DE3822375C2 - - Google Patents
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- DE3822375C2 DE3822375C2 DE19883822375 DE3822375A DE3822375C2 DE 3822375 C2 DE3822375 C2 DE 3822375C2 DE 19883822375 DE19883822375 DE 19883822375 DE 3822375 A DE3822375 A DE 3822375A DE 3822375 C2 DE3822375 C2 DE 3822375C2
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
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- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/20—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
- F42B12/22—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction
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Description
Die Erfindung betrifft einen Detonationskörper, z. B. eine Granate,
beinhaltend eine Ladung und eine Splitterschicht, die aus einem metallischen
Sprengkörper mit so großen Wandabschwächungen oder -verteilungen
besteht, so daß er bei Detonationen der Sprengladung in einzelne
Splitter zerplatzt, die vom Detonationskörper aufgeworfen werden.
Bei bekannten Detonationskörpern mit Splitterschicht besteht dieser ge
wöhnlicherweise aus geformten Splitterelementen, z. B. Kugeln, die z. B.
in eine Form gefüllt und in ein Bindemittel aus Beton, Glas oder
ähnlichem eingebettet worden sind. Um in Artilleriemunition verwendet
werden zu können, ist eine Ummantelung der Splitterschicht erforderlich,
welche die wirkenden Kräfte aufnehmen kann. Diese Ummantelung kann
z. B. dadurch erfolgen, daß die Splitterschichten zwischen zwei konzentrischen
Metallrohren angeordnet wird, vgl. z. B. die schwedische Patentschrift
SE 3 93 186. Eine derartige Ummantelung beinhaltet eine zusätzliche
Masse in der Granate, welche die Wirkung der Sprengladung verringert.
In der DE 23 22 782 A1 ist eine Splitterhülle für Geschosse und dergleichen
beschrieben, bei welcher vorgeformte Splitter aus Hartmentel in
ein tragendes Gerüst aus einem aushärtbaren, die Splitter allseitig umhüllenden
Werkstoff eingebettet sind. Gemäß dieser Druckschrift soll der
einer selbsttragenden Splitterschicht zugeschriebene Nachteil - ein Groß
teil der Leistung der Sprengladung wird für das Zerlegen der Splitterhülle
anstatt für die Beschleunigung der Splitter verbraucht - dadurch vermieden
werden, daß die Splitterschicht aus vorgeformten Kugeln besteht,
die in einem Metallpulver eingebettet und mit diesem zu einem Splitter
mantel zusammengesintert sind. Es sind eine innere Schutzhülle und ein
äußerer Metallmantel vorgesehen, wobei diese Schichten nicht eine
selbsttragende Splitterschicht, sondern einen aus Splitterschicht und Metallpulver
gebildeten Splittermantel umgeben. Es sind indessen keine
Angaben in dieser Druckschrift vorhanden, daß Material und Dichte der
Schutzlagen und der Splitterschicht in einer bestimmten Relation zu den
Stärken der Druckwellen stehen.
Aus der EP 01 08 741 ist ein Splitterkörper sowie ein Verfahren zu
dessen Herstellung bekannt, wobei zwischen einem einen Innenkörper
und einem den Geschoßmantel bildenden Hohlkörper lose Splitter einge
bracht werden. Bei dieser Druckschrift geht es im wesentlichen darum,
die Splitter auch in einem sich verjüngenden Bereich des Geschosses
anordnen zu können. Dazu wird der an beiden Enden verjüngte Innenkörper
in den Hohlkörper eingebracht, worauf dieser entsprechend dem
gewünschten Zwischenraum verformt und der Zwischenraum mit den
Splittern gefüllt wird. Danach wird der Innenraum in radialer Richtung
gegebenenfalls unter gleichzeitiger axialer Stauchung expandiert.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines metallischen Mantels für einen
Sprengkörper nach der DE-AS 17 52 063 werden auf der als Innenseite
dienenden Mantelfläche Nuten als Querschnittschwächungen eingeprägt,
welche die Aufnahme des Sprengstoffes dienen. Mit Hilfe dieser Nuten,
die hinsichtlich ihrer Tiefe, Breite, Öffnungswinkel und Nutgrund sorgfältig
zu berechnen sind, ergibt sich ein Mantel, welcher ein günstiges
Splitterbild ergibt.
Die bestmöglichen ballistischen Eigenschaften der Splitter entstehen
jedoch, wenn die Hülle aus miteinander verbundenen, z. B. zusammen
gesinterten Kugeln mit nahezu sphärischer Form, z. B. sphärischen
Kugeln, besteht, die um die Äquatorialzone so modifiziert sind, daß ein
Querschnitt in dieser Zone durch den Kugelmittelpunkt einen regelmäßigen
Sechskant bildet, wodurch die Kugeln in einem bienenwabenähnlichen
Gefüge längs ihrem gesamten Sechskantquerschnitt dicht nebeneinander
gereiht werden können.
Diese bekannten Splitterhüllen haben gemeinsam, daß die für das Sprengen
der Hülle erforderliche Energie eine Verminderung der Durchdringungswirkung
der Splitter mit sich führt. In vielen Fällen, z. B. wenn
eine Hülle mit Sechskantkugeln verwendet wird, kann deren Kalotte
außerdem verformt werden und bei der Sprengung der Hülle zerplatzen,
was schlechtere aerodynamische Eigenschaften der Splitter und einen
schlechteren Luftwiderstandskoeffizienten mit sich bringt, so daß sich eine
niedrigere Aufprallgeschwindigkeit ergibt. Dies zusammen mit dem Massenverlust
der Splitter verursacht wesentlich geringere Durchschlagskraft
und somit schlechtere Wirkung.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, einen Detonationskörper
mit einer Splitterschicht anzugeben, bei dem die Gefahr der
Deformierung der Splitter wesentlich verringert und ein Zerplatzen der
Splitter verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Splitter
schicht selbsttragend ist und von einer inneren Schutzlage auf ihrer der
Sprengladung zugekehrten Seite und von einer äußeren Schutzlage auf
ihrer der Sprengladung abgewandten Seite bedeckt ist, wobei Material
und Dichte die Schutzlagen und der Splitterschicht so gewählt sind, daß
(p₂-p₁)<σ sowie (p₂-p₃)<σ, worin p₁, p₂ und p₃ in genannter
Reihenfolge die Druckstärken der Druckwellen sind, die aufgrund der
Detonation der Sprengladung in der inneren Schutzlage, der Splitterschicht
respektive der äußeren Schutzlage entstehen, sowie σ die dynamische
Festigkeit der Splitterschicht.
Zweckmaßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Detonationskörpers
ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 11.
Die Schutzlagen tragen dazu bei, daß Zerplatzen der Splitterschicht zu
verzögern, wodurch eine Eindämmung erhalten wird, welche die geringere
Energie, die die Sprengladung auf die Splitterschicht überführt, ausgleicht.
Wenn diese aus Splittern mit vollständiger Dichtigkeit untereinander
besteht, z. B. wenn die Schicht aus einer Hülle mit Sechskantkugeln
besteht, wird eine sonst zwischen ganz runden Kugeln entstehende Sprengundichtigkeit
verhindert. Eine solche Splitterschicht ergibt somit eine
bestmögliche Splittergeschwindigkeit.
Da die Splitterschicht selbsttragend ist, können die Schutzlagen dünner
gestaltet werden als die genannte bekannte Ummantelung, für die Splitterschichten
mit losen, vorgefertigten Splittern erforderlich ist. Die Schutzlage
kann mit obengenannten erfüllten Druckvoraussetzungen so dünn
ausgeführt werden, daß sie gerade noch die Splitter abdeckt. Ein Detonationskörper
gemäß vorliegender Erfindung ergibt somit eine geringere
Masse als für Granaten mit ummantelter Splitterschicht mit losen Splittern
erforderlich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Sprenggranate mit teilweise im Schnitt dargestellter Hülle;
Fig. 2 vergrößert einen Ausschnitt aus Fig. 1.
In Fig. 1 ist schematisch ein Detonationskörper in Form einer Spreng
granate 1 mit einem Spitzenkonus 2 mit zugehöriger Abschlußladung 2a
gezeigt, die ein Zündröhrchen oder eine Zündspitze zur Betätigung der
Abschlußladung 2a enthält, welche den Spitzenkonus 2 vom Rest der
Granate trennt und mit zweckmäßiger Verzögerung die Hauptsprengladung
3 der Granate in deren hinterem Ende 10 auf hier nicht dargestellte
Weise via Zündübertragung oder über ein separates Zündröhrchen
zündet.
Die Hülle 4 der Granate 3 umfaßt eine teilweise von einer inneren, der
Sprengladung zugewandten und an dieser anliegenden Schutzlage 6, und
eine von einer äußeren Schutzlage 7 umgebene Splitterschicht 5 (siehe
Fig. 2).
Die Splitterschicht 5 besteht aus einem einteiligen, metallischen, hüllen
artigen Körper aus z. B. Schwermetall oder Stahl, der mit Wandschwächung
in Form regelmäßiger Vertiefungen 8, gleichmäßig über die
Außenseite und die Innenseite der Splitterschicht verteilt, versehen ist.
Die Vertiefungen 8 bilden also solche Wandschwächungen, daß die
Splitterschicht 5 bei Detonation der Sprengladung 3 in lose Metallsplitter
von im voraus bestimmter Form zerplatzt.
Die Splitterschicht ist in der gezeigten Ausführungsform aus sphärischen
Metallkugeln gebildet, die in einem Querschnitt in Sechskantform abge
ändert und mit ihren Sechskantflächen, z. B. mittels Sintern zur Aus
bildung einer zusammenhängenden, kugeligen, im wesentlichen rohr- oder
plattenähnlichen Kugelhülle aneinander gereiht wurden, wobei die Kugeligkeit
von den Kalotten 8a der Kugeln auf beiden Seiten des Sechskant
querschnittes gebildet ist. Die Räume zwischen den Kalotten bilden somit
die genannten Vertiefungen 8. Bei der Detonation der Sprengladung 3
zerplatzt somit die selbsttragende Splitterschicht 5 in Splitter, die von
den genannten Sechskantkugeln gebildet werden.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Dichte der Schutzlagen 6 und 7
innerhalb 20-75% der Dichte der Splitterschicht 5 liegend gewählt. Die
beste Gesamtleitung wird dann erhalten, wenn die Dichte der Schutz
lagen innerhalb von 30-50% der Dichte der Splitterschicht liegend
gewählt ist. Wenn die Dichte der Schutzlagen die genannten Werte
überschreitet, sinkt die Absprenggeschwindigkeit der Splitter mit resultierender,
geringerer Durchschlagsleistung.
Die wesentliche Aufgabe der Schutzlagen 6 und 7 ist, teils zu verhindern,
daß die Splitterschicht 5 auf nicht vorausberechenbare Weise zerplatzt,
welches z. B. passieren kann, wenn die Splitterschicht aus Kugeln besteht,
deren Kalotte zerplatzt und sich vom Rest der Kugel trennt, die
dadurch einen Teil ihres Splittergewichtes verliert, und teils verhindert,
daß die Splitter zu große Verformungen erfahren, welche den Luftwiderstand
und die Durchschlagskraft am Ziel beeinflussen.
Der Detonationsverlauf ist folgendermaßen:
Wenn die Sprengladung 3 detoniert, entsteht eine nach außen gerichtete, in Fig. 2 schematisch mit Pfeil 9 angedeutete Detonationswelle, die als Entlastungswelle gegen die Schutzlage 6 reflektiert wird, wobei gleichzeitig ein Teil der Detonationswelle in die Schutzlage 6 als Druckwelle überführt wird, deren Druck die Größe p₁ aufweist. Eine erneute Reflexion bzw. Überführung entsteht zwischen der Schutzlage 6 und der Splitterschicht 5. Die Größe p₂ des Druckes in der Druckwelle, die in der Splitterschicht 5 entsteht, ist also geringer als p₁. Eine weitere Reflexion entsteht in der Grenzschicht zwischen Splitterschicht 5 und Schutzlage 7. Die Größe p₃ des Druckes der Druckwelle in der Schutz lage 7 wird somit geringer als p₂.
p₁ ist der Druck der auf die Innenfläche der inneren Schutzlage wirkenden Detonationswelle minus dem Druck der von ihr reflektierten Entlastungswelle;
p₂ ist der Druck der auf die Innenfläche der Splitterschicht 5 wirkenden Detonationswelle minus dem Druck der von ihr reflektierten Entlastungswelle;
p₃ ist der Druck der auf die Innenflächen der äußeren Schutzlage 7 wirkenden Detonationswelle minus dem Druck der von ihr reflektierten Entlastungswelle.
Wenn die Sprengladung 3 detoniert, entsteht eine nach außen gerichtete, in Fig. 2 schematisch mit Pfeil 9 angedeutete Detonationswelle, die als Entlastungswelle gegen die Schutzlage 6 reflektiert wird, wobei gleichzeitig ein Teil der Detonationswelle in die Schutzlage 6 als Druckwelle überführt wird, deren Druck die Größe p₁ aufweist. Eine erneute Reflexion bzw. Überführung entsteht zwischen der Schutzlage 6 und der Splitterschicht 5. Die Größe p₂ des Druckes in der Druckwelle, die in der Splitterschicht 5 entsteht, ist also geringer als p₁. Eine weitere Reflexion entsteht in der Grenzschicht zwischen Splitterschicht 5 und Schutzlage 7. Die Größe p₃ des Druckes der Druckwelle in der Schutz lage 7 wird somit geringer als p₂.
p₁ ist der Druck der auf die Innenfläche der inneren Schutzlage wirkenden Detonationswelle minus dem Druck der von ihr reflektierten Entlastungswelle;
p₂ ist der Druck der auf die Innenfläche der Splitterschicht 5 wirkenden Detonationswelle minus dem Druck der von ihr reflektierten Entlastungswelle;
p₃ ist der Druck der auf die Innenflächen der äußeren Schutzlage 7 wirkenden Detonationswelle minus dem Druck der von ihr reflektierten Entlastungswelle.
Der Wirkstoff der Schutzlage 6 und 7 ist so gewählt, daß der Stoßwellendruck
in der Splitterschicht 5 kleiner als deren dynamische Festigkeit
wird. Dies heißt praktisch, daß der Unterschied zwischen p₁ und p₂
beziehungsweise p₃ so gewählt wird, daß sie nahe der dynamischen
Bruchgrenze für die Splitterschicht 5 liegen. Dabei soll folgende Druckbe
ziehung gelten:
Druckunterschied (p₂-p₁) bzw. (p₂-p₃) < dynamische Festigkeit σ der Splitterschicht 5.
Druckunterschied (p₂-p₁) bzw. (p₂-p₃) < dynamische Festigkeit σ der Splitterschicht 5.
Wird der Druck p₁ zu niedrig gewählt, d. h., wenn die Schutzlage 6 eine
zu geringe Dichte hat, wird der Unterschied zwischen p₁ und p₂ zu groß,
und die Splitterschicht 5 zerplatzt oder verformt sich kräftig. Wird p₁ zu
groß gewählt, wird sich die Schutzlage 6 nicht von der Splitterschicht 5
entfernen, sondern zusammen mit dieser beschleunigen, was als Folge
hat, daß die Geschwindigkeit der Splitter eine zu große Luftabbremsung
erfährt und letztere eine verringerte Durchschlagskraft erhalten.
Ähnliche Erwägungen gelten für die Reflexion zwischen der Splitterschicht
5 und der Schutzlage 7.
Sind diese Druckvorraussetzungen nicht erfüllt, entsteht ein Ausstoß der
Kugelkalotten, was einen Masseverlust (geringere Durchschlagskraft) und
schlechtere aerodynamische Eigenschaften (schlechterer Luftwiderstands
koeffizient) zur Folge hat, die zusammen schlechtere Durchschlagskraft
und Wirkung ergeben.
Ein weiteres wichtiges Merkmal besteht darin, daß ein Verband zwischen
der Schutzlage 6 und der Splitterschicht 5 bzw. zwischen der Splitter
schicht 5 und der Schutzlage 7 vorhanden ist.
Der Verband muß eine Festigkeit aufweisen, die nicht zu weit von der
Bruchgrenze der Splitterschicht 5 entfernt liegt. Wird sie zu niedrig
gewählt, werden sich die Schutzlagen zu früh voneinander trennen, und
ein Teil der Schutzwirkung der Schutzlagen 6 und 7 geht verloren.
Entsteht ein Luftspalt zwischen der Schutzlage 6 und der Splitterschicht
5 bzw. zwischen der Splitterschicht 5 und der Schutzlage 7 beeinflußt
dies das Stoßwellenverhalten wie oben beschrieben, und die Schutzwirkung
geht dadurch teilweise verloren.
Eine geeignete Methode zur Bildung des Verbandes ist ein Pressen mit
geschmolzenem Material, z. B. einer Zinn-Wismutlegierung, welche die
Vertiefungen 8 ausfüllt.
Die Splitterschicht 5 besteht aus einer einteilig gesinterten Kugelplatte,
z. B. aus zusammengesinterten Splittern in Form fast sphärischer Kugeln
aus Schwermetall, z. B. Wolfram oder Stahl, z. B. Sechskantkugeln (d. h.
mit Sechskantquerschnitt) mit einem Durchmesser von ungefähr 3 mm,
deren Verhältnis Höhe zu Breite geringer oder gleich 1,5 ist. Die Splitterschicht
5 weist eine Dichte auf, die über 7000 kg/m³, jedoch unter
19 000 kg/m³ liegt.
Die Schutzlagen 6 und 7 können aus Stahlschichten mit einer Dicke von
ungefähr 3 mm bestehen.
Mit der genannten Werkstoffwahl und der genannten Gestaltung erhält
man eine Druckwellenamplitude von ungefähr 5000 MPa in der Splitterschicht
5, die niedriger ist als die dynamische Festigkeit der Wolframkugeln.
Die Dicke d der Schutzlagen 6 und 7 vor der Mitte der
Splitter wird innerhalb des Bereiches von 0,1 bis 1,0 mm gewählt.
Die Dicke der Splitterschicht 5 unmittelbar vor der Mitte der Splitter ist
innerhalb des Bereiches von 2 bis 50 mm, vorzugsweise innerhalb des
Bereiches von 3 bis 30 mm gewählt.
Claims (11)
1. Detonationskörper, zum Beispiel Granate, beinhaltend eine Ladung (3) und
eine Splitterschicht (5), die aus einem metallischen Sprengkörper mit so großen
Wandabschwächungen oder -verteilungen (8) besteht, so daß er bei Detonation
der Sprengladung in einzelne Splitter zerplatzt, die vom Detonationskörper
ausgeworfen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Splitterschicht (5) selbsttragend ist und von einer inneren Schutzlage (6) auf ihrer der Sprengladung (3) zugekehrten Seite und von einer äußeren Schutzlage (7) auf ihrer der Sprengladung abgewandten Seite bedeckt ist, wobei Material und Dichte der Schutzlagen (6, 7) und der Splitterschicht (5) so gewählt sind, daß (p₂-p₁)<σ sowie (p₂-p₃)<σ, worin p₁, p₂ und p₃ in genannter Reihenfolge die Druckstärken der Druckwellen sind, die auf Grund der Detonation der Sprengladung (3) in der inneren Schutzlage (6), der Splitterschicht (5) respektive der äußeren Schutzlage (7) entsteht, sowie σ die dynamische Festigkeit der Splitterschicht (5) ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Splitterschicht (5) selbsttragend ist und von einer inneren Schutzlage (6) auf ihrer der Sprengladung (3) zugekehrten Seite und von einer äußeren Schutzlage (7) auf ihrer der Sprengladung abgewandten Seite bedeckt ist, wobei Material und Dichte der Schutzlagen (6, 7) und der Splitterschicht (5) so gewählt sind, daß (p₂-p₁)<σ sowie (p₂-p₃)<σ, worin p₁, p₂ und p₃ in genannter Reihenfolge die Druckstärken der Druckwellen sind, die auf Grund der Detonation der Sprengladung (3) in der inneren Schutzlage (6), der Splitterschicht (5) respektive der äußeren Schutzlage (7) entsteht, sowie σ die dynamische Festigkeit der Splitterschicht (5) ist.
2. Detonationskörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte
der Schutzlagen (6, 7) zwischen 20 und 75%, vorzugsweise zwischen 30 und
50% der Dichte der Splitterschicht (5) beträgt.
3. Detonationskörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzlagen aus Metall bestehen.
4. Detonationskörper gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz
lagen (6, 7) aus Kupfer, Molybdän, Nickel, Kobalt, Silber Tantal oder deren
Legierungen bestehen.
5. Detonationskörper gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz
lagen (6, 7) aus Bi, Ch, Pb, Sn, Zn, Messing, Th, Zr oder deren Legierungen
bestehen.
6. Detonationskörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzlagen eine Dicke (d) zwischen 0,1 und 1,0 mm
haben.
7. Detonationskörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzlagen (6, 7) und die Splitterschicht (5) miteinander
durch geschmolzenes Material zusammengefügt sind.
8. Detonationskörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Splitterschicht (5) aus nahezu sphärischen Kugeln
besteht, deren Verhältnis Höhe zu Breite weniger oder gleich 1,5 ist und
daß die Kugeln einen sechseckigen Querschnitt haben, der erlaubt, sie miteinander
zusammenzufügen, ohne daß dazwischenliegende Spalte entstehen.
9. Detonationskörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Splitterschicht (5) aus einteilig gesinterten Kugelkörpern
besteht.
10. Detonationskörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Splitterschicht (5) aus Schwermetall oder Stahl gefertigt
ist.
11. Detonationskörper gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Splitterschicht (5) eine Dichte aufweist, die größer als
7000 kg/m³, jedoch niedriger als 19 000 kg/m³ ist.
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Family Applications (1)
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SE (1) | SE459043B (de) |
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DE19626660C2 (de) * | 1996-07-03 | 2002-06-27 | Diehl Stiftung & Co | Sprenggeschoß |
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DE19917173A1 (de) | 1999-04-16 | 2000-10-19 | Diehl Stiftung & Co | Gefechtskopf mit Splitterwirkung |
RU2453807C2 (ru) * | 2008-04-02 | 2012-06-20 | Открытое акционерное общество "Институт прикладной физики" | Боевая часть осколочного боеприпаса и способ ее изготовления |
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BE696474A (de) * | 1967-03-31 | 1967-09-01 | ||
DE2322728C2 (de) * | 1973-05-05 | 1982-09-23 | Diehl GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Splitterhülle für Geschosse, Gefechtsköpfe, Wurfmunition |
AT382236B (de) * | 1982-10-11 | 1987-01-26 | Ver Edelstahlwerke Ag | Verfahren zur herstellung eines splitterkoerpers und danach hergestellter splitterkoerper |
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- 1987-09-28 SE SE8703717A patent/SE459043B/sv not_active IP Right Cessation
-
1988
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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SE8703717L (sv) | 1989-03-29 |
SE459043B (sv) | 1989-05-29 |
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