DE2310536A1 - Verfahren zur herstellung von gegenstaenden aus verbundmetall - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gegenstaenden aus verbundmetallInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Verbundmetall
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes aus einer Verbundlegierung, bestehend aus einem
von verdichtetem Metallpulver umgebenen Kern sowie derartig aufgebaute Gegenstände.
Bei der Weiterverarbeitung vieler auf pulvermetallurgischem Wege hergestellter Erzeugnisse ist es wünschenswert, daß
die Erzeugnisse ein hartes, abtriebbeständiges Äußeres und ein relativ zähes und leicht zu bearbeitendes Inneres besitzen.
So ist es beispielsweise bekannt, Naben auf pulvermetallurgischem Wege herzustellen. Dabei wird eine Charge von Schnellarbeitsstahl-Pulver
bei erhöhter Temperatur verdichtet, um einen Zylinder zu bilden, der im wesentlichen der angestrebten
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Gestalt der Nabe entspricht. Nach der Bildung des verdichteten
Zylinders muß eine axiale Bohrung durch denselben gebohrt und außerdem eine Keilnut innerhalb der Bohrung vorgesehen
werden, damit in der Nabe eine Welle aufgenommen werden kann. Dieser Vorgang birgt technische Probleme, da das
zu bohrende und zu bearbeitende Material aus Schnellarbeitsstahl
besteht, der notwendigerweise zur Herstellung der Nabe verwendet werden muß, um die erforderliche Zerspanbarkeit
sowie die Abriebfestigkeit im Gebrauch zu gewährleisten.
Es ist aus diesem Grunde wünschenswert, einen Gegenstand zu haben, der die angestrebte Härte und Abriebfestigkeit dort
besitzt, wo dieses für Zerspanungszwecke erforderlich ist, und trotzdem leicht bearbeitbar ist, um das erforderliche
Bearbeiten und Bohren zu gestatten.
Außerdem gibt es auf pulvermetallurgischem Wege hergestellte
Erzeugnisse, bei denen Zähne oder andere unregelmäßige Schneidoberflächen
in der äußerst harten Oberfläche dieser Erzeugnisse herzustellen sind. Zur Verlängerung der Lebensdauer derartiger
Erzeugnisse, insbesondere zum Verhindern des Ausbrechens von Verzahnungen und dergl. aus dem Fuß, ist es wünschenswert,
daß der Fuß aus relativ zähem Material besteht als der übrige Zahn.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zurgrunde, ein Verfahren
zur Herstellung von Gegenständen aus Verbundmaterial, insbesondere für Schneidbearbeitungszwecke zu schaffen, mit dessen
Hilfe Verbundgegenstände auf pulvermetallurgischem Wege herstellbar sind, die einen Kern aus relativ zähem und leichtbearbeitbarem Metall besitzen und von einem verdichteten Pulver
umgeben sind, welches metallurgisch an den Kern gebunden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein in einem Behälter angeordneter Metallkern unter Bildung einer
Einheit mit einem Metallpulver umgeben wird und daß die Einheit anschließend verdichtet wird, wobei Durck und Temperatur
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derart gewählt werden, daß das Pulver auf mehr als 95% der theoretischen Dichte verdichtet und das Pulver metallurgisch
an den Kern gebunden wird.
Bei einem erfindungsgemäß hergestellten Erzeugnis bildet das verdichtete Pulver das Äußere, welches die angestrebten
Zerspanbarkeitseigenschaften sowie die angestrebte Abriebfestigkeit aufweist, während der Kern die erforderliche
Zähigkeit und Bearbeitbarkeit aufweist .
Falls die Abmessungen des Erzeugnisses nach dem Verdichten noch verringert werden sollen, so kann dieses entsprechend
bearbeitet werden, wozu typischerweise herkömmliche Warmbearbeitungstemperaturen
in der Größenordnung von 927 his
1204 0C verwendet werden können. Bei Verbundwerkstücken,
bei denen das Pulver aus Schnellarbextsstahl besteht, erfolgt die isostatische Verdichtung vorzugsweise in einem
Temperaturbereich zwischen 1093 und 1260 C. Die verwendeten
Verdichtungsdrücke liegen zwischen 7,03 und 14,06 kg/mm .
Es ist erforderlich, die Verdichtung bei Verwendung isostatischer Drücke durchzuführen, damit die angestrebten hohen
Dichten und die metallurgische Bindung erzielt werden, während die Gleichförmigkeit des gesamten Erzeugnisses aufrechterhalten
wird. Zu diesem Zweck können verschiedene Druckgefäße
oder Autoklaven in Verbindung mit einem Druckmittel,-wie
Stickstoff oder Helium verwendet werden. Obgleich eine Anzahl verschiedener Vorrichtungen dieser Art zur Ausführung
des Verfahrens nach der Erfindung geeignet sind, wird als Beispiel einer derartigen Vorrichtung auf die US-Patentschrift
3 5^3 345 verwiesen.
Bei der Verwendung einer Verbundwerkstückes zur Herstellung von Fräsern, bei der eine axiale Bohrung zur Aufnahme einer
Welle ausgeführt werden muß, ist die für den Kern des Fräsers verwendete Legierung zäher und leichter bearbeitbar, als die
Legierung, aus welcher das Pulver hergestellt ist, da das
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ft
Pulver nach dem "Verdichten hart und abriebt» es tändig sein
muß, um der späteren Beanspruchung des Fräsers gewachsen zu sein. Auf diese Weise kann der leichter zu bearbeitende
Kern gebohrt werden, um die zur Aufnahme der Welle erforderliche Bohrung auszuführen. Die zum Festlegen der Welle erforderlichen
Keilnuten können leicht auf herkömmliche Weise hergestellt "werden. Das aus dem verdichteten Pulver bestehende
Äußere bildet die Werkzeugoberfläche, in welcher die Schneidzähne ausgebildet sind. Bei Anwendungsgebieten, wie
der Herstellung von Präsern, wird zur Erleichterung der Herstellung
der Keilnuten und zum Erzielen einer zähen, duktilen Hülse ringsum die Welle vorzugsweise ein konzentrischer
Bandbereich des Kerns stehengelassen, der das Bohrloch während
der Bohrarbeit umgibt. Bei der Herstellung von Fräsern enthält das Verbundwerkstück vorzugsweise einen Kern aus niedrig
legiertem Stahl und ein Pulver aus Schnellarbeitsstahl, das ringsum den Kern verdichtet wird und sich metallurgisch mit
dem Kern verbindet.
Zur Herstellung dieses Verbundfräsers werden der Kern und das Pulver in einen Behälter eingebracht, der typischerweise
aus Flußstahl hergestellt ist und in welchem das Kern und das Pulver eine Einheit bilden. Nachdem der Behälter evakuiert
und gegen die Atmosphäre abgedichtet ist, wird die Einheit auf eine erhöhte Temperatur gebracht und anschließend bei
dieser erhöhten Temperatur in dem Autoklaven verdichtet. Bei isostatischem Verdichten und Verdichtungstemperaturen
zwischen 1093 und 1260 0C ist es möglich, übereinstimmenderweise
Dichten von 95% und mehr der theoretischen Dichte zu erzielen, was erforderlich ist, um den Werkstoffzusammenhalt,
insbesondere bei Hochgeschwindigkeitswerkzeugen, zu gewährleisten.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Ausdruck
"niedrig legierter Stahl" ein Stahl verstanden, der 0,15 bis 0,70 % Kohlenstoff sowie Legierungselemente mit
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Gehalten von Ms zu 2% Mangan, bis zu 0,50% Schwefel, Ms
zu 2% Silizium, bis zu 4% Hickel, bis zu 6% Chrom, Ms zu
2% Vanadin, bis zu 2% Wolfram, bis zu 2% Molybden, Best Eisen, enthält. Daraus ergibt sich, daß unter der Bezeichnung
"niedriggekohlter Stahl" sowohl typische Kohlenstoffstähle als auch legierte Stähle mit mittleren Gehalten an
Legxerungselementen zu verstehen sind. Unter der Bezeichnung "Schnellarbeitsstahl" soll ein Stahl verstanden werden, der
0,80 bis 3,0% Kohlenstoff, bis zu 2% Mangan, bis zu 1% Silizium, bis zu 0,5% Schwefel, zu bis 18% Wolfram, Ms zu 10%
Chrom, bis zu 12% Molybden, bis zu 5% Vanadin, Ms zu 12% Kolbalt, Rest Eisen enthält, wobei die Summe aus Wo, Mo,
Cr und V zumindest 10% beträgt.
Zur Herstellung von Schneidwerkzeugen, die das bevorzugte Anwendungsgebiet
der Erfindung darstellt, werden die für das Kernmaterial bestimmten Zusammensetzungen entsprechend den
folgenden Erwägungen ausgewählt:
1. Der Werkstoff muß verglichen mit dem Werkstoffanteil für
das Äußere preiswert sein.
2. Der Werkstoff muß sich vor dem Härten des Werkstückes leicht bearbeiten lassen.
3. Der Werkstoff muß mit der Wärmebehandlung vereinbar sein, die zum Härten des Werkzeugaußenbereiches erforderlich
ist.
4. Der Werkstoff muß über ausreichende Festigkeit und Zähigkeit verfugen, um der Anfangsbeanspruchung sowie der fortwährenden
Verdrehung beim Einsatz des Werkzeuges zu widerstehen.
Um ein Verbundwerkntück zu erzielen, bei welchem das Pulver
in gleichförmiger Dichte verdichtet ist, laßt man bei der
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MB ^J BK
Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise den
Kern kurz vor dem Ende des Behälters enden, um auf diese Weise einen Leerraum zu bilden und füllt den Behälter lediglich
bis zu einer Höhe mit Pulver, die nicht unterhalb des Kernendes liegt. Dann wird in den verbleibenden Bereich oder
den Leerraum des Behälters ein Material eingebracht, das dazu dient, das Pulver vor der Verdichtung an seinem Platz
zu halten, was insbesondere während der Entgasung von Bedeutung ist. Dieses Material soll zusammen mit dem Behälter
und dem Pulver während der Anwendung des isostatischen Verdichtungsdruckes zusammenbrechen. Auf diese Veise stimmt der
auf die Einheit von oben ausgeübte Druck mit dem auf die Seiten ausgeübten Druck überein, was zu einer gleichförmigen
Dichte führt. Als Material kann für diesen Zweck ein zusätzliches Pulver, eine dünnwandige Röhre, die in axialer Ausrichtung
mit dem Kern steht, Stahlwolle oder eine Kombination dieser Materialien dienen.
Wird die Erfindung zur Herstellung von Präsern benutzt, so besteht das bevorzugte Endprodukt aus einem zylindrischen
verdichteten Werkstück, welches eine axiale Bohrung zur Aufnahme einer Welle besitzt, wobei die Bohrung von einer Hülse
aus niedrig legiertem Stahl umgeben ist, in welchem die erforderlichen Keilnuten vorgesehen sind. Metallurgisch mit der
Hülse verbunden ist ein verdichtetes Pulver aus Schnellarbeitsstahl
angeordnet, welches eine Dichte von mehr als 95% der
theoretisch erzielbaren Dichte besitzt, und wobei das Äußere des Werkstückes eine unreglemäßig geformte Schneidoberfläche
besitzt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfxndungsgemaßen Verfahrens
sowie mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung hergestellte Gegenstände sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit
dererKHilfe auf erfindungsgemäße Weise Verbundwerk—
stücke herstellbar sind,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Einrichtung nach Fig. 1 nach der Verdichtung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Verbundwerkstück nach der
Erfindung und
Fig. 4 eine Schliffbildaufnahme bei 1000-facher Vergrößerung,
die die metallurgische Bindung erkennen läßt, die bei dem Werkstück nach Fig. 3 erzielt wurde.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine mit 10 bezeichnete Einrichtung, die einen zylindrischen Behälter 12 aus Flußstahl sowie ein
Anschlußglied 14 zur Verbindung mit einer nichtdargestellten
Pumpe enthält, mit deren Hilfe das Innere des Behälters zur Entgasung in Übereinstimmung mit bekannten pulvermetallurgischen
Maßnahmen entgast wird. Nach der Beendigung des Entgasens kann das Anschlußglied 14 geschlossen werden, um den
Behälter 12 vor dem Aufheizen und Verdichten gegen die Atmosphäre abzuschließen. Die Einrichtung enthält weiter einen
festen zylindrischen Stab 16, der aus niedrig legiertem Stahl hergestellt sein kann und axial innerhalb des Behälters 12
angeordnet ist. Wie er Zeichnung zu entnehmen, besitzt der Stab 16 ein oberes Ende, welches im Abstand von dem oberen
Ende des Behälters 12 ende.t. Der Behälter 12 wird mit Metall-
oder Legierungspulver 18, bei welchem es sich um gepulverten Schnellarbeitsstahl handeln kann, bis zu einer Höhe gefüllt,
die nicht unterhalb des oberen Endes des Stabes 16 liegt. Ein dünnwandiger Rohrabschnitt 20 igt j.n axialer Übereinstimmung
mit dem Stab 16 angeordnet und erstreckt sich von dessen Ende bis zu der Spitze des Behälters 12, wobei er
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das Anschlußglied 14 umschließt. Der Rohrabschnitt 20 kann
aus irgendeinem leicht zusammenbrechenden Material bestehen
und «eist vorzugsweise einen Werkstoff und eine Bauweise auf,
die zum Zusammenbrechen und Verdichten gemeinsam mit dem Behälter .12 und dem Pulver 18 infolge der Anwendung isostatischer
Drücke führt. Während des Auspumpens des Behälterinneren bei der Entgasung sorgt der Rohrabschnitt 20 dafür, daß keine beachtenswerte
Menge des Pulvers aus dem Behälter entfernt oder anderseitig erheblich beeinträchtigt wird.
Die in Pig. 1 dargestellte Einrichtung 10 wird auf eine Verdichtungstemperatur
zwischen 1093 ^nd 1260 0C erhitzt, wozu
dieselbe in einen nichtdargestellten Ofen gebi'acht wird. Wenn
die Einrichtung die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird sie in einen nichtdargestellten Autoklaven verbracht, um dort
auf bekannte Weise unter der Wirkung eines Druckmittels verdichtet zu werden. Als Druckmittel werden üblicherweise gasförmiger
Stickstoff oder Gasförmiges Helium verwendet. Beim Verdichten brechen die Spitze des Behälters 12 und der Rohrabschnitt
20 in gleicher Weise zusammen, um so für wirkliche isostatische Verhältnisse hinsichtlieh der Einheit 10 zu sorgen,
wie in Fig. 2 dargestellt ist. Die derart hergestellten isostatischen Druckverhältnisse führen zu einem vollständig
dichten und gleichmäßigen Erzeugnis.
Es versteht sich, daß äer Rohrabschnitt 20 durch ein beliebiges Material ersetzt werden kann, welches leicht gemeinsam
mit dem Behälter 12 zusammenbricht und auf diese Weise eine einheitliche Druckausübung und ein einheitliches Verdichten
des oberen Teils der Einrichtung 10 bewirkt, während es vor dem Verdichten die Entfernung oder Störung des Pulvers verhindert
.
Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Werkstück
aus Verbundmetall ist in Fig. 3 vor der Entfernung des ö dargestellt. Diese Figur zeigt einen Querschnitt
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durch ein zylindrisches Werkstück, hei dem ein zylindrischer
Stab als axialer Kern dient, der von verdichtetem Pulver mit etwa 100% Dichte umgehen ist. Ringsum das Werkstück befindet
sich der Behälter, der mit Hilfe einer geeigneten Bearbeitung entfernt wird. Das verdichtete Pulver ist, wie Pig. 4 zu entnehmen,
infolge der Verbindung von hoher Temperatur und isostätischem Druck' metallurgisch an den Kern gebunden.
Soll das Verbundwerkstück zur Herstellung einer Fräse verwendet werden, so wird eine axiale Bohrung durch das Werkstück
im Bereich des Kerns ausgeführt. Vorteilhafterweise wird während der Bohrung rundum das Bohrloch ein Rand oder
eine Hülse des Kernmaterials stehengelassen, um das Anbringen der erforderlichen Keilnuten zu erleichtern und um
ein zähes, rißbeständiges Futter zu schaffen, welches die erforderliche Rißbeständigkeit gegenüber der Drehbeanspruchung
besitzt, die bei der Drehung der Welle im Verlaufe von Schneidbearbeitungen
auftreten.
Sollen nach der Verdichtung die Abmessungen des Verbundwerkstückes
noch weiter verringert werden, so kann das Werkstück erneut auf eine hinreichende Warmbearbeitungstemperatur erhitzt
und das Werkstück auf bekannte Weise in der Wärme be*-
arbeitet werden.
Als spezifische Ausführungsbeispiele des Verfahren nach der Erfindung wurden zwei Verbundwerkstücke auf erfindungsgemäße
Weise hergestellt, wobei die in Tafel 1 zusammengestellten Legierungen verwendet wurden.
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!Tafel 1
Zusammensetzung (Gew-%)
Legierung 0 Mn Si Cr V W Mo S Fe
EEX M7 1,00 0,30 0,30 3,75 2,00 1,75 8,75 0,025 Rest
max.
HEX M2S 1,00 0,30 0,30 4,15 1,95 6,40 5,00 0,15 Rest
HC
CSM 2 0,30 0,80 0,50 1,65 - - 0,48 0,025 Rest
max.
MAXEL 0,50 1,25 - 0,65 - - 0,18 0,08 Rest
3-1/2
Ein zylindrischer Behälter aus Flußstahl von 121,9 cm Länge und einem äußeren Durchmesser von 27,3 cm sowie einem innerem Durchmesser
von 23,5 cm wurde mit einem axialen, zylindrischen Kern
aus der in !Tafel 1 aufgeführten CSM 2-Legiemng versehen. Der
Kern "bestand aus einem 106,7 cm langen Stab mit einem Durchmesser
von 9,5 cm. Der Behälter wurde dann mit dem in Tafel 1 aufgeführten Pulver REX M7 "bis zu einer Höhe gefüllt, die im
wesentlichen dem Stabende entsprach. Der in dem oberen Ende des Behälters oberhalb des Stabendes und dem Pulverspielgel
verbleibende Hohlraum wurde mit Stahlwolle ausgefüllt. Der Behälter wurde entgast, um jegliche Feuchtigkeit darin zu entfernen,
gegen die Atmosphäre abgedichtet und dann in einen Ofen verbracht, in welchem er auf eine Temperatur von etwa 1204 C
erhitzt wurde. Er wurde dann in einen Autoklaven überführt, in welchem er auf eine Dichte im Bereich von 100% der theoretischen
Dichte verdichtet wurde. Als Druckmittel diente gasförmiger Stickstoff und der Verdichtungsdruck betrug etwa 9,14 kg/mm .
Die Untersuchtung des derart verdichteten Erzeugnisses ergab, daß es vollständig dicht war, d· h. eine Dichte von etwa 100%
der theoretischen Dichte besaß und gänzlich homogen war.
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Ferner zeigten die Untersuchungen, daß eine gleichmäßige metallurgische Bindung" zwischen dem verdichteten Pulver und
dem Kern vorlag. Das derart verdichtete Erzeugnis wurde erfolgreich zu einem 127 mm-Knüppel ausgeschmiedet und zu einem
Walzstab von 5Pi8 mm ausgewalzt; Die Untersuchtung ergab, daß
die metallurgische Bindung während des Schmiedens und Walzens erhalten geblieben war. Das Material könnte einer Wärmebehandlung
unterworfen werden, wobei das REX M7-Materiai eine Rockwell-Härte von etwa 65 und das CSM 2-Material eine Rockwell-Härte
von 37 erzielte. ·
In der bei Beispiel I beschriebenen Weise wurde ein weiterer Versuch durchgeführt, wobei der Kern aus der MAXEL 3-1/2-Zusammensetzung
nach Tafel 1 und das Pulver aus der REX M2S HC-Zusammensetzung
nach Tafel 1 bestand. Als Ergebnis der Wärmebehandlung wurde bei dem verdichteten Erzeugnis eine Rockwell-Härte
von 66 für das REX M2S HC-Material und eine Rockwell- ·
Härte von 25 für das MAXEL 3-1/2 Material gemessen.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellen eines Gegenstandes aus einer Verbundlegierung, "bestehend aus einem von verdichtetem
Metallpulver umgebenen Kern, dadurch gekenzeichn e t, daß ein in einem Behälter (12) angeordneter Metallkern
(16) unter Bildung einer Einheit (12, 16, 18) mit einem Metallpulver (18) umgeben wird und daß die Einheit (12, 16,
18) anschließend verdichtet wird, wobei Druck und Temperatur derart gewählt werden, daß das Pulver auf mehr als 95% der
theoretischen Dichte verdichtet und das Pulver metallurgisch an den Kern gebunden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichn
e t, daß der Metallkern (16) vor der Verdichtung gänzlich dicht ist.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (12, 16, 18) nach dem Verdichten
mechanisch bearbeitet wird.
4-. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3»
dadurch gekennzeichnet, daß das Metall des Kernes (16) zäher und leichter bearbeitbar ist, als das Metall
des Pulvers (18).
5· Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kern (16) ein niedriglegierter Stahl und als Pulver (18) ein Schnellarbeitsstahl verwendet wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 55
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Verdichten
wenigstens ein Teil des Kerns (16) entfernt wird.
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7· Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (12, 16, 18) in im wesentlichen zylindrischer Gestalt vorliegt
und der Kern (16) sich axial innerhalb derselben erstreckt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Kernes (16) eine axiale Bohrung durch die Einheit (12, 16, 18) geführt wird.
9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7*
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (16) kurz vor dem ersten Ende des Behälters (12) endet und daß
das Pulver (18) bis zur Höhe des Kernendes in den Behälter (12) gefüllt wird und daß am ersten Behälterende ein Material
(20) angeordnet wird, daß sich von dem Pulver (18) unterscheidet und mit dem Behälter (12) verdichtet wird.
10. Werkstück aus Verbundmetall, gekennzeichnet durch einen von einem verdichteten Metallpulver (18) umgebenen
metallischen Kern (16)
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