DE19910779C2 - In einer Flugzeugkabine angeordnetes Staufach für Handgepäck - Google Patents
In einer Flugzeugkabine angeordnetes Staufach für HandgepäckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein in einer Flugzeugkabine angeord
netes Staufach für Handgepäck, welches zwischen Passagier
sitzen und einer Seitenwand des Flugzeuges in Fußbodennähe
montiert ist.
Die Anordnung von Staufächern auf dem Fußboden einer Flug
zeugkabine, seitlich neben den Passagiersitzen ist allgemein
bekannt, beispielsweise aus dem Oberdeck der B747.
Weiterhin ist es allgemein bekannt, daß die Entlüftung einer
Flugzeugkabine im allgemeinen durch auf jedem Deck vorhande
ne Öffnungen erfolgt, deren Querschnitte jedoch für eine ex
plosive Dekompression nicht ausreichend sind. Daher existie
ren in fast allen Flugzeugen mit Druckkabinen Dado-Panele
mit Dekompressionsklappen. Diese ermöglichen bei explosiver
Dekompression einen Druckausgleich zwischen den Decks durch
Vergrößerung des Ausströmquerschnittes zwischen den Decks.
Ein Beispiel ist aus der DE 30 11 109 C2 bekannt, in der
eine Sicherheitseinrichtung für Flugzeuge mit übereinander
liegenden, beim Flug in größeren Höhen unter Überdruck ge
haltenen und durch einen Zwischenboden voneinander getrenn
ten Räumen beschrieben ist. Im Randbereich des Zwischenbo
dens sind Durchtrittsöffnungen angeordnet, die im oberen
Raum durch mit Belüftungsöffnungen versehenen Abdeckungen
verschlossen sind. Die Abdeckungen sind bei einem plötzlich
auftretenden Druckabfall durch jeweils eine selbsttätig lös
bare Verriegelungseinrichtung in ihrer Lage fixiert. Jede
der Abdeckungen besteht aus zwei mit Abstand zueinander,
gegeneinander beweglich angeordneten schwenkbaren Klappen,
von denen die äußere, der Durchtrittsöffnung zugewandte
Klappe als selbsttätig lösbare starre Verriegelungseinrich
tung für die innere, dem oberen der beiden Räume zugewandte
Klappe ausgebildet ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Staufach
für Handgepäck zwischen Passagiersitzen und einer Flugzeug
seitenwand in Fußbodennähe derart zu montieren, daß eine
einwandfreie Luftführung zur Kabinenbelüftung oder Kabinen
entlüftung mit Luftfilterung sowie eine einwandfreie Luft
führung bei explosiver Dekompression sichergestellt ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- - daß das Staufach aus vier, einen quaderförmigen Hohlkörper bildenden Seitenwänden besteht, die sich in Längsrichtung des Flugzeuges erstrecken, wobei zwei Seitenwände parallel zur Flugzeugseitenwand verlaufen,
- - daß das Staufach in einen sich parallel zur Flugzeugsei tenwand erstreckenden und in der Nähe des Fußbodens verlaufenden Absaugkanal eingebaut ist, der durch ein oder mehrere jeweils Auslaßquerschnitte aufweisende Dadopanele und durch eine obere Abdeckplatte zur Flugzeugkabine hin sowie durch die mindestens ein Luftfilterelemente aufwei sende Flugzeugseitenwand und durch den Fußboden sowie im Fußboden angeordnete Dekompressionsklappen derart begrenzt ist,
- - daß im normalen Entlüftungsfall der Luftstrom durch den Auslaßquerschnitt des Dadopanels, entlang den Seitenwänden des Staufaches und durch die Luftfilterelemente, aus der Flugzeugkabine ausströmt, wobei im normalen Belüftungsfall der Luftstrom in umgekehrter Richtung strömt, und
- - daß bei Auftritt eines explosiven Druckverlustes bei ge öffneten Dekompressionsklappen der Luftstrom in Abhängig keit von dem Ort des Druckabfalls im oberen oder unteren Rumpfteil des Flugzeuges direkt von den Öffnungen der De kompressionsklappen zu dem Auslaßquerschnitt des Dadopa nels oder in entgegengesetzter Richtung verläuft.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2
bis 5 beschrieben.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die Luftfilterelemente während der normalen Belüftung der
Kabine durchströmt werden, jedoch bei explosiven Dekompres
sionen eine parallele Durchströmung der Luftfilterelemente
mit einer Vergrößerung des Durchströmquerschnitts vorgesehen
ist. Von Vorteil ist auch, daß die Luftfilterelemente gemäß
einer erfindungsgemäßen Weiterbildung durch Wartungsklappen
leicht zugänglich sind, wodurch eine einfache, zeitminimale
Wartung bzw. ein schneller Austausch ermöglicht wird. Wei
tere Vorteile der Erfindung sind in einer Aufnahme und Lage
sicherung von Passagiergepäck sowie der zusätzlichen seit
lichen Ablagemöglichkeit zu sehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfin
dung dargestellt, und zwar zeigt die einzige Figur einen
Querschnitt durch ein Staufach 1 für Handgepäck, welches in
bequemer Weise vom Passagiersitz 18 aus in dem Staufach ver
staut werden kann. Hierzu sind im Bereich der oberen Abdeck
platte 8 des Absaugkanals 5 in unmittelbarer Nähe der Pas
sagiersitze 18 Öffnungen 16 vorgesehen sind, durch die die
Zugänglichkeit zu dem Staufach 1 sichergestellt ist. Die
Öffnungen 16 sind durch drehbeweglich befestigte Klappen 17
verschließbar, die in dem die Öffnungen 16 verschließenden
Zustand als Ablagefläche dienen. Es ist vorgesehen, daß das
Staufach 1 unter einem vorgegebenen Winkel α zur Vertikalen
der Flugzeugkabine 9 angeordnet ist.
Das Staufach 1 ist zwischen den Passagiersitzen 18 und einer
Flugzeugseitenwand 2 in unmittelbarer Nähe des Flugzeug-Fuß
bodens 4 angeordnet. Es besteht aus vier, einen quaderförmi
gen Hohlkörper 3 bildenden Seitenwänden 11 bis 14 und ist in
einem sich parallel zur Flugzeugseitenwand 2 erstreckenden
Absaugkanal 5 eingebaut, der durch ein oder mehrere Dadopa
nele 7 mit Auslaßquerschnitten 6 in ihren unteren Bereichen
und durch eine obere Abdeckplatte 8 zur Flugzeugkabine 9 hin
sowie durch die mindestens ein Luftfilterelement 10 aufwei
sende Flugzeugseitenwand 2 und durch den Fußboden 4 sowie im
Fußboden angeordnete Dekompressionsklappen 15 begrenzt ist.
Die der Flugzeugseitenwand 2 direkt benachbarte Seitenwand 14
des Staufaches 1 weist Wartungsklappen 19 auf, die sich in
unmittelbarer Nähe der in der Flugzeugseitenwand 2 angeord
neten Luftfilterelemente 10 befinden. Die Wartungsklappen 19
können mittels Drehgelenken 20 an einer Seitenwand 11 bis 14
des Staufaches 1 angelenkt sein, vorzugsweise an der unteren
Seitenwand 14.
Im normalen Belüftungsfall strömt der Luftstrom durch die
Auslaßquerschnitte 6 der Dadopanels 7, entlang den Seitenwänden
11 bis 14 des Staufaches 1 und durch die Luftfilter
elemente 10 aus der Flugzeugkabine 9 aus, während im Entlüf
tungsfall der Luftstrom in umgekehrter Richtung strömt. Bei
Auftritt eines explosiven Druckverlustes öffnen sich die De
kompressionsklappen 15 nach oben oder unten, und zwar in Ab
hängigkeit von dem Ort des Druckabfalls im oberen oder unte
ren Rumpfteil des Flugzeuges. Der Luftstrom verläuft dann
direkt von den Öffnungen der Dekompressionsklappen 15 zu den
Auslaßquerschnitten 6 der Dadopanele 7 oder in entgegengeset
zter Richtung. Die Luftfilterelemente 10 werden in diesem
Fall von dem Hauptluftstrom nicht durchströmt, sondern pa
rallel derart umgangen, daß sie nur von einem Teilluftstrom
durchströmt werden können.
1
Staufach
2
Flugzeugseitenwand
3
quaderförmiger Hohlkörper
4
Fußboden
5
Absaugkanal
6
Auslaßquerschnitt
7
Dadopanel
8
obere Abdeckplatte
9
Flugzeugkabine
10
Luftfilterelemente
11
Seitenwand des Staufaches
1
12
Seitenwand des Staufaches
1
13
Seitenwand des Staufaches
1
14
Seitenwand des Staufaches
1
15
Dekompressionsklappen
16
Öffnungen
17
Klappen für Öffnungen
16
18
Passagiersitz
19
Wartungsklappe
20
Drehgelenk
α Winkel des Staufaches
α Winkel des Staufaches
1
zur Vertikalen
Claims (5)
1. In einer Flugzeugkabine angeordnetes Staufach für Hand
gepäck, welches zwischen Passagiersitzen und einer Sei
tenwand des Flugzeuges in Fußbodennähe montiert ist, da
durch gekennzeichnet,
daß das Staufach (1) aus vier, einen quaderförmigen Hohlkörper (3) bildenden Seitenwänden (11 bis 14) be steht, die sich in Längsrichtung des Flugzeuges er strecken, wobei zwei Seitenwände (12, 14) parallel zur Flugzeugseitenwand (2) verlaufen,
daß das Staufach (1) in einen sich parallel zur Flug zeugseitenwand (2) erstreckenden und in der Nähe des Fußbodens (4) verlaufenden Absaugkanal (5) eingebaut ist, der durch ein oder mehrere jeweils Auslaßquer schnitte (6) aufweisende Dadopanele (7) und durch eine obere Abdeckplatte (8) zur Flugzeugkabine (9) hin sowie durch die mindestens ein Luftfilterelement (10) aufwei sende Flugzeugseitenwand (2) und durch den Fußboden (4) sowie im Fußboden (4) angeordnete Dekompressionsklappen (15) derart begrenzt ist,
daß im normalen Belüftungsfall der Luftstrom durch den Auslaßquerschnitt (6) des Dadopanels (7), entlang den Seitenwänden (11 bis 14) des Staufaches (1) und durch die Luftfilterelemente (10) aus der Flugzeugkabine (9) ausströmt, wobei im normalen Entlüftungsfall der Luft strom in umgekehrter Richtung strömt, und
daß bei Auftritt eines explosiven Druckverlustes bei geöffneten Dekompressionsklappen (15) der Luftstrom in Abhängigkeit von dem Ort des Druckabfalls im oberen oder unteren Rumpfteil des Flugzeuges direkt von den Öffnungen der Dekompressionsklappen (15) zu dem Aus laßquerschnitt (6) des Dadopanels (7) oder in ent gegengesetzter Richtung verläuft.
daß das Staufach (1) aus vier, einen quaderförmigen Hohlkörper (3) bildenden Seitenwänden (11 bis 14) be steht, die sich in Längsrichtung des Flugzeuges er strecken, wobei zwei Seitenwände (12, 14) parallel zur Flugzeugseitenwand (2) verlaufen,
daß das Staufach (1) in einen sich parallel zur Flug zeugseitenwand (2) erstreckenden und in der Nähe des Fußbodens (4) verlaufenden Absaugkanal (5) eingebaut ist, der durch ein oder mehrere jeweils Auslaßquer schnitte (6) aufweisende Dadopanele (7) und durch eine obere Abdeckplatte (8) zur Flugzeugkabine (9) hin sowie durch die mindestens ein Luftfilterelement (10) aufwei sende Flugzeugseitenwand (2) und durch den Fußboden (4) sowie im Fußboden (4) angeordnete Dekompressionsklappen (15) derart begrenzt ist,
daß im normalen Belüftungsfall der Luftstrom durch den Auslaßquerschnitt (6) des Dadopanels (7), entlang den Seitenwänden (11 bis 14) des Staufaches (1) und durch die Luftfilterelemente (10) aus der Flugzeugkabine (9) ausströmt, wobei im normalen Entlüftungsfall der Luft strom in umgekehrter Richtung strömt, und
daß bei Auftritt eines explosiven Druckverlustes bei geöffneten Dekompressionsklappen (15) der Luftstrom in Abhängigkeit von dem Ort des Druckabfalls im oberen oder unteren Rumpfteil des Flugzeuges direkt von den Öffnungen der Dekompressionsklappen (15) zu dem Aus laßquerschnitt (6) des Dadopanels (7) oder in ent gegengesetzter Richtung verläuft.
2. Staufach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der oberen Abdeckplatte (8) des Absaugkana
les (5) Öffnungen (16) vorgesehen sind, die jeweils in
unmittelbarer Nähe eines Passagiersitzes (18) angeordnet
sind und die die Zugänglichkeit zu dem Staufach (1)
sicherstellen.
3. Staufach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungen (16) durch drehbeweglich befestigte Klappen
(17) verschließbar sind, die in dem die Öffnungen (17)
verschließenden Zustand als Ablagefläche dienen.
4. Staufach nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die der Flugzeugseitenwand (2) direkt benach
barte Seitenwand (14) des Staufaches (1) Wartungsklap
pen (19) aufweist, die sich in unmittelbarer Nähe der in
der Flugzeugseitenwand (2) angeordneten Luftfilterele
mente (10) befinden.
5. Staufach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wartungsklappen (19) mittels Drehgelenken (20) an
einer Seitenwand (11 bis 14) des Staufaches (1) ange
lenkt sind.
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