-
Patrone mit Flintenlaufgeschoß
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Patrone mit Flintenlaufgeschoß,
bestehend aus einem zylindrischen Bleikopf I mit Spitze und einem mit diesem verbindbaren
Pfropfen.
-
Patronen Patrone dieser Art sind bekannt. Nach einer bekannten Ausführungsform
ist der Pfropfen mehrstückig ausgebildet. Er besteht aus einem zylinderförmigen
Teil aus Fettfilz und beidseitig an den Stirnflächen angeordneten, kreisförmigen
Pappscheiben, welche mit dem zylinderförmigen Teil in geeigneter ter Weise verbunden
sind. Durch den aus diesen drei Teilen bestehenden Pfropfen wird eine Schraube hindurchgeführt,
welche i einen in dem Bleikopf liegenden, hülsenförmigen Ansatz eingeschraubt schraubt
wird.
-
Diese bekannte Patrone weist eine Reihe von Nac -teilen auf 0 Ein
wesentlicher Nachteil liegt darin, daß der Propfen aus drei Teilen mit vergle ichsweise
großen Fertigungstoler -zen, nämlich dem zylinderförmigen Teil aus Fettfilz und
den bei -ilseitig
angeordneten kreisförmigen Pappscheiben besteht.
Diese großen Toleranzen und der eventuelle Mittenversatz der gestanzen Bohrung fuhren
dazu, daß das Geschoß während seines Fluges den Kanten einem ungleichmäßigen Luftwiderstand
ausgesetzt wird. Dies bewirkt, daß das Geschoß quer bzw. nicht waagerecht in der
Flugbahn gehalten wird. Dieser Mangel wirkt sich auf die reffgenauigkeit des Geschosses
beeinträchtigend aus. Hinzu kommt noch, daß zu diesen drei Teilen des Pfropfens
noch die Schraube als vierter Teil hinzutritt. Hierdurch werden die Fertigungskosten
erhöht, was sich auf den Endpreis der Patrone nachteilig auswirkt.
-
Auch wird als Folge des vergleichsweise großen Gewichtes er Schraube
der Schwerpunkt des Geschosses während des Fluges ach hinten verlagert, was im Gegensatz
zu dem bekannten "Pfeilprinzips steht, nach welchem man aus GrUnden der Treffsicherheit
stets bestrebt ist, ein Flintenlaufgeschoß nach Möglichkeit kopflastig zu gestalten.
-
Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, diese bekannte Patrone und damit das Flintenlaufgeschoß ballistisch zu
verbessern, dessen Treffsicherheit zu steigern und darUber hinaus dessen Herstellungskosten
auf ein minimum herabzusetzen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgeiäß dadurch gelöst, daß der Pfropfen
einstückig ausgebildet und mit dem Bleikopf mittels einer Steckverbindung verbunden
ist und aus Kunststoff besteht.
-
Dadurch, daß der Pfropfen nur noch einstückig ausgefUhrt wird, mit
dem Bleikopf über eine Steckverbindung verbunden ist und darüber hinaus aus Kunststoff
besteht, werden die Herstellungskosten auf ein Minimum reduziert. Überdies kann
der aus ~Kunststoff bestehende einstückige Pfropfen mit außerordentlich geringen
Maßtoleranzen gefertigt werden, so daß eine ungleichmäßige Belastung durch den Gasdruck
von vornherein ausgeschloseisen ist.
-
Als Folge des Fortfalles der Schraube als Verbindungsglied zwischen
dem Pfropfen einerseits und dem Bleikopf anderer seits wird das Geschoß kopflastig
und trägt damit dem Pfeilprin zip in hinreichendem Maße Rechnung.
-
Zweckmäßig ist an dem Pfropfen ein Zapfen angeordnet, der in einen
in dem Bleikopf liegenden hülsenförmigen Ansatz form- und kraftschlüssig eingreift.
Diese Art der Verbindung erfordert praktisch keinerlei zusätzliche Elemente, da
der Zapfen unmittelbarer Bestandteil des Pfropfens ist und der hülsenförmige Ansatz
auch bei den bekannten Ausführungsformen vorhanden sein muß.
-
Vorteilhaft verjüngt sich der Pfropfen in Richtung des Bleikopfes.
Die Folge davon ist, daß wegen des Fortfalles des Mittenversatzes der gestanzten
Bohrung das Geschoß während des Fluges einem gleichmäßigen Luftwiderstand ausgesetzt
wird und somit während des Fluges waagerecht liegt0 Hierdurch werden etwaige Toleranzen
im Flintenlauf ausgeglichen, so daß eine einwandfreie Abdichtung des Gasdruckes
sichergestellt ist.
-
Nach einem weiteren Nerkial der Erfindung sind in der Umfangsfläche
des Pfropfens mit Abstand zueinander liegende Rin nuten angeordnet. Da durch diese
Ausbildung die Oberfläche des Pfropfens kleiner wird, erreicht man eine geringere
Reibung im Lauf. Durch die geringere Reibung ist der Abrieb kleiner. Durch diesen
Vorteil werden die Außenballistik verbessert und die Ver schmutzung im Lauf herabgesetzt.
-
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Patrone ist nachstehend
anhand cter Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht. In dieser zeigen in rein
schematischer Weise: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Patrone gemäß der
Erfindung, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch das Flintenlaufgeschoß der Patrone
gemäß der Erfindung. |
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen senkrechten
Schnitt durch die erfindungsgemäße Patrone, welche aus einer Hülse 1 mit einer am
vorderen Ende vorgesehenen Verengung oder Einschnürung 2 besteht. Am unteren Teil
der Hülse 1 ist ein Boden 3 mit der Zündkapsel 4 vorgesehen.
-
Der untere Teil der Hülse 1 nimmt die Pulverladung 5 auf, oberhalb
welcher das Flintenlaufgeschoß gelagert ist, das ganz allgemein mit der Bezugsziffer
6 bezeichnet wird.
-
Einzelheiten des Flintenlaufgeschosses 6 zeigt insbesondere die Fig.
2 der Zeichnung. Das Flintenlaufgeschoß 6 besitzt einen zylindrischen Bleikopf 7
mit Spitze 8. Im Inneren des zylindrischen Bleikopfes 7 ist ein hülsenförmiger Ansatz
9 vorgesehen, der Teil einer Steckverbindung ist, die im folgenden noch näher erläutert
werden wird. An dem zylinderförmigen Bleikopf 7 sind schräge Rippen 7a vorgesehen,
welche von der Hülse 1 umgeben werden.
-
Dem Bleikopf 7 ist ein Pfropfen 10 zugeordnet, der mit ersterem über
eine Steckverbindung verbindbar ist. Dazu ist an dem Pfropfen 10 ein Zapfen 11 angeformt,
der in den hülsenförmigen Ansatz 9 des zylindrischen Bleikopfes 7 form- und kraftschlüssig
eingreift. Der Pfropfen 10 mit dem daran angeformten Zapfen 11 besteht aus Kunststoff
und verjüngt sich in Richtung des zylindrischen Bleikopfes 7. Der Verjüngungswinkel
ist dabei mit dem Buchstaben,C bezeichnet.
-
In der Umfangsfläche des Pfropfens 10 sind mit Abstand zueinander
liegende Nuten 12 eingearbeitet.
-
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Patrone sind die folgenden: Treffsicherheit,
hohe Flugweite, geringe Herstellungskosten und Kopflastigkeit des Bleikopfes.
-
- Patentansprüche -
L e e r s e i t e