DE977972C - - Google Patents
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- DE977972C DE977972C DE1964977972 DE977972A DE977972C DE 977972 C DE977972 C DE 977972C DE 1964977972 DE1964977972 DE 1964977972 DE 977972 A DE977972 A DE 977972A DE 977972 C DE977972 C DE 977972C
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- Expired
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H3/00—Camouflage, i.e. means or methods for concealment or disguise
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Tatsache, daß auf dem Gebiet der Enttarnung mit sehr engen Spektralbereichen gearbeitet wird,
zwingt dazu, für die Tarnung Farben zu verwenden, die in ihrem Remissionsverhalten weitestgehend
denen entsprechen, die in der Natur vorkommen. So sollen z. B. Grüntöne den natürlichen Chlorophylien
im Remissionsverhalten weitgehend entsprechen.
Folgende charakteristische Merkmale der Remissionskurve des Chlorophylls müssen die grünen
Tarnfarben möglichst übereinstimmend aufweisen:
a) ein Maximum von 7 bis 25% Remission bei 0,50 bis 0,55 μ,
b) ein Minimum von 6 bis 10% Remission bei 0,67 μ,
c) einen steilen Artstieg der Remissions-Kurve zwischen 0,67 und 0,74 μ auf eine Remission
zwischen 40 und 55 %,
d) ein Auslaufen der Remissions-Kurve in die Waagerechte oder ein leichtes Absinken ab 0,74
bis 1,5 μ.
Von diesen Merkmalen sind die Merkmale a), b) und d) mit den für die Herstellung von farbigen
Lackierungen üblichen Pigment-Mischungen zu erfüllen. Das Merkmal c) kann mit den bekannten
Farbpigmenten nicht erfüllt werden. Dies hat dazu geführt, daß zur Enttarnung bevorzugt im unter c)
genannten schmalen Bereich fotografiert wird und die »getarnten« Objekte leicht zu erkennen sind, da in
diesem Bereich nicht eine der Remissionskurve von Chlorophyll ähnliche Kurve vorliegt.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man eine weitgehende Nachstellung der Chlorophyllkurven
in allen vier obengenannten Merkmalen erreichen kann, wenn man als Hauptträger der Remission
für den sichtbaren und ultraroten Bereich Farben-Kombinationen bestimmter Art, wie sie weiter
unten angegeben werden, einsetzt.
Dabei wird von Tarnschichten ausgegangen, die aus zwei übereinanderliegenden pigmenthaltigen
Schichten bestehen, deren obere Schicht grüne und gegebenenfalls andersfarbige Pigmente enthält, und
die Lösung liegt erfindungsgemäß in der Kombination, daß
1. die grünen Pigment-Mischungen der Oberschicht S Remissionskurven besitzen, die im Bereich von
0,5 bis 0,67 μ möglichst weitgehend den Verlauf der Rernissionskurven von Chlorophylien aufweisen
und in diesem Bereich deckend sind,
2. die Remission der Pigmente oder Mischungen ίο von Pigmenten der Unterschicht im Bereich, von
0,67 bis 1,5μ über etwa 40% liegt und
3. diB Transparenz der Oberschicht von 0,67 bis
0,74 μ gleichmäßig zunimmt, wobei die Gesamtremission der Tarnschichten im Bereich zwisehen
0,74 und 1,5 μ etwa 40 bis 556, ο beträgt.
Als Oberschicht im Sinne der Erfindung wird die
mit dem Auge sichtbare äußere Schicht verstanden.
Die Unterschicht ist die darunterliegende Schicht, die
also mit bloßem Auge nicht sichtbar ist, da die
ao Pigmentmischungen der Oberschicht im Bereich des
sichtbaren Lichts, d. h. zumindest im Bereich von etwa 0,5 bis 0,67 μ deckend sind.
Vom Stande der Technik ausgehend enthält die Oberschicht grüne und gegebenenfalls andere Pig-
as mente. Als grüne Pigmente oder Mischungen davon
können die bisher in Tarnschichten oder Tarnfarben verwendeten grünen Pigmente verwendet werden,
deren Remissionskurven weitgehend den Remissionskurven der Chlorophylle entsprechen, die also ins-
besondere die oben unter a) und b) erwähnten Maxima bzw. Minima aufweisen. Neben diesen grünen
Pigmenten können andere Pigmente in der Oberschicht enthalten sein, wobei aber die Forderung erfüllt
sein muß, daß der Gesamteindruck im Bereich des sichtbaren Lichts den in der Natur vorkommenden
grünen Farbtönen entspricht. Außerdem muß die Remissionskurve die erwähnten Charakteristika
aufweisen. Derartige Pigmente sind beispielsweise Chromoxydhydratgrün, Benzidingelb, Blei-Antirnon-Titanat,
Eisenoxydrot, Helioechtschwarz, Eisenoxydgelb, Benzidingrün. Der Anteil dieser Pigmente darf
nur gering sein.
Die Unterschicht enthält gemäß der Erfindung Pigmente oder Pigmentmischungen, deren Remission
bei Wellenlängen über etwa 0,67 μ über etwa 40% liegt. Da bei Wellenlängen unter etwa 0,67 μ die
Oberschicht bei den erfindungsgemäßen Tarnschichten deckend ist, ist die Remission der Unterschicht
bei Wellenlängen unter 0,67 μ gleichgültig.
Die zunehmende Transparenz der Oberschicht im Wellenlängenbereich zwischen 0,67 und 0,74 μ bewirkt,
daß die Remission der Unterschicht zunehmend zur Geltung kommt. Oberschicht und Unterschicht
müssen — auch hinsichtlich der Schichtstärke der Oberschicht — so aufeinander abgestimmt
werden, daß die Gesamtremission der Tarnschicht im Bereich von 0,67 bis 0,74 μ möglicht gleichmäßig
zunimmt und bei etwa 0,74 μ einen Wert von etwa 40 bis 55% erreicht hat. Dieser Endwert entspricht
dem von Chlorophylien. Die Remission soll möglichst gleichmäßig, d. h. etwa linear zunehmen, wie dies bei
natürlichen Chlorophylien in diesem Bereich der Fall ist.
Die Remissions- und Transmissionswerte bzw. -Kurven der verschiedenen Pigmente sind bekannt
und können Tabellen entnommen werden. An Hand dieser Tabellen beispielsweise können die im Sinne
der Erfindung verwertbaren Pigmente ausgewählt
werden. Geeignete Pigmente für die Unterschicht sind beispielsweise Titandioxyd, Antimonoxyd, Bariumsulfat,
gegebenenfalls im Gemisch mit Ruß, Chromoxydhydratgrün, Eisenoxydrot, Eisenoxydgelb.
Geeignete Pigmentmischungen für die Oberschicht sind beispielsweise Mischungen von Permanentgelb
(Benzidingelb) mit Blei-Antimon-Titanat, Chromoxydhydratgrün,
Helioechtschwarz IRK, Bariumsulfat.
Wenn beispielsweise die Gesamtremission der Tarnschicht bei 0,74 μ.und darüber 50% betragen
soll und die Remission der Pigmente der Oberschicht bei Wellenlängen über etwa 0,67 μ nahe Null ist
— wie dies bei den meisten grünen, für Tarnfarben verwendeten Pigmentmischungen zutrifft — muß die
Remission der Unterschicht mindestens etwa 5O°/o betragen, wenn die Transparenz der Oberschicht im
Bereich von 0,67 bis 0,74 μ von Null auf etwa 1000Zo
ansteigt. Erreicht die Transparenz der Oberschicht nur einen niedrigeren Wert, muß naturgemäß die
Remission der Unterschicht entsprechend höher liegen.
Auf der anderen Seite kann die Remission der Unterschicht entsprechend niedriger liegen, wenn die
Oberschicht im genannten Bereich eine Restremission behält, die sich zu der Remission der Unterschicht
addiert.
Der wesentliche Erfindungsgedanke geht also dahin, daß die Gcsamt-Remission der aus zwei übereinanderliegenden
Schichten bestehenden Tarnschichten über den gesamten Wellenlängenbereich
von etwa 0,5 bis etwa 1,5 μ der Remission der verschiedenen Chlorophylle in den charakteristischen,
obenerwähnten vier Merkmalen entspricht. Aus einer Schicht bestehende Tarnschichten bzw. -anstriche,
die diese vier Merkmale aufweisen, sind nicht bekannt. Die Oberschicht gemäß der Erfindung weist
also Eigenschaften auf, die den Merkmalen a) und b) entsprechen, und die Kombination von Ober- und
Unterschicht hat die Eigenschaften, die den Merkmalen c) und d) entsprechen.
Die beiden Schichten gemäß der Erfindung können auf beliebige Weise hergestellt sein. Beispielssveise
kann der zu tarnende Gegenstand zunächst mit einem Anstrich versehen werden, der die Eigenschäften
der Unterschicht gemäß der Erfindung aufweist. Auf diesen Anstrich wird dann ebenfalls als
Anstrich die Oberschicht aufgebracht. Es ist aber auch möglich, daß die für die Unterschicht wesentlichen
Pigmente in Form eines beispielsweise kunststoffbeschichleten Gewebes oder einer trägerlosen
Folie aus einem geeigneten Bindemittel an den zu tarnenden Gegenstand befestigt werden. Darauf kann
dann die Oberschicht als Anstrich oder ebenfalls als Folie aufgebracht werden.
Farbe für Unterschicht:
42.4 Titandioxyd Rutil
2,3 Elfenbeinschwarz oder Ruß 9,6 Vinylharz-Mischpolymerisat
4,2 Dibutylphthalat
31.5 Aceton
10,0 Äthylacetat
10,0 Äthylacetat
100,0 | Beispiel 3 |
Titandioxyd Rutil | |
40,0 | Chromoxydhydratgrü"n |
10,0 | Eisenoxydrot |
1,5 | Elfenbeinschwarz oder Ruß |
0,5 | Vinylharz-Mischpolymerisat |
7,0 | Dibutylphthalat |
3,0 | Aceton |
25,0 | Äthylacetat |
13,0 | |
100,0
Farbe für Oberschicht:
Farbe für Oberschicht:
1.6 Blci-Antimon-Titanat
2,9 Benzidingelb
0,3 Helioechtschwarz IRK
2.7 Chromoxydhydratgrün 17,0 Bariumsulfat
6,5 Vinylharz-Mischpolymerisat
2.8 Dibutylphthalat
38,3 Aceton
38,3 Aceton
27,9 Methylenchlorid
100,0 | Beispiel 5 |
Blei-Antimon-Ti itanat | |
3.2 | Benzidingelb |
2,5 | Chromoxydhydratgrün |
5,4 | Helioechtschwarz IRK |
0,25 | Bariumsulfat |
9.0 | Vinylharz-Mischpolymerisat |
6.0 | Dibutylphthalat |
2.6 | Aceton |
29,0 | Methylenchlorid |
42,05 | |
100,00 | Beispiel 6 |
Benzidingelb | |
3,3 | Helioechtschwarz IRK |
0,4 | Bariumsulfat |
25.0 | Vinylharz-Mischpolymerisat |
7,1 | Dibutylphthalat |
3,0 | Aceton |
31.7 | Methylenchlorid |
20,5 | Äthylenacetat |
9.0 | |
Beispiel 1 | |
25,0 | Chromoxydhydratgrün |
25,0 | Titandioxyd Rutil |
0,5 | Elfenbeinschwarz oder Ruß |
7,0 | Vinylharz-Mischpolymerisat |
3,0 | Dibutylphthalat |
25,0 | Aceton |
14,5 | Äthylacetat |
100,0
55 100,0
Die beispielsweise angegebenen Unterschicht- und Oberschichtfarben können wechselseitig kombiniert
werden. Sie können durch Spritzen auf einen zu ta»· nenden Gegenstand aufgetragen werden, wobei die
Oberschicht nur so stark sein darf, daß die Transparenz von 0,67 bis 0,74 μ gleichmäßig zunimmt und
dann transparent bleibt. Für Außentarnung müssen selbstverständlich witterungs- und lichtbeständige
Pigmente und Bindemittel verwandt werden.
Claims (3)
1. die grünen Pigmentmischungen der Oberschicht Rernissionskurven besitzen, die im
Bereich von 0,5 bis 0j67 μ möglichst weitgehend den Verlauf der Remissioiiskilrveri
von Chlorophylien aufweisen und in diesem Bereich deckend sindj
2. die Remission der Pigmente oder Mischungen von Pigmenten der Unterschicht ini Bereich
von 0,67 bis 1,5 μ über etwa 40% liegt und
3. die Transparenz der Oberschicht von 0,67 bis 0,74 u gleichmäßig zunimmt, wobei die
Gesamtremission der Tarnschichten im Bereich zwischen 0,74 μ und 1,5 μ etwa 40 bis
55°/o beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964977972 DE977972C (de) | 1964-12-30 | 1964-12-30 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964977972 DE977972C (de) | 1964-12-30 | 1964-12-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE977972C true DE977972C (de) | 1974-07-25 |
Family
ID=5646460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964977972 Expired DE977972C (de) | 1964-12-30 | 1964-12-30 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE977972C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2616730A1 (de) * | 1975-04-16 | 1976-10-28 | Barracudaverken Ab | Tarnmaterial mit radarueberwindenden eigenschaften |
US4495239A (en) * | 1977-11-15 | 1985-01-22 | Gunter Pusch | Camouflage materials having a wide-band effect and system incorporating same |
-
1964
- 1964-12-30 DE DE1964977972 patent/DE977972C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2616730A1 (de) * | 1975-04-16 | 1976-10-28 | Barracudaverken Ab | Tarnmaterial mit radarueberwindenden eigenschaften |
US4495239A (en) * | 1977-11-15 | 1985-01-22 | Gunter Pusch | Camouflage materials having a wide-band effect and system incorporating same |
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