DE2614316C2 - Vorrichtung zum Galvanisieren von Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung zum Galvanisieren von WerkstückenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung /um Galvanisieren von Werksiikken gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine solche Vorrichtung ist durch die DFvOS
59 20b bekannt. Bei dieser vorbekannten Vorrichtung zum Galvanisieren von Werkstücken wird der die
Kathode bildende Aufnahmeteil durch eine Kontaktschiene gebildet, in der Durchbrüche /ur Aufnahme von
Ventilen vorgesehen sind. Die Ventile werden dabei so in die Kontaktschiene eingesetzt, daß der Ventilteller
den Diirchbruch hintergreift und so das Stützteil /ur Abstützung des Werkstücks an dem Aufnahmeteil und
zur Erzielung eines elektrischen Kontaktes /um Werkstuck dient. Dabei liegen die Ränder der
Durchbrüche in der Kontaktschicne im Bereich des
Außjenumfangs des Ventiltellers an und sind unterhalb
dcC Durchbräche Abschirmungen vorgesehen, Welche
den Halsbereich des Ventilteilers, der nicht galvanisiert werden soll, mit Abstand Umgeben. Die Kontaktschiene
mit den in den Durchbrochen hängenden Ventilen wird in eine kastenförmige Warehschierie eingeschoben,
derart, daß an der Oberseite der Kontaktschiene ein expandierbarer Druckschlauch vorgesehen ist, der nach
dem Einschieben der Kontaktschiene unter Druck gesetzt wird und so die Ventilteller an die dünnen
Ränder der Durchbrüche andrückt.
Diese Vorrichtung ist vom Aufbau her auf die Bearbeitung von Werkstücken in Form von Ventiltellern
uder dgl. beschränkt, da stets ertorderlich ist, daß das zu beschichtende Werkstück nach Art eines
Ventiltellers einen schlanken Hauplkörper und einen dem gegenüber verbreiterten flachen Kopf, den
Ventilteller, aufweist, an dem die Abstützung in den Durchbrüchen der Kontaktschiene erfolgen kann.
Darüber hinaus kann keine automatische exakt lotrechte Ausrichtung der Werkstücke, d. h. der
Ven'ilschäfte, erfolgen, da die Ventile von oben her in
die Durchbrüche eingesetzt werden und nicht sichergestellt ist, daß bei der Druckbeaufschlagung durch den
Druckschlauch in der Warenschieiie eine genaue Zentrierung der Ventilteller gegenüber den Durchbrächen
vorliegt. Auch im Falle einer ungenauen Zentrierung werden die Ventilteller durch den Druckschiauch
angedrückt und so in dieser abweichenden Lage eingespannt.
Hiervon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die gattungsgemäße Vorrichtung so
auszubilden, daß mit ihr eine Vielzahl von Werkstücken unterschiedlichen Aufbaus galvanisie.t werden kann
und dabei stets sichergestellt ist. daß die Werkstücke in den Durchbrüchen des Aufnahmeteiles reproduzierbar
sauber zentriert sind, so daß sich Beschichtungen von hoher Güte und Gleichförmigkeit ergeben.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß der Stützteil als eigener Halter ausgebildet ist. kann der Stützteil unabhängig von der
Ausbildung der jeweils /u galvanisierenden Werkstücke in einer geeigneten Form hergestellt werden. Hierzu
wird eine konische oder kartenförmige Form gewählt, die exakt komplementär zur einsprechend ausgebildeten
Innenfläche des Durchbruchs geformt ist. so daß der Halter sauber und automatisch zen'rierend im zugeordneten
Durchbruch liegt. Zur automatischen Herbeiführung einer Zentrierung ist der Rüttler vorgesehen, mit
dem verhindert wird, daß ein nicht zentriert in den Durchbruch eingesetzter Halter durch Haftreibung in
der fehlerhaften Lage verbleibt. Durch die Rüttelbewegung stellt sich somit jeder Halter zentrisch zum
Durchbruch selbst ein und ist sichergestellt, daß die Werkstücke stets ;n genau gleicher Lage zur Gegenelektrode
liegen und auf reproduzierbare Weise ein qualitativ hochwertige, gleichmäßige Beschichtung
er/ielt werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann also das lotrechte Zentrieren mittels einer einfachen
Konstruktion automatisch bzw. selbsttätig erzielt werden, so daß die Erfindung einen großen Nutzeffekt
bietet.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
F1 g. 1 und 2 Längsschniuansichten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bei Anwendung auf das Galvanisieren bzw. Verchromen von Kolbenringen und
Fig,3 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte
Ausführungsform eines Halters gemäß der Erfindung.
Im folgenden ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die dargestellte AüsführuHgsförrn eines Hälters in
Verbindung mil dem '^ilvanisieren von Kolbenringen
beschrieben. Gemäß den Fig. 1 und 2 weist die Vorrichtung gemäß der Erfindung einen eine Kathode
bildenden Halter-Aufnahmeteil 1 auf, indessen Zentrum eine Bohrung la mit einer kegelstumpfförniigen Fläche
mit in Abwärtsrichtung abnehmendem Durchmesser ausgebildet ist, wobei diese Schrägflache eine Halter-Tragfläche
mit einer lotrechten Mittelachse 5 bildet. Der Aufnahmeteil 1 ist über einen Isolator 2 einstückig
mit einer zylindrischen Anode 3 verbunden, wobei die Mittelachsen der einzelnen Bauteile miteinander fluchten.
Ein Halter 4 für die Werkstücke weist eine kegelstumpfförmige Auflagefläche 4a auf, welche der
Form der Bohrung la im A'ifnahmeteil 1 komplementär angepaßt ist. Am Halter 4 ist ein zylindrischer Körper 5
aus einer Vielzahl von zu galvanisierenden Kolbenringen montiert, die so gestapelt sine, daß die Mittelachse
Vdes zylindrischen Körpers 5 und die Mittelachse Vdes
Halters 4 miteinander fluchten. Die Neigung der kegelstumpfförmigen Tragfläche des Aufnahmeteils 1
und der komplementären Auflagefläche des Halters 4 sollte vorzugsweise im Bereich von JO-12Ü" und am
günstigsten im Bereich von 50 — ?0c liegen. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform wurde ein optimaler Wert von 60J ermittelt.
Der Halter 4 mit dem daran montierten zylindrischen Körper 5 wird von der Obersteite her mittels eines
Trägers, einer Hubvorrichtung oder dgl. in den Aufnahmeteil 1 eingesetzt, wobei die Auflagefläche 4a
des Halters 4 in die Bohrung la des Aufnahmeteils 1 einrastet. Im allgemeinen tritt dabei jedoch eine
Abweichung zwischen der Mittelachse V des Halters 4 und des Körpers b/w. Werkstücks 5 sowie der
Mittelachse X der Bohrung la im Aufnahmeteil 1 auf. Wenn hierbei der Aufnahmeteil 1 und der Halter 4
mittels eines Vibrators bzw. Rüttlers 6 (Fig. 1) in Schwingung versetzt werden, paßt sich die Auflagefläche
4a des Halters 4 allmählich der Innenumfangsfläche der Bohrung la im Aufnahmeteil 1 an. bis die beiden
Flächen schließlich genau aneinander anliegen und eine vollkommene Ausfluchtung der Mittelachsen X und Y
der betreffenden Teile erreichi ist (vcrgl. Fig. 2). Da
hierbei die Mittelachse Xder Bohrung lagenau lotrecht
verläuft, ist auch die Mittelachse Vdes Hallers 4 und des
zvlmdrischen Körpers 5 genau lotrecht ausgerichtet,
und diese lotrechte Lage kann auch dann beibehalten werden, wenn die Schwingung weiter angelegt wird.
[is hat sich gezeigt, daß unier Anwendung der
vorstehend beschriebenen Vorrichtung eine sehr zufriedenstellende
Gleichmäßigkeit der Dicke und der Güte des Hartverchromungsuberzugs auf den Kolbenringen
er/ielt werden kann.
Obgleich in den meisten Fällen ein gleichmäßig dicker
Überzug bevorzugt wird, kann es in gewissen Fällen wünschenswert sein die Dicke des Überzugs bzw. der
Galvanisierurg auf einer Zylinderfläche in Abhängig keil von deren Winkelstellung zu variieren. Die
Erfindung läßt sich gleichermaßen a.ich auf diesen Fall
anwenden time entsprechend abgewandelte Aiisfüh
< rungsform ist in F" · g. 3 dargestellt bei welcher die
Mittelachse V" des zylindrischen Körpers b/w. Werkstücks 5 parallel zur Mittelachse Y der kegelstumpfförmigen
Auflagefläche 4a des Halters 4 außermittig versetzt ist so daß die Dickenverteilung des an der
τ Außenfläche des zylindrischen Körpers 5 ausgebildeten Überzugs beliebig variiert werden kann.
Am unteren Ende des zylindrischen Körpers 5 ist dabei ein Ausgleich- oder Gegengewicht 7 vorgesehen,
um den Gesamtschwerpunkt Gaus den Schwerpunkten ίο Cl. C2 und G3 des Halters 4. des zylindrischen
Körpers 5 bzw. des Gegengewichts 7 mit der Mittelachse Y des Halters 4 in Übereinstimmung zu
bringen.
Aufgrund der durch den Rüttler 6 ausgeübten Schwingung führt der als Kathode wirkende Halter 4
eine Dreh- oder Schwenkbewegung um die Mittelachse λ herum durch, und die beiden kegelstumpfförmigen
Flächen la und 4a werden genau aufeinander ausgerichtet. Infolgedessen kann eine verbesserte elektrische
:o Leitfähigkeit aufgrund der Anpaßwirkung erwartet werden, und da auch die Kontaktfläche zwischen den
komplementären Kegelstumpffläche., vergrößert ist, kann der Aufnahmeteil 1 in zufriedenste!, jnder Weise
als elektrische Anschlußeinrichtung für die Kathode 4 2% dienen.
Obgleich vorstehend nur eine bevorzugte Ausführungsfor'. der Erfindung in Anwendung auf die
Galvanisierung von Kolbenringen beschrieben ist. ist die Erfindung gleichermaßen auf die Galvanisierung
ν. ζ. B. der Umfangs- bzw. Mantelfläche einer Walze, eines
Stabs oder dgl. anwendbar. Außerdem is: es durch Umkehrung der Anoden- und Kathodenanschlüsse, d. h.
durch Anbringung einer Anode am Halter 4 und Ersatz der Elektrode 3 durch das zu galvanisierende Werkstück
π möglich, die Innenumfangsfläche von rohrförmigen
Körpern, eiwa verscliiedenartiger Zylinder, zu galvanisieren.
Wie im Hinblick auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform offensichtlich ist, kann die Abweichung
zwischen den Mittelachsen von halter und Aufnahmeteil unter Anwendung zweier komplementärer
Kegelstumpfflächen bis zu einem gewissen Grad ausgeschaltet werden, wenn das Einsetzen des Halters
mit hoher Präzision vorgenommen wird. Die Verbesse· π rung dieser Einsetzpräzision selbst stellt jeiHch ein
Problem dar. weshalb es schwierig ist. eine snlche Präzision zu gewährleisien. Außerdem ist infolge der
Einflüsse von Reibung zwischen den komplementären Kcgelsiumpfflächen. des Gewicht:, des Halters und dgl.
'·" in bestimmten Fällen die Anordnung der komplementären Kegelstumpfflächen allein für die Korrektur der
Abweichung /.wischer den beireffenden Mittelachsen ρ cht ausreichend. Im Vergleich zum eingangs erwähnten
Stand der Technik kennzeichnet sieh die Erfindung
"'"' dad'Tcli. daß durch Ausübung von Schwingungen einer
festgelegten Intensität auf zwei komplementäre Kegel
stumpfflächen die Prazisionsanforderungen bum Einsetzen
eines Halters gemildert werden und dabei die Korrektur einer Abweichung zwischen den Mitlclach-
·" sen erleichtert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Galvanisieren von Werksiükken mit einem Aufnahmeteil, der wenigstens einen
Durchbruch aufweist, dessen Querschnittsflüche nach unten abnimmt und der eine vertikale Achse
aufweist, wobei dem vertikal im Durchbruch angeordneten Werkstück ein Stützteil zugeordnet
ist. welcher die Öffnung des Durchbruchs hintergreift und durch Anlage seiner Außenfläche an der „,
Innenfläche des Durchbruchs den elektrischen Kontakt zwischen dem Werkstück und dem
Aufnahmeteil herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützten als mit dem Werkstück (5) elektrisch leitend verbindbarer Halter ,5
(4) ausgebildet ist, daß die Auflagefläche (4a) des Halters (4) im Auflagebereich automatisch zentrierend
komplementär zur Innenfläche des als Bohrung (la) gestalteten Durchbruchs im Aufnahmeteil (1)
ausgebildet ist und daß ein Rüttler (6) zur Erzeugung »0
von Vibrationsbewegungen am Aufnahmeteil (1) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch ',dadurch gekennzeichnet,
daß die die Anode bildende Gegenelektrode (3) über einen Isolator (2) mit dem Aufnahpicteil
(1) verbunden und als koaxial zur Bohrung (Is) im
Aufnahmeteil (1) angeordneter Hohlzylinder ausgebildet ist, und daß das Werkstück (5) als in dem
Autnahmeteil (1) einsetzbarer Zylinder ausgebildet ist. jo
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittelachse (Y) des im Aufnahmet'■'! (1) gelagerten Werkstücks (5) mit der
Aih,efA7der Bohrune(la,J zusammenfällt.
4. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch 5ί
gekennzeichnet, daß di*j M;!telachse (Y') des
Werkstücks (5) gegenüber aer Achse (X) der Bohrung (Xa) parallel versetzt ist und am unteren
Ende des Werkstücks (5) ein Ausgleichsgewicht (7) vorgesehen ist.
5. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zum Galvanisieren eines aus einer
Mehrzahl von Kolbenringen gebildeten Werkstücks.
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