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Trainingsgerät für Skiläufer.
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Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät für Skiläufer zum Simulieren
des Kurzschwingens (edelns) mit mcglichst naturgetreuem körperlichen Bewegungs-
und Belastungsablauf für den Trainierenaen.
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Das erfindungsgemässe Gerät ist besonders vorteilhaft als eim-Trainingsgerät
zum Fördern der physischen Kondition alpiner Skiläufer geeignet. Unabhängig von
örtlichen und/oder witterungsgestörten Skilaufmöglichkeiten ermöglicht dieses Gerät
jederzeit - ggf. unter Kontrolle eines Ski Lehrers, der mit Hilfe des Gerätes intensiver
als im Ubungsgelände unterrichten kann - dem Trainierenden allerorts das Einüben
und schliesslich die Beherrschung aller Phasen des technischen Bewegungsablaufs,
wie er beim sportlich einwandfreien Rurzschwingen erforderlich ist.
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Der Erfindungsgegenstand ist somit nicht nur ein Lehrgerät und ein
Ubungsgerät zum Wiederholungstraining, sondern auch ein Hilfsgerät zum Bewahren
der sportlichen Leistungsfähigkeit von Skiläufern aller Leistungskategorien, die
da3 Wedeln voraussetzen. Darüber hinaus ist das erfindungsgemässe Gerät vorteilhaft
in der allgemeinen Bewegungstherapie ach von Nicht-Skiläufern benutzbar, die nicht
am Skisport, jedoch an ihrer körperlichen Ertüchtigung interessiert sind.
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Zum "Trockentraining" von Skiläufern ist bereits ein Ubungsgerät bekannt.
Es besteht aus einer in der Yertivalebene bogenförmigen Führung für zwei Skibindungen,
die an den Bogenenden elastisch befestigt sind. Unter Überwindung der Federkräfte
dieser elastischen Befestigungen kann der Trainierende entlang der Führung pendelartige
Bewegungen ausführen. Der körperliche Bewegungs- und Belastungsablauf des Trainierenden
ist hierbei aber aufgrund der Gerätekonstruktion nicht vergleichbar mit demjenigen,
der beim tatsächlichen Ski-Kurzschwingen auftritt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsgerät der einleitend
genannten Art anzugeben, durch das der Trainierende gezwungen wird, möglichst den
genauen Bewegungsablauf nachzuvollziehen, der beim tatsächlichen Wedeln erforderlich
ist, damit er das Gerät überhaupt in Bewegung setzen kann; gleichzeitig soll sein
kerperlicher Belastungsablauf beim Trainieren möglichst naturgetreu sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäss In der Horizontalebene
zwei annahernd parallel zueinander verlaufende Skibindungen angeordnet, die innerhalb
eines vorgegebenen horizontalen Schwenkwinkelbereiches um eine geme:insame vertikale
Schwenkachse hin- und herschwenkbar sind; hierbei ist die Lage der Schwenkachse
bezüglich der zwei Skibindungen angenähert entsprechend der Lage derjenigen fiktiven
Vertitalachse im Bereich der Ssivorderteile gewählt, um die beim tatsächlichen Kurzachwingen
mittels echter Ski, <las nicht mit dem Gerät simuliert ist, der Trainierende
wedeln würde.
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Der Bewegungsablauf der zwei Skibindungen erfolgt somit auf einem
Kreisbogen in der Horizontalebene, dessen Lentrum die vertikale Schwenkachse ist;
genauer gesagt ist das Kreisbogenzentrum der Schnittpunkt der Vertikalachse mit
der Horizontalebene.
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Dieser laterale Bewegungsablauf längs eines Kreisbogens beim simulierten
Kurzachwingen mittels des erfindungsgemässen Trainingsgerätes führt beim Trainierenden
zu einem sörperlichen Belastungsablauf, der unmittelbar mit demjenigen beim üblichen
tatsächlichen Kurzschwingen vergleichbar ist.
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Hierbei ist es zweckmässig, die zwei Skibindungen des erfindungsgemässen
Gerätes seitlich kippbar vorzusehen, um die Skiführung beim tatsächlichen Kurzschwingen
beim simulierten Wendeln genau nachvollziehen zu können.
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Eine weitere Verbesserung der Erfindung ergibt sich dadurch, dass
man d9 Entfernung der einen der zwei Skibindungen oder - vorzugsweise - beider der
zwei Ssibindungen des erfindungsgemässen Trainingsgerätes in der Horizontalebene
bezüglich der vertikalen Schwenkachsc imerhalb eines vorgegebenen Bereiches durch
die Fusskraft des Trainierenden beliebig wählbar macht; er tann dann wahlweise während
des simulierten Kurzschwingens den einen oder den anderen der simulierten Skis vor-
bzw. zurück bezüglich des jeweils anderen Skis nehmen, wie es beim tatsächlichen
Kurzschwingen ja erforderlich oder zumindest häufig gewünscht Ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der gegenseitige Abstand
der zwei Skibindungen fest vorgegeben; er entspricht dem üblichen gegenseiten Skiabstand
beim Wedeln.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist dieser gegenseitige
Abstand entweder einstellbar oder durch die Fusskraft des Trainierenden innerhalb
eines vorgegebenen Bereiches während des simulierten Wedelns wählbar; die letztgenannte
Ausführungsvariante der Erfindung ist dem echten Kurzschwingen natürlich am weitesten
angepasst.
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Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung der Erfindung, bei der
die zwei Skibindungen auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, der mit ihnen
um die vertikale Schwenkachse schwenkbar ist.
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Bekanntlich erfordern die verschiedenen Schneearten wie z. B.
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leicht verharschter Schnee und Pulverschnee bzw. Tiefschnee unterschiedliche
Bewegungsabläufe beim Kurzschwingen, die mit entsprechend unterschiedlichen Belastungsabläufen
verbunden sind.
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Zur Simulation dieser unterschiedlichen Gegebenheiten mittels des
erfindungsgemässen Gerätes ist bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
gewahrleistet, dass die Hin- und Her-Schwenkbewegung einstellbar gebremst erfolgt.
Dies ist z. B. mittels einer FriktionsKupplung möglich.
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Anhand der Abbildung wird in folgenden ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung zu deren näherer Erläuterung im einzelnen beschrieben.
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Ein T-förmiges Unterteil mit einem Längsarm 1 und einem Querarm 2
steht auf einer ein Wegrutschen bei Benutzung des Gerätes verhindernden, in der
Abbildung nicht er:rennbaren Gummiunterlage auf dem Untergrund, beispielsweiss dem
Fussboden eines Zimmer. Daran ist auf jeder Seite eine ausklappbare Stütze } bzw.
3' zum Aufstützen der Stistöcke des Trainierenden angebracht; diese Stützen weisen
hierzu an ihren geräteentfernten Enden Teller mit Vertiefungen auf.
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Die zwei Skibindungen des abgebildeten Ausführunisbeispiels der
Erfindung
sind mit 4 bzw. 5 bezeichnet; ihr jeweiliger Bindungskopf ist verschiebbar, um verschiedene
Schuhgrössen darin befestigen zu können. Diese Köpfe sind mit 6 bzw.7 bezeichnet.
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Die vertikale Schwenkachse des abgebildeten Ausführungsbeispiels der
erfindung ist die Längsachse einer Frikt~ionskupplung 8, die mittels eines Hebels
8J manuell zur Simulation unterschiedlicher Schneearten einstellbar ist.
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Die zwei Skibindungen 4 bzw. 5 befinden sich auf einem um die Schwenkachse
der Friktionskupplung 8 um etwa 450 hin- und herschwenkbaren Oberteil 9, auf dem
sie bezüglich der Friktionskupplung 8 infolge ihrer Lagerung auf Schiebeleisten
10 bzw. 11 abstandsvariabel sind.
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Das Ende des Oberteils 9 rollt auf in der Abbildung nicht erkennbaren
Rollen längs eines Kreisbogens um die Längsachse der Friktionskupplung 8 beim simulierten
Kurz schwingen auf dem Querarm 2 hin und her. An den Eben des Querarms 2 befinden
sich Anschläge 12 bzw. 13; mit 14 bzw. 15 sind gegenqdiese Anschläge evtl. prallende
Gummipolster des Oberteils 9 bezeichnet.
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Bei Benutzung des Trainingsgerätes nach der Abbildung stellt sich
der Trainierende mit Skischuhs in die zwei Skibindungen und schliesst diesselben
in üblicher Weise.
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Zur Balancehaltung bedient er sich zweier Skistöcke, die er in den
Vertiefungen der Teller der ausgeklappten Stützen 3 bzw. 3' abstützt.
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Durch Hoch- und Tiefgehen und gleichzeitiges Verdrehen des Oberkörpers
(Gegenschulter) des Trainierenden schwingt das Oberteil 9 zwischen den Anschlägen
12 und 13 hin und her.
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Mittels der Friktionskupplung 8 kann der Trainierende verschiedene
Schneearten simulieren, indem er den Bewegungsablauf am Hebel 8' schwer- oder leichtgängiger
einstellt.
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Vielfach besteht der Wunsch, den Schwenkwinkelbereich um die Friktionskupplung
8 abweichend von der bisher erwähnten Größenordnung von ca. 5 individuell einstellen
zu können, Hierzu ist bei einer nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung an
jedem Ende des Querarmes 2 ein mit der Funktion der Anschläge 12 und 13 vergleichbares
Begrenzungselement vorgesehen. Der gegenseitige Abstand dieser Begrenzungselemente
ist entsprechend dem jeweils gewünschten Schwenkwinkelbereich einstellbar.