DE2614558C3

DE2614558C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung palettenloser Verpackungseinheiten

Info

Publication number: DE2614558C3
Application number: DE19762614558
Authority: DE
Inventors: Reinhold 4730 Ahlen Jaschke
Original assignee: BIRKENFELD GEB BOHLE RUTH DR 4720 BECKUM DE
Current assignee: BIRKENFELD GEB BOHLE RUTH DR 4720 BECKUM DE
Priority date: 1976-04-03
Filing date: 1976-04-03
Publication date: 1985-04-18
Also published as: BE852438A; DE2614558A1; DE2614558B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer vollständig mit Schrumpffolie umhüllten, paleiteniosen, mehrere Schichten aufeinander gestapelter Gegenstände enthaltenden Verpackungseinheit, wobei zunächst mehrere Schichten von Gegenständen nut gleieher Grundfläche übereinander gestapelt werden, auf die dann eine Sonderschicht von Gegenständen derart gestapelt wird, daß mindestens zwei einander parallele Nischen für das spätere Abgreifen von Tragschenkeln eines Hubgerätes gebildet werden, darauf eine erste Schrumpffolienhaube von oben über den gesamten Stapel gezogen wird, welche nachfolgend durch Wärmeaufbringung eng an den Stapel geschrumpft wird, worauf der gesamte Stapel um 180" derart gedreht wird, daß die Sonderschicht mit den Nischen nach unten kommt

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (FR-PS 21 16 527) wird vor der Bildung des Stapels auf eine Palette eine über diese seitlich etwas hinausragende Flachfolie aufgelegt, die nach dem Überziehen einer Schrumpffolienhaube über den fertig gebildeten Stapel mit dieser verschweißt wird, so daß nach dem Wenden des Stapels um 180° und dem Abnehmen der zum Aufstapeln dienenden Palette die Flachfolie als obere Abdeckung des Stapels dient, während in der jetzt unten befindlichen Stirnfläche der Schrumpffolienhaube die Nischen für das Angreifen von Hubelementen eingeformt bzw. eingeschrumpft sind. Ähnlich wird bei einem anderen bekannten Verfahren (DE-OS 23 03 128, Fig. 8—11) vorgegangen, wobei hier lediglich an Stelle

einer von oben über den Stapel gezogenen Haube tischtuchartig eine Schrumpffolie von oben auf den Stapel aufgebracht und vor dem Anschrumpfen an den Stapel mittel« gesonderter Schweißwerkzeuge mit einer voider Stapelbildung ausgelegten Flachfolie verschweißt wird, worauf dann das Wenden des Stapels um 180° derart erfolgt, daß sich die Sonderschicht mit den Nischen für das Angreifen von Hubelementen unten befindet. In beiden Fällen sind demnach die Nischen für das; Angreifen von Hubelementen in der Stirnfläche einer einfachen Schrumpffolienhaube bzw. einer Überwurfschrumpffolie ausgebildet, so daß die Festigkeit und Formstabilität derart gebildeter Verpackungseinheiten begrenzt ist, wobei auch nicht gewährleistet ist, daß die Nischen für das Ansitzen der Hubelemente sauber aus-

5C geformt sind, so daß beim Ansetzen der Hubelemenle die Schrumpffolie im Bereich der Nischen leicht beschädigt werden kann, mit der Folge weiter verminderter Festigkeit und mangelnder Feuchtigkeitsisolierung des Verpackungsinhaltes. Für Verpackungseinheiten mit schweren Einzellasten, die vielfach umgeschlagen werden müssen, wie beispielsweise nach Übersee verschickte Zementstapel, sind derart gebildete Verpackungseinheiten daher nicht verwendbar.
Ähnliches gilt auch für ein weiteres bekanntes Verfahren (DE-OS 24 48 720), bei dem ein Gutstapel mit in der untersten Schicht ausgebildeten Nischen für das Angreifen von Hubelementen mit zwei Schrumpffolien-Banderolen umgeben wird, von denen die eine sich in einer horizontalen Ebene und die andere in einer verti-

b5 kalen Ebene um den Gutstapel erstreckt, wobei beide Banderolen so dimensioniert sind, daß ihre Randbereiche sich einwärts über die Stapelkanten falten und sich in die Nischen für die Hubelemente erstrecken, wobei

die Banderolen in diesen Bereichen miteinander verschweißt sind, wozu entsprechend geformte Preß- und Schweißwerkzeuge verwendet werden.

Bekannt ist ferner (DE-OS 23 03 128, Fig. 1—7), zunächst eine zur Vorsehung von Nischen für Hubelemente dimensionierte unterste Stapelschicht gesondert in eine Kunststoffolie einzuhüllen, darauf dann die anderen normalen Stapelschichten aufzubringen und eine diese umhüllende Kunststoffolie mit entsprechend überhängenden Bereichen mit der die unterste Stapelschicht gesondert umhüllenen Kunststoffolie mittels dort angreifender Preß- und Schweißwerkzeuge zu verschweißen, so daß die fertige Verpackungseinheit in der untersten Schicht äußere Nischen für das Angreifen von Hubelementen aufweist Auch derart gebildete Verpakkungseinheiten weisen jedoch bei schweren Verpakkungsinhalten, wie Zementsäcken od. dgL, nicht die notwendige Festigkeit und Formstabilität auf, um einen Mehrfachumschlag beschädigungslos zu überstehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Festigkeit und Fonnsiabilitäi der beschriebenen Vcrpackungseinheiten gegenüber den Beanspruchungen durch den Transport zu verbessern, vor allem hinsichtlich der bei einem Mehrfachumschlag schwerer, feuchtigkeitsempfindlicher Gegenstände, wie Zementsäcke, auftretenden Beanspruchungen. Ferner soll eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung angegeben werden.

Bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß vor dem Aufstapeln der Sonderschicht eine zusätzliche Kunststoffolie auf den Stapel aufgebracht wird, deren parallel zu den Nischen verlaufende Ränder seitlich des Stapels etwas herabhängen und daß nach dem Drehen des Stapels um 180° eine zweite Schrumpffolienhaube über den Stapel gezogen und nachfolgend durch Wärmeaufbringung eng an den Stapel geschrumpft wird, derart, daß die seitlich am Stapel anliegenden Bereiche der zusätzlichen Kunststoffolie, Seitenbereiche der ersten Schrumpffolienhaube und Seitenbereiche der zweiten Schrumpffolienhaube dreilagige Überlappungsbereiche bilden.

Es hat sich gezeigt, daß derart gebildete Yerpakkungseinheiten hervorragende Festigkeitseigenschaften aufweisen, so daß die Formstabilität der betreffenden Verpackungseinheiten allen bisher in der Praxis vorkommenden Beanspruchungen gerecht wird, d. h. auch bei sehr schweren Zementsäcken und einem etwa lOfachen Umschlag, wie dieser bei Übersee-Transporten vorkommt. Erreicht wird dies vor allem durch die Verbindung von drei Folienlagen im kritischen Bereich nahe des Angriffs der Gabeln von Hubgeräten. Die Formstabilität der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Verpackungseinheiten ist sogar besser als bei auf Mehrwe,<»e- oder Einwegepaletten befindlichen, mit einer Schrumpffolienhaube überzogenen Verpackungseinheiten bei etwa gleichem Abstand an Verpackungsmaterial, d. h. bei Verwendung einer einzigen. Haube, deren Dicke etwa das Doppelte der Einzelstärke der beiden erfindungsgemäß gegenläufig zu überziehenden Hauben beträgt, was unter anderem darauf zurückgeführt wird, daß beim Anschrumpfen der zweiten Schrumpffolienhaube auf die vorher bereits aufgeschrumpfte erste Schrumpffolienhaube zwischen den beiden Hauben unregelmäßig verlaufende Wellungen bzw. Erhöhungen und Vertiefungen sich ergeben, was nach Art eines WellpapDeneffektes zusätzliche Stabilitätsverbesserungen für die Seitenflächen der Verpackungseinheit ergibt. Von besonderer Bedeutung ist dabei die zusätzliche Kunststoffolie insofern, als aufgrund der beim Anschrumpfen erfolgenden Verschweißungen ihrer seitlich des Stapels sich erstreckenden Bereiche mit den überlappenden Bereichen der beiden Schrumpffolienhauben die von der Stapellast in der zusätzlichen Kunststoffolie erzeugten hohen Zugkräfte, weitergeleitet von den beiden Schrumpffolienhauben, um alle Eckkanten des Stapels mit sehr geringem Kräfteabbau herumgeleitet werden, so daß von dem Verpakkungsmaterial an allen Stellen des Stapels nach innen gerichtete Kräfte ausgeübt werden, die die Gegenstände der gesamten Verpackungseinheit fest zusammendrücken und damit ein besonders formstabiles und festes Gebilde ergeben. Alle Maßnahmen zusammen führen dazu, daß ein über das zunächst angestrebte Ziel, nämlich einen Ersatz für auf Paletten gestapelte Verpackungseinheiten zu schaffen, einmal um den Rücktransport von Mehrwegepaletten oder aber die Verwendung relativ teurer Einwegepaletten zu vermeiden, zum anderen um den bei Palettenstapeb^g ungenutzten Laderaum, nämlich den durch die Palette besetzten Laderaum in der Größenordnung vor. etwa 13% des gesamten zur Verfügung stehenden Laderaums, voll für das eigentliche Ladegut verwenden zu können, hinausgehendes Ergebnis erreicht wird, nämlich Verpackungseinheiten, die bei Verwendung etwa gleichen Verpakkungsmaterials eine Festigkeit und Formstabilität besitzen, die über das hinausgeht, was ursprünglich lediglich etwa gleichwertig ersetzt werden sollte. Als Nebenergebnis erhält man außerdem besonders gut feuchtigkeitsdichte Verpackungseinheiten, was bei Gütern, wie Zementsäcken, ebenfalls wichtig ist, zumal, wenn diese längere Zeit auf Verladekais od. dgl. im Freien stehen müssen.

Bekannt ist es zwar, zur Hersteilung eines luftdicht abschließenden Überzuges über einen einteiligen festen oder halbfesten Gegenstand nach dem Überziehen eines ersten von einer Flachfolie gebildeten Überzuges von der einen Seite einen teilweise überdeckenden, ebenfalls von einer Flachfolie gebildeten Überzug von der anceren Seite aufzubringen, z. B. um ein aufgerolltes Band gegen Feuchtigkeit zu schützen (DE-AS 12 69 025). Das Problem der Bildung einer fonr.stabilen, aus vielen schweren, schichtweise übereinander angeordneten Gegenständen bestehenden Verpackungseinheit ist dabei aber nicht gegeben, insbesondere besteht nicht die Notwendigkeit der Aufnahme großer Gewichte mittels in Nischen der Verpackungseinheit angreifender Hubelemente und einer festen Verspannung vieler

so schwerer Gegenstände miteinander.

Auch ist es bekannt, beim Aufbau eines Stapel mit von vornherein unten liegenden Hohlräumen im Bereich die.-ir Hohlräume zusätzlich zu der den Stapel von außen umhüllenden Schrumpffolie eine zusätzliche Kunststoffolie zu vers» emden, die sich vom Boden in das Innere des Stapels erstreckt, wobei in einem Fall (DE-OS 18 04 032) die Hohlräume mit Abstand vom Boden des Stapels ausgebildet werden, so daß es neben einem komplizierten Einbringen der zusätzlichen Kunststoffolie und entsprechend schwierigem Stapelaufbau erforderlich ist, beim Einbringen von Hubelementen in die Hohlräume die umgebende Schrumpffolie zu durchstoßen, um den Stapel anheben zu können, was einerseits die Festigkeit der Verpackungseinheit beeinträchtigt und andererseits auch deren Wasserdichtigkeit beseitigt. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat man ferner schon vorgeschlagen, im unmittelbaren Bodenbereich des Stapels die Hohlräume durch Verwendung einer diese defi-

nierenden Schablone auszubilden, indem man über die die Hohlräume definierende Schablone eine Unterfolie auflegt, um dann zu verpackende Stückgüter zwischen und beiderseits der Hohlräume aufzubringen, worauf dann eine Zwischenfolie aufgelegt wird, auf die dann die s weiteren Schichten der zu verpackenden Stückgüter so gestapelt werden, daß sie die gesamte Fläche der Schablone bedecken. Dann wird eine vorkonfektionierte Schrumpffolienhaube über den Gutstapel gestülpt und in einem Schrumpfofen angeschrumpft, wobei Randflä- ι ο chenbereiche der Unterfolie und der Zwischenfolie gegen die Schablone bzw. gegen die Stückgüter angedrückt und durch Erhitzen auf Schweißtemperatur miteinander verschweißt werden (DE-GM 71 30 493). Abgesehen davon, daß wegen der zur vertikalen Mittelachse des Stapels hin gelegenen Hohlräume in der Zwischenfolie ohnehin keine hohen Zugkräfte beim Anheben des Stapels mittels in den Hohlräumen derselben angreifender Hubeiemente eiiiwickeii weiden, können vor allem die noch in der Zwischenfolie erzeugten Zugkräfte von den zum unteren Ende des Stapels hin gerichteten Rändern der Zwischenfolie nicht in die äußere Schrumpffolienhaube zur Erzeugung eines die Einzellasten der gesamten Verpackungseinheit fest zusammendrückenden Verspannungseffektes weitcrgeleitet werden, weil sie sich im Belastungsfall sofort entsprechend ihrer Richtung von der Stapelmitte fort zu lockern beginnen.

Bekannt ist ferner noch eine Verpackungseinheit für Säcke oder Beutel (DE-AS 22 40 371), die auf einer palettenartigen, zum Transport mit Gabelstaplern geeigneten Tragplatte gestapelt und von einer geschrumpften Kunsistoffhülle zusammengehalten sind, wobei die geschrumpfte Hülle starre Elemente, deren äußerer Umfang an den Stapel grenzt und zwischen denen in ein oder zwei Richtungen freie Räume für den Eingriff der Gabe! bleiben und eine dünne Bodenpl

Gabe! ble

latte zu einer

handhabungsbeständigen wasserdichten Einheit umschließt. Die dünne Bodenplatte kann dabei als Kunststoffolie ausgebildet sein, ist jedoch nur zur Aufnahme vertikaler Laster, vorgesehen und erstreckt sich dementsprechend nur über die Grundfläche des Stapels, d. h. weist keine seitlich des Stapels sich erstreckende Bereiche auf, so daß kein Verbund mit der Schrumpffolienumhüllung eintreten kann.

Zwischen einzelne Stapelschichten gelegte Kunststoffolien mit seitlich des Stapels sich erstreckenden Bereichen, die mit von außen überzogenen Schrumpffolien durch Wärmeaufbringung verschweißt werden können, sind zwar ebenfalls bereits bekannt (DE-OS 19 49 047), jedoch handelt es sich dabei um auf Paletten aufruhende Stapellasten, bei denen sich das Problem der Aufnahme von Vertikallasten durch das Schrumpffolien-Verpakkungsmaterial, insbesondere im Bereich von Nischen zum Angreifen von Hubelementen, nicht stellt

In Weiterbildung der Erfindung empfiehlt es sich, beim Anschrumpfen der ersten Schrumpffolienhaube an den Stapel die mit der zusätzlichen Kunststoffolie in Berührung kommenden Flächen der erster. Schrumpffolienhaube fest gegen die zusätzliche Kunststoffolie zu ω pressen, so daß eine saubere Ausformung der in diesen Bereichen befindlichen Nischen gewährleistet und damit eine Beschädigung des Verpackungsmaterials in den Nischenbereichen durch dort angreifende Hubelemente verhindert wird.

Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung mit einer Palettier-Vorrichtung zur Stapelbildung, einer nachgeschalteten Haubenüberziehvorrichtung, einem dieser nachgeschalteten Schrumpfofen und einer diesem nachgeschalteten Wendevorrichtung kennzeichnet sich durch eine dieser nachgeschaltete weitere Haubenüberziehvorrichtung und einen letzterer nachgeschalteten weiteren Schrumpfofen.

Wie sich danach ergibt, können für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens für sich bereits vielfach bewährte Einzelvorrichtungen Verwendung finden, wie solche zum Umhüllen von auf Paletten aufgeschichteten Stapeln schon bekannt und bewährt sind, die zweckmäßig durch ein sich durch sämtliche Vorrichtungen erstreckendes Fördermittel untereinander verbunden werden.

Zur zusätzlichen Verpressung der ersten Schrumpffolienhaube mit der zusätzlichen Kunststoffolie kann man im ersten Schrumpfofen durch dessen Decke absenkbare Anpreßorgane anordnen.

Bei einer Wendevorrichtung mit einer unteren Förderfläche und einer oberhalb des Stapels angeordneten entsprechend gleichen Förderfläche, welche beiden Förderflächen zur Anlage an den Stapel bringbar sind, ergibt sich noch eine besonders vorteilhafte Ausbildung, wenn die Förderflächen aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind, da dann gewährleistet ist, daß auch bei unterschiedlichen Stapelhöhen jeweils der Wendevorgang des schweren Stapels um eine durch den Schwerpunkt des Stapels gehende horizontale Drehachse verläuft, während bei einer bekannten Wendevorrichtung (FR-PS 21 61 527) die zunächst obere Förderfläche auf dem Stapel abgesenkt wird und dann der Stapel gewendet wird, so daß bei unterschiedlichen Stapelhöhen der Schwerpunkt des Stapels nicht immer mit der Drehachse zusammenfällt, was zu entsprechend höheren Beanspruchungen und damit stärkerer Dimensionierung der Wendevorrichtung führt.

In einzelnen kann man dabei die von endlos umlaufenden Gurtbändern gebildeten Förderflächen mittels an ihnen vorgesehener vertikaler Führungsschienen längs entsprechender vertikaler Führungsschienen beidseitiger Lagerplatten der horizontalen Drehachse aufeinander zu und voneinander weg bewegbar ausgestalten.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

F i g. 1 eine schematische Gesamtseitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung mit den einzelnen Vorrichtungsteilen zugeordneten perspektivisch wiedergegebenen Bildungsstadien von Verpackungseinheiten,

F i g. 2 eine Seitenansicht einer Wendevorrichtung in vergrößerter Darstellung und in

F i g. 3 eine zu F i g. 2 um 90° versetzte weitere Seitenansicht der Wendevorrichtung.

Die in F i g. 1 wiedergegebene Gesamtanlage besteht im wesentlichen aus einer Palettiervorrichtung 1, einer ersten Haubenüberziehvorrichtung 2, einem ersten Schrumpfofen 3, einer Wendevorrichtung 4, einer zweiten Haubenüberziehvorrichtung 5 und einem zweiten Schrumpfofen 6, wobei sich durch alle Einzelvorrichtungen auf gleicher Höhe ein aus einzelnen Gurtförderbändern zusammengesetztes Fördermittel F erstreckt Die einzelnen Gurtförderbänder weisen unmittelbar einander benachbarter Förder- bzw. Tragwalzen auf, um einen sanften Transport des nalettenlosen Stapels durch alle Arbeitsstationen zu gewährleisten.

Im ersten Schrumpfofen 3 sind zwei horizontale Anpreßstangen 7 angeordnet, die mittels sich durch die

Decke des Schrumpfofens erstreckender Betätigungsstangen auf- und abbewegbar sind, und zwar, wie durch die gestrichelt wiedergegebene Lage des Stapels angedeutet, bis zur Berührung mit der Oberseite des Stapels in zwei einander gegenüberliegenden Seitenrandbereichen.

Die insgesamt mit 4 bezeichnete Wendevorrichtung ist mit ,Viiseitigen Laigerböcken für eine horizontale Drehachse 11 versehen, die zweiteilig ausgebildet ist und an den beiden inneren Enden Lagerplatten 12 aufweist, an denen vertikale Führungsschienen lö befestigt sind, längs welcher vertikale Führungsschienen 8 mittels einer nicht gezeigten Betätigungsvorrichtung, vorzugsweise hydraulischer Pressen, aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind. Die letzterwähnten Führungsschienen 8 tragen jeweils ein oberes und unteres Gurtförderband 9, wobei jeweils das untere Gurtförderband 9 einen Teil des durchgehenden Fördermittels F biidei. An einer Seite siiiii au den Lagci piäücfi J2 SiuiZ-platten 13 befestigt, die zur Abstützung des zwischen den Gurtförderbändern 9 befindlichen Stapels dienen.

Sobald ein Stapel mittig auf dem unteren Gurtförderband 9 zur Ruhe gekommen ist, können die beiden Gurtförderer 9 mittels der nicht gezeigten Betätigungsvorrichtung aufeinander zu bewegt werden, derart, daß der Stapel zwischen den beiden Gurtförderbändern 9 festgehalten ist, worauf die Gurtförderbänder mit dem Stapel um die horizontale Drehachse 11 mittels einer ebenfalls nicht gezeigten Betätigungsvorrichtung drehbar sind, worauf die Gurtförderbänder 9 wieder voneinander weg beweglich sind, derart, daß der jetzt untere Gurtförderer 9 die Höhe des durchlaufenden Fördermittels F einnimmt, die vor dem Wendevorgang auch der jetzt oben befindlichen Gurtförderer inne hatte.

Die Arbeitsweise der beschriebenen Anlage bzw. die erfindungsgemäße Verfahrensweise ist mittels der den einzelnen Vorrichtungstsüsn zugeordneten und in F i g. 1 perspektivisch wiedergegebenen Bildungsstadien der Verpackung.'ieinheiten illustriert und nachstehend näher erläutert.

In der Palettisrvorrichtung 1 wird zunächst eine Reihe von Schichten von zu umhüllenden Gegenständen, beispielsweise Säcken, in einem üblichen Kreuzmuster aufeinandergestapelt, wie dies das Bildungsstadium S₃ in F i g. 1 zeigt.

Darauf wird ebenfalls noch in der Palettiervorrichtung 1 auf die Oberseite des bis dahin gebildeten Stapels eine Kunststoffolie K aufgelegt, welche an zwei einander gegenüberliegenden Seitenrändern seitlich des Stapels etwas herabhängt, was das in F i g. 1 wiedergegebene Bildungsstadium Sb ergibt

Darauf wird auch noch in der Palettiervorrichtung 1 auf die Kunststoffolie K eine oberste schmalere bzw. Sonderschicht von zu unhüllenden Gegenständen aufgelegt, derart, daß sich in zwei einander gegenüberliegenden Seitenbereichen Nischen H ergeben, wie das Bildungsstadium S_c in F i g. 1 zeigt

Der auf dem Fördermittel Fin der Palettiervorrichtung 1 gebildete Stapel wird dann durch das Fördermittel F in die erste Haubenüberziehvorrichtung 2 transportiert und dort mit einer ersten Schrumpffolienhaube SH\ überzogen, und zwar fast bis zum unteren Ende des Stapels, wie das Bildungsstadium Sdgemäß F i g. 1 zeigt

Darauf wird der denirt überzogene Stapel mittels des Fördermittels F in asu ersten Schrumpfofen 3 bewegt und in diesem die Schrumpffolienhaube SH_x eng an den Stapel geschrumpft Dabei werden die horizontalen An-Dreßstaneen 7 abwärts fest in den Bereich der Nischen

/-/des Stapels gepreßt, derart, daß die Schrumpffolienhaube SH\ fest gegen die gegenüberliegenden Bereiche der Kunststoffolie K gepreßt wird, derart, daß sich eine gute thermoplastische Verschweißung zwischen diesen beiden Folien ergibt und gleichzeitig eine saubere Konturierung der Schrumpffolienhaube SH\ entsprechend den gewünschten Nischen H gewährleistet wird, so daß sich das in F i g. 1 wiedergegebene Bildungsstadium S_c ergibt.

Anschließend wird der Stapel mittels des Fördermittels Fin die Wendevorrichtung 4 weiter befördert und in dieser um 180° gedreht, wie das Bildungsstadium Sr zeigt.

Von der Wendevorrichtung 4 gelangt dann der gedrehte Stapel durch das Fördermittel Fin die zweite Haubenüberziehvorrichtung 5 und wird dort mit einer zweiten Schrumpffolienhaube SH? überzogen, wie das Bildungsstadium S_g zeigt.

Ansciliicucilu cffolgi wiederum ucf WciicrifänSpöi'i durch das Fördermittel Fin den zweiten Schrumpfofen 6, wo die zweite Schrumpffolienhaube SH2 eng an den Stapel unter Verschweißung der einander überlappenden Seitenbereiche der beiden Schrumpffolienhauben SH₁ und SH₇ miteinander angeschrumpft wird, wie das Bildungsstadium Sh in F i g. 1 zeigt.

Die derart fertig gebildete Verpackungseinheit verläßt dann den zweiten Schrumpfofen 6 und kann über weitere nachgeschaltete Strecken des Fördermittels F abtransportiert werden.

Die fertige Verpackungseinheit kann dabei vom letzten Teil des Fördermittels F durch Angreifen von Gabelzinken, beispielsweise eines Hubladers, im Bereich der Nischen H abgehoben werden, wobei sich gezeigt hat, daß aufgrund der beschriebenen Umhüllung und insbesondere der Verbindung der ersten Schrumpffolienhaube SWi mit der zusätzlichen Kunststoffolie K im Rprmph H<»r Micr«hgn i-f ging crntA Formstsbilitilt Gewährleistet ist, so daß beim Anheben der fertigen Verpakkungseinheit diese auch in dem zwischen den Gabelzinken liegenden, d. h. nicht uncergriffenen Bereich, gut zusammenhalt. Ferner ist erkennbar, daß die einzelnen überzogenen Gegenstände allseitig gegen äußere Einflüsse, insbesondere Witterungseinflüsse, infolge der gegenläufig übergezogenen beiden Schrumpffolienhauben SHi und SH2 ausgezeichnet geschützt sind.

Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel in vielfacher Weise abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnten beispielsweise die zweite Haubenüberziehvorrichtung und der zweite

so Schrumpfofen auch entfallen und die die Wendevorrichtung verlassenden Stapel der ersten Haubenüberziehvorrichtung und nachfolgend dem ersten Schrumpfofen wiedar zugeführt werden, was natürlich eine entsprechende Kapazitätsverringerung der ganzen Anlage mit sich bringen würde, jedoch in vielen Fällen ausreichen kann. Je nach dem Gewicht der zu umhüllenden Gegenstände kann man die zusätzliche Kunststoffolie K in ihrer Stärke bemessen. Auch kann es vorteilhaft sein, die zuerst auf den Stapel aufzubringende Schrumpffolienhaube aus stärkerem Material zu bilden als die nachfolgend von der anderen Seite überzuziehende Schrumpffolienhaube, um die unterste bzw. Sonderschicht von Gegenständen zwischen den Nischen für das Ansetzen von Gabelzinken entsprechend sicher zu halten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung einer vollständig mit Schrumpffolie umhüllten, palettenlosen, mehrere Schichten aufeinandergestapelter Gegenstände enthaltenden Verpackungseinheit, wobei zunächst mehrere Schichten von Gegenständen mit gleicher Grundfläche übereinandergestapelt werden, auf die dann eine Sonderschicht von Gegenständen derart gestapelt wird, daß mindestens zwei einander parallele Nischen für das spätere Angreifen von Tragschenkeln eines Hubgerätes gebildet werden, darauf eine erste Schrumpffolienhaube von oben über den gesamten Stapel gezogen wird, welche nachfolgend durch Wärmeaufbringung eng an den Stapel geschrumpft wird, worauf der gesamte Stapel um 180° derart gedreht wird, daß die Sonderschicht mit den Nischen nach unten kommt, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufstapeln der Sonderschicht eine zusätzliche Kunststoffolie auf den Stapel aufgebracht wird, deren parallel zu den Nischen verlaufende Ränder seitlich des Stapels etwas herabhängen, und daß nach dem Drehen des Stapels um 180° eine zweite Schrumpffolienhaube über den Stapel gezogen und nachfolgend durch Wärmeaufbringung eng an den Stapel geschrumpft wird, derart, daß die seitlich am Stapel anliegenden Bereiche der zusätzlichen Kunststoffolie, Seitenbereiche der ersten Schrumpffolienhaube und Seitenbereiche der zweiten Schrumpffolienhaube dreitägige Überlappungsbereichc bilden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anschrumpfen der ersten Schrumpffolienhaube an den St pel die mit der zusätzlichen Kunststoffolie in Berührung kommenden Flächen der ersten Schrumpffolienhaube fest gegen die zusätzliche Kunststoffolie gepreßt werden.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Palettiervorrichtung zur Stapelbildung, einer nachgeschalteten Haubenüberziehvorrichtung, einem dieser nachgeschalteten Schrumpfofen, einer diesem nachgeschalteten Wendevorrichtung, gekennzeichnet durch eine dieser nachgeschaltete weitere Haubenüberziehvorrichtung (5) und einen letzterer nachgeschalteten weiteren Schrumpfofen (6).

4. Vorrichtung nach Anspruch 3 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Schrumpfofen (3) durch dessen Decke absenkbare Anpreßorgane (7) zum Anpressen der e/sten Schrumpffolienhaube (SHi) gegen die zusätzliche Kunststoffolie (^angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Wendevorrichtung außer einer unteren Förderfläche eine oberhalb des Stapels angeordnete entsprechend gleiche Förderfläche aufweist, welche beiden Förderflächen zur Anlage an den Stapel bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderflächen (9) aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die von endlos umlaufenden Gurtbändern (9) gebildeten Förderflächen mittels an ihnen vorgesehener vertikaler Führungsschienen (8) längs entsprechender vertikaler Führungsschienen (10) beidseitiger Lagerplatten (12) einer horizontalen Drehachse (11) aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind.