DE2620112B2 - Markise mit einer Tuchwelle in einem Markisenkasten - Google Patents

Description

Die Erfindun₆ betrifft eine Markise mit einer Tuchwelle in einem MarHsenkar'en, der einen Längsschlitz aufweist

Sobald ausrollbare Markisen eir - bestimmte Länge überschreiten, treten gewisse Nachteile infolge des Durchhanges der Tuchwelle und des damit gleichzeitig erfolgenden Durchbiegens der Belastungsstange auf. Dies ist beispielsweise der Fall bei einer in der DE-OS 23 31 365 beschriebenen Markise der eingangs genannten Art Die zum Aufrollen der Stoffbahn dienende Tuchwelle ist bei dieser Markise an den Wellenenden ortsfest gelagert und frei drehbar in dem Gehäuse aufgenommen, wobei die Tuchwelle zwischen den Wellenenden weder im aufgewickelten noch im abgewickelten Zustand der Stoffbahn abgestützt ist. Das Durchfliegen der Welle kann daher nicht verhindert werden.

Um das Durchbiegen der Welle bei langen Tuchwellen zu kompensieren, ist es beispielsweise aus der FR-OS 22 23 542 bekannt, die Tuchwelle an mindestens einer Stelle mit Hilfe eines Rohrstückes zu unterstützen, durch welches die Tuchwelle hindurchgreift und das einen Schlitz zum Austritt der Stoffbahn aufweist Das Rohrstück ist dabei so angeordnet, daß die Tuchwelle mit der vollständig aufgewickelten Stoffbahn entgegen der Durchhangrichtung durchgebogen wird, wodurch der zu erwartende Durchhang im abgewickelten Zustand der Stoffbahn teilweise kompensiert wird. Nachteilig daran ist, daß der Durchhang der Tuchwelle nur teilweise vermieden werden kann, daß bei langen Tuchwellen ggf. mehrere derartige Vorrichtungen vorgesehen sein müssen, deren Montage und Einstellung relativ aufwendig ist, und daß durch das Vorspannen der Tuchwelle entgegen der Durchhangrichtung an den Stellen der Rohrstücke eine Abnutzung und örtliche Spannung der Stoffbahn erfolgt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Markise der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß das Durchhängen der Tuchwelle auf einfache Weise vermieden wird.

Die Lösung dieser Aufgabe wird erftndungsgemäß dadurch erreicht, daß die Tuchwelle über die ganze Länge an der Innenseite des Markisenkastens schwimmend anliegt

Die zum Aufrollen des Tuches dienende Tuchwelle ist also frei beweglich ohne Lager in dem Markisenkasten gelagert, so daß jegliche Durchbiegung vermieden wird.

ίο Es ist ferner eine stellenweise Abnützung des Tuches verhindert Darüber hinaus ist eine einfache Konstruktion ohne Wellenlager mit verhältnismäßig geringem Raumbedarf erreicht, so daß eine getrennte Lagermontage entfällt wie dies beispielsweise bei einer Markise gemäß der FR-OS 22 23 542 notwendig ist

Die Lage der Tuchwelle im Markisenkasten v/ährend des Aufrollens bzw. Abrollens der Markise ist von der Drehrichtung, dem Neigungswinkel der abgerollten Stoffbahn, dem Reibungskoeffizienten zwischen der

Stoffbahn und dem Gehäuse der Tuchwelle bzw. des Tuches abhängig und ändert sich von Fall zu Fall. Die Tuchwelle liegt wenigstens an einer Mantellinie des Markisenkastens an. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran- Sprüchen angegeben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargesteht Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Gesamtansicht und F i g. 2 einen Querschnitt durch den Markisenkasten.

jo Der obere Rand des Tuches 1 der Markise ist an einer zum Aufrollen dienenden Tuchwelle 2 befestigt während der untere Rand mit einer Belastungsstange 3 verbunden ist die von einem Rohr oder einem Profil gebildet ist welches seinerseits von beweglich gelager ten Spannarmen 4 gehalten ist (s. F i g. 1).

Die erfindungsgemäße Stützvorrichtung besteht aus einem Markisenkasten 5, welcher sich über die ganze Länge der Tuchwelle 2 erstreckt und in welchem die Tuchwelle 2 und derjenige Teil des Tuches 1 aufgenommen sind, welcher um die Tuchwelle 2 herumgewickelt ist Wie insbesondere aus der F i g. 2 zu entnehmen ist, ist der Markisenkasten 5 im Querschnitt weitgehend kreisförmig ausgebildet, wobei der Radius des Markisenkastens 5 etwa dem Radius des vollständig

4> aufgewickelten Tuches 1 entspricht. Der Markisenkasten 5 weist einen parallel zu seiner Längsachse verlaufenden Längsschlitz 6 auf, durch welchen das Tuch 1 austreten kann. Dieser Schlitz befindet sich zwischen zwei tangential gerichteten, parallelen Ka stenschenkeln 7 und 8 mit abgerundeten Rändern. Der obere Schenkel trägt eine Bürste 9 oder eine weiche Dichtlippe, welche am Tuch 1 anliegt.

An der Außenfläche des Markisenkastens 5 sind im dargestellten Beispiel zwei gekrümmte Träger 10 befestigt. Jeder Träger 10 ist an einer Konsole 11 angeordnet (Fig.2), die ihrerseits entweder an einer

Mauer oder einer Decke mittels an sich bekannter Einrichtungen anzubringen ist. Die Montage jedes Trägers 10 an der Konsole erfolgt

dadurch, daß ein kreisförmiges Profilstück des Trägers 10 in den Zwischenraum zwischen einem Bügel 13 und der Konsole U eingreift, so daß der Träger in Richtung des Pfeiles 12 verstellbar ist. Der Träger wird nach Einstellung mittels des Bügels 13 festgelegt, indem dieser beispielsweise mit Schrauben und Muttern 14 gegen den Träger 10 gespannt wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Lage des Markisenkastens 5 durch eine Drehung um seine Längsachse einzustellen.

Jeder Träger 10 weist außerdem an seinem vorderen Teil eine Lasche IS auf, durch welche die cbere Gelenkachse 16 eines Spannarmes 4 hindurchgreift. Auf diese Weise tragen die Träger 10 die gesamte Markise, wobei die Einstellung des Markisenkastens in Richtung des Pfeiles 12 eine Ausrichtung der Stoffbahn in einem gewünschten Neigungswinkel ermöglicht

Die zum Aufrollen des Tuches 1 dienende Tuchwelle 2 ist innerhalb Jes Markisenkastens S schwimmend gelagert, d. h. daß an den Enden der Welle keine Lager ι ο vorgesehen sind. Die Tuchwelle 2 wird in einfacher Weise durch die vom ausgerollten Tuch 1 ausgeübte Zugkraft gehalten, so daß die Tuchwelle 2 dabei wie auch beim Ausrollen an zwei Mantellinien 17 und 18 der Kasteninnenseite anliegt, welche sich beidseitig des Längsschlitzes 6 befinden.

Im Fall der F i g. 2, bei welchem das Tuch 1 teilweise aufgerollt ist, befindet sich die Achse 19 der Tuchwelle 2 in einer mittleren Position. Theoretisch verschiebt sich diese Achse entlang einer Kurve 20 zwischen zwei entsprechenden Grenzsteiiungen 21 und 22, die die Achse einnimmt, wenn die Stoffbahn 1 vollständig aufgerollt oder vollständig abgerollt ist In ehr Praxis folgt die Achse 19 nicht genau dieser gekrümmten Kurve 20; sie bewegt sich vielmehr innerhalb einer bestimmten länglichen Fläche.

An einem Ende weist die Tuchwelle 2 eine Antriebseinrichtung 23 auf, die von Hand oder durch einen Motor betätigbar ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Antriebseinrichtung 23 aus einem untersetzten Elektromotor, der in der zum Aufrollen dienenden Tuchwelle 2 angeordnet und an einer Schwenkvorrichtung 24 befestigt ist, so daß der Elektromotor den Verschiebebewegungen der Achse 19 der Tuchwelle 2 folgen kann, die diese in Abhängigkeit von der Länge der aufgerollten Stoffbahn ausführt Der Zeichnung ist zu entnehmen, daß die dargestellte Schwenkvorrichtung von zwei verstellbaren Parallel-Lenker-Führungen gebildet ist

An dem dem untersetzten Elektromotor gegenüberliegenden Ende kann der Markisenkasten 5 durch eine Schutzkappe verschlossen sein.

Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform kann der Markisenkasten 5 unter Beibehaltung der gleichen Gestalt auch aus zwei Tei'sn hergestellt sein, wobei das untere Teil in einem solchen Fall als festes Teil und das obere Teil beweglich ausgeführt sein kann, so daß die Tuchwelle 2 aus de-ri Markisenkasten herausgenommen werden kann.

Es ist möglich, dem Markisenkasten 5 einen anderen als einen kreisförmigen Querschnitt zu geben. Schließlich könnte die zum Antrieb der Tuchwelle 2 dienende Vorrichtung den Verschiebebewegungen der Welle dadurch folgen, daß ein Riemengetriebe mit einer Spannvorrichtung oder ein Kardangelenk vorgesehen sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Markise mit einer Tuchwelle in einem Markisenkasten, der einen Längsschlitz aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tuchwelle (2) über die ganze Länge an der Innenseite des Markisenkastens (5) schwimmend anliegt

Z Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Markisenkassen (5) im Querschnitt aus zwei Teilen besteht, von denen wenigstens eines beweglich angeordnet ist

3» Markise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Markisenkasten (5) an beiden Seiten des Längsschlitzes (6) tangential gerichtete, parallele Kastenschenkel (7, 8) mit abgerundeten Rändern aufweist

4. Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der beiden Kastenschenkel (7, 8) mit einer am Tuch (1) anliegenden Bürste (9) oder Dichtlippe versehen ist

5. Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Ende des Markisenkastens (5) eine Antriebseinrichtung (23) vorgesehen ist welche die Drehkraft über eine Schwenkvorrichtung (24) auf die Tuchwelle (2) überträgt