DE2615130A1 - Vorrichtung zur entfernung von mist unter druck - Google Patents
Vorrichtung zur entfernung von mist unter druckInfo
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Vorrichtung zur Entfernung von Mist unter Druck
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Mist oder Dung unter Druck aus einem Kuhstall
oder anderen Stallungen für Tiere vermittels einer Mistpresse, die hin- und herbewegt wird, wobei der Mist
als ein zusammenhängender Pfropfen durch einen Kanal mit einem geschlossenen Querschnitt getrieben wird, wobei
der Mist letzteren vollständig füllt. Eine derartige Vorrichtung ist durch die veröffentlichte finnische Pa- j
tentbeschreibung 47 749 bekannt geworden. Bekannte Vorrichtungen
dieser Art arbeiten mit einem Kolben als der Preßeinrichtung.
Ein Nachteil bei diesen Vorrichtungen ist die Tatsache, daß der Mist oder Dung in der Förderrichtung des Mistes
vor den Kolben zugeführt werden muß. Es darf kein Mist ,
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ORIGINAL INSPECTED
hinter den Kolben fallen, weil derartige Umstände Betriebsstörungen
zur Folge haben würden. Aus diesem Grunde ist der Kolben nach der erwähnten finnischen Beschreibung
senkrecht angeordnet worden und in der zurückgezogenen Position befindet er sich oberhalb des Stallbodens,
was dazu geführt hat, daß gewisse Anforderungen aufgestellt werden müssen im Hinblick auf den über dem Stallboden
vorhandenen Raum für die Vorrichtung.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, diese Anforderungen im Hinblick auf den Raumbedarf in senkrechter
Richtung oberhalb des Stallbodens zu verringern, indem der Hub der Preßeinrichtung gekürzt oder indem die Preßeinrichtung
vollständig unterhalb des Stallbodens angeordnet wird. Gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung
werden diese Vorteile dadurch erreicht, daß die Preßeinrichtung eine Klappe ist, die etwa durch Verschwenken
oder durch Führungen verschieblich ist, und zwar in eine Betriebsposition bei der einen Bewegungsrichtung und in
eine Leerlaufposition in der anderen Bewegungsrichtung.
Die Klappe ansich kann um eine horizontale oder senkrechte Achse schwenken. Die erwähnten Vorteile beruhen
auf dem Umstand, daß es unwesentlich ist, ob der Mist in der Mistförderrichtung gesehen vor oder hinter die
Klappe gefördert wird, weil die Klappe in beiden Fällen den Mist mitnehmen und ihn in den Kanal pressen wird.
Falls die Mist- oder Dungpresse hauptsächlich in einer
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horizontale Richtung hin- und hergetrieben wird, kann die Mistpresse vorteilhafterweise vollständig unterhalb
des Niveaus des Stallbodens angeordnet werden, wodurch der Raumbedarf oberhalb des Stallbodens sich erübrigt.
Falls die Mistpresse zum Fördern des Mistes eine geringere lineare Geschwindigkeit aufweist als die Einrichtung,
die den Mist an die Presse fördert (auch ein kontinuierlich betätigter Kratzer oder ein Förderband), kann
der Hub der Mistpresse verkürzt werden, was aus einem wirtschaftlichen Gesichtspunkt heraus vorteilhaft ist,
weil die Anordnung billiger wird, was aber auch aus Festigkeitsgesichtspunkten heraus vorteilhaft ist, weil die
Gefahr verringert wird, daß die Stange verbogen wird, die die Presse antreibt. Es wird dann als vorteilhaft angesehen,
daß diese Stange durch einen hydraulisch betätigten Kolben angetrieben wird. Außerdem wir angenommen,
daß die Preßfläche der Klappe und demzufolge der Querschnitt des Kanals entsprechend erhöht wird, so daß
die Mistpresse das notwendige Durchsatzmaximum einhalten kann.
Wie sich aus dem Voranstehenden ergibt, kann der Mist ohne Nachteil an die Mistpresse auch in der Mistförderrichtung
gesehen von der Seite herangeführt werden, beispielsweise im rechten Winkel zu der Presse, wobei der
Mist sowohl vor als auch hinter der Klappe herunterfallen
kann.
Bei Mistpressen der eingangs erwähnten Art ist es notwendig,
den Mist vor den Kolben anzufordern, der den Mist in den Kanal hineindrückt, Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mistfördereinrichtung ein Mistkratzer ist, der hin-
und herbewegt wird und der den Mist an die Mistpresse in der Mistförderrichtung gesehen auch von rückwärts
anfördern kann, und der mit einem größeren Hub arbeiten kann als die Presse, wobei die Bewegungen des Mistkratzers
und der Mistpresse miteinander synchronisiert sind, d.h. genauer gesagt derart, daß die -Teile des
Mistkratzers und der Mistpresse nicht miteinander zusammenstoßen können.
Falls die Mistpresse mit Führungen versehen ist, die einen gewissen Abstand oberhalb der Ebene angeordnet
sind, in der die untere Kante der Klappe der Mistpresse entlang gleitet, ergibt sich der Vorteil, daß der
Mist nicht bis an die Führungen heranreichen und daher die Bewegungen der Mistpresse nicht stören
kann.
Falls der Querschnitt des genannten Kanals in der Mistförderrichtung
zunimmt, verringert sich die Wahrscheinlichkeit, daß der Mist den Kanal verstopft und so das
Abfördern des Mistes durch den Kanal erschwert.
Die vorliegende Erfindung wird im Nachfolgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben,
die eine als Beispiel ausgewählte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. In den
Figuren zeigt die
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zum Entfernen von Mist und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Antriebseinrichtungen,
Fig. 3 einen Längsschnitt in senkrechter Richtung des Einlasses des Kanals und
Fig. 4 einen ähnlichen Schnitt eines Schlittens, der hin und her getrieben wird und die Preßvorrichtung
trägt.
In den verschiedenen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen entsprechende Teil der Vorrichtung.
In Fig. 1 ist ein Mistgraben bzw. eine Mistrinne gezeigt, wobei der Boden mit 1 und die Seitenwandungen mit 2 bezeichnet
sind. Der Mist soll aus diesem Graben durch einen geschlossenen Kanal hindurch hinausbefördert werden, wobei
die Einlaßöffnung des Kanals mit 3 bezeichnet ist. Es können sich ein oder mehrere Graben 4 in den Graben 1, 2 hinein
öffnen und es kann Mist hierher von verschiedenen Stallreihen befördert werden. Der Graben 4, der in Fig. 1 gezeigt
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D ~
ist, verläuft im rechten Winkel zum Graben 1, 2 und auf einem etwas höheren Niveau, so daß der Mist aus dem Graben
4, der durch nicht gezeigte Kratzer befördert wird, in den Graben 1, 2 hineinfallen kann. Die Fig. 1 zeigt
weiterhin eine Mistpresse, die aus einem Schlitten 5 besteht. Letzere ist in der Längsrichtung des Grabens 1,
verschieblich angeordnet, und zwar auf den oberen Kanten von zwei Schienen 6, wobei auf jeder Seite des Grabens
eine Schiene angeordnet ist} der Schlitten besteht seinerseits aus einem Paar von Kufen 7, die miteinander
durch Platten 8 und 9 verbunden sind. Die Kufen 7 dienen demzufolge als Gleitelemente für den Schlitten
Die vordere Kante der Platte 9, gesehen in der Mistförderrichtung trägt eine Klappe 11, die um eine horizontale
Achse 1o verschwenkbar ist. Es ist eine öffnung 12 zwischen den Platten 8 und 9 vorgesehen, durch die Mist
hinunterfallen kann; genauer gesagt handelt es sich um solchen Mist, der nicht vor die Klappe 11 gefallen ist
und der einfach von der.Platte 9 abgestreift wird, wenn letztere in die Kanalöffnung 3 eintritt. Die Schienen 6
erzeugen einen solchen Abstand von dem Boden 1 des Grabens, daß der Mist die Führung des Schlittens 5 nicht
beeinträchtigen wird. Ein Kolben, der hydraulisch durch einen Zylinder 13 hin- und hergetrieben wird und dessen
Kolbenstange mit 14 bezeichnet ist, treibt den Schlitten 5 an. Die für den hydraulischen Antrieb notwendigen Leitungsanschlüsse
sind mit 15 bezeichnet. Es ist eine Platte 16 in die Wandungen 2 des Grabens eingegossen und ein
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Ende des Zylinders 1st um einen horizontalen Stift in einem Lager 17 verschwenkbar, das an dieser Platte befestigt
ist. Das andere Ende des Zylinders ist von einer Führung 18 umgeben, die es dem Zylinderende gestattet,
sich um ein gewisses Haß sowohl in senkrechter als auch
in waagerechter Richtung zu bewegen. Die Führung ist auf einem Träger 19 vorgesehen, der an den Wandungen 2 des
Grabens befestigt ist. Die Kolbenstange 14 ist auf einem horizontalen Stift in dem Lager 2o gelagert, das an der
Platte 8 befestigt ist. Durch einen Kratzer wird Mist von rückwärts an die Mistpresse 5 bis 2o gefördert, wobei die
Hin- und Herbewegungen des Kratzers mit denen des Schlittens 5 synchronisiert sind. Aus Gründen der Vereinfachung
ist von diesem Kratzer nur eine Flügelklappe 21 gezeigt, die um einen senkrechten Stift auf der Schubstange 22 verschwenkbar
ist; aus dem gleichen Grund ist nur ein Teil der Schubstange gezeigt, die sich weiter in Richtung auf
den Schlitten 5 hin erstreckt.
Die Fig. 2 zeigt eine Geschwindigkeitsveränderungsstange 23, die fest mit dem Schlitten 5 verbunden ist, d.h. genauer
gesagt mit dessen Platte 8. Diese Stange, die unter der Platte 16 hindurchtritt, trägt zwei frei drehbare Räder
24 und 25. Eine Kette 26 ist um diese Räder herumgeführt und ist bei 27 an der Platte 16 befestigt. Außerdem
ist die Kette mittels einer Einrichtung 28 mit der eben erwähnten Schubstange 22 verbunden. Durch diese Geschwin-
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digkeitsänderungsstange wird der Kratzer 21, 22 doppelt
so große Entfernungen zurücklegen wie die Kolbenstange 14 bzw. der Schlitten 5.
Die Fig. 3 zeigt eine Art Kasten 29 aus Blech, der in den Boden und die Seitenwandungen 2 des Mistgrabens eingegossen
ist; der hintere Teil des Kastens, gesehen von der oberen Kante 3o, besitzt einen geschlossenen
Querschnitt und bildet die Einlaßöffnung 3 des Kanals, die eingangs erwähnt wurde. Dieser Kanal ist durch das
Bezugszeichen 31 bezeichnet und dessen Querschnitt erweitert
sich in Richtung auf den Ausgang. An der oberen rückwärtigen Kante des Kastens 29 ist eine Klappe 32
verschenkbar um eine horizontale Achse angeordnet und kann als Rückschlagventil für den Mist wirken, der in
den Kanal 31 hineingedrückt wird, so daß dieser Mist
durch die Rückkehrbewegung des Schlittens 5 nicht wieder herausgesogen werden kann. Die oberen Teile 33 der
Seitenwandungen des Kastens 29 sind in die Seitenwandungen 2 des Mistgrabens eingegossen, so daß mit den
Seitenwandungen des Grabens ebene Flächen ausgebildet werden, während die unteren Teile der Seitenwandungen
des Kastens eine erhöhte Dicke aufweisen, so daß die unteren Teile die Schienen 6 ausbilden. Der Schlitten
5 gleitet mit seinen Kufen 7 auf den oberen Kanten 34 der Schienen. Die Seitenwandungen des vorderen Teils des
Kastens 29 werden durch Querstreben 35 zusammengehalten, die in den Boden 1 des Grabens eingegossen sind.
-S-
Die Fig. 4 dürfte nach diesen Ausführungen ebenfalls ausreichend erklärt sein.
Die Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 4 arbeitet in der folgenden Weise.
Es ist unerheblich, ob der zum Graben 1, 2 angeförderte
Mist vor die Klappe, auf die Platte 9 oder durch die Öffnung 12 des Schlittens 5 fällt, Wenn letzterer sich
in die Kanalöffnung 3 hineinbewegt, drückt die Klappe 11 den Mist in die öffnung, so daß ein zusammenhängender
Pfropf aus Mist in dem Kanal 31 gebildet wird und dessen
Querschnitt ausfüllt. Der möglicherweise auf der Platte vorhandene Mist wird durch die Kante 3o abgestreift und
fällt in die Öffnung 12. Wenn der Schlitten zurückfährt, gleitet die Klappe 11 über den Mist, der auf dem Boden
des Grabens verbleibt, der Schlitten nimmt aber diesen Mist mit, wenn die Bewegungsrichtung des Schlittens sich
umkehrt, um wieder in Richtung auf die Kanalöffnung 3 vorzufahren. Auf die gleiche Weise fördert der Schlitten
5 den Mist in die Kanalöffnung 3, der von hinten durch die Kratzer 21, 22 durch die Bewegungen des Schlittens
angefördert worden ist, wobei dieser Kratzer notwendigerweise in einer solchen Weise synchronisiert ist (vgl.
Fig. 2), daß er Mist zum Schlitten 5 hinfördert, wenn letzterer seinerseits den Mist in die Kanalöffnung 3
hineinpreßt, und daß er seine Bewegungsrichtung gleichzeitig
umkehrt, wenn der Schlitten 5 dies tut,
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Claims (6)
- -Io -PatentansprücheVorrichtung zum Entfernen von Mist unter Druck aus Kuhställen oder anderen Stallungen für Tiere mit Hilfe einer Mistpresse, die hin- und herbewegbar ist, wobei der Mist als ein zusammenhängender Pfropfen durch einen Kanal mit einem geschlossenen Querschnitt getrieben wird, wobei letzterer vollständig ausgefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßeinrichtung eine Klappe (11) 1st, die durch eine Verschwenkbewegung oder eine Führung bei einer Verschiebungsrichtung in die BetriebsStellung und bei der anderen Verschiebungsrichtung in die Leerlaufstellung verschiebbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mistpresse (5) in einer hauptsächlich horizontalen Richtung hin- und herbewegbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mistpresse (5) derart angeordnet ist, daß sie den Mist mit einer niedrigeren linearen Geschwindigkeit bewegt als die Einrichtung (21, 22) zum Anfördern des Mistes an die Mistpresse.609847/028 4
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mistfördereinrichtung ein Mistkratzer (21, 22) ist, der zur Hin- und Herbewegung angeordnet ist und Mist zu der Mistpresse (5) von rückwärts anfördert, gesehen in der Förderrichtung des Mistes, und daß die Mistfördereinrichtung mit einem größeren Hub arbeitet als die Presse, wobei die Bewegungen des Mistkratzers und der Mistpresse zueinander synchronisiert (23 bis 28) sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mistpresse (5) mit Führungen (6, 7) versehen ist, die einen Abstand über der Ebene (1) verlaufen, entlang der die untere Randkante der Klappe (11) der Mistpresse gleitet.
- 6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kanals (31) in der Förderrichtung des Mistes zunimmt.
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