DE2620129C2 - Kolostomie- oder Ileostomiebeutel - Google Patents
Kolostomie- oder IleostomiebeutelInfo
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- DE2620129C2 DE2620129C2 DE19762620129 DE2620129A DE2620129C2 DE 2620129 C2 DE2620129 C2 DE 2620129C2 DE 19762620129 DE19762620129 DE 19762620129 DE 2620129 A DE2620129 A DE 2620129A DE 2620129 C2 DE2620129 C2 DE 2620129C2
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/44—Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices
- A61F5/441—Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices having venting or deodorant means, e.g. filters ; having antiseptic means, e.g. bacterial barriers
Description
Die Erfindung betrifft einen Koiostomie- oder Ileostomiebeutel, der aus Kunststoffolie hergestellt und in
dessen oberem Teil ein Filter aus für Gas durchdringlichem Material vorgesehen, ist
Koiostomie- oder Keostomiebeutel werden bekanntlich von Personen benutzt, bei der-;n man durch einen
operativen Eingriff einen künstlichen Ausgang des Dickdarms bzw. des unteren Teiles des Dünndarms in
der Form einer Fistel oder eines Stomas in der Bauchwand angelegt hat Im folgenden soll für diese Beutel
der Einfachheit halber nur die Bezeichnung Kolostomiebeutel benutzt werdea
Bei seiner Anwendung wird der Kolostomiebeutel auf
der künstlichem Darmfistel an der Bauchwand des Benutzers angebracht wobei man darum bemüht ist eine
gas- und flüssigkeitsdichte Befestigung des Beutels zu erreichen, die z. B. durch Ankleben eines Bereiches des
Beutels oder eines am Beutel befestigten Flansches an die Bauchwand des Benutzers, welches gegebenenfalls
durch die Anwendung von Gürteln oder ahnlichem unterstützt wird, erfolgen kann. Die Befestigung kann auch
unter Anwendung verschiedener Hilfsaggregate geschehen, die eventuell permanenter am Benutzer angebracht lind, so daß der Benutzer nicht jedesmal das
Hilfsaggregat abzunehmen braucht wenn er einen Kolostomiebeutel auswechselt.
In allen Fällen wird jedoch ein flüssigkeits- und gasdichter Anschluß des Beutels an die Bauchwand des
Benutzers angestrebt Falls der Beutel oder das eventuelle Hilfsaggregat nicht mit irgendeiner Entlüftungsöffnung versehen ist wird er sich deshalb mit aus dem
Darm kommenden Gasen füllen und den Benutzer stören. Bei vielen Benutzern ist die Gasbildung so stark,
daß es notwendig ist, den Beutel zu punktieren, was jedoch mit unangenehmem Geruch verbunden sein
kann.
Deshalb sind auch verschiedene Typen von Kolostomiebeuteln hergestellt worden, die mit einer Entlüftungsöffnung versehen sind, in der eventuell ein Filter
zur Beseitigung unangenehmen Geruches angebracht
sein kann. Diese Filter können entweder Absorptionsfilter mit Aktivkohle oder andere poröse Filter sein, auf
die der Benutzer einen Deodoranten oder ein Parfüm aufbringen kann, der bzw. das einen eventuellen unangenehmen Geruch der Luft oder der Gase, die durch die
Entlüftungsöffnung aus dem Beutel entweichen, absorbieren oder tarnen kann. Derartige Kolostomiebeutel
mit Entlüftungsmitteln sind z. B. in den dänischen Patentschriften 110 150 und 1 26 968 und in der USA-Pa-
tentschrift37 59 260 beschrieben.
Bei der Anwendung von Kölostomiebeuteln der letztgenannten Art in Verbindung mit einem Deodoranten
oder einem Parfüm ist es jedoch notwendig, daß der Benutzer unmittelbar vor oder während des Gebrauchs
is des Beutels den Deodoranten oder das Parfüm auf das
aufgebrachter Deodorant oder aufgebrachtes Parfüm
schon vor Anwendung des Beutels verdunstet wäre.
Kolostomiebeutel schon lange bekannt sind, gibt es eine
große Gruppe von Koiostomiebeuteibenutzern, die einen dichten Beutel ohne Entlüftungsöffnung vorziehen.
Es ist deshalb notwendig, daß Apotheken und andere Vertriebsstellen sowohl Beutel vom letztgenannten Typ
als auch Beutel mit Entlüftungsfilter führen.
Hierzu kommt noch, daß es wegen Infektionsgefahr angebracht ist daß der Benutzer einen sterilen Beutel
erhält der hermetisch verschlossen ist und dies hat sich auch auf die gesetzlichen Bestimmungen in verschiede
nen Ländern ausgewirkt In diesen Ländern ist deshalb
eine Genehmigung für den Vertrieb von Kolostomiebeuteln der bekannten Art mit Entlüftungsfilter nicht
erhältlich, da diese Beutel nicht als hermetisch verschlossen bezeichnet werden können.
Aus der dänischen Patentanmeldung 5 042/74 ist ein Ventilationselement für einen Kolostomiebeutel bekannt, das es ermöglicht ein Entlüftungsfilter an Kolostomiebeuteln auch in denjenigen Ländern zu benutzen,
in denen gefordert wird daß die Btüjel beim Vertrieb
hermetisch verschlossen sind, und zwar wird das betreffende Ventilationselement erst dann auf den Beutel aufgesetzt nachdem dieser von seinem Benutzer perforiert
worden ist
Dieses bekannte Ventilationselement ist jedoch ein
relativ kostspieliger Holzkohlefilter, welcher die Unannehmlichkeiten, die für den Benutzer mit jedem Beutelwechsel verbunden sind, noch vergrößert
Auch wenn sich dieses aus der dänischen Patentanmeldung 5 042/74 bekannte Ventilationselement so
so preisbillig herstellen ließe, daß es den Vertrieb von Ko-
!ostomiebeuteln, die mit einem Entlüftungsfilter versehen sind, überflüssig machen könnte, würde hierdurch
aber keine wesentliche Vereinfachung der Lagerhaltung erzielt da jede Vertriebsstelle weiterhin trotzdem zwei
verschiedene Artikel führen müßte, nämlich Kolostomiebeutel ohne Entlüftungselement und das in der Anmeldung beschriebene Ventilationselement.
Wie bei den bekannten, mit Filter ausgerüsteten Kolostomiebeuteln besteht bei dem aus der letztgenannten
Anmeldung bekannten Ventilationseiemen I keine Möglichkeit, Deodorant oder Parfüm in Verbindung mit der
Herstellung der Artikel aufzubringen, da vor der Anwendung der Beutel eine zu umfassende Verdunstung
des Deodoranten oder des Parfüms erfolgen würde.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen beim Vertrieb hermetisch verschlossenen
Kolostomiebeutel bereitzustellen, der vom Benutzer wahlweise als dichter Beutel oder als Beutel mit Entlüf-
tungsöffnung verwendet werden kann und dessen Filter
bereits bei der Herstellung mit einem geruchsentfernenden Mittel behandelt werden kann; der Kolostomiebeutel
sollte zudem einfach und billig herstellbar sein.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche gelöst.
Der erfindungsgemäße Kolostomiebeutel kann sowohl
von Personen angewendet werden, die einen völlig geschlossenen Beutel bevorzugen, als auch von Personen,
die einen Beutel mit EntlüftungsFilter bevorzugen. Die ersteren unterlassen es lediglich, den Beutel zu perforieren,
oder sie perforieren ihn erst, nachdem sie ihn schon für eine gewisse Zeit in Gebrauch gehabt haben,
während die letzteren den Beutel bereits bei der Ingebrauchnahme perforieren. Die Perforation erfolgt in
demjenigen Teil der Kunststoffolie, der sich mit dem Filtermaterial in. Kontakt befindet, so daß das Gas durch
den Filter hindurchströmen muß, um aus dem Beutel entweichen zu können.
Im Gegensatz zu dem, was für die Anwendung des Ventilationselements nach der dänischen Patentanmeidung
5 042/74 gilt, wirkt der Filter auch in denjenigen Fällen geruchsentfernend, in welchen der Beutel erst
punktiert wird, nachdem sich eine gewisse Menge Gas in ihm gesammelt hat
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kolostomiebeutels wird der Filter von
einem offenzelligen Schaumplast, wie z. B. verschäumtem Polyvinylchlorid, gebildet Ein solcher Schaumplast
stellt nicht nur ein zweckmäßiges und sehr billiges FiI-termaterial
dar, sondern er ermöglicht auch, daß der Filter durch einen sehr einfachen Arbeitsgang befestigt
werden kann, weil er sich mit der Kunststoffolie verschweißen läßt Deshalb bedeutet die Anwendung eines
derartigen Filters nur eine ganz geringfügige Erhöhung des Herstellungspreises des Beutels.
Eine weitere Ausführungsform ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Filter mit einem deodorisierenden
oder geruchstarnenden Mittel imprägniert ist. Hierbei wird der Umstand ausgenutzt, daß der
Filter hermetisch eingeschlossen ist, so daß das Imprägnieren des Filters in Verbindung mit der Herstellung
des Beutels erfolgen kann und es somit dem Benutzer erübrigt wird, selbst den Deodoranten auf den Filter
aufzubringen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 in etwas verkleinerter Wiedergabe eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kolostomiebeutel;,
und zwar von derjenigen Seite her gesehen, die dem Benutzer zugekehrt >vird, und
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II durch den in F i g. 1 dargestellten Kolostomiebeutel.
Der gezeigte Kolostomiebeutel 1 besteht hauptsächlich
aus einer dem Benutzer zugekehrten Seite 2 und einer vom Benutzer abgekehrten Seite 3, die beide von
einer teilweise durchsichtigen Kunststoffolie gebildet werden, welche z. B. aus Polyäthylen, Polypropylen oder
Polyvinylchlorid bestehen kann.
Die beiden Seiten 2 und 3 sind mit Hilfe von Schweißnähten 4, 5, 6 und 7 miteinander verbunden, die die
Seiten 2 und 3 gas- und flüssigkeitsdicht vereinen.
Auf der Seite 2 befindet sich bei der gezeigten Ausführungsform auf an sich bekannte Weise ein Stück Abreißpapier
8. das vier Benutzer abreißt, bevor er der, Beutel an seiner Bauchhaut befestigt Durch dieses Abreißen
wird eine Klebemittelschicht 9 entblößt, mit deren Hilfe der Benutzer den Beutel an seiner Bauchhaut
festklebt
Auf der Seite 2 ist unter dem Abreiöpapier 8 eine Sollreißlinie 10 vorgesehen, so daß beim Abreißen des
Abreißpapiers 8 das Stück Kunststoffolie, welches von der Sollreißlinie umgeben wird, zusammen mit dem Abreißpapier
entfernt wird und in dem mit dem Klebemittel 9 beschichteten Bereich der Seite 2 eine Öffnung
hinterläßt, die zur Aufnahme der künstlichen Darmfistel dienen soll
ίο Bei der gezeigten Ausführungsform ist ganz oben im
Beutel zwischen den Seiten 2 und 3 und zwischen den Schweißnähten 4,6 und 7 ein Filter 11 angebracht, der
vorzugsweise aus einem Schaumplast mit offenzelliger
Struktur hergestellt ist Es kann zweckmäßig sein, zum Fixieren des Filters ein Klebemittel zwischen diesem
und einem der Seiten 2 und 3 oder beiden diesen Seiten anzuwenden, doch durch Wählen des Filters aus
Schaumplast der mit der Folie zusammengeschweißt werden kann, aus der die Seiten 2 und 3 hergestellt sind,
ist es auch möglich, den Filter aussc'^-i Blich durch Verschweißen
mit einer oder mehreren der 3Άweißnähtc 4,
6 oder 7 zu befestigen. Wenn eine der Seiten 2 und 3 in Höhe des Filters punktiert wird, muß das Gas, das durch
das durch die Punktur entstandene Loch aus dem Beutel entweidit, durch den Filter hindurchströmen, auch wenn
die Seite, die punktiert wird, nicht mit Hilfe von Klebemittel mit dem Filter vereint ist, da es allein mit Hilfe der
Schweißnähte möglich ist Bereiche der Seiten 2 und 3 in so innigem Kontakt mit dem Filter festzuhalten, daß das
Gas nicht, oder nur in unwesentlichen Mengen, zwischen
dem Filtermaterial und den Seiten 2 und 3 hindurchströmt
In Obereinstimmung mit dem oben Angeführten kann der Filter 11 mit einem Deodoranten imprägniert sein,
da bei der völlig verschlossenen Ausführungsform keine Verdunstung desselben erfolgen kann.
Es ist ohne Bedeutung, welche der Seiten 2 und 3 der Benutzer eventuell punktiert, solange die:, nur rn dem
Bereich geschieht der den Filter umgibt Wenn ein FiI-ter mit Deodorant imprägniert ist, wird es zwar für ungünstig
gehalten, daß der Filter mit der Haut in Kontakt kommt da der Deodorant eine Irritation der Haut hervorrufen
kann, doch bei Anwendung des veranschaulichten Beutels wird der obere Teil das Beutels gewöhnlieh
so weit von der Haut des Benutzers weggezogen, daß, und zwar auch, weil nur ein kleiner Teil des Filters
durch die Punktur entblößt wird, keine wesentliche Gefahr für Hautreizungen besteht, selbst dann nicht, wenn
die dem Benutzer zugekehrte Seite 2 punktiert wird.
Das Stück Kunststoffolie, das von der Sollreißlinie 10 umgeben ist und zusammen mit dem Abreißpapier 8
abgerissen wird, ist, genau wie der übrige Teil der Seite ?, des- tnit dem Abreißpapier versehen war, mit Klebemittel
versehen, so daß es gegebenenfalls vom Abreißpapier abgezogen werden und dazu benutzt werden
kann, ein durch die obengenannte eventuelle Punktur entstandenes Loch im Filterteil des Beutels wieder zu
verschließen.
Der veranschaulichte Kolostomiebeutel stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar, die besonders zweckmäßig
ist, u. a. weil der Filter in der Mitte de? oberen
Teiles des Beutels sitzt weshalb vermieden wird, daß der Filter mit eventuell im Beutel aufgefangener Flüssigkeit
in Berührung kommt, und zwar auch wenn der Benutzer liegt oder sich nach vorn beugt, aber wesentliche
Vorteile, insbesondere die Möglichkeit, mit einem einzelnen Beuteltyp sowohl derjenigen Gruppe von Benutzern,
die einen völlig geschlossenen Beutel bevor-
zugt, als auch derjenigen Gruppe von Benutzern gerecht werden zu können, die einen Beutel mit Luftfilter
bevorzugt, können mit jeder der zahlreichen anderen Ausführungsformen erzielt werden, die innerhalb des
Rahmens der Erfindung fallen.
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Claims (3)
1. Koiostomie- oder Heostoroiebeutel, der aus
Kunststoffolie hergestellt und in dessen oberem Teil innen ein Filter (11) aus für Gas durchdringlichem
Material vorgesehen ist, wobei sich ein Teil der Oberfläche des Filters (11) in freiem Kontakt mit
dem Inneren des Beutels (1) befindet, während der übrige Teil des Filters (11) in Kontakt mit der inneren Seite der den Beutel (1) bildenden Kunststoffolie
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die den Beutel (1) bildende Kunststoffolie am Filter
(11) perforierbar ist und der obere Teil des Beutels (IX in dem sich der Filter (11) befindet, im nicht perforierten Zustand gasdicht ist
2.
Koiostomie- oder Ileostomiebeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter
(11) von einem offenzelligen Schaumplast gebildet wird.
3. Koiostomie- oder Ileostomiebeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Filter (11) mit einem desodorierenden oder geruchstarnenden Mittel imprägniert ist
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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