DE2618930B2 - Zusammensetzung für die Desodorierung und Reinigung von Toilettenschüsseln - Google Patents
Zusammensetzung für die Desodorierung und Reinigung von ToilettenschüsselnInfo
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Description
20
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen näher bezeichneten Gegenstand.
Bekanntlich bedient man sich zum Desodorieren und Reinigen von Toilettenschüsseln wasserlöslicher
Produkte in fester Form, insbesondere in Stabform, die man in das Innere der Schüsseln gibt, und zwar
an eine Stelle, an der sie durch das aus der Spülung austretende Wasser benetzt werden. Im Kontakt mit
dem Wasser löst sich der wasserlösliche Stab allmählieh auf und setzt auf diese Weise bis zum vollständigen
Verbrauch bei jedem Spülvorgang eine kleine Menge Produkt fre;, um die Reinigung und Desodorierung
der Schüssel, in der er aufgehängt ist, zu gewährleisten.
Die Zusammensetzung dieser wasserlöslichen Produkte ist unterschiedlich, jedoch stellt bei beinahe allen wasserlöslichen Stäben das Paradichlorbenzol die
Grundmasse dar, und zwar aufgrund seiner guten Wirksamkeit und seines geringen Gestehungspreises.
Das Paradichlorbenzol erlaubt es, die Gerüche zu bekämpfen und die Entwicklungsrate der Bakterien zu
verringern, wenn es in ausreichender Menge im wasserlöslichen Stab vorliegt. Darüber hinaus besitzt es
den beträchtlichen Vorteil, daß es langsam sublimiert, wobei es die im Stab enthaltenen Parfüms mitnimmt.
Zur Herstellung dieser wasserlöslichen Produkte wurde bereits vorgeschlagen, die verschiedenen Bestandteile für die Zusammensetzung zu vermischen
und anschließend die erhaltene Mischung in der so Wärme in eine Form zu gießen. Beim Abkühlen kristallisiert die Mischung, und man erhält das wasserlösliche Produkt in Form eines Blocks, der dann in einen
durchbrochenen Behälter gegeben werden kann, um in einer Toilettenschüssel eingehängt zu werden. v>
Diese Herstcllungswcisc besitzt jedoch den Nachteil, daß sie mit einem relativ hohen Gcstchungspreis verbunden ist.
Um diese Gestehungskosten zu vermindern, wurde in der FR-PS 2050577 vorgeschlagen, die verschie- mi
denen flüssigen und pulverförmiger! Mittel für die Zusammensetzung/ti vermischen und die erhaltene Mischung anschließend in der Kälte mit einer Strangpresse zu extrudieren. Es wurde jedoch dabei
festgestellt, daß die Konfcktionierung wasserlöslicher <<5
Stäbe mit klassischer Zusammensetzung nach einer derartigen Technik praktisch unmöglich ist, und /war
aufgrund der Schwierigkeiten zur P.instcllung der
Konsistenz der zu extrudierenden Mischung, Die zu
extrudierende Masse ist entweder zu hart, wobei sie keine ausreichende Plastizität: aufweist und folglich
eine Verstopfung des Extrudermundstücks hervorrufen kann, oder sie ist zu flüssig, wobei sie in diesem
Fall nicht extrudiert werden kann. Darüber hinaus weist der erhaltene Massestrang Eigenschaften auf,
die denen unterlegen sind, welche man mit den Produkten erzielt, die durch Vergießen in der Wärme erhalten werden. Es fehlt ihnen an Bindekraft und sie
weisen die Tendenz auf, während des Gebrauchs zu zerfallen, was einen sehr schnellen Verbrauch des
Produkts mit sich bringt.
In der DE-PS 937640 sind Preßlinge beschrieben,
die eine Mischung aus Alkylarylsulfonat, Trinatriumphosphaten, .Polyphosphaten und Methylsalicylaten
als luftverbessernde, desinfizierende und waschaktive Zusammensetzung enthalten. Mit dieser Mischung
sollen die Nachteile der bekannten Mitte! auf der Basis von Paradichlorbenzol beseitigt werden, die darin gesehen werden, daß sie keine Reinigungswirkung haben und das Paradichiorbenzon zu rasch verdampft.
In der DE-AS 1118384 sind weitgehend seifenfreie Waschmittelstücke aus organischen, synthetischen, anionischen Waschmitteln beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zusammensetzung für die Desodorierung und Reinigung von Toilettenschüsseln mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 so auszugestalten, daß sie glatt extrudierbar ist und trotzdem so viel Bindekraft und Festigkeit aufweist, daß sie bei der ständigen
Befeuchtung mit Wasser in einer Toilettenschüssel nicht so rasch verfällt, sondern die Abnützungs-, Festigkeits- und Löslichkeitseigenschaften eines auf
klassische Weise durch Verschmelzen der Bestandteile in der Hitze und Formgießen erhaltenen Blocks
besitzt.
Diese Aufgabe wird durch eine Zusammensetzung mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
Der Gegenstand des Anspruchs 2 betrifft eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Kombination von Paradichlorbenzol und Alkylsulfonat besitzt überraschend
gerade die Konsistenz und Plastizität, die erforderlich ist, um eine derartige Mischung in der Kälte extrudieren zu können. Überraschend wurde auch festgestellt,
daß das extrudierte Produkt bezüglich der Wasserlöslichkcit, Zerfallsgcschwindigkeit in Wasser und Festigkeit, den besten Toilettcnrcinipv.ngsmitteln zumindest ebenbürtig ist, die auf klassische Weise durch
Verschmelzen der Bestandteile in der Hitze und Formgießen erhalten werden. Im Vergleich zum
Strangpressen ist das klassische Verfahren sehr teuer und zeitraubend. Die erfindungsgemäßc Zusammensetzung ergibt somit einen überraschenden technischen Fortschritt sowohl im Vergleich zu den bekannten stranggepreßten Toilcttenreinigungsmittcln, wie
auch im Vergleich zu den klassischen, in der Schmelze geformten Toilettenreinigungsmitteln.
Der Extrudierzusatz ist ein Paraffinsulfonat aus sulfonierten AlkylkcMcn mit 14 bis 16 Kohlenstoff
atomen mit einem erhöhten Gehalt an Monosulfonat. Das als Extrudicrzusatz dienende Paraffinsulfonat
enthält ungefähr ')5% Monosulfonat und ungefähr
5% Polysulfonate. Das Mittel kann mindestens ein anionisches Detergens enthalten. Es kann mindestens
ein Fettsäureamid und zweckmäßig ein Monoätha-
nolamid von Fettsäuren enthalten. Das Mittel kann Mineralsalze, zweckmäßig Natriumsulfat, enthalten.
Es enthält 10 bis 40% Paradicblorbenzol und 5 bis
30% Paraffinsulfonat aus sulfonierten Alkylketten
mit 14 bis 16 Kohlenstoffatomen mit einem erhöhten Gehalt an Monosulfonat, Es kann zweckmäßig 1 bis
10% Fettsäurenmonoäthanolamid, 10 bis 50% wasserfreies Natriumsulfat, 5 bis 30% anionisches Detergens
und 1 bis 5% Parfüm aufweisen, wobei die Prozentangaben in Gewicht, bezogen auf die Gesamtheit
der Bestandteile angegeben sind.
Die Mischung der die erfindungsgemäße Zusammensetzung bildenden verschiedenen Bestandteile
läßt sich nach der Einführung in eine Strangpresse leicht extrudieren. Das beruht auf der Anwesenheit
des Extrudierzusatzes, welcher der Mischung die für diese Art von Arbeitsvorgang erforderliche Plastizität
und Konsistenz verleiht. Der Extrudierzusatz, den man in das Mittel einbringt, weist einen Erweichungspunkt
niedriger als 45 ° C auf, um während des Extrudierens jegliche Freisetzung des in der Mischung enthaltenen
Paradichlorbenzols zu vermeiden. Er besitzt auch die Fähigkeit, sich vor dem Schmelzen bei einer
Temperatur oberhalb 52° C zu zersetzen, wobei es sich bei der Temperatur von 52° C im wesentlichen
um den Schmelzpunkt des Paradichlorbenzols handelt. Beim Gebrauch des Blocks al* wasserlöslichem
Produkt, das durch Extrudieren der Mischung erhalten wurde, erweist sich der darin enthaltene Extrudierzusatz
als leicht löslich in Wasser und besitzt einen Schaumcharakter.
Bei dem wie z^vor definierten Extrudierzusatz handelt es sich um ein Paraffinsulfopat, das aus Alkylketten
mit 14 bis 16 Kohlenstoffatomen besteht und einen erhöhten Gehalt an Monosulfo^it aufweist. Ein
derartiges Produkt ist im Handel erhältlich. Es liegt in Form von Schuppen vor, die in Wasser löslich sind
und einen Gehalt an aktiver Substanz in der Größenordnung von 93 bis 95 Gew.-% des Produkts aufweisen,
von denen ungefähr 95% Monosulfonat und ungefähr 5% Di- und Polysulfonate sind.
Die erfindungsgemäßc Zusammensetzung kann anionische Detergentien mit Schäumeffekt enthalten;
Man verwendet zweckmäßig Alkalisalze und insbesondere Natriumsalze. Man erhält gute Ergebnisse mit
Natriumlaurylsulfat oder Natriumoleylmethyltaurid.
Die erfindungsgemäßc Zusammensetzung kann auch Fettsäurcamide in Mischung mit dem Paradichlorbenzol
und dem Extrudierzusatz enthalten. Bei den verwendeten Fettsäureamiden handelt es sich
vorteilhafterweise um Fettsäuremonoäthanolamide, wie beispielsweise Kopramonoäthanolamid oder
Laurinmonoäthanolamid. Sie üben während der Verwendung des Blocks aus wasserlöslichem Produkt einen
synergistischen Effekt auf den Schaum der im Produkt enthaltenen anionischen Detergentien aus
und stabilisieren gleichzeitig diesen Schaum. Darüber hinaus erlauben sie die Einstellung der Aufbrauchgeschwindigkci;
des Blocks während der Anwendung. Jc nach dem Gehalt au Fettamiden ist die Wirksamkeit
des Produkts bis /um vollständigen Verbrauch langer oder kurzer.
Die in das Mitte! eingebrachten Mineralsalze von
der Art des Natriumsulfats besitzen die Eigenschaft,
daß sie die Abnahme der Masse der Hestandteilc, die sich im wasserlöslichen Produkt befinden, während
des Kontakts mit dem Wasser sicherstellen. Diese Eigenschaft ist besonders interessant, da sie eine Verstärkung
der Kobäsion und somit eine Erhöhung der Lebensdauer des wasserlöslichen Produkts gestattet,
Man kann auch andere aus dem Stand der Technik bekannte Mittel in die erfindungsgernäße Zusammensetzung
einbringen. Von diesen Mitteln kann man hier insbesondere Parfüms, feste Detergentien, Farbstoffe,
inerte Füllstoffe, wie Talkum und Sequestriervjigsmittel,
nennen. Die in der Zusammensetzung enthaltenen Farbstoffe sind vorzugsweise pigmentartiger
Natur, um während des Gebrauchs die Bildung von Farbstoffstreifen auf der Wandung der Toilettenschüsseln
zu vermeiden.
is Die erfindungsgemäße Zusammensetzung läßt sich dadurch herstellen, daß man sämtliche Bestandteile
vermischt, die erhaltene Mischung bei Umgebungstemperatur walzt und anschließend bei einer Temperatur
zwischen 10 und 40° C extrudiert, worauf man das Endprodukt zur jeweils gewünschten Länge
schneidet.
Durch den Walzvorgang, der beispielsweise in einem Mahlwerk mit glatten Walzen durchgeführt wird,
erhält man ein Produkt in Form von Blättchen, welche die zum Extrudieren erforderliche Konsistenz und
Homogenität besitzen. Nach Beendigung dieses Arbeitsgangs bringt man die Blättchen in eine Strangpresse
des üblichen Typs ein und erhält so einen Massenstrang, der geschnitten und für den Gebrauch
konditioniert wird. Der Zusammenhalt der Mischung während des Walzens und Extrudierens wird durch
die Anwesenheit des Extrudierzusatzes sichergestellt. Das Produkt ist in jeder Hinsicht mit den bekannten,
wasserlöslichen Produkten, die durch Vergießen in der Wärme erhalten werden, bezüglich Lebensdauer
und Bindekraft vergleichbar. Es löst sich im Maße des Gebrauchs im Wasser der Spülung der Toilettenschüsseln
auf, ohne sich zu zersetzen.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann insbesondere in Form eines Stabs vorliegen und 10
bis 40% Paradichlorbenzol, 5 bis 30% Paraffinsulfonat aus sulfonierten Alkylketten mit 14 bis 16 Kohlenstoffatomen
mit einem erhöhten Gehalt an Monosulfat, 1 bis 10% Fettsäurenmonoäthanolamid, 10 bis
50% wasserfreies Natriumsulfat, 5 bis 30% anionisches Detergens und 1 bis 5% Parfüm enthalten, wobei
die angegebenen Prozentgehalte in Gewicht, bezogen auf die Gesamtheit der Bestandteile, angegeben
sind.
so Nachstehend werden beispielhaft mehrere Ausführungsformen beschrieben.
Zur Herstellung von wasserlöslichen Stäben durch Extrusion wird in den nachfolgenden Beispielen eine
homogene Mischung der verschiedenen Bestandteile in den nachstehend angegebenen Gewichtsverhältnissen
hergestellt, wobei die Bestandteile in Form zerteilter Feststoffe und Flüssigkeiten vorliegen. Bei dem
in diesen Beispielen eingesetzten Extrudierzusatz handelt es sich um ein im Handel erhältliches Paraf-
M) finsulfonat. Man führt das Vermischen durch und
walzt die Paste bei Umgebungstemperatur in einem Mahlwerk mit glatten Walzen. Auf diese Weise erhält
man glatte Blättchen, die anschließend in eine Strangpresse
eingeführt werden, deren Kammer bei 15° C
fö gehalten wird. Der am Ausgang der Strangpresse erhaltene
Massenstrang wird in Stücke geteilt und in Käfige eingesetzt, die am Rand einer Toiletlenschüsscl
befestigt werden.
Paradichlorbenzol Natriumsulfat Natriumoleylmethyltaurid
Koprafettsäuremonoäthanolamid
Parfüm
Paraffinsulfonat Pigmentfarbstoff
Beispiel 2 Paradichlorbenzol Natriumsulfat Natriumlaurylsulfat
Laurinmonoäthanolamid Parfüm
Paraffinsulfonat Talkum
Pigmentfarbstoff
Pigmentfarbstoff
Paradichlorbenzol Natriumsulfat Natriumoleylmethyltaurid Kopramonoäthanolamid
Parfüm
Paraffinsulfonat Pigmentfarbstoff
50% 13% 10%
1% 15,99%
0,01%
100,00% in
40%
10%
30%
1%
Paradichlorbenzol Natriumsulfat
5%
8,95%
0,05%
100,00%
12,99% 50%
5%
1%
1% 30%
0,01%
100,00%
29,99% 26%
15
Kopramonoäthanolamid 2%
Natriirrnlaurylsulfat 17%
Paratfinsulfonat 12%
Parfüm 2%
Talkum 11%
Pigmentfarbstoff 0,01 %
100,00%"
Paradichlorbenzol 29,99%
Natriumsulfat 31%
Koprafettsäuremonoäthanolamid 2%
Natriumlaurylsulfat 20%
Paraffinsulfonat 15%
Parfüm 2%
Pigmentfarbstoff 0,01%
100,00%
Paradichlorbenzol 30%
Natriumsulfat 26%
Koprafettsäuremonoäthanolamid 2%
Natriumlaurylsulfat ?.0%
Paraffinsulfonat 15%
Pirfum 2% Äthylendiamintetraessigsäure-
Dinatriumsalz 5%
100,00%
Man stellt fest, daß die wasserlöslichen Stabe mit den Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis 6 beim
Gebrauch eine gute Bindekraft aufweisen: Sie lösen sich gleichmäßig, ohne sich im Spülwasser zu zersetzen
und besitzen aufgrund eines ausreichend hohen Gehalts an Paradichlorbenzol eine gute Wirksamkeit.
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Zusammensetzung für die Desodorierung und Reinigung von Toilettenschüsseln auf der Basis von Paradichlorbenzol, Detergentien und üblichen Zusätzen,dadurch gekennzeichnet, daß es 10 bis 40% Paradichlorbenzol und als Extrudierhilfsmittel 5 bis 30% Paraffinsulfonat aus sulfonierten Alkylketten mit 14 bis 16 Kohlenstoff- atomen mit einem erhöhten Gehalt an Monosulfonat enthält.
- 2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Paraffinsulf onat ungefähr 95% Monosulfonat und ungefähr 5% Polysulfonate is enthält.
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