DE261345C

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Publication number: DE261345C
Application number: DENDAT261345D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand des Hauptpatentes bildet ein selbstschließendes Schloß, bei welchem das zur Auslösung der Zuhaltungen dienende Hilfsorgan nur eine Bewegung ausführt.
S Um hierbei eine vorübergehende Auslösung der Zuhaltungen zur Freigabe des Riegels zu bewirken, ist das Schloß mit einem beweglichen Anschlag versehen, mit dessen Hilfe die Zuhaltungen bei der beim Niederziehen des RoIlladen s erfolgenden Bewegung des Hilfsorganes ausgehoben werden. Der Anschlag wird sodann durch den vorschießenden Riegel außer Eingriff mit den Zuhaltungen gebrächt, so daß die Zuhaltungen wieder ihre Sperrstellung einnehmen können.

Die vorliegende Erfindung hat eine Ausführungsform dieses Schlosses zum Gegenstande, das sich von jenem nach dem Hauptpatente nur dadurch unterscheidet, daß beim Vorschießen des Riegels nicht der Anschlag von den Zuhaltungen, sondern umgekehrt die Zuhaltungen von dem Anschlag wegbewegt und dadurch außer Eingriff mit denselben gebracht werden. Zu diesem Zwecke sind die Zuhaltungen auf dem Riegel angeordnet, so daß sie beim Vorschießen des Riegels von diesem mitgenommen und hierbei von dem Anschlag wegbewegt werden.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein für Rolladen von Schreibtischen o. dgl. bestimmtes Schloß dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 das Schloß 35

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in Vorderansicht bei abgenommener Schloßplatte und im aufgesperrten Zustande; Fig. 2 zeigt dasselbe in gleicher Darstellung wie in Fig. i, jedoch im gesperrten Zustande; Fig. 3 zeigt das Schloß wieder im aufgesperrten Zustande, jedoch bei noch nicht hochgezogenen Rolladen, während Fig. 4 einen zu Fig. 3 gehörigen Schnitt darstellt.

Das Schloß besteht in bekannter Art aus einem mittels Schlüssels bewegbaren Schubriegel 3, dessen unteres, aus dem Schloßstulp 4' hervorragendes Ende zu einem Haken 3' ausgebildet ist, der in der Schließlage des Riegels das Schließblech 38 hintergreift (Fig. 2). Der Riegel, welcher einen eintourigen Angriff hat, liegt auf dem hinteren Schloßblech 4 glatt auf und wird bei seiner Bewegung durch in Schlitze 5 und 6 des Riegels eingreifende BoI-zen 5' bzw. Sperrstift 11 geführt. Auf dem Riegel sind eine Anzahl Zuhaltungen 8 angeordnet, die um einen Zapfen 7 des Riegels drehbar sind und durch Federn 9 niedergehalten werden. Die Zuhaltungen besitzen einen zweistufigen Ausschnitt 10, in den der an dem Schloßgehäuse angebrachte Sperrstift 11 eingreift. Das zur Auslösung der Zuhaltungen dienende Hilfsorgan besteht bei diesem Schlosse aus einem hinter dem Riegel angeordneten, vertikal beweglichen Gleitstück 32, das durch eine Feder 19 nach unten gedrückt wird, wobei dessen Bewegung durch einen in einen Schlitz 33 desselben eingreifenden Bolzen 34

begrenzt wird, welcher Bolzen im Vereine mit der mit der Wand des Schloß gehäuses zusammenwirkenden Fläche 32' als Führung für das Gleitstück dient.

Auf dem oberen Ende des Gleitstückes ist der nach oben reichende Anschlag 22 um Zapfen 21 drehbar angeordnet, der durch eine Feder 24 in den Bereich der Zuhaltungen gedrückt wird, wobei dessen Bewegung durch einen am Gleitstück vorgesehenen Anschlag 20 begrenzt wird.

Beim Niederziehen des Rolladens stößt das Gleitstück 32 auf das Schließblech 38 auf, wodurch es nach oben verschoben wird. Hierbei werden die Zuhaltungen 8 unter Vermittlung des drehbaren Anschlages 22 von dem Sperrstift 11 abgehoben, worauf der Riegel 3 samt den Zuhaltungen 8 unter der Wirkung der Feder 27 in die Schließlage vorschnellt.

Hierdurch sind die Zuhaltungen außer Eingriff mit dem Anschlag 22 gelangt, so daß sie unter der Wirkung ihrer Federn 9 wieder in die Sperrstellung zurückspringen können, wobei sie den Riegel in seiner Endlage festhalten.

Wird das Schloß wieder aufgesperrt, so stößt eine am Riegel vorgesehene Nase 28 gegen einen Fortsatz 23 des Anschlages 22 und verdreht diesen derart, daß er bei der beim Hochziehen des Rolladens bewirkten Verschiebung des Gleitstückes 32 unter der Wirkung der Feder 24 wieder in den Bereich der Zuhaltungen gelangt. Diese Nasen 23 bzw. 28 an dem Anschlage bzw. am Riegel verhindern, daß die Zuhaltungen sich beim öffnen des Schlosses in der ausgehobenen Lage auf den Anschlag 22 aufsetzen ; denn wenn dieser Fall einträte, würde der Riegel unbeabsichtigterweise wieder vorschnellen.

Claims

Patent-Anspruch :

Selbsttätig schließendes Schloß nach Patent 256143, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen (8) am Riegel (3) angeordnet sind, so daß bei der durch den Anschlag (22) bewirkten Auslösung der Zuhaltungen und der dadurch erfolgenden Bewegung des Riegels in die Schließlage die Zuhaltungen mitgenommen, hierdurch außer Eingriff mit dem Anschlag gebracht werden und wieder ihre Sperrstellung einnehmen können, während sie beim Aufsperren des Schlosses wieder in den Bereich des Anschlages (22) gelangen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.