DE262021C - - Google Patents

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DE262021C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C3/00Braiding or lacing machines
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C3/00Braiding or lacing machines
    • D04C3/48Auxiliary devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

PATENTSCHRIFT
^ M 262021 KLASSE 25#. GRUPPE
Haspelvorrichtung für Flechtmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. August 1911 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Haspelvorrichtung zur Aufnahme des fertigen Geflechts einer Flechtmaschine. Je nach der Art des Geflechts wird dieses von der Abzugrolle mit größerer oder geringerer Geschwindigkeit dem Haspel zugeführt. Der Haspel erhält daher gewöhnlich bei derartigen Vorrichtungen seinen Antrieb durch eine Gleitkupplung, und zwar sucht diese ihn mit einer
ίο Umfangsgeschwindigkeit zu drehen, die etwas größer ist als die Geschwindigkeit des auflaufenden Geflechts. Auf diese Weise kann der Haspel seine Geschwindigkeit der des Geflechts stets anpassen. Die gleichmäßige V.erteilung des Geflechts auf den Haspel wird durch einen schwingenden Geflechtsverleger bewirkt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung unterscheidet sich von andern Vorrichtungen ähnlicher Art dadurch, daß der Geflechtsverleger nicht in der bei letzteren üblichen Weise seinen Antrieb von der Welle der Gleitkupplung erhält, sondern vielmehr von der Abzugrolle aus angetrieben wird. Er paßt sich hierdurch selbsttätig der Geschwindigkeit an, mit der das Geflecht aufläuft und braucht nicht jedesmal besonders für diese eingestellt werden.
Der Geflechtsverleger nach der vorliegenden
Erfindung ist ein sichelförmiger Schwingbahnhebel, der so ausgebildet ist, daß das Geflecht, während es über ihn hingleitet, dauernd sichtbar bleibt und auf Fehler untersucht werden kann. Der Schenkel, von dem das Geflecht abläuft, ist in seiner Länge veränderlich und einstellbar, so daß der beim Ausschwingen bestrichene Raum der Breite des jeweilig verwendeten Haspels angepaßt werden kann.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar ist Fig. ι die Ansicht einer Flechtmaschine, an der der Erfindungsgegenstand angebracht ist, Fig. 2 ein größerer Maßstab einer Ansicht der Vorrichtungen zum Festhalten und Antreiben des Haspels. Fig. 3 stellt Einzelheiten dar. Fig. 4 zeigt die Vorrichtung zum Durchziehen des Geflechts durch die Maschine nebst dem Führungsarm, durch den das Geflecht auf den Haspel gebracht wird. Fig. 5 ist eine Seitenansicht dieser Teile. Fig. 6 bis 9 sind Einzelheiten.
In Fig. ι ist eine rotierende Flechtmaschine B dargestellt, die auf einem Tisch T ruht und von einer Welle 0 aus angetrieben wird. Auf der Welle sitzt eine Riemenscheibe p, die ihren Antrieb durch einen Riemen von der Riemenscheibe p' auf der Welle P-erhält. Zwischen den Stützen t und t' des Tisches T befindet sich auf einer Welle S der Vorratshaspel S, von dem der Draht w oder das sonst zu umflechtende Material abläuft. Letzteres geht durch die Mitte der Maschine hindurch und wird mit dem röhrenförmigen Geflecht b, das sich aus den Fäden y, y bildet, überzogen. Das fertige Fabrikat wird darauf von einer Trommel W aufgenommen, die es in die Höhe zieht. Das Geflecht b ist. von dem Vereinigungspunkt χ der Fäden aus in einer oder mehreren Windungen um die Trommel W gelegt und alsdann über den Arm Ä geführt, der es dem Haspel R zuleitet und in
regelmäßigen Windungen auf letzteren ablegt. Der Haspel R wird gewöhnlich zwischen den Stützen zweier nebeneinander stehender Tische T und T' gehalten, da es meistens üblich ist, die Flechtmaschinen in Reihen mit einem kleinen Zwischenraum zwischen je zweien aufzustellen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, befindet sich auf einem Querträger 5 an der Stütze t' eine Konsole 4, die in einem Lager 3 einen drehbaren Zapfen 2 trägt. Dieser dient als Drehzapfen für die eine Seite des Haspels R. Auf dem Zapfen 2 ist auf der einen Seite des Lagers 3 ein Arm 6 befestigt, der mit einem an seinem Ende angebrachten Stift 7 in eine Bohrung 8 am Rande / des Haspels R eingreift. Durch ihn wird der Antrieb von dem drehbaren Zapfen auf den Haspel übertragen. Um den Zapfen 2 in Umdrehung zu versetzen, dient ein kleines Zahnrad 9, das in ein großes Zahnrad 10 eingreift, welch letzteres mit dem Zapfen 2 durch die nachstehend beschriebene Reibungskupplung zusammenhängt. Auf dem Zapfen 2 ist eine Scheibe 11 befestigt, deren ringförmiger Flansch 12 den Zahnkranz 10 trägt. Ein in das andere Ende des Zapfens 2 eingeschraubter Bolzen 14 ist an seinem Ende mit einem Handrad 15 versehen, gegen dessen Innenseite sich eine Unterlegscheibe 16 stützt, die mit mehreren federnden Armen 17 auf die Außenseite der Scheibe 13 drückt und letztere gegen die Außenseite des Zahnkranzes
10 anpreßt. Der Zahnkranz wiederum wird dadurch gegen die Fläche 18 der Scheibe 11 angedrückt. Durch Drehen des Zapfens 14 kann der Druck der Feder eingestellt und hierdurch die Reibung zwischen den Scheiben
11 und 13 und den Endflächen des Zahnkranzes geregelt werden. Das kleine Zahnrad 9 dreht sich auf einer Welle 19, die in einem Arm 20 auf der Konsole 4 befestigt ist (Fig. 3). Diese Welle trägt ein Kettenrad 21, das sich mit ihr zusammen dreht. Das Kettenrad 21 wird durch eine Kette 22 in beliebiger Weise von der Welle 0 aus angetrieben (Fig- ι)·
Die genutete Trommel W, welche die Seele w in die Maschine hinein- und das fertige Geflecht b aus der Maschine herauszieht, sitzt auf einer Welle 40, die von Säulen k, k, die am Tische T befestigt sind, getragen wird. Der Rand der Trommel W ist als Zahnrad g ausgebildet, das in ein kleines Zahnrad h auf der Welle f eingreift. Letztere erhält ihren Antrieb von der Hauptantriebswelle 0 der Maschine mittels Kettenrad und Kette. Diese Verbindung ist hier nicht näher beschrieben, da sie nicht mit zur Erfindung gehört.
Die Welle 40 (Fig. 5, 6 und 7) trägt eine Konsole 41 und geht durch eine Bohrung in dem gegabelten Teil 42, 42 der letzteren hindurch. Mit diesem gegabelten Teil umfaßt die Konsole das Lager 43 am oberen Ende der einen Säule k. Von der Konsole 41 ragt ein Arm 44 nach unten und stützt sich gegen die eine Seite der Säule k, so daß er das Gewicht der Konsole und der an derselben befestigten Teile aufnimmt. Eine Schraube 45, die durch einen der Gabelarme 42 hindurchgeht und hinter die Rippe 46 der Säule k faßt (Fig. 5 und 6), dient dazu, eine Aufwärtsbewegung der Konsole 41 zu verhindern. Die Konsole besitzt weiterhin einen nach oben ragenden Arm 47, der ein Lager 48 trägt, in dem der Bolzen 49 mittels der Schraube 50 befestigt ist. Der Bolzen 49 dient als Drehpunkt für den schwingbaren Führungsarm A (Fig. 4), der mittels des Splintes 51 befestigt ist. Das Geflecht b gelangt von der Trommel W auf den Arm und wird von ihm mittels des nach unten ragenden Führers 52 auf dem Haspel R abgelegt. Der Arm A besitzt einen sichelförmig ausgestalteten Rand 53, der exzentrisch zur Nabe 54 durch die Speichen 55 gehalten wird. Der Rand 53 ist auf der einen Seite mit einem Flansch 56 versehen (Fig. 5), während auf der entgegengesetzten Seite eine Anzahl von Scheiben 57 aufgenietet oder in irgendwelcher anderen Weise befestigt ist. Wenn das Geflecht b über den kurvenförmigen Rand 53 gleitet, so wird es auf der einen Seite von dem Flansch 56 und auf der anderen Seite von den Scheiben 57 geführt. Am Ende des Randes 53 ist nach unten ragend der Führer 52 angebracht. Dieser besteht gewöhnlich aus einem aus Draht gebogenen Haken 58 (Fig. 5), der eine Führungsöse für das Geflecht bildet. Die Enden des Drahtes sind in Durchbohrungen der Vorsprünge 59, 59 am Arm A befestigt und die Länge des Führungsarmes 52 kann durch Verschieben des Drahtes in den Vorsprüngen eingestellt werden. Durch irgendwelche geeignete Vorrichtungen, z. B. die in Fig. 5 dargestellten Schrauben 88, 88, werden die Enden des Drahtes in den Durchbohrungen festgeklemmt und so der Führer in der eingestellten Lage gehalten. Wird der Arm A um sein Lager hin und her geschwungen, so geht die Führungsöse 58 oberhalb der Trommel des Haspels R vor und zurück und legt das Material in regelmäßig angeordneten Windungen auf der Trommel ab. In Fig. 1 ist der Führer in seiner äußersten Stellung auf der einen Seite in ausgezogenen Strichen dargestellt, während die gestrichelten Linien den Führer in seiner entgegengesetzten äußersten Stellung zeigen. Durch Verkürzen oder Verlängern des Führungsdrahtes 52 in der oben beschriebenen Weise kann der Ausschlag der Führungsöse 58 entsprechend verschiedenen Haspelbreiten eingestellt werden. Zum Schwingen des Armes A kann eine beliebige
Vorrichtung angebracht werden. In der gezeichneten Ausführungsform ist zu diesem Zweck eine herzförmige Kurvenführung vorhanden, die in folgender Weise angeordnet ist. Wie in den Fig. 4, 5, 6 und 7 dargestellt, trägt die Konsole 41 in einem Lager 61 einen Zapfen 60, der in der Bohrung des Lagers durch die Schraube 62 festgehalten wird. Auf dem Zapfen 60 ist ein Zahnrad 63, das mit einer herzförmigen Kurvenführung 64 verbunden ist, oder mit ihr aus einem Stück besteht, drehbar aufgesetzt (Fig. 8 und 9). Das Zahnrad 63 und die Kurvenführung 64 werden auf dem Zapfen 60 gegen Verschiebung in der Achsenrichtung des letzteren durch eine Vorrichtung gesichert, die gleichzeitig der Drehung einen geringen Reibungswiderstand entgegensetzt. Durch diesen wird verhindert, daß das Zahnrad sich unter dem Einfluß der später beschriebenen, zu seinem Antrieb dienenden Sperrklinke zurück oder noch weiter in der Vorwärtsrichtung dreht. Die Vorrichtung, welche jedoch keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet, besteht in einem federnden Drahtbügel 65, der mit einem geraden Teil 66 in einer Durchbohrung am Ende des Zapfens 60 befestigt ist und mit seinem gebogenen Teil 67 in einer ringförmigen Nut 68 am inneren Rande 69 der Kurvenführung 64 liegt.
Zwischen der Nabe 71 des Rades 63 und dem Lager 61 ist auf dem Zapfen 60 ein Hebel 70 schwingbar gelagert. Auf dem Hebel 70 ist bei 73 eine Sperrklinke angebracht, die einen nach unten ragenden, mit einem Gewicht belasteten Arm 74 hat. Das spitze Ende der Sperrklinke 72 greift in die Zähne 75 am Umfang des Rades 63, wobei es durch das hierbei nach der Innenseite zu gehobene Gewicht 74 gegen die Zähne angedrückt wird. Damit der gewichtsbelastete Arm der Sperrklinke beim Aufwärtsschwingen nicht unbeabsichtigterweise zu weit ausschlagen kann, ist an dem Hebel 70 ein Anschlag 76 zur Begrenzung des Ausschlages angebracht. Beim Aufwärtsschwingen des Hebels 70 wird das Zahnrad 63 in der Richtung des in Fig. 6 gezeichneten Pfeiles mitgenommen. Das Aufwärts-. schwingen des Hebels wird dadurch veranlaßt, daß er mit einem Stift 77 an der Trommel W in Eingriff kommt. Meistens ist der Stift 77 durch eine der Speichen 78 der Trommel W hindurchgeschraubt, so daß er gegen das Ende des Hebels 70 verstellt werden kann, und eine Gegenmutter 79 dient dazu, ihn in der eingestellten Lage festzuhalten. Wird der Stift 77 so eingestellt, daß er nur wenig über den Hebel hinübergreift, so nimmt er bei seiner Aufwärtsbewegung den Hebel nur um eine kleine Strecke mit, worauf er von letzterem abgleitet. Soll der Hebel 70 um eine größere Strecke geschwungen werden, so wird der Stift 77 weiter durch, die Speiche 78 hindurchgeschraubt, so daß der Eingriffsweg der beiden Teile verlängert wird. Hierdurch wird dem Hebel 70 ein größerer Hub erteilt und die Sperrklinke 72 dreht alsdann das Rad 63 um einen größeren Kreisbogen. Zum Einstellen des Hebels 70 dient ferner noch die Anschlagschraube 80, die durch einen Arm 81 an der Nabe des Hebels hindurchgeht und durch eine Gegenmutter 82 gesichert ist. Das Ende der Anschlagschraube 80 stößt gegen die Rippe 83 der Konsole 41 und begrenzt auf diese Weise die Abwärtsbewegung des Hebels 70. Durch Einstellen der Schraube kann die Stellung des Hebels zu dem Stift 77 ebenfalls verändert werden. Auf der Kurvenführung 64 liegt eine Rolle 85, die an einem Vorsprung 86 des Armes A befestigt ist, auf. Indem sie über die Kurvenführung hinweggleitet, schwingt sie den Arm in der Art eines Balanciers auf und ab, und diese Bewegung ruft wiederum eine Querbewegung des Führers 58 in der vorher beschriebenen Weise hervor.
Die Arbeitsweise der ganzen Vorrichtung ist folgende:
Der Vorratshaspel 5 wird auf der Welle s befestigt und der Draht w durch die Maschine hindurchgezogen und mit mehreren Windungen um die Trommel W herumgeführt. Der leere Haspel R wird seitlich von der Maschine angebracht, indem der Zapfen 2 in seine Bohrung und der Stift 7 in das Loch 8 am Rande r eingeführt wird. Hierauf wird der Arm 23 so geschwungen, daß der Zapfen 24 in die Bohrung an der anderen Seite des Haspels eintritt. Die Maschine beginnt nunmehr die Seele zu umflechten und das fertige Geflecht δ wird durch die Trommel W aus der Maschine herausgezogen und über den Rand 53 des Armes A geführt. Durch die Anordnung der Scheiben 57 an der Vorderseite des Randes 53 kann das Material bequem über den Rand hinweggezogen werden, da es nur nötig ist, es der Reihe nach hinter die einzelnen Scheiben zu legen. Dabei ist aber das Geflecht fortwährend von der Vorderseite der Maschine aus zu übersehen, so daß der Arbeiter es von Zeit zu Zeit kontrollieren kann. Von dem Rand 53 aus wird das Geflecht nach unten durch den Führer 58 gezogen und an der Trommel r des Haspels R befestigt. Sind verschiedene Größen von Haspeln im Gebrauch, so kann der Führer 58 am Arm A in der vorher beschriebenen Weise so eingestellt werden, daß sein Ausschlag die erforderliche Größe erhält.
Während des Arbeitens der Maschine wird das kleine Zahnrad 9 von der Welle 0 aus angetrieben und das Zahnrad 10 hierdurch in Umdrehung versetzt. Die Übertragung zwi-
sehen der Welle ο und dem Zahnrad io ist so bemessen, daß der Haspel R mit etwas größerer Geschwindigkeit angetrieben wird, als erforderlich ist, um das Material auf seiner Trommel abzulegen. Die Geschwindigkeit, mit der die Maschine das Fabrikat zuführt, bleibt sich stets gleich; wenn sich jedoch das Material auf den Haspel aufwickelt, muß die Geschwindigkeit des letzteren in dem gleichen Maße abnehmen, in dem der Durchmeser der Windungen wächst. Wenn eine Lage von kleinem Durchmesser auf den Haspel gebracht wird, muß dieser sich schneller drehen, um das Material aufnehmen zu können, als beim Aufwinden einer Lage von größerem Durchmesser. Die erforderliche allmähliche Verringerung der Umfangsgeschwindigkeit von Anfang bis zu Ende des Aufhaspeins wird durch die Reibungskupplung auf dem Zapfen 2 ermöglicht. Diese nimmt den Zapfen und den Arm 6 durch Reibung mit und ermöglicht so dem Haspel, sich mit seiner Umdrehungsgeschwindigkeit der Zufuhr des Materials anzupassen. Die Feder 16 ist zu diesem Zweck so eingestellt, daß sie gerade genügend Reibung zwischen der Scheibe 11 und dem Zahnkranz 10 hervorruft, um das Material unter Spannung zu halten; andererseits ermöglicht sie eine dauernde Schlüpfung zwischen den Teilen, so daß die Drehung des Haspels allmählich mit dem Wachsen des Durchmessers der Windungen abnehmen kann.
Die zum Durchholen des Materials dienende Trommel W wird mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die sich der Art des herzustellenden Geflechts anpaßt. Bei jeder Drehung der Trommel gleitet der Stift 77 an der Speiche 78 unter das Ende des Hebels 70, hebt letzteren und bewegt dadurch die Sperrklinke 72 um einen kleinen Kreisbogen. Die Sperrklinke wird durch das Gewicht 74 mit dem Zahn 75 am Umfange des Rades 63 in Eingriff gehalten, so daß die Kurvenführung 64 in der Richtung des Pfeiles in Fig. 6 gedreht wird.
Bewegt sich der Stift 77 bei weiterer Drehung der Trommel W weiter nach aufwärts, so gleitet er von dem Ende des Hebels 70 ab, letzterer fällt unter dem Einfluß seiner Schwere herunter in eine Stellung, in der er bei dem nächsten. Umgange des Zapfens wieder von diesem mitgenommen wird. Auf diese Weise wird das Zahnrad 63 mit der Kurvenführung 64 durch die Drehung der Trommel W absatzweise, jedoch mit geringerer Geschwindigkeit als letztere, gedreht. Wenn die Sperrklinke 72 am Rande des Rades 63 zurückgleitet, besteht zwischen beiden eine geringe Reibung, die das Rad zurückzudrehen bestrebt ist. Ein Zurückdrehen wird jedoch durch die Reibung der Feder 65 verhindert, und letztere hält das Rad so lange fest, bis es wieder von der Sperrklinke in der Vorwärtsrichtung mitgenommen wird.
Bei der Drehung der Kurvenführung 64 gleitet die Rolle 85 auf dem Rande der Führung von dem tiefsten Punkt zum höchsten und wieder zurück. Hierdurch versetzt sie den Arm A in eine pendelnde Bewegung, während der Führer 58 über der Trommel des Haspels R in achsialer Richtung vor- und zurückgeführt wird (Fig. 1). Durch Einstellen des Stiftes 77 an der Speiche 78 und der Anschlagschraube 80 am Arm 81 des Hebels 70 kann die Eingriffsstrecke zwischen dem Zapfen und dem Hebel in der früher beschriebenen Weise so eingestellt werden, daß dem Rade 63 und der Kurvenführung 64 j e nach Erfordernis eine größere oder geringere Geschwindigkeit erteilt wird. Hierdurch kann die Schwingung des Armes A und das Hin- und Hergehen des Führers 58 zeitlich so bemessen werden, daß sich das Material auf dem Haspel R in geschlossenen Windungen, die sich dicht aneinander anschließen, abgelegt wird. Beim Anwachsen der Windungen auf dem Haspel verändert sich das Verhältnis zwischen dem Hin- und Hergehen des Führers und der Drehung des Haspels etwas, da die Drehungsgeschwindigkeit des Haspels abnimmt, doch hat dies nur zur Folge, daß sich die einzelnen Windüngen etwas weiter voneinander entfernen. Diese kleine Unregelmäßigkeit kommt aber kaum in Betracht.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Haspelvorrichtung für Flechtmaschinen, bei der das fertige Geflecht durch einen hin und her gehenden Führer auf einem durch Reibungsantrieb gedrehten Haspel verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Führer aus einer um einen exzentrischen Punkt schwingbaren Führungsbahn (A) besteht, die von einer Trommel (W), die den Durchzug des Geflechts durch die Flechtmaschine bewirkt, in Schwingungen versetzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwingende Arm (A) seinen Antrieb von einer Kurvenfüh- * rung (64) erhält, die mit einem Zahnrad no (63) verbunden ist, das dadurch gedreht wird, daß in seine Zähne eine von einem Anschlag (77) an der Trommel (W) periodisch gehobene Sperrklinke (72) eingreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der schwingbare Arm (A) zur Führung des Materials einerseits mit einem vorspringenden Rand (56) und andererseits mit mehreren getrennt angeordneten Führungsteilen (57) versehen ist. !20
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem schwingenden
Arm (A) ein in seiner Länge verstellbarer Führer (52) mit einer Führungsöse (58) angebracht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwingbare Arm (A) eine sichelförmige Auflagefläche für das Material (b) und einen exzentrischen Drehpunkt (49) besitzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Drehung der Kurvenführung (64) dienende Sperrklinke (72) von einem Arm (70) getragen wird, der von einem Stift (77) an der Trommel (W) bei jeder Umdrehung der letzteren angehoben wird, wobei die Hubhöhe des Armes (70) durch Einstellen der Länge des Stiftes (77) und durch Verändern der tiefsten Lage des Armes (70) mittels eines verstellbaren Anschlages (82) eingestellt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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