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Übungsgerät =========== Die Erfindung betrifft ein Übungsgerät mit
einem senkrechten> flachen Rahmen und einem auf den seitlichen Rahmenteilen senkrecht
gefffhrten Rollensitz.
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Es sind Ubungsgeräte in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, die
im wesentlichen die beim Rudern auftretenden Beanspruchungen simulieren. Bei derartigen
Geräten wird ein Rollensitz auf einem waagerecht liegenden Rahmen hin- und hergehend
geführt Eine Weiterentwicklung derartiger Lösungen ist in dem DT-Gm 66 09 416 gezeigt.
Bei dem dort beschriebenen Gerät kann der Rahmen auch in senkrechter Stellung an
einer Wand angebracht werden. Der Rollensitz dient in der waagerechten Betriebsstellung
des Geräts als Sitz bei der Nachahmung einer Ruderbewegung, die mit Hilfe von zwei
vorgespannten Handgriffen durchgeführt wird.
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In der senkrechten Stellung des Geräts verbleibt der Rollensitz in
der Ruhestellung und dient lediglich als Rückensttltze.
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Aufgrund seiner im wesentlichen flachen Form ist der Sitz zur Aufnahme
aufwärts oder abwärts gerichteter Kräfte nicht geeignet.
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In der senkrechten Stellung ist das Gerät praktisch nur zum Training
der Muskulator der Arme und des Oberkörpers geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Übungsgerät zu schaffen,
das insbesondere ein Training der Bein-, ft- und Rückenmuskulatur sowie der zugehörigen
Gelenke gestattet und das vor allem, wenn auch nicht ausschließlich, die während
des Skifahrens auftretenden Beanspruchungen simuliert.
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Das erfindungsgemäße Ubungsgerät der oben genannten Art ist gekennzeichnet
durch einen waagerecht vom unteren Ende einer flachen Seite des Rahmens ausgehenden
flachen Fußrahmen, auf dem eine Fußhalterung in Richtung senkrecht zu dem Rahmen
gleitend geführt ist.
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Der Rollensitz und/oder die Fußhalterung sind vorzugsweise in einer
oder in beiden Bewegungsrichtungen vorgespannt, beispielsweise durch Zugfedern,
Gegengewichte mit Seilen und Umlenkrollen und dergl. Das Ausmaß der Vorspannung
ist zweckmäßig einstellbar, indem beispielsweise eine Zugfeder in verschiedenen
Stellungen einhängbar ist oder ein Gegengewicht verändert werden kann.
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Vorzugsweise sind der Rollensitz und die Fußhalterung miteinander
verbunden, indem beispielsweise an dem Rollensitz und der Fußhalterung ein über
Umlenkrollen geführtes Seil befestigt ist.
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In dieses Seil kann eine Zugfeder oder ein anderes elastisches Glied
eingefügt sein. Selbstverständlich kann auch anstelle einer Anordnung aus Seilen
und Zugfedern - wie auch bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen - ein elastisches
Seil (Expander) verwendet werden.
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Insbesondere kann eine derartige Seilanordnung an der Oberseite des
Rollensitzes und an der Rückseite oder Vorderseite der Fußhalterung befestigt sein,
so daß bei einer Abwärtsbewegung des Rollensitzes die Fußhalterung nach hinten oder
vorne vorgespannt wird. Dadurch ergeben sich besonders günstige Trainingsmöglichkeiten
für die gesamte Beinmuskulatur.
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Der Rollensitz ist in den seitlichen Rahmenteilen durch Rollen geführt.
Die Rahmenteile bestehen vorzugsweise aus zum Rahmeninneren hin offenen U-Profilen.
Dadurch ist der Rollensitz sowohl nach vorne als auch nach hinten abgestützt. Der
Rollensitz weist vorzugsweise im unteren Bereich einen wulstartigen Vorsprung auf,
durch den mit dem Gesäß eine abwärts gerichtete Kraft ausgeübt werden kanne An dem
Rollensitz kann auch ein Gurt angebracht sein, mit dem'sich der Benutzer im Hüftbereich
festschnallen kann. Zur Ausübung aufwärts gerichteter KrESte kann ein oberer Wulst
vorgesehen sein. Der Gurt kann derart ausgebildet sein, beispielsweise über die
Schultern laufen, daß er einen Zug nach oben gestattet. Ein besonders vorteilhaftes
Training des beim Skifahren erforderlichen In-die-Knie-gehens läßt sich dadurch
verwirklichen, daß die den Rollensitz führenden seitlichen Rahmenteile nicht als
Gerade, sondern als Ortskurven ausgebildet sind. Diese Ortskurve läßt sich auf einfache
Weise durch die Idealbahn des Rückens bzw. Gesäßes beim In-die-Kniegehen ermitteln.
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Die Fußhalterung ist vorzugsweise nach Art einer Skibindung zur Aufnahme
von Skistiefeln ausgebildet, wobei selbstverständlich keine Sicherheitsbindung erforderlich
ist, sondern ein einfacher Befestigungsmechanismus für die Skistiefel ausreicht.
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Der Benutzer des Geräts hat auf diese Weise die Nöglichkeit, in seinen
eigenen Skistiefeln die beim Skifahren erforderlichen Bewegungen durchzuführen,
so daß bei der Anwendung der Ubungsbewegungen in der Praxis keine Umstellungsschwierigkeiten
bestehen. Die Fußhalterung ist vorzugsweise ebenfalls auf Rollen in seitlichen Rahmenteilen
des Fußrahmens geführt. Sie ist vorzugsweise in verschiedenen Stellungen arretierbar,
so daß lediglich der Rollensitz bewegt werden kann. Seitlich können'an
dem
Fußrahmen Aufnahme ösen für Skistockspitzen angebracht sein, so daß der Benutzer
seine Skistöcke zur Abstützung verwenden und zugleich die Muskulatur der Arme trainieren
kann.
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Es können aber auch andere geeignete Haltevorrichtungen vorgesehen
sein. An dem Rahmen sind vorzugsweise Einrichtungen zur Befestigung an einer Wand
vorgesehen, bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist an der Rückseite
des Rahmens eine Stütze vorgesehen, die mit einer rückwärtigen Verlängerung des
Fußrahmens verbunden werden kann, so daß das Ubungsgerät freistehend verwendet werden
kann.
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Das erfindungsgemäße Übungsgerät erlaubt es, die spezifischen Körperbeanspruchungen
des Skifahrens möglichst wirklichkeitsgetreu nachzuahmen. Es ist jedoch nicht nur
für Skifahrer, sondern auch als allgemeines Trainingsgerät für die Beinmuskulatur
geeignet. Durch geeignete Einstellung der Vorspannung des Rollensitzes können verschiedene
Ubungsbedingungen hergestellt werden. Beispielsweise vermittelt eine starke Zugkraft
nach oben eine Art Schwerelosigkeit, während eine Zugkraft nach unten ein stärkeres
Abstützen mit Hilfe der Beinmuskulatur erforderlich macht. Bei einer Vorspannung
nach oben und unten wird die Null-Stellung vorzugsweise so gewählt, wie es einer
angemessenen Haltung beim Skifahren entspricht, so daß der Skifahrer ein Gefühl
für die richtige Stellung bekommt und nach unten einfedern und nach oben hochentlasten
kann. Bei Ausschaltung der Vorspannung kommt nur das normale Körpergewicht des Benutzers
zur Wirkung.
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Die Vorspannung der Fußhalterung kann ebenfalls eingestellt werden,
so daß der Fahrer ein Vorschieben und Zurückziehen der Füße trainieren kann. Besonders
zweckmäßig kann eine Verknüpfung beider Bewegungen sein, so daß beispielsweise mit
dem Einfedern auf dem Rollensitz die Füße stärker nach vorne oder hinten abgestützt
werden müssen. Schließlich kommt auch eine Arretierung des Rollensitzes in Betracht,
so daß lediglich die Füße verschoben werden und Vor- bzw. Rücklagestellungen trainiert
werden können.
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Die Fußhalterung ist zweckmäßig so ausgebildet, daß sie nicht nur
ein Einspannen von Skistiefeln, sondern auch ein Einspannen von anderen Schuhen
gestattet so daß auch ohne Skistiefel gerbt werden kann.
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Der Fußrahmen kann mit dem Rahmen über Scharniere verbunden sein,
so daß er nach der Benutzung des Geräts an die Wand hochgeklappt werden kann.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine schematische seitliche Ansicht einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Ubungsgeräts; Fig. 2 ist eine entsprechende Vorderansicht;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des Ubungsgerätes.
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In Fig. 1 ist der Rahmen mit 1, der Fußrahmen mit 2, der Rollensitz
mit 3 und die Fußhalterung mit 4 bezeichnet. Der Benutzer 5 ist lediglich schematisch
angedeutet.
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Der Rahmen 1 weist zwei senkrechte, seitliche Rahmenteile 6,7 auf,
in denen der Rollensitz 3 mit Hilfe von Rollen 8,9,10 und 11 geführt ist. Die Rahmenteile
6,7 sind durch geeignete, nicht dargestellte Querglieder miteinander verbunden,
beispielsweise -verschweißt. Diese Querglieder weisen zweckmäßig Bohrungen auf,
durch die der Rahmen 1, gegebenenfalls über Distanzstücke' mit einer Wand verschraubt
werden kann.Die Querglieder können durch Achsen der Umlenkrollen gebildet werden.
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Wie insbesondere in Fig. 1 gezeigt ist, geht vom unteren Ende des
Rahmens 1 auf einer von dessen flachen Seiten der Fußrahmen 2 aus. Der Fußrahmen
2 kann mit dem Rahmen 1 starr verbunden sein, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, oder
zwischen beiden kann ein Gelenk 12 vorgesehen sein, das in Fig. 3 schematisch
dargestellt
ist und das ein Hochklappen des Fußrahmens 2 nach dem Gebrauch des Gerätes gestattet.
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Der Fußrahmen 2 kann im Prinzip ähnlich aufgebaut sein wie der Rahmen
1. Insbesondere weist er seitliche Rahmenteile 13, 14 auf, in denen die Fußhalterung
geführt ist. Die seitlichen Rahmenteile 13,14 können ebenfalls durch U-Profile gebildet
werden. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist neben den-seitlichen Rahmenteilen
ein mittleres Rahmenteil 15 vorgesehen, und die Fußhalterung 4 besteht aus zwei
Einzelhalterungen für jeden Fuß, so daß jedes Bein entsprechend den natürlichen
Verhältnissen für sich trainiert werden kann. Die Einzelhalterungen für Jeden Fuß
können jedoch starr miteinander verbunden sein. In diesem Falle kann das mittlere
Rahmenteil 15 fortfallen.
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Bei der in Fig. 1 und 2 angedeuteten Fußhalterung 4 sind Jeweils obere
und untere, äußere und innere Paare von Rollen 16,17,18,19 vorgesehen, die die Fußhalterung
4 in den seitlichen Rahmenteilen 13,14 und den mittleren Rahmenteil 15 führen.
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Die Anordnung ausRollensitz, Fußhalterung und deren Führungen kann
auch auf andere Art verwirklicht werden, sofern gewährleistet ist, daß der Rollensitz
auf und ab und die Fußhalterung vor und zurück verschiebbar ist.
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In Fig. 1 und zum Teil in Fig. 2 ist eine Ausführungsform der federnden
oder vorgespannten Aufhängung des Rollensitzes und der Fußhalterung dargestellt.
In der Darstellung ist eine Kombination aus Federn und Zugseilen verwendet worden,
jedoch kommen auch Elemente in Frage, die insgesamt elastisch sind, wie beispielsweise
Gummiseile. Daneben kann, wie bereits erwähnt, die Vorspannung durch Gegengewichte
oder hydraulisch oder pneumatisch oder auf andere Art erzeugt werden. Derartige
Lösungen sind geläufig und sollen nicht im einzelnen erörtert werden.
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Zur Vereinfachung soll im folgenden eine Anordnung, die beispielsweise
aus einem Seil 20 und einer Feder 21 besteht (Fig. 1) als vorgespanntes Seil bezeichnet
werden.
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Gemäß Fig. 1 ist der Rollensitz 3 durch die vorgespannten Seile 22
und 23 nach oben und unten vorgespannt. Die Seile 22 und 29 werden über Umlenkrollen
26 und 27 geführt und auf der Rückseite des Rahmens 1 in Arretierungseinrichtungen
24 und 25 festgelegt, die eine Verstellung des Befestigungsp1nktes gestatten. In
den dargestellten Ausführungsformen der Fig. 1 bis 3 werden die Umlenkrollen 26,27
durch Walzen gebildet, die sich quer über die Breite des Rahmens 1 erstrecken und
jeweils ein Paar von oberen und unteren Seilen 22 und 23 umlenken. Die Umlenkungen
können jedoch auch durch Einzelrollen gebildet werden, die Rollen können auch in
einer um 900 versetzten Ebene geführt sein, so daß das Seil 22,23 auf die Außenseite
der Rahmen 6,7 gelangt, die unter Umständen besser zugänglich ist. Im übrigen können
die Seile 22,23 am Rahmen 1 auch ohne Umlenkung oben und unten festgelegt werden.
Sie können in jedem Fall im Innenraum des U-Profils geführt sein.
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Die Seile 22,23 sind mit dem Rollensitz 3 lösbar verbunden, so daß
der Rollensitz auch ohne Vorspannung betrieben werden kann. Ferner kann eines der
Seile 22,23 fortgelassen werden, so daß nur eine Vorspannung in einer Richtung ausgeübt
wird.
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Schließlich kann mit Hilfe der Arretiereinrichtungen 24,25 die Gleichgewichtsstellung
des Rollensitzes 3 beliebig eingestellt werden, so daß das Ausmaß einer aufwärts
oder abwärts auszuübenden Kraft variiert werden kann.
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Die Fußhalterung 4 ist in Fig. 1 und 3 schematisch angedeutet.
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Sie kann nach Art einer Skibindung ausgebildet sein, wobei es allerdings
nicht erforderlich ist, eine Sicherheitsbindung zu verwenden, und insbesondere ist
es vorteilhaft, wenn sie auch ein Einspannen von üblichen Schuhen gestattet. Für
Skifahrer ist jedoch eine Verwendung des Gerätes zusammen mit
den
eigenen Skistiefeln 28 besonders zweckmäßig, da auf diese Weise die in der Praxis
auftretenden Bedingungen besonders weitgehend nachgeahmt werden können.
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Die Fußhalterung 4 und/oder der Rollensitz 3 sind durch eine nicht
dargestellte Blockierungseinrichtung in verschiedenen Positionen festlegbar. Dies
kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, daß in die Rahmenteile 6,7,13,14
Bohrungen eingearbeitet sind, in die Stifte zum Blockieren der Jeweiligen Rollen
eingefügt werden können.
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Fig. 3 zeigt einige Besonderheiten einer Ausführungsform der Erfindung,
die wiederum auf verschiedene Weise abgewandelt werden können. Gemäß Fig. 3 ist
parallel zu dem Seil 22 mit dem Rollensitz 3 auf der Oberseite ein Teil 29 verbunden,
das zunächst über die Umlenkrolle 26 und sodann über weitere Umlenkrollen 30 und
31 läuft und am anderen Ende an der Rückseite der Fußhalterung 4 befestigt ist.
Das Seil 29 kann wiederum elastisch ausgebildet sein oder eine Feder 32 einschließen,
die zur Veränderung der Federkraft auswechselbar ist. Wenn der Benutzer des Geräts
gemäß Fig. 3 den Schalensitz 3 über dessen am unteren Ende vorspringenden Wulst
33 abwärts drUckt, wird die nach rückwärts gerichtete, auf die Fußhalterung 4 ausgeübte
Kraft verstärkt, so daß es einer besonderen Muskelanspannung bedarf, um die Fußhalterung
in ihrer Stellung zu halten oder sogar vorzuschieben. Eine derartige Ubung kann
für besondere Stilarten des Skifahrens und für das Training besonderer Muskelgruppen
von Bedeutung sein. Daneben kann auch am vorderen Ende des Fußrahmens 2 eine nicht
dargestellte Umlenkrolle vorgesehen sein, so daß das Seil 29 über diese Umlenkrolle
mit dem vorderen Ende der Fußhalterung 4 verbunden werden kann. In diesem Falle
wird eine entgegengesetzte Vorspannung der Fußhalterung erreicht. Schließlich kann
das Seil 29 auch mit dem unteren Ende des Rollensitzes 3 zu verbinden sein.
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Schließlich ist auch eine Kombination der in Fig. 3 gezeigten Ldsung
mit der in Fig. 1 angegebenen Vorspannung der Fußhalterung 4 über die vorgespannten
Seile 34 und 35 möglich.
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In Fig. 1 ist ein Anschnallgurt 36 schematisch angedeutet, mit dessen
Hilfe sich der Benutzer an den Rollensitz schnallen kann. Wichtig ist jedoch vor
allem, daß der Rollensitz eine stark gewölbte Form aufweist,dieeine Ausübung von
abwärts und/ oder aufwärts gerichteten Kräften gestattet. Ferner ist eine gewisse
Elastizität zweckmäßig, damit sich der Rollensitz an die Körperbewegungen anpassen
kann.