DE2310088A1

DE2310088A1 - Tarnnetz

Info

Publication number: DE2310088A1
Application number: DE19732310088
Authority: DE
Inventors: Benno Scharbert
Original assignee: Ogus Netze & Wirkwaren
Current assignee: Ogus Netze & Wirkwaren
Priority date: 1973-03-01
Filing date: 1973-03-01
Publication date: 1974-09-19
Also published as: FR2220056B1; NO137734C; SE408961B; NO740575L; CH568540A5; NO137734B; FR2220056A1; GB1404121A

Description

TARNNETZ

Die Erfindung betrifft ein Tarnnetz mit einem als Tragnetz dienenden Grundnetz, an welchem optisch tarnende und im Ultraviolettbereich und kurzwelligen Ultrarotbereich reflektierende Schichten und/oder unregelmäßig geformte Organe befestigt sind.

Es ist eine Reihe von derartigen Tarnnetzen bekannt, deren Ausgestaltung und Farbgebung im Ultraviolettbereich, im optischen Bereich und im kurzwelligen Ultrarotbereich, d.h. dem der sogenannten Infrarotbeobachtungen und Infrarotphotographie zugänglichen

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Postscheckkonto: Karlsruhe 76979 Bankkonto: Deutsche Bank AG Villingen 146332

Bereich, eine hervorragende Tarnwirkung ergeben. Die bekannten Tarnnetze sind jedoch im langwelligeren Ultrarotbereich, in welchem die sogenannte Eigenstrahlung oder Wärmestrahlung der zu tarnenden Gegenstände und Bauwerke meist liegt, sowie im Gebiet der Radarstrahlung weitgehend wirkungslos. Die für die bekannten Tarnnetze verwendeten Farben und Reflexionsschichten haben im Bereich der Eigenstrahlung alle etwa den gleichen Grauton und es ergeben sich daher keinerlei Abstufungen. Das gleiche gilt im wesentlichen für den Radarbereich.

Durch die Erfindung soll daher ein Tarnnetz der eingangs genannten Art so verbessert werden, daß es auch im langwelligen Ultrarotbereich und im Radarbereich wirksam ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine auf das Tarnnetz aufgebrachte weitere Schicht, welche im langwelligen Ultrarotbereich und im Radarbereich reflektiert.

Diese reflektierende Schicht bewirkt, daß die Konturen des zu tarnenden Objektes im Bereich der Eigenstrahlung oder Wärmestrahlung des Objekts verwischt werden und eine Abstufung der Grautöne erreicht wird. Ebenso werden Radarstrahlen von dieser reflektierenden Schicht z.T. absorbiert und z.T. in verschiedenen Richtungen reflektiert, woraus sich ebenfalls eine Verwischung der Konturen ergibt.

Die gemäß der Erfindung aufgebrachte weitere Schicht wird zweckmäßigerweise in Form eines Zusatzes zu einer auf das Tarnnetz oder die daran befestigten Schichten oder Organe aufgespritzten Farbe oder einer in einer anderen Weise angebrachten Imprägnierung auf das Tarnnetz aufgebracht. Ein

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solcher Zusatz kann vorzugsweise aus einer Metallfarbe, einer kohlenstoffhaltigen Substanz oder dergleichen bestehen.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, daß die weitere Schicht in Form eines Zusatzes zu den übrigen Schichten und/oder Organen bei deren Herstellung aufgebracht ist.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn die weitere Schicht zuerst in Form einer Metallfarbe oder sonstigen, z.B. mit Graphit oder dergleichen kohlenstoffhaltigen Substanz versetzten Farbe auf die fertige Struktur des Tarnnetzes aufgespritzt wird und anschließend die bei den bekannten Tarnnetzen verwendeten Farben darübergespritzt werden.

Diese weitere Schicht gemäß der Erfindung kann grundsätzlich bei allen bekannten Arten von Tarnnetzen angewendet werden, und zwar unabhängig davon, welche Tragnetze, Schichten, Folien oder Organe, beispielsweise in Form von Laubschnitt oder dergleichen, das Tarnnetz aufweist. Für die Erzielung der erfindungsgemäßen Wirkung ist es auch nebensächlich, ob das Grundnetz engmaschig oder weitmaschig ist und welche Form die übrigen Schichten oder Organe aufweisen.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die weitere Schicht auf eine Kunststofffolie aufgebracht ist, welche am Grundnetz befestigt ist. Die Schicht kann auch hier beispielsweise aus einer auf die Folie aufgespritzten Metallfarbe oder dergleichen bestehen. Ebenso kann die Schicht auf ein Gewebe, insbesondere auf ein gekrumpftes Gewebe, aufgetragen werden, wobei letzteres

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Radarstrahlung in stärkerem Maße absorbiert.

Die Folie oder das Gewebe können vorteilhafterweise am Grundnetz in regelmäßigen Abständen durch Klammern oder Kordeln befestigt werden, so daß sie nicht verrutschen können. Somit ergibt sich eine durchgehende, in unregelmäßigen Richtungen reflektierende Schicht, die die Konturen des zu/tarnenden Objekts im langwelligen Ultrarotbereich und im Radarbereich verwischt bzw. absorbiert.

Besonders vorteilhaft ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Folie bzw. das Gewebe, welche bzw. welches die reflektierende Schicht trägt, mit Schaumstoff kaschiert sind. Der Schaumstoff kann zusätzlich mit den üblichen Tarnfarben gespritzt werden und wirkt in verschiedenen Wellenbereichen absorbierend.

Um das Tarnnetz, das auf seinen beiden Seiten im sichtbaren Bereich unterschiedlich gefärbt sein kann, auch für den langwelligen Ultrarotbereich und für den Radarbereich doppelseitig verwendbar zu machen, können nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung zwei mit Schaumstoff kaschierte Folien bzw. Gewebe jeweils mit den SchaumstoffSeiten nach außen am Grundnetz befestigt sein. Zusätzlich kann eine Verstärkungsschicht, vorzugsweise aus festerem Kunststoff, die vorzugsweise netzartig ausgebildet ist, zwischen den beiden Folien bzw. Geweben angeordnet sein, so daß das Tarnnetz größeren mechanischen Belastungen ausgesetzt werden kann.

Die beiliegenden Muster I, II und III verkörpern vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

ί 1J Tarnnetz mit einem als Tragnetz dienenden Grundnetz, an welchem optisch tarnende und im Ultraviolettbereich und kurzwelligen Ultrarotbereich reflektierende Schichten und/oder unregelmäßig geformte Organe befestigt sind, gekennzeichnet durch eine im langwelligen Ultrarotbereich und im Radarbereich reflektierende weitere Schicht.
2. Tarnnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Schicht in Form eines Zusatzes zu einer Spritzfarbe oder Imprägnierung aufgebracht ist.
3. Tarnnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Schicht in Form eines Zusatzes zu den übrigen Schichten und/oder Organen aufgebracht ist.
4. Tarnnetz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz aus Metallfarbe, kohlenstoffhaltiger Substanz oder dergleichen besteht.
5. Tarnnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Schicht auf eine Kunststoffolie aufgebracht ist, welche am Grundnetz befestigt ist.
6. Tarnnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Schicht auf ein am Grundnetz befestigtes, vorzugsweise gekrumpftes Gewebe aufgebracht ist.

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7. Tarnnetz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie oder das Gewebe am Grundnetz in regelmässigen Abständen durch Klammern oder Kordeln befestigt sind.
8. Tarnnetz nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie oder das Gewebe mit Schaumstoff kaschiert sind.
9. Tarnnetz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit Schaumstoff kaschierte Folien oder Gewebe jeweils mit den Schaumstoffseiten nach außen am Grundnetz befestigt sind.
10. Tarnnetz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Folien oder Geweben eine Verstärkungsschicht vorzugsweise aus festerem Kunststoff angeordnet ist.
11. Tarnnetz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-10, gekennzeichnet durch eine flammenhemmende Imprägnierung.

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