AT515806A4 - Schloss - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schloss umfassend ein Gehäuse (1), eine federbelastete Falle (3), einen durch eine betätigbare Schubstange (6) bewegbaren Riegel (4) sowie ein mit einem Schließblech zusammenwirkendes Auslöseelement (5), welches in Ausgangslage die Schubstange (6) in der entsperrten Stellung blockiert. Das Auslöseelement (5) ist mittels einer senkrecht zum Stulp (2) stehenden Drehachse (18) schwenkbar gelagert, wobei ein innerer im Gehäuse (1) liegender Endabschnitt (11) des Auslöseelements (5) den Vorsprung (16) aufweist, welcher die Schubstange (6) blockiert bzw. freigibt, und wobei ein äußerer über den Stulp (2) hinausragender Endabschnitt (10) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen Hebelarme (12,13) in Ausgangslage des Auslöseelements (5) im Wesentlichen von der Drehachse (18) weg in Richtung der jeweiligen Seitenkanten (21,22) des Stulps (2) hin geneigt sind und in der Endstellung, in welcher einer der am weitesten seitlich vorragenden Abschnitte der Hebelarme (12,13) mit einer entsprechenden Ausnehmung im Schließblech zusammenwirkt, im Wesentlichen soweit in Richtung der Stulpmitte hin verschwenkt sind, dass der Vorsprung (16) am inneren Endabschnitt (11) mit der Schubstange (6) außer Eingriff steht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schloss umfassend ein Gehäuse, einefederbelastete Falle, einen durch eine betätigbare Schubstangebewegbaren Riegel sowie ein mit einem Schließblechzusammenwirkendes Auslöseelement, welches in Ausgangslage miteinem Vorsprung in den Bewegungsweg der Schubstange ragt unddiese in der entsperrten Stellung blockiert.
Derartige Panikschlösser, bei welchen beim Zuschlägen einer Türder Riegel gemeinsam mit der Falle automatisch ausfährt sindseit langem bekannt. Ein Auslöseelement, in Form eines Schiebersoder eines Hebels, dient dabei oft dazu, in der Schlossmechanikdie Schubstange zu blockieren bis das Auslöseelement vomSchließblech in das Gehäuse des Schlosses gedrückt wird unddadurch die Schubstange freigibt, welche in Folge den Riegelausschiebt.
Bei einer anderen bekannten Variante sind die Auslösehebel nichtin das Gehäuse einschiebbare Schieber oder Hebel, sondern weisenaußen über den Stulp vorragende seitlich verschwenkbareVorsprünge auf, welche mit entsprechenden Ausnehmungen imSchließblech Zusammenwirken. Ein Beispiel für ein derartigesSchloss ist in der EP 2287426 Al gezeigt. Dabei weist dasAuslöseelement einen seitlich über den Stulp hinausragendenBügel auf, welcher mit einer entsprechenden Ausnehmung imSchließblech zusammenwirkt. Nachteilig bei dieser Ausführungist, dass das Auslöseelement aufwendig aus verschiedenen Teilenaufgebaut ist und der vorstehende Bügel je nach Verwendung beieiner links oder rechts angeschlagenen Tür umgebaut werden muss.
Die DE 8902476 Ul zeigt eine Variante, bei welcher der über denStulp hinausragende Teil ein in einem quer im Stulp liegendenLangloch verschiebbarer Zapfen ist, welcher mit einerentsprechenden Hebelmechanik im Schlossgehäuse zusammenwirkt.Diese Variante ist zwar ohne Umbau bei links sowie bei rechtsangeschlagenen Türen einsetzbar, jedoch ist der Aufbau weiterhinkompliziert und fehleranfällig. Die Rückstellung des Zapfensgenau auf eine Mittelstellung im Loch über eine Zugfeder amInnenhebel führt in der Praxis zu einem sehr ungenauen
Riirkcitpl 1 uprhal fpn . wnrlinrh rii p Snhl i pßsi nhprhpi f- Ηρς Srh 1 nssps beeinträchtigt ist. Auch kann diese Variante bei einemunbeabsichtigten Vorbeistreifen am Auslösehebel sehr leichtfehlausgelöst werden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Schloss zuschaffen, welches die oben genannten Nachteile beseitigt, undbei welchem der aus dem Stulp vorragende Teil des Auslösehebelseinfach aufgebaut ist, das eine hohe Sperrsicherheit aufweistund ohne Umbau für links und rechts angeschlagene Türeneingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass dasAuslöseelement mittels einer senkrecht zum Stulp stehenden imStulp gehaltenen Achse schwenkbar gelagert ist, wobei eininnerer im Gehäuse liegender Endabschnitt des Auslöseelementsden Vorsprung aufweist, welcher die Schubstange blockiert bzw.freigibt, und wobei ein äußerer über den Stulp hinausragenderEndabschnitt als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessenHebelarme in Ausgangslage des Auslöseelements im Wesentlichenvon der Drehachse weg in Richtung der jeweiligen Seitenkantendes Stulps hin geneigt sind und in der Endstellung, in welchereiner der am weitesten seitlich vorragenden Abschnitte derHebelarme mit einer entsprechenden Ausnehmung im Schließblechzusammenwirkt, im Wesentlichen soweit in Richtung der Stulpmittehin verschwenkt sind, dass der Vorsprung am inneren Endabschnittmit der Schubstange außer Eingriff steht. Es ist dadurch möglichein sehr einfaches Auslöseelement zu schaffen, welches dieseitliche lineare Kraft, die beim Auftreffen des äußerenEndabschnitts auf das Schließblech auf das Auslöseelement wirkt,unmittelbar in eine Drehbewegung umsetzt, welche im Inneren desSchlossgehäuses die Freigabe der Schubstange bewirkt. Dadurchwird der Riegel automatisch durch die sich abwärts bewegendeSchubstange in seine ausgeschobene Position bewegt. DieSchubstange kann dabei in Richtung der Sperrsteilung mittelseiner Feder vorgespannt sein, oder lediglich durch dieSchwerkraft beaufschlagt sein.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vorgesehen,dass rii p An scrancrs 1 acrp das Änsl nsppl pmpnfs o-inp-r P.ndQl-pl lnnn Hoc
Schwenkwegs des Auslöseelements entspricht. Dadurch istsichergestellt, dass das Auslöseelement immer eine konkretdefinierte Ausgangslage einnehmen kann, in welcher einBlockieren der Schubstange möglich ist. Die Sperrsicherheit wirddadurch wesentlich erhöht.
Es ist ein weiteres Merkmal der Erfindung, dass die Hebelarmedes äußeren Endabschnitts des Auslöseelements um die Drehachseherum punktsymmetrisch ausgebildet sind. Die konkretegeometrische Ausgestaltung der Hebelarme kann beliebig sein,wobei darauf zu achten ist, dass die jeweils wirkenden Enden derHebelarme von der Drehachse aus gesehen punktsymmetrischausgebildet sind, damit das Schloss sowohl bei einem linken wieauch bei einem rechten Anschlag gleichermaßen betätigbar ist. Jenach Anschlag trifft dabei entweder der obere oder der untereHebelarm auf die Ausnehmung im Schließblech, wodurch dasAuslöseelement betätigt wird.
Ferner ist es ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass dasAuslöseelement einstückig ausgebildet ist. Diese Ausgestaltungist bevorzugt, da dadurch eine sehr kostengünstige Konstruktionermöglicht wird, wobei das Auslöseelement einfach in eineentsprechende Bohrung im Stulp eingesetzt wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vorgesehen,dass zwischen dem äußeren Endabschnitt des Auslöseelements undeinem im Stulp befindlichen Lagerabschnitt ein Distanzabschnittvorgesehen ist, dessen Dicke zumindest der Dicke des Stulpsentspricht und als Führung des Auslöseelements im Stulp dient.
Die Dicke des äußeren Endabschnitts des Auslöseelements ist sobemessen, dass die Spaltbreite zwischen Stulp und Zarge ingeschlossener Stellung überbrückt wird und ein sicheresBetätigen des Auslöseelements durch die Ausnehmung imSchließblech gewährleistet wird. Da bei jeder Tür auch imgeschlossenen Zustand ein Spalt von wenigen Millimetern zwischenStulp und Zarge verbleibt, ist es sinnvoll diesen äußerenEndabschnitt mit dieser Dicke vorzusehen, um sicher zu stellen,dass das Auslöseelement immer ins Schließblech eingreifen kann. 4
Schließlich ist es ein Merkmal der Erfindung, dass zumBlockieren des Riegels in der ausgeschobenen Stellung zumindestein zusätzliches Sperrelement vorgesehen ist, welchesbeispielsweise über einen Schließzylinder betätigbar ist. Damitkann das ungewollte Zurückziehen des Riegels durch Betätigungdes Drückers, welcher auf die Schubstange einwirkt, verhindertwerden.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beiliegendenZeichnungen näher erläutert, wobei
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßenSchlosses mit zurückgezogenem Riegel und ausgeschobener Fallezeigt,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Stulpseite des Schlosses in derStellung wie in Fig. 1 zeigt,
Fig. 3 eine Ansicht des Schlosses aus Fig. 1 mit ausgeschobenerFalle und ausgeschobenem Riegel zeigt,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Stulpseite des Schlosses in derStellung wie in Fig. 3 zeigt,
Fig. 5 eine Ansicht des Schlosses aus Fig. 1 mit zurückgezogenerFalle und zurückgezogenem Riegel zeigt,
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Stulpseite des Schlosses in derStellung wie in Fig. 5 zeigt,
Fig. 7 eine Aufsicht auf ein Auslöseelement zeigt undFig. 8 eine Seitenansicht auf ein Auslöseelement zeigt.
Das in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Schloss weist ein Gehäuse 1auf, welches in den Darstellungen offen dargestellt ist. Aufeiner Seite des Gehäuses 1 befindet sich der Stulp 2, welchermit verschiedenen Durchbrüchen für die Falle 3, den Riegel 4,sowie das Auslöseelement 5 versehen ist. Die Falle 3 kann übereine Nuss 7 und einen daran befestigten Türdrücker (nichtgezeigt) gegen die Kraft einer Feder zurückgezogen werden. Ander Nuss 7 befindet sich weiters ein Mitnehmer 14, welcher ineine entsprechende Öffnung 15 in der Schubstange 6 eingreift,wodurch auch die Schubstange mittels des Türdrückers über dieNuss 7 in die entsperrte obere Stellung bewegt werden kann. DieSchubstange 7 ist weiters über eine Kulissenführung 20 mit demRiegel 4 verbunden, wodurch dieser bei Bewegung der Schubstange 5 ausgeschoben bzw. zurückgezogen werden kann. Zusätzlich ist eineAusnehmung 8 für die Aufnahme eines Schließzylinders vorgesehen,welcher ein Sperrelement 9 betätigt, welches den Riegel 4 inseiner ausgeschobenen Stellung blockieren kann.
In den Fig. 1 und 2 ist das Schloss in jener Stellung gezeigt,in der die Nuss 7 in Neutralstellung ist, die Falle 3ausgefahren ist und der Riegel 4 sich in der zurückgezogenenStellung befindet. Ein Auslöseelement 5 weist an seinem innerenEndabschnitt 11 einen Vorsprung 16 auf, der in den Bewegungswegder Schubstange 6 ragt und diese an der Abwärtsbewegung hindert.Das Auslöseelement 5 durchragt den Stulp 2, wobei der äußereEndabschnitt 10 als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist. In derStellung gemäß den Fig. 1 und 2 befindet sich das Auslöseelement5 in seiner Ausgangslage, wobei in dieser Stellung die beidenHebelarme 12,13 in Richtung der jeweiligen Stulpseitenkante 21,22 hin verschwenkt sind. Der obere Hebelarm 12 ist dabei derersten Stulpseitenkante 21 und der untere Hebelarm 13 derzweiten Stulpseitenkante 22 zugeneigt.
Wird die Tür nun zugemacht, so läuft der äußere Endabschnitt 10des Auslöseelements 5 in eine entsprechende Ausnehmung desSchließblechs ein, wodurch das Auslöseelement um seine senkrechtauf den Stulp stehende Drehachse 18 verschwenkt wird. Je nachdemwie die Tür angeschlagen ist, trifft dabei entweder der obereHebelarm 12 oder der untere Hebelarm 13 auf die Rückwand einerentsprechenden Ausnehmung im Schließblech auf und bewirkt dasVerschwenken des Auslöseelements. Wie in Fig. 2 dargestelltentspricht das sowohl bei einer links als auch bei einer rechtsangeschlagenen Tür einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn.
Sobald die Tür vollständig geschlossen ist, nimmt dasAuslöseelement die Stellung gemäß Fig. 4 ein, wodurch derVorsprung 16 des inneren Endabschnitts 11 mit der Schubstange 6außer Eingriff kommt und die Schubstange, welche durch eineFeder in Richtung Sperrsteilung vorbelastet ist, sich nach untenbewegen kann. Dadurch wird der Riegel 4 aufgrund derKulissenführung 20 von der Schubstange ausgeschoben und nimmtdie Stellung gemäß Fig. 3 ein. 6
Wird die Schubstange 6 durch den Türdrücker wieder in die oberePosition bewegt, wird sowohl die Falle als auch der Riegelzurückgezogen und das Auslöseelement kann sich wieder in dieAusgangslage bewegen, wo der Vorsprung 16 des innerenEndabschnitts 11 wieder in den Bewegungsweg der Schubstange 6tritt (Fig. 5 und 6).
In den Fig. 7 und 8 ist ein Auslöseelement in Detailansichtdargestellt. Am inneren Endabschnitt 11 befindet sich derVorsprung 16, welcher die Schubstange 6 in der oberen Positionblockiert. Weiters ist eine Ausnehmung vorgesehen in der dieFeder 17 gelagert ist, welche das Auslöseelement 5 gegen seineAusgangsstellung vorspannt. Die Ausgangsstellung ist dabei einrandseitiger Anschlag des Bewegungswegs des Auslöselements 5.
Der äußere Endabschnitt 10 ist als zweiseitiger Hebel mit zweipunktsymmetrisch ausgebildeten Hebelarmen 12,13 ausgebildet. ZurFührung im Stulp 2 ist ein Distanzabschnitt 19 vorgesehen.
Die Dicke des äußeren Endabschnitts 10 des Auslöseelements 5 istso bemessen, dass die Spaltbreite zwischen Stulp 2 und Zarge ingeschlossener Stellung überbrückt wird und ein sicheresBetätigen des Auslöseelements 5 durch das Schließblechgewährleistet ist.
Claims (6)
- Patentansprüche : 1. Schloss umfassend ein Gehäuse (1), eine federbelasteteFalle (3), einen durch eine betätigbare Schubstange (6)bewegbaren Riegel (4) sowie ein mit einem Schließblechzusammenwirkendes Auslöseelement (5), welches inAusgangslage mit einem Vorsprung (16) in den Bewegungswegder Schubstange (6) ragt und diese in der entsperrtenStellung blockiert, dadurch gekennzeichnet, dass dasAuslöseelement (5) mittels einer senkrecht zum Stulp (2)stehenden im Stulp (2) gehaltenen Drehachse (18) schwenkbargelagert ist, wobei ein innerer im Gehäuse (1) liegenderEndabschnitt (11) des Auslöseelements (5) den Vorsprung(16) aufweist, welcher die Schubstange (6) blockiert bzw.freigibt, und wobei ein äußerer über den Stulp (2)hinausragender Endabschnitt (10) als zweiarmiger Hebelausgebildet ist, dessen Hebelarme (12,13) in Ausgangslagedes Auslöseelements (5) im Wesentlichen von der Drehachse(18) weg in Richtung der jeweiligen Seitenkanten (21,22)des Stulps (2) hin geneigt sind und in der Endstellung, inwelcher einer der am weitesten seitlich vorragendenAbschnitte der Hebelarme (12,13) mit einer entsprechendenAusnehmung im Schließblech zusammenwirkt, im Wesentlichensoweit in Richtung der Stulpmitte hin verschwenkt sind,dass der Vorsprung (16) am inneren Endabschnitt (11) mitder Schubstange (6) außer Eingriff steht.
- 2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieAusgangslage des Auslöseelements (5) einer Endstellung desSchwenkwegs des Auslöseelements (5) entspricht.
- 3. Schloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,dass die Hebelarme (12,13) des äußeren Endabschnitts (10) des Auslöseelements (5) um die Drehachse (18) herumpunktsymmetrisch ausgebildet sind.
- 4. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurchgekennzeichnet, dass das Auslöseelement (5) einstückigausgebildet ist.
- 5. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurchgekennzeichnet, dass zwischen dem äußeren Endabschnitt (10)des Auslöseelements (5) ein Distanzabschnitt (19)vorgesehen ist, dessen Dicke zumindest der Dicke des Stulps(2) entspricht und als Führung des Auslöseelements (5) imStulp (2) dient.
- 6. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurchgekennzeichnet, dass zum Blockieren des Riegels (4) in derausgeschobenen Stellung zumindest ein zusätzlichesSperrelement (9) vorgesehen ist, welches beispielsweiseüber einen Schließzylinder betätigbar ist.
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