DE3628426C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schlittschuh- bzw. Rollschuhlauf-Trainingsvorrichtung, die im wesentlichen aus einem Rahmen und daran annähernd horizontal angebrachten Führungseinrichtungen besteht, auf welchen für jeden Fuß eine gegen einen ersten Widerstand hin- und herbewegbare und eine Fuß-Kippbewegung zulassende Halterung ange­ ordnet ist.

Eine solche Vorrichtung ist in der US 43 40 214 beschrie­ ben. Nachteilig macht sich jedoch bei dieser Vorrichtung insbesondere die Tatsache bemerkbar, daß mit der dort ange­ gebenen Anordnung der beweglichen Teile nur eine seitliche Bewegung der Füße möglich ist.

Ähnlich ist es bei einer anderen zum Skitraining geeigneten Vorrichtung gemäß der CH 4 43 088, mit der man beispiels­ weise eine Art Seitwärtsbewegung der Füße wie beim Stemmbogen simulieren kann.

Ferner ist es aus der AT 14 178 bekannt, Körperbewegungen gegen Widerstände durchzuführen, wobei die Widerstände Ge­ wichte darstellen, die über Seilen mit den Füßen verbunden sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, eine Schlittschuh- bzw. Rollschuhlauf-Trainingsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine realere Simu­ lation der Schlittschuh-, Rollschuh- oder Skilanglaufbewe­ gungen dergestalt ermöglicht, daß nicht nur eine seitliche Bewegung der Füße, sondern auch eine solche in Laufrichtung ermöglicht wird.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Hälfte der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung, wobei die andere nicht dargestellte Hälfte der dargestellten Hälfte spiegelbildlich entspricht;

Fig. 2 zeigt als Beispiel in vergrößertem Maßstab einen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Dabei ist in beiden Figuren die zeichnerische Darstellung der Halterung 3 senkrecht nach oben gekippt, um die untere Seite der Halterung 3 wiederzugeben.

Die Vorrichtung besteht aus einem Rahmen 1, der gemäß dem dargestellten Beispiel aus den Vierkantrohren 8, 41, 40 und 39, sowie 44 besteht. Es ist vorgesehen, daß die Teile 8 und 39 auf dem Boden oder einer ähnlichen Grundlage zu liegen kommen. Die in den Fig. dargestellten Teile re­ präsentieren die linke Hälfte der Vorrichtung, und zwar gesehen von der Person aus, die die Vorrichtung benutzt und die ihren Fuß in der Halterung 3 befestigt hat und sich mit ihren Händen an der Festhaltestange 6 festhält. Die nicht dargestellte rechte Hälfte ist ein Spiegelbild der linken Hälfte.

Ein Führungsgestänge 2 ist an dem horizontal angeordneten Teil 8 mittels eines Drehlagers 7 befestigt, so daß die Drehung in praktisch horizontaler Ebene erfolgt. Das äußere Ende des Führungsgestänges 2 ist vorteilhafter­ weise mit einem Rad 45 ausgerüstet, das, wenn die Rahmen­ teile 8, 39 auf dem Boden aufliegen, auf dem Boden rollt, während das Führungsgestänge 2 sich um das Drehlager 7 dreht. Die Halterung 3 ist über einen Drehzapfen 46 mit der Gleitbuchseneinrichtung 29 verbunden, die auf dem Führungsgestänge 2 rück- und vorwärtsbewegbar ist. Außer­ dem sind Verbindungsstücke 38 über einen Drehzapfen 28 mit dem Drehzapfen 46 verbunden. Die Verbindungsstücke 38 sind an dem unteren Teil der Halterung 3 befestigt, bei­ spielsweise sind sie angeschweißt.

Das Drahtseil 12, das an dem einen Ende der Gleit­ buchseneinrichtung 29 befestigt ist, verläuft von dort über die Räder 30, 15, 16 und 17 zum Gewicht 5, das von dem Tragteil 43 getragen wird. Das Tragteil 43 ist verbunden mit den Hülsen 42, die entlang den Führungs­ stäben 21 hoch und herunter bewegbar sind. Wenn die Gleitbuchseneinrichtung 29 unter der Wirkung eines Fuß­ stoßes entlang dem Führungsgestänge 2 zu dem äußeren Ende des Führungsgestänges 2 bewegt wird, zieht das Drahtseil 12 das Gewicht 5 entlang den Führungsstäben 21 nach oben. Wenn der Fußstoß stoppt und der Fuß rück­ wärts bewegt wird, bringt das Gewicht 5 die Gleitbuchsen­ einrichtung 29 zusammen mit der Halterung 3 mittels des Drahtseils 12 zum Zentrum zurück.

Außerdem dreht sich unter dem Einfluß des Fußstoßes das Führungsgestänge 2 horizontal um das Drehlager 7. Dieser von der Vorrichtung wegführenden Bewegung wirkt das Ge­ wicht 4 mittels des Drahtseils 9 entgegen, das über die Räder 14 und 13 zu dem Führungsgestänge 2 führt und mit diesem über eine Öse 10 und dem Führungsbügel 11 verbun­ den ist, wobei die Öse entlang dem Führungsbügel 11 vor- und zurückgleiten kann. Demzufolge wirkt das Gewicht 4 dem Fußstoß entgegen und bringt das Führungsgestänge 2 in seine Ausgangsstellung zurück und zwar aufgrund der Tatsache, daß das hochgezogene Gewicht 4 potentielle Energie besitzt und von der oberen Stellung herunter­ kommt. Eine geeignete Umkehrstellung oder -situation kann mit Hilfe der veränderbaren Länge des Abstandhal­ ters 47 eingestellt werden. Der Abstandhalter 47 kann entweder mit dem Führungsgestänge 2 oder einem Teil des Rahmens 1, z. B. dem Teil 8, verbunden sein. Das Gewicht 4 wird mittels der Führungsstäbe 20 über die Hülsen, die von einem darunter befindlichen Tragteil getragen werden, wie das Gewicht 5, geführt. Federn 49 können zwischen den Drahtseilen 9, 12 und den Gewich­ ten 4, 5 angeordnet sein, um eine weiche Bewegung zu erzielen. In entsprechender Weise können auch Federn 48 unter den Hülsen 42 beider Gewichte angeordnet sein, um den Rückstoß abzumildern. Auch der Abstandhalter 47 kann mit einer solchen Feder versehen sein.

Die Halterung 3 schwingt in Anbetracht der Tatsache, daß sie an ihrem unteren Teil über die Verbindungs­ stücke 38 mit dem Drehzapfen 28 verbunden ist, der seinerseits über den drehbaren Drehzapfen 46 mit der Gleitbuchseneinrichtung 29 verbunden ist. Ein Stab 32, der über den Drehzapfen 31 mit dem Rundteil der Halte­ rung 3 schwenkbar verbunden ist, ist mit einer beweg­ baren Befestigungseinrichtung 33 mit Riemen für den Fußknöchelteil verbunden. Die Befestigungseinrichtung 33 ist in dem Stab 32 ein wenig vor und zurück gegen die Wirkung der Feder 34 bewegbar. Für den vorderen Teil des Fußes dient eine Befestigungseinrichtung 35 mit Riemen oder dgl., die ebenfalls gegen die Wirkung einer Feder 37 auf dem Stab 36, der mit der Halterung 3 ver­ bunden ist, ein wenig bewegbar ist.

Der Rahmen umfaßt natürlich auch die notwendige An­ zahl an vertikalen Trägern, wobei beispielsweise der Träger 22 als Führungssäule für das darauf befindliche Hülsenteil 23 dient, wobei das Hülsenteil 23 an dem Träger 22 mittels des Sicherungsstiftes 24 arretiert werden kann. An dem Hülsenteil 23 ist ein Trägerarm 25 seitwärts nach außen ragend angebracht, in dem ein wei­ terer bewegbarer Verlängerungsarm 26 angeordnet ist, der in verschiedenen Stellungen mittels des Sicherungs­ stiftes 27 arretierbar ist. Die Festhaltestange 6, an der sich die Person, die die Vorrichtung benutzt, fest­ halten kann, erstreckt sich von dem einen Verlängerungs­ arm 26 zu dem auf der anderen Seite der Vorrichtung be­ findlichen Verlängerungsarm 26. Da diese Teile verstell­ bar sind, kann die Festhaltestange 6 in die jeweils ge­ wünschte Stellung gebracht werden.

Die vorliegende Erfindung ist nicht nur auf das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Beispiel beschränkt, sondern kann auch auf verschiedene andere Weise realisiert werden. Demzufolge kann der Rahmen auch in anderer Weise aufgebaut sein, aus einem anderen Material als den Vier­ kantrohren bestehen und braucht nicht zusammengeschweißt zu sein.

Die Drahtseile 9 und 12 können über Haken 18, 19 mit Ge­ wichten 4, 5 verbunden sein, so daß die Gewichte 4, 5 durch Hinzufügen oder Wegnahme von kleineren zusätzli­ chen Gewichten verändert werden können, wozu man ledig­ lich die an den Drahtseilen 9 und 12 befindlichen Haken aus der Gewichtshalterung herauszuhaken braucht.

Claims (8)

1. Schlittschuh- bzw. Rollschuhlauf-Trainingsvorrichtung bestehend im wesentlichen aus einem Rahmen (1) und daran annähernd horizontal angebrachten Führungseinrichtun­ gen (2), auf welchen für jeden Fuß eine gegen einen ersten Widerstand hin- und herbewegbare und eine Fuß-Kippbewe­ gung zulassende Halterung (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtungen (2) zusätz­ lich über je ein Drehlager (7) schwenkbar gegen einen zweiten Widerstand mit dem Rahmen (1) verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtungen als Führungsgestänge (2) aus­ gebildet sind und die Widerstände in Form von Gewich­ ten (4, 5) und/oder Federn über Drahtseile (9, 12) mit den Führungsgestängen (2) bzw. den Halterungen (3) ver­ bunden sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungspunkt des Drahtseiles (9) mittels einer Öse (10) entlang eines Führungsbügels (11) parallel zu dem Führungsgestänge (2) gleiten kann.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Draht­ seile (9, 12) über Rädern (13, 14; 30, 15, 16, 17) zu den Gewichten (4, 5) geführt sind und an diesen mittels Haken (18, 19) angebracht sind.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichte (4, 5) mittels Führungsstäben (20, 21) zwischen dem oberen und den unteren Teil des Rahmens (1) hin- und her­ bewegbar sind.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rah­ men (1) aus zusammengeschweißten vorzugsweise vier­ eckigen Rohren (8, 39-41, 44) besteht und daß zwei verschiebbare Hülsen­ teile (23), die in Verbindung mit zwei Führungs­ säulen (22) stehen, mittels der Sicherheitsstifte (24) höhenverstellbar sind, wobei an jedem Hülsenteil (23) ein Trägerarm (25) angebracht ist, in dem ein weiterer bewegbarer Verlängerungsarm (26) angeordnet ist, der in verschiedenen Stellungen mittels eines Sicherungs­ stiftes (27) arretierbar ist.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Fuß- Kippbewegungen zulassende Halterung (3) jeweils eine schwenkbare Befestigungseinrichtung (33) für den Fuß­ knöchel aufweist, die gegen eine Feder (34) hin- und herbewegbar ist.

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Befesti­ gungseinrichtung (35) für den vorderen Teil des Fußes entlang eines Stabes (36) gegen die Wirkung einer Feder (37) bewegbar ist.