DE2613917A1 - Photographisches element - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE A. GRUNECKER
DtPU-ING
H. KINKELDEY W. STOCKMAIR
K. SCHUMANN
- DR BER MAT. ■ DlPU-PHYS.
P. H. JAKOB
D)PL-INa
G. BEZOLD
MÜNCHEN
8 MÜNCHEN 22
31. März 1976 P 10 173
Fuji Photo Film Co., Ltd.
No. 210, Nakanuma, Minami Ashigara-Shi, Kanagavia, Japan
Photographisches Element
Die Erfindung betrifft ein photographisches Element und insbesondere
ein photographisches Element, das einen Träger mit einer hydrophoben Oberfläche enthält, auf den eine
oder mehrere photographische hydrophile Kolloidschichten aufgebracht wurden.
Polyäthylenterephthalat- (das im folgenden als PET bezeichnet wird) Filme, Cellulosetriacetatfilme, Polystyrolfilme,
Polycarbonatfilme, Polyolefinfilme, laminiertes Papier
und ähnliche Materialien werden wegen ihrer guten Transparenz, Flexibilität und ähnlicher guter Eigenschaften viel-
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ORIGINAL INSPECTED
fach als photographische Träger verwendet. Die Verwendung dieser Filme oder von Papier als photographische Träger
ist jedoch schwierig, da photographische Schichten, deren
Hauptbestandteil hydrophile Gelatine ist, schwierig an dem Träger zu befestigen bzw. festzukleben sind, da die Träger
Hydrophobizität zeigen, d.h. hydrophobe Eigenschaften besitzen.
Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten sind zwei Arten von Oberflächenbehandlungen bekannt. Bei dem ersten Verfahren
wird der hydrophobe Träger einer Oberflächenaktivierungsbehandlung unterworfen, wie einer chemischen,mechanischen,
Koronaentladungs-, Flammen-, Ultraviolett-, Hochfrequenzwellen-,
Glühentladung-, aktivierten Plasma-, Laser-, Säuremischungs- oder Ozonoxidationsbehandlung, und dann direkt
mit den photographischen Emulsionsschichten beschichtet. Bei dem zweiten Verfahren wird der hydrophobe Träger, wie
oben, einer Oberflächenbehandlung unterworfen und dann mit einer oder mehreren Unterschichten versehen und dann
mit den photographischen Emulsionsschichten beschichtet (vgl. beispielsweise die US-Patentschriften 2 698 241,
2 764 520, 2 864 755, 2 864 756, 2 972 534, 3 057 792,
3 071 466, 3 072 483, 3 143 421, 3 145 105, 3 145 242,
3 360 448, 3 376 208, 3 462 335 und 3 475 193 und die britischen Patentschriften 788 365 und 891 469).
Von diesen beiden Verfahren ist das letztere Verfahren wirksamer und wird sehr viel verwendet. Die Erhöhung in
der Haftfestigkeit durch die Oberflächenbehandlung kann der Bildung polarer Gruppen in größerem oder geringerem
Umfang auf der Oberfläche des Trägers, der inhärent hydro-
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phob ist, der Entfernung einer sehr dünnen Oberflächenschicht, die die Haftfestigkeit negativ beeinflußt, oder
der Erhöhung in der Vernetzungsdichte zuzuschreiben sein, wodurch jeweils eine Erhöhung in der Affinität zwischen
dem Träger und den polaren Gruppen, die in der Flüssigkeit für die Unter- bzw. Nebenschicht vorhanden sind, erhalten
wird.
Man hat verschiedene Verfahren zur Herstellung der Unterbzw.
Nebenschichten verwendet, entweder hat man auf dem Träger eine erste Schicht, die fest an ihm haftet, aufgebracht
und darauf eine zweite Schicht als hydrophile Schicht aufgebracht (Vielschichtenverfahren) oder man hat auf dem
Träger eine Schicht aufgebracht, die ein Harz enthält, das sowohl hydrophile als auch hydrophobe Gruppen enthält (Einschichtverfahren)
.
Jedes dieser Verfahren wurde vielfach untersucht. Beispielsweise hat man eine Reihe von Harzen geprüft, wie die Copolymeren,
die aus Monomeren, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Methacrylsäure, Acrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäureanhydrid
und ähnlichen Monomeren, wie auch aus Polyäthylenimin, Epoxyharz, gepfropfter Gelatine, Nitrocellulose und
ähnlichen Materialien hergestellt werden. Die bekannten Verfahren besitzen jedoch alle die im folgenden näher erläuterten
Nachteile.
(A) Die Haftfestigkeit bzw. Adhäsionsfestigkeit ist ungenügend.
Bei hydrophoben Trägern, wie bei PET und Polystyrol, kann man nur durch die oben beschriebene Oberflächenbehandlung
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keine Haftfestigkeit erhalten, die für ein photographisches
Element ausreicht. Wird der Träger außerdem nicht auf geeignete Weise nachbehandelt, wie gewaschen, verschlechtern
sich die photographischen Eigenschaften, insbesondere tritt
im Verlauf der Zeit eine erhöhte Schleierbildung auf, was durch die oxidative Zersetzung der Trägeroberfläche bedingt
ist. Wird eine Unterschicht aufgetragen, so besitzt ein Harz, das eine ausreichende Affinität für den hydrophoben Träger
hat und somit daran haftet, im allgemeinen eine schlechte Affinität für die hydrophilen photographischen aufgetragenen
Schichten, so daß keine ausreichende Haftfestigkeit erreicht wird. Wird andererseits ein hydrophiles Harz mit
einer starken Affinität für eine hydrophile photographische Schicht als Unterschicht aufgetragen, haftet die Unterschicht
an der photographischen Schicht sehr gut, jedoch nur ungenügend an dem hydrophoben Träger.
(B) Eine Oberflächenbehandlung ist erforderlich.
Die Oberflächenbehandlungen eines hydrophilen Trägers, die durchgeführt werden, damit die Oberfläche hydrophil wird,
besitzen die im folgenden näher erläuterten Nachteile.
Chemische Behandlungen sind nachteilig, da sich die Zusammensetzung
der Oxidationsmittel enthaltenden Lösung im Verlauf der Zeit ändert und da Oberflächenbehandlungen, wie
Waschen und Trocknen, erforderlich sind. Verwendet man bei der Oberflächenbehandlung ein Lösungsmittel, durch das der
Träger quillt oder in dem er sich löst, so kann die Glattheit des Trägers durch die im folgenden beschriebene Behandlung
verschlechtert werden. Erfolgt das Trocknen bei
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solchen Bedingungen, daß die Glattheit erhalten bleibt, kann das Quellmittel im Träger verbleiben und in den photographischen
Emulsionen kann eine Schleierbildung induziert werden.
Die UV-Behandlung erhöht die Haftfestigkeit des Filmträgers kaum, wenn sie bei gewöhnlicher Temperatur durchgeführt wird.
Zur Erreichung einer guten Adhäsion nach diesem Verfahren muß die Bestrahlung mit UV bei einer Temperatur durchgeführt
werden, die höher ist als der Glasübergangspunkt des Trägers. In diesem Fall wird die Glattheit des Trägers durch eine
Verminderung der Elastizität, die Schrumpfung, die durch das Erwärmen auftritt, und die Ungleichmäßigkeit beim Erwärmen,
bedingt durch die Unterschiede in der Dicke, verschlechtert. Weiterhin können zusätzliche Probleme, wie
eine Faltenbildung bzw. Runzelbildung auftreten. Dieses Verfahren ist außerdem nachteilig im Hinblick auf die verwendeten
Vorrichtungen, da die UV-Lampen nur eine kurze Gebrauchsdauer besitzen und sehr teuer sind.
Bei der Koronaentladung akkumulieren sich statische Ladungen, die von der Koronaentladung in der Atmosphäre gebildet
werden, auf der Oberfläche des PET-Filmträgers und werden in den Film injiziert und induzieren einen Rest- bzw. Kriechstrom,
so daß sich ein dünner Film aus Polymerem mit niedrigem Molekulargewicht, das durch Oxidation zersetzt wurde,
auf der Filmoberfläche bildet. Die polaren Gruppen im PET besitzen sehr große Dipolmomente und wirken als Fangstellenzentrum
für die Übertragung der Akkumulierladung. Es ist daher nicht möglich, nach diesem Verfahren eine ausreichende
Adhäsionsfestigkeit für eine photographische Schicht zu erreichen, für die eine hohe Abstreifbeständigkeit bzw.
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Schälfestigkeit erforderlich ist, obgleich man recht gute Ergebnisse bei den Druckeigenschaften erhält. Es ist daher
erforderlich, den FET-Filmträger auf eine Temperatur über
seinem Glasübergangspunkt zu erwärmen. Dabei können jedoch unerwünschte Wirkungen auftreten, .ähnlich wie bei der UV-Behandlung.
Wie oben ausgeführt wurde, treten bei den anderen Oberflächenbehandlungsverfahren
andere Schwierigkeiten auf.
Eine Oberflächenbehandlung ist nichts anderes als eine oxidative Zersetzung. Durch diese Behandlung wird nicht nur das
Aussehen des PET-Films verschlechtert, sondern es bilden sich ebenfalls Schleier, bedingt durch die Bildung von Spurenelementen
von Oligomeren, Acetaldehyd und ähnlichen Verbindungen. Diese Nachteile können in der photographischen
Industrie sehr verhängnisvoll sein.
Aus der Erniedrigung der Grenzviskosität von PET, das einer Oberflächenbehandlung unterworfen wurde, geht hervor, daß
das Molekulargewicht des PET durch die Behandlung verkleinert wird, und dies verursacht bei der Wiederverwendung des
PET Schwierigkeiten. Wenn man eine verbesserte Adhäsion ohne Oberflächenbehandlung erhalten würde, könnte man das PET,
das ein relativ teures synthetisches Polymeres ist, wiederverwenden und die Schwierigkeiten, die bei seiner Beseitigung
auftreten, würden vermieden werden.
(C) Es treten Schwierigkeiten auf, wie der schädliche
Einfluß auf den menschlichen Körper, eine Umweltverschmutzung usw., bedingt durch die giftigen Gase,
die die verwendeten organischen Verbindungen bilden.
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Zur Verbesserung der Adhäsionsfestigkeit der zuvor beschriebenen Unterschichten ist es ebenfalls bekannt, in die Lösung
für die Unterschicht eine große Menge an Lösungsmittel mit hoher Polarität und hohem Siedepunkt einzuarbeiten, das den
Träger quillt oder löst, d.h. ein Ätz- bzw. Beizmittel, das im allgemeinen teuer ist. Als Ätzmittel für PET sind beispielsweise
bekannt aromatische Verbindungen (wie solche mit einem Benzolring, einem Naphthalinring, einem Pyridinring,
einem Pyrrolring oder einem kondensierten Ring einschließlich solcher Verbindungen, die durch eine oder mehrere Gruppen
substituiert sind, wie durch Alkyl, Alkoxyl, Acyl, Nitro, Cyano, Halogen, Hydroxyl, Formyl, Carboxyl, Alkoxyl, Carbonyl,
Hydroxyalkyl, Aminoalkyl, Halogenalkyl usw.), Alkohole, Ketone, Carbonsäuren, Ester, Aldehyde und ähnliche Verbindungen
(vgl. beispielsweise die britischen Patentschriften. 772 600, 776 157, 785 786 und 797 425, die US-Patentschrift
2 830 030 und die deutschen Patentschriften 1 020 457 und 1 092 652). Spezifische Beispiele von Ätzmitteln umfassen
Benzoesäure, Salicylsäure, Salicylate, Monochloressigsaure, Dichloressigsäure, TriChloressigsäure, Trifluoressigsäure,
Methansulfonsäure, Nitropropanol, Benzylalkohol, Benzaldehyd,
Acetylaceton, Acetylphenol, Benzamid, Benzonitril, Anisol, Nitrobenzylalkohol, Chlorbenzylalkohol, Pyrrol, Chloralhydrat,
Benzylamin, Xyloldiamin, Nikotinsäureamid und Nikotinsäureester, wie auch solche, die mindestens eine phenolische
Hydroxylgruppe enthalten, wie Phenol, o-Chlorphenol,
p-Chlorphenol, Dichlorphenol, Phenylphenol, Chlorresorcin,
Orzinol, Pyrogallol, Gallussäure, o-Kresol, m-Kresol, p-Kresol,
Resorcin, Methoxyphenol und ähnliche Verbindungen. Es ist jedoch gut bekannt, daß diese Ätzmittel schwierig
zu handhaben sind und für Menschen schädlich sind. Insbe-
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sondere reizen Rienolverbindungen die Haut sehr stark und
dringen in die Haut ein und ihre Verwendung bringt viele Schwierigkeiten mit sich. Zusätzlich ist die vollständige
Wiedergewinnung der Ätzmittel erforderlich, da sie eine Umgebungsverscimutzung
verursachen, wenn sie in Abfalluft oder Abfallwasser enthalten sind. Zu ihrer Wiedergewinnung sind
daher oft zusätzliche Anlagen bzw. Einrichtungen erforderlich.
(D) Die Flachheit des Filmes wird verschlechtert.
Nach den bekannten Verfahren erfolgt, wie oben erwähnt, das Trocknen der Unterschicht bei recht hoher Temperatur. Zum
Trocknen einer Unterschicht, die Phenolverbindungen enthält, die im allgemeinen über 1800C sieden, sind insbesondere lange
Erwärmungszeiten erforderlich. Daher findet eine Expansion und Elastizitätserniedrigung des Trägers zum frühen
Zeitpunkt des Trocknens statt, da die Kristallinität aufgrund
des Eindringens des Lösungsmittels erhöht wird, und zum späteren Zeitpunkt des Trocknens zieht sich der Träger
zusammen und dadurch wird seine Flachheit sehr verschlechtert.
(E) Die Temperaturkontrolle ist während des Trocknens der Unterschicht schwierig.
Im allgemeinen hängt die Ätzkraft eines Lösungsmittels hauptsächlich
von der Temperatur ab. Wenn andererseits die Adhäsion der Unterschicht durch eine "Verankerungswirkung"
des Harzes bewirkt wird, hängt die Adhäsion kaum von der Temperatur ab beim Beschichten, Trocknen usw. Im Hinblick
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auf eine stabile Herstellung, d.h. auf eine konstante Produktionsrate,
kann dies große Schwierigkeiten ergeben, da die Temperatur schwierig zu kontrollieren ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein photographisches Element mit guter Adhäsion zwischen
seinem Träger und einer photographischen Schicht zu schaffen.
Erfindungsgemäß soll ein photographisches Element mit guter Adhäsion zwischen seinem Träger und einer photographischen
Schicht geschaffen werden, selbst wenn keine Oberflächenbehandlung durchgeführt wird.
Erfindungsgemäß soll eine Zusammensetzung bzw. ein Mittel geschaffen werden, mit dem die photographische Schicht an
einem Träger festgeklebt bzw. befestigt werden kann, selbst wenn man nur eine einzige Unterschicht verwendet.
Erfindungsgemäß soll ein photographisches Element geschaffen werden, bei dessen Herstellung keine schädlichen organischen
Lösungsmittel erforderlich sind und bei dessen Herstellung somit keine Luft- oder Wasserverunreinigung auftritt.
Erfindungsgemäß soll eine Lösung für eine Unterschicht geschaffen werden, die nur eine verminderte Hautreizung zeigt.
Erfindungsgemäß soll ein photographisches Element mit guter Flachheit geschaffen werden.
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Erfindungsgeinäß soll ein photographisches Element geschaffen
werden, das eine Unterschicht besitzt, deren Eigenschaften sich bei Temperaturänderungen während des Beschichtens
und Trocknens nicht ändern.
Die Erfindung betrifft somit ein photographisches Element mit einer Unter- bzw. Nebenschicht, die (1) ein Copolymer
eines Diolefinmonomeren und mindestens eines Vinylmonomeren und (2) ein Dichlor-s-triazinderivat enthält oder
daraus besteht.
Die in der vorliegenden Anmeldung als "Unterschicht" bezeichnete
Schicht kann ebenfalls als "Nebenschicht" bezeichnet werden und daher werden in der vorliegenden Anmeldung
die Ausdrücke "Unterschicht" und "Nebenschicht" synonym verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist ein photographisches Element,
das einen Träger enthält, auf dem mindestens eine Unterschicht vorhanden ist, die enthält:
(1) mindestens ein Copolymer aus ungefähr 10 bis ungefähr 90 Gew.-?£ von mindestens einem Diolefinmonomeren
und ungefähr 90 bis ungefähr 10 Gew.-% von mindestens
einem Vinylmonomeren und
(2) mindestens ein Dichlor-s-triazinderivat.
Wie aus der folgenden Beschreibung erkennbar ist, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung einer speziellen
Art von Träger beschränkt. Auf dem photographi-
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sehen Gebiet ist jedoch das Polyäthylenterephthalat ein besonders
bevorzugtes Trägermaterial, da es viele Vorteile, wie gute Transparenz, Flexibilität, chemische Stabilität
und ähnliche gute Eigenschaften, besitzt. Es wird in vielen photographischen Elementen verwendet und in der folgenden
3e3chr9ibung wird daher oft spezifisch auf Polyäthylenterephthalat
Bezug genommen. Es soll jedoch besonders betont werden, daß die vorliegende Erfindung nicht auf dieses
Material beschränkt ist.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Unterschichtlösung ist es nicht erforderlich, ein Ätzmittel, wie zuvor beschrieben,
zu verwenden, aber gegebenenfalls kann natürlich ein Ätzmittel verwendet werden. Wird ein Ätzmittel (bzw.
Beizmittel, diese Ausdrücke werden synonym verwendet) verwendet, so ist es bevorzugt in einer Menge von ungefähr 0,05
bis ungefähr 0,2 g/m , bezogen auf den Träger, vorhanden. Typische bevorzugte Ätzmittel sind Resorcin und Chloralhydrat.
Aus der folgenden Erläuterung ist erkennbar, daß bei der vorliegenden
Erfindung Copolymere aus drei Komponenten, d.h. Dreikomponenten-Copolymere (Terpolymere), bevorzugt sind.
Es können jedoch auch Zweikomponenten-Copolymere verwendet werden und die erste folgende Erläuterung betrifft solche
Copolymeren aus zwei Komponenten.
Das Diolefinmonomere ergibt Kautschukelastizität, d.h. die
erste Verbindung in dem Copolymeren ist eine Verbindung, die zwei Äthylenbindungen in ihrem Molekül enthält. Sie
kann entweder eine ungesättigte aliphatische Verbindung der Formel CH- sein (worin η eine positive ganze Zahl von
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4 bis ungefähr 20 bedeutet) oder eine ungesättigte aliphatische
Verbindung der Formel CH. sein (worin η eine
positive Zahl nicht unter 4 bedeutet). Spezifische Beispiele für geeignete Diolefinmonomere sind konjugierte Diene,
wie Butadien, Isopren, Chloropren, und unkonjugierte Diene, wie 1,4-Pentadien, 1,4-Hexadien, 3-Vinyl-1,5-hexadien, 1-Allyl-1-cyclopenten,
1,5-Hexadien, 3-Methyl-1,5-hexadien, 3,4-Dimethyl-1,5-dihexadien, 3,4-Diäthyl-1,5-hexadien, 1,2-Divinylcyclopropan,
4-Vinyl-1-cyclohexan, 1,6-Heptadien, 3,5-Diäthyl-1,6-heptadien,
4-Cyclohexyl-1,6-heptadien, 3-(4-Pentenyl)-1-cyclopenten,
1,7-Octadien, 1,8-Nonadien, 1,9-Decadien,
1,9-Octadecadien, 1-Cis-9-cis-12-octadecatrien,
1,10-Undecadien, 1,11-Dodecadien, 1,12-Tridecadien, 1,13-Tetradecadien,
1,14-Pentadecadien, 1,15-Hexadecadien, 1,17-Octadecadien,
1,21-Docosadien und ähnliche Verbindungen.
Von den obigen Dienen sind Butadien, Isopren und Chloropren am meisten bevorzugt.
Von diesen Monomeren ist Butadien relativ leicht verfügbar und billig, da es aus den Spaltgasen bei der thermischen
Spaltung von Erdölfraktionen, als Zwischenprodukt bei der Erdölaufbereitung oder als Abfall anfällt, und im folgenden
wird die vorliegende Erfindung der Einfachheit halber anhand von Butadien erläutert, obgleich die Erfindung selbstverständlich
nicht darauf beschränkt ist. Der Anteil an Butadien kann variiert werden, abhängig von den Anteilen und
den Gehalten der anderen vorhandenen Monomeren wie auch von den geforderten Eigenschaften des beschichteten Films. Wenn
eine Schicht, die ein hydrophiles Bindemittel enthält, wie Gelatine, unmittelbar aufgebracht wird, kann man einen er-
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höhten Gehalt an Butadien verwenden, durch das die Haftfestigkeit in nassem Zustand erhöht wird, ohne daß Blockierungsschwierigkeiten
auftreten. In Fällen, in denen der mit einer Unterschicht versehene Film einmal getrocknet und
aufgewickelt wird, und dann eine Schicht aus Gelatine angewendet wird, wird, wenn der Gehalt an Butadien zu groß
ist und insbesondere wenn die zweite Komponente des Copolymeren ein Methacrylat ist, die Unterschicht, die auf den
Filmträger aufgetragen wird, recht weich, so daß eine Blokkierung stattfinden kann, wenn er aufgewickelt wird. Es ist
daher bevorzugt, in diesem Fall den Butadiengehalt auf unter ungefähr 60% und mehr bevorzugt auf unter ungefähr 30%
zu erniedrigen. Es ist jedoch nicht zwingend, einen so niedrigen Butadiengehalt zu verwenden, und der zuvor angegebene
breitere Bereich wird im allgemeinen verwendet.
Zur Herstellung von beschichteten Filmgrundmaterialien mit sehr guten Antiblockierungseigenschaften ist es wünschenswert,
ein Copolymer mit einem Butadiengehalt von ungefähr 15 bis ungefähr 40 Gew.-% zu verwenden. Man kann jedoch
auch ein Copolymer mit einem Butadiengehalt von ungefähr 30 bis ungefähr 60 Gew.-%, bevorzugt 32 bis 40 Gew.-%, in
Fällen verwenden, wo eine oder mehrere übereinanderliegende Unterschichten direkt auf die unterste aufgebracht werden,
ohne daß eine Aufwi ekel stufe während der Behandlungen erfolgt, oder bei den Fällen, wo man zu der Zusammensetzung
Teilchen zugegeben hat, die nicht schmelzen oder keinen Film bilden bei einer Temperatur von 50 bis 3000C, d.h.
ein hartes wärmestabiles Mattierungsmittel, wie Polymethylmethacrylat,
Siliziumdioxid usw., mit einer Teilchengröße unter ungefähr 1 η und einer einheitlichen Teilchengrößen-
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verteilung. Ein solches Mattierungsmittel wird bevorzugt in einer Menge von ungefähr 0,1 bis ungefähr 10 mg/m. , bezogen
auf den Träger, verwendet oder in solchen Fällen, wo man ein Antiblockierungsmittel, wie beispielsweise Copolymere
aus Glyzidylmethacrylat und Butylmethacrylat, zugegeben hat. Wird eine "einschichtige" Unterschicht verwendet, so
ist sie bevorzugt in der Größenordnung von 0,1 bis ungefähr 0,5 Ji dick. Wenn andererseits eine oder mehrere zusätzliche
Unterschichten auf eine erste Unterschicht ohne eine zwischenliegende Aufwicklungsstufe aufgebracht werden, liegt
die Gesamtdicke aller Unterschichten (vielschichtige Ausführungsform) bevorzugt in der Größenordnung von 0,2 bis ungefähr 1 li .
Für die Herstellung guter Unterschichten sind solche Butadiengehalte bevorzugt. ¥enn andererseits der Gehalt an der
Diolefinverbindung, wie des Butadiens, zu gering ist, wird der aufgetragene Film mit dem Copolymeren spröde und der
Träger für das photographische Element ist optisch nachteilig.
Eine erste Art von Vinylmonomeren für die zweite Komponente in den Zusammensetzungen ist ein Monomeres, das ein "hartes"
Segment bildet und das natürlich den harten Teil des Copolymeren ergibt. In dem Copolymeren ist die Komponente, die
die höhere Glasübergangstemperatur besitzt, das "harte Segment" .
Bevorzugte Beispiele solche Monomerer umfassen aromatische Vinylverbindungen, α,β-ungesättigte Nitrile, Methacrylate,
halogenierte Vinylverbindungen und Vinylester, wie Styrol,
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Acrylnitril, Methylmethacrylat, Vinylchlorid, Vinylacetat
und ähnliche Verbindungen. Spezifische Beispiele geeigneter Styrole sind Styrol, Methyl styrol, Dimethylstyrol, Trioie^·
thylstyrol, Äthylstyrol, Diäthylstyrol, Isopropylstyrol,
Butylstyrol, Hexylstyrol, Cyclohexylstyrol, Decylstyrol,
Benzylstyrol, Chlormathylstyrol, Trifluorinethylstyrol, Athoxymethylstyrol,
Acetoxymethylstyrol, Methoxystyrol, 4-Methoxy-3-methylstyrol,
Diinethoxystyrol, Chlorstyrol, Dichlorstyrol, Trichlorstyrol, Tetrachlorstyrol, Pentachlorstyrol,
Bromstyrol, Dibromstyrol, Jodstyrol, Fluorstyrol, Trifluorstyrol,
2-Brom-4-trifluormethylstyrol, 4-Fluor-3-trifluormethylstyrol,
Vinylbenzoesäure, Methylvinylbenzoat und ähnliche Verbindungen. Vie bei den anderen Monomeren, können
auch irgendwelche Derivate dieser Verbindungen verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie in dem Copolymeren ein hartes
Segment ergeben.
Von den obigen "harten" Segmenten sind Styrol und Acrylnitril am meisten bevorzugt.
Kurz gesagt, diese Komponente wird zur Verbesserung der physikalischen
Eigenschaften der Unterschichtcopolymeren verwendet. Sie kann in einem Verhältnis von ungefähr 10 bis 90
Gew.~%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymeren, verwendet
werden. Die Härte des aufgetragenen bzw. beschichteten Films aus Copolymerem hängt von den Anteilen dieser Komponente
ab. Wird beispielsweise Styrol verwendet, so werden der Ubergangspunkt zweiter Ordnung, die Filmfestigkeit,
die Kratzbeständigkeit während der Beförderung in Form einer Rolle und die Gleiteigenschaften beim Aufwickeln verbessert
und die optischen Eigenschaften des Trägers für ein
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lichtempfindliches Element werden mit seinen erhöhten Gehalten verbessert.
Wenn der Gehalt an dieser zweiten Komponente zu groß ist, wird das Unterschichtcopolymer zu spröde und seine Filmbildungssiganschaftsn
versciileclitern sich. Besonders bevorzugt
ist ein Gehalt an der zweiten Komponente von 40 bis 70 Gew.-$O, bezogen auf das Copolymer.
Eine zweite Art von Vinylmonomeren als zweite Komponente in
dem Unterschichtcopolymeren ist ein Vinylmonomeres, das die Adhäsion zwischen dem Unterschichtcopolymeren und einem
hydrophilen Polymeren verbessert und das durch die folgende Formel dargestellt werden kann:
CH2 = CR
X
X
worin R ein Wasserstoff atom, eine Alkylgruppe, am meisten bevorzugt eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
-CH2COOH, -CH2CH=CHCHO, -CH2-COOR1 (worin R1 eine Gruppe
mit 1 bis ungefähr 6 Kohlenstoffatomen, beispielsweise -CH2COOCH2CH2Ch2, -CH2COOCH2, -CH2CH2, oder eine Gruppe
mit beispielsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen zusammen mit Stickstoff oder Schwefel, beispielsweise
-CH9CH9N^ , -CH9CH9SCH^ darstellt) bedeutet. In der obi-CH3
gen Formel bedeutet X eine funktioneile monomere Gruppe, d.h. eine monomere Gruppe, die Hydrophilizität ergibt bzw.
hydrophil ist, ausgewählt unter einer Carboxylgruppe, einer Amidgruppe, einer Aminogruppe, einer Allylgruppe, einer
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Oxirangruppe, einer Hydroxylgruppe, einer Vinylgruppe, einer
Vinylidengruppe und einer Estergruppe, wie -COOH, -CONH2,
(worin R^ und R2 ein Wasser stoff atom, eine
Alkylgruppa, am meisten "bevorzugt eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, oder eine Methylolgruppe bedeuten),
-COOCH2CH CH2, -CH2OCH2CH- CH2 ,
V V
-COOCH2CH2OH, -COOCH2CH(OH)Ch2, -CHO5 -CH2CH=CHCHO, -R3NHCH2ORi1
(worin R, und R^ eine Alkylgruppe, am meisten bevorzugt eine
Alkylgruppe mit 1 bis β Kohlenstoffatomen, bedeuten)
-COOCH2CH=CH2, / -VcH2-,
CH2-CH2
-COOCsiHitOCaHiieC^CH=^, -COOC2H4OCH2CH=Ch2, -CH CH,
CH2-HC — 0
-CH2OH, -COOCH2CH=CH2, -COOCH2CH2OOC=Ch2-
CH3
Spezifische Beispiele sind: Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure,
Acrylamid, Methacrylamid, 2-Aminoäthylvinyläther, Dimethylaminoäthylmethacrylat, tert.-Butylaminoäthylmethacrylat,
N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid, Glyzidylacrylat,
Glyzidylmethacrylat, Acrylglyzidyläther, 2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
2-Hydroxypropylmethacrylat, Acrolein, Krotonaldehyd,
Allylacrylat, Viny!toluol, Allyloxyäthylacrylat, Allyloxyäthylmethacrylat, ^-Vinylcyclohexanonmonoepoxid,
Allylalkohol, Allylmethacrylat, Diallylitaconat, Äthylenglykoldimethacrylat
und Diallylverbindungen, sowie die Derivate dieser Verbindungen, wie Acrylsäurederivate (z.B.
-18-609842/0939
Methylacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat,
Amylacrylat, Äthylhexylacrylat, Octylacrylat, tert.-Octylacrylat,
2-Methoxyäthylacrylat, 2-Butoxyäthylacrylat, 2-Phenoxyäthylacrylat,
Chloräthylacrylat, Hydroxyäthylacrylat, Cyanoäthylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Dimethylaminoäthylacrylat,
2,2-Dimethylhydroxypropylacrylat, 5-Hydroxypentylacrylat,
Diäthylenglykolinonoacrylat, Trimethylolpropanmonoacrylat,
Pentaerythritmonoacrylat, 2-Hydroxy-3-chlorpropylacrylat,
Benzylacrylat, Methoxylienzylacrylat,
Furfurylacrylat, Tetrahydrofurfurylacrylat, Phenylacrylat
und ähnliche Verbindungen), Methacrylsäurederivate, (z.B.
Methylmethacrylat, Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat,
Amylmethacrylat, Hexymethacrylat, Cyclohexylmethacrylat,
Benzylmethacrylat, Cyanoacetoxyäthylmethacrylat, Chlorbenzylmethacrylat,
Octylmethacrylat, Sulfopropylmethacrylat,
N-Äthyl-N-phenylaminoäthylmethacrylat, Äthylenglykolmonomethacrylat,
2-Hydroxyäthylmethacrylat, 3-Hydroxypropylmethacrylat,
2-Hydroxypropylmethacrylat, 4-Hydroxybutylmethacrylat,
5-Hydroxypentylmethacrylat, 2,2-Dimethyl-3~hydroxypropylmethacrylat,
Diäthylenglykolmonomethacrylat, Trimethylolpropanmonomethacrylat,
Pentaerythritmonomethacrylat,
2-Methoxyäthylmethacrylat, 2- ( 3-Phenylpropyloxy ) äthylmethacrylat,
Dirnethylaminophenoxyäthylmethacrylat, Furfurylmethacrylat,
Tetrahydrofurfurylmethacrylat, Phenylmethacrylat,
Kresylmethacrylat, Naphthylmethacrylat und ähnliche
Verbindung), N-substituierte Acrylamide (z.B. Methylacrylamid,
Äthylacrylamid, Propylacrylamid, Isopropylacrylamid,
Butylacrylamid, tert.-Butylacrylamid, Heptylacrylamid,
tert.-Octylacrylamid, Cyclohexylacrylamid, Benzylacrylamid,
Hydroxymethylacrylamid, Methoxyäthylacrylaraid,
Dimethylaminoäthylacrylamid, Hydroxyäthylacrylamid, Phenyl-
-19-
609842/0939
acrylamid, Hydroxyphenylacrylamid, ToIy!acrylamid, Naphthylacrylamid,
Dimethylacrylamid, Diäthylacrylamid, Dibutylacrylamid, Diisobutylacrylamid, Diacetonacrylamid, Methylbenzylacrylamid,
Benzyloxyäthylacrylamid, ß-Cyanoäthylacrylainid,
Acryloylmorpholin, N-Methyl-N-acryloylpiperadin, N-Acryloylpiperidin,
Acryloylglyzin, M-(1,1-Dimethyl-3-hydroxybutyl)-acrylamid,
N-ß-Morpholinoäthylacrylamid, N-Acryloylhexamethylenimin,
N-Hydroxyäthyl-N-methylacrylamid, N-2-Acetoamidoäthyl-N-acetylacrylamid
imd ähnliche Verbindungen), N-substituierte
Methacrylamide (z.B. Methy!methacrylamid, tert.-Butylmethacrylamid,
tert.-Octylmethacrylamid, Benzy!methacrylamid,
Cyclohexylmethacrylamid, Phenylmethacrylamid, Dimethylmethacrylamid,
Diäthy!methacrylamid, Dipropylmethacrylamid, Hydroxyäthyl-N-methy!methacrylamid,
N-Methyl-N-phenylmethacrylamid,
N-Äthyl-N-pheny!methacrylamid, und ähnliche Verbindungen),
Allylverbindungen, wie Allylester (z.B. Allylacetat, Allylcaproat, Allylcaprylat, Allyllaurat, Allylpalmitat,
Allylstearat, Allylbenzoat, Allylacetoacetat, Allyllaktat
und ähnliche Verbindungen), Allyloxyäthanol, Allylbutyläther,
Allylphenyläther und ähnliche Verbindungen, Vinyläther (z.B. Methylvinyläther, Butylvinyläther, Hexylvinyläther,
Octylvinyläther, Decylvinyläther, Äthylhexylvinylather,
Methoxyäthylvinyläther, Äthoxyäthylvinyläther,
Chloräthylvinyläther, 1 -Methyl-2,2-dimethylpropyl vinyläther,
2-Äthylbutyläther, Hydroxyäthylvinyläther, Diäthylenglykolvinyläther,
Dime thy lamino äthy 1 vinyläther, Diäthylenaminoäthylvinyläther,
Butylaminoäthylvinyläther, Benzylvinyläther, Te trahydrof urf urylvinyläther, Vinylphenyläther,
Vinyltolyläther, Vinylchlorphenyläther, Vinyl-2,4-dichlorphenyläther,
Vinylnaphthyläther und ähnliche Verbindungen),
-20-
6098A2/0939
Vinylester (z.B. Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat,
Vinylisobutyrat, Vinyldimethylpropionat, Vinyläthylbutyrat,
Vinylvalerat, Vinylcaproat, Vinylchloracetat, Vinyldichloracetat,
Vinylmethoxyacetat, Vinylbutoxyacetat, Vinylphenylacetat,
Vinylacetoacetat, Vinyllaktat, Vinyl-ß-phenylbutyrat,
Vinylcyclohexylcarboxylat, Vinylbenzoat, Vinylsalicylat,
Vinylchlorbenzoat, Vinyltetrachlorbenzoat, Vinylnaphthoat
lind ähnliche Verbindungen), heterocyclische Vinylverbindungen
(z.B. N-Vinyloxazolidon, Vinylpyridin, Vinylpicolin,
N-Vinylimidazol, N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcarbazol,
Vinylthiophen, N-Vinyläthylacetamid und ähnliche Verbindungen),
Krotonsäuren, wie Krotonsäure, Krotonamid und Krotonate
(z.B. Methylkrotonat, Äthylkrotonat, Butylkrotonat,
Hexylkrotonat, Glyzerinmonokrotonat, und ähnliche Verbindungen),
Vinylketone (z.B. Methylvinylketon, Phenylvinylketon, Methoxyäthylviny!keton, und ähnliche Verbindungen),
Itaconsäuren (z.B. Itaconsäureanhydrid, Methylitaconat, Äthylitaconat und ähnliche Verbindungen), Sorbinsäure,
Zimtsäure, Methylsorbat, Citraconsäure, Chloracrylsäure, Mesaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, ungesättigte Nitrile
(z.B. Acrylnitril, Methacrylnitril, usw.) und ähnliche Verbindungen. Von diesen Monomeren können eines oder mehrere
je nach den gewünschten Wirkungen verwendet werden.
Der Anteil dieser Vinylmonomerenkomponente der zweiten Art beträgt bevorzugt 0,01 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Copolymeren. Es wurde gefunden, daß die Adhäsion zwischen einer aufgetragenen Schicht aus dem Copolymeren
und einer hydrophilen Kolloidschicht, die darauf aufgetragen wird, wie einer photographischen Gelatineschicht,
stark verbessert werden kann, wenn man diese Art
-21-
B 0 9 8 A ? / Π 9 3 9
von Monomeren verwendet. Für den oben beschriebenen Bereich ist das Verhältnis von 0,5 bis 8 Gew.-%t bezogen auf das Copolymere,
besonders bevorzugt. Werden weniger als 0,5 Gew.-% verwendet, so kann ein anderes funktionelles Vinylmonomeres
zugegeben werden, d.h. ein funktionelles Vinylmonomeres, das anders ist, als das, das in solchen niedrigen Verhältnissen
verwendet wurde. Wenn der Bereich über 20 Gew.-96 liegt,
kann die Synthese des Copolymeren schwierig sein, und die Verbesserung der Adhäsion wird nicht so gut sein, wie bei
einem Copolymeren, das einen Gehalt von diesem Monomeren
unter 20 Gew.-% besitzt. Wird ein Copolymeres, das unter Verwendung von mehr als 20 Gew.-?6 dieses Monomeren hergestellt
wurde, als Unterschichtcopolymer bei der vorliegenden
Erfindung verwendet und wird das entstehende Unterschichtcopolymer auf einen Träger aufgetragen, so bildet es eine
durchsichtige Schicht, die die optischen Eigenschaften verschlechtert, d.h. es tritt eine offensichtliche Erhöhung
in der Schleierbildung auf. Die dritte Komponente kann auch in Form einer Mischung verwendet werden.
Die Menge der beiden Arten von Vinylmonomerkomponenten muß jedoch innerhalb eines solchen Bereiches bzw. auf einen
solchen Wert begrenzt sein, daß die freie Rotation der Hauptkettenmoleküle nicht gehindert wird und ihre Kautschukelastizität
nicht verringert wird.
Die große Klebekraft, die die erfindungsgemäßen Unterschichtcopolymeren,
die Kautschukelastizität aufweisen, zeigen, kann auf die Tatsache zurückzuführen sein, daß die geeignete
Polymerelastizität und die geeignete Vernetzungsdichte in dem Copolymeren durch Copolymerisation mit dem Diole-
-22-
609842/0939
fin erhalten wird, -und daß ein großer Bereich an Filmflexibilität
zwischen dem Diolefin und dem harten Segment erreicht wird. Weiterhin kann eine zweite Art von Vinylmonomerkomponente
vorhanden sein, die die Haftfestigkeit gegenüber dem hydrophilen Bindemittel verbessert.
Bevorzugte Kombinationen von Monomeren umfassen Styrol/Butadien/Acrylsäure,
Styrol/Butadien/ltaconsäure, Styrol/Butadien/Acrylamid,
Styrol/Butadien/2-Aminoäthylvinyläther, Styrol/Butadien/N-Methylolacrylamid,
Styrol/Butadien-ZGlyzidylacrylat, Styrol/Butadien/Allylglyzidyläther, Styrol/Butadien/2-Hydroxyäthylacrylat,
Styrol/Butadien/Acrolein, Styrol/ Butadien/Krotonaldehyd, Styrol/Butadien/Allylalkohol, Styrol/
Butadien/Allylacrylat, Styrol/Butadien/Allyloxyläthylacrylat,
Styrol/Butadien/Allylalkohol-N-methylolacrylamid, Styrol/
Butadien/Diallylitaconat, Styrol/Butadien/Äthylenglykoldimethacrylat und ähnliche (vgl. für diese Komponenten und
die Polymerisationsverfahren die US-Patentschriften 2 604 und 2. 798 861, die britische Patentschrift 681 031, die japanische
Patentpublikation 332/59, die deutsche Patentschrift 1 017 787, die US-Patentschrift 2 970 116, die kanadische
Patentschrift 567 165, die US-Patentschriften 2 681 897 und 2 900 359, die britische Patentschrift 831 056,
die US-Patentschriften 2 567 304 und 2 723 971, die britische Patentschrift 845 046, die US-Patentschriften 2 849
und 2 918 391, die japanische Patentpublikation 8 730/59, die US-Patentschriften 2 987 508, 2 722 625 und 2 692 876,
G.S. Tickeltal in "J. Polym. Sei.», 44 523 (1960), die US-Patentschrift
2 931 749, die japanische Patentpublikation 914/66 und die belgische Patentschrift 630 641).
-23-
609842/0939
Wird ein Styrol/Butadien-Kautschuk (SBR) oder ein carboxylmodifizierter
SBR auf einem biaxial gestreckten kristallisierten Film, beispielsweise aus Polyäthylenterephthalat,
aufgetragen, so erhält man nur eine unzureichende Haftfestigkeit zwischen dem Film und einer Silberhalogenidemulsionsschicht
im feuchten Zustand während dar photographischen Behandlung.
Obgleich dies keine Beschränkung sein soll, ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Copolymeren ein Molekulargewicht
von ungefähr 10000 bis ungefähr 1000000, mehr bevorzugt von ungefähr 250000 bis ungefähr 600000, besitzen, was
einer Viskosität von ungefähr 10 bis ungefähr 5000 cps (unter Verwendung eines B-Typ-Viskometers), bevorzugter von
ungefähr 30 bis ungefähr 150 cps (B-Typ-Viskometer), entspricht.
Erfindungsgemäß wird die Haftfestigkeit bzw. die Klebefestigkeit durch die kombinierte Verwendung von einem oder
mehreren Dichlor-s-triazinderivaten verbessert.
Beispiele von Dichlor-s-triazinderivaten, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, sind solche der folgenden allgemeinen Formeln:
C£
und/oder
und/oder
-24-
609842/0939
no
worin A eine Alkylgruppe, eine cyclische Alkylgruppe, eine
Arylgruppe, eine Aralkylgruppe, ein Metallatom oder ein
Wasserstoff atom bedeutet, R. und R^ $e ein ¥ass er stoff atom,
eine Alkylgruppe, eine cyclische Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine -HHR,-Gruppe bedeuten
(worin R^, eine Alkylgruppe oder eine Acylgruppe bedeutet),
oder wenn R. und Rp miteinander unter Bildung eines
Rings, der keine metallischen Atome enthält, gebunden sein können oder wobei sie einen 5- oder 6-gliedrigen Ring, der
0, S oder eine -NR^-Gruppe enthält (worin R^ eine Alkylgruppe
bedeutet), beispielsweise einen 5- oder 6-gliedrigen Ring, wie
-N- N-CH3
oder
oder
N-C2H5
bilden können.
-25-
609842/0939
In den obigen Formeln sind für A^, R^ , R2 und R^ die am meisten
bevorzugten Alkylgruppen Methyl- und Äthylgruppen, die am meisten bevorzugte Arylgruppe ist eine Phenylgruppe und die
am meisten bevorzugte Aralkylgruppe ist eine Benzylgruppe.
Die am meisten bevorzugte Acylgruppe ist eine Acetylgruppe und die am meisten bevorzugten Mstallatoms sind Natrium und
Kalium.
Die erforderliche Klebefestigkeit für die Unterschicht kann erhalten werden, indem man in das erfindungsgemäße olymer
nterschichtcopolymer von ungefähr 0,001 Ge\r.-% bis ungefähr
200 Gew.-% der Dichlor-s-triazinverbindung, bezogen auf das
Gewicht des Copolymeren, einarbeitet. Allgemein gesprochen gilt, wenn weniger als ungefähr 1 mg/m , bezogen auf den
Träger, Triazinderivat verwendet wird, die Adhäsion in nassem Zustand ungenügend ist.
Spezifische Beispiele von Dichlor-s-triazinderivaten sind
die folgenden:
-26-
609842/0939
CA—f^ N-OCH3
CA
CSL-s£ WN- 0-CH.
1I
Ci,
CJl
CA—<^NvS—OC8H
1
CA
-27-
609842/0939
C5,
0TV °·Ο
NvN \
I CH3
CA
-28-
CA—^"V,—NHCH3
■ ν
NnJ
CA
N -Il
Cl
-NHCi1H9Cn")
CA
CA-^11V-NHCi2H25Cn")
CA
-29-
609847/09^9
^CH2 -CH2
^N CH2-CH2
CA
CH2-CH2
^ CH2-CH2
CA
CH2-CH2 N\- N N-CH3
^.N CH2-CH2
ca
H CH2 -CH2
W\_N-CH CH2
•I \ /
J^-N CH2-CH2
-30-
609842/0939
CA—j^N>N—NH
CiI
CU-^NvV- NH
vN \
I CH3
CA
-NH
Cl
H I
Cl
-31-
609842/0339
21.
CA
22,_
-NHNHCH3
CA
23._
-ONa
CA
Diese Triazinderivate können in zwei Gruppen, entsprechend ihrer Verwendung, eingeteilt werden: (1) solche, die wirksam
sind, wenn sie in Form einer Dispersion zugegeben werden, wie 2,4-Dichlor-6-methoxy-1,3,5-triazin, 2,4-Dichlor-6-phenoxy-1,3,5-triazin,
2,4-Dichlor-6-diäthylaraino-1,3,5-triazin,
2,4-Dichlor-6~phenylamino-1,3,5-triazin usw.,
typischerweise in einem Lösungsmittel, wie Methanol, Aceton, Dimethylformamid und in ähnlichen Lösungsmitteln, wo-
-32-
6098 k 2/0939
bei die allgemeine Regel gilt, daß, je kleiner die Größe
der Tröpfchen in der Dispersion ist, umso bessere Ergebnisse werden erhalten, und (2) solche, die wirksam sind,
wenn sie als Latex der Emulsion-in-Wasser-Art verwendet werden* vie 2;4-Dichlor-6-hydroxy-1,3,5-triazinnatriimsuliat
usw. Das letztere besitzt eine gute Stabilität im Verlauf der Zeit. Man kann auch Gemische aus zwei oder mehreren
dieser Verbindungen verwenden.
Diese Dichlor-s-triazinderivate können durch Umsetzung von
Cyanursäure chlorid bzw. Cyanurchlorid mit der entsprechenden aktiven Wasserstoff enthaltenden Amin- oder Hydroxylverbindung
oder ähnlichen Verbindungen hergestellt v/erden (vgl. beispielsweise Yuki Gosei Kyokai Shi, Band 18, Seiten
102 und 186). Die oben beschriebenen Dichlor-s-triazinderivate sind in Lösungsmitteln, wie Alkoholen, Ketonen, Estern,
Kohlenwasserstoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen usw.,
beispielsweise Methanol, Äthanol, Aceton, Methylethylketon, Äthylacetat, Butylacetat, Benzol, Toluol, Dichlormethan,
Dichloräthan usw., löslich urri. können in Form einer Lösung
in einem dieser Lösungsmittel verwendet werden und sie können in die meisten Dispersionen der Copolymeren in einem
organischen Lösungsmittel, das Wasser enthält, eingearbeitet werden. Insbesondere ist die Verbindung 23 in Wasser
stabil.
Lösungen, die die Dichlor-s-triazinderivate enthalten, sind bei üblichen Temperaturen stabil, solange die Lösung nicht
stark sauer reagiert. Die Dichlor-s-triazinderivate können ebenfalls in die hydrophile Kolloidschicht, die auf die
erfindungsgemäße Unterschicht aufgetragen wird, eingearbei-
-33-
609842/0939
tet werden, wobei in diesem Fall die Derivate in die hydrophile
Kolloidschicht so eingearbeitet werden, daß die Derivate in einer Menge von ungefähr 1 bis ungefähr 50 mg/in ,
bezogen auf den Träger, vorhanden sind.
Die Träger, dia "bei der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, umfassen solche, die polymere Materialien enthalten oder daraus bestehen. Beispiele von Trägern, die
für die Photographie besonders geeignet sind, umfassen Cellulosederivate, wie Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat,
Celluloseacetatpropionat und Cellulosenitrat, Styrolpolymere, wie Polystyrol, Styrol/Butadien-Copolymere, Styrol/
Butadien/Acrylnitril-Copolymere und Poly-α-methylstyrol,
Polyester, wie Polyäthylenterephthalat, Polyhexamethylenterephthalat,
Polyäthylen-2,6-naphthalat und Polycarbonate, Polyolefine, wie Polyäthylen und Polypropylen, Papier, das
mit Polymeren beschichtet ist, und ähnliche Träger. Diese Träger können transparent sein oder sie können einen Farbstoff
oder ein Pigment, wie Titandioxid, enthalten. Man kann ebenfalls mit Kunststoff laminiertes Papier oder einen
Kunststoffilm bzw. plastischen Film verwenden, die einer Oberflächenbehandlung, wie in der US-Patentschrift 3 515
beschrieben, unterworfen wurden.
Im folgenden werden die photographischen Schichten, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, näher erläutert.
Als Bindemittel (hydrophile organische Schutzkolloide) kann man für die photographischen Schichten synthetische oder
natürliche hydrophile Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, wie Gelatine, acylierte Gelatine, wie phthalatierte
-34-
609842/0939
Gelatine, bzw. Gelatine, die mit Phthalsäurederivaten umgesetzt worden ist, maleatierte Gelatine, usw., Cellulosederivate,
wie Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose
usw., aufgepfropfte Gelatine, d.h. solche, die aufgepfropft wurde mit Acrylsäure, Methacrylsäure oder ihren Amiden,
Polyvinylalkohol, Polyhydroxyalkylacrylata, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Kasein, Agarose, Albumin, Natriumalginat, Polysaccharide, Agar-Agar,
Stärke, gepfropfte Stärke, Polyacrylamid, acyliertes PoIyäthylenimid oder Homo- oder Copolymere von Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, N-substituierten Acrylamiden und
K-substituierten Methacrylamiden oder ihre teilweise hydrolysierten Produkte, verwenden. Diese Verbindungen können
entweder alleine oder im Gemisch verwendet werden.
usw., aufgepfropfte Gelatine, d.h. solche, die aufgepfropft wurde mit Acrylsäure, Methacrylsäure oder ihren Amiden,
Polyvinylalkohol, Polyhydroxyalkylacrylata, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Kasein, Agarose, Albumin, Natriumalginat, Polysaccharide, Agar-Agar,
Stärke, gepfropfte Stärke, Polyacrylamid, acyliertes PoIyäthylenimid oder Homo- oder Copolymere von Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, N-substituierten Acrylamiden und
K-substituierten Methacrylamiden oder ihre teilweise hydrolysierten Produkte, verwenden. Diese Verbindungen können
entweder alleine oder im Gemisch verwendet werden.
Bei der vorliegenden Erfindung ist es nicht kritisch, was
die photographische Schicht sonst noch enthält, solange die oben beschriebenen hydrophilen Polymeren als Bindemittel
verwendet werden, und es können im allgemeinen Silberhalogenide, physikalische Entwicklungskeime für ein Diffusionsübertragungsverfahren und lichtempfindliche Diazoverbindungen wie auch verschiedene Zusatzstoffe, Kuppler, Latexpolymere und ähnliche Verbindungen vorhanden sein.
die photographische Schicht sonst noch enthält, solange die oben beschriebenen hydrophilen Polymeren als Bindemittel
verwendet werden, und es können im allgemeinen Silberhalogenide, physikalische Entwicklungskeime für ein Diffusionsübertragungsverfahren und lichtempfindliche Diazoverbindungen wie auch verschiedene Zusatzstoffe, Kuppler, Latexpolymere und ähnliche Verbindungen vorhanden sein.
Bis jetzt ist es sehr schwierig gewesen, photographische
Schichten an hydrophoben Trägern sehr fest zu befestigen,
da die darin verwendeten Bindemittel, wie oben beschrieben, hydrophil sind.
Schichten an hydrophoben Trägern sehr fest zu befestigen,
da die darin verwendeten Bindemittel, wie oben beschrieben, hydrophil sind.
Man kann ebenfalls eine verträgliche Mischung aus zwei oder mehreren der obigen Bindemittel verwenden. Von den zuvor
-35-
609842/0 939
beschriebenen Bindemitteln wird Gelatine am meisten verwendet,
die Gelatine kann jedoch teilweise oder vollständig durch andere Materialien mit hohem Molekulargewicht oder
durch Gelatinederivate ersetzt werden.
Es ist bevorzugt, da3 die anderen Harze, die gegebenenfalls in der Unterschicht verwendet werden, wegen der Haftfestigkeit
identisch sind mit denen, die in der photographischen Schicht, die darauf aufgetragen wird, verwendet werden. Man
kann auch Gemische aus unterschiedlichen Arten von Bindemitteln oder relativ hydrophilere Bindemittel, als sie oben
beschrieben wurden, verwenden. Im allgemeinen liegt die Hauptschwierigkeit bei den Verfahren zur Aufbringung der
Unterschicht darin, daß eine gute Adhäsion zwischen dem hydrophoben Träger und der hydrophilen Kolloidschicht erhalten
wird, wohingegen eine Adhäsion zwischen den hydrophilen Schichten ohne große Schwierigkeit erreicht wird, da
zwischen diesen eine große Haftungsfestigkeit vorhanden ist.
Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Materialien sind Beispiele von Harzen, die eine starke Affinität für photographische
Schichten besitzen, Harze, die aus Monomeren erhalten werden, die mindestens eine polare Gruppe enthalten,
wie eine Carboxyl-, Carbonyl-, Hydroxyl-, SuIfoxyl-, Amino-,
Epoxy- oder Säureanhydridgruppe, beispielsweise Homopolymere, erhalten aus Acrylsäure, Natriumacrylat, Methacrylsäure,
Itaconsäure, !Crotonsäure, Sorbinsäure, Itaconsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Zimtsäure, Methylvinylketon, Hydroxyäthylacrylat,
Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxychlorpropylmethacrylat, Hydroxybutylacrylat, Vinylsulfonsäure, Kaliumvinylbenzolsulfonat,
Acrylamid, N-Methylacrylamid, Acryloyl-
-36-
609842/0939
morpholin, Dimethylmethacrylamid, N-tert.-Butylacrylamid,
Diacetonacrylamid, Vinylpyrrolidon, Glyzidylacrylat, GIyzidylmethacrylat
us>/., oder Copolymere dieser Monomeren
mit anderen copolynerisierbaren Monomeren, Homopolyinere,
die man aus äthylenisch ungesättigten Estern der Säuren erhält, beispielsweise Acrylate, wie Athylacrylat, Butylacrylat
usw., Methacrylate, wie Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat
usw., oder Acrylsäure, Methacrylsäure oder ihre Säurederivate, oder Copolymere dieser Monomeren mit anderen
Vinylmonomeren, Copolymere, erhalten aus polybasischen Säuren,
wie Itaconsäure, Itaconsäureanhydrid, Maleinsäure usw., und Vinylmonomeren, wie Styrol, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid,
Butadien usw., oder ternäre Copolymere, erhalten aus diesen Monomeren und anderen äthylenisch ungesättigten
Monomeren. Diese können entweder in Form einer Lösung in Wasser oder, wenn sie in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel,
wie einem niedrigen aliphatischen Alkohol oder einem niedrigen Keton, dispergierbar sind, in Form eines
Latex^ dispergiert in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel,
verwendet werden, damit die Adhäsion gegenüber den photographischen Schichten verbessert wird.
Typische Beispiele für die Herstellung der Copolymeren, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind die
folgenden, worin alle Mengen als Gewichtsteile angegeben sind.
In einen Autoklaven, der mit einem Rührer ausgerüstet ist, gibt man die folgenden Materialien:
-37-
2/0939
Styrol (Monomeres) 54
Butadien (Monomeres) 38 Acrylsäure (Monomeres) 5
Itaconsäure (Monomeres) 3
Natriumdodacy!benzoljulfonat
(oberflächenaktives Mittel) 3 tert.-Dodecylmercaptam (Molekulargewichtsmodifiziermittel)
0,2 Trikaliumphosphat (Dispersionsmittel) 0,3 Ammoniumpersulfat (Polymerisationskatalysator
) 0,3 Wasser 100
Nachdem die Atmosphäre in dem Autoklaven durch Stickstoffgas ersetzt wurde, wird die Emulsionspolymerisation während
20 h bei einer Temperatur von 500C und einem Druck von
5 at (erzeugt durch das Butadien) durchgeführt und dann werden die restlichen Monomeren (ca. 5%, bezogen auf die
eingefüllten Monomeren) abgeblasen und man erhält einen Latex mit einem Feststoffgehalt von 49 Gew.-%. Das entstehende
Copolymer besitzt ein Molekulargewicht von ungefähr 250000.
Ein Latex wird, wie beim Herstellungsverfahren 1, hergestellt,
ausgenommen, daß die folgenden Materialien verwendet werden:
-38-
609842/0939
Butadien (Monomeres) 67 Acrylnitril (Monomeres) 31
Methacrylsäure (Monomeres) 2 Natriumdodecylbenzolsulfonat (oberflächenaktives Mittel) 3
tart.-Dodecylmereaptan (Molekulargewichtsinodifiziermittel)
0,2 Trikaliumphosphat (Dispersionsmittel) 0,3
Ammoniuinpersulfat (Polymerisationskatalysator)
0,3 Wasser 100
Die so hergestellten Copolymeren für die Unterschicht können
dann unter Verwendung verschiedener Beschichtungsverfahren einschließlich der Eintauchbeschichtung, der Rakelbeschichtung,
der Vorhangbeschichtung oder der Extrudierbeschichtung
unter Verwendung von Speisetrichtern, wie in der US-Patentschrift 2 681 294 beschrieben, aufgetragen
werden. Gegebenenfalls können zwei oder mehrere Schichten gleichzeitig nach den in den US-Patentschriften 2 761 791,
3 508 947, 2 941 898 und 3 526 528 und von Harasaki et al. in "Coating Technology", Asakura Shoten, Tokio, (1973),
beschriebenen Verfahren aufgetragen werden.
Die Bedeckung als Feststoffgehalt der erfindungsgemäßen Unterschichtlösungen
aus einem Film, beispielsvreise einem Polyesterfilm, ist nicht besonders begrenzt und kann innerhalb
eines großen Bereiches variiert werden und hängt von der besonderen Verwendung ab. Eine ausreichende Adhäsion
wird üblicherweise erhalten bei einer Bedeckung von ungefähr 0,1 bis ungefähr 100 g, bevorzugt von 0,4 bis 50 g,
pro m .
-39-609842/0939
In" der Japanischen Patentpublikation 3564/73 wird "beschrieben,
daß eine gute Adhäsion zwischen einem Polyesterfilmträger und einer photographischen Emulsionsschicht erhalten
werden kann, wenn man als Unterschichtmaterial ein in Emulsion polymerisiertes Copolymer verwendet, ohne daß
eina Oberflächenbehandlung durchgeführt werden muli. Es wurde
gefunden, daß dieses Verfahren den großen Nachteil besitzt, daß die Haftfestigkeit der Unterschicht ungenügend
ist, insbesondere in nassem Zustand, wenn der Polyesterfilmträger hohen äußeren Spannungen in einer automatischen Behandlungsvorrichtung
ausgesetzt ist zusammen mit chemischen Reaktionen bzw. chemischen Mitteln während der Entwicklung,
der Fixierung, dem Waschen usw. Dies ist darauf zurückzuführen, daß als reaktive funktioneile Gruppen in dem Copolymeren
entsprechend dieser Patentpublikation nur saure Gruppen vorhanden sind, so daß eine ausreichende Eigenvernetzung
nicht durch einfaches Beschichten und Trocknen auf einem Polyäthylenterephthalatfilm erreicht wird. Das Copolymer
wird leicht in üblichen Entwicklungslösungen, die alkalisch sind und Natriumsulfit, Hydrochinon usw. enthalten,
solubilisiert, so daß seine Adhäsionskraft fast verloren geht. Wird auf einen Film eine Unterschicht aus einem Copolymer
en aufgetragen, das nur saure funktioneile Gruppen enthält^ und wird dann getrocknet und aufgewickelt, so wird
ein Blockierungsphänomen zwischen den Oberflächen mit Unterschicht
verursacht, da die darin enthaltenen freien Säuregruppen Feuchtigkeit aus der Atmosphäre absorbieren, so
daß die Behandlungsfähigkeit und die Stabilität der Schicht im Verlauf der Zeit schlechter werden. Ein solches Blok-.kierungsphänomen
wird in der japanischen Patentpublikation 3564/73 beschrieben. Gemäß dieser Patentpublikation wird
-40-
2/0939
eine Verbesserung in der Antiblockierungsfähigkeit durch Erniedrigung des Gehalts an ungesättigten Doppelbindungen,
die in dem Polymeren verbleiben, erreicht, indem man den Styro!gehalt erhöht, d.h. den Butadiengehalt erniedrigt,
oder indem nan auf die Copolynerschicht eine zusätzliche wäßrige Gelatinelösung, die 3 Gew.-%, bezogen auf die Gelatinemenge,
an Formaldehyd enthält, anwendet.
Die erfindungsgemäßen Unterschichtsmaterialien ergeben eine Unterschicht mit ausreichenden Antiblockierungseigenschaften,
selbst wenn nur eine einzige Unterschicht verwendet wird. Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäße Unterschicht
eine bessere Kratzbeständigkeit, Antiblockierungswirkung und Gleitwirkungen besitzt, verglichen mit Unterschichten,
die Copolymere enthalten, die nur saure Gruppen enthalten, wobei auch die Oberfläche der letzteren Schichten
weich ist.
In der folgenden Tabelle wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Aufbringung einer Unterschicht mit den bekannten
Verfahren verglichen.
-41-
609842/0939
Stand der Technik erfindungsgemäß
Dichlortriazine nicht vorhanden vorhanden
verwendete Co- Styrol/Butadien/un- Styrol/Butadien/funk-•
polymere gesättigte Säure tionelles Monomeres
verwendetes nicht gestreckter nicht gestreckter oder
Grundmaterial oder mono- oder bi- mono- oder biaxial geaxial gestreckter streckter Film
Film
Oberflächenbe- der biaxial gestreck- es ist keine chemische handlung oder te Film wird zuerst Behandlung erforderlich.
Aufbringung einer einer chemischen Be- Es muß nur eine einzi-Unterschicht handlung unterworfen ge Unterschicht aufge-
oder mit zwei Unter- bracht werden
schichten beschichtet
Antiblockierungs-
eigenschaft sehr schlecht "D"* ausgezeichnet "A"*
Adhäsionseigen- schlecht in nassem sehr gut selbst in schaft Zustand nassem Zustand
Stabilität der wird durch Zugabe wird durch Zugabe von
Lösung für die von 2 Gew.-% Metall- 10 Gew.-% Metallsalze,
Unterschicht salze, bezogen auf bezogen auf die Harz-
die Menge des Harzes, menge, nicht ausgefällt
ausgefällt
Gelfraktion 80% 90%
* Die Bedeutungen werden später erläutert.
Dichlortriazine sind hydrolyseempfindlich, was bekannt ist. ¥ird beispielsweise eine wäßrige Lösung aus dem Natriumsalz
von Dichlorhydroxytriazin 5 Tage bei 200C stehen gelassen,
so sind mehr als hO% der Verbindung hydrolysiert.
Überraschenderweise verbleiben Dichlortriazine, wenn sie in einen Copolymerlatex, der Dienverbindungen enthält,
wie bei der vorliegenden Erfindung, eingearbeitet sind, bei 2O0C länger als drei Monate stabil. Die Einzelheiten
-42-
609842/09 3
dieser Erscheinung sind unbekannt. Man nimmt jedoch an, daß die Dichlortriazine von einem hydrophoben Teil des
Latex umgeben sind und mit den Doppelbindungen in dem Dien eine Additionsreaktion eingehen. Dieses Additionsprodukt
wirkt als Elektrolyt und dient somit zur Stabilisierung das Latex gegenüber dsr Metallsalzzugabe. ¥ie in der US-Patentschrift
3 035 017 beschrieben, findet die Additionsreaktion zwischen einer äthylenisch ungesättigten Verbindung
und einem Dichlorhydroxytriazinnatriumsalz vermutlich
zwischen einer Kohlenstoff-Chlor-Bindung und einer Doppelbindung statt.
Es ist eine wesentliche Eigenschaft der vorliegenden Erfindung, daß eine ausgezeichnete Adhäsion im Naßzustand erreicht
werden kann, da eine Unterschicht verwendet wird, die Dichlortriazin enthält.
Photographische Materialien müssen im Naßzustand eine große Adhäsionsfestigkeit besitzen, da sie beim Entwickeln,
Waschen, Fixieren, Trocknen usw. großen Reibungskräften unterworfen sind.
Die hygroskopischen Eigenschaften der Copolymere aus Styrol, Butadien und einer ungesättigten Säure hängen von dem Gehalt
an Säure ab und somit hängen die Klebeeigenschaften einer Unterschicht, bei der solche Copolymere verwendet
v/erden, von ihrem Gehalt ab. Wenn der Säuregehalt zu hoch ist, wird die Unterschicht zu hygroskopisch. Wenn andererseits
der Gehalt zu gering ist, wird die Klebefestigkeit der Schicht schlecht.
-43-
609842/0939
Wie aus der Zusammenfassung der vorherigen Tabelle erkennbar ist, ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäße wäßrige
Unterschichtlösung selbst einem biaxial gestreckten Polyesterfilm eine gute Haftfestigkeit verleiht aufgrund der
Einarbeitung bzw. Verwendung von Dichlortriazin.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern die Erfindung und Unterschichtsysteme, die Dichlortriazin
enthalten oder nicht. Sofern nichts anderes angegeben, sind in den folgenden Beispielen alle Teile durch das Gewicht
ausgedrückt.
Es werden die folgenden Testverfahren verwendet.
(1) Verfahren zur Bestimmung der Adhäsionsfestigkext im
Trockenzustand:
Netzartige senkrechte sich schneidende Risse bzw. Linien, jeweils voneinander 4 mm entfernt, werden auf den Emulsionsoberflächen
eines nicht-belichteten Films, eines behandelten
Films und eines getrockneten Films mit einer Rasierklinge angebracht und dann wird ein Klebeband mit
guter Adhäsionsfestigkeit (z.B. Scotch Permacel Tape) festgeklebt. Das Band wird dann schnell abgezogen. Bei diesem
Versuch bedeutet Wert 11A", daß 0 bis 5% der Emulsion abgeschält
werden, der Wert "B" >5, aber = 30% und der Wert
"C" > 30 = 100%.
(2) Verfahren zur Prüfung der Klebefestigkeit im'Naßzustand:
Bei Behandlungsstufen, wie bei der Entwicklung, Fixierung
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60984?/0 939
dem ¥aschen, "werden zwei sich überkreuzende Risse auf die
Emulsionsoberfläche mit einem Stahlstift aufgebracht und dann wird die Emulsionsoberfläche anschließend mit der Fingerspitze
im rechten Winkel zu dem Riß gerieben. Bei diesem Versuch bedeutet der Wert "A", daß die Emulsion über
den Riß weg nicht abgeschält wird, der Wart n3", daß sie
5 mm weit abgeschält wird, und der Wert "C", daß sie mehr als 5 mm vom Riß entfernt abgeschält wird.
(3) Antiblockierungsversuch:
Zehn Blätter aus Filmgrundmaterial mit Unterschicht (35 x 35 mm) werden übereinandergelegt, indem man die Vorderseite
mit der Rückseite der benachbarten Elemente zusammenbringt, und man stellt 5 Probenpaare her. Die 5 Probenpaare
aus übereinandergelegt en Proben werden zwischen zwei Glasplatten in übereinandergelegter Beziehung gegeben und ein
2-kg-Gewicht wird darauf gestellt. Man läßt sie 24 h in einem Thermostat (UHN-60-Typ, hergestellt von Shinto Kagaku
Co. , Ltd.), der bei 3O0C und 80% relativer Feuchtigkeit gehalten wird, stehen. Die Proben werden dann allmählich auseinandergeschält
bzw. -gezogen und die haftende bzw. festgeklebte Fläche wird bestimmt. Der Wert "A" bedeutet, daß
die festgeklebte Fläche 0% beträgt, der Wert "Atl! bedeutet,
daß die festgeklebte Fläche 0 bis 1% beträgt, der Wert "B" 2 bis 33%, der Wert "C" 34 Ms 50% und der Wert "D" mehr
als 50%.
(4) Verhältnis der Rißbeständigkeit bzw. Kratzbeständigkeit im Trockenzustand:
Die Kratzbeständigkeitswerte werden fünfmal bei einer Ab-
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609 8 4 2/0939
tastgescbwindigkeit von 10 mm/sec unter Verwendung eines
Kratzbeständigkeitstestgerätes mit variabler Belastung mit einer Nadel mit einer Spitze von 0,4 R (Typ ileden-18,
hergestellt von Shinto Kagaku Co., Ltd.) bestimmt. Das Verhältnis der Kratzbeständigkeitswerte wird aus den mittleren
"Werten von drei Messungen, ausgenommen dam höchsten
und dem untersten, bestimmt. (Vor der Messung werden die Proben 3 h bei 23 - 3°C und 65 - 5% relativer Feuchtigkeit
konditioniert. Die Größe der Proben ist 252 χ 303 mm).
(5) Chemische Stabilität (Stabilität bei Zugabe von Metallsalz):
Ein wäßriger Latex, der 30$ Harz enthält, wird hergestellt
und dann werden 1 bis 10% Manganchlorid, bezogen auf die
Menge der Lösung, unter Rühren zugegeben. Die chemische Sta bilität wird durch die Menge an Magnesiumchlorid, durch
die der Latex ausgefällt wird, angegeben.
(6) Gelfraktion (GV):
W1 - W-GV
= —~f—- χ 100
Gewicht der gesammelten Probe Gewicht der Probe, die zur Trockene aus raffiniertem
Xylol eingedampft wurde und anschließend 48 h bei 40°C zur Verminderung ihres Feststoffgehalts auf weniger als 5% stehen
gelassen wurde, filtriert und dann getrocknet wurde.
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609842/0939
Zusammensetzungen für Unterschichten werden, wie bei dem Herstellungsverfahren 1 beschrieben, unter Verwendung der
folgenden Materialien hergestellt.
Unterschichtzusammen- Unterschichtzusammen-
Monomeres
Setzung 1 | 38 | setzung 2 | 38 |
Butadien | 54 | Butadien | 54 |
Styrol | 5 | Styrol | 5 |
Acrylsäure | 3 | Acrylsäure | 3 |
Itaconsäure | Itaconsäure | ||
2,4-Dichlor-6-hy- droxy-1,3,5-tria- zinnatriumsalz |
|||
Zusatzstoff
(bezogen auf die Menge der Lösung)
4 g der so hergestellten Unterschichtzusammensetzung 1 mit einem Harzgehalt von 50% werden in 100 ml destilliertem Wasser
gelöst und die entstehende Zusammensetzung wird auf einen biaxial gestreckten, orientierten kristallisierten
Polyäthylenterephthalat- (PET-) Film, 200 u dick und 30 cm
breit in einer Niederlegung bzw. Bedeckung von 20 ml/m PET aufgebracht. Dieser Film wird 10 min bei 1200C getrocknet
und dann mit einer üblichen Gelatinosilberhalogenidemulsion (Trockendicke 5 η , dies gilt im folgenden immer, sofern
nichts anderes angegeben) beschichtet.
Die Haftfestigkeiten im Trocken- und Naßzustand, die Antiblockierungseigenschaften
und das Verhältnis der Kratzbeständigkeit des so hergestellten erfindungsgemäßen Films
und eines photographischen Films, der auf ähnliche ¥eise,
-47-60 9 8 42/0939
. zung 1 | zung 2 |
A | A |
A | D |
A | D |
1,5 | 1,0 |
90 | 80 |
■wie oben, unter Verwendung der Unterschichtzusaramensetzung
2 hergestellt wurde, sind die folgenden:
Unterschicht- Unterschichtzusammensetzusammenset-
Haftfestigkeit im trockenen Zustand
Haftfestigkeit im Naßzustand Antiblockierungseigenschaft
Verhältnis der Kratzbeständigkeit im trockenen Zustand
Gelfraktion {%)
Aus den obigen Ergebnissen ist erkennbar, daß die Unterschicht, die aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung hergestellt
wird, sehr gute Adhäsionseigenschaften, Antiblokkierungseigenschaften und eine gute Kratzbeständigkeit aufweist.
Die Gelfraktion ist natürlich ein Maß für die Vernetzung der Unterschicht. Im allgemeinen gilt: je höher der Wert
ist, desto besser ist die Naßfestigkeit der Unterschicht.
Der erfindungsgemäße photographische Film besitzt weiterhin
sehr gute photographische Eigenschaften.
In den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen werden alle Unterschichtzusammensetzungen usw. in gleicher Dicke,
bei gleichen Bedingungen aufgetragen, d.h. der einzige Unterschied zwischen einem Beispiel und einem Vergleichsbeispiel
ist die Identität der Unterschichtzusammensetzung.
-48-
609842/09 3
Unterschichtzusammensetzungen werden, wie bei Herstellungsverfahren
1 "beschrieben, unter Verwendung der folgenden Materialien hergestellt.
Unterschichtzusaminen- Unterschichtzusammensetzung 3 setzung 4
Monomeres Butadien 67 Butadien
Acrylnitril 31 Acrylnitril Methacrylsäure 2 Methacrylsäure
Zusatzstoff 2,4-Dichlor-6-hydroxy-
1,3,5-triazinnatriumsalz 0,1596
(bezogen auf die Menge der Lösung)
5 g der so hergestellten Unterschichtzusammensetzung 3 mit
einem Harzgehalt von 50$ werden in 100 ml destilliertem Wasser gelöst und auf einen PET-FiIm, wie im Beispiel 1 beschrieben,
in einer Bedeckung von 20 ml/m , bezogen auf das Grundmaterial, aufgetragen und dann wird 10 min bei 120°C
getrocknet. Auf diesen Film mit Unterschicht wird eine Silberhalogenidemulsion in einer Trockendicke von 5 W aufgetragen.
Die Adhäsionsfestigkeit im trockenen und nassen Zustand, die Antiblockierungseigenschaften, das Verhältnis
der Kratzbeständigkeit des so hergestellten photographischen Films und die gleichen Eigenschaften des photographischen
Films, hergestellt unter Verwendung der Unterschichtzusammensetzung 4, die als dritte Komponente nur eine Säure
enthält, sind die folgenden.
-49-
2/0939
Unterschicht- zusaminenset- |
Unterschicht zusammenset |
|
zung 3 | zung 4 | |
Adhäsionsfestigkeit in Trο ckenzustand |
A | A |
Adhä.sionsfas'cigkai-c im MaB- zustand |
A | D |
Antiblockierungseigenschaft | A | D |
Verhältnis der Kratzbestän digkeit im trockenen Zustand |
1,4 | 1,0 |
Gelfraktion | 82 | 88 |
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß die Unterschichtzusammensetzung 3» die 2,4-Dichlor-6-hydroxy-1,3,5-triazinnatriumsalz
enthält, besser ist als die Unterschichtzusammensetzung 4, die als dritte Komponente nur saure funktioneile
Gruppen alleine enthält.
Die photographischen Eigenschaften der mit Emulsion beschichteten photographischen Filme sind gut.
Unterschichtzusammensetzungen werden entsprechend dem im Herstellungsverfahren 1 beschriebenen Verfahren unter Verwendung
der folgenden Materialien hergestellt.
Unterschichtzusammensetzung 5
Unterschichtzusammensetzung 6
Monomeres
Butadien | 48 | Butadien | 48 |
Styrol | 47 | Styrol | 47 |
Itaconsäure | 5 | Itaconsäure | VJI |
-50-
609842/0939
Zusatzstoff 2,4-Dichlor-6-hydroxy-
1,3,5-triazinnatriumsalz
0,1596 (bezogen auf die Menge der Lösung)
5 S der Unterschichtzusammensatzung 5 mit einem Harzgehalt
von 50% werden in 100 ml destilliertem Wasser aufgelöst
und dann auf einen PET-FiIm, wie im Beispiel 1, in einer
Bedeckung von 20 ml/m , bezogen auf das Grundmaterial, aufgetragen und dann wird 10 min bei 1200C getrocknet. Auf
diesen Film mit Unterschicht wird dann eine Silberhalogenidemulsion aufgetragen.
Die Adhäsionsfestigkeiten in nassem und trockenem Zustand, die Antiblockierungseigenschaften und das Verhältnis der
Kratzbeständigkeit des so hergestellten photographischen Films und die entsprechenden Werte eines photographischen
Films, hergestellt auf die gleiche Weise, wie oben, aber unter Verwendung einer Unterschichtzusammensetzung 6, die
keinen Zusatzstoff enthält, sind die folgenden.
Unterschicht- Unterschichtzusammenset- zusammensetzung 5 zung 6
Adhäsionsfestigkeit im
trockenen Zustand A A
Adhäsionsfestigkeit im
Naßzustand A D
Antiblockierungseigenschaft A D
Verhältnis der Kratzbeständigkeit im Trockenzustand 1,4 1,0
Aus den obigen Werten ist erkennbar, daß die erfindungsgemäße Unterschichtzusammensetzung, die als dritte Komponente
-51-609842/0939
ein Styrol/Butadien-Copolymer und ein 2,4-Dichlor-1,3,5-triazinnatriumsalz
zusammen mit einer sauren funktionellen Gruppe enthält, besser ist als die, die nur eine saure
funktionelle Gruppe alleine enthält.
Unterschichtzusammensetzungen werden, -wie im Herstellungsverfahren
1 beschrieben, unter Verwendung der folgenden Materialien hergestellt.
Unterschichtzusammen- Unterschichtzusammensetzung 7 setzung 8
Monomeres
Butadien | 38 | Butadien | 38 |
Styrol | 58 | Styrol | 58 |
Itaconsäure | 4 | Itaconsäure | 4 |
Zusatzstoff 2,4-Dichlor-6-hydroxy-
1,3,5-triazinnatriumsalz 0,17$
(bezogen auf die Menge der Lösung)
5 g der Unterschichtzusammensetzung 7 mit einem Harzgehalt von k9% werden in 100 ml destilliertem Wasser gelöst und
die entstehende Zusammensetzung wird auf einen Polyäthylenterephthalatfilm,
wie im Beispiel 1 beschrieben, in einer Bedeckung von 20 ml/m , bezogen auf das Grundmaterial, aufgetragen.
Der Film wird ungefähr 10 min bei 135°C getrocknet ( das Trocknen erfolgt bei erhöhter Temperatur, damit
man im Naßzustand bei der Behandlung eine praktische Adhäsion erhält, da der Styrolgehalt größer ist). Auf diesen
Film mit Unterschicht wird eine Silberhalogenidemulsionsschicht aufgetragen.
-52-
60984?/09 3 9
Die Adhäsionsfestigkeiten im trockenen und nassen Zustand, die Antiblockierungs eigenschaften und das Verhältnis der
Kratzbeständigkeit des so hergestellten photographischen
Films und eines Films, der auf gleiche ¥eise unter Verwendung der Unterschichtzusammensetzung 8 hergestellt wurde,
sind die folgenden.
-o-
Unterschicht- Unterschichtzusammenset- zusammensetzung 7 zung 8
Adhäsionsfestigkeit im
trockenen Zustand A A
Adhäsionsfestigkeit im
Naßzustand A D
Antiblockierungseigenschaft A D
Verhältnis der Kratzbeständigkeit im trockenen Zustand 1,5 1,0
Aus den Ergebnissen ist erkennbar, daß die Unterschichtzusammensetzung,
die zusätzlich 2,4-Dichlor-1,3?5-triazin enthält, besser ist als die, die das Styrol/Butadien/ltaconsäure-Copolymere
alleine enthält.
Aus diesen Ergebnissen ist erkennbar, daß die Adhäsionsfestigkeit im nassen Zustand bei der Behandlung wesentlich
durch die Mitverwendung des Dichlor-s-triazinderivats, insbesondere des 2,4-Dichlor-1,3^5-triazinnatriumsalzes,
in der Unterschichtslösung eines Styrol/Butadien-Latex, der mit einer sauren funktioneilen Gruppe modifiziert ist,
verbessert wird.
-53-
609842/0939
Claims (12)
- PatentansprüchePhotographisches Element, das einen Träger enthält, auf dem mindestens eine Unterschicht vorhanden ist, die enthält:(1) mindestens ein Copolymer aus ungefähr 10 bis ungefähr 90 GevT.-γο von mindestens einem Diolefinmonomeren und ungefähr 90 bis ungefähr 10 Gew.~% von mindestens einem Vinylmonomeren und(2) mindestens ein Dichlor-s-triazinderivat.
- 2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Diolefinmonomeres eine ungesättigte aliphatische Verbindung der Formel C H _ worin η eine positive ganze Zahl von 4 bis ungefähr 20 bedeutet, oder eine ungesättigte aliphatische Verbindung der Formel C H_ , ist, worin η eine positive ganze Zahl nicht unter 4 bedeutet.
- 3· Element nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, daß das Diolefinmonomere aus der Gruppe Butadien, Isopren und Chloropren ausgewählt wird.
- 4. Element nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis3, dadurch gekennzeichnet, · daß das Vinylmonomere eine Glasübergangstemperatur besitzt, die höher ist als die des Diolefinmonomeren.-54-609842/0939
- 5. Element nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylmonomere aus der Gruppe aromatische Vinylverbindungen, α,β-ungesättigte Nitrile, Methacrylate, halogenierte Vinylverbindungen und Vinylester ausgewählt wird.
- 6. Element nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens zwei Vinylmonomere enthält, wobei eines der Vinylmonomeren durch die allgemeine Formel:CH0 = CR^ Idargestellt wird, worin R ein wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, -CH2COOH, -CH2CH=CHCHO und -CH2-COOR1 bedeutet, worin R^ eine Gruppe bedeutet, die 1 bis ungefähr 6 Kohlenstoff atome enthält, und X eine Carboxylgruppe, eine Amidgruppe, eine Aminogruppe, eine Allylgruppe, eine Oxirangruppe, eine Hydroxylgruppe, eine Vinylgruppe, eine Vinylidengruppe oder eine Esterbindung bedeutet.
- 7. Element nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis6, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Vinylmonomere in einer Menge von 0,01 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymeren, vorhanden ist.
- 8. Element nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis7, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschicht in Form einer Monoschicht mit einer Gesamtdicke von ungefähr 0,1 bis ungefähr 0,5 η angewendet wird.-55-609842/0939
- 9". Element nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschicht eine Vielzahl von Unterschichten enthält, wobei die Gesamtsummendicke ungefähr 0,2 bis ungefähr 1 Ii beträgt.
- 10. Element nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichlor-s-triazinderivat durch eine der folgenden allgemeinen Formeln:CAdargestellt wird, worin A eine Alkylgruppe, eine cyclische Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Aralkylgruppe, ein Metallatom oder ein Wasser stoff atom bedeutet und R^ und FL, je ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine cyclische Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine -NHR7-Gruppe bedeuten, wobei FU eine Alkylgruppe oder eine Acylgruppe bedeutet, oder worin R., und R« aneinander-56-'60984270839gebunden sein können oder einen 5- oder 6-gliedrigen Ring "bilden, der 0, S oder eine -NR^-Gruppe enthält, worin R^ eine Alkylgruppe bedeutet.
- 11. Element nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis10, dadurch gekennzeichnet, daß von ungefähr 0,001 bis ungefähr 200 Gevr.-% an Dichlor-striazinderivat, bezogen auf das Gewicht des Copolyineren, in der Unterschicht vorhanden sind.
- 12. Element nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis ·11, dadurch gekennzeichnet, daß es als Träger Polyäthylenterephthalat enthält.609842/0939
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