DE2616913C3

DE2616913C3 - Bremsbackenführung für eine hydraulisch betätigte Schwimmrahmen-Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE2616913C3
Application number: DE19762616913
Authority: DE
Inventors: Tetsuo Funabashi Chiba Haraikawa; Yasuo Yokohama Kanagawa Karasudani
Original assignee: Tokico Ltd
Current assignee: Tokico Ltd
Priority date: 1975-04-17
Filing date: 1976-04-15
Publication date: 1978-11-23
Also published as: DE2616913A1; FR2308016B1; BR7602335A; DE2616913B2; JPS51121665A; FR2308016A1; GB1545825A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Bremsbackenführung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Bei einer bekannten Bremsbackenführung für eine hydraulisch betätigte Schwimmrahmen-Teilbelagscheibenbremse der gattungsgemäßen Art (DE-OS 2421855) sind die beiden Bremsbacken am Bremsträger in axialer Richtung dadurch formschlüssig geführt, daß die Stützplatten der Bremsbacken an einer Stelle, an der sie über das obere Umfangsteil der Bremsscheibe hinausragen, von Führungsstiften durchsetzt werden, die ihrerseits mit ihren beiden Enden im Bremsträger gelagert sind. Bevor daher bei einer solchen Bremse die Bremsbacken ausgewechselt werden können, ist es erforderlich, zuerst die Führungsstifte zu lösen und vom Bremsträger abzuziehen.

Bei einer weiteren bekannten Bremse (DE-AS 1270341) erfolgt die formschlüssige Führung der Bremsbacken gegenüber dem Bremsträger derart, daß der querschnittlich U-förmige Bremsträger am oberen Ende seiner beiden Arme mittels Schrauben befestigte Gleitschienen trägt, die in entsprechende seitliche Nuten der Bremsbacken eingreifen. Hierbei ist die Anordnung derart getroffen, daß es zum Auswechseln der Bremsbacken in aufwendiger Weise ebenfalls erforderlich ist, zuerst die die Gleitschienen am Bremsträger toaltesrnden Schrauben zu lösen und sodann die Gleitschienisn abzunehmen, worauf dann erst die alten Bremsbacken herausgenommen und gegen neue ausgetauscht werden können,

E§ ist zwar schon bei einer weiteren bekannten Schwinimrahhien-Teilbelagscheibenbremse (DE-OS 1914100) vorgesehen, zum leichten Auswechseln der Bremsbacken im Bremsträger- eine seitliche öffnung vorzusehen, und den Zylinder der hydraulischen Betätigungsvorrichtung um ein der Führungslänge der Bremsbackenführung erforderliches Maß zu verlängern, so daß dann, wenn der Kolben der hydraulischen Betätigungsvorrichtung bis zum Anschlag an den Boden des Zylinders verschoben ist, zuerst der eine Bremsbacken und sodann - nach entsprechendem Verschiebe^ des Kolbens - der andere Bremsbacken durch die seitliche öffnung des Bremsträgers entnommen werden kann. Diese Anordnung erfordert jedoch in der erwähnten Weise die Ausbildung einer gesonderten seitlichen öffnung im Bremsträger, was einen erheblichen zusätzlichen Herstellungsaufwand bedingt und afußerdem zur Folge hat, daß zum Austauschen der Bremsbacken ein größerer seitlicher Raum erforderlich ist, der gerade beim Fahrzeugbau nicht immer zur Verfügung steht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zur Beseitigung der geschilderten Nachteile die Bremsbackenführung der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten, daß die Bremsbacken ohne nennenswerten zusätzlichen konstruktiven Aufwand leicht ausziitauschen oder zu ersetzen sind.

Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung ergeben sich aus dem Patentanspruch.

Die geschilderten Nachteile werden durch die mit der Erfindung angegebene spezielle Gestaltung der öffnung des Bremsträgers dahingehend vermieden, daß die in jedem Fall vorgesehene radiale öffnung des Bremsträgers an zwei besonderen Stellen, nämlich nahe hinter jeder der die Verschiebebewegung der Bremsbacken führenden Seitenkanten der Bremsträgeröffnung, in Umfangsrichtung der Bremsscheibe eine Erweiterung in Form eines freien Raumes aufweist, dessen Breite derart gehalten ist, daß der dem betreffenden freien Raum benachbarte Bremsbacken, nachdem sein Führungseingriff mit der zugeordneten Seitenkante der Bremsträgeröffnung gelöst ist, in einfacher Weise aus der Bremsträgeröffnung bzw. aus dem hierin speziell vorgesehenen freien Raum nach außen herausgenommen werden kann. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der Zylinder der hydraulischen Betätigungsvorrichtung um ein über die durch den Kolben und dessen Arbeitsweg erforderliche Länge hinausgehendes Maß verlängert ist, das größer ist als die Länge der zur Führung der Seitenkanten des Bremsträgers vorgesehenen Nuten in den Bremsbakken. Die Demontage bzw. der Austausch der Bremsbacken läßl: sich selbstverständlich in einem Zustand der Scheibenbremse durchführen, indem alle anderen Teile der Bremse in montiertem Zustand verbleiben.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Bremsbackenführung in teilweise geschnittener Draufsicht und

F i g. 2 in Seitenansicht, wobei ein Teil des Gehäuses im Schnitt dargestellt ist, sowie

Fig. 3 die Bremsbackenführung in Stirnansicht,

wobei die rechte Hälfte einen Schnitt längs der Ebene der Bremsscheibe darstellt

Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, weist ein Gehäuse 2, das in seinem Innern einen Zylinder 1 bildet, einstückige Arme 3,3' an seinen gegenüberliegenden Seiten auf. In jedem Arm 3, 3' ist parallel zur Achse des Zylinders 1 eine Führungsbohrung 4 zur verschieblichen Aufnahme eines Zapfeijs 5 gebildet. Ein Ende 5 a jedes Zapfens 5 ist an einem Bremsträger 6 befestigt, der an der Zapfenbefestigungsstelle einen verformten Kopf Sb bildet. Der Bremsträger 6 ist mittels nicht dargestellter Bolzen, die öffnungen 15 durchsetzen, an einem nicht drehbaren Teil eines Fahrzeugs befestigt, wodurch das Gehäuse 2 verschieblich am Bremsträger 6 gelagert ist. Schutzkappen 7 verhindern das Eindringen von Wasser, Staub u. dgl. zwischen der Führungsbohrung 4 und dem Zapfen 5. Der Bremsträger 6 ist querschnittlich etwa L-förmig ausgebildet, wobei sich ein Arm des Bremsträgers 6 axial erstreckt und eine drehbare Bremsscheibe 8 übergreift. Ein plattenförmiger Schwimmrahmen 9, der die Bremsscheibe 8 übergreift und eine radiale öffnung 9 a aufweist, ist am Gehäuse 2 befestigt. In den Zylinder 1 des Gehäuses 2 ist verschieblich ein Kolben 10 derart angepaßt, daß er sich relativ zur Bremsscheibe 8 bewegen kann. Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, sind zwei Bremsbacken 11,11' vorgesehen, zwischen denen die Bremsscheibe 8 angeordnet ist. Stützplatten 12,12' der Bremsbacken 11, 11' weisen in ihren Umfangskanten Nuten 126 auf, in die jeweils Seitenkanten 6b einer im Bremsträger 6 vorgesehenen radialen öffnung 6a eingreifen, wodurch die Bremsbacken 11, 11' in axialer Richtung am Bremsträger 6 geführt und in radialer Richtung formschlüssig gehalten sind. Der Kolben 10 schlägt an die Rückseite der Stützplatte 12 des Bremsbackens 11 an, und es schlägt auch ein Kantenteil 96 der öffnung 9a des Schwimmrahmens 9 an die Rückseite der Stützplatte 12' des Bremsbackens 12 an. Eine Schutzkappe 13 verhindert das Eindringen von Wasser, Staub od. dgl. in den Zylinder 1. Außerdem ist ein Dichtring 14 vorgesehen. Die radiale öffnung 6a des Bremsträgers 6 weist an der Rückseite jedes Bremsbackens 11,11' einen freien Raum A bzw. B auf, der jeweils größer ist als der Querschnitt des zugeordneten Bremsbackens 11,11' einschließlich der Stützplatten 12,12', so daß sich die Bremsbacken 11,11' jeweils radial durch die freien Räume A bzw. B bewegen können. Zwischen dem Boden la des Zylinders 1 und dem in normaler zurückgezogener Stellung befindlichen Kolben 10 ist ein Zwischenraum 5 vorgesehen, der größer ist als die Länge der Nuten 126 in den Stützplatten 12,12', um eine zusätzliche axiale Bewegung des Schwimmrahmens 9 zu ermöglichen.
Die beschriebene Scheibenbremse funktioniert folgendermaßen:

Wenn Drucköi in den Zylinder 1 eingeleitet wird, bewegt sich der Kolben 10 in Richtung zur Bremsscheibe 8, so daß sich das an den Zapfen 5 des Bremsträgers 6 gelagerte Gehäuse 2 in einer zur Bewegungsrichtung des Kolbens 10 entgegengesetzten Richtung bewegt. Demgemäß wird der Bremsbacken 11'durch den Kolben 10 gegen die Bremsscheibe 8 gedrückt. Da sich der Schwimmrahmen 9 zusammen mit dem Gehäuse 2 bewegt bzw. sich auf den Zapfen 5 verschiebt, wird die Rückseite des Bremsbackens 11' durch den Schwimmrahmen 9 beaufschlagt, weswegen der Bremsbacken 11' gegen die Bremsscheibe 8 gedrückt wird, so daß sich dadurch die Bremswirkung . ergibt.

Zum Entfernen der Bremsbacken 11, 11' aus der Bremse wird der Schwimmrahmen 9 in einer solchen Richtung bewegt, daß sich das Gehäuse 2 in Richtung zur Bremsscheibe 8 (nach unten in Fig. 1) bewegt; hierdurch wird der Schwimmrahmen 9 von der Rückseite des Bremsbackens 11' bzw. dessen Stützplatte 12'getrennt. Indem die Stützplatte 12' des Bremsbakkens 11' axial zu dem im Bremsträger i6 gebildeten freien Raum A verschoben wird und dadurch außer Eingriff mit den Seitenkanten 66 des Bremsträgers 6

J₅ kommt, kann der Bremsbacken 11' radial nach außen (nach oben in Fig. 3) aus der Bremse herausgezogen werden.

Sodann wird der Schwimmrahmen 9 nach oben in Fig. 1 bewegt, wodurch der Kolben 10 von der Rückseite des Bremsbackens 11 bzw. dessen Stützplatte 12 getrennt wird. In gleicher Weise wie oben beschrieben wird sodann die Stützplatte 12 des Bremsbackens 11 axial zu dem freien Raum B der öffnung 6a des Bremsträgers 6 bewegt, worauf dann der Bremsbakken 11 leicht radial aus der Bremse herausgezogen werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch: Bremsbackenführüng'.., für eine hydraulisch betätigte Schwimmrahmen-Teilbelagscheibenbremse, mit einem im Querschnitt etwa L-förmigen Bremsträger, dessen radial verlaufender Arm fest mit der Achse verbunden ist und dessen axial verlaufender Arm die Bremsscheibe übergreift und für die Bremsscheibe sowie zum Auswechseln der Bremsbacken eine radiale öffnung aufweist, die von zwei axial verlaufenden, in Uinfangsrichtung im Abstand voneinander liegenden Streben und einer die Enden dieser Streben verbindenden Brücke umgeben ist, wobei die beiden Bremsbak- ι s ken am Bremsträger in axialer Richtung formschlüssig geführt sind und sich in Umfangsrichtung jeweils an einer der Streben abstützen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, teilweise für sich bekannter Merkmale:

1. Die formschlüssige Axialführung der Bremsbacken (11,12; 11', 12') wird von Seitenkanten (6 b) der beiden axial verlaufenden Streben gebildet, die in Nuten (12b) der Bremsbacken eingreifen;

2. die radiale öffnung (6 a) im axial verlaufenden Arm des Bremsträgers (6) erweitert sich auf der von der Bremsscheibe (8) abgewandten Seite jedes Bremsbackens (11, 12; 11', 12') jeweils zu einem freien Raum (A, B), der größer ist als der Querschnitt des jeweils zugeordneten Bremsbackens;

3. der Zylinder (1) der hydraulischen Betätigungsvorrichtung ist um ein über die durch den Kolben (10) und dessen Arbeitsweg erforderliche Länge hinausgehendes Maß (5) verlängert, das größer ist als die Länge der Nuten (126) in den Bremsbacken (11, 12; 11', 12').