DE2620420A1 - Verfahren und einrichtung zur messung und anzeige von koerperextremitaeten ausgeuebter kraefte - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur messung und anzeige von koerperextremitaeten ausgeuebter kraefte

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DE2620420A1 DE19762620420 DE2620420A DE2620420A1 DE 2620420 A1 DE2620420 A1 DE 2620420A1 DE 19762620420 DE19762620420 DE 19762620420 DE 2620420 A DE2620420 A DE 2620420A DE 2620420 A1 DE2620420 A1 DE 2620420A1
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Description

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NACHGEREICHT
Verfahren und Einrichtung zur Messung und Anzeige von Körperextremitäten ausgeübter Kräfte
Vorliegende Erfindun g bezieht sich auf Verfahren und Einrichtungen zur Messung und Anzeige von Körperextremitäten ausgeübter Kräfte. In Betracht kommen insbesondere Kräfte und Beanspruchungen der unteren Extremitäten des menschlichen Körpers in Form des Fußes, der Unter- und Oberschenkel, ggf. auch der angrenzenden Partien des Rückgrates bzw« der Wirbelsäule. Da jede Messung einen Bezugswert voraussetzt, geht auch die Erfindung von einem solchen aus, der dadurch gegeben ist, daß die bei der Bewegung ausgeübten Kräfte bereits zu einer fühlbaren Unbequemlichkeit oder sogar zur Schmerzempfindung führen. Dabei muß die Möglichkeit bestehen, von Eichwerten auszugehen und ggf. Korrekturen der Meßergebnisse verwirklichen zu können.
Einer der praktisch in Betracht kommenden Hauptanwendungsfälle der Erfindung tritt bei der Einstellung von Schneeschuhbindungen (Skibindungen) auf. Bekanntlich ist es Aufgabe einer solchen Bindung, Knochenbrüche zu vermeiden, wenn der Schneeschuhläufer (Skiläufer) mit den bekannten hohen Geschwindigkeiten, die dem Skilauf eigen sind, stürzt. Im Zeitpunkt des Sturzes verliert der Läufer die Einwirkungsmöglichkeit sowohl auf den Ski als auch auf die in Betracht kommenden Extremitäten, deren Muskulatur und auf die beteiligten Sehnen. Dabei treten regelmäßig Kräfte und Drehmomente auf, die gegenüber den bei dem üblichen Skilauf auftretenden Verhältnissen extrem hoch sind. Bevor eine Auswirkung auf den unversehrten Zustand des Knochenbaues des Skiläufers einzutreten vermag, muß sich die Bindung selbsttätig gelöst haben, so daß die gefährliche Hebelwirkung des Schneeschuhes wegfällt, auf die es als Ursache zurückzuführen ist, daß es zum Knochenbruch kommt. 7 Q9 8 1 S / 0 β g 7
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Ihm voraus laufen jedoch die vorerwähnten Unbequemlichkeiten oder das Auftreten von Schmerzen. Insbesondere, zeigen die Schmerzen an, daß Muskulatur und Sehnen bereits überanstrengt sind, so daß der Zeitpunkt gekommen ist, in welchem die Skibindung aufzulösen ist, um größeres Unheil zu vermeiden. Die Schwierigkeit liegt jedoch darin, daß der eine Skiläufer über eine durchtrainierte und daher wesentlich grober reagierende, physiologische Veranlagung verfügt, während beispielsweise eine Skiläuferin mit zarterem Körperbau bereits bei wesentlich geringeren Kräften und Momenten Schmerzen erleidet, so daß die Skibindung schon in Fällen gelöst werden muß, bei denen Kräfte und Momente wesentlich geringer sind. Diesen individuellen Gegebenheiten kann nur dadurch genügt werden, daß die Bedingungen, unter denen die Skibindung gelöst wird, individuell eingestellt werden. Daran hat es aber bisher gefehlt, so daß es Aufgabe vorliegender Erfindung ist, ein Verfahren und eine Einrichtung anzugeben, mit deren Hilfe es möglich ist, die Skibindungen individuell einstelle! zu können. Damit aber erschöpfen sich nicht die erfindungsgemäß zu lösenden Aufgaben. Entsprechend der Tatsache, daß in der Praxis sowohl Beanspruchungen durch .zwischen de» Körper des Skiläufers und den Skiern auftretende Torsionskräfte als auch durch Biegekräfte dadurch auftreten, daß beispielsweise der Körper des Skiläufers noch der vollen Geschwindigkeitsenergie des Laufes unterworfen ist, wenn ein Ski durch Befahren einer schneelosen Bodenstelle plötzlich abgebremst wird, so daß der Skiläufer mit dem Gesicht nach vorn auf die Schneedecke stürzen würde, wenn die Verbindung zwischen Läufer und Ski nicht bereits vorher gelöst sein würde, müssen also auch die Biegekräfte berücksichtigt werden, die in umgekehrter Richtung dadurch auftreten, daß im Wege der Skier eine völlig vereiste Stelle auftritt, so daß die Geschwindigkeit des Skiläuferkörpers stark gegenüber derjenigen der Skier zurückbleibt.
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Eine weitere Aufgabensteilung tritt dadurch auf, daß die Meßergebnisse in Abhängigkeit von den Schneeeigenschaften zu bringen sind. Bekanntlich werden die Gleitwachse, die vor einem Skilauf auf die Laufflächen der Skier aufgebracht werden, ausgehend von Wetterberichten und Erfahrungswerten, über die sich der Skiläufer durch Dritte oder selbst unterrichten kann, so abgeändert, daß das gewünschte Verhalten der Skier beim Lauf eintritt. Vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß auch einer derartigen Aufgabenstellung genügt werden kann.
Wenn im Vorhergehenden sowohllKräfte als auch Drehmomente erwähnt worden sind, dann geht das auf die bereits erwähnte Hebelwirkung der Skier auf die durch die Bindung geführte Extremität des Läufers aus, wobei jedoch primär maßgebend stets die auftretende Kraftwirkung ist.
Wenn erwähnt wurde, daß der einschlägige Stand der Technik noch keine Möglichkeiten zur individuellen Einstellung der Skibindung zeigt, dann geht das auf das US-Patent 3,764,155 des Erfinders in vorliegender Sache, weiter auf das US-Patent 3,764,154 und auf das US-Patent 3,389,472 zurück. Diese Patente berücksichtigen zwar bereits die Möglichkeit, die Verbindung zwischen Skikufer und Ski in einem Zeitpunkt zu lösen, bei welchem physikalische Parameter, gegeben durch Gewicht des Skiläufers, Geschlecht desselben, Alter, Geschicklichkeit, Geschwindigkeit und beispielsweise auch Körperabmessungen, etwa diejenigen des Schienbeines festgestellt und berücksichtigt werden, aber die physiologischen Verhältnisse fanden keinerlei Berücksichtigung, so daß es nicht möglich war, das Verhalten der Skibindung im kritischen Zeitpunkt in Abhängigkeit von den individuellen Eigenschaften des Skiläufers einzustellen. Daher war es nicht einmal möglich, Unbequemlichkeiten für den Skiläufer zu vermeiden, geschweige denn Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Verrenkungen oder gar Knochenbrüche,, solange keine Möglichkeit bestand, die durch die Skibindung hervorgerufene Verbindung zwischen Skiläufer
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und Ski in Abhängigkeit von der Individualität des Skiläufers in dem Zeitpunkt aufzulösen, in welchem bei diesem bereits die ersten Unlust- oder sogar Schmerzgefühle auftreten.
Das zur Behebung dieses grundsätzlichen Nachteils erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren zur Messung und Anzeige von bewegten Körperextremitäten ausgeübter Kräfte, insbesonder zur individuellen Bindungseinstellung von Schneeschuhen (Skiern) auf maximale, vor Freigabe der Extremität von der Bindung aufzunehmende Kräfte kennzeichnet sich dadurch, daß in Abhängigkeit von Lagenveränderungen dem Kraftschluß ausgesetzter Teile die bei Biegungs- und Hrsionsbeanspruchungen einer Körperextremität des Läufers gegen Bewegungswiderstände entstehende Lagenveränderungen bestimmt und angezeigt werden.
Eine zur Durchführung des Verfahrens dienende Einrichtung kennzeichnet sich durch Anordnung im Verhältnis zu ihr und zu Bewegungswiderständen bewggliche Elemente in Verbindung mit das Bewegungsausmaß angebenden Anzeigevorrichtungen.
Die Zeichnung gibt, ohne den Erfindungsgedanken erschöpfend zum Ausdruck zu bringen, das Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des neuen Verfahrens geeigneten Einrichtung wieder, wobei diese Einrichtung im nachfolgenden kurz als Gerät bezeichnet werden soll.
Ein derartiges Gerät enthält als wesentlichste Elemente drei Platten, nämldch eine zum Aufsetzen des Skiläuferschuhes bestimmte, oberste Platte, die im Nachfolgenden kurz als Sohlenplatte bezeichnet werden soll. Vorhanden ist außerdem eine weitere Platte, die in gelenkiger Verbindung mit der Sohlenplatte steht und aus diesem Grunde als Gelenkplatte bezeichnet werden soll. Schließlich ist noch eine dritte Platte als sogenannte Grundplatte vorhanden, die ein Drehlager für die beiden vorerwähnten Platten bildet und gleichzeitig als Abschlußwandung eines Gerätekastens ausgebildet sein kann, wobei in diesem Kasten die Bewegungsübertragungsglieder, außerdem die Bewegungswiderstände und die Anzeigevorrichtungen für das Ausmaß der Bewegungen und damit der ausgeübten Kräfte bzw. Momente untergebracht sind.
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Daneben sind Adjustierungs-, Kalibrierungs- und Korrigierungsglieder vorhanden, auf de noch im einzelnen einzugehen sein wird.
Fig. 1 zeigt das gesamte Gerät in isometrischer Darstellung .
Fig. 2 stellt teils eine Ansicht, teils einen Längsschnitt durch das Gerät dar.
Fig. 3 gibt einen senkrechten Querschnitt durch die zwischen Sohlen- und Gelenkplatten vorgesehene Gelenkanordnung des Gerätes wieder.
Fig. 4 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch das Gerät, wobei die Querschnittsebene die vertikale
um
Achse Y-Y enthält,/die Sohlen- und Gelenkplatten gemeinsam gegen die Grundplatte verdrehbar sind.
Fig. 5 entspricht einem senkrechten Teilschnitt durch das Gerät nach Linie 5-5 der Fig. 4.
Fig. 6 gibt gemäß der Schnittlinie 6-6 der Fig. 2 eine Teilansicht auf die in Sichtrichtung liegenden Teile des Gerätes wieder, während
Fig. 7 ein Nomogramm wiedergibt, anhand dessen es möglich ist, auf schnellstem Wege die Daten zu ermitteln, die das Gerät zu Zwecken der individuellen Einstellung einer Skibindung anzeigen soll.
Die Gesamtübersicht der Fig. 1 läßt zunächst die bereits erwähnte Dreiplattenanordnung dahin erkennen,daß sich oberhalb der Grundplatte 2 eine Gelenkplatte 14 und oberhalb der letzteren eine Sohlenplatte 10 befinden. Die Sohlenplatte 10 ist, wie die Fig. 1 und 3 besonders deutlich erkennen lassen, mittels eines Gelenkbolzens 12 mit der Gelenkplatte 14 verschwenkbar verbünde} so daß also die Drehachse durch die Linie X-X gegeben ist. Darüber hinaus ist die Gelenkplatte 14 über die aus Fig. 1 erkennbare Lageranordnung $$, auf die noch im einzelnen einzugehen sein wird, in der Grundplatte 2 verdrehbar um die Achse Y-Y der Fig. 1 angeordnet, wobei die Drehachse Y-Y senkrecht zu den zueinander planparallelen Begrenzungsflächen der Platten 2, 10 und 14 verlauten. Mit anderen Worten,
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bei der Achse X-X handelt es seih um eine horizontale, bei der Achse Y - Y um eine vertikale Achse, um die angrenzende Teile verschwenk- bzw. verdrehbar sind. Um die erste Achse verlaufen also Biegekräfte bzw. Biegemomente nach beiden Richtungen, um die zweite Achse verlaufen Torsionsmomente, erzeugt durch mit bestimmten Hebelarmlängen wirksame Torsionskräfte.
Die Sohlenplatte 10 dient, wie bereits erwähnt, zur Abstützung und Aufnahme der Schuhbekleidung des Skiläufers, kurz als Skistiefel bezeichnet. Zu diesem Zwecke weist sie ein * Anschlag - und Widerlagerstück 16 auf, das durch Schrauben 18 mit der Sohlenplatte 10 fest verbunden ist. Das Anschlag- und Widerlagerstück 16 weist einen V - förmigen Ausschnitt 20 auf, um den der Zehenpartie des Skiläufers entsprechenden Vorderteil des Skistiefels aufzunehmen und in einer bestimmten Stellung zu fixieren.
Zu fixieren ist weiter die Absatzpartie des Skist-iefels im Verhältnis zur Sohlenplatte 10. Zu diesem Zwecke ist eine als ganzes mit 22 bezeichnete Einspannvorrichtung vorhanden., die ähnlich ausgebildet ist wie die der gleichen Aufgabe dienende Ausbildung der Skier selbst. Vorhanden ist demgemäß eine Zwinge 23 in Form eines nach unten offenen, U - förmigen Bügels, dessen Enden ver-, ein- und feststellbar in einer von der Sohlenplatte 10 gebildeten Führung 24 beweglich und damit an die spezifische Ausbildung eines Skistiefels anpassbar ausgebildet sind. Der zur Sohlenplatte 10 parallel verlaufende Schenkel der Zwinge 23 weist in der Mitte wieder ein Anschlag- und Widerlagerstück 25 auf, dessen V - förmige Rastfläche in der Senkrechten im Gegensatz zur Rastfläche 20 des Anschlag- und Widerlagerstückesl6 verläuft. Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, daß in ihr auch der Skistiefel in umgekehrter Richtung an der Sohlenplatte 10 so festzulegen ist, daß die V - Ausnehmung 20 nunmehr am Absatz des Skistiefels anliegt und die Zwinge 23 zur Fixierung der Zehenpartie des Skistiefels zu dienen vermag.
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-τ-
•Dadurch ist die Möglichkeit gewährleistet, auf den Rumpf des Skiläufers zur Wirkung kommende Kräfte zu erfassen, unabhängig davon, in welcher Richtung sie auftreten, etwa dadurch, daß sich der Skiläufer in Richtung der Bewegung der Skier, also nach vorn oder entgegengesetzt zu dieser Richtung nach hinten werfen muß, um der jeweiligen Beschaffenheit der Schneedecke und der sie stark beeinflussenden Ausbildung des Geländes Rechnung x» tragen zu können.
Zu einer Verfeinerung der Messungen und der Erfassung entsprechender Meßwerte dient die Einrichtung nach Figur 3,
deren Aufgabe es ist, der Verschiedenheit der Gleitverdi e
hältnisse Rechnung zu tragen,/sich dadurch einstellen, daß der für die Gleitverhältnisse ursächliche Oberflächenbereich der Schneedecke den verschiedensten Zustandänderungen unterliegt, während es andererseits möglich und üblich ist, auf die skieigenen Gleitverhältnisse dadurch Einfluß zu nehmen, daß die der Schneedecke zugekehrte Bodenfläche des Ski als Trägerin von Gleitmitteln ausgebildet ist, die als sog. Skiwachse bekannt sind. Diese Gleitmittel werden aufgrund zu erwartender oder ggf. bereits vorhandener Witterungsverhältnisse, über die meistens öffentliche Berichte ausliegen, unter Zuhilfenahme eigener oder fremder Erfahrungswerte in bestimmter Weise ausgewählt. Die Figur 3 zeigt die Maßnahmen, die es ermöglichen, die in Betracht kommenden Einflußgrößen mit ziemlicher Genauigkeit zu simulieren. Zu diesem Zwecke ist unterhalb der Gelenkplatte 14 eine Adapterplatte 38 vorgesehen, die auf einer Gleitplatte 39 aufruht. Zu deren Aufnahme ist der plattenförmige Teil 41 vorgesehen, der seinerseits (Fig. 1) in Schienen 43 mit entsprechendem Querschnittsprofil geführt ist, so daß die für die Simulierung maßgebenden Teile ebenfalls in Längsrichtung ver-, ein- und feststellbar sind. Auf diese Weise ist es also möglich, die verschiedensten Gleitverhältnisse nachzubilden, beginnend etwa mit einer Gleitplatte 39 aus Polytetrafluoräythlen, das unter der geschützen Warenbezeichnung TEFLON bekannt ist. Andere Kunstharze entwickeln höhere Reibungskoeffizienten.
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Da die Platten 39 und 41 bei Relativbewegungen zwischen beiden Geräteteilen Bewegungswiderstände erzeugen, erfolgen Verschwenkungsbewegungen der Gelenkplatten 14 um die Achse Y-Y unter Überwindung der variabel einstellbaren Bewegungswiderstände:,, so daß der durch die Verschwenkung entstehende Meßwert durch zwei Komponenten beeinflußt ist, zunächst durch die Preßdrücke zwischen den Reibplatten 39 und 41 in Abhängigkeit von Biegemomenten, die sich bei der Körperbewegung des Skiläufers in diese Preßdrücke umgesetzt haben, weiter durch die Komponente, die bei VerSchwenkungen der Gelenkplatten um die Achse Y - Y in Form eines Tossionsmomentes dadurch auftritt, daß sie als Differenz zwischen den vom Körper des Skiläufers erzeugten und den entgegenwirkenden Reibungskräften zwischen den vorerwähnten Reibplatten 39» 41 eatet£iit, so daß also die Meßwerte Resultierende sowohl von Biege- als auch von Torsionskräften sind. Da es von der Individualität des Skiläufers abhängt, wie groß seine Körperkräfte im Einzelfall einer Messung sind, hat man es in der Hand, durch Wahl des Werkstoffes der Gleitplatte 39 die entgegenwirkenden Reibungskräfte auf ein Ausmaß zu bringen, daß selbst sehr kräftige Skiläufer in Abhängigkeit vom Verschwenkungswinkel sehr schnell dazu zu bringen sind, unlust- und Schmerzgefühle zu erhalten, so daß die Messung nach Erreichung dieses Zustandes abgebrochen und beendet werden kann, 4a dann die für die Einstellung der Skibindung erforderlichen Meßdaten vorliegen.
Im Anschluß an die Angaben über die Werkstoffe der in Figur sichtbaren Teile des Gerätes ist kurz darauf hinzuweisen, daß es zweckmäßig ist, den Kasten 1 des Gerätes, die Sohlenplatte 10, die Gelenkplatte 14 und das Widerlager- und Anschlagstück 16 aus Aluminium oder einem sonstigen Leichtmetall auszubilden. Stahl wird man dagegen für die Gelenkbolzen, insbesondere für den Bolzen 12 verwenden. Kunstharze stehen zur Ausbildung der Teile 38, 39 und 41 zur Verfügung, während für die Führung 24 und die Schienen 43 die Auswahl zwischen einer Reihe in Betracht kommender Werkstoffe zu treffen ist.
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Schließlich kommen für die Lagerung 15 ausgesprochene selbstschmierende Lagerwerkstoffe in Betracht, beispielsweise ein Fabrikat der Firma DUPONT CORPORATION, mit der Markenbezeichnung DELRIN.
In den weiteren Figuren der Zeichnung sind die wesentlichen Innenteile des Gerätes dargestellt.
Die Figuren 2 und 4 veranschaulichen zunächst die Lageranordnung der Gelenkplatte 14, welche deren VerschwenkungsbewegungerPermöglichen hat. Zu erkennen ist zunächst der rohrförmige Lagerkörper 44 mit einem Außengewinde, auf das die Ringstücke 15 B und 46 aufschraubbar sind. Zugeordnet dem Ringstück 15 B ist das Gegenstück 15 A, dessen Ringflansch sein Auflager auf der Grundplatte 2 findet. Wie sich aus den Figuren 4 und 5 ergibt, dient der Teil 46 zur Aufnahme kräftiger Querteile 70, die ihrerseits wieder an dem kürzeren Arm eines Mittelhebels 72 anliegen, der bei 76 gelagert ist. Das freieEnde des längeren Hebelarmes trägt, wie Figur 5 zeigt, die Maden- und damit Adjustierschraube 80, deren jeweilige Einstellage durch die Gewindesch_eibe.· 82 zu sichern ist. Das Ende der Schraube liegt an der Druckdose 62 an, die mit einem Übergangsstück 66 zur Leitung 68 verslien ist. Die Leitung 68 führt gemäß Figur 2 zu einer Anzeigevorrichtung für die in der Leitung 68 auftretenden Drücke eines ublicherleise ausgebildeten, flüssigen Druckmittels. Die Anzeigevorrichtung 32 ist auch in Figur 1 dahin wiedergegeben, daß sie in die Grundplatte 2 zwecks Ablesungsmöglichkeit eingelassen ist. Angezeigt durch die Anzeigevorrichtung 32 werden Torsionskräfte, die, vom Skiläufer aus gesehen, nach rechts, also in Richtung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne gerichtet sind. Zu erkennen in Figur 1 ist weiter die Anzeigevorrichtung 34, welche Torsionsmomente und damit -kräfte anzeigt, die im Sinne des Uhrzeigersinnes verlaufen. Eine dritte, mit einer geeichten Anzeigeskala ausgerüstete Anzeigevorrichtung 36 zeigt die Biegungsmomente bzw. -kräfte an. Die Ί . den Anzeigevorrichtungen 34 und 36 vorgeordneten Geräteteile sind sinngemäß in gleicher Weise ausgebildet wie diejenigen, die
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bereits, als der Anzeigevorrichtung 32 zugeordnet/ vorbeschrieben worden waren. Zur Anzeige der Biegemomente bzw. -kräfte genügt die Anzeigevorrichtung 36, da der Anzeige der Stellungswechsel des Skiläufers vorhergeht, so daß genau bekannt ist, ob es sich um Biegemomente bzw. -kräfte handelt, die durch Vorbeugen oder durch Zurückbeugen des Skiläuferrumpfes entstanden sind.
Wie bereits ausgeführt, wiederholt sich das Auftreten der Teile 62, 66 und 68, dargestellt in Figur 5 zur Erfassung von Torsionsmomenten bzw. -kräften, im Rahmen der Figur 2 zur Erfassung von Biegekräften. Hierzu dienen die i±m Bewegungsübertragungsglieder 42, 52, 56 und 60 in Verbindung mit dem/Gehäuse 1 gebildeten, festen Auflager 50 und den feststehenden Lagerbacken 58 für den bzw. die Hebel 54.
Ergänzend ist zu der Wirkungsweise der in Figur 3 gezeigten Teile darauf hinzuweisen, daß infolge deren Einschaltung in den Kraftfluß zwischen Skistiefel und Gelenkplatte 14, wie bereits oben erwähnt, nur die Differenz der vom Skiläufer ausgeübten Kräfte und den Bewegungswiderständen dieser Teile erfaßt, gemessen und angezeigt wird, so daß es sich also um eine -Netto- und nicht um eine Bruttoangabe der vom Skiläufer ausgeübten Kräfte und Momente handelt. Dadurch entspricht die simulierte Erfassung der maßgebenen Kräfte der Wirklichkeit, da auch während des Skilaufes auf die Bindung nur die Kräfte übertragen werden, die als Differenz zwischen den vom Skiläufer ausgeübten Kräfte bzw. Momenten und den Bewegungswiderständen in Form von Gegenkräften- und -momenten auftreten. Zu den Bewegungswiderständen gehören auch die Widerstände, die in den Druckmeßdosen 62 dadurch auftreten, daß das
flüssige Druckmittel Drosselstellen passieren muß, die zu einem Druckaufbau in den Übergangsstücken 66 und damit in den Leitungen 68 sowie in den Anzeigevorrichtungen führen,
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Das entstehende Kräfte- bzw. Momentengleichgewicht bildet sownit wiederum Gewähr für eine richtige Anzeige in den Anzeigevorrichtungen 32, 31* und 36.
Es liegt im Wesen der Erfindimg, dass sie sich nicht im Ausführungsbeispiel und seiner Anwendung erschöpft. So ist ea auch möglich, das Gerät zur Bemessung von Prothesen, Bandagen und sonstigen, dem Körper anzupassenden Hilfen wie Geradehaltern für das Rückgrat, Beinschienen, Gelenkstützen zu verwenden, ohne dass diese Aufzählung abschliessend wäre, da das Gesamtgebiet der Orthopädie eine Fülle von Anregungen hierzu liefert, nachdem die Erfindung gezeigt hat, welche grundsätzlichen Möglichkeiten einschlägiger Art zur Verfügung stehen.
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Leerte

Claims (4)

  1. 262042Q
    Patentansprüche
    .Verfahren zur Messung und Anzeige von bewegten Körperextremitäten ausgeübter Kräfte, insbesondere zur individuellen Bindungseinstellung von Schneeschuhen (Skiern) auf masimale, vor Freigabe der Extremität von der Bindung aufzunehmende» Kräfte,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    ungen
    in Abhängigkeit von bei Biegungs- und Torsionsbeanspruch&K der /
    /) /en
    Extremität gegen Bewegungswideri^sände auftretende Lagenveränderung dem Kraftfluss ausgesetzter Teile bestimmt und angegeben werden.
  2. 2. Unteransprüche (Verfahren nach )
  3. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
    gekennzeichnet durch Anordnung im Verhältnis zueinander und zur Einrichtung (2) bei Auftreten von Biegungs- und Torsionsbeanspruchungen der Körperextremität gegen Bewegungswiderstände (62) bewegliche» Elemente (10,14) der Einrichtung in Verbindung mit das Ausmass der Bewegung angebenden Anzeigevorrichtungen (31, 34, 36).
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3 ( folgen Unteransprüche )
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DE19762620420 1975-05-08 1976-05-08 Verfahren und einrichtung zur messung und anzeige von koerperextremitaeten ausgeuebter kraefte Withdrawn DE2620420A1 (de)

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