DE2612149A1 - Splitterhuelle fuer geschosse, gefechtskoepfe u.dgl. - Google Patents
Splitterhuelle fuer geschosse, gefechtskoepfe u.dgl.Info
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- F42B12/20—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
- F42B12/22—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction
- F42B12/32—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction the hull or case comprising a plurality of discrete bodies, e.g. steel balls, embedded therein or disposed around the explosive charge
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Description
- Splitterhülle für Geschosse, Gefechtsköpfe u. dgl.
- Die Erfindung betrifft eine Splitterhülle für Geschosse, Gefechtsköpfe u. dgl., bei der vorgeformte Splitter aus hartem bzw. aushärtbarem Werkstoff in ein tragendes Gerüst aus einem durch Sintern aushärtbaren, die Splitter allseitig umhüllenden Werkstoff eingebettet sind, welcher beim Zünden einer in der Splitterhülle angeordneten Sprengladung unter Freisetzung der vorgeformten Splitter in Einzelpartikel zerlegbar ist.
- Durch die OE-PS 236 256 ist es bekannt, vorgeformte Splitter in eine Form einzuhüllen und durch einen beigefügten Kleber zu einem grobporigen Körper zu verbinden. Weiterhin ist durch die DT-OS 1 943 472 ein Splittergefechtskopf mit vorgeformten Splittern bekannt, bei dem die vorgeformten Splitter durch Sintern zu einem tragenden Bauteil zusammengefaßt sind, welches den Gefechtskopfmantel oder zumindest Teile desselben bildet. Dabei sollen zwischen den Splittern freie Räume verbleiben, welche gegebenenfalls mit einem spezifisch leichten Material, wie Aluminium oder Kunststoff ausgefüllt sind.
- Schließlich ist es auch bekannt, vorgeformte Splitter in ein Gerüst aus Beton oder einem anderen aushärtbaren bzw. selbstaushärtenden Werkstoff einzubetten.
- Daneben ist es durch die OE-PS 26 846 auch bekannt, bei einem Geschoß Kugel splitter zwischen zwei konzentrische Rohrkörper einzufüllen. Ein Splitterkörper besonderer Art ist schließlich in der DT-OS 2 129 196 beschrieben, bei dem vornehmlich einlagig zwischen zwei Rohre eingefüllte Kugelsplitter durch Hochdruckumformung eingeschlossen werden. Dabei wird der Innenrohrkörper durch radiale Verformung in die Hohlräume zwischen den Splittern eingepreßt und unter Vorfragmentierung der beiden Rohrkörper mit dem Außenrohr zu einer rotationssymmetrischen Splitterhülle zusammenplattiert.
- Weiterhin ist durch die DT-OS 20 Ol 754 eine Sprenggranate mit zwischen zwei Hülsen angeordnetem, vorgeformtem Splittermaterial und sich innerhalb der inneren Hülse befindendem, brisanten Sprengstoff bekannt, deren innere Hülse einen einstückigen Teil des Granatenkörpers darstellt und beim Abfeuern der Granate wenigstens einen Teil der axialen Schubkräfte überträgt, während die äußere Hülle neben den Axialkräften auch noch die durch die Geschoßrotation auftretenden Fliehkräfte des Splittermaterials aufnimmt.
- Schließlich wurde in der DT-Patentanmeldung P 23 22 728.3 eine Splitterhülle für Geschosse, Gefechtsköpfe u. dgl. vorgeschlagen, bei der vorgeformte Hartmetallsplitter in ein tragendes Gerüst aus einem aushärtbaren Werkstoff eingebettet sind, wobei das tragende Gerüst aus sinterfähigem Metallpulver besteht, in das lagenweise die vorgeformten Splitter eingebracht und mit dem Metallpulver so zu einer geschoß-, rohr- und schalenförmigen Splitterhülle gepreßt und zusammengesintert sind, daß dem aus den vorgeformten Splittern bestehenden, vornehmlich einlagigen Splittermantel wenigstens nach innen, zur Sprengladung hin, ein feinporiger, unter der Wirkung der beim Zünden der Sprengladung entstehenden Detonationswelle kompressibler Sintermantel vorgelagert ist.
- Die erstgenannten Splitterhüllen haben zum Teil einen hohen kampfunwirksamen Ballastanteil, zum Teil bilden sich bei der Zerlegung des Splitermantels Klumpen. Bei anderen wiederum wird ein Großteil der Leistung der Sprengladung für das Zerlegen der Splitterhülle anstatt für die Beschleunigung der Splitter verbraucht. Zudem wird in vielen Fällen ungewollt Sprengleistung in Form von Gefügeumwandlung wirksam, d. h. die vorgeformten Splitter und/oder deren Tragegerüst werden in Partikel zerstückelt oder zerrieben, die ihrerseits dann kampfunwirksam sind.
- Bei der letztgenannten Lösung nach der DT-Patentanmeldung P 23 22 728 treten diese Nachteile zwar nicht auf, wohl aber bilden sich infolge der höheren Längenschrumpfung des Sintermetallkörpers beim Sintern und anschließenden Erkalten gegenüber der beispielsweise äußeren Metallhülse, d.h. dem Granatenkörper oder -mantel aus homogenem Werkstoff Spalte an den Ubergangsstellen oder Gefügerisse, die eine völlig gleichmäßige Zerlegung und Splitterwirkung der Hülle beim Detonieren der Sprengladung nicht mehr gewährleisten.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Splitterhülle zu schaffen, die als Geschoßkörper bzw. Gefechtskopf zwar die erforderliche Axial- und Rotationsstabilität aufweist und ohne großen Energieverlust in möglichst viele gleichmäßige Splitter vorgegebener Größe zerlegbar ist, beim Sintern und anschließenden Abkühlen der Splitterhülle, d. h. des die vorgeformten Splitter aufnehmenden Metallpulvermantels sich aber weder vom Granatenkörper löst noch zu diesem hin oder in sich Risse oder Spalte bildet, welche die gleichmäßige Zerlegung und Splitterwirkung stören könnte.
- Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Granatengrundkörper im Bereich eines zwischen einem Geschoß und einer Kopfpartie vorgesehenen, hülsenförmigen Mittelteils mit einer äußeren, wenigstens über einen Teil des Geschosses zylindrischen Ausnehmung versehen ist, in welche die vorgeformten Splitter, vornehmlich Schwermetallkugeln einlagig zusammen mit einem durch Sintern aushärtbaren Werkstoff eingebracht und zu einem die Splitter in einem umhüllenden Tragegerüst aufnehmenden, sich radial und axial in der Ausnehmung abstützenden, manschettenförmigen Splittermantel gepreßt und eingesintert sind.
- Da die eingelagerten, vorgeformten Splitter, vornehmlich Kugeln, in axialer Richtung dicht aneinander anliegen, tritt beim Sintern und anschließenden Abkühlen der Sinter-Splitterhülle keine von der Längenschrumpfung des Granatenkörpers wesentlich abweichende Längenänderung de Splittermantels ein, die zu einer Spalt- oder Rißbildung führen könnte. In radialer Richtung aber erfolgt bei der Abkühlung sogar noch eine innigere Umklammerung des hülsenförmigen Mittelteiles des Granatengrundkörpers, da der gesinterte Splittermantel bei der Abkühlung sich mehr zusammenzieht als der Granatengrundkörper.
- Einzelheiten der erfindungsgemäßen Splitterhülle gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der 7eichnung dargestellten Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Granatenkörper mit einer Splitterhülle nach der Erfindung - nach einem Schnitt I - I in Fig. 2 Fig. 2 einen Querschnitt durch den Granatenkörper sowie dessen Splitterhülle - nach einem Schnitt II - II in Fig. 1.
- Nach den Figuren weist ein Granatengrundkörper in einem hülsenförmigen Mittelteil 1 zwischen einem verstärkten Geschoßheck 2 und einer Kopfpartie 3 eine äußere, sich um den Granatenkörper herum erstreckende, radiale Ausnehmung 4 auf, welche in ihrem vorderen Teil etwa zylindrisch ist. Zum Geschoßheck 2 hin verjüngt sich der hülsenförmige Mittelteil 1 des Granatengrundkörpers.
- In besagte Ausnehmung 4 sind vorgeformte Splitter 5, vornehmlich Hartmetall- bzw. gehärtete oder härtbare Stahlsplitter, insbesondere Schwermetall-Kugelsplitter vorgegebener Größe eingebracht und in ein Trage gerüst 6 aus Sinteriietallpulver eingelagert, wobei der Sintervorgang des Metallpulvers, z. B. Leichtmetall- oder aber auch Stahlpulvers, vornehmlich gleichzeitig einen Arbeitsschritt der Härtung der Splitter 5 darstellt. Der Sintervorgang selbst erfolgt in an sich bekannter oder z. B.
- in der DT-Patentanmeldung P 25 39 684.3 vorgeschlagener Weise. Die Splitter 5 mit ihrem Sinter-Tragegerüst 6 bilden einen konzentrischen Ringmantel, der sich infolge der etwas stärkeren Schrumpfung des Sinterwerkstoffes gegenüber dem Werkstoff des Granatengrundkörpers beim Abkühlen eng und unverrückbar an den hülsenförmigen Mittelteil 1 des Granatengrundkörpers anlegt, d. h. einen den Granatengrundkörper umschließenden axial- und radialstabilen, manschettenförmigen Splittermantel bildet.
- Im Innern, und zwar etwa im Bereich des Splittermantels 5, 6 ist der Granatengrundkörper mit Sprengstoff 7 gefüllt.
- Im Bereich der VerJüngung des hülsenförmigen Mittelteils 1 des Granatengrundkörpers bzw. der radesen Verdickung des Trägergerüstes 6 ist der Splittermantel 5, 6 mit einem Geschoßführungsring 8 versehen, der in an sich bekannter Weise in radiale Einstiche des Tragegerüstes 6 des Splittermantels 5, 6 eingewürgt ist.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Splitterhülle für Geschosse, Gefechtsköpfe u. dgl., bei der vorgeformte Splitter aus hartem bzw. aushärtbarem Werkstoff in ein tragendes Gerüst aus einem durch Sintern aushärtbaren, die Splitter allseitig umhtlllenden Werkstoff eingebettet sind, welcher beim Zünden einer in der Splitterhülle angeordneten Sprengladung unter Freisetzung der vorgeformten Splitter in Einzelpartikel zerlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Granatengrundkörper im Bereich eines zwischen einem Geschoßheck (2) und einer Kopfpartie (3) vorgesehenen, hülsenförmigen Mittelteils (1) mit einer äußeren, wenigstens über einen Teil des Geschosses zylindrischen Ausnehmung (4) versehen ist, in welche die vorgeformten Splitter (5), vornehmlich Schwermetallkugeln einlagig, zusammen mit einem durch Sintern aushärtbaren Werkstoff eingebracht und zu einem die Splitter (5) in einem umhüllenden Tragegerüst (6) aufnehmenden, sich radial und axial in der Ausnehmung (4) abstUtzenden, manschettenfnrmigen Splittermantel (5, 6) gepreßt und eingesintert sind.
- 2. Splitterhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hülsenförmige Mittelteil (1) des Granatengrundkörpers zum Geschoßheck (2) hin verjüngt und der tragende Außenmantel des gesinterten Tragegeriistes (6) im Bereich dieser Ver Ungung in der Wandstärke erhöht ist.
- 3. Splitterhülle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Splittermantel (5, 6) im Bereich der Verdüngung des hülsenförmigen Mittelteils (1) des Granatengrundkörpers mit einem Geschoßführungsring (8) versehen ist.
Priority Applications (11)
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