DE2616730A1

DE2616730A1 - Tarnmaterial mit radarueberwindenden eigenschaften

Info

Publication number: DE2616730A1
Application number: DE19762616730
Authority: DE
Inventors: Gunnar Lindqvist; Eric W Wallin
Original assignee: Barracudaverken AB
Current assignee: Barracudaverken AB
Priority date: 1975-04-16
Filing date: 1976-04-15
Publication date: 1976-10-28
Also published as: FR2308079B1; CA1070004A; FR2308079A1

Description

Tarnmaterial mit radarüberwindenden Eigenschaften

Die im Umfang vergrößerte Benutzung der Radarüberwachung hat die Schaffung einer Tarnung erforderlich gemacht, die bei Drapierung über einem mittels Radar leicht beobachtbaren Gegenstand das Radar bzw. die Radarüberwachung überwindet, indem über dem von dem Gegenstand eingenommenen Bereich bzw. Gebiet ein scheinbarer Widerstand aufgebaut wird, der im wesentlichen demjenigen des umgebenden Terrains entspricht. Bisher hat die Möglichkeit bestanden, eine derartige Tarnung zu schaffen, die unter den Umgebungsbedingungen einer Waldlandschaft und einer Wüste wirkungsvoll ist, wobei eine solche Tarnung beispielsweise gemäß US-PS 3 733 606 hergestellt wird. Da die Kriegführung jedoch Aktivitäten in verschneiten Geländen erforderlich macht, besteht des weiteren ein fortlaufender Bedarf für eine Tarnung, die dazu bestimmt und geeignet ist, die Entdeckung von von Schnee umgebenen

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Gegenständen zu verhindern; ausgezeichnete, radartransparente Tarnmaterialien stehen zur Verfügung, beispielsweise gemäß der Lehre der US-PS 3 300 325. Versuche zur Herstellung einer radarüberwindenden Schneetarnung in flexibler Form, die über Gegenständen wie beispielsweise Panzern, Lastwagen und "Waffen ausgebreitet werden kann, sind jedoch im allgemeinen nicht erfolgreich gewesen.

Entsprechend der gegenwärtigen Praxis erfordert eine radarüberwindende Tarnung in flexibler Form die Verwendung einer flexiblen Bahn, die derart hergestellt ist, daß ein vorbestimmter Widerstand gegenüber einer zufälligen elektromagnetischen Strahlung besteht, was üblicherweise dadurch erreicht wird, daß an einer faserigen Bahn eine Vielzahl dünner Metall- oder Graphitfibrillen befestigt wird und die die Fibrillen tragende Fläche der Bahn mit einer Folie eines polymeren Materials, beschichtet bzw. abgedeckt wird, beispielsweise m:.t einer aus einem Plastisol auf eine Abreißbahn aufgegossene Polyvinylchloridfolie, die nach Aushärtung zur festen Form auf die die Fibrillen tragende Fläche weitergegeben und an dieser befestigt bzw. angeklebt wird. Die faserige Bahn ist typischerweise 0, 1 bis 0, 25 mm dick, und die angeklebte Polymerfolie ist typischerweise 0,03 bis 0,07 mm dick, so daß die optischen und physikalischen Eigenschaften der faserigen Bahn in erheblichem Ausmaß die Eigenschaften des verhältnismäßig dünnen fertigen Laminats bestimmen. Wenn bisher Versuche unternommen worden sind zur Schaffung einer radarüberwindenden Schneetarnung, indem direkt an der faserigen Bahn eine Folie eines Materials solcher Art, daß die Reflektionseigenschaften von Schnee erfüllt werden, hat das fertige Produkt weder die gewünschten physikalischen Eigenschaften noch die notwendigen Reflektions eigenschaften besessen. Auch Versuche zur Anbringung einer Schneetarnungsfolie über der polymeren Folie, die in üblicher Weise an der faserigen Bahn befestigt bzw. angeklebt ist, haben nicht zu den erforderlichen Reflektions eigens chatten geführt und des

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^x) angebracht wurde

ORiGiMAL INSPECTED

weiteren zu einem Produkt geführt, das bei niedrigen Temperaturen delaminiert. Somit besteht also ein bedeutendes Bedürfnis nach einer zufriedenstellenden, radarüberwindenden Schneetarnung.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe der Schaffung eines flexiblen, radarüberwindenden Tarnungsmaterials zugrunde, das zur Verwendung in verschneitem Terrain geeignet ist.

Eine weitere Aufgabe besteht in der Schaffung eines Tarnmaterials, das nicht nur über die zur Verwendung als Schneetarnung notwendige Ultraviolett-Reflektion und über radarüberwindende Eigenschaften verfügt, sondern auch eine brauchbare Flexibilität, um bei Temperaturen von mindestens -40 C ausgebreitet werden zu können, und über eine Delaminationsfreiheit bei derartigen Temperaturen verfügt.

Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß dann, wenn eine Schicht einer polymeren Folie, vorzugsweise eine mit einem Niedrigtemperatur-Weichmacher weich gemachte Polyvinylchloridfolie, an der Fläche einer flexiblen Bahn befestigt bzw. angeklebt wird, die die gesamten Widerstandseigenschaften besitzt, die für die Radarüberwindung durch Absorption und Reflektion der Radarsignale erforderlich sind, wobei die polymere Folie 5 bis 50 % eines weißen Pigments enthält, eine Oberflächenschicht nach der Lehre der US-PS 3 300 325 bei Anordnung an der Fläche der polymeren Folie optische Reflektionseigenschaften besitzt, die etwa denjenigen von Schnee entsprechen, und zwar trotz des Vorhandenseins von radarüberwindendem Material, und daß das mehrschichtige Material bei -40 C in geeigneter Weise flexibel und frei von Delaminierungstendenzen ist.

Zum detaillierten Verständnis der erfindungsgemäßen Lösung der vorstehend angegebenen und weiteren Aufgaben werden besonders vorteil-

*) über 6098 U/091 3 "⁴"

hafte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung beschrieben, die Teil der ursprünglichen Offenbarung dieser Anmeldung ist und deren einzige Figur einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Tarnmaterial zeigt.

Die Zeichnung -zeigt ein typisches flexibles Tarnmaterial, das erfindungsgemäß hergestellt ist und über eine mittlere Bahn 1, polymere Folien 2 und 3, die die größeren Flächen der Bahn 1 bedecken und an diesen befestigt bzw. angeklebt sind, und über Folien 4 und 5 verfügt, die die Oberflächen der Folien 2 und 3 bedecken und an diesen befestigt bzw. angeklebt sind. Die Zeichnung ist stark vergrößert; die tatsächliche Dicke der Bahn liegt typischerweise bei 0,1 bis 0,25 mm, und die Folien 2 bis 5 besitzen tatsächlich eine typische Dicke von 0, 04 bis 0, 08 mm.

Entsprechend der in USA herkömmlichen Praxis für eine radarüberwindende Tarnung ist die Bahn 1 eine nicht gewebte Bahn aus Fasern eines thermoplastischen polymeren Materials, wobei die Fasern Faser an Faser schmelzgebunden sind, um ein stabiles Gebilde bzw. "Gewebe" zu bilden. Typischerweise kann die Bahn 1 eine "spinngebundene Nylon"- nicht gewebte Bahn sein, wie sie unter der Handelsbezeichnung CEREX von Monsanto Chemical Co. vertrieben wird. Um der Bahn einen Gesamtwiderstand in Hinblick auf die Erreichung eines radarüberwindenden Fertigmaterials zu verleihen, sind Metall- oder Graphitfibrillen 6 an einer Oberfläche der Bahn 1 in einer zufälligen isotropen Orientierung verteilt, wobei die Fibrillen an der nicht gewebten Bahn durch ein geeignetes polymeres Binde- bzw. Klebematerial befestigt sind, typischerweise in der Form eines wässrigen Latex eines Polyvinylchlorid-Methylacrylat-Copolymerisats, das in starkem Maße mit einem Weichmacher auf Phosphatesterbasis weich gemacht ist.

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Typischerweise werden die Fibrillen auf die nicht gewebte Bahn aufgebracht, indem die Fibrillen in einem wässrigen F lüssigke its medium aufgeschlämmt werden und dieses flüssige Medium durch und über die Bahn fließen gelassen wird, wobei die Bahn fortlaufend durch ein wesentliches Volumen des flüssigen Mediums geführt wird, die Bahn anschließend über einen Zuschnittkasten geführt -wird, das Binde- bzw. Klebematerial hieran anschließend über der Fibrillen garnierten Oberfläche der Bahn aufgebracht wird und die Bahn anschließend durch einen Ofen zur Aushärtung und Trocknung geführt wird. Entsprechend der in USA bestehenden Praxis bestehen die Fibrillen 6 aus rostfreiem Stahl, und werden sie in einer Menge und Verteilung zur Anwendung gebracht, um für eine Radarreflektionsleistung von etwa 40 %, auf der Basis einer Metallplatte gleicher Fläche, und für eine Einweg-Übertragungsdämpfung von mindestens 6 Dezibel zu sorgen. Die Fibrillen sind klein und besitzen einen typischen Durchmesser in der Größenordnung von 4 bis 20 Micron und Längen in der Größenordnung von beispielsweise 3 bis 30 mm. Graphit fibrillen werden ebenfalls verwendet, und, während größere Längen für Graphitfibrillen scheinbar bevorzugt werden, befaßt sich die gegenwärtige Praxis nicht mit Fibrillen irgendeiner Art, die langer als 50 mm sind. Die Folien 2 und 3 sind in vorteilhafter Weise aus einem Plastisol auf eine Abreißbahn aufgegossene und thermisch aufgeschomlzene bzw. verschweißte Polyvinylchloridfolien. Die Folien sind je auf eine andere größere Oberfläche der Bahn 1 durch thermische Bindung bzw. Verklebung auflaminiert. Dies wird dadurch bewerkstelligt, daß die noch von der Abreißbahn getragene Polyvinylchloridfolie in flache gegenseitige Berührung mit der Bahn 1 gebracht wird und Wärme ausreichend, das Polyvinylchlorid auf den Schmelzpunkt zu erwärmen, und Druck ausreichend, eine gleichmäßige Bindung bzw. Verklebung sicherzustellen, zur Anwendung gebracht werden. Anschließend wird das Laminat abgekühlt, und werden die Abreißbahnen von den Polyvinylchloridfolien abgezogen.

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Die Folien 4 und 5 werden dann wie durch Umkehrrollenbeschichtung aufgebracht und entsprechend den Erfordernissen des bei den Zusammensetzungen für diese Folien ausgewählten besonderen Binders behandelt bzw. ausgehärtet, wobei die sich ergebende Protuberanz der Pigmentpartikel auf dem hohen Pigmentanteil und der Folien-bildenden Eigenschaft des Binders beruht.

Die Folien 2 und 3 können aus irgendeinem thermoplastischen polymeren Material bestehen, das zu einer selbsttragenden Folie mit einer Dicke in der Größenordnung von 0, 04 bis 0, 07 mm verarbeitet werden kann, wobei die Folie in geeigneter Weise flexibel ist, um ihre Integrität bzw. Unbeschadetheit unter den Bedingungen der Tarnverwendung bei niedrigen Temperaturen weiterhin beizubehalten. Polyvinylchlorid ist besonders vorteilhaft, da es aus einem Plastisol zu einer Folie genau geregelter Dicke vergossen werden kann und mit für Niedrigtemperatur-Bedingungen geeigneten Weichmachern behandelt bzw. vermischt werden kann. Andere geeignete polymere Materialien sind Polyvinylacetat, Acrylate in dispersionsgerechter Größe, einschließlich Polyäthylacrylat und Polymethyrmethacrylat und Polyurethan.

Die Folien 2 und 3 enthalten größere Anteile mindestens eines weißen Pigments, typischerweise Titandioxid, im Bereich von etwa 5 % bis etwa 50 % des Gesamtgewichts der gehärteten Folie, und zwar abhängig von der besonderen Art der Bahn 1 und der Fibrillen 6 und der Zusammensetzung bzw. Rezeptur der Folien 2 und 3. Der Hauptzweck dieses Gehalts an weißem Pigment besteht in der optischen Verdeckung der mittleren Bahn 1 und der von der Bahn 1 getragenen Fibrillen in Hinblick auf die Schaffung eines Hintergrunds, der vom Standpunkt einer sichtbaren oder nahezu sichtbaren elektromagnetischen Strahlung nahezu neutral ist.

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Bei Verwendung von Polyvinylchlorid als polymeres Material können die Folien 2 und 3 25 bis 56 Gewichtsprozent Polyvinylchlorid, 15 bis 40

Gew.-

Gewicntsprozent Weichmacher und 5 bis 50*% weißes Pigment enthalten, wobei der Rest besteht aus Stabilisatoren, Flammverzögerungsmitteln und anderen üblichen Bestandteilen. Da der Flammwiderstand eine geforderte Eigenschaft für das Tarnmaterial ist, ist es vorteilhaft, Antimontrioxyd vorzusehen, das ein ausgezeichnetes Flammverzögerungsmittel sowie ein weißes Pigment in dem Gehalt an weißem Pigment der Folien 2 und 3 ist, wobei das Antimontrioxyd 3 bis 5 % des Gesamtgewichts der geschmolzenen Folie ausmacht und wobei für den Rest des gesamten weißen Pigments ein weniger teures Pigment, beispielsweise Titandioxyd, verwendet wird. Da die gegossene Polyvinylchloridfolie thermisch aufgeschmolzen werden muß, ist ein Stabilisator erforderlich, um einen autokatalytischen Zerfall des Polyvinylchlorids zu unterbinden. Jeder geeignete übliche Stabilisator oder jede geeignete Kombination von Stabilisatoren kann verwendet werden; übliche Barium-Cadmium-Zink-Stabilisatoren sind typisch. Die Verwendung von Niedrigtemperatur-Weichmachern für Polyvinylchlorid ist in hohem Maße vorteilhaft. Zu den typischen Niedrigtemperatur-Weichmachern, die verwendet werden können, gehören Dioctylazelat, Dioctylphthalat, Trioctylphosphat, und Dioctylsebacat. Kombinationen von Niedrigtemperatur-Weichmachern mit anderen Weichmachern, beispielsweise Dioctylphthalat, können verwendet werden. Typischerweise kann das ursprüngliche Plastisol 60 bis 80 Gewichtsteile am gesamten Weichmacher pro 100 Gewichtsteile Polyvinylchlorid enthalten, wobei der Niedrigtemperatur-Weichmacher in einer Menge von mindestens 10 Teilen pro 100 Teile Polyvinylchlorid vorgesehen ist. Zusätzliche Zugaben, wie beispielsweise übliche Fungi-' cide, können verwendet werden.

Die äußeren Folien 4 und 5 sind entsprechend der Lehre der US-PS 3 300 zusammengesetzt und dadurch gekennzeichnet, daß sie so sehr mit .

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mindestens einem Pigment versetzt sind, das in hohem Maße Licht im Wellenlängenbereich von 3 000 bis 4000 Anström reflektiert, daß einzelne Partikel 7 dieses Pigments aus der dargebotenen Oberfläche der Folie vorstehen. Somit liegen die vorstehenden Pigmentpartikel, wie aus der Zeichnung deutlich zu ersehen ist, auf der gesamten dargebotenen äußeren Oberfläche der Folie . Obwohl aus der Oberfläche vorstehend, sind die Partikel an der Folienoberfläche fest mittels des Binders verankert. Zu den geeigneten Pigmenten mit dieser charakteristischen Reflektivität gehören die Sulfate, Carbonate, Silicate und Oxide von Barium, Calcium, Magnesium und Antimon. Zu den geeigneten Folien-bildenden Bindern für die Pigmente gehören Polyvinylchlorid-Copolymerisate, wie beispielsweise die Copolymerisate von Vinylchlorid und Vinylacetat, Leinölalkyd, Polyvinylacetat, Polyvinyl-Isobutyl-Äther, Äthylcellulose und Nitrocellulose, wobei diese Binder gelöst sind in einem Lösungsmittel, wie beispielsweise Butylacetat, Xylol, Toluol, Äthylacetat oder Alkohol, oder dispersiert oder emulsiert sind in einem geeigneten wässrigen Medium, wobei die Verwendung eines flüchtigen organischen Lösungsmittels bevorzugt wird und vorteilhaft ist. Das Pigment oder die Pigmente, Binder und Lösungsmittel sind entsprechend der üblichen Praxis der Lacktechnologie angesetzt, so daß nach Verdampfung des Lösungsmittels oder des flüssigen Mediums die Partikel 7 des Pigments oder der Pigmente aus der Oberfläche der Folie gemäß Darstellung vorstehen, so daß als Folge die Differenz zwischen dem Brechungsindex zwischen Pigment und Binder und dem Brechungsindex zwischen Pigment und Luft eine solche ist, daß die Folie Licht im gleichen Wellenlängenbereich und im gleichen Ausmaß wie das in der Folie enthaltene Pigment reflektiert. Der Anteil des verwendeten besonderen Pigments, der zu diesen Protuberanzen führt, schwankt je nach der Wahl des Folien-bildenden Binders. Für die meisten Binder ist eine Pigmentmenge im Bereich von 50 bis 75 % des Gesamtgewichts der gehärteten Folie ausreichend. Das verwendete Pigment bzw. die Pigmente besitzen in vorteilhafter Weise eine mittlere Maximal-Partikelgröße im Bereich von 0,001 bis 0,010 mm.

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Die Zeichnung zeigt ein Tarnmaterial, dessen beide Seiten Reflektionseigenschaften etwa entsprechend denjenigen von Schnee erkennen lassen. Jedoch kann die Folie 5 entfallen, und kann die Folie 3 anders als weiß sein. Beispielsweise kann im Falle des Entfallens der Folie 5 die Folie eine Farbe besitzen, die zur Tarnung unter anderen Bedingungen als Schnee geeignet ist.

Wenn die beiden Seiten des Tarnmaterials Schneetarnungs-Zwecken dienen, wobei die Folien 4 und 5 verwendet werden und die Bahn 1 Impedanz- bzw. Widerstandselemente, wie beispielsweise Fibrillen 6, an ausschließlich einer Oberfläche trägt, kann die die Fibrillen tragende Oberfläche der Bahn bedeckende Folie stärker mit weißem Pigment versetzt sein als die die andere Oberfläche der Bahn bedeckende Folie. Somit kann bei der in der Zeichnung dargestellten Aus führungsform die Folie Z wesentlich mehr weißes Pigment enthalten als die Folie 3, so daß eine bessere Abdeckung der Fibrillen 6 erreicht ist. Beispielsweise kann die Folie Z Z3 % Titandioxid und Z % Antimontrioxid enthalten, während die Folie 3 3 % Titandioxid und Z % Antimontrioxid enthält, wobei diese Prozentangaben Gewichtsprozente auf der Basis des Gesamtgewichts der gehärteten Folie sind. Alternativ kann dann, wenn die Fibrillen 6 oder andere Impedanzelemente an lediglich einer Oberfläche der mittleren Bahn 1 vorgesehen sind, die diese Oberfläche "bedeckende Folie relativ dicker sein und die die andere Oberfläche bedeckende Folie dünner sein. Somit kann beispielsweise die Folie Z 0, 07 mm dick und die Folie 3 0, 05 mm dick sein.

Das nachfolgende Beispiel dient Erläuterungszwecken.

Eine in üblicher Weise hergestellte "spinngebundene Nylon"-nicht gewebte Bahn von etwa 0, 08 mm Dicke garniert mit Fibrillen aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 8 Micron und einer Länge von etwa

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45 mm wird als mittlere bzw. Zwischenbahn 1 verwendet. Die Fibrillen werden auf der Nylonbahn in einer zufälligen isotropen Orientierung aufgebracht und an der Bahn unter Verwendung eines wässrigen Polyvinylchlorid- Methylacrylat-Copolymerisats befestigt, das mit einem Weichmacher auf Phosphatester-Basis weich gemacht ist. Nach den Standarduntersuchungsverfahren der US-Army besitzt die Bahn eine Radarreflektion von 40 % , auf der Basis einer Metallplatte gleicher Fläche, und eine Einweg-Übertragungsdämpfung von 6 bis 7 Dezibel.

Die Folien 2 und 3 werden auf einer Rayon-Abreißbahn im Wege üblichen Foliengießens aus einem Plastisol mit der nachfolgenden Rezeptur gebildet:

Bestandteil Gewichtsprozent

Polyvinylchlorid in dispersionsgerechter Größe 100

Dioctylphthalat, Weichmacher 50

Dioctylazelat, Weichmacher 20

Titandioxid, Pigment 20

Antimontrioxid, Pigment 5

Barium -Cadmium-Zink-Stabilisator , 2

Das Plastisol wird als eine gleichmäßige Beschichtung auf die laufende Abreißbahn aufgesprüht und durch Hindurchführung durch einen Ofen bei 180° C gehärtet, und zwar bei einer Verweilzeit im Ofen von 2, 5 Minuten, wobei die Dicke der Plastisolbe schichtung gesteuert wird unter Verwendung einer überwachenden Betamessung, um eine gehärtete Polyvinylchloridfolie mit einer Dicke von 0,065 mm zu erreichen. Zwei derartige Folien werden hergestellt, und zwar je auf einer eigenen Abreißbahn. Unter Verwendung einer üblichen Laminie rungs einrichtung werden die beiden Polyvinylchloridfolien je auf eine andere Oberfläche der Zwischenbahn aufgebracht und dort unter Einsatz von Wärme und Druck befestigt. Das

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sich dabei ergebende Laminat wird in eine Abreiß einrichtung eingeführt, und die beiden Abreißbänder werden abgezogen, wobei ein Laminat verbleibt, das aus der Bahn 1 und den Folien 2 und 3 besteht, wobei die Fibrillen 6 aus rostfreiem Stahl von der Bahn 1 getragen und in der inneren Oberfläche der Folie 2 eingebettet und an dieser Fläche befestigt bzw. angeklebt sind.

Die Folien 4 und 5 werden an den äußeren Oberflächen der Folien 2 und im Wege der Umkehrrollbe schichtung aufgebracht, wobei für die Folien 4 und 5 die nachfolgende Zusammensetzung vorgesehen ist:

Bestandteil Gewichtsprozent Calciumcarbonat, Pigment 40

Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisat 16

Butylacetat als Lösungsmittel 44

Die Umkehrrollbe schichtung wird nacheinander zur Bildung der Folien 4 und 5 ausgeführt, wobei jede Folie nach Aushärtung durch Verdampfung des Lösungsmittels etwa 0,055 mm dick ist. Die ausgehärteten Folien 4 und 5 sind durch die Tatsache gekennzeichnet, daß entlang der gesamten Erstreckung der Folie einzelne Partikel 7 des Calciumcarbonat-Pigments aus der äußeren Oberfläche der Folie vorstehen, wobei die vorstehenden Partikel eng beieinander liegen und fest in der Folie verankert sind.

Das somit erreichte Fertigprodukt ist in geeigneter Weise flexibel, um über Gegenständen ausgebreitet zu werden, die gegen eine Überwachung bei Temperaturen von -40 C zu schützen sind, und um gerollt, ausgerollt, gefaltet, aus gefaltet und geknittet zu werden bei dieser Temperatur, und zwar ohne Delaminationserscheinung. Hinsichtlich der elektromagnetischen Strahlung im sichtbaren oder nahezu sichtbaren Bereich, insbesondere im Wellenlängenbereich von 2000 bis 4000 Angström,.

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entsprechen die Reflektions eigenschaften des Tarnmaterials so sehr denjenigen von Schnee, daß eine Entdeckung unter Schneebedingungen verhindert ist; dabei haben die vorgesehenen Folien 2 bis 5 keinen nachteiligen Einfluß auf die radar überwindenden Eigenschaften der Zwischenbahn 1 und der Fibrillen 7 .

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Claims

Patentansprüche

. Tarnmaterial sowohl mit radarüberwindenden Fähigkeiten als auch mit Reflektionseigenschaften hinsichtlich sichtbarer und nahezu sichtbarer elektromagnetischer Strahlungen geeignet zur Tarnung unter Schneebedingungen und unter Verwendung einer flexiblen Bahn mit Widerstands- bzw. Impedanzeigenschaften, die zu der radarüberwindenden Fähigkeit führen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Beschichtung (2, 4) vorgesehen ist, die an einer Oberfläche der Bahn (1) liegt und an dieser befestigt bzw. angeklebt ist, wobei die Beschichtung (2, 4) aus mindestens einer äußeren Folie (4) mit einem ausgehärteten flexiblen Binder besteht, der stark mit mindestens einem weißen Pigment versetzt ist, das in hohem Maße Licht im Wellenlängenbereich von 3000 bis 4000 Angstrom reflektiert, wobei einzelne Partikel (7) des mindestens einen weißen Pigments aus der äußeren Oberfläche der äußeren Folie (4) vorstehen, in dieser jedoch fest verankert sind und wobei die Differenz zwischen dem Brechungskoeffizienten zwischen dem mindestens einen Pigment und dem Binder und dem Brechungskoeffizienten zwischen dem mindestens einen Pigment und Luft eine solche ist, daß die Folie elektromagnetische Strahlungen im wesentlichen innerhalb des gleichen Wellenlängenbereichs und im wesentlichen im gleichen Ausmaß reflektiert wie das mindestens eine Pigment für sich allein, und wobei das Tarnungsmaterial bei -40 C in geeigneter Weise flexibel ist, um nach Tarnungsart ausgebreitet zu werden, und die Fähigkeit zum Aufrollen und Entrollen bei -40 C ohne Delaminationserscheinungen besitzt.

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2. Tarnmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (2, 4) des weiteren über eine innere Folie (2) aus einem polymeren Material mit mindestens einem weißen Pigment verfügt, das in einer Menge von 5 bis 50 % des Gesamtgewichts der ausgehärteten inneren Folie (2) im gesamten polymeren Material verteilt ist.
3. Tarnmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Beschichtung (3, 5) über der anderen Oberfläche der Bahn (1) vorgesehen und an dieser Oberfläche befestigt bzw. angeklebt ist, wobei die zweite Beschichtung (3, 5) über mindestens eine äußere Folie (5) verfügt, die aus einem ausgehärteten flexiblen Binder besteht, der mit mindestens einem weißen Pigment stark versetzt ist, das Licht im Wellenlängenbereich von 3000 bis 4000 Angström stark reflektiert, wobei einzelne Partikel (7) aus der äußeren Oberfläche der zweiten Abdeckung (2, 5) vorstehen, jedoch in dieser verankert sind und wobei die Differenz zwischen dem Brechungskoeffizienten zwischen dem mindestens einen Pigment und dem Binder und dem Brechungsindex zwischen dem mindestens einen Pigment und der Luft eine solche ist, daß die Folie elektromagnetische Strahlungen im wesentlichen im gleichen Wellenlängenbereich und im wesentlichen im gleichen Ausmaß wie das mindestens eine Pigment in Alleinstellung reflektiert.
4. Tarnmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Beschichtung (3, 5) auch über eine innere Folie (3) aus einem polymeren Material mit mindestens einem weißen Pigment verfügt, das in einem Ausmaß von 5 bis 50 % des Gesamtgewichts der ausgehärteten inneren Folie (3) in dem polymeren Material verteilt ist.

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5. Tarnmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Bahn (1) eine nicht gewebte thermisch gebundene Bahn aus thermoplastischen polymeren Fasern ist, die leitfähige Elemente (6) an einer Oberfläche der Bahn (1) tragen.
6. Tarnrnaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an weißem Pigment der inneren Folie (2) eine Menge eines Flammverzögerungsmittels in Form von Antimontrioxid enthält.
7. Tarnrnaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Material der inneren Folie (2) Polyvinylchlorid ist.
8. Tarnrnaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an weißem Pigment der beiden inneren Folien (2 und 3) eine erhebliche Menge Antimontrioxid enthält und "^Q der Gehalt an weißern Pigment der inneren Folie (2) der erstgenannten Beschichtung (2, 4} ein anderes weißes Pigment als Antimontrioxid in einer größeren Menge als das Antimontrioxid dieser Folie enthält.
9- Tarnmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet', daß die innere Folie (2) der erstgenannten Beschichtung (2, 4) bedeutend mehr weißes Pigment enthält als die innere Folie (3) der zweitgenannten Beschichtung (3, 5).
10. Tarnmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Folien (2 und 3) aus Polyvinylchlorid bestehen.

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