DE2614814B2 - Sicherheitseinrichtung fuer flugzeuge - Google Patents

Sicherheitseinrichtung fuer flugzeuge

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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C1/00Fuselages; Constructional features common to fuselages, wings, stabilising surfaces or the like
    • B64C1/18Floors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Body Structure For Vehicles (AREA)
  • Air-Flow Control Members (AREA)
  • Specific Sealing Or Ventilating Devices For Doors And Windows (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für Flugzeuge mit einem Fußboden zwischen dem Fluggastraum und einem oder mehreren Nebenräumen, wobei Fluggastraum und Nebenräume beim Flug in größeren Höhen unter Überdruck gehalten werden und an den Rändern des Fußbodens miteinander durch Schlitze verbunden sind, die durch schräg nach oben zur Fluggastrauminnenwandung verlaufende kanalbildende Luftleitbleche mit an ihrer Unterseite im Bereich des Fußbodens liegendem Lufteintritt und an ihrer Oberseite liegendem, zu den Schlitzen führenden Luftaustritt abgedeckt sind.
In modernen Flugzeugen liegt meist ein über ihre Länge sich erstreckender Fußboden, der den Innenraum in zwei übereinander liegende Räume teiii. Der obere Raum ist meist für die Fluggäste eingerichtet, während der untere Raum eine oder mehrere Kammern zur Aufnahme von Gepäck oder anderen Gütern dient. Meist liegt das Volumen beider Räume in der gleichen Größenordnung. Dadurch hat der Boden, der beide Räume trennt, eine beachtliche Größe. Beim Flug in größeren Höhen muß nun in dem Fluggastraum der Luftdruck erhöht werden; würde man diese Druckerhö-■ > hung auf den Fluggastraum beschränken, so würde der Fußboden die durch den Luftdruck entstehende weitere Belastung nur tragen können, wenn er erheblich verstärkt wird, was eine außerordentliche Gewichtsvergrößerung bedingen würde. Deshalb werden der κι Fluggastraum und die Nebenräume unter den gleichen Luftdruck gesetzt
Es ist bekannt, daß zum Erreichen eines gleichen Drucks in allen Flugzeugräumen der Fußboden des Fluggastraumes an seinen Rändern schlitzförmige Öffnungen hat, die eine Verbindung zwischen den Räumen herstellen. Die Fläche dieser Öffnungen ist aus Gründen der Bequemlichkeit für die Fluggäste verhältnismäßig begrenzt, insbesondere auch aus Gründen der Wärme- und Geräuschisolierung. Diese Öffnungen :o werden häufig auch zur Entlüftung des Fluggastraumes üb^r die Nebenräume benutzt. Dabei sieht man zur Ableitung der Luft nach außen Ventile in den Außenwänden der Nebenräume vor.
Auf der Seite des Fluggactraames sind diese
r> Öffnungen durch verlängerte Luftleitbleche verdeckt, die geneigt an der Innenwand des Fluggastraumes
liegen, und mit einer unten liegenden Öffnung zu dem
Fluggastraum führen, während ihre obere Öffnung mit den Schlitzen im Fußboden in Verbindung steht. So hat
jo man eine geschickte Verbindung zwischen dem Fluggastraum und den Nebenräumen.
Wenn nun durch einen Unfall der oder die Nebenräume ihren Luftdruck verlieren, ist der übliche Durchtrittsweg der Luft über die Öffnungen und die ij Luftleitbieche zu eng, um den Luftdruck zu beiden Seiten des Fußbodens schnell genug auszugleichen. Der Fußboden wird somit einer plötzlichen Belastung unterworfen, die zu einem ganzen oder teilweisen Zusammenbruch führt.
4i) Außer der Verletzung der Fluggäste führt dieser Zusammenbruch zu schwerwiegenden Folgen für die Widerstandsfähigkeit der Flugzeugzelle und zur Unterbrechung der hydraulischen oder elektrischen Steuerleitungen, die meist unter dem Fußboden liegen. In der Absicht, diese Nachteile zu vermeiden und schnell die Druckunterschiede zu beiden Seiten des Fußbodens auszugleichen, hat man schon Durchgangsventile oder Flächenteile mit geringerer Wandstärke in dem Fußboden, od. dgl. vorgeschlagen, die unter einer •u) zusätzlichen Belastung zerbrechen.
Durchgangsventile sind schwer, teuer und" schwierig anzuordnen, namentlich in einer Wand, die nicht dafür vorgesehen ist. Flächenteile mit geringer Wandstärke sind leicht zerbrechlich. Sie können nicht in den v> Ladeflächen angebracht werden; ihr Einbau erfordert besondere Vorsicht. Alle solche Teile erfordern eine sorgfältige Bearbeitung und sind deshalb teuer. Zudem müssen die Wandungen, die sie aufnehmen, für diesen Zweck vorbereitet werden.
ω) Man hat weiter weiche Stopfen vorgeschlagen, deren Einschlagteil heraushängt. Derartige Stopfen können nur kleine Abmessungen haben, so daß man zahleiche Stopfen benötigt, um einen Durchtrittsquerschnitt zu erreichen, der beispielsweise der Beiadetür des Nebenb"i raumes eines Flugzeuges für große Lasten entspricht. Eine solche Tür kann z. B. eine Fläche von 5 bis 6 m3 erreichen. Um einen sehr schnellen Ausgleich der Drücke zu beiden Seiten des Fußbodens zu erreichen
und dadurch seine Beschädigung zu vermeiden, ist es geboten, eine Durchgangsfläche f:ir die Luft vorzusehen, die etwa der Türgröße entspricht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitseinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein sehr schneller Druckausgleich mögiich ist wobei die erforderlichen Abänderungen ohne große Kosten und wesentliche Gewichtsvergrößerung, insbesondere aber auch nachträglich vorgenommen werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt:
F i g. 1 einen Schnitt durch die Flugzeugteile mit dem Fußboden zwischen dem Fluggastraum und den Nebenräumen,
Fig.2 in vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt senkrecht zum Fußboden in der bekannten Bauart,
F i g. 3 eine Aufsicht zu F i g. 2, in der die Sitze und die Luftleitbleche fortgelassen sind.
F i g. 4 eine der F i g. 2 entsprechende Anordnung in der Ausgestaltung nach der Erfindung,
F i g. 5 eine der F i g. 3 entsprechende Darstellung mit einer weiteren Ausgestaltung nach der Erfindung, und
Fig.6 ein Luftleitblech nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung.
Die Zelle des Flugzeugs 1 ist in F i g. 1 in der Längsebene im Schnitt über dem Fußboden 2 dargestellt, der den Fahrgastraum und die anderen Räume voneinander trennt. Der Fußboden 2 hat an seinen Rändern angeordnete längere Schlitze, z. B. 3,4, 5, 6, 7 und 8, die längs der Außenwand 9 des Rumpfes liegen. Diese Schlitze verbinden den Fluggastraum 10 und den darunter liegenden Nebenraum It (F i g. 2) und werden an den entsprechenden Stellen von den Querträgern des Fußbodens überquert. Der Querschnitt dieser Schlitze liegt im allgemeinen bei den bekannten Flugzeugen in der Größenanordnung von 3 bis 4 m2 und wird vorteilhaft gleich der Fläche der Türen des unteren Raumes des Flugzeugs gewählt. So kann der Querschnitt dann z. B. einen Wert von etwa 9 m2 haben.
Wie Fig.2 und 3 zeigen, ruht der Fußboden 2 in einem bekannten Flugzeug auf Längsträgern 12 und Querträgern 13, die an der Außenwand 9 der Flugzeugzelle befestigt sind. An den Stellen, an denen die Schlitze 3 bis 8 anliegen, ist der Fußboden 2 von der Außenwand 9 der Zelle durch einer. Zwischenraum 14 getrennt In der bekannten Bauart (siehe F i g. 2 und 3) ist dieser Zwischenraum 14 meist durch eine Versteifungsplatte 15 abgedeckt, die mit Löchern 16 versehen ist. Zwischen den Sitzen 17 und der Außenwand 9, des Rumpfes sind in Längsrichtung liegende Luftleitbleche vorgesehen, die Teile der Doppelwand des Fluggastrau
mes 10 bilden. Sie ermöglichen durch die Löcher 16 einen Luftdurchtritt zur Erneuerung der Luft in den Fluggastraum, die über den Nebenraum 11 nach außen abgeführt wird.
Diese Luftleitbleche 18 verdecken auf der Seite des Fluggastraumes 10 die Zwischenräume 14 und sind gegenüber der Außenwand 9 geneigt mit ihren oberen Teilen an dieser befestigt Sie saugen die Luft durch ihre untenliegende öffnung 19 an und leiten sie durch ihre oben liegende öffnung 20 ab. Dadurch durchströmt die Luft den Zwischenraum 14 und die Löcher 16 und tritt in den Nebenraum 11 ein.
Die Fig.4 und 5 zeigen die neue Gestaltung und entsprechen den Fig.3 und 4, wobei die ähnlichen Bauteile die gleichen Bezugszeichen haben.
Nach Fig.4 sind die Luftleitbleche 18 an der Außenwand 9 (oder an einem an dieser befestigten Bauteil, z. B. einer innenliegenden Verkleidungsplatte) durch ein Scharnier 21 angelenkt und an dem Fußboden 2 des Fluggastraumes 10 durch Bruchsicherungen 22 festgehalten. Sie können auch durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder gehalten werden, die durch ihre Spannung sie in Richtung auf das Kabineninnere drückt.
Bei normalem Betrieb strömt die Luft in den Luftleitblschen 18 in der angegebenen Weise. Wenn aber ein plötzlicher Druckabfall im Nebenraum 11 auftritt, unterliegt das Luftleitblech 18 einem Luftdruck in Richtung auf die Außenwand 9 der Flugzeugzelle, die Bruchsicherungen 22 zerbrechen bzw. die Federn dehnen sich und die Luftleitbleche 18 nehmen die strichpunktiert gezeichnete Stellung 18a ein, wobei sie die Zwischenräume 14 freimachen und so einen großen Luftdurchtritt zwischen dem Fluggastraum 10 und der Nebenkammer 11 herbeiführen.
Um zu vermeiden, daß ein Fluggast durch Unachtsamkeit ein Luftleitblech 18 beiseite stößt, ist ein Schutzgitter 23 vorgesehen, das die Luftleitbleche 18 überdeckt. Wenn die Luftdurchtrittsöffnungen zum Nebenraum sehr lang sind, ist es vorteilhaft, die Luftleitbleche aus Einzelelementen 24 (siehe F i g. 6) von ein bis zwei Meter Länge in Form von Hohlkörpern mit parallelen Wänden herzustellen.
Um die Durchtrittsöffnungen über den Zwischenraum 14 soweit wie möglich zu vergrößern, kann man die Versteifungsplatten 15 durch Versteifungsstreben 25 ersetzen (siehe F i g. 5) und dadurch den ganzen verfügbaren Querschnitt zwischen Sitz und Zellenwand freimachen.
Der so hergestellte Durchtritt der Luft hat vorteilhaft den gleichen Querschnitt wie die ganze Oberfläche der Türen, des Nebenraumes, und kann so einen Druckausgleich herbeiführen, ohne einen Bruch des Fußbodens auszulösen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Sicherheitseinrichtung für Flugzeug einem Fußboden zwischen dem Fluggastraum id einem oder mehreren Nebenräumen, wobei Fluggastraum und Nebenräume beim Flug in größeren Höhen unter Überdruck gehalten werden und an den Rändern des Fußbodens miteinander durch Schlitze verbunden sind, die durch schräg nach oben zur Fluggastrauminnenwandung verlaufende kanalbildende Luftleitbleche mit an ihrer Unterseite im Bereich des Fußbodens liegendem Lufteintritt und an ihrer Oberseite liegendem, zu den Schlitzen führenden Luftaustritt abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Luftleitblech (18) an seiner oberen Längskante durch ein Scharnier (21) mit einer annähernd horizontal verlaufenden Scharnierachse an der Fluggastrauminnenwandung angelenkt ist und durch eine Vorrichtung gehalten wird, die durch einen plötzlichen Druckabfall in dem zugeordneten Nebenraum sich automatisch löst und das Luftleitblech zur Verschwenkung gegen die Fluggastrauminnenwandung freigibt
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze in ihrem Gesamtquerschnitt etwa demjenigen der Türen des Nebenraumes (11) entsprechen und von Versteifungsstreben (25) überspannt sind.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitbleche (18) durch Federn in der Stellung gehalten werden, in der sie die Schlitze des Fußbodens (2) auf der dem Fluggastraum (10) zugewendeten Seite verdecken.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitbleche (18) durch Bruchsicherungen (22) in der Stellung gehalten werden, in der sie die Schlitze des Fußbodens (2) auf der dem Fluggastraum (10) zugewendeten Seite verdecken.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Schutzgitter (23) vor jedem Luftleitblech (18).
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitbleche (18) in mehrere Einzelelemente (24) unterteilt sind.
DE2614814A 1975-04-11 1976-04-02 Sicherheitseinrichtung für Flugzeuge Expired DE2614814C3 (de)

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