AT391584B - Druckentmistungsanlage - Google Patents
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Description
Nr. 391 584
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckentmistungsanlage, mit einem Zubringer und einem nachgeordneten Drücker, welcher Zubringer entlang eines Zubringerkanals geführte, an einer hydraulisch betätigbaren Schubstange angelenkte Räumerklappen und welcher Drücker eine entlang eines mit dem Zubringerkanal in Verbindung stehenden Drückerkanals geführte, durch einen Hydrauliktrieb hin- und herschiebbaie Drückerklappe aufweisen, wobei für den Zubringer und den Drücker jeweils ein eigener, aber an eine gemeinsame Hydraulikmittelpumpe angeschlossener Hydraulikzylinder vorgesehen ist, von denen der Drückerzylinder im Vergleich zum Zubringerzylinder einen größeren Durchmesser und einen kleineren Hub besitzt
Bei diesen Stallentmistungsanlagen wird der durch die Räumerklappen des Zubringers portionsweise angelieferte Mist im Übergabebereich zwischen Zubringerkanal und Drückerkanal von der hin- und hergehenden Drückerklappe erfaßt und durch den Drückerkanal hinaus zur anschließenden Dungstätte gedrückt Um Störungen zu vermeiden, muß daher der Drücker den anfallenden Mist auch gegen den anwachsenden Widerstand des sich auf der Dungstätte sammelnden Misthaufens mit jedem Hub sicher und vollständig ausschieben, so daß beträchtliche Förderdrücke vom Hydrauliktrieb des Drückers aufzubringen sind. Bekannte Druckentmistungsanlagen mit einem gemeinsamen Hydrauliktrieb für Zubringer und Drücker können daher nicht befriedigen, da der vorhandene Hydrauliktrieb den Anforderungen nach einem geeignet großen Förderhub für den Zubringer einerseits und nach entsprechend hohen Förderdrücken für den Drücker anderseits unter der Voraussetzung einer wirtschaftlichen, störunanfälligen Konstruktion nicht gerecht werden kann. Darüber hinaus wurde gemäß der DE-OS 2 039 505 auch schon vorgeschlagen, Zubringer und Drücker jeweils eigene, aber gemeinsam versorgbare Hydrauliktriebe mit unterschiedlichen Durchmessern und Hüben zuzuordnen, wodurch eine individuelle Anpassung der Hydrauliktriebe möglich ist und für den Drücker ein kurzhubiger Hydraulikzylinder mit hohem Förderdruck und für den Zubringer ein langhubiger Zylinder mit geringerem Fördeidruck zur Verfügung stehen. Allerdings sind hier die Zubringer- und Drückerkanäle gegeneinander höhenversetzt und die Hydrauliktriebe arbeiten unabhängig voneinander, was wiederum einen größeren Bauaufwand und ein entsprechend leistungsfähiges Hydraulikaggregat verlangt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Druckentmistungsanlage der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß auf rationelle Weise bei gesenktem Leistungsbedarf ein rasches, störungsfreies Entmisten gewährleistet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Drückerkanal, wie an sich bekannt, in direkter Fortsetzung des Zubringerkanals verläuft und Drücker und Zubringer gegenläufig antreibbar sind. Auf Grund des gegenläufigen Antriebes und der dadurch erforderlichen fluchtenden Anordnung der Kanäle wird sichergestellt, daß immer nur einer der Förderer, nämlich entweder der Drücker oder der Zubringer, fördernd arbeitet, wodurch die Möglichkeit entsteht, die gemeinsame Hydraulikversorgung optimal zu dimensionieren und zu nutzen. Dabei bleibt der Bau-und Betriebsaufwand für die Anlage minimal und die bei gleichen oder annähernd gleichen Zylindervolumina gleichmäßig und voll ausgelastete Pumpe erlaubt trotz der unterschiedlichen Anforderungen an die Hydraulikzylinder einen hohen Wirkungsgrad, wozu noch kommt, daß die gemeinsame Hydraulikmittelpumpe auf etwa gleichbleibende Belastungs- und Förderverhältnisse bei den Hydraulikzylinderbeaufschlagungen ausgelegt werden kann und daher auch keine Betriebsstörungen durch stärkere Belastungsschwankungen zu befürchten sind.
Abgesehen davon, erfolgt durch die Gegenläufigkeit von Zubringer und Drücker keine lose, sondern eine zwangsweise Mistübergabe und die zusammenarbeitenden Räumer- und Drückerklappen führen gleichzeitig mit der Mistübergabe zu einer Vorpressung des Mistes, was ungewollte Schoppungen und Anhäufungen und damit die Gefahr von Verstopfungen und Antriebsüberlastungen u. dgl. verhindert.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Druckentmistungsanlage in Draufsicht und
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel der hydraulischen Schaltanordnung für den Hydraulikzylinder dieser Anlage.
Eine Druckenentmistungsanlage (1) setzt sich aus einem Zubringer (la) und einem nachgeordneten Drücker (lb) zusammen. Der Zubringer (la) weist eine entlang eines Zubringerkanals (2) über einen Zubringerzylinder (3) hin- und herverschiebbar geführte Schubstange (4) auf, an der mehrere hintereinandergereihte Räumerklappen (5) angelenkt sind. Der Drücker (lb) besteht aus einem entlang eines Drückerkanals (6) längsgeführten, über einen Drückerzylinder (7) hin- und herschiebbaren Drückerschlitten (8) mit einer Drückerklappe (9). Der Zubringerzylinder (3) und der Drückeizylinder (7) stützen sich an ortsfesten Widerlagern (3a), (7a) ab und durch Hydraulikmittelbeaufschlagung dieser Hydraulikzylinder (3), (7) werden einerseits über die Schubstange (4) die Räumerklappen (5) und anderseits über den Drückerschlitten (8) die Drückerklappe (9) entlang den ineinander übergehenden Zubringer- bzw. Drückerkanal (2), (6) hin- und herbewegt, wobei in Förderrichtung die Klappen anschlagbegrenzt in einer quer zum Kanal liegenden Förderstellung aufgeschwenkt sind und in Rückholrichtung, den Kanalquerschnitt freigebend, zurückschwenken. Wie in der Fig. 1 angedeutet, sind die Räumerklappen (5) um eine Vertikalachse verschwenkbar an der seitlich geführten Schubstange (4) angelenkt und die Drückerklappe (9) sitzt um einer Horizontalachse hochklappbar an dem an der Kanaloberseite geführten Drückerschlitten (8).
Druckbeaufschlagbar sind Drückerzylinder (7) und Zubringerzylinder (3) über eine gemeinsame Hydraulikpumpe (10) und, um dabei einerseits eine optimale Auslastung der Hydraulikpumpe (10) zu erreichen und anderseits dem Drücker (lb) den erforderlichen Förderdruck und dem Zubringer (la) den gewünschten -2-
Nr. 391 584 Förderhub verleihen zu können, ist der Drückerzylinder (7) dem Zubringerzylinder (3) gegenüber im Durchmesser größer, dafür aber mit geringerem Hub ausgebildet, so daß bei etwa gleichem Zylindervolumen der Drückerzylinder (7) einen kurzen Hub, aber einen hohen Förderdruck und der Zubringerzylinder (3) einen langen Hub, aber geringeren Förderdruck aufbringen. Außerdem besitzt, um die Druckleistung des Drückers (lb) weiter zu steigern, der Drückerkanal (6) gegenüber dem Zubringerkanal (2) einen kleineren Querschnitt und dementsprechend hat auch die Drückerklappe (9) eine gegenüber den Räumerklappen (5) kleinere Wirkfläche.
Zubringerzylinder (3) und Drückerzylinder (7) lassen sich in mehreren Varianten an die Hydraulikmittelpumpe (10) anschließen, wobei eine Parallel- oder Serienschaltung der Hydraulikzylinder (3), (7) mit gleich- oder gegenläufigem Bewegungssinn möglich sind. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind Zubringerzylinder (3) und Drückerzylinder (7) in Serie mit Gleichlauf beaufschlagbar, wozu Vor- und Rücklauf (V), (R) der Pumpe (10) über eine Steuereinrichtung (11) wechselweise an die Hydraulikmittelleitungen (Z), (D) angeschlossen werden, von denen die Leitung (Z) den Zubringeizylinder (3) im Sinne eines Rückhubes und die Leitung (D) den Drückerzylinder (7) im Sinne eine Förderhubes beaufschlagen. Zubringerzylinder (3) und Drückerzylinder (7) sind miteinander durch die Hydraulikmittelleitung (S) in Serie verbunden und eine Ausgleichsleitung (A) mit einem Ausgleichventil (12) sorgt bei unterschiedlichen Zylindervolumina oder bei Leckverlusten für einen Hydraulikmittelausgleich. Wird die Leitung (Z) über die Hydraulikmittelpumpe (10) druckbeaufschlagt, erfolgt der Rückhub des Zubringerzylinders (3), der die Schubstange (4) unter Zurückklappen der Räumerklappen (5) um den Hub des Zubringerzylinders (3) rückbewegt. Gleichzeitig mit dem Rückhub des Zubringerzylinders (3) wird über die Leitung (S) auch der Drückerzylinder (7) im Rückholsinn beaufschlagt und der Drückerzylinder (7) zieht den Drückerschlitten (8) mit der sich dabei öffnenden Drückerklappe (9) in die Ausgangsstellung zurück. Das verdrängte Hydraulikmittel fließt durch die Leitung (D) dem Rücklauf (R) zu. Eine Druckbeaufschlagung der Leitung (D) aktiviert hingegen den Drückerzylinder (7) im Fördersinn, der den Drückerschlitten (8) vordrückt und durch die sich schließende Drückerklappe (9) den übernommenen Mist durch den Drückerkanal (6) ausdrückt. Gleichzeitig mit dem Ausfahren des Drückerzylinders (7) wird über die Leitung (S) der Zubringerzylinder (3) im Fördersinn beaufschlagt, so daß auch die Schubstange (4) im Fördersinn vorbewegt wird und die aufschwenkenden Räumerklappen (5) den Mist in Richtung Drücker (lb) vorwärtsbewegen. Das durch die Beaufschlagung des Zubringeizylinders (3) verdrängte Hydraulikmittel fließt über die Leitung (Z) in den Rücklauf (R) zurück und es ergibt sich wieder ein geschlossener Hydraulikmittelkreislauf. Durch einfaches Umschalten der Steuereinrichtung (11) kommt es zu einer zuverlässigen, wirkungsvollen Arbeitsweise sowohl des Zubringers (la) als auch des Drückers (lb).
Gemäß dem in Fig. 2 angedeuteten Schaltschema sind Zubringerzylinder (3) und Drückerzylinder (7) parallel und gegenläufig über die Hydraulikmittelpumpe (10) und die Steuereinrichtung (11) beaufschlagbar. Dazu sind über die Hydraulikmittelleitungen (LI), (L2) zwei Mengenteiler (13), (14) an die Steuereinrichtung (11) angeschlossen, wobei vom Mengenteiler (13) eine Leitung (ZI) zum Zubringerzylinder (3) und eine Leitung (Dl) zum Drückerzylinder (7) führen, durch die der Zubringerzylinder (3) im Sinne eines Rückhubes und der Drückerzylinder (7) im Sinne eines Förderhubes beaufschlagbar sind. Vom Mengenteiler (14) gehen die Leitungen (Z2) und (D2) ebenfalls einerseits zum Zubringerzylinder (3), anderseits zum Drückerzylinder (7), durch welche Leitungen (D2), (Z2) aber der Zubringerzylinder (3) im Fördersinn und der Drückerzylinder (7) im Rückhubsinne beaufschlagbar sind. Wird über die Steuereinrichtung (11) und die Leitung (LI) der Mengenteiler (13) mit Hydraulikmittel versorgt, gehen Zubringer (la) und Drücker (lb) gegenläufig auseinander, wobei der Drückerzylinder (7) den Mist ausschiebt und der Zubringerzylinder (3) die Rückholbewegung ausführt. Das jeweils verdrängte Hydraulikmittel fließt durch die Leitungen (D2), (Z2) über den Mengenteiler (14) und die Leitung (L2) in den Rücklauf (R). Eine Umschaltung der Steuereinrichtung (11) versorgt den Mengenteiler (14) mit Hydraulikmittel und durch die Beaufschlagung der Hydraulikzylinder (3) und (7) über die Leitungen (Z2), (D2) werden Zubringer (la) und Drücker (lb) gegenläufig zusammenbewegt, wobei nun der Zubringerzylinder (3) den Förderhub und der Drückerzylinder (7) den Rückhub ausüben. Das verdrängte Hydraulikmittel fließt jetzt durch die Leitungen (ZI), (Dl), den Mengenteiler (13) und die Leitung (LI) der Steuereinrichtung (11) bzw. dem Rücklauf (R) zu. Der Mengenteiler (13) genauso wie auch der Mengenteiler (14) lassen sich dabei durch eine Überbrückungsleitung (Ü), die Rückschlagventile (15) aufnimmt, umgehen, um den Strömungswiderstand für den Rücklauf zu senken. -3-
Claims (1)
- Nr. 391 584 PATENTANSPRUCH Druckentmistungsanlage, mit einem Zubringer und einem nachgeordneten Drücker, welcher Zubringer entlang eines Zubringerkanals geführte, an einer hydraulisch betätigbaren Schubstange angelenkte Räumerklappen und welcher Drücker eine entlang eines mit dem Zubringerkanal in Verbindung stehenden Drückerkanals geführte, durch einen Hydrauliktrieb hin- und herschiebbare Drückerklappe aufweisen, wobei für den Zubringer und den Drücker jeweils ein eigener, aber an eine gemeinsame Hydraulikmittelpumpe angeschlossener Hydraulikzylinder vorgesehen ist, von denen der Drückerzylinder im Vergleich zum Zubringerzylinder einen größeren Durchmesser und einen kleineren Hub besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Drückerkanal (6), wie an sich bekannt, in direkter Fortsetzung des Zubringerkanals (2) verläuft und Drücker (lb) und Zubringer (la) gegenläufig antreibbar sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
Priority Applications (1)
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Citations (5)
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-
1987
- 1987-02-26 AT AT42487A patent/AT391584B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA42487A (de) | 1990-05-15 |
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