DE7510372U - Verpackungskarton - Google Patents

Description

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2. April 1975 S

Karl Dörr, 678 Pirmasens/Pfalz, Teichetrasse lü - 14

¹ Verpackungskarton''

Die Neuerung betrifft einen Verpackungskarton flacher bzw. niedriger Ausbildung, wie er zum Beispiel zum Ve.-packen und Transport leichter Backwaren wie Pizza oder dergleichen, jedoch ebenso selbstverständlich zum Verpacken anderer flacher Gegenstände Verwendung finden kann.

Unter den gängigen Verpackungskartons kann ganz allgemein zwischen zwei grundlegend unterschiedlichen Fertigungen unterschieden werden. Die eine Art von Kartons besteht aus mittels Heftklammern in die Boden- und Deckelform des Kartons gebrachten und gehaltenen Kantenzuschnitten.

Eine solche Machart bedingt zunächst die Verwendung verhäUnisinässig starker Pappen, damit die in rechtem Winkel zur eigentlichen Fläche

des Deckels und/oder des Bodens verlaufenden Seitenbereiche die genügende Steifigkeit aufweisen. Ausserdem lassen sich aber solche Kartons nicht in leerem Zustand in irgendeiner Weise zusammenlegen, so dass sie auch als Leerkartons den vollen Platz während eines etwaigen Transportes beanspruchen. Demgemäss ist die Verwendung solcher Kartons auf Bereiche beschränkt, in welchen der Weg zwischen Kartonherstellung und Kartonverwendung nur sehr kurz ist, so dass der Aufwand für ihren Transport in' aufgestelltem Zustand nicht zu gross wird.

Die andere große Gruppe von Kartons sind die Faltkartons, bei welchen die Seitenbereiche nicht miteinander durch Klammern verbunden sondern miteinander verklebt sind, wobei weiterhin in den Eckbereichen der Seitenwandungen unter 45 verlaufende Falzungen angeordnet sind, die ein Zusammenfalten des fertigen Kartonteiles erlauben. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein verhältnismässig dünner und schwacher Karton, der für bestimmte Zwecke brauchbar sein mag, gerade aber bei den hier infrage stehenden flachen Kartons zur Aufnahme von empfindlichem Backwerk ungeeignet, weil zu schwächest. Neben der verwendeten verhältnismässig dünnen Kartonqualität ist der Überlappungsbereich für die Verklebung der aneinander stossenden Seitenteile verhältnismässig klein, er ist nämlich angenähert quadratisch, wobei die Seitenlänge des Quadrates in etwa der Höhe des Kartons gleich der Breite des Seitenbereiches entspricht. Der grosse Vorteil dieser Kartons, nämlich der raumsparende Transport, in zusammengefaltetem Zustand, kann also nicht ausgenut zt werden.

Der Neuerung liegt demgemäss die Aufgabe zugrunde, Mittel zu finden, einen flachen Karton so aufzubauen, dass er zum einen aus der dünnen

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und damit billigeren Kartonqualität gefertigt werden kann, dass er zum anderen demgemäss auch gefaltet und in gefaltetem Zustand transportiert wfirden kann, dass er aber trotzdem in Sonderheit in seinen Seitenbereichen die nötige Festigkeit aufweist, um zur Aufnahme und zum Transport von beispiels- und vorzugsweise leichtem und empfindlichem Gebäck Verwendung finden kann.

Die Neuerung löst diese Aufgabe durch einen Karton aus Boden- und Deckelteil mit gleich hohen Seitenbereichen wobei zwei der gegenüberliegenden Seitenbereiche und zwar bei Bodenteil und Deckelteil um 90 verdreht, doppelwandig ausgeführt und der die innere Wandung bildende Streifen des Zuschnittes um die gemeinsame Kante zum benachbarten Streifen um 180 nach innen gefalzt und beide Streifen unter Einbeziehung der Zungen der anschliessenden Seitenbereiche miteinander verklebt sind.

Sind die Kartons quadratisch, dann ist lediglich beim Zusammenfügen von Boden- und Deckelteil zum Fertigkarton darauf zu achten, dass sie, bezogen auf die doppelwandigen Seitenbereiche um 90 gegeneinander verdreht sind.

Sind die Kartons quaderförmig mit rechteckiger Grundfläche ausgebildet, dann muss schon beim Zuschnitt für das Boden- und den Γ -ckelteil der Doppelwandigkeit einmal der Seitenwandungen und zum anderen der Stirnwandungen Rechnung getragen werden.

Weitere Merkmale der Neuerung und Einzelheiten der durch dieselbe erziel, en Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der beigefügten Zeichnung beispielsweise und schematisch wiederge-

gebenen Ausführungsform eines von einander zugeordneten Boden- und Deckelteil eines neuerungsgexnässen Verpackungskartons.

Das Bodenteil 1 und das Deckelteil 2 sind jeweils schaubildlich in der vorbeschriebenen Anordnung zueinander dargestellt. Das Bodenteü besteht aus der Bodenfläche 3 und vier in rechtem Winkel zu dieser Bodenfläche aufgestellten Seitenbereichen 4, 5, 6 und 7. Die Seitenbereiche 4 und 5 sind, wie der Teilschnitt erkennen lässt, doppelwandig ausgebildet, wobei ein innerer Streifen 8 bzw. 9 um eine gemeinsame Kante 10 bzw. 11 um 180 nach innen gefaltet und mit dem äusseren Streifen 12 bzw. 13 über die ganze Länge verklebt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform entspricht die Breite der Streifen 8, 9 derjenigen der Streifen 12, 13, sie können jedoch auch schmäler sein.

Die doppel wandige Ausbildung dieser Seitenbereiche erlaubt es, die Seitenbereiche 6 und 7 mit entsprechenden langen Zungen 15 bzw. auszustatten, die, um 90 gegenüber den Bereichen'6 und 7 abgewinkelt, in den Verklebungsbereich der Seitenbereiche 4 und 5 einbezogen sind und eine so einwandfreie und haltbare Verklebung der Seitenbereiche 4 und 5 gegenüber den Seitenbereichen 6 und 7 sicherstellen.

Die Seitenbereiche 6 und 7 sind dagegen mit im Winkel von 45 verlaufenden Falzungen 19 bzw. 21 versehen, so dass sie dergestalt für den Leertransport zusammengefaltet werden können.

Das Deckelteil 2 ist, wie in der Darstellung zu erkennen, genau so auf-

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gebaut wie das Bodenteil 1, so dass sich eine nochmalige Aufzählung und Erläuterung der einzelnen Teile erübrigt.

Lediglich die doppelwandigen Seitenbereiche 22, 23 sind beim Zusammenfügen von Bodenteil 1 und Deckelteil 2 zur Umhüllung de^ in das Bodenteil 1 georachten Inhaltes um 90 gegenüber den Seitenbereichen 4 und 5 des Bodenteils 1 verdreht. Dergestalt überfassen die sehr festen und steifen Seitenbereiche 22, 23 die etwas schwächeren Seitenbereiche 6 und 7, umgekehrt stützen die steifen Seitenbereiche 4 und 5 des Bodenteils 1 die etwas schwächeren Seitenbereiche 24, 25 des Deckelteils 2 ab.

Mit der neuerungsgemässen Ausbildung des Verpackungskartons ist also zum einen eine sehr stabile Ausführungsform erreicht, die insbesondere bei flacher Ausbildung des Kartons diesem eine entsprechende Festigkeit und Steifigkeit verleint, so dass er vorzugsweise auch zur Verpackung von leichtem und empfindlichem Backwerk Verwendung finden kann. Er hat also hier die Eigenschaften der gehefteten Kartons bezüglich Festigkeit und Stehvermögen. Zum anderen kann er, wie die ansonsten leichteren und demgemäss nicht für alle Zwecke einsatzfähigen Faltkartons zum Leertransport zusammengefaltet werden, was bei den gehefteten Kartons nicht möglich ist, die auch leer in aufgerichtetem Zustand transportiert werden müssen.

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Claims (3)

Schutzansprüche:

1.J) Flachkarton, insbesondere zum Verpacken und zum Transport von leichtem und empfindlichem Gebäck, bestehend aus Boden» und Deckelteil mit gleich hohen Seitenbereichen, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils .zwei gegenüberliegende Seitenbereiche doppelwandig ausgeführt, der die innere Wandung bildende Streifen des Zuschnitts um die gemeinsame Kante zum benachbarten die aus sere Wandung bildenden Streifen um 180° nach innen gefalzt und beide Streifen unter Einbeziehung der Zungen der anschluss enden Seitenbereiche miteinander verklebt sind sowie diese beiden übrigen gegenüberliegenden Seitenbereiche einfach ausgebildet und mit einem im Winkel von 45 zur Ecke verlaufenden Falz versehen sind.

2.) Flachkarton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die doppelwandig en Seitenbereiche von Boden- und Deckelteil um 90 gegeneinander verdreht sind.

3.) Flachkarton nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass Boden- und Deckelteil aus einer Pappe mit maximal 430 gr/qm bestehen.

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