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Türschloß mit einer unter Federkraft stehenden Türfalle
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Türschloß mit einer unter Federkraft
stehenden Türfalle, die sich in Offenstellung der Tür in eingezogener Lage befindet
und in dieser durch einen schwenkbaren Anschlag arretierbar ist, der beim Schließvorgang
der Tür über ein Auslöseglied entriegelbar ist.
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Solche Schlösser sind bereits bekannt. So ist in der DT-OS 22 24 521.2
ein Türschloß beschrieben, bei welchem der schwenkbare Anschlag über ein am Türrahmen
angeordnetes Kontaktstück auslösbar ist und bei welchem diese beiden Teile relativ
zueinander verstellbar sind, um Toleranzen beim Einbau der Tür ausgleichen zu können.
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Dieses Schloß erfüllt zwar die ihm gestellte Aufgabe, nämlich eine
Tür geräuschlos schließen und Toleranzen ausgleichen zu können, doch bedurfte es
hierzu eines Gegenstücks am Türrahmen.
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In der älteren Patentanmeldung P 25 53 522.2 ist ein gleiches Schloß
dargestellt und beschrieben worden, bei welchem derselbe Anschlag für die Türfalle
und das Auslöseglied verwendet werden; Gegenstand dieser Anmeldung ist die Trennung
von Nuß und Falle, um letztere als Riegel verwenden zu können.
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Schließlich ist in der Zusatzanmeldung hierzu "Türschloß" vom 15.3.
1976 eine weitere Verbesserung dieses Schlosses beschrieben worden, die sich mit
der Ausbildung der Falle und der in den Türrahmen eingelassenen Öffnung für das
Einschieben der Falle befaßt. Auch hier wirkt das Auslöseglied des beweglichen Anschlages
mit einem besonderen Gegenstück des Türrahmens zusammen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine weitere Vereinfachung
dieser Schloßart, die darin bestehen soll, daß für das Auslöseglied kein Gegenstück
am Türrahmen mehr vorgesehen sein muß, die Auslösung der Fallenarretierung dennoch
möglich ist und auch Toleranzen zwischen Tür und Türrahmen einfach auszugleichen
sind.
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Dies erreicht die Erfindung dadurch, daß der Anschlag als Schwenkhebel
ausgebildet, daß das Auslöseglied formschlüssig aber lösbar mit dem Schwenkhebel
verbunden und daß dieses so ausgebildet und angeordnet ist, daß es beim Schließen
der Tür gegen einen Falz eines Türrahmens anstößt und bei seiner dadurch bedingten
Verschwenkung die Türfalle in die Lage freigibt, in der sie sich vor einem Einfallschlitz
des Türrahmens befindet.
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Diese Einrichtung läßt sich insbesondere bei den Schldssern der eingangs
genannten Patentanmeldungen verwenden und bringt den Vorteil, daß nur noch für die
Aufnahme der Falle selbst im Türrahmen ein Schlitz oder eine Bohrung vorgesehen
sein muß.
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Gegenstück für das Auslöseglied ist nun der Türrahmen, gegen den die
geschlossene Tür anliegt. Wo und wie auch immer das Auslöseglied auf den Türrahmen
auftrifft, es findet dann eine Anlage und wird beim Schließen der Tür verschwenkt,
wenn es genügend weit vorsteht.
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Um dies erreichen zu können, sind nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung der als Anschlag oder Arretierung für die Falle dienende Schwenkhebel
und die Falle voneinander trenn- und miteinander verbindbar, was dadurch erreicht
wird, daß der Schwenkhebel in einer zur Fallenbewegung quer verlaufenden Ebene schwenkbar
gelagert, an seinem der Falle abgewandten Ende mit einer Blattfeder verbunden ist
und an seinem der Falle zugewandten Ende eine lösbare Befestigungseinrichtung für
das Auslöseglied aufweist und daß das Auslöseglied als Winkelstück ausgebildet,
daß der eine Schenkel des Auslösegliedes am Schwenkhebel festklemmbar und daß das
andere freie Ende des Auslösegliedes bei geschlossener Tür mit seiner Breitfläche
parallel zum Türrahmen verläuft und gegen diesen anliegt.
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Durch diese Moßnahmen kann das freie Ende gegen oder vom Schloß verstellt
werden, es ist also je nach den vorliegenden Verhältnissen justierbar.
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Durch diese Maßnahmen wird aber noch ein weiterer Vorteil erzielt:
das Auslöseglied kann so in seine Befestigungsstelle eingelegt oder -geschoben werden,
daß es einmal links und einmal rechts von der Falle liegt; das Schloß ist also für
rechts- und links angeschlagene Türen verwendbar.
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Ein besonders guter Sitz für das Auslöseglied wird nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung erreicht, wenn der Schwenkhebel eine durchgehende Nut als
Aufnahme für das Auslöseglied aufweist.
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Um eine bessere Anpassung an die verschiedenen Einbauverhältnisse
des Schlosses zu ermöglichen, ist das Auslöseglied an seinem freien Ende abgekröpft;
es soll ferner nach einem weiteren Merkmal der Erfindung aus einem federnden aber
noch verformbaren Material bestehen, so daß kleine Toleranzen durch Biegen ausgeglichen
werden können.
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Da die Passungen nicht immer die gleichen sind, Türen sich verziehen
können, das Schließen der Tür aber gewährleistet sein muß, ist das Lager des Schwenkhebels
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zum Schloß hin oder von diesem weg verstellbar.
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Diese und weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus dem in den
Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung hervor;
es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schlosses ohne Deckplatte mit der erfindungsgemäßen
Verriegelung- und Auslöseeinrichtung; Fig. 2 eine Draufsicht bei abgenommener Frontplatte
und Fig. 3 eine Einzelheit der Erfindung.
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Das in den Zeichnungen dargestellte Schloß entspricht dem der älteren
Anmeldung P 25 53 522.2, so daß auf eine eingehende Beschreibung verzichtet weiden
kann, so weit es um Teile geht, die nicht unmittelbar zur Erfindung gehören.
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Es besteht aus der rückwärtigen Deckplatte 1, auf der alle Schloßteile
montiert sind und der Frontplatte 2. Mit 3,30 sind einfache Zuhaltungen bezeichnet,
die über das Kupplungsstück 31 die beiden Nußteile 3, 40 dann miteinander verbindet,
wenn die Tür mit einem an der Nuß angreifenden Türdrücker geöffnet, sie voneinander
trennt,
wenn die Betätigung des Türdrückers nicht auf die Falle 5 übertragen werden soll.
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Die Türfalle 5 ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung rechteckig
ausgebildet, was keine Bedingung der Erfindung darstellt; sie weist eine durchgehende
Schleiffläche 50 auf beiden Seiten auf, die bei 51 endet und an dieser Stelle die
Gegenlage für den Anschlag 60 des schwenkbaren Anschlaghebels 6 bildet, wenn die
Falle gegen die Schließbewegung arretiert ist. Die Teile 52 sind lediglich Führungsteile
für die Falle 5 und haben mit der Verriegelung nichts zu tun.
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Der Schwenkhebel 6 ist auf einer Schraube 7 gelagert, die im Bock
70 verdrehbar ist.
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Mit 61 ist eine Nut bezeichnet, welche das Auslöseglied 8 aufnimmt.
Mit der Schraube 62 kann es auf dem Schwenkhebel 6 festgeklemmt werden. Das eine
Ende des Schwenkhebels ist mit einer Blattfeder 63 verbunden. Bei 81 ist eine Abkröpfung
des Auslösegliedes 8 angedeutet.
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Schloß und Fal lenarretierung arbeiten wie folgt: Befindet sich das
Schloß in der in Fig. 1 dargestellten Lage, ist die Tür offen. Die Falle 5 ist durch
die Anschläge 6, 51 in der eingezogenen Lage arretiert. Wird nun die Tür zugemacht,
dann gelangt in dem Augenblick, in dem sich die Falle 5 gegenüber ihrer Aufnahme
90 im Türrahmen befindet, das Auslöseglied 8 mit seinem Teil 82 gegen den nicht
dargestellten Türrahmen und wird im letzten Teil der Schließbewegung der Tür entgegen
der Wirkung der Feder 63 in die in Fig. 2 dargestellte Lage verschwenkt, so daß
die Falle 5 frei ist und in ihre Aufnahme einschnappen kann. Der Anschlagteil 60
des Schwenkhebels gleitet dabei auf der Fläche 50 entlang.
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Soll die Tür geöffnet werden, wird die Falle 5 über die beiden miteinander
verbundenen Nußteile nach rechts wieder in die in Fig. 1 dargestellte Lage verschoben,
der Anschlag 60 legt sich unter der Wirkung der Feder 61 wieder vor die Kai te 51
und arretiert die Falle 5.
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Soll das Schloß in eine links angeschlagene Tür eingesetzt werden,
wird die Schraube 62 gelöst, das Auslöseglied 8 aus der Nut 61 herausgezogen und
so umgedreht, das der Schenkel 82 rechts vom Schloß sitzt, wieder in die Nut 61
eingeschoben und festgeklemmt.
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Dabei muß man darauf achten, daß dieser Schenkel 82 so weit seitlich
über die Frontplatte 2 absteht, daß er beim Schließen der Tür nicht nur gegen den
Türrahmen anstößt, sondern
auch so weit verschwenkt wird, daß er
die Kante 51 der Falle 5 freigibt. Der Anschlag 60 gleitet dann auf der Rückseite
des Schleifteils 50 und fällt von dort vor die Kante 51.
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Verzieht sich die Tür oder ändern sich sonst die Verhältnisse, kann
der Schenkel 82 des Auslösegliedes leicht nachgebogen oder das Auslöseglied 8 selbst
entsprechend verschoben werden, nachdem die Schraube 62 gelöst war. Muß die Lage
der Falle in arretiertem Zustand (Fig. 1) verändert werden, kann dies mittels der
Schraube 7 erfolgen; denn ändert sich die Lage des Schwenkhebels 6, ändert sich
auch die der Falle 5.
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Damit die beiden Schrauben 62 und 7 leicht zugängig sind, weist die
Frontplatte entsprechende Bohrungen auf, durch die man einen Schraubenzieher hindurchstecken
kann.
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