DE1577790C3 - Beschichtungsvorrichtung für im wesentlichen senkrechte Außenwände - Google Patents
Beschichtungsvorrichtung für im wesentlichen senkrechte AußenwändeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beschiehtungsvorrichtung
für im wesentlichen senkrechte Außenwände, insbesondere Schiffswände, mit einem oberhalb der zu
behandelnden Wand verschiebbar angeordneten Ausleger, einem daran mittels Tragseilen in einem Abstand
von der Wand heb- und senkbar aufgehängten Support und einer oder mehreren an diesem angeordneten, mit
einer Zuführleitung verbundenen Beschichtungsdüsen.
Die aus der US-PS 27 44 494 bekannte Beschichlungsvorrichtung dieser Art besitzt einen mit Handgriffen
versehenen, horizontalen Träger, der sich mittels daran befestigten Stützstangen und Haken auf der
Oberkante der zu behandelnden Bordwand und an der Reling abstützt und jeweils von Hand längs der zu
behandelnden Bordwand versetzt werden kann. Der an dem in einem Abstand von der Bordwand angeordneten
Träger hängende Support besitzt ein Gehäuse und einen an diesem angeordneten, umsteuerbaren Gasmotor zum
Antrieb einer am Gehäuse vorgesehenen Windenvorrichtung zum Auf- und Abwickeln der Tragseile. Das
Umsteuern der Windenvorrichtung erfolgt durch ein die Gaszufuhr zum Gasmotor regelndes Vierwegeventil,
das mit Umschalthebeln versehen ist, die an einem durch ein Gewicht beschwerten Führungsseil geführt und
jeweils am Ende der Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung durch am Führungsseil angeordnete Anschläge betätigt
werden. Diese bekannte Beschiehtungsvorrichtung ermöglicht zwar ein selbsttätiges Verschieben in
vertikaler Richtung, kann jedoch nur jeweils verhältnismäßig schmale Wandbereiche bearbeiten und muß
jeweils nach deren Fertigstellung von Hand versetzt werden. Darüber hinaus lassen sich bei der bekannten
Vorrichtung der Beschichtungsvorgang und die erzeugte Beschichtung auch nicht wirksam überwachen.
Aus der GB-PS 9 15 199 und der US-PS 30 39 4Jl
kennt man ferner Vorrichtungen zur Beschichtung von Fabrikationsgegenständen, bei welchen ein die Beschichtungsdüsen
tragender Wagen in einem stationären Traggerüst verfahrbar ist. Diese bekannten Vorrichtungen eignen sich jedoch nur zur Beschichtung
relativ kleiner Gegenstände, die jeweils der stationär angeordneten Beschiehtungsvorrichtung zugeführt und
nach ihrer Behandlung wieder abtransportiert werden.
Aus dem DT-Gbm 18 66 876 ist schließlich ein
Befahrgerät zur Reinigung und Unterhaltung von Hochbaufassaden od. dgl. bekannt, das einen auf dem
Dach des Gebäudes auf Schienen verfahrbaren Auslegerkran mit einer daran hängend angeordneten
Hubgondel und einem am Gebäudefuß einhängbaren, mittels einer Spannwinde verspannbaren Führungsseil
für die Hubgondel aufweist. Diese Vorrichtung kann jedoch nur zu einer Bearbeitung der Gebäudefassade
durch in der Hubgondel befindliche Arbeitskräfte benutzt werden und gestattet keine selbsttätige
Beschichtung der Gebäudewand.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Beschiehtungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
jo mit einfachen Mitteln eine besonders rasche und wirtschaftliche selbsttätige Beschichtung großer Wandflächen
und eine verbesserte Überwachung des BeschichtungsVorganges ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Beschichtungsvorrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger an einem auf
einer Fahrbahn auf Rädern laufenden Auslegerwagen angeordnet ist und einen Steuerstand zur Steuerung des
Auslegerwagens, des Supports und der Beschichtungsdüsen aufweist, der Support eine im wesentlichen
parallel zur Wand verlaufende Führungsschiene, eine an dieser verschiebbar geführte Tragplatte für die Beschichtungsdüsen
und Vorrichtungen zur Verschiebung der Tragplatte längs der Führungsschiene besitzt und
die Zuführleitung der Beschichtungsdüsen mit einem am Auslegerwagen angeordneten Vorratsbehälter verbunden
ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Führungsschiene am Support drehbar befestigt und
trägt an ihren Enden auf der zu behandelnden Wand laufende Stützrollen.
Die erfindungsgemäße Beschiehtungsvorrichtung kann von dem am Auslegerwagen angeordneten
Steuerstand mit jeder gewünschten, dem Fortgang der Beschichtung angepaßten Geschwindigkeit sowohl in
senkrechter Richtung, als auch horizontal längs der Bordwand verfahren werden, wobei gleichzeitig ständig
eine genaue Überwachung des Beschichtungsvorganges und der erzeugten Beschichtung gegeben ist. Mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Beschiehtungsvorrichtung können beispielsweise die 4600 m- tier flachen Seitenbordwände
eines 100 OOO-t-Tankers von einem einzigen Bedienungsmann in 100 Stunden mit einer in fünf
aufeinanderfolgenden ßeschichtungsvorgängen aufge- <>5 brachten Beschichtung versehen werden.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beschiehtungsvorrichtung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Beschichtungsvorrichtung,
Fig.2 eine schematische Vorderansicht der Beschichtungsvorrichtung,
F i g. 3 eine schematische Darstellung der Anordnung der Beschichtungsvorrichtung an einer Schiffswand,
Fig.4 eine schematische Seitenansicht der am Support angeordneten Führungsschiene,
F i g. 5 eine schematische Aufsicht auf die am Support angeordnete Führungsschiene,
Fig.6 einen senkrechten Schnitt durch die am Support angeordnete Führungsschiene,
F i g. 7 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie I-Ider Fi g. 6 und
F i g. 8 eine schematische perspektivische Ansicht der Beschichtungsvorrichtung.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Beschichtungsvorrichtung besitzt einen mit Rädern 8 versehenen,
kranähnlichen Auslegerwagen 7, der auf Schienen 6 verfahrbar ist, die auf dem Oberdeck 4 eines Schiffes
nahe der Bordwand 5 angeordnet sind. Die Beschichtungsvorrichtung eignet sich besonders für sehr lange
Schiffe, beispielsweise Tanker, die in der in F i g. 3 dargestellten Weise zwischen einem Bugaufbau 1 und
einem Heckaufbau 2 ein langes, durchgehendes Oberdeck 4 besitzen. Die Beschichtungsvorrichtung
kann jedoch auch bei Schiffen mit einem mittleren Brückenhaus 3 oder seitlichen Aufbauten Verwendung
finden. Sofern sich das Brückenhaus 3 nicht bis zur seitlichen Bordwand erstreckt, können die Schienen 6
dabei auch vom Bugaufbau 1 bis zum Heckaufbau 2 durchgehen. Die Schienen 6 können permanent am
Oberdeck 4 befestigt oder aber jeweils nur zur Durchführung der Beschichtung auf dem Oberdeck 4
verlegt und nach Beendigung der Beschichtungsarbeit entfernt werden. Fest auf dem Oberdeck 4 verlegte
Schienen 6 können für die in regelmäßigen Abständen wiederkehrenden Überholungsarbeiten Verwendung
finden und gestatten eine raschere Durchführung der Beschichtung und anderer Bearbeitungsvorgänge, beispielsweise
Sandstrahlen oder Entrosten.
Der Auslegerwagen 7 besitzt einen über die Bordwand 5 hinausragenden Ausleger 9 und kann durch
eigene, nicht dargestellte Antriebsvorrichtungen, mit beispielsweise einem auf dem Auslegerwagen 7
angeordneten Elektromotor oder aber in der in F i g. 3 dargestellten Weise mittels einer am Bug oder Heck des
Oberdecks 4 angeordneten Winde 10 und eines die Winde 10 mit der Vorderseite bzw. der Rückseite des
Auslegerwagens verbindenden, über eine Umlenkrolle geführten endlosen Kabels 11, auf den Schienen 6
verfahren werden.
Am Ausleger 9 ist mittels der Tragseile 14 und 15 ein Support 16 hängend angeordnet. Die Tragseile 14 und
15 laufen über am Ausleger 9 angeordnete Umlenkrollen 12 bzw. 13 zu einer im Auslegerwagen 7
angeordneten, nicht dargestellten Winde, mit deren Hilfe der Support 16 in einem Abstand von der
Bordwand 5 hängend angehoben und abgesenkt werden kann. Am Support 16 sind der Bordwand 5 zugewandte
Beschichtungsdüsen 17 angeordnet, die über eine Zuführleitung 18 mit einem am Auslegerwagen 7
angeordneten, nicht dargestellten Vorratsbehälter verbunden sind. Die zur Beschichtung der Bordwand 5
bestimmte Farbe kann mit oder ohne Verwendung von Preßluft durch die Beschichtungsdüsen 17 ui.ter Druck
versprüht und auf die Bordwand 5 aufgebracht werden.
Da bei Verwendung von Preßluft relativ große Verluste an Farbe entstehen, wird normalerweise ein Versprühen
der ohne Verwendung von Preßluft selbst unter Druck stehenden Farbe bevorzugt.
Die senkrechte Bewegung des Supports 16 und der Beschichtungsdüsen 17 wird durch Aufwickeln oder
Abwickeln der Tragseile 14 und 15 auf der Windentrommel der am Auslegerwagen 7 angeordneten Winde
bewirkt, während das Verschieben der Beschichtungsdüsen 17 in Längsrichtung des Schiffes durch Verfahren
des Auslegerwagens 7 mittels der Winde 10 und des Kabels 11 oder einer am Auslegerwagen 7 angeordneten
Antriebsvorrichtung erfolgt. Gemäß der F i g. 4 bis 8 ist am Support 16 eine parallel zur Bordwand 5
verlaufende Führungsschiene 19 angeordnet, in der eine Tragplatte 26 für die Beschichtungsdüsen 17 verschiebbar
geführt ist. In der Führungsschiene 19 ist eine sich über deren gesamte Länge erstreckende, auf Kettenrädern
25 und 23 umlaufende Kette 24 angeordnet, die mit der Tragplatte 26 verbunden ist. Am Support 16 ist ein
Motor 21 angeordnet, dessen Welle ein in die Kette 24 in der Führungsschiene 19 eingreifendes Zahnrad trägt.
Auf diese Weise kann die Beschichtungsdüse 17 in der Führungsschiene 19 in beiden Richtungen jeweils bis zu
deren Ende verschoben werden. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Führungsschiene 19 rinnenförmig
ausgebildet und besitzt eine Länge von etwa 10 m. Wie Fig.6 zeigt, ist die Führungsschiene 19 mittels
einer Hohlwelle 20 am Support 16 verdrehbar befestigt.
Die Hohlwelle 20 ist mit dem Motor 21 so verbunden, daß sich die Motorwelle 22 durch die Hohlwelle 20
hindurcherstreckt, so daß die Führungsschiene 19 relativ zum Support 16 verdreht werden kann, um ein
ungerichtetes Versprühen zu erreichen. Stattdessen kann die Führungsschiene 19 auch unmittelbar am
Support 16 befestigt sein, wobei sie vorzugsweise horizontal verläuft. Die Kettenräder 23 für die Kette 24
sind nahe den Enden der Führungsschiene 19 jeweils in der in F i g. 5 dargestellten Weise am Boden der
Führungsschiene 19 angeordnet. Der Antrieb der Kette erfolgt über das auf der Motorwelle 22 sitzende
Kettenrad 25 (F i g. 6). Die Tragplatte 26 der Beschichtungsdüse 17 ist an ihren Ecken mit Führungsrollen 27
versehen, die an abgewinkelten, schienenartigen Rand-Stegen 19' der Führungsschiene 19 geführt sind. An der
Rückseite der Tragplatte 26 ist eine Ausnehmung 28 angeordnet, in welche ein an der Kette 24 befestigter
Mitnehmerdorn 29 eingreift, der eine Verschiebung der Tragplatte 26 in der Führungsschiene 19, entsprechend
der Bewegung der Kette 24 sicherstellt. An den Enden der Führungsschiene 19 ist je eine Stützrolle 30
angeordnet, um zwischen der Beschichtungsdüse 17 und der zu beschichtenden Bordwand 5 einen vorbestimmten
Abstand einzuhalten. Eine Feststellschraube 31 dient dazu, die Führungsschiene 19 in der jeweils gewünsch
ten Stellung relativ zum Support 16 festzulegen.
Wie F i g. 8 zeigt, ist am Ausleger 9 des Auslegerwagens 7 ein Steuerstand T angeordnet, von dem aus das
Verfahren des Auslegerwagens 7 auf den Schienen 6 und das Anheben und Absenken des Supports 16
gesteuert und der Beschichtungsvorgang überwacht werden kann.
Zur Durchführung der Beschichtung wird der Support 16 durch entsprechendes Verfahren des Auslegerwagens
7 und entsprechende Vertikalverschiebung in eine der zu beschichtenden Wand in einem vorbestimmten
Abstand gegenüberliegende Stellung gebracht und dann die Tragplatte 26 durch den Motor 21 in der
Führungsschiene 19 hin- und herverschoben und gleichzeitig die Farbe durch die Beschichtungsdüse 17
auf die Bordwand 5 aufgesprüht. Dabei wird durch die Motorwelle 22 das auf dieser befestigte Kettenrad 25
verdreht und die Kette 24 über die Kettenräder 23 zum Umlaufen gebracht. Durch den Mitnehmerdorn 29 der
Kette 24 wird deren Bewegung auf die Tragplatte 26 übertragen, so daß die Beschichtungsdüse 17 in der
Führungsschiene 19 jeweils von einem Ende zum anderen und zurück verschoben wird. Gleichzeitig wird
der Support 16 während des Verschiebens der Beschichtungsdüse 17 von einem Ende der Führungsschiene
19 zum anderen um eine der Breite der besprühten Fläche auf der Bordwand 5 entsprechende
Strecke angehoben oder abgesenkt. Auf diese Weise kann die Bordwand, entsprechend der Länge der
Führungsschiene 19, gleichmäßig beschichtet werden. Da bei der relativ hohen Arbeitsgeschwindigkeit von 0,5
bis 1 m/sek. der Support 16 jeweils etwa alle 10 Sekunden angehoben oder abgesenkt werden müßte
und in so rascher Folge durchzuführende Hubbewegungen nicht leicht zu steuern sind, wird der Support 16
vorzugsweise bei permanent laufendem Motor kontinuierlich langsam angehoben oder abgesenkt, so daß
jeweils auf der Bordwand diagonal verlaufende
ίο Beschichtungsbereiche erhalten werden. Der Bedienungsmann
kann dabei vom Steuerstand T die Bewegungen und Funktionen der Beschichtungsvorrichtung
auf elektrischem Wege steuern und gleichzeitig den Beschichtungsvorgang gut überwachen, ohne sich
selbst auf dem heb- und senkbar aufgehängten Support zu befinden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Beschiehtungsvorrichtung für im wesentlichen
senkrechte Außenwände, insbesondere Schiffswünde, mit einem oberhalb der zu behandelnden Wand
verschiebbar angeordneten Ausleger, einem daran mittels Tragseilen in einem Abstand von der Wand
heb- und senkbar aufgehängten Support und einer oder mehreren an diesem angeordneten, mit einer
Zuführleitung verbundenen Beschichtungsdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger
(9) an einem auf einer Fahrbahn auf Rädern (8) laufenden Auslegerwagen (7) angeordnet ist und
einen Steuerstand (7') zur Steuerung des Auslegerwagens (7), des Supports (16) und der Beschichtungsdüsen
(17) aufweist, der Support (16) eine im wesentlichen parallel zur Wand verlaufende Führungsschiene
(19), eine an dieser verschiebbar geführte Tragplatte (26) für die Beschichtungsdüsen
(17) und Vorrichtungen (21 bis 29) zur Verschiebung der Tragplatte (26) längs der Führungsschiene (19)
besitzt und die Zuführleitung (18) der Beschichtungsdüsen (17) mit einem am Auslegerwagen (7)
angeordneten Vorratsbehälter verbunden ist.
2. Beschiehtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene
(19) am Support (16) drehbar befestigt ist und an ihren Enden auf der zu behandelnden Wand laufende
Stützrollen (.30) trägt.
i. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine an
der Führungsschiene (19) angeordnete, auf Kettenrädern (2.3) umlaufende, von einem Motor (21) über
ein Zahnrad (25) angetriebene Kette (24) mit einem an dieser befestigten, :nit der Tragplatte (26) in
Eingriff tretenden Mitnehmer (29).
Applications Claiming Priority (1)
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DEH0059981 | 1966-07-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1577790C3 true DE1577790C3 (de) | 1978-01-19 |
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