DE1932766A1 - Verfahren zur Sprengplattierung von 2 Rohren ineinander - Google Patents

Verfahren zur Sprengplattierung von 2 Rohren ineinander

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Joseph Buchwald
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • B23K20/00Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
    • B23K20/06Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating by means of high energy impulses, e.g. magnetic energy
    • B23K20/08Explosive welding
    • B23K20/085Explosive welding for tubes, e.g. plugging

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Description

"Verfahren zur Sprengplattierung von 2 Rohren ineinander"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sprengplattierung von 2 ineinander angeordneten Rohren, mit anderen Worten zum Aufplattieren eines Auskleidungs- oder Innenrohrs auf ein Außen- oder Hauptrohr, wobei Auskleidungsrohr und Hauptrohr unterschiedliche Werkstoffe sein können.
Die Sprengplattierung. hat in den letzten Jahren zunehmende Bedeutung erlangt ("Welding and Research Council Bulletin" Nr, 104, April 1965, DAS 4 229 821, brit. Patentschrift 1 01? 059, .1 042 952, USA-Patentschrift 3 140 537). Nach einem dieser Verfahren wird ein-Hauptrohr mit einem metallischen Werkstoff unter Verwendung einer koaxialen Idnearladung
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ausgekleidet, derenDetonationsgeschwindigkeit weniger als 120 %, vorzugsweise weniger als 100 % der Schallgeschwindigkeit des Metalls mit der größten Schallgeschwindigkeit in dem System beträgt. Es ist nicht wesentlich, daß die Sprengladung nur eine ungefähr stabähnliche dünne Form besitzt; für die sogenannte Innenplattierung von Rohren kann das Sprengmittel sogar das Innen- oder Auskleidungsrohr ganz ausfüllen, gegebenenfalls kann eine schützende oder puffernde Zwischenlage vorliegen. Bei weiteren Metallrohren kann eine teilweise Erfüllung des inneren Auskleidungsrohrs stattfinden, z.B. in Form einer an der Innenfläche anliegenden Schicht, die wieder gegebenenfalls auf einer schützenden oder puffernden Zwischenschicht aufliegen kann.
Wird im Folgenden von der Innenplattierung eines Metallrohrs gesprochen, so versteht man darunter ein Verfahren zur Verbindung von 2 Metallrohren, die ineinander koaxial in einem gleichmäßigen Abstand zwischen den Wänden angeordnet sind, wobei das Innen- oder Auskleidungsrohr mit Hilfe einer koaxial angeordneten Sprengladung gegen das äußere oder Hauptrohr getrieben wird und die Sprengladung eine Detonationsgeschwindigkeit von unter 120 % der Schallgeschwindigkeit des Metalls mit der höchsten Schalige- ' schwindigkeit des Systems besitzt. Die Zündung des Sprengmittels erfolgt in der Weise, daß die Detonationsfront axial entlang des Rohrsystems- fortschreitet und dabei das Innenrohr fortschreitend nach außen treibt und eine metallurgische Plattierung mit der Innenfläche des Haupt- oder Außenrohres erreicht wird.
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Unter dem Begriff "Rohr" fallen sowohl dickwandige als auch dünnwandige Rohre, lange Stücke und Rohrschüsse also Zylinderstücke* Die Außenfläche des Inhenrohrs muß der Form der Innenfläche des Außenrohrs angeglichen sein, jedoch kann die Außenfläche des Außenrohres jede beliebige Form und damit das "Rohr" einen beliebigen Querschnitt besitzen. Darunter fallt z.B. ein quadratisches, rechteckiges oder -sOnstwie "beliebiges Profil mit zylindrischer Bohrung, welches gegebenenfalls auf beliebige Form stranggepreßt werden kann. ; ' : L '-.-_■
Der Einfachheit halber wird das erfindungsgemäße Verfahren nur än: einem 2-Rohrsystem erläutert, also mit einer Plattierung eines Aüskleidungs- oder Innenrohrs innerhalb des Außenrohrs. Selbstverständlich kann man gegebenenfalls mehr als 2 koaxial, angeordnete Rohre plattieren. Ein Vorschlag geht dahin, bevorzugt eine so tiefe Kollisionsgeschwindigkeit anzuwenden, daß die Bildung einer. Legierung oder entstärrten .Schmelze in der Bindungszone vermieden oder sehr gering gehalten wird. Für diese Innenplattieruhg benötigt man dann ein. Sprengmittel mit relativ geringer Detonationsgeschwindigkeit. Es wurde festgestellt, daß die Einhaltung.von Plattierungsbedingungen - einschließlich der Anwendung eines Sprengmittels mit so geringer DetOnationsgeschwindigkeit, wie sie im allgemeinen für minimale oder keine Schmelze als.wünschenswert zu erwarten wäre im Falle der Plattierung eines dickeren Außenrohrs als das Innenrohr - es oft zu einer unerwünschten Bindungsart an dem Ende kommt, an dem.das Sprengmittel gezündet wurde. Dieses Problem war bisher noch nicht gelöst.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Innenplattierung
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von zumindest 2 koaxial angeordneten Rohren unter Anwendung von Sprengkraft, wobei zumindest ein Teil des axial in dem System vorgesehenen Sprengmittels eine Detonationsgeschwindigkeit von 1800 bis 3000 m/sec besitzt und am Zündende des Systems eine größere Ladung und/oder ein Sprengmittel mit größerer Detonationsgeschwindigkeit im Vergleich zu dem restlichen Sprengmittel des Systems vorliegt· Diese Geschwindigkeit sollte unter 3500 m/sec gehalten werden. Auf diese Weise erreicht man auch am Zündende des Rohrsystems im wesentlichen gleich gute Bindung wie über die ganze übrige Länge. Diese "Sprengladung" errechnet sich aus dem Gewicht der aktiven Sprengstoffe gebrochen durch die innere Fläche des Auskleidungsrohrs .
Es ist zu vermuten, daß das am Zündende nun nicht begrenzt vorliegende Sprengmittel einen wesentlich geringeren Druckimpuls als er'über die Rohrlänge entsteht, erzeugt. Der Druckimpuls, an einem bestimmten Ort ergibt sich aus dem Integral des Drucks, der von einem Sprengmittel an diesem Ort über einen Zeitabschnitt erzeugt wird, in welchem der Druck den entsprechenden Teil des Innenrohrs bis zur Kollision mit dem Außenrohr beschleunigt· Der Druckimpuls beeinflußt also die Beschleunigung und damit die Aufschlaggeschwindigkeit des Innenrohrs bei gegebenem Abstand zum Außenrohr und folglich auch den Aufschlagwinkel der Rohre im Moment der Kollision. Der Aufschlagwinkel dürfte für die Art der Verbindung bei einer gegebenen Kollisionsgeschwindigkeit von Bedeutung sein. Durch Erhöhen der Sprengladung und/oder der Detonations-, geschwindigkeit des Sprengmittels am Zündende ist es möglich,
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den J)ruekimpuls zu. erhöhen, um alle Unzulänglichkeiten infolge der Tatsache, daß; das in diesem Teil vorliegende Sprengmittel nicht begrenzt ist, auszugleichen und damit eine im wesentlichen gleichmäßige Bindung zu erreichen. Dies "bedeutet, daß bei Zündung unter gleichen Bedingungen dieser Teil einen wesentlich höheren Druckimpuls erzeugt, als dies für. das gleiche Volumen des restlichen Sprengstoffs der Fall ist. Infolge unterschiedlicher Bedingungen wird jedoch ein im wesentlichen ähnlicher Druckimpuls (und demnach im wesentlichen ähnliche Plattierungsbedingungen) bevorzugt durch das Sprengmittel über die ganze länge des Systems erzeugt, wie erforderlich. Der Druckimpuls des Sprengmittels im Zündbereich kann erhöht werden, indem die Detonationsgeschwindigkeit und/oder die Ladung gegenüber dem restlichen Teil vergrößert wird. Eine Erhöhung der Ladung führt im allgemeinen „auch zu einer Vergrößerung der Detonationsgeschwindigkeit.
Die verschiedenen Teile der für die Sprengplattierung benötigten Ladung können Sprengmittel unterschiedlicher Zusammensetzung öder auch mit der gleichen Gkrundzusammensetznng, die Jedoch Bestandteile mit unterschiedlicher Korngröße enthalten und/oder die Packungsdichte .verschieden istund/oder andere axiale Durchmesser besitzen, mit anderen Worten unterschiedliche Volumina vorliegen, sein. Man verwendet soiche Sprengmittel, daß unterschiedliehe Druckimpulse auftreten (wenn die Teile unter vergleichbaren Bedingungen gezündet werden)» Handelt es sich bei dem Zündteil um ein© massive Ladung, so kaini?. die/restliche Ladung eine Hohlladung esixu^s kann fine sich verjüngende Sprengladung vorteilhaft sei», d.h. mit einer konischen
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Bohining in ^.er Zone» wo sich die "beiden Teile treffen, so daß ein allmähliches Abnehmen des Pruckimpulses bis .,.-,■ zu dem des restlichen Ladungsteils stattfindet. Es wird , darauf hingewiesen, daß das PlattierungsSprengmittel ,, ununterbrpcheö. ^ein sollte in dem Sinn, daß die. Detonation ohne Unterbrechung fortschreiten kann. Hierfür verwendbare 3prengmittelsiflid bereits Torgeschlagen worden..· Es kann ; sich dabei um feste, halbfeste oder flüssige Massen handeln. Für gleichmäßige Bindung sollte die Sprengladung im wesentlichen gleichzeitig über einen Querschnitt gezündet werden, z.B. indem eine Scheibe eines Kapsel-empfindlichen hochbrisanten Sprengstoffs, wie PETK y zur Anwendung gelangt, wobei diese Ladung nicht als Plattierungsladung (evtl. Zündladung) bezeichnet werden kann. Man kann auch einen JFlächenwellengenerator zur Anwendung bringen (brit. Patentschrift 851 259, USA-PatentsGhriften 2 999 458 und 3 016 831). ■ [■:
Der erförderliche unterschied zwischen dem Zündteil· und dem restlichen oder Hauptteil des Sprengmittels hängt von verschiedenen Faktoren ab und nimmt im allgemeinen mit sinkendem Gewichtsverhärtnis S;A (Sprengmittel:Auskleidungswerkstoff) zu, die Detonationsgesbhwindigkeit des Sprengmittels wird herabgesetzt und/oder der Abstand verringert. Es konnte jßdochin der Praxis festgestellt werden, daß , eine Detonationsgeschwindigkeitsdifferenz von zumindest 500 m/sec oder-bei gieicher oder größerer Detonations-. ■ geschwihdigkeit nur durch die Ladung" -eine Erhöhung der Ladung Zündende zufriedenstellend isty Es wird bevorzugt, den Druckimpuls nur so weit zu erhöhen,"als es erforderlich/ist, also im allgemeinen bis etwa 75 %·> da unnötig hohe Druckimpulse' die" Schmelzbildung begünstigen oder sogar zu einer Zerstörung der Rohre führen können. ■ -
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Die Detonationsgeschwindigkeit und Sprengladung wird im allgemeinen im Hinblick auf die wellige, metallurgische Bindung ausgewählt, welche - bezogen auf die Fläche zumindest 70 %, vorzugsweise zumindest 90 % direkte ' I Metall-Metall-Bindung aufweisen soll und die restliche Fläche periodisch wiederkehrende, im Abstand voneinander angeordnete Inseln oder Taschen von erstarrter Schmelze oder Legierung sind, die in den plattierten Werkstoffen ; metallurgisch gebunden sind. Höhere Detonationsgeschwindig- \ keiten kann man im allgemeinen anwenden bei Auskleidungs- \ werkstoffen mit höherer Streckgrenze, bei geringerem G-ewiehtsverhältnis S/A und/oder bei Systemen, die nicht zur Ausbildung von spröden, intermetallischen Verbindungen " ■ in der Bindungszone neigen. Die bevorzugte Detonationsgeschwindigkeit ist im allgemeinen so tief, daß gerade die gewünschte Bindung erreicht \iird, sie beträgt bevorzugt ; weniger als 2800 m/sec oder unter Berücksichtigung der im System vorliegenden Metalle weniger als 65 % der Schallgeschwindigkeit des Metalls in dem System mit der höchsten Schallgeschwindigkeit.
Die Amplitude der welligen Bindezone steigt im allgemeinen :
mit zunehmendem Aufschlagewinkel, der selbst mit dem Gewichtsverhältnis S:A und dem Verhältnis Abstand:Gewicht des Auskleidungswerkstoffs ansteigt. Sie kann vergrößert j werden, indem der Abstand und/oder die Ladung vergrößert \ wird. Ein Abstand von zumindest 3,8 mm ist im allgemeinen j bei einem Verhältnis S:A £ 1 und einem Sprengmittel mit relativ geringem Impuls und geringer Detonationsgeschwindigkeit erforderlich. Manbevorzugt im" allgemeinen i relativ kleinen Abstand, um ein unnötiges Verdünnen des Auskleidungswerkstoffs zu vermeiden, obzwar dies manchmal
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zulässig und sogar wünschenswert sein kann. Auch wendet 'man kleine Abstände bei relativ engen Rohren an, da die Sprengladung entsprechend begrenzt wird. Die Ahstandmittel sind die üblichen» wie sie im folgenden noch beschrieben werden sollen* Sie sollen das Entweichen der Detonationsprodukte aus der Abstandszone nicht beeinträchtigen»
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich besonders günstig durchführen, wenn das Verhältnis S:A relativ klein ist, z.B.<Λ\ dies wird oft erforderlich, wenn die Auskleidung einen relativ kleinen Innendurchmesser hat, z.B. bis zu 10 cm. Ein Verhältnis SiA bis herunter zu 1:5 ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren brauchbar.
Die Länge des Teils, in dem größerer Druckimpuls (bei Detonation unter vergleichbaren Bedingungen) erforderlich ist, ist abhängig von verschiedenen Faktoren und wird im allgemeinen länger sein, wenn die Detonationsgeschwindigkeit des Sprengmittels, am Zündende relativ gering ist, beträgt jedoch im allgemeinen 5 bis 25 cm, vorzugsweise bis 20 cm oder bis zu 1/3 der Rohrlänge. Die Rohrsysteme, bei denen das erfindungsgemäße Verfahren mit besonderem Vorteil angewandt werden kann, sind daher entsprechend länger, z.B. mehr als 25 cm. Bei kürzeren Rohren, z.B. 12,5 bis 25 cm, ist der Unterschied in der Begrenzung des Sprengmittels am Rohrende und im Hauptteil nicht so ausgeprägt, so daß es hier nicht so vorteilhaft ist, Sprengstoffe unterschiedlichen Druckimpulses (bei Detonation unter vergleichbaren Bedingungen) anzuwenden. Einen Sprengstoff mit einem relativ hohen Druckimpuls über die ganze
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Länge kann man bei derartigen kürzeren Rohren für eine
wirksame Verbindung anwenden, obzwar die Anwendung des j
erfindungsgemaßen Verfahrens(ζ.B* mit Bangen bis zu 10 cm \
aus Sprehgmittein mit höheren Druckimpulsen) ein© bessere I
Gewähr für geringen Schmelzgehält in der Bindezone ^ : .] bietetv """■"■"; ;;*; " """"■· "' ' · ;:"_ " ■ '_-'■ T : ~~ ' ■■■"■"""- - '
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit üblichen ' : Metallwerkstoffen der Sprengplättlerung durchführen,* : z.B·" Eisen, Titan, Zirkonium, Aluminium» Mob, Tantal, JHIckel oder Eupfer sowie deren Legierungen* die gegebenen- | falls auch hoch andere Substanzen enthalten können. Das \ ί: erfindungsgemaße Verfahren wird in der Praxis besonders bei der Auskleidung von Rohren Äit anderen Werkstoffen .'·' angewandt. Es besteht jedoch kein prinzipieller Grund, r ! nicht auch gleiche Werkstoffe zu plattieren. Der Plattlerungswerkstoff sollte ausreichend duktil sein (z.B. Dehnung zu- -. _ mindest 25 %),'damit er die Sprengplättierung ohne Riß oder Bruch überstehen kann, ist das Außenrohr dünnwandig : und/oder extrem duktil, so kann es vorteilhaft sein, dieses abzustützen, um eine Deformation zu vermeiden, z#B. :-' auf Beton öder Metall. Dies ist jedoch im allgemeinen : bei dickwandigen Rohren mit Wandstärken von zumindest 5 cm nicht erforderlich.
Es ist oft wünschenswert, e^n längeres Innenrohr anzuwenden, welches sich z.B. 2,5 bis 5 cm über das Zündende oder beide Enden des Hauptrohrs er^tireckt. Man kann an diesen Über0tehendei3. Bereiche^ Sprengstoff so anordnen, daß eine j vollstäiiS^gere Biiidung^ an dem oder den Jlnden gewahrleistet ist. Bei eiaer solehen Anordnung ist das Zündende der Be-
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reich, von dem an die "beiden Rohre verbunden: werden;. ; sollen und nicht der überstehende Teil mit dem Spreng-- . . mittel» Es kann, wünschenswert sein, das Innenrohr außen mit einer Ringnut an der Stelle zu versehen, wo das Außenrohr aufhört, so daß das Jnnenrohr in korrekter ,,- : Stellung.angeordnet werden kann- Wird eine speziell ; gute Bindung an den laeideh Enden erwünscht, kann ;^ es manchmal 'vorteilhaftsein, z.B. durch Anschweißen, j ein Ringstück auch an das Zündende des Außenrohrs anzu-v "bringen und die Kollision über diesem überstehenden Stück so in die Wege zu leiten, daß die gewünschten Eollisions-,. j bedingungen sieh schon früher einstellen, vielleichtwenn γ j die Kollision eben das Hauptrohr erreicht. : ■ :
Bas erfindungsgemäße Verfahren .wird an beiliegender Zeichnung näher erläutert, die einen Querschnitt durch ' - die Anordnung für die erfindungsgemäße Innenplattierung
zeigt. Ein dickwandiges Metallrohr 1 stützt sich auf; Holz?-- ; blöcken 4,5) die ihrerseits auf einer Platte 6 aufruhen^; ί Bas Plattierungsrohr 2 befindet sich koaxialim Rohr 1
und wird von dem Holzblock 7, der ebenfalls auf der Platte : liegt, abgestützt. Zweckmäßigerweise wird es mit Kleb- ! - streifen an Ort und Stelle fixiert. Bas Rohr 2 ist l· länger als das Rohr 1 und zwar an beiden Seiten. Zwischen den beiden Rohren besteht ein gleichmäßiger Abstand 3,-der1 aufrechterhalteh wird durch 4 Holzklötzchen, die Jeweils 90° voneinander entfernt um das Rohr 1 angeordnet sind* * Bie oberen Klötzchen 8,9 (von denen 2 gezeigt sind) reichen an das Rohr 2 heran.-Bie unteren Klötzehen 10, 11 (nur .2 ht zu sehen) sind von dem Rohr 2 im Abstand angeordnet und . zwar mit Hilfe der kleinen Stifte 1?,1?1, die sich an
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Rohr 2 abstützen. Biese Stifte setzen dem Austritt von Explosionsgasen einen geringeren Widerstand entgegen als die Klötzehen* . ■--.,' . \ > ■■;■.-"■:"■" \-
In das Innenrohr 2 wird ein .granuliertes Sprengmittel 12 gefüllt und auf die gewünschte Ladung^dicke und Detönationsgeschwindigkeit "bis zu der Linie 13, die sich etwa 5 Ms 25 cm vom oberen Ende des Hohrs 1 "befindet, gepackt. Das restliche Volumen des Rohrs 2 - also derHauptte'il des Sprengmittels '14- -ist mit einem Sprengmittelgranulat '-gewünschter Ladungsdichte und Detönationsgeschwindigkeit gefüllt. Die Zündung geschieht über eine kreisrunde, dünne , Zündladung 15 hoher Detönationsgeschwindigkeit, die über die in der Mitte angeordnete Zündkapsel 16 gezündet wird und zur Zündung der Ladung 14- führt*
Die Detönatiohsfront läuft vertikal abwärts durch die Teile 14 und 12. mit der geweiligen DetOnationsgeschwindigkeit, das Innenrohr 2 wird fortschreitend nach außen betrieben und auf die Innenfläche des Rohrs 1 plattiert*
Die hier gezeigte vertikale Anordnung wird bevorzugt, da sie das Stampf en des.^^ Sprengstoff s^ und die Auf rechterhaltung der^ wunschgemäß^n Detonationsgeschwindigkeit und Ladung erleichtert, jedoch ist diese Anordramg nicht erfindungswesentlich, vorausgesetzt,daß die gewünschten Werte eingehalten werden. ' :·.- .
■Folgende Beispiele erläutern die Erfindung. Die Teile und % beziehen sich auf Gewicht, wenn nichts anderes ange-*
geben.' ' : <■ .-'- :: I :
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Be 1..B-ρ Λ el 1 ' .
Korrosionsbeständiger Stahl (specification 34-7) war der Werkstoff des Innenrohrs 2, das koaxiale Außenrohr bestand aus geschmiedetem Stahl (A 105)> die Anordnung erfolgte im Sinne der Zeichnung. Rohr 1: Länge 76 cm, Außendurchmesser 23 cm, Innendurchmesser 8,2 cm;' Rohr 2: Länge 89 cm, Außendurchmesser 7}2 cm, Wandstärke 3,34- nmij es stent am oberen Ende um 7,6 cm und am unteren Ende um 5 cm über das Eohr 1 -vor. Der Abstand der Rohre betrug etwa 5 mm. Das Sprengmittel war körnig und enthielt 55 % Salz und 4-5 % körniges Amatol (80:20 Ammoniumnitrat und Qirinitrotoluol) über die ganze Säule, jedoch war im Teil 12 mit einer Höhe von 60 cm das Ammoniumnitrat in einer solchen Korngröße enthalten, daß nach Einstampfen
alle. -'1»25 cm Schütthöhe die Detonations- .
geschwindigkeit nur 2650 m/sec war. Im Teil 14 war das Ammoniumnitrat feiner und die Detonationsgeschwindigkeit betrug 3350 m/sec, S:A = 0,326. Die Detonationsgeschwindigkeit der Zündladung 15 war etwa 7200 m/sec·
Durch Betätigen der Zündkapsel 16 zündete die Zündladung und schritt die Detonation durch die ganze Sprengmittelsäule fort. Es erfolgte eine metallurgische Bindung des Innenrohrs über etwa 98 % der Zwischenfläche in welliger Form mit zumindest 90 % direkter Metall-Metall-Bindung. Die überstehenden Enden des Innenrohrs wurden abgeschnitten»
Beispiel 2 .
Im wesentlichen die gleiche Ergebnisse erhält man mit einem
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ΐί\?.£ΐ}?
fc*>
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- 13 - .. ,-Trmenrohr einer Wandstärke von ? m«
B e. ±-a-^mS'-e 1 ~:A3:^v -'. ' ■ · ; ■■'-■ : ::'-
Ähnliche Ergebnisse erhalt man mit einem JLußehi?obr t" ' ■ 38 cfiÄl eineiö ahnlichen Innenrohr, liänge 51 cmV""·■' ■ ---■' " 33 cat lang und MdungsgewicJat 822 g^, - "
Man ^erhielt 'ä^liche Ergebnisse wie in Beispiel 3 mil? ; . einem Spreü'^aitfel aus insgesamt 1,8 kg feines .Ämm^iuiftrnitrat j im unteren^ Φβίϊ in einei* Höhe; von etwa 35^ fern : * es hifcht eingestampft, so da® die lietöhatiönöge^ \ dndigkeit^ W&&W&QQ betrug. Der eingestampfte obere
war?iB;>cii ^hooh und hatte eine Detonati ons geschwindigkeit von 3130 m/sec. Ein koaxialer Ring aus . niedergekiäilteni Stahl- 'gleichen Innendurchmessers als das Außenrohr "1 y Außendurchmesser 18 cm, länge ^2,5 cm^ darauf das* obere |ittde;des Äußehrohrs"auf^schweißt ''''-.' und ergab Mniümi 2fj5 cm überstehendes
Eine gute Verbindung über im wesentlicheia^ die Zwisciienfliehe örreicht© man nach denselben Maßnahmen bei
14,5 waf; innen&iehmeee^r &92 emt Wandstärke 4,.g; mm -■
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■ν 14 -
und einem Plattierungsrohr auskorrosionsbeständigem Stahl ~. Länge-63*5 cm,Auße&durchmesser5,^^"-^^^ durchmesser 4*4 cm*Wandstärke- 4,8t mm'~- bai eiiiem von 4- mm^unter A&wendung eines Sp^engmittelSJ "im .. SiiääLe>s des Beisgieits , Φ mit Attsnahme, da& der ^feere !Dedl einer" Länge von 2Ö cm hatte» also über den oberen £2*5 erne ö und ■■■·-. ■"■'.■ ■■■". - -- —-■·-----—..-*---.-.._ -.... τ. ___,.__.
/eine Detonationsgeschwindigkeit von 5550 m/sec besaß· Der JHirchmesser des erhaltenen Verbundröhre s be trug etwa
B el a ρ ie I 6 ; ■ ■"" '-. .""" ■■-■.".-". ■- ■"■"/-
Die gleichen Maßhahmen wurden auf ein Bohr nach Beispiel 1 angewandt f (jedoch Lange 38 cm. Das Auskleidungs-J rohr bestand aus Eitan (Güte II), Länge 51 cmfc Außendurchmesser 713 cm> Wandstärke 5»2 mm, die Sprengladung hatte im üjqtteren Teil eine Länge von 50 cm, ein
Gewicht von 1,5 kg und eine Detonationsgeschwindigkeit j von 2150 m/sec und im oberen Teil eine Länge von 20 cm, also 12,5 cm vom oberen Ende des Rohres 1 j ein Ladungsgewicht von ^85 g und eine Detonationsgeschwindigkeit von.
2950 m/sec. Man erhielt ein metallurgisch gebundenes j Verbundrohr mit einwandfreier Bindung mit Ausnahme von { etwa 1,25 cm von jedem» Ende.
Γ B eis pi e 1 7
Die Maßnahmen wurden wiederholt, um ein Stahlrohr, Innendurchmesser 7,6 cm, vollständig mit einem Rohr aus "Inconel 600" zu plattieren. Die Sprengladung und der über-
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nde, Iiiiig entsppaelieii dem Beispiel 4-, Detonations- "
des oberen Teils des Sprengmittels ^^ "''. ■ 3150 m/sec,: Länge 17*8; önt,: also ^TG em: vom oberen Eüde : ^ r t des Rohres 1; Detjonationsgescnwindigikeit des untereii ■ · »^ * ..;.! p m/sec. -■■-■· - _. r . ■ - ; - ί :.".;: -y:
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Claims (2)

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DR. ING. FSWtTESTHOFF 8 MÜNCHEN9O
DIPIi-SBiGiG-PlIXS ; "" ! ' " SCHWEIGERSTRASSE 2
22 06 81 DE. ING. D. BEHRENS
PATENTANWiLTE photeotpatbnt München
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PAT EU TANSPE Ü 0 H E
Verfahren zur metallurgischen Bindung von zumindest 2 koaxial ineinander angeordneten Eohren durch
Sprengplattierung mit einem im Innenrohr angeordneten Sprengmittel, dadurch g e k en η ζ ei c h η et , daß man am Zündende ein Sprengmittel höherer Detonationsgeschwindigkeit und/oder höherer Ladung als in dem restlichen Teil anwendet.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ eic h η e t , daß man am Zündende ein Sprengmittel mit einer Detonationsgeschwindigkeit von. höchstens 3500 m/sec und im restlichen Teil von höchstens 3000 m/sec anwendet.
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