslegers vorgenommen werden, aber keine Hindernisse,
wie Stutzen, umgangen werden (DE-OS 28 31 395).
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung so fortzubilderi,
daß ihre Flexibilität für die Positionierung des Prüfkopfes erhöht ist.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Ausleger um zwei senkrecht zueinander stehende Achsen (kardanisches
Gelenk) drehbar an dem Prüfwagen angelenkt ist, daß eine zwischen dem Prüfwagen und dem Ausleger
wirkende Vorspanneinrichtung das Ende des Auslegers gegen den Behälterboden verschwenkt, bis eine am
Ende des Auslegers angebrachte Führungsrolle den Boden berührt, daß der Prüfkopf federnd an dem Boden
angepreßt wird und daß der längenveränderliche Ausleger mehrere in Axialrichtung gegeneinander verschiebbare
Teleskopglieder aufweist.
Durch die um zwei aufeinander senkrecht stehenden Achsen schwenkbare Anordnung auf dem Prüfwagen ist
es dem Ausleger möglich, in senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Prüfwagens verlaufenden Gassen
durch Ein- und Ausfahren des Teleskopauslegers Prüfungen mit dem Prüfkopf vorzunehmen. Die Schwenkbarkeit
erlaubt es dem Ausleger, dem kugelförmig gekrümmten Boden des Reaktordruckbehälters zu folgen;
die Führung bezüglich des Bodens übernimmt die Füh-
b5 rungsrolle, welche sich reibungsarm auf dem Kugelboden
abwälzt.
Vorteilhafte Weiterbildungen können den Unteransprüchen 2 bis 4 entnommen werden.
In den Zeichnungen ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung gezeigt Es zeigt
F i g. 1 Seitenansicht der Vorrichtung mit eingefahrenem
Ausleger und Prüfwagen mit Zugwagen,
F i g. 2 Draufsicht auf die Vorrichtung mit eingefahrenem
Ausleger sowie den gestrichelt gezeichneten Ausleger in geschwenkter und ausgefahrener Stellung.
Fi g. 3 Schnitt HI-III in F i g. 2 durch den in ausgefahrener
Stellung befindlichen Ausleger,
F i g. 4 Schnitt IV-IV in F i g. 3 durch den Antriebsmotor
des Stahlbandes mit zugeordneten Antriebsrollen.
Die in F i g. 1 dargestellte Seitenansicht zeigt die aus
Prüfwagen 1 mit darauf befindlichem Ausleger 2 und dem Zugwagen 3 gebildete Vorrichtung. Auf dem Prüfwagen
1 ist der Ausleger 2 in einem kardanischen Gelenk 4 um zwei zueinander senkrecht stehende Achsen
drehbar gelagert Der aus Teleskopgliedern aufgebaute Ausleger mit einem an dem freien Ende angelenkten
Prüfkopf 6 ist eingefahren. Zum Ausfahren und Einholen
des Auslegers 2 ist auf diesem ein Moto; 7 vorgesehen. Der Prüfkopf 6 ist mittels einer Prüfkopfhaherung
8 um eine Achse 9 drehbar am Ausleger 2 angelenkt und wird über eine Feder 10 an den Boden 11 eines Reaktordruckbehälters
12 angepreßt. Zur Führung des Prüfkopfes 6 ist ebenfalls am freien Ende des Auslegers 2 eine
Führungsrolle 13 vorgesehen, weiche sich am Boden 11
über eine Kugel 14 abwälzt. Der um das kardanisch^ Gelenk 4 vertikal schwenkbare Ausleger 2 wird durch
eine vorgespannte Auslegerfeder 15 gegen den Boden 11 gedrückt und folgt so, an seinem freien Ende durch
die Führungsrolle 13 geführt, stets dem Verlauf des Bodens 11 des Reaktordruckbehälters 12. Der Prüfwagen
1, welcher den Ausleger 2 trägt, wird längs einer Führungsschiene 16 geführt und von einem Zugwagen 3
bewegt. Die Führungsschiene 16 folgt dabei in konstantem Abstand dem Verlauf des kugelförmig gewölbten
Bodens 11 des Reaktordruckbehälters 12. Der auf der Führungsschiene 16 geführte Zugwagen 2 ist mit einem
nicht näher dargestellten Antriebsmotor versehen, welcher über ein Ritzel 18 in eine Zahnstange 19 eingreift,
welche ihrerseits mit der Führungsschiene 16 fest verbunden ist. Der Zugwagen 3 ist zur Übertragung der
Zug- bzw. Druckkräfte durch eine gelenkige Kupplung 20 mit dem Prüfwagen 1 verbunden.
F i g. 2 zeigt die Vorrichtung in Draufsicht bei ebenfalls eingefahrenem Ausleger 2. Die punktierten Linien
zeigen den Ausleger 2 in einem um 90° gedrehten und ausgefahrenen Zustand, so wie er bei der Prüfung der
Gassen im Bodensteg des Reaktordruckbehälters 12 erforderlich ist. Die Führungsschiene 16, auf welcher der
Prüfwagen 1 mit zugehörigem Zugwagen 3 läuft, ist in der Mitte zwischen den Stutzen 21 für die Abschalt- und
Regelstäbe in Draufsicht betrachtet, geradlinig verlaufend angeordnet. Bei eingefahrenem, nicht gedrehtem
Ausleger kann so der über der Führungsschiene 16 liegende Bereich des Reaktordruckbehälters 12 geprüft
werden. Für die Prüfung der zu den Führungsschienen 16 senkrecht verlaufenden Gassen wird der Ausleger 2
in noch eingefahrenem Zustand um 90° gedreht. Der Antrieb für die Drehung des Auslegers kann in an sich eo
bekannter Weise mit einem Elektromotor erfolgen, auf eine nähere Darstellung wird deshalb verzichtet. Dann
erfolgt das Ausfahren des Auslegers 2. währenddessen der Prüfkopl 6 durch die im kardanischen Gelenk 4
angeordnete Auslegerfedcr 15 an den Hoden 11 ange- n~.
preßt wird und durch die Führungsrolle 13 geführt dem
gekrümmten Boden des Reaktordruckbehiiltcrs 12
folgt. Der Antrieb des Prüfwesens 1 erfolgt \om /upwagen
3 aus, welcher durch die gelenkige Kupplung 20 mit dem Prüfwagen 1 verbunden ist, so daß vertikale
Verschwenkungen zwischen Zugwagen 3 und Prüfwagen 1 möglich sind, um der Krümmung der Führungsschiene
16 in vertikaler Ebene folgen zu können.
Der an sich bekannte, aus Teleskopgliedern 5a, 5b, 5c
zusammengesetzte Ausleger 2 ist in F i g. 3 schematisch im Längsschnitt dargestellt Das feststehende Teleskopglied
5a, welches über das kardanische Gelenk 4 mit dem Prüfwagen 1 verbunden ist, trägt einen Motor 7,
welcher über Antriebsrollen 23 durch Reibschluß seine Kräfte auf ein Stahlband 24 überträgt welches zur Erhöhung
seines Trägheitsmomentes gewölbt ist wobei diese Wölbung durch entsprechend strukturierte Formelemente
25 aufgeprägt wird, die mit den Teleskopgliedern fest verbunden sind. Dadurch wird das Stahlband
24 in kurzen Abständen geführt und für seine Knicksicherheit gesorgt. Auf dem feststehenden Teleskopglied
5a ist ferner ein Bandspeicher 26 angeordnet, v/elcher an seinem Einlauf eine Düse 27 besitzt, welche die Glätlung
des Bandes besorgt, so daß es in biegeweichem Zustand aufgespult werden kann. Zur Führung sind die
Teleskopglieder mittels Kugelführungsbüchsen 33 ineinander verschiebbar. Das Teleskopendglied 5c trägt
den Prüfkopf 6 und die für die Führung des Prüfkopfes vorgesehene Führungsrolle 13. Zur Positionsbestimmung
ist das Teleskopendglied 5c noch mit einem Zahnriemen 28 fest verbunden, welcher an seinem anderen
Ende mit einer Speicherrolle 29 verbunden ist, welche ihrerseits über eine Welle 30 funktionell mit einer Spiralfeder
31 verbunden ist, so daß der Zahnriemen stets gespannt ist. Der Zahnriemen 28 läuft über eine Zahnriemenscheibe
32, welche mit einem nicht näher dargestellten Geber verbunden der eigentlichen Positionsangabe
dient. Um das Ausfahren des Auslegers 2 zu erreichen, kann an die Stelle des Stahlband-Antriebs auch ein
Spindel/Mutter-Antrieb treten.
In F i g. 4 ist ein Schnitt IV-IV durch den Motor 7 und
die Antriebsrollen 23 dargestellt. Die Antriebsrollen 23 sind der Bandstruktur angepaßt. Das Stahlband 24 erhält
durch die gewölbte Form das gewünschte Trägheitsmoment.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Prüfung eines mit Stutzen versehenen Reaktordruckbehälterbodens, die einen
entlang einer, der Bodenkontur folgenden, Führungsschiene verfahrbaren Prüfwagen umfaßt, an
dem ein längenveränderlicher Ausleger angebracht ist, der an seinem freien Ende einen an den Boden
anlegbaren Prüfkopf trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausleger (2) um zwei senkrecht zueinander stehende Achsen (kardanisches Gelenk 4) drehbar an dem Prüfwagen (1) angelenkt
ist, daß eine zwischen dem Prüfwagen (1) und dem Ausleger (2) wirkende Vorspanneinrichtung (15) das
Ende des Auslegers (2) gegen den Behälterboden (11) verschwenkt, bis eine am Ende des Auslegers (2)
angebrachte Führungsrolle (13) den Boden berührt, daß der Prüfkopf federnd an den Boden angepreßt
wird und daß der längenveränderliche Ausleger (2) mehrere in Axialrichtung gegeneinander verschiebbare
Teleskopglieder (5a, 5b, 5c) aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (2) zum Ausfahren seiner
Teleskopglieder (5a, 5b, 5c) ein Stahlband (24) aufweist, daß dieses Stahlband (24) durch konvex bzw.
konkav geformte Antriebsrollen (23) mittels eines Motors (7) antreibbar ist, wobei die Antriebsrollen
(23) dem Band eine Wölbung aufprägen und diese Wölbung durch Formelemente (25) gesichert ist,
welche mit je einem der Teleskopglieder (5) verbunden sind, und daß das Stahlband (24) zwischen den
Antriebsrollen (23) und einem Bandspeicher (26) eine Düse (27) zur Glättung durchläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß sich eine den Prüfkopf (6) an den Boden (11) des Reaktordruckbehälters (12) anpressende
Feder (10) gegen den Ausleger (2) einerseits und eine die Verbindung von Aufleger (2) und Prüfkopf
(6) herstellende Prüfkopfhalterung (8) andererseits abstützt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das letzte, den Prüfkopf (6) tragende
Teleskopglied (Serine Befestigung für einen Zahnriemen
(28) aufweist, daß Zahnriemen (28) über eine in dem ersten Teleskopglied (5a) des Auslegers (2)
drehbar gelagerte Zahnriemenscheibe (32) läuft, daß an dem ersten Teleskopglied (5a) eine Speicherrolle
(29) für den Zahnriemen vorgesehen ist, welche über eine Welle (30) mit einer Spiralfeder (31) verbunden
ist, und daß die Spiralfeder (31) den Zahnriemen (28) mit einer Vorspannung beaufschlagt.
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DE3044788A DE3044788C2 (de) | 1980-11-28 | 1980-11-28 | Vorrichtung zur Prüfung eines mit Stutzen versehenen Reaktordruckbehälterbodens |
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- 1980-11-28 DE DE3044788A patent/DE3044788C2/de not_active Expired
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Also Published As
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