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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen geschichteten Lackfilm und einen lackierten Artikel.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Beim Lackieren von Kraftfahrzeugkarosserien und anderen Produkten ist weithin eine Lackstruktur angewendet worden, bei der ein Unterlack aus einer Rostschutz-Tauchlackierung, ein Zwischenlack mit der Fähigkeit, den Unterlack zu verbergen, und ein Oberlack (ein Basislack und ein Klarlack) übereinander in dieser Reihenfolge aufgetragen werden. Um zum Beispiel Ressourcen zu sparen, wurde auch ein Versuch unternommen, einen Oberlack unmittelbar auf einen Unterlack ohne Zwischenlack aufzubringen. Zum Beispiel wird ein Basislack mit der Fähigkeit, einen Unterlack zu verbergen, auf einer kationischen Tauchlackierung gebildet, und ein Klarlack wird auf diesem Basislack gebildet.
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Aus dem Stand der Technik sind Versuche bekannt, die es Kraftfahrzeuglacken erlauben, ein nie dagewesenes beeindruckendes Aussehen zu verleihen, indem die Brechungsindizes von Basislacken und Klarlacken angepasst werden. Zum Beispiel offenbart Patentdokument 1 eine Technik, die es einer Helligkeit einer Lackierung erlaubt, sich abhängig von einem Blickwinkel zu verändern, indem der Brechungsindex des Klarlacks auf 1,522 geändert wird, und gleichzeitig eine Differenz der Brechungsindizes des Basislacks und des Klarlacks auf 0,015 oder mehr eingestellt wird. Darüber hinaus lehrt Patentdokument 1 ebenfalls, dass ein Acrylharz, das 50 Gew.-% oder mehr an t-Butyl-Methacrylat beinhaltet, einen niedrigen Brechungsindex besitzt, und dass ein Acrylharz, das 40 Gew.-% oder mehr an Styrol beinhaltet, einen hohen Brechungsindex besitzt.
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Patentdokument 2 führt an, dass wenn ZnO2 Nanopartikel in einem Harz dispergiert sind, das Harz einen erhöhten Brechungsindex besitzen kann, und lehrt auch, ein derartiges Harz als Lackzusammensetzung zu verwenden.
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ZITIERUNGSLISTE
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PATENTDOKUMENTE
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- PATENTDOKUMENT 1: ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr. 2006-007006
- PATENTDOKUMENT 2: ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr. 2008-044835
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Lackierungen werden in erster Linie aufgebracht, um eine nie dagewesene eindrucksvollen Aufmachung der zu lackierenden Artikel zu vermitteln. In den letzten Jahren sind die individuellen Vorlieben so vielfältig geworden, dass manche Leute Hochglanzlackierungen mit einer glänzenden Oberfläche bevorzugen. Jedoch kann eine Technik, eine derartig glänzende Hochglanz-Lackierung herzustellen, nicht aus einem der obengenannten Patentdokumente abgeleitet werden.
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Vor diesem Hintergrund besteht somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen geschichteten Lackfilm und einen lackierten Artikel mit hochglänzendem und strahlendem Aussehen bereitzustellen.
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LÖSUNG DES PROBLEMS
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Ein geschichteter Lackfilm gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet: einen unteren Lack, der ein Färbemittel beinhaltet; einen auf den unteren Lack aufgetragenen oberen Lack; und einen auf den oberen Lack aufgetragenen Schutzlack. Der Brechungsindex eines Filmbestandteils des oberen Lacks ist nicht nur niedriger als der Brechungsindex eines Filmbestandteils des unteren Lacks, der von dem Färbematerial verschieden ist, ist, sondern auch als der Brechungsindex eines Films, der einen Bestandteil des Schutzlacks bildet.
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Falls hier der Ausdruck „Färbematerial” verwendet wird, meint dies einen Bestandteil wie etwa ein Pigment oder einen Farbstoff, die einer Lackierung eine Farbe verleihen.
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Gemäß dieser Ausgestaltung wird ein Teil des Lichts, das auf den geschichteten Lackfilm auftrifft, über einen vollen Wellenlängenbereich von der Oberfläche des Schutzlacks und von der Grenzfläche zwischen dem oberen Lack und dem unteren Lack reflektiert. Auf diese Weise wird das Licht von diesen beiden Punkten reflektiert, durch welche das Glänzen der Oberfläche erhöht werden kann.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beinhaltet der Filmbestandteil des oberen Lacks ein Harz und Nanopartikel mit einem niedrigeren Brechungsindex als das Harz. Somit kann der Brechungsindex des oberen Lacks leicht auf eine niedrigere Stufe eingestellt werden.
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Bei einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beinhaltet der Filmbestandteil des unteren Lacks, der von dem Färbematerial verschieden ist, ein Harz und Nanopartikel mit einem höheren Brechungsindex als das Harz. Somit kann der Brechungsindex des unteren Lacks leicht auf eine höhere Stufe eingestellt werden.
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Bei einer noch anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beinhaltet der Filmbestandteil des Schutzlacks ein Harz und Nanopartikel mit einem höheren Brechungsindex als das Harz. Somit kann der Brechungsindex des Schutzlacks leicht auf eine höhere Stufe eingestellt werden.
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Bei einer wiederum anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beinhaltet der untere Lack ein helles Material. Somit wird der geschichtete Lackfilm eine brillante Farbe zeigen.
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Bei einer wiederum anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der untere Lack auf einem weißen Grundkörper gebildet. Somit ist, selbst ohne das helle Material, die Farbe des geschichteten Lackfilms für den Betrachter klar erkennbar.
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Ein lackierter Artikel gemäß der vorliegenden Erfindung weist, als seine Lackierung, einen geschichteten Lackfilm gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungsformen auf.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Bei einem geschichteten Lackfilm gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Teil des Lichts, das auf den geschichteten Lackfilm auftrifft, über einen vollen Wellenlängenbereich von der Oberfläche des Schutzlacks und von der Grenzfläche zwischen dem oberen Lack und dem unteren Lack reflektiert. Somit erhöht sich die Menge des reflektierten Lichts, so dass die Oberfläche mehr Strahlen und mehr Glanz besitzen kann.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Querschnittsansicht eines geschichteten Lackfilms gemäß einer Ausführungsform.
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2 ist eine schematische Querschnittsansicht eines geschichteten Lackfilms gemäß einer anderen Ausführungsform.
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3 ist eine schematische Querschnittsansicht eines geschichteten Lackfilms gemäß einem Vergleichsbeispiel.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben. Es sei angemerkt, dass in den folgenden Zeichnungen der Einfachheit halber die gleichen Funktionen mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
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(Erste Ausführungsform)
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Wie in 1 gezeigt besitzt ein geschichteter Lackfilm gemäß einer ersten Ausführungsform einen Drei-Schichten-Aufbau, aufweisend, von oben nach unten, einen Schutzlack 10, einen oberen Lack 20 und einen unteren Lack 30, in dieser Reihenfolge. Ferner wird eine Grundschicht (Grundkörper) 40 unter dem unteren Lack 30 bereitgestellt. Der Schutzlack 10 ist farblos und transparent, und kann zum Beispiel aus einem Kunstharz gebildet sein. Der obere Lack 20 ist farblos und transparent, und kann zum Beispiel aus einem Kunstharz gebildet sein. Der untere Lack 30 ist gefärbt und transparent, enthält ein helles, Lichtreflektierendes Material 32, und kann aus einem Kunstharz gebildet sein, das beispielsweise ein Färbematerial und das helle Material 32 enthält.
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Der Brechungsindex eines gewöhnlich für das Lackieren von Kraftfahrzeugkarosserien verwendeten Acrylharzes beträgt 1,5. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt der Brechungsindex eines Filmbestandteils des Schutzlacks 10 gleich 1,8, wie in 1 gezeigt, was höher ist als der Brechungsindex des Acrylharzes und beträchtlich höher als der Brechungsindex von Luft, der 1,0 beträgt. Der Brechungsindex eines Filmbestandteils des oberen Lacks 20 ist bevorzugt niedriger als derjenige des Schutzlacks 10 und kann in dieser Ausführungsform 1,3 betragen. Der Brechungsindex eines Filmbestandteils des unteren Lacks 30, der von dem Färbematerial und dem hellen Material 32 verschieden ist, ist bevorzugt höher als derjenige des Filmbestandteils des oberen Lacks 20 und kann in dieser Ausführungsform 1,8 betragen.
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Vorteilhafterweise sind die Brechungsindizes eines Filmbestandteils des Schutzlacks 10 und eines Filmbestandteils des unteren Lacks 30 höher als 1,5 und noch vorteilhafterweise höher als 1,6. Vorteilhafterweise ist der Brechungsindex eines Filmbestandteils des oberen Lacks höher oder gleich 1,2, und weniger oder gleich 1,5 und noch vorteilhafter im Bereich von 1,2 bis 1,4. Eine derartige Ausgestaltung ist vorteilhaft, weil ein hoher Brechungsindex des Schutzlacks 10 die Menge bzw. den Anteil eines Lichtstrahls 70, der von der Oberfläche des Schutzlacks 10 reflektiert wird, erhöht.
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Um solche Brechungsindizes zu erreichen, wird bei der vorliegenden Ausführungsform der gleiche Filmbestandteil sowohl für den Schutzlack 10 als auch den unteren Lack 30 verwendet. Insbesondere weist der Filmbestandteil ein Kunstharz auf wie etwa ein Acrylharz, ein Urethanharz oder ein Epoxidharz, denen anorganischen Nanopartikel zugefügt werden, um den Brechungsindex zu steuern. Der Filmbestandteil des oberen Lacks 20 weist auch ein Kunstharz auf wie etwa ein Acrylharz, ein Urethanharz oder ein Epoxidharz, denen eine unterschiedliche Art von anorganischen Nanopartikeln hinzugefügt werden, um den Brechungsindex zu steuern. Beispiele solcher anorganischen Nanopartikel, die den Brechungsindex erhöhen, beinhalten ZrO2, ZnO und TiO2 Nanopartikel. Beispiele solcher anorganischen Nanopartikel, die den Brechungsindex verringern, beinhalten SiO2, CaF2 und MgF Nanopartikel. Der Wert des Brechungsindex eines Filmbestandteils kann durch die Art und die Menge von zugefügten Nanopartikeln gesteuert werden.
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Obwohl die Partikelgröße der Nanopartikel nicht besonders eingeschränkt ist, vorausgesetzt ihre Größe kann im Nanometer-Maßstab betrachtet werden, besitzen diese Nanopartikel üblicherweise eine Größe von 20 nm oder weniger. Würde die Partikelgröße 20 nm überschreiten, könnte die Transparenz abnehmen, z. B., wenn Nanopartikel in einem Harz dispergiert sind. Die Nanopartikel besitzen bevorzugt eine Partikelgröße von 1 nm bis 19 nm, und besonders bevorzugt besitzen sie eine Partikelgröße von 2 nm bis 18 nm.
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Um die Partikelgröße der Nanopartikel zu messen, kann eine übliche Messtechnik angewendet werden. Die Nanopartikel können mit Vergrößerung durch z. B. ein Transmissions-Elektronenmikroskop (TEM), ein Feldemissions-Transmissions-Elektronenmikroskop (FE-TEM), oder ein Feldemissions-Raster-Elektronenmikroskop (FE-SEM) betrachtet werden, und die Längen von 100 zufällig ausgewählten Partikeln kann in deren Hauptachsenrichtung gemessen werden. Der mittlere Wert der so gemessenen Längen kann als ihre Partikelgröße festgelegt werden. Die Partikel können in verschiedenen Formen auftreten, wie etwa Kugeln, Ellipsoide, Würfel, Quader, Pyramiden, nadelartigen Formen, säulenartigen Formen, Stäben, Zylindern, Schuppen, Platten oder Flocken. Wenn jedoch die Partikelgröße der Partikel gemessen wird, soll ihre Länge in deren Hauptachsenrichtung gemessen werden.
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Die Grundschicht 40 ist ein zweilagiger Lack, der einen Unterlack und einen auf den Unterlack aufgetragenen Zwischenlack beinhaltet. Bei dem Unterlack handelt es sich um eine Epoxid-basierte, kationische Tauchlackierung, die zum Beispiel auf einer Oberfläche eines lackierten Stahlartikels (z. B. eine Außenplatte einer Kraftfahrzeugkarosserie) gebildet wird. Der Zwischenlack besitzt die Fähigkeit, den Unterlack zu verbergen bzw. zu überdecken, um die Licht-Abbaubeständigkeit, die Beständigkeit gegen Abplatzen und Farbeigenschaft der Grundschicht 40 zu verbessern.
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Bei dem geschichteten Lackfilm gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird ein Teil des auftreffenden Lichts 60 über einen vollen Wellenlängenbereich des auftreffenden Lichts 60 von zwei Punkten reflektiert, nämlich von der Oberfläche des Schutzlacks 10 und der Grenzfläche zwischen dem oberen Lack 20 und dem unteren Lack 30. Es sei angemerkt, dass reflektierte Lichtstrahlen 70, 72 nur einen Teil des auftreffenden Lichts darstellen und dass das meiste des auftreffenden Lichts in den Schutzlack 10 und den unteren Lack eindringt. Das in den unteren Lack 30 eindringende Licht wird vollständig in dem Färbematerial absorbiert, abgesehen nur von einem Teil des Lichts, dessen Wellenlänge innerhalb eines besonderen Wellenlängenbereichs liegt und sich somit in Licht einer spezifischen Farbe (beispielsweise eine Farbe Rot) wandelt. Dann wird das Licht mit der spezifischen Farbe durch das helle Material 32 von dem unteren Lack 30 hin zu dem oberen Lack 20 reflektiert. Schließlich gelangt das Licht mit der spezifischen Farbe durch den Schutzlack 10, geht in einen abgehenden Lichtstrahl 80 über, und tritt aus dem geschichteten Lackfilm aus.
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Wenn eine Person den geschichteten Lackfilm der vorliegenden Ausführungsform von außen betrachtet, dringen der abgehende Lichtstrahl 80 und die reflektierten Lichtstrahlen 70, 72 in das Auge der Person. Der abgehende Lichtstrahl 80 ist ein Lichtstrahl mit einer spezifischen Farbe, während die reflektierten Lichtstrahlen 70, 72 Lichtstrahlen sind, die innerhalb des gesamten Wellenlängenbereichs liegen, genau wie das auftreffende Licht 60, wodurch der Lackierung ein Strahlen und Glanz verliehen wird. Somit erscheint der geschichtete Lackfilm der vorliegenden Ausführungsform in der spezifischen Farbe mit einem glänzenden und strahlenden Erscheinungsbild.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform gibt es zwei reflektierte Lichtstrahlen 70, 72, weshalb sich die Menge an reflektiertem Licht erhöht und sich Strahlen und Glanz verstärken. Zum Beispiel besitzt der geschichtete Lackfilm gemäß einem Vergleichsbeispiel, wie in 3 gezeigt, den gleichen Filmaufbau wie der geschichtete Lackfilm der ersten Ausführungsform, jedoch ohne den oberen Lack 20. In diesem Fall kommt an der Grenzfläche 54 zwischen dem Schutzlack 10 und dem unteren Lack 30 fast zu keiner Reflexion, weshalb der reflektierte Lichtstrahl 70 hauptsächlich aus der Oberfläche des Schutzlacks 10 kommt. Jedoch erhöht sich die Menge des abgehenden Lichtstrahls 82 leicht durch das Fehlen des Lichts, das ansonsten in den oberen Lack absorbiert werden würde. Somit fehlt dem geschichteten Lackfilm gemäß diesem Vergleichsbeispiel ein Strahlen und Glanz. Der geschichtete Lackfilm gemäß der ersten Ausführungsform dagegen bietet ein weit strahlenderes und glänzenderes Erscheinungsbild, was ein Gefühl von Luxus erzeugt.
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Die Menge an reflektierten Lichtstrahlen 70, 72 wird durch die Menge des auftreffenden Lichts und durch das Reflexionsvermögen bestimmt. Das Reflexionsvermögen erhöht sich mit einem erhöhten Unterschied zwischen den Brechungsindizes der Farbträger auf beiden Seiten einer reflektierenden Oberfläche. Die Grenzfläche 50 zwischen dem oberen Lack 20 und dem unteren Lack 30 besitzt einen Brechungsindex von 0,5. Eine Menge von Licht, die auf die Grenzfläche 50 trifft, wird durch Abziehen der Menge von Licht, das von der Oberfläche des Schutzlacks 10 reflektiert wird, und der Menge von Licht, das in den Schutzlack 10 und den oberen Lack absorbiert wird, von dem auftreffende Licht 60 erhalten. Jedoch besitzt bei der vorliegenden Ausführungsform der Schutzlack 10 einen hohen Brechungsindex von 1,8, weshalb der Unterschied zwischen dem Brechungsindex des Schutzlacks 10 und dem Brechungsindex von Luft 0,8 ist. Somit ist der von der Oberfläche des Schutzlacks 10 reflektierte Lichtstrahl 70 mengenmäßig größer als der von der Grenzfläche 50 zwischen dem oberen Lack 20 und dem unteren Lack 30 reflektierte Lichtstrahl 72.
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Ein übliches Acrylharz besitzt einen Brechungsindex von 1,5 und seine Oberfläche besitzt ein senkrechtes Reflexionsvermögen (bezogen auf Luft) von 4%. Andererseits besitzt die Oberfläche des Schutzlacks 10 der vorliegenden Ausführungsform ein senkrechtes Reflexionsvermögen von 8,16%. Es sei angemerkt, dass der Brechungsindex des Schutzlacks 10 gleich 1,6 ist, das senkrechte Reflexionsvermögen der Oberfläche des Schutzlacks 10 beträgt 5,3. Das senkrechte Reflexionsvermögen der Grenzfläche 50 zwischen dem oberen Lack 20 und dem unteren Lack 30 beträgt 2,6.
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Die vorliegende Ausführungsform weist zwei Schichten von transparentem Lack auf. Der Brechungsindex des Schutzlacks 10, bei dem es sich um die obere Schicht des dualen transparenten Lacks handelt, ist eingestellt, um relativ hoch zu sein. Der Brechungsindex des oberen Lacks 20, bei dem es sich um die untere Schicht des dualen transparenten Lacks handelt, ist eingestellt, um niedriger zu sein als die Brechungsindizes des Schutzlacks 10 und des unteren Lacks 30. Somit erhöht sich die Menge der reflektierten Lichtstrahlen 70, 72, wodurch das strahlende und glänzende Erscheinungsbild der Lackierung verstärkt wird. Da der Brechungsindex jedes Lacks durch Zugabe von anorganischen Nanopartikeln angepasst wird, kann ein erwünschter Brechungsindex leicht erzielt werden.
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<Erstes Beispiel>
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Als ein geschichteter Lackfilm gemäß einem ersten Beispiel wurde ein geschichteter Lackfilm mit dem in
1 gezeigten Aufbau und der in der folgenden Tabelle gezeigten Zusammensetzung gebildet. [Tabelle 1]
Erstes Beispiel | | Festgehalt pro Masse (%) |
Schutzlack | Harz: Acryl-basiertes Harz | 60 |
Nanopartikel: ZrO2 | 40 |
Oberer Lack | Harz: Acryl-basiertes Harz | 60 |
Nanopartikel: SiO2 | 40 |
Unterer Lack | Harz: Acryl-basiertes Harz | 17,54 |
Nanopartikel: ZrO2 | 40 |
Färbematerial: Chinacridon Magenta | 17,1 |
Färbematerial: Perylen | 12 |
Färbematerial: Kohlschwarz | 1,36 |
Helles Material: Aluminiumflocken | 12 |
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Als das Acryl-basierte Harz in Tabelle 1 wurde ein durch NIPPONPAINT Co., Ltd gefertigtes Acrylharz (Säurewert: 20 mg KOH/g; Hydroxylwert: 75 mg KOH/g; Zahlendurchschnitts-Molekulargewicht: 5000; und Festgehalt: 60% pro Masse) verwendet. Als in dem Schutzlackfilm 10 und dem unteren Lack 30 enthaltene Nanopartikel wurde eine durch Sumitomo Osaka Cement Co., Ltd gefertigte ZrO2 Nanopartikel-Dispersionslösung (ZrO2 Festgehalt: 20% pro Masse) angewendet. Ferner wurden als in dem unteren Lack beinhaltetes Pigment Chinacridon Magenta (Chromofine, gefertigt durch Dainichiseika Color & Chemicals Mfg. Co., Ltd), Perylen (Paliogen Maroon L3920, gefertigt durch BASF) und Kohlschwarz (Carbon Black #2650, gefertigt durch Mitsubishi Chemical Corporation) angewendet. Aluminiumflocken (76 Reihe, gefertigt durch Toyo Aluminium K. K) wurden als das helle, in dem unteren Lack 30 beinhaltete Material verwendet. Die Brechungsindizes des Schutzlacks 10, des oberen Lacks 20 und des unteren Lacks 30 waren 1,8 bzw. 1,3 bzw. 1,8.
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Ein geschichteter Lackfilm mit dem in 2 gezeigten Aufbau und der einen Schutzlack 10 und einen unteren Lack 30 mit der in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung beinhaltet, wurde als ein geschichteter Lackfilm gemäß einem ersten Vergleichsbeispiel gebildet.
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Wenn der geschichtete Lackfilm gemäß dem ersten Beispiel und der geschichteter Lackfilm gemäß dem ersten Vergleichsbeispiel im Freien betrachtet wurden, sah der geschichtete Lackfilm gemäß dem ersten Beispiel offensichtlich so aus, als hätte er eine glänzendere und strahlendere rote Farbe als der geschichteter Lackfilm gemäß dem ersten Vergleichsbeispiel.
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(Zweite Ausführungsform)
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Ein geschichteter Lackfilm gemäß einer zweiten Ausführungsform besitzt den in 2 gezeigten Aufbau. Der geschichtete Lackfilm der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich in zwei Gesichtspunkten von dem Gegenstück der ersten Ausführungsform. Insbesondere ist das helle Material 32 in seinem unteren Lack 31 nicht beinhaltet, und seine Grundschicht 41 (Grundkörper) ist weiß, so dass Licht von der Grenzfläche 52 zwischen der Grundschicht 41 und dem unteren Lack 31 reflektiert wird. Abgesehen von diesen Merkmalen ist der geschichtete Lackfilm der zweiten Ausführungsform der gleiche wie derjenige der ersten Ausführungsform.
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Bei dem geschichteten Lackfilm der zweiten Ausführungsform wird kein helles Material 32 verwendet, sondern Licht wird von der Grenzfläche 52 zwischen der Grundschicht 41 und dem unteren Lack 31 reflektiert und wird zu einem abgehenden Lichtstrahl 81. Im Ergebnis ist die Farbe des abgehenden Lichtstrahls 81 nicht so brillant wie diejenige in der ersten Ausführungsform, aber das Strahlen und der Glanz sind gleich wie in der ersten Ausführungsform.
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(Andere Ausführungsformen)
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Die obenstehend beschriebenen Ausführungsformen sind lediglich Beispiele der beanspruchten Erfindung. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt. Stattdessen können diese Beispiele mit wohlbekannten, üblicherweise verwendeten oder öffentlich bekannter Technik kombiniert werden, oder können teilweise ersetzt werden. Ferner liegen Modifikationen, die einem Fachmann leicht einfallen würden, ebenfalls im Schutzumfang der beanspruchten Erfindung.
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Bestand-Materialien, welche die geschichteten Lackfilme gemäß der Ausführungsformen und Beispiele bilden, können durch andere Materialien ersetzt werden. Zum Beispiel kann ein anderes als ein Acryl-basiertes Harz verwendet werden, und ein Pigment einer unterschiedlichen Farbe und Art kann auch übernommen werden. Ferner können auch Nanopartikel einer unterschiedlichen Art angewendet werden. Außerdem sind die Brechungsindizes der jeweiligen Schichten ebenfalls nicht auf die obenstehenden Werte beschränkt. Als helles Material können auch Kupferflocken verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schutzlack
- 20
- Oberer Lack
- 30
- Unterer Lack
- 31
- Unterer Lack
- 32
- Helles Material
- 40
- Grundschicht (Grundkörper)
- 41
- Grundschicht (Grundkörper)