DE2617740A1 - Verfahren zur entfernung von gasfoermigen schwefel- und/oder stickstoff- verbindungen aus einem gasgemisch - Google Patents
Verfahren zur entfernung von gasfoermigen schwefel- und/oder stickstoff- verbindungen aus einem gasgemischInfo
- Publication number
- DE2617740A1 DE2617740A1 DE19762617740 DE2617740A DE2617740A1 DE 2617740 A1 DE2617740 A1 DE 2617740A1 DE 19762617740 DE19762617740 DE 19762617740 DE 2617740 A DE2617740 A DE 2617740A DE 2617740 A1 DE2617740 A1 DE 2617740A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solvent
- gas
- sulfur
- contact
- disulfide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/60—Simultaneously removing sulfur oxides and nitrogen oxides
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/14—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by absorption
- B01D53/1493—Selection of liquid materials for use as absorbents
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2252/00—Absorbents, i.e. solvents and liquid materials for gas absorption
- B01D2252/20—Organic absorbents
- B01D2252/205—Other organic compounds not covered by B01D2252/00 - B01D2252/20494
- B01D2252/2056—Sulfur compounds, e.g. Sulfolane, thiols
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2257/00—Components to be removed
- B01D2257/30—Sulfur compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Gas Separation By Absorption (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
Hamburg, den 21. April 1976
Verfahren zur Entfernung von gasförmigen Schwefel- und/oder Stickstoff-Verbindungen aus einem Gasgemisch
Die Erfindung bezieht sich auf die Trennung von Gasen, speziell auf die Entfernung von gasförmigen Schwefel- und/oder
Stickstoff-Verbindungen aus einem Gasgemisch dieser Verbindungen mit mindestens einem anderen Gas durch in Kontakt
bringen der Gase mit einem flüssigen organischen Lösungsmittel.
Es ist sehr häufig notwendig, daß man Schwefelwasserstoff, Schwefeloxide, Stickoxide oder ähnliche Verbindungen von anderen
Gasen abtrennen muß. Manchmal liegen die eine oder mehrere dieser Verbindungen in relativ hohen Konzentrationen vor
und können als Hauptprodukt gewonnen werden. In den meisten Fällen sind diese Verbindungen jedoch in relativ geringen Konzentrationen
vorhanden. Sie gelten als Verunreinigungen, die
609846/0893
entfernt werden müssen, bevor die sonstigen Gase weiter verarbeitet
oder in die Atmosphäre abgedampft werden können. Heutzutage ist dies besonders wichtig, weil die Mehrzahl der
Schwefel und Stickstoff enthaltenden Verbindungen umweltverschmutzend wirken, so daß sie nicht in die Atmosphäre abgelassen
werden dürfen. Verunreinigungen, die besonderer Beachtung bedürfen, sind Schwefelwasserstoff, Stickstoffdioxid und
Schwefeldioxid. Häufig ist es erwünscht, diese Verunreinigungen aus Kohlendioxid enthaltenden Gasen selektiv zu entfernen.
Es sind mehrere gewerblich benutzte Verfahren bekannt, bei denen ausgetüftelte organische Lösungsmittel als Absorbentien
zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und sonstigen sauren Gasen aus Naturgasen, Raffinerie- und Synthesegasen eingesetzt
werden.
Diese Verfahren haben ausgesprochene Nachteile. Die zum Absorbieren
der gasförmigen Verunreinigungen verwendeten Lösungsmittel sind technisch aufwendig, ihre Absorptionsfähigkeit
beschränkt sich auf nur wenige Verunreinigungen, selbst falls ihre Absorptionskapazität hoch ist, wirken sie in Anwesenheit
von Kohlendioxid nicht selektiv; sofern sie andererseits für bestimmte Verbindungen eine hohe SeleKtivität
haben, ist ihre Absorptionskapazität nur gering. Keines der bisher vorgeschlagenen Lösungsmittel hat die Fähigkeit,
gleichzeitig große Mengen an Schwefelwasserstoff, Schwefeloxiden oder Stickoxiden zu absorbieren und auch noch eine
609846/0893
"3" 26177A0
hohe Selektivität für diese Verbindungen in Anwesenheit von Kohlendioxid zu entwickeln. Zahlreiche dieser gewerblich
verwerteten und vorgeschlagenen Verfahren haben darüber hinaus den Nachteil, daß sie relativ kompliziert sind,
viel Platz einnehmende Einrichtungen benötigen, hohen Druck und niedrige Temperaturen erfordern und eine aufwendige
Fahrweise bedingen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren zur Entfernung von gasförmigen Schwefel- und/oder Stickstoff-Verbindungen aus einem Gasgemisch dieser Verbindungen
.mit mindestens einem anderen Gas in Vorschlag zu bringen, bei dem die Nachteile der bisher bekannten Verfahren
verringert sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man gasförmige
Schwefel- und Stickstoff-Verbindungen, wie Schwefelwasserstoff,
Schwefeloxide, Stickoxide und dergleichen von sonstigen Gasen dadurch abtrennt, daß man diese Gase
in einer Kontaktzone mit flüssigen organischen Disulfiden in Kontakt bringt und Gase mit einem niedrigeren Schwefel-
und Stickstoff-Gehalt aus der Kontaktzone abzieht. Je nach Art des eingesetzten Gases kann das von den Schwefel- und
Stickstoffverbindungen befreite Gas einer nachgeschalteten Einrichtung zur weiteren Verarbeitung zugeführt oder in die
Atmosphäre abgeleitet werden. Das die absorbierten Gase
6098 Aß/0893
enthaltende Disulfid-Lösungsmittel kann aus der Kontaktzone
abgezogen, von den absorbierten Gasen befreit und erneut
zur Wiederverwendung in die Kontaktzone zurückgeführt werden. Man kann das beladene Lösungsmittel auch einer nachgeschalteten Verfahrensstufe zuführen, in der es durch Behandlung mit Wasserstoff oder auf sonstige Weise in schwefelfreie Kohlenwasserstoffe umgewandelt wird. Das Lösungsmittel kann beispielsweise durch in Kontakt bringen mit
einem Inertgas oder dergleichen von den absorbierten Gasen befreit werden.
zur Wiederverwendung in die Kontaktzone zurückgeführt werden. Man kann das beladene Lösungsmittel auch einer nachgeschalteten Verfahrensstufe zuführen, in der es durch Behandlung mit Wasserstoff oder auf sonstige Weise in schwefelfreie Kohlenwasserstoffe umgewandelt wird. Das Lösungsmittel kann beispielsweise durch in Kontakt bringen mit
einem Inertgas oder dergleichen von den absorbierten Gasen befreit werden.
Untersuchungen haben ergeben, daß sich, wenn Disulfidlösungsmittel
wiederholt mit Schwefelwasserstoff enthaltendem Gas in Kontakt gebracht werden, geringe Mengen Mercaptane
und elementaren Schwefel bilden können. Diese Erscheinung ist anscheinend das Ergebnis einer Reaktion zwischen
den Disulfidmolekülen des Lösungsmittels und den
Schwefelwasserstoffmolekülen in dem Gas. Die Mercaptane
lassen sich wieder zu Disulfiden zurückbilden, wenn man
die Mercaptane in Anwesenheit einer Base mit einem oxydierend wirkenden Mittel behandelt.
Schwefelwasserstoffmolekülen in dem Gas. Die Mercaptane
lassen sich wieder zu Disulfiden zurückbilden, wenn man
die Mercaptane in Anwesenheit einer Base mit einem oxydierend wirkenden Mittel behandelt.
Man wird bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gewöhnlich ein Gemisch flüssiger organischer Disulfide
einsetzen; gewünschtenfalls kann man jedoch auch ein reines Disulfid verwenden. Geeignete Disulfide lassen sich vergleichsweise
wenig aufwendig durch Oxydation von durch Be-
6098 A6/0893
handlung gasförmiger oder flüssiger Mercaptan enthaltender Kohlenwasserstoffe mit einer Base erhaltenen alkalischen
Lösungen gewinnen. Die organischen Disulfide besitzen nicht nur eine hohe Absorptionskapazität für Schwefelwasserstoff,
Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid und verwandter Verbindungen, sie wirken auch in Anwesenheit von Kohlendioxid und
sonstigen Gasen hoch selektiv für diese Substanz.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber den bisher bekannten Methoden zur Entfernung von gasförmigen Schwefel-
und Stickstoff-Verbindungen aus Gasen zahlreiche Vorteile. Die organischen Disulfide besitzen für viele gasförmige
Schwefel- und Stickstoff-Verbindungen eine hohe Absorptionskapazität und verhalten sich gleichzeitig in Anwesenheit
von Kohlendioxid und anderen Gasen, die häufig als Begleitgase dieser Schwefel- und Stickstoff-Verbindungen vorliegen,
hoch selektiv. Infolge der Affinität für gasförmige Schwefel- und Stickstoff-Verbindungen lassen sich diese Verbindungen
aus Naturgas, Industriegasen, Synthesegasen und dergleichen Gasströmen durch in Kontakt bringen dieser Gase mit nur
einem Lösungsmittel anstelle der anderenfalls meist erforderlichen mehreren Kontaktstufen mit einer Mehrzahl von
unterschiedlichen Lösungsmitteln entfernen. Das erfindungsgemäße Verfahren erleichtert die Wiedergewinnung von Schwefelwasserstoff
und davon abgeleiteten Verbindungen in hohen Konzentrationen, es vereinfacht die Eliminierung von
störenden Materialien aus Abgasen und erlaubt eine Vergleichs-
609846/0893
weise wenig aufwendige Separation der Gase. Die organischen Disulfide haben darüber hinaus korrosionsverhindernde Eigenschaften.
Ihre Verwendung kann demzufolge dazu beitragen, die Gebrauchs- bzw. Lebensdauer der für die Durchführung
des Verfahrens eingesetzten Vorrichtungen zu verlängern. Durch die beim erfindungsgemäßen Verfahren vorgenommene
Benutzung der organischen Disulfide hat man dementsprechend ein einfaches, wirksames und wenig aufwendiges Verfahren
für zahlreiche potentielle Anwendungszwecke in der Hand. Es wurde weiterhin gefunden, daß flüssige organische
Disulfide nicht nur eine hohe Absorptionskapazität sowohl für Schwefelwasserstoff als auch für Schwefeldioxid haben,
sondern daß sie darüber hinaus ein ausgezeichnetes Reaktionsmedium für die Umsetzung von Schwefelwasserstoff zu
elementarem Schwefel durch Oxidation mit Schwefeldioxid darzustellen vermögen. Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid
werden in einer Reaktionszone mit einem flüssigen organischen Disulfid-Lösungsmittel in Kontakt gebracht,
das Lösungsmittel und der bei der Reaktion des absorbierten Schwefelwasserstoffs mit Schwefeldioxid gebildete
Schwefel werden aus der Reaktionszone abgezogen, und der elementare Schwefel wird von dem Lösungsmittel getrennt.
Die hervorragende Wirkungsweise des Disulfid-Lösungsmittels als Reaktionsmedium ist dessen hoher Absorptionskapazität
für sowohl Schwefelwasserstoff als auch Schwefeldioxid zuzuschreiben. Die Absorptionsqualität des Disulfidlösungsmittels
läßt sich weiterhin dadurch ausnutzen, daß man diese
609846/0893
Schwefel bildende Stufe in eine Gasbehandlungs- oder -reinigungsstufe,
wie zuvor beschrieben, integriert. Dies kann dadurch geschehen, daß man ein entweder Schwefelwasserstoff
oder Schwefeldioxid enthaltendes Gas mit dem Lösungsmittel behandelt, bevor man damit die andere Reaktionskomponente in
Kontakt bringt. Wenn das Schwefelprodukt aus dem Disulfid-Lösungsmittel
entfernt worden ist, läßt sich das Lösungsmittel erneut in der Gasbehandlungsstufe verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber bisher bekannten Methoden zur Gewinnung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff
und Schwefeldioxid, bei denen flüssige organische Lösungsmittel als Reaktionsmedien benutzt werden, zahlreiche
Vorteile. Die organischen Disulfide sind wenig aufwendig und leicht zu erhalten, sie haben hohe Absorptionskapazität
für sowohl Schwefelwasserstoff als auch Schwefeldioxid, und der Schwefel fällt in fester Form an und ist so leicht von
dem.Lösungsmittel abtrennbar. Infolge der hohen Absorptionskapazität läßt sich die Schwefelgewinnung effektiver durchführen
und erfordert eine geringere Menge an Lösungsmittel. Infolge der Absorptionsqualität des Lösungsmittels ist es
darüber hinaus möglich, die Reaktionsstufe mit einer Gasbehandlungsstufe zu kombinieren, so daß sich ein mit gutem
Wirkeffekt arbeitendes, nicht komplexes, unaufwendiges Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel bei gleichzeitiger
Reinigung von Gasen ergibt.
609846/0893
Figur 1 ist ein Fließbild einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Gasreinigungsverfahrens, und
Figur 2 ist ein Fließbild einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem elementarer
Schwefel aus Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid gewonnen und gleichzeitig ein
Gasstrom gereinigt wird.
Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein Gasstrom, der durch Entfernen von Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid
und ähnlichen Verbindungen gereinigt werden soll, durch Leitung 11 in die Kontaktzone in einen Wäscher, Absorber oder
sonstigen Kontaktbehälter 12 eingespeist. Als Einsatzgas kann ein beliebiges Natur- oder Industriegas verwendet werden,
das eine oder mehrere Schwefel oder Stickstoff enthaltende Verunreinigungen besitzt. Es kann sich um ein
Synthesegas handeln, aus dem Schwefelwasserstoff entfernt werden muß, bevor man dieses Gas weiter verarbeitet; es
kann sich um ein Gicht- oder Schachtgas handeln, das schädliche, luftverschmutzende Substanzen in Form von Stickoxiden
und Schwefeloxiden enthält, die eliminiert werden müssen, bevor man das Gas in die Atmosphäre abläßt; es
kann sich um ein Raffineriegas oder um ein Gas aus einer chemischen Verfahrensanlage handeln, worin Schwefelwasserstoff,
Schwefeldioxid, Schwefeltrioxid, Carbonylsulfid,
6098 4 B/0893
Schwefelkohlenstoff, Salpetersäureanhydrid, Salpetrigsäureanhydrid,
Stickstoffdioxid oder eine ähnliche bei der Behandlung oder Umsetzung von Kohlenwasserstoffen oder sonstigen
Einsatzmaterialien gebildete gasförmige Schwefeloder Stickstoff-Verbindung enthalten ist; oder es kann
sich um ein Verunreinigungen wie Schwefelwasserstoff, Carbonylsulfid,
Schwefelkohlenstoff, Methylmercaptan, Blausäure oder dergleichen enthaltendes saures Naturgas handeln.
Das Einsatzgas wird am Boden des Kontaktbehälters 12 eingeleitet und steigt durch die Kontaktzone nach oben. Dabei
kommt es in Kontakt mit dem abwärts fließenden Lösungsmittel, das durch eine Leitung 13 am Kopf des Behälters
eingeführt wird. Gewünschtenfalls können in der Kontaktzone
Sprühdüsen, perforierte Platten, Glockenboden, Füllkörper oder dergleichen vorhanden sein, mit denen der
Kontakt zwischen dem Gas und der Flüssigkeit intensiviert wird. In dem Maß, in dem das Einsatzgas durch die Kontaktzone
nach oben steigt, werden die ursprünglich in dem Einsatzgas vorhandenen Schwefel und Stickstoff enthaltenden
Verunreinigungen in dem Lösungsmittel absorbiert, das dann durch Leitung 14 den Behälter verläßt. Das gereinigte
Gas wird durch Leitung 15 aus dem Behälter abgezogen und kann anschließend entweder in die Atmosphäre abgelassen
oder einer nachgeschalteten Anlage zwecks Weiterverarbeitung zugeführt werden.
609846/0893
Das zum Absorbieren der gasförmigen Verunreinigungen aus dem Einsatzgas verwendete Lösungsmittel ist aus flüssigen
organischen Disulfiden zusammengesetzt. Es wurde gefunden, daß diese organischen Disulfide eine hohe Absorptionskapazität
für Schwefel und Stickstoff enthaltende Gase, wie beispielsweise Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid,
haben und gleichzeitig niedrige Affinität gegenüber Luft, Dampf, Stickstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Wasserstoff,
Methan, Äthan, Propan, Äthylen und dergleichen aufweisen.
Andere Lösungsmittel, die gasförmige Schwefel- und Stickstoff-Verbindungen aus Synthesegasen, Kohlenwasserstoffen
und ähnlichen Gasströmen zu absorbieren vermögen, neigen andererseits ganz allgemein dazu, auch die übrigen Bestandteile
des Einsatzgases, insbesondere Kohlendioxid, zu absorbieren, und sie sind daher für Schwefel- und Stickstoff-Verbindungen
nicht selektiv. Zwar kann es in manchen Fällen vorkommen, daß gleichzeitige Absorption sowohl von Kohlendioxid
und Verbindungen wie Schwefelwasserstoff gewünscht wird, in den meisten Fällen ist dies jedoch nicht so. Die
organischen Disulfide kann man zum selektiven Absorbieren gasförmiger Schwefel- und Stickstoff-Verbindungen aus daneben
auch Kohlendioxid enthaltenden Gasen benutzen, und sie entwickeln eine größere Absorptionskapazität und eine
bessere Selektivität als jedes der bisher industriell für die Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Industriegasen
verwendeten Lösungsmittel. Der zugrundeliegende exakte Mechanismus und die Ursachen für die besonders gute Wirkungs-
609846/0893
weise der Disulfide sind der Anmelderin bisher noch nicht vollständig bekannt. Die bisherigen Untersuchungen geben
Anzeichen dafür, daß die hohe Absorptionskapazität dieser Lösungsmittel nicht nur auf physikalischer Absorption beruht,
sondern auch eine chemische Absorption in Form einer Reaktion zwischen den Disulfiden und den gasförmigen Verunreinigungen
einschließt.
Als Lösungsmittel verwendet man im allgemeinen ein Gemisch aus flüssigen organischen Disulfiden. Es ist aber auch möglich,
ein reines Disulfid einzusetzen, wenn man dieses in den erforderlichen Mengen zur Hand hat. Die einzelnen Verbindungen,
aus denen das erfindungsgemäß verwendete Lösungsmittel besteht, entsprechen der allgemeinen Formel R1-S-S-R3,
worin R1 und R„ gleich oder verschieden sein können. Es
kann sich dabei z.B. um (1) geradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, wie
Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Isobutyl-, Hexyl-, Isooctyl-, Isooctenyl- und Dodecylreste, (2) cycloaliphatische Gruppen
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Cyclopropyl-, Methylcyclobutyl-, Cyclohexenyl-, Butylcyclohexyl- und Octylperhydronaphthyl-Reste,
(3) Arylgruppen mit 6 bis 42 Kohlenstoffatomen, wie Phenyl-, Benzyl-, Tolyl-, XyIyI-, Naphthyl-,
Naphthylmethylen-, Dioctylphenyl-, Indenyl- und Didodecylphenylreste, sowie (4) gemischte aus natürlichen oder synthetischen
Substanzen, wie Tallöl, Kokosnußöl, Sojabohnenöl und Oxoalkoholen stammende Reste handeln.
609846/0893
Spezielle Beispiele für als Lösungsmittel beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendbare Disulfide sind Methylhexyldisulfid, Diisopropyldisulfid, Methyläthylendisulfid, Dipropylendisulfid,
Äthylennonendisulfid, Dipropyldisulfidf
Methylheptyldisulfid, Dicyclohexandisulfid, Äthylcyclopentandisulfid,
Dicyclohexandisulfid, Cyclopropancyclopentendisulfid,
Diphenyldisulfid, Äthylphenyldisulfid, Dinaphthyldisulfid,
Phenylnaphthyldisulfid, Ditolyldisulfid, Distyryldisulfid,
Propenmesityldisulfid und dergleichen, die allein oder in Kombination mit anderen Verbindungen verwendet werden
können.
Infolge der Reaktivität von Doppelbindungen und Dreifachbindungen kann die Neigung bestehen, daß diese Bindungen
mit den Verunreinigungen in dem zu behandelnden Gas reagieren. Man setzt daher bevorzugt solche Verbindungen ein,
die in den R1- und R_-Resten keine ungesättigten Bindungen
enthalten, ausgenommen die in dem aromatischen Anteil der Reste vorhandenen Doppelbindungen. Beispiele für vorzugsweise
vorhandene Reste sind (1) geradkettige oder verzweigte Alkyl-Reste bis 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, (2) Cycloalkylreste
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Cyclopropyl-, Cyclopentyl- und Cyclohexylreste, sowie (3) Arylreste mit
6 bis etwa 42 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
609846/0893
26177A0
worin R3, R4 und R5 geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und
6 .
mit Rfi als geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis
12 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Wie zuvor gesagt, kann es sich bei dem Lösungsmittel um ein Gemisch aus mehreren verschiedenen Arten von Disulfiden, wie
u.a. beispielsweise Dialkyldisulfide, Dicycloalkyldisulfide,
Diaryldisulfide, Athylcycloalkyldisulfide, Alkylaryldisulfide
und Cycloalkylaryldisulfide handeln. Ausgezeichnete Ergebnisse
wurden beispielsweise mit einem Lösungsmittel erzielt, das aus 86 % Diaryldisulfiden und 14 % Alkylaryldisulfiden bestand
und das als vorherrschenden Bestandteil Ditolyldisulfid aufwies. Ganz allgemein wird bevorzugt ein Lösungsmittel benutzt,
das in erster Linie aus einem Gemisch aus 12 bis 30 Kohlenstoffatome je Molekül enthaltenden Diaryldisulfiden
besteht.
Gut brauchbare, gemischte, flüssige, organische Disulfide enthaltende Lösungsmittel lassen sich durch Oxydation von
Mercaptanen mit zahlreichen milden Oxydationsmitteln, wie beispielsweise Schwefelsäure oder atmosphärischem Sauerstoff,
herstellen. Eine zweckmäßige und wenig aufwendige
609846/0893
261 77A0
Quelle für organische Disulfide ist das Produkt, das man
beim Einblasen von Luft in durch die Behandlung von Mercaptan enthaltender Flüssigkeit und gasförmigen Kohlenwasserstoffen
mit einer Base hergestellte alkalische Lösungen erhält. Es handelt sich dabei um ein Verfahren, das in der
Patentliteratur beschrieben ist und zum potentiellen Wissen des Fachmanns gehört. Solche alkalischen Lösungen fallen
häufig an, wenn hoch schwefelhaltige Rohöle und Erdölfraktionen raffiniert werden. Zahlreiche Raffineriegase
enthalten Mercaptane, die entfernt werden müssen, bevor diese Gase weiterverarbeitet werden können. Die Mercaptane
werden durch eine Alkaliwäsche dieser Gase, beispielsweise mit einer Lösung von Natriumhydroxid, partiell entfernt.
Die alkalische Waschlösung extrahiert die Mercaptane in Form von Alkalisalzen oder Mercaptiden. Wenn man in diese
alkalische Abfall-Lösung Luft einbläst, werden die Mercaptide oxydiert und bilden eine unlösliche Schicht
organischer Disulfide, die man recht einfach entfernen und als Gasbehandlungslösungsmittel einsetzen kann. Die
exakte Disulfid-Zusammensetzung des so gewonnenen Lösungsmittels hängt in gewisser Weise von den Arten und mengenmäßigen
Anteilen an in den mit der Alkaliwäsche behandelten Raffineriegasen gefundenen Mercaptanen ab, ist von Raffinerie
zu Raffinerie verschieden und hängt teilweise auch von der Art des raffinierten Rohöls ab. In der nachfolgenden
Tabelle I sind die chemischen Analysenwerte für ein organisches Disulfid-Lösungsmittel angegeben, das durch
609846/0893
Einblasen von Luft in eine durch Kombination von aus mehreren verschiedenen über das Land verteilten Raffinerien
stammenden alkalischen Abfall-Lösungen gebildete zusammengesetzte Waschlösung erhalten worden ist. Die Analyse kann
als repräsentativ für das durch Lufteinblasen in typische alkalische Waschlösungen gewonnene Lösungsmittel angesehen
werden.
Zusammensetzung von Disulfid-Lösungsmittel,
gewonnen durch Lufteinblasen in verbrauchte
alkalische Lösung
gewonnen durch Lufteinblasen in verbrauchte
alkalische Lösung
Methylphenyldisulfid 0,44
Methyltolyldisulfid 2,97
Äthyltolyldisulfid 5,25
Propyltolyldisulfid 3,36
höher siedende Alkylaryldisulfide 2,09
Diphenyldisulfid .2,42
Phenyltolyldisulfid 13,11
Ditolyldisulfid 41,82
höher siedende Diaryldisulfide 28,54
100,00
Neben den Disulfiden kann in dem frischen Lösungsmittel auch noch eine geringe Menge an nicht umgesetzten Mercaptanen
und anderen organischen Verbindungen vorhanden sein; diese beeinträchtigen die Wirkungsweise des Lösungsmittels
jedoch nicht nennenswert.
609846/0893
Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Lösungsmittel, bei dem es sich vorzugsweise um ein wie zuvor erläutert durch
Lufteinblasen in eine alkalische Lösung hergestelltes Lösungsmittel handelt, durch eine Leitung 16 einem Lösungsmittel-Vorratsbehälter
17 zugeführt. Aus dem Vorratsbehälter wird das Lösungsmittel durch Leitung 18, Ventil 19
und Leitung 13 je nach Bedarf in den Kontaktbehälter 12
gepumpt. Als Kontaktbehälter kann bei diesem Verfahren irgendein beliebiger Behälter, der für das in Kontakt
bringen von Flüssigkeit mit Gas ausgelegt ist, wie beispielsweise eine Absorptionssäule oder ein Wäscher, eingesetzt
werden. Wenn es sich bei dem Einsatzgas um ein aus einem ohne Feststoffteilchen arbeitenden Verfahren
stammendes Gas handelt, ist es ganz allgemein vorteilhaft, wenn es sich bei dem Kontaktbehälter um einen eine Füllstoffpackung
enthaltenden Behälter oder einen Plattenabsorber handelt. Wenn andererseits ein Feststoffteilchen
enthaltendes Gichtgas oder Rauchgas gereinigt werden soll, wird vorteilhaft ein Wäscher eingesetzt, so daß die Feststoffteilchen
ebenso wie der Schwefel und die Stickoxide entfernt werden können.
Das Absorptionsverfahren kann bei jedem beliebigen Druck durchgeführt werden. Der im Einzelfall benutzte Druck kann
entsprechend der Quelle, der das Einsatzgas entstammt, gewählt werden. Wenn es sich bei dem Einsatzgas beispielsweise
609846/0893
um ein saures Naturgas aus einer Bohrung, aus der das Gas
unter hohem Druck ausströmt, handelt, kann es sich empfehlen, in dem Kontaktbehälter bei hohen Drücken zu arbeiten,
beispielsweise bei Drücken im Bereich von etwa 35 bis etwa
2
210 kg/cm oder mehr, je nach dem Druck in dem Bohrkopf.
210 kg/cm oder mehr, je nach dem Druck in dem Bohrkopf.
Wenn es sich andererseits bei dem Einsatzgas beispielsweise um ein Rauchgas handelt, so kann es sich empfehlen, in der
Absorptionsstufe bei etwa Atmosphärendruck zu arbeiten. Die Temperatur sollte im allgemeinen etwas unterhalb der kritischen
Siedetemperatur des Lösungsmittels bei dem Arbeitsdruck gehalten werden. Je nach der Temperatur des Einsatzgases
kann es sich empfehlen, das Lösungsmittel oder Einsatzgas, bevor man es in den Kontaktbehälter einbringt, entweder
zu kühlen oder zu erhitzen.
Das mit den absorbierten Gasen beladene Lösungsmittel wird am Boden des Kontaktbehälters abgezogen und durch die Leitung
14 in eine Absetzzone 23 geführt. In der Absetzzone können sich Feststoffe, die mittels des Lösungsmittels aus
dem Einsatzgas ausgewaschen worden sind, absetzen. Sie werden durch Leitung 24 abgezogen. Bei solchen Feststoffen kann
es sich um Flugasche, Kohle, oder in manchen Fällen durch Reaktion des Lösungsmittels mit Schwefel enthaltenden verunreinigenden
Gasen oder durch Reaktion solcher Gase gebildeten elementaren Schwefel handeln. Nachdem man die Feststoffe
entfernt hat, wird das verbrauchte Lösungsmittel entweder durch die Leitung 25 über das Ventil 26 in den Abstreifer
609846/0893
oder durch die Leitung 27 über das Ventil 28 in die Leitung 29 und von dort durch das Ventil 40 einer gebräuchlichen
Hydro-Behandlungsanlage oder einer ähnlichen Einrichung zugeführt,
worin es zu verwertbaren Kohlenwasserstoffen und Schwefelwasserstoff umgewandelt werden kann.
In dem Abstreifer 31 werden die absorbierten gasförmigen Verunreinigungen
aus dem Lösungsmittel entfernt. Die Verunreinigungen werden alsdann über Kopf durch die Leitung 33 abgezogen
und zwecks Weiterverarbeitung einer nachgeschalteten Einrichtung zugeführt. Das gereinigte Lösungsmittel wird
durch Leitung 34 aus dem Abstreifer 31 abgezogen und über das Ventil 35 und die Leitungen 36 und 13 wieder in den
Kontaktbehälter 12 zurückgeleitet. Der Abstreifvorgang kann
durch Einsprühen eines inerten Strippergases, wie beispielsweise Stickstoff, am Boden des Abstreifers und in Kontakt
bringen des aufsteigenden Gases mit dem abwärts fließenden Lösungsmittel durchgeführt werden. Da Wasser die Reaktion
zwischen H3S und SO3 unter Bildung von elementarem Schwefel
katalysiert, sollte als Strippergas normalerweise nicht Dampf benutzt werden, es sei denn, das Lösungsmittel wird, bevor
es dem Kontaktbehälter wieder zugeführt wird, getrocknet. Es ist auch möglich, die absorbierten Gase ganz einfach durch 1
Vakuum-Strippen aus dem Lösungsmittel zu entfernen. Man hält den Abstreifer unter reduziertem Druck, so daß die verunreinigenden
Gase beim Durchfluß des Lösungsmittels von oben nach unten durch den Abstreifer in das Vakuum abgezogen
609846/0893
261 77A0
werden. Wenn man sich dieser Arbeitsweise bedient, empfiehlt es sich, in dem Abstreifer Böden vorzusehen, die die Turbulenz
erhöhen und dabei den AbstreifVorgang vereinfachen.
Untersuchungen zeigten, daß etwas Mercaptane und elementarer Schwefel gebildet werden, wenn ein Disulfidlösungsmittel
über eine längere Zeitspanne mit Schwefelwasserstoff enthaltendem Gas in Kontakt steht. Offensichtlich ist diese Erscheinung
das Ergebnis einer Interaktion zwischen den Disulfidmolekülen
des Lösungsmittels und den Schwefelwasserstoff-Molekülen. Man könnte sich theoretisch vorstellen,
daß die Disulfidmoleküle durch Schwefelwasserstoff zu den entsprechenden Mercaptanen reduziert werden, während der
Schwefelwasserstoff selbst zu Schwefel oxydiert wird, etwa entsprechend folgender Gleichung:
R1SSR2 + H2S ^R1SH + R3SH + S°.
Anscheinend vermag sich der elementare Schwefel bis zu einem gewissen Ausmaß in dem Disulfidlösungsmittel zu lösen.
Wenn die Konzentration des infolge der zuvor beschriebenen Erscheinung gebildeten Mercaptans beträchtlich wird, kann
es vorteilhaft sein, das Lösungsmittel durch Rückbildung der Mercaptane zu Disulfiden zu regenerieren. Dies kann man
durch Oxydation der Mercaptane in Anwesenheit einer Base vornehmen. Dazu führt man das Lösungsmittel, das durch Leitung
34 aus dem Abstreifer kommt, nicht direkt in den Kontaktbehälter zurück, sondern bei geschlossenen Ventilen 35
609846/0893
" 20 " 261 77A0
und 40 und geöffnetem Ventil 41 durch Leitung 29 in eine Leitung 42, in der es mit einer in die Leitung 42 eingesprühten
und über Leitung 44 zugeführten Base vermischt wird. Bei der Base kann es sich um eine beliebige Verbindung
handeln, die mit dem Mercaptan unter Salz- oder Mercaptidbildung zu reagieren vermag. Vorzugsweise verwendet
man als Base eine alkalische Waschlösung aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder dergleichen, mit denen die
Mercaptane in Form von Mercaptiden aus dem Lösungsmittel ausgezogen werden. Das Gemisch aus alkalischer Waschlösung
und Lösungsmittel wird dann in eine Absetztrommel 43 geführt, und darin läßt man die beiden flüssigen Phasen aufrahmen.
Normalerweise haben die Disulfide eine niedrigere spezifische Dichte, verglichen mit der verbrauchten alkalischen
Lösung, und demzufolge setzt sich die die Mercaptane enthaltende verbrauchte alkalische Lösung zum Boden
hin ab, während die Disulfide eine leichtere obere Schicht bilden. Nachdem die Trennung in die beiden Phasen in dem
Behälter stattgefunden hat, werden die Disulfide durch die Leitungen 45 und 46 abgezogen und dann entweder über das
Ventil 55 und die Leitungen 56 und 13 dem Kontaktbehälter wieder zugeführt oder über Leitung 58 und Ventil 57 in den
Lösungsmittelaufbewahrungsbehälter 17 geschickt. Die verbrauchte alkalische Lösung, die die Mercaptide enthält, wird
durch Leitung 47 in den oberen Teil eines Regenerators oder eines ähnlichen Behälters 48 geführt.
609846/0893
In dem Regenerator werden die Mercaptane durch Oxydation in Disulfide umgewandelt. Ein Sauerstoff enthaltendes Gas,
vorzugsweise Luft, wird am Boden des Regenerators durch Leitung 49 eingesprüht und durch die von oben nach unten
fließende verbrauchte Alkalilösung aufsteigend geführt. Danach verläßt das Sauerstoff enthaltende Gas den Regenerator
durch die Leitung 50 und wird entweder in die Atmosphäre abgeblasen oder einer nachgeschalteten Einrichtung
zur weiteren Verarbeitung zugeführt. Bei der in dem Regenerator stattfindenden Oxydationsreaktion werden die Mercaptide
wieder zu Disulfiden umgewandelt und gleichzeitig wird die verbrauchte alkalische Lösung regeneriert. Man
kann bei dem Verfahren einen Regenerator beliebiger Art einsetzen, vorausgesetzt, es handelt sich um einen mit
ausreichender Inneneinrichtung ausgestalteten Kontaktbehälter für Flüssigkeit-Gas-Kontakt, der einen recht guten
Kontakt zwischen der abwärts fließenden alkalischen Lösung und dem aufsteigenden Gas ermöglicht.
Die Bodenprodukte des Regenerators werden durch eine Leitung 51 einer Absetztrommel 52 zugeführt. Darin setzen
sich die wiedergebildeten Disulfide als obere flüssige Phase ab, während die alkalische Waschlösung die schwerere
untere Flüssigkeitsphase bildet. Die regenerierte alkalische Waschlösung wird danach durch die Leitung 53 einer Leitung
44 zugeführt, aus der sie als Ergänzungslösung für die Behandlung der Bodenprodukte aus dem Abstreifer dient. Die
6098A6/0893
rückgebildeten Disulfide werden aus der Trommel 52 durch
die Leitungen 54 und 46 abgezogen und dann entweder über das Ventil 55 und die Leitungen 56 und 13 dem Kontaktbehälter
wieder zugeführt, oder man läßt sie durch die Leitung 58 und das Ventil 57 in den Lösungsmittel-Vorratsbehälter
17 fließen.
Man kann natürlich die Rück-Umwandlung der Mercaptane in
Disulfide auch in irgendeiner beliebigen anderen als der zuvor beschriebenen Weise vornehmen. Es sind beispielsweise
die Vorbehandlung der Bodenprodukte aus dem Abstreifer mit einer alkalischen Waschlösung und die Verwendung
der Absetztrommel 43 keine kritischen Verfahrensmaßnahmen.
Die Umwandlung kann ganz einfach durch in Kontakt bringen der Bodenprodukte aus dem Abstreifer mit einem Oxydationsmittel
in Anwesenheit einer Base und dabei stattfindender Regeneration des Lösungsmittels vorgenommen werden. Auch
ist es nicht unbedingt nötig, daß es sich bei dem Oxydationsmittel um ein Sauerstoff enthaltendes Gas handelt.
Es kann irgendein beliebiges der vielen bekannten Oxydationsmittel, wie beispielsweise Perborate, Schwefelsäure
oder dergleichen verwendet werden.
Das Lösungsmittel hat, nachdem es vielmals zwischen dem Kontaktbehälter und dem Abstreifer oder Regenerator hin
und her geleitet worden ist, möglicherweise die Neigung, an Wirkungskraft als Absorbens zu verlieren. Falls dies
609846/0893
26177A0
eintritt, sollte man vorteilhaft das verbrauchte Lösungsmittel gegen frisches Lösungsmittel auswechseln. Dies kann
in der Weise geschehen, daß die Ventile 35 und 41 geschlossen werden, das Lösungsmittel vom Boden des Abstreifers
durch Leitung 34 abgezogen und durch Leitung 29 und Ventil 40 einer (in der Zeichnung nicht dargestellten) Hydro-Behandlungsanlage
zugeführt und darin zu brauchbaren Kohlenwasserstoffen und H_S umgewandelt wird. Das umgewandelte
Lösungsmittel wird durch frisches Lösungsmittel ergänzt, das aus dem Vorratsbehälter 17 durch Leitung 18, Ventil 19
und Leitung 13 in den Kontaktbehälter 12 eingepumpt wird.
Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf die zuvor beschriebene Ausführungsform beschränkt. Es
kann auf jeden beliebigen Prozeß angewendet werden, bei dem ein gasförmige Schwefelverbindungen, gasförmige Stickstoffverbindungen
oder Gemische solcher Verbindungen enthaltendes Gas mit einem die flüssigen organischen Disulfide enthaltenden
Lösungsmittel in Kontakt gebracht wird. Man kann die Disulfide alleine oder in Kombination mit einem oder
mehreren Gasbehandlungs-Lösungs- oder -Absorptions-Mitteln, wie beispielsweise Monoäthanolamin, das damit verträglich
ist, kombiniert einsetzen. Es ist z.B. nicht unbedingt erforderlich, daß das Lösungsmittel kontinuierlich dem Kontaktbehälter
eingespeist und davon abgezogen wird, wie dies die Zeichnung veranschaulicht. Man kann die Kontaktstufe
auch als Einzelansatz-Arbeitsweise ausführen; dann
609846/0893
bleibt das Lösungsmittel in dem Kontaktbehälter, während das Einsatzgas von unten nach oben durch den Behälter
geleitet wird. Weiterhin kann man das erfindungsgemäße Verfahren ohne Einsatz eines Abstreifers oder eines Regenerators
durchführen, obwohl es vom ökonomischen Standpunkt aus vorteilhaft ist, eine oder beide dieser Einrichtungen
einzusetzen. Man kann den Abstreifer und den Regenerator aus dem in der Zeichnung dargestellten Fließschema
ganz einfach durch Schließung der Ventile 26, 35 und 41 ausschalten. Das Ventil 19 ist dann geöffnet, und
das Lösungsmittel wird kontinuierlich durch die Leitungen 18 und 13 am Kopf des Kontaktbehälters 12 zugeführt. Da
die Ventile 26 und 41 nun geschlossen sind, fließt das aus der Absetzzone 23 durch Leitung 25 austretende Lösungsmittel
in die Leitung 27, durch das Ventil 28, in die Leitung 29, durch das Ventil 40 und in die nachgeschaltete
Hydro-Behandlungsanlage.
Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein Einsatzgas, das durch Entfernung von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid
gereinigt werden soll, durch Leitung 111 in die Kontaktzone eines Absorbers oder eines ähnlichen Kontaktbehälters
112 eingeführt. Bei dem Einsatzgas kann es sich um ein beliebiges Naturgas oder Industriegas handeln, das Schwefelwasserstoff
und Schwefeldioxid enthält.
609846/0893
26177AO
Das Einsatzgas wird am Boden des Kontaktbehälters 112 zugeleitet
und strömt durch die Kontaktzone nach oben. Dabei kommt es in Kontakt mit einem von oben nach unten fließenden
Strom an Lösungsmittel/ das durch eine Leitung 113 herangeführt und im oberen Teil in den Behälter eingegeben wird.
Gewünschtenfalls kann die Kontaktzone mit Sprühdüsen, perforierten
Platten, Glockenböden, Füllkörperpackungen und sonstigen, einen innigen Kontakt zwischen dem Gas und der
Flüssigkeit verbessernden Einrichtungen bestückt sein. Beim Durchströmen des Einsatzgases durch die Kontaktzone wird
das ursprünglich darin vorhandene Schwefeldioxid und der Schwefelwasserstoff in dem Lösungsmittel absorbiert, das
danach den Behälter durch Leitung 114 verläßt. Das gereinigte Gas wird durch Leitung 115 aus dem Behälter abgezogen.
Man kann es entweder in die Atmosphäre ablassen oder einer nachgeschalteten Einrichtung zwecks Weiterverarbeitung
zuführen.
Das zum Absorbieren der gasförmigen Verunreinigungen aus dem Einsatzgas benutzte Lösungsmittel ist, wie zuvor beschrieben,
aus flüssigen organischen Disulfiden zusammengesetzt. Es wurde gefunden, daß diese organischen Disulfide
nicht nur eine hohe Absorptionskapazität sowohl für Schwefeldioxid als auch für Schwefelwasserstoff haben,
sondern sie dienen auch noch als ausgezeichnetes Reaktionsmedium für die Umsetzung von Schwefelwasserstoff zu elementarem
Schwefel durch Oxydation mit Schwefeldioxid. Diese
609846/0893
26177A0
beiden Eigenschaften des organischen Disulfid-Lösungsmittels
geben die Basis für ein sehr wirksames integriertes Verfahren zum Reinigen eines Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff
enthaltenden Gases, während gleichzeitig elementarer Schwefel hergestellt wird.
Bei der in Figur 2 veranschaulichten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Lösungsmittel/ bei dem es sich vorzugsweise um eine, wie zuvor beschrieben, durch
Lufteinblasen in eine alkalische Lösung gewonnene Flüssigkeit handelt, durch Leitung 116 in einen Vorratsbehälter 117
geführt. Daraus wird das Lösungsmittel durch Leitung 118, Ventil 119 und Leitung 113 bei Bedarf in den Kontaktbehälter
112 gepumpt.
Der bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendete Kontaktbehälter entspricht ebenso wie die Absorptionsbedingungen bezüglich Druck und Temperatur der
im Zusammenhang mit Figur 1 zuvor erläuterten Einrichtung.
Es ist meist vorteilhaft, daß die Zuführgeschwindigkeit des dem Kontaktbehälter 112 eingespeisten Lösungsmittels so eingestellt
wird, daß im wesentlichen die Gesamtmenge an Schwefelwasserstoff oder Schwefeldioxid in dem Einsatzgas absorbiert
und das durch Leitung 115 austretende Gas im wesentlichen
frei ist von jeglichen Schwefel enthaltenden Verunreinigungen. Das aus dem Kontaktbehälter ausfließende Lösungsmittel
wird durch Leitung 114 dem Reaktor oder einem ähnlichen Behälter 120 zugeführt.
609846/0893
In dem Reaktor wird das Disulfidlosungsmittel als Reaktionsmedium benutzt, und darin findet die Reaktion von Schwefelwasserstoff
und Schwefeldioxid unter Bildung von Schwefel gemäß der folgenden Gleichung statt:
2H2S + SO2 >
3S + 2H2O.
Eine der Reaktionskomponenten in der vorstehenden Gleichung ist aus dem dem Kontaktbehälter 112 zugeführten Einsatzgas
absorbiert und infolgedessen in dem Lösungsmittel vorhanden, das durch Leitung 114 in den Reaktor 120 gelangt. Die andere
Reaktionskomponente wird am Boden des Reaktors 120 durch Leitung
121 eingesprüht und durch das von oben nach unten fließende
Lösungsmittel von unten nach oben hindurchgeleitet. Wenn das dem Kontaktbehälter 112 zugeleitete Einsatzgas
Schwefelwasserstoff enthält, dann muß als Gas, das durch Leitung 121 in den Reaktor eingesprüht wird, Schwefeldioxid
oder ein Schwefeldioxid enthaltendes Gas benutzt werden. Wenn umgekehrt das Einsatzgas Schwefeldioxid enthält, muß
es sich bei dem eingespritzten Gas um Schwefelwasserstoff oder ein Schwefelwasserstoff enthaltendes Gas handeln.
Die gasförmige Reaktionskomponente, die durch Leitung 121
dem Reaktor zugeführt wird, ist ein Gasgemisch. Die übrigen Gase Bollten in dem Lösungsmittel unlöslich oder nur wenig
löslich sein. Das Disulfid-Lösungsmittel hat nur eine sehr niedrige Affinität für Stickstoff, Luft, Dampf, Kohlendioxid,
Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Methan, Kthan, Propan, Äthylen
609846/0893
und dergleichen. Diese Gase gehen infolgedessen durch das in Leitung 124 befindliche Lösungsmittel hindurch und können
entweder in die Atmosphäre abgelassen oder einer nachgeschalteten Anlage zwecks Weiterverarbeitung zugeführt
werden. Das Lösungsmittel hat eine hohe Affinität gegenüber den meisten Schwefel und Stickstoff enthaltenden Verbindungen.
Es kann ratsam sein, das Einspritzen von von Schwefeldioxid verschiedenen Schwefeloxiden, Stickoxiden und dergleichen
Substanzen in den Reaktor zu vermeiden.
Der für das erfindungsgemäße Verfahren benutzte Reaktor kann irgendein beliebiger Typ der für das in Kontakt bringen
von Flüssigkeit und Gasen ausgelegten Kontaktbehälter sein. Er sollte zweckmäßig so ausreichend mit Inneneinbauten
versehen sein, daß ein recht guter Kontakt zwischen dem von oben nach unten fließenden Lösungsmittel und dem
von unten nach oben aufsteigenden Gas bewirkt wird, sollte jedoch nicht so konstruiert sein, daß er leicht durch Schwefelteilchen
verschmutzt. Die Reaktion läßt sich bei irgendeinem beliebigen Druck ausführen. Die Temperatur sollte
gebräuchlicherweise etwas unterhalb der Temperatur des Siedebeginns des Lösungsmittels bei dem Arbeitsdruck gehalten
werden. Es kann vorteilhaft sein, den Reaktor unter etwa den gleichen Bedingungen wie den Kontaktbehälter
112 zu fahren, wenn dies möglich ist. Es kann sich auch empfehlen, die Reaktion bei einer ausreichend tiefer als
der Schmelzpunkt des Schwefels gelegenen Temperatur durch-
609846/0893
zuführen, so daß der sich bildende Schwefel in fester Form anfällt und sich leicht von dem Lösungsmittel-Reaktionsmedium
abtrennen läßt.
Das Lösungsmittel-Reaktionsmedium und der in dem Reaktor gebildete Schwefel werden über Leitung 122 aus dem Reaktor
abgezogen und einem Drehfilter oder einer ähnlichen Einrichtung 123 zugeleitet. Darauf werden die Schwefelteilchen
abgetrennt und als Produkt durch Leitung 126 abgezogen. Das Lösungsmittel, an elementarem Schwefel praktisch verarmt,
wird durch Leitung 125 aus dem Filter abgezogen. Da bei der in dem Reaktor stattfindenden Schwefel bildenden Reaktion
das Lösungsmittel sowohl absorbierten Schwefelwasserstoff als auch absorbiertes Schwefeldioxid abgibt, ist das aus
dem Drehfilter 123 austretende Lösungsmittel praktisch frei von solchen Substanzen und kann erneut als Gasbehandlungsmittel
eingesetzt und dazu über Leitung 127, Ventil 128 und Leitung 113 dem Kontaktbehälter 112 wieder zugeführt
werden.
Wenn man die Schwefel bildende Reaktion bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Schwefels durchführt,
setzt sich die aus dem Reaktor abfließende Flüssigkeit aus zwei flüssigen Phasen zusammen. In diesem Fall kann man
den Schwefel als Produkt dadurch gewinnen, daß man die beiden flüssigen Phasen in einer Absetzzone auftrennen läßt
und den flüssigen Schwefel abzieht. Danach kann man das Lösungsmittel in den Kontaktbehälter zurückführen.
609846/0893
Wie zuvor bereits erwähnt, bilden sich etwas Mercaptan und elementarer Schwefel aus, wenn ein Disulfid-Lösungsmittel
über längere Zeit mit einem Schwefelwasserstoff enthaltenden Gas in Kontakt steht.
Wenn die Konzentration an Mercaptan zu hoch wird, kann es vorteilhaft sein, das Lösungsmittel durch Umwandlung der
Mercaptane zu Disulfiden zu regenerieren. Dazu kann man das filtrierte Lösungsmittel aus Leitung 125 in Leitung
130 und durch Ventil 129 in einen (in der Zeichnung nicht
dargestellten) Regenerator oder ähnlichen Behälter leiten, in dem das Lösungsmittel in Anwesenheit einer Base mit
einem Oxydationsmittel in Kontakt gebracht wird. Bei dieser Maßnahme findet die Umwandlung der Mercaptane in dem Lösungsmittel
zu Salzen oder Mercaptiden statt, die zur Rückbildung der Disulfide oxydiert werden. Die wiedergebildeten
Disulfide kann man dann dem Vorratsbehälter 117 zuführen oder direkt dem Kontaktbehälter 112 zuleiten.
Es kann vorkommen, daß das Disulfid-Lösungsmittel an Wirksamkeit sowohl als Absorbens als auch als Reaktionsmedium verliert,
nachdem es zahlreichen Hin- und Hergängen durch den in Figur 2 im Fließbild dargestellten Prozeß unterzogen
worden ist. Wenn dies geschieht, ist es zweckmäßig, das verbrauchte Lösungsmittel durch frisches Lösungsmittel zu
ersetzen. Dazu kann man das Ventil 128 schließen und das
filtrierte Lösungsmittel durch Leitung 130 und Ventil 129
609846/0893
einer (in Figur 2 nicht gezeigten) Hydro-Behandlungseinrichtung
zuführen, in der das verbrauchte Lösungsmittel in üblicher Weise hydrobehandelt und zu brauchbaren Kohlenwasserstoffen und Schwefelwasserstoff umgesetzt wird. Das verbrauchte
Lösungsmittel wird dann durch frisches Lösungsmittel ersetzt, das man aus dem Vorratsbehälter 117 durch Leitung 118,
Ventil 119 und Leitung 113 in den Kontaktbehälter 112 einpumpt.
Man kann, wie sich von selbst versteht, das erfindungsgemäße Verfahren bei beliebigen Prozessen einsetzen, bei denen es
darum geht, Schwefelwasserstoff mit Schwefeldioxid in Anwesenheit eines flüssigen organischen Disulfid-Reaktionsmediums
zu elementarem Schwefel umzusetzen. Beispielsweise kann eine abgeänderte Verfahrensform darin bestehen, daß man gasförmigen
Schwefelwasserstoff und gasförmiges Schwefeldioxid gleichzeitig in eine ein organisches Disulfid-Lösungsmittel
enthaltende Reaktionszone eindüst. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Schwefelherstellung mit der gleichzeitigen
Reinigung eines Schwefelwasserstoff enthaltenden und eines Schwefeldioxid enthaltenden Gases zu kombinieren. Dies läßt
sich wie folgt machen: Ein Schwefelwasserstoff enthaltendes Gas wird in einer ersten Kontaktzone mit einem Disulfid-Lösungsmittel
behandelt, während in einer zweiten Kontaktzone ein Schwefeldioxid enthaltendes Gas mit einer anderen
Teilmenge des gleichen Disulfid-Lösungsmittels behandelt wird. Die von beiden Kontaktzonen abfließenden Disulfid-
609846/0893
Lösungsraittelmengen werden dann in einer Reaktionszone miteinander
vereinigt, und dabei reagiert der absorbierte Schwefelwasserstoff mit dem absorbierten Schwefeldioxid
unter Bildung von elementarem Schwefel.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend anhand von
bei in einem Gemisch flüssiger organischer Disulfide durchgeführten Laboratoriums-Versuchen erzielten Ergebnissen veranschaulicht.
Zur Ermittlung der Wirksamkeit des Disulfid-Lösungsmittels wurden 10Og eines Lösungsmittels, das ähnlich
wie in Tabelle I angegeben zusammengesetzt war, in einen 250 ml fassenden Einhals-Glaskolben eingebracht. In
das Lösungsmittel wurde durch einen Kunststoffschlauch, an dem sich ein in das Lösungsmittel eingetauchtes groblöchriges
Glas-Zuleitrohr befand, H3S eingeleitet. Zwecks Einstellung
des maximalen Lösungsgleichgewichtes wurde H3S im
Überschuß eingeleitet. Es wurde die Löslichkeit des H3S bei
Atmosphärendruck und bei 1,670C, 23,9°C und 87,80C gemessen.
Gleiche Untersuchungen wurden zur Messung der Löslichkeit von S0_, N0_ und C0_ in dem Lösungsmittel durchgeführt. Als
Referenz wurde auch Stickstoff in das Lösungsmittel eingeleitet und dessen Löslichkeit bei den gleichen drei Temperaturen
gemessen. Die bei diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II aufgeführt.
609846/0893
Gaslöslichkeit in organischem Disulfid-Lösungsmittel
Temperatur ( C)
1,67
Gas
23,9
87,8
SO, NO, CO, N„
SO, NO, CO,
N„
H2S S0„
co
Löslichkeit g Gas je 100 g Lö sungsmittel |
Selektivität Verhältnis von Gas- zu C0_- Löslichkeit |
2 | 5 |
28 | 70 |
14 | 35 |
0,4 | - |
keine | - |
4 | 13,3 |
9,7 | 32,3 |
13 | 43,3 |
0,3 | - |
keine | - |
2,2 | 220 |
1,6 | 16 |
9,5 | 95 |
0,01 | - |
keine |
Die Zusammensetzung des Lösungsmittels war ähnlich der in Tabelle I angegebenen.
In Tabelle III sind die experimentell gemessenen Löslichkeiten von H2S und CO2 in dem organischen Disulfid-Lösungsmittel bei
23,9 C mit den in der Literatur für verschiedene andere Lösungsmittel angegebenen Loslichkeitswerten in Vergleich gesetzt.
609846/0893
261 77A0
Löslichkeiten von H3S und CO„ bei 23,9 C in organischem
Disulfid-Lösungsmittel verglichen mit anderen ausgewählten Lösungsmitteln
Lösungsmittel
Löslichkeit*1* (cm Gas/cm Lo sungsmi 11e1)
HG Γ*Γ\
organisches Disulfid
Bayol 35 (farbloses Paraffinöl, technischer Qualität,
34 SSU bei 37,80C
Wasser
Propylencarbonat Butyrolaceton
(2)
26,4
Sulfolane - W
(3)
(Sulfolane + 3% H3O) Methoxytripropylenglykol
Selexol (Dimethoxytetraäthylenglykol)
Triäthylphosphat
Trigol (Methoxytriäthylenglykol)
5-95 H20-Trigol Triäthylenglykol
M-Pyrol (H-Methylpyrrolidon)
1,5
1 ,90
2,5 | 0,8 |
13,2 | 3,48 |
19,7 | 3,75 |
15,9 | 2,90 |
17,8 | 2,61 |
26,0 | 3,63 |
30,0 | 3,76 |
21,4 | 2,63 |
17,1 | 1 ,97 |
13,2 | 1,41 |
49,0
3,94
Selektivität: Verhältnis der H9S- zu der CO.
Löslichkeit
17,6 2,58
3,12
3,8
5,25
5,5 6,8 7,2 8,0 8,15
8,88 9,3
12,4
(1) Die für das organische Disulfid angegebenen Löslichkeitswerte sind die gleichen Werte, in andere Einheiten
umgeändert, wie sie als experimentell gemessene Werte in Tabelle II aufgeführt sind. Die für
die übrigen Lösungsmittel angegebenen Löslichkeitswerte wurden aus der Literatur entnommen.
(2) Das verwendete organische Disulfid war ähnlich wie in Tabelle I angegeben zusammengesetzt.
(3) Sulfolane ist die üblicherweise für Tetramethylensulf on benutzte Bezeichnung.
609846/0893
" 35 " 261 77A0
Man kann aus Tabelle II ersehen, daß das organische Disulfid-Lösungsmittel
sehr vielseitig ist. Es hat nicht nur hohe Absorptionskapazität für H3S, sondern auch für NO3 und SO3.
Tabelle III läßt erkennen, daß die Absorptionskapazität des Disulfid-Lösungsmittels für H3S besser ist als diejenige
der meisten sonstigen für H2S-Absorption verwendeten Lösungsmittel.
Die Tabelle zeigt weiterhin, daß die Selektivität des organischen Disulfide für die H-S-Absorption gegenüber der
COj-Absorption erheblich besser ist als diejenige irgendeines aufgeführten anderen Lösungsmittels.
Es wurden den zuvor beschriebenen Versuchen ähnliche Untersuchungen
durchgeführt zum Vergleich der Leistung des organischen Disulfid-Lösungsmittels gegenüber einem Standard-Gasbehandlungs-Lösungsmittel,
das aus 15 Teilen Monoäthanolamin (MEA) und 85 Teilen Wasser bestand. Es wurden die Löslichkeiten
von H3S und CO3 in (1) aus 15 Teilen MEA und 85 Teilen Wasser/
(2) aus 15 Teilen MEA und 85 Teilen organischem Disulfid, und
(3) aus 5 Teilen MEA und 95 Teilen organischem Disulfid bestehenden
Lösungsmitteln gemessen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungsreihe sind in der nachfolgenden Tabelle IV zusammengestellt.
609846/0893
Löslichkeiten von H_S und CO9 in organischem Disulfid-Lösungsmittel
im Vergleich zu Monoäthanolamin-Lösungen (MEA)
Temperatur ( C)
1,67
23,9
Lösungsmittel | Löslichkeit g Gas je 100 g Lösungs mittel H2S CO2 |
0,4 | Selektivität Verhältnis von H9S- zu CO_-Loslich- kelt |
organisches Disulfid (+) |
2 | 7,9 | 5,0 |
15 MEA/85 H9O | 8,7 | 0,3 | 1,1 |
organisches Disulfid (+) |
4 | 7,9 | 13,3 |
15 MEA/85 H2O | 8,2 | 1,23 | 1,04 |
15 MEA/85 organisches Disulfid (+) |
5,66 | 0,60 | 4,6 |
5 MEA/95 organisches Disulfid (+) |
4,79 | 8,0 |
Das organische Disulfid-Lösungsmittel war ähnlich wie in
Tabelle I angegeben zusammengesetzt.
Die Untersuchungsergebnisse zeigen, daß H9S in der wäßrigen
MEA-Lösung sehr viel löslicher ist als in dem organischen
Disulfid-Lösungsmittel. Die wäßrige MEA-Lösung zeigt jedoch praktisch keinerlei Selektivität gegenüber CO3. Dies ist ein großer Nachteil bei der Benutzung von wäßrigen MEA-Lösungen als Gasbehandlungs-Lösungsmittel. Dagegen weist die organische Disulfid-Lösung hohe Selektivität gegenüber CO9 auf.
Dieser ausgesprochen verstärkte Effekt der Selektivität der
Disulfid-Lösungsmittel. Die wäßrige MEA-Lösung zeigt jedoch praktisch keinerlei Selektivität gegenüber CO3. Dies ist ein großer Nachteil bei der Benutzung von wäßrigen MEA-Lösungen als Gasbehandlungs-Lösungsmittel. Dagegen weist die organische Disulfid-Lösung hohe Selektivität gegenüber CO9 auf.
Dieser ausgesprochen verstärkte Effekt der Selektivität der
60 9846/0893
" 37 " 261 77A0
Disulfide zeigt sich in der drastischen Erhöhung des Selektivitätsverhältnisses,
die auftritt, wenn man das Wasser in der MEA-Lösung durch das organische Disulfid-Lösungsmittel
ersetzt. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, Gemische der Disulfide mit Monoäthanolamin oder sonstigen Gasbehandlungs-Lösungsmitteln
oder Absorbentien einzusetzen. Man kann dadurch Mischbehandlungsmittel gewinnen, die für
bestimmte Zwecke spezielle Eigenschaften haben. Man kann Mischungen auch aus sonstigen Gründen einsetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich, wie aus den vorstehenden
Erläuterungen ersichtlich ist, zum Reinigen und Behandeln von Industriegasen benutzen und für vielerlei
Gase anwenden, die zahlreiche Verunreinigungen enthalten können. Man hat die Möglichkeit, auch in Anwesenheit von
CO0 hoch selektiv zu arbeiten, ohne daß auf hohe Absorptionskapazität
verzichtet werden muß. Das erfindungsgemäße Verfahren ist besser wirksam, einfacher durchführbar, weniger
aufwendig, vielseitiger und läßt sich unter Verwendung weniger Platz benötigender Einrichtung durchführen,
verglichen mit den meisten der derzeit auf dem Markt befindlichen industriell durchgeführten Verfahren.
609846/0893
Claims (13)
1. Verfahren zur Entfernung von gasförmigen Schwefel-
und/oder Stickstoff-Verbindungen aus einem Gasgemisch dieser Verbindungen mit mindestens einem anderen Gas,
dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) dieses Gasgemisch in einer Kontaktzone mit einem aus wenigstens einer Verbindung der Formel
R1 -S-S-R-, worin R1 und R_ geradkettige oder
verzweigte aliphatische Reste mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, cycloaliphatische Reste mit 3 bis 20
Kohlenstoffatomen, Arylreste mit 6 bis 42 Kohlenstoffatomen oder Gemische solcher Reste sind, bestehenden
flüssigen organischen Lösungsmittel in Kontakt bringt, und
(b) das von den gasförmigen Schwefel- und/oder Stickstoff-Verbindungen
befreite Gas aus der Kontaktzone abzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein als gasförmigen Bestandteil Schwefelwasserstoff
enthaltendes Gas mit dem flüssigen organischen Lösungsmittel in Kontakt bringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein als gasförmigen Bestandteil ein Stickoxid enthaltendes
Gas mit dem flüssigen organischen Lösungsmittel in Kontakt bringt.
609846/0893
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein als gasförmigen Bestandteil Schwefeldioxid enthaltendes
Gas mit dem flüssigen organischen Lösungsmittel in Kontakt bringt.
5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet/ daß man ein organisches Lösungsmittel der
angegebenen Formel einsetzt, worin R1 und R_ einen geradkettigen
oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeuten.
6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein organisches Lösungsmittel der angegebenen Formel einsetzt, worin R1 und R2 Cycloalkylreste
mit 3 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen bedeuten.
7. Verfahren nach irgendeinem der vorstehenden Ansprüche 1 '
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein organisches Lösungsmittel einsetzt, das aus einem Gemisch aus Diaryldisulfiden
mit etwa 12 bis etwa 3Ö Kohlenstoffatomen je Molekül besteht.
8. Verfahren nach irgendeinem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Lösungsmittel
einsetzt, das aus Ditolyldisulfid besteht.
609846/0893
-40- 26177A0
9. Verfahren nach irgendeinem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel
aus der Kontaktzone einer Abstreifzone zuführt, darin aus dem Lösungsmittel die absorbierten Gase austreibt
und das von den absorbierten Gasen befreite Lösungsmittel wieder in die Kontaktzone zurückführt.
10. Verfahren nach irgendeinen der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel
aus der Kontaktzone einer Regenerierungszone zuführt, das Lösungsmittel darin in Anwesenheit einer
Base mit einem Oxydationsmittel regeneriert und das regenerierte Lösungsmittel der Kontaktzone wieder zuführt.
11. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel ein Gemisch von organischen Disulfiden verwendet,
die durch Einblasen von Luft in eine bei der Behandlung '/cn Mercaptan enthaltenden Kohlenwasserstoffen mit
einer Base angefallene alkalische Lösung gewonnen wurden.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Oxydationsmittel ein Sauerstoff enthaltendes Gas verwendet.
6098 46/0893
13. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1, 2, 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß man in Anwesenheit des organischen Lösungsmittels Schwefelwasserstoff mit Schwefeldioxid
zur Reaktion bringt und danach den sich abscheidenden elementaren Schwefel aus dem Lösungsmittel entfernt.
609846/0893
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US57418275A | 1975-05-02 | 1975-05-02 | |
US05/662,793 US4020144A (en) | 1975-05-02 | 1976-03-01 | Method for removal of gaseous sulfur and nitrogen compounds from gas streams |
US05/662,792 US4020149A (en) | 1975-05-02 | 1976-03-01 | Process for the production of sulfur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2617740A1 true DE2617740A1 (de) | 1976-11-11 |
Family
ID=27416174
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762617740 Pending DE2617740A1 (de) | 1975-05-02 | 1976-04-23 | Verfahren zur entfernung von gasfoermigen schwefel- und/oder stickstoff- verbindungen aus einem gasgemisch |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS51136565A (de) |
CA (1) | CA1060182A (de) |
DE (1) | DE2617740A1 (de) |
DK (1) | DK159776A (de) |
FR (1) | FR2309269A1 (de) |
GB (1) | GB1551344A (de) |
NL (1) | NL7603707A (de) |
NO (1) | NO761448L (de) |
SE (1) | SE7605013L (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EA025250B1 (ru) * | 2010-12-06 | 2016-12-30 | Шелл Интернэшнл Рисерч Маатсхаппий Б.В. | Способ удаления меркаптанов из газообразного потока |
CA2819075C (en) | 2010-12-06 | 2019-12-03 | Shell Internationale Research Maatschappij B.V. | Process for removing mercaptans from a gas stream |
WO2015071226A1 (en) | 2013-11-14 | 2015-05-21 | Shell Internationale Research Maatschappij B.V. | Process for removing mercaptans from a gas stream |
WO2017081100A1 (en) * | 2015-11-09 | 2017-05-18 | Shell Internationale Research Maatschappij B.V. | Process for removing mercaptans from a gas stream |
WO2022203912A1 (en) * | 2021-03-26 | 2022-09-29 | Exxonmobil Upstream Research Co. | Regenerating solvent mixtures that are used for elemental sulfur removal within hydrocarbon wells |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1031290B (de) * | 1956-12-11 | 1958-06-04 | Bergwerksverband Gmbh | Verfahren zur Steigerung der Aufloesungsgeschwindigkeit von Schwefel in Ammoniumsulfidloesungen |
FR1583732A (de) * | 1967-10-24 | 1969-12-05 | ||
US3877893A (en) * | 1973-05-10 | 1975-04-15 | Allied Chem | Absorption and separation of normally liquid gas contaminants |
-
1976
- 1976-03-29 CA CA249,012A patent/CA1060182A/en not_active Expired
- 1976-03-31 DK DK159776A patent/DK159776A/da not_active IP Right Cessation
- 1976-04-08 NL NL7603707A patent/NL7603707A/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-04-22 GB GB16354/76A patent/GB1551344A/en not_active Expired
- 1976-04-23 DE DE19762617740 patent/DE2617740A1/de active Pending
- 1976-04-26 JP JP51046677A patent/JPS51136565A/ja active Pending
- 1976-04-27 NO NO761448A patent/NO761448L/no unknown
- 1976-04-29 FR FR7612829A patent/FR2309269A1/fr not_active Withdrawn
- 1976-04-30 SE SE7605013A patent/SE7605013L/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO761448L (de) | 1976-11-03 |
JPS51136565A (en) | 1976-11-26 |
DK159776A (da) | 1976-11-03 |
NL7603707A (nl) | 1976-11-04 |
FR2309269A1 (fr) | 1976-11-26 |
CA1060182A (en) | 1979-08-14 |
SE7605013L (sv) | 1976-11-03 |
GB1551344A (en) | 1979-08-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2759652C3 (de) | Katalysator zur Oxidation von Mercaptanen und Mercaptiden | |
DE1542415A1 (de) | Reinigungsverfahren fuer Fluessigkeiten und Gase | |
DE2910940A1 (de) | Verfahren zur entfernung saurer gasfoermiger bestandteile aus einer gasmischung | |
DE1769350A1 (de) | Entfernung von Schwefeloxiden aus Rauchgas | |
DE2135522C2 (de) | Verfahren zur Verringerung des Gesamtschwefelgehaltes von Schwefeldioxid enthaltenden Abgasen, die aus einer Claus-Anlage stammen | |
US4020144A (en) | Method for removal of gaseous sulfur and nitrogen compounds from gas streams | |
DE1769352A1 (de) | Regenerierung eines Absorptionsmittels unter Verwendung eines Kohlenstoff-Regenerierungsmittels | |
DD202129A5 (de) | Verfahren zum entfernen von kohlendioxid und, sofern vorhanden, schwefelwasserstoff aus einem gasgemisch | |
DE2423828A1 (de) | Verfahren zum reinigen von industriegasen | |
DE3590018T1 (de) | Verfahren und Zubereitung zur Entfernung von Sulfiden aus Industriegas | |
DE2041359C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Sulfiden aus Gasen | |
DE2237179A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von schwefelwasserstoff und mercaptanen aus fluessigkeits- und gasstroemen | |
DE2617740A1 (de) | Verfahren zur entfernung von gasfoermigen schwefel- und/oder stickstoff- verbindungen aus einem gasgemisch | |
DE2254375C2 (de) | Verfahren zum Entgasen von flüssigem Schwefel | |
EP0341572B1 (de) | Verfahren zur Regenerierung eines mit H2S und/oder COS beladenen Waschmittels | |
DE3343726A1 (de) | Verfahren zur entfernung von in gasen enthaltenen mercaptanen | |
DE2730526A1 (de) | Verfahren zur reinigung von wasserstoffhaltigen gasen | |
DE2326878A1 (de) | Verfahren zum entfernen von schwefelwasserstoff aus industriegasen mit gleichzeitiger gewinnung von schwefel | |
CH509946A (de) | Verfahren zur Behandlung von Abwässern | |
DE1544123C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von sauren Gasen aus gasförmigen Mischungen | |
DE2149443A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden aus Abgasen | |
DE2041360C3 (de) | Verfahren zur selektiven Entfernung von Sulfiden aus Gasen | |
DD210066A5 (de) | Selbstregulierendes verfahren zur entfernung von hydrogensulfid aus gasen | |
DE571862C (de) | Verfahren zum Reinigen von schwefelwasserstoff-bzw. schwefeldioxydhaltigen Gasen unter Gewinnung von Schwefel in kristallinischer Form | |
DE3735803A1 (de) | Verfahren zum entfernen des schwefelgehaltes eines schwefeldioxid enthaltenden schwachgases |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |