DE2611873A1 - Tragbares, motorgetriebenes schuettelgeraet zum schuetteln von aesten o.dgl. - Google Patents
Tragbares, motorgetriebenes schuettelgeraet zum schuetteln von aesten o.dgl.Info
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Description
- W 1005 Kennwort: "Schüttelgerät" Tragbares, motorgetriebenes Schüttelgerät zum Schütteln von Ästen od.dgl.
- Die Erfindung betrifft ein tragbares, motorgetriebenes Schüttelgerät zum Schütteln von Ästen, Büschen oder Bäumen, mit einem einen Motor aufnehmenden Gehäuse, einem Exzentergetriebe zum Erzeugen einer hin- und hergehenden Bewegung und einem die Schüttelbewegung auf den Ast od.dgl. übertragenden Stab, der an seinem freien Ende ein Haltewerkzeug aufweist.
- Solche Schüttelgeräte lassen sich insbesondere beim Ernten von Kaffeebohnen sehr vorteilhaft verwenden. Durch den Einsatz dieser Geräte wird der gesamte Erntevorgang stark verkürzt, so daß die Ernte einer Plantage von bestimmter Größe mit weit weniger Personalaufwand durchgeführt werden kann.
- Es werden verschiedene, ganz allgemeine Aübrderungen an solche Geräte gestellt. Sie sollen insbesondere leicht sein, da sie auch von Frauen getragen werden sollen. Sie sollen ferner leicht zu bedienen sein, und zwar sowohl bezüglich des Ergreifens des zu schüttelnden Astes als auch bezüglich des Ausübens der Schüttelbewegung.
- Ein bekanntes Schüttelgerät dieser Art ist z.B. in der GB-PS 1 328 599 beschrieben. Bei jenem Schüttelgerät ist das Haltewerkzeug, das zum Greifen des Astes bestimmt ist, aus einer im Querschnitt im wesentlichen V-förmigen, starren, einteiligen Klemme gebildet. Die Nachteile dieser Klemme bestehen darin, daß diese nicht für alle Aststärken geeignet ist. Außerdem muß hierbei der betreffende Ast von Hand fest in die Klemme eingedrückt werden, da sich der Ast sonst mitten im Schüttelvorgang aus der Klemme wieder freimacht. Wegen dieser Notwendigkeit des festen Eindrückens besteht natürlich auch die Gefahr, daß der Ast verletzt wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schüttelgeräte der eingangs beschriebenen Art derart zu gestalten, daß es für alle Aststärken anwendbar ist, daß es beim Schütteln mit Sicherheit den zu schüttelnden Ast festhält, ohne ihn aber zu verletzen.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Haltewerkzeug ein zwei Klauen aufweisender, öffen- und schließbarer Greifer vorgesehen ist, daß ein Bedienungsorgan zum Betätigen des Greifers im Bereich des Motorgehäuses angeordnet ist, und daß zwischen Betätigungsorgan und Greifer Übertragungsmittel vorgesehen sind.
- Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Übertragungsmittel im wesentlichen aus einer von dem Rohr umschlossenen axial verschiebbaren Betätigungsstange und einer Zugfeder bestehen, daß das freie Ende der Stange an der einen Klaue und das freie Ende des Rohres an der anderen Klaue des Greifers angreift, daß die beiden Klauen des Greifers über ein Gelenk miteinander verbunden sind, und daß eine im Öffnungssinne wirkende Federzwischen beiden Klauen angeordnet ist.
- Hierdurch wird einerseits gewährleistet, daß sich das Betätigungsorgan für die Bedienungsperson in bequem erreichbarer Nähe befindet, andererseits wird der Stab in geschickter Weise für den Übertragungsmechanismus vom Bedienungsorgan zum Greifer ausgenutzt.
- Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert: Fig. 1 stellt in schematischer Darstellung, in Draufsicht und teilweise geschnitten, eine Busch-Schüttelvorrichtung dar; Fig. 2 zeigt die genannte Einrichtung in perspektivischer Ansicht, und zwar etwa vom Standpunkt des Benutzers aus gesehen; Fig. 3 stellt dieselbe Vorrichtung dar, die von einer Pflückerin getragen wird; Fig. 4 und 5 zeigen schematisch, wie der Ast eines zu schüttelnden Busches von dem Greifer des Gerätes ergriffen wird; Fig. 6 stellt den Antriebsmotor dar mit einem Drehgriff zur Geschwindigkeitsregulierung des Motors.
- Wie man aus Fig. 1 erkennt, besteht die Schüttelvorrichtung im wesentlichen aus zwei Hauptteilen: Zum einen den in der Figur links dargestellten Grundkörper mit dem Motor und einer zugehörenden Mechanik, zum anderen den Übertragungsstab zum Übertragen der hin- und hergehenden Bewegung auf den zu schüttelnden Ast oder Stamm. Der Stab besteht im wesentlichen aus einem Rohr 1, das auf einem Teil seiner Länge eine Betätigungsstange 6 umschließt. Die Stange 6 weist an ihrem einen Ende oder nahe bei diesem Ende einen Stift 29 auf (siehe insbesondere Figuren 2 und 4). Dieser greift durch einen in Rohr 1 vorgesehenen Schlitz 28 in das Rohrinnere hindurch, wo er am Ende der Betätigungsstange 6 befestigt ist.
- Der Greifer 2 besteht aus zwei Klauen, die über ein Gelenk 8 miteinander verbunden sind, und deren freie Enden jeweils einen Sehutzüberzug 7 tragen (siehe Figuren 4 und 5). Die eine Greiferklaue ist mit dem freien Ende der Betätigungsstange 6 fest verbunden. Die andere Greiferklaue wird mittels einer Druckfeder 4 gegen das freie Ende des Rohres 1 fest angedrückt. Die Druckfeder 4 umschließt mit ihren Windungen das freie Ende der Betätigungsstange 6. Sie hat das Bestreben, die beiden Greiferklauen stets auseinanderzudrücken und somit den Greifer 2 in Offenstellung zu halten.
- Als Bedienungsorgan der Betätigungsstange 6 dient ein Handgriff 3, der an einem Kniehebel 31 angreift. Kniehebel 31 ist einerseits mittels eines Stiftes 32 mit dem Rohr 1 gelenkig verbunden, andererseits aber auch mittels einer Zugfeder 5 mit der Betätigungsstange 6, wobei die Zugfeder in zwei Stiften, nämlich dem bereits erwähnten Stift 29 sowie einem im Kniehebel 31 eingelassenen Stift 27, eingehängt ist.
- Bei der in Fig. 4 gezeigten Stellung des Betätigungshebels 3 und des Kniehebels 31 ist die Zugfeder 5 entspannt. Unter der Wirkung der Druckfeder 4 wird die Betätigungsstange in Pfeilrichtung, d.h.
- im Bild nach links, gezogen. Der Greifer 2 ist hierdurch geöffnet.
- Bei der in Fig. 5 dargestellten Stellung von Betätigungshebel 3 und Kniehebel 31 ist die Zugfeder 5 gespannt. Sie überwindet die Federkraft der Druckfeder 4 und bewegt den Betätigungsstab 6 sowie die zugehörende Greiferklaue in Pfeilrichtung nach rechts.
- Hierdurch wird ein Ast 26 vom Greifer 2 erfaßt und kraftschlüssig festgehalten. Wie man erkennt, ist der Kniehebel 31 derart angeordnet, daß er in dieser Greifstellung über einen toten Punkt hinaus geschwenkt ist. Die Zugfeder 5 liegt im Bild unterhalb des Gelenkstiftes 32. Hierdurch tritt eine Verriegelung des Greifers 2 ein.
- Der Schutzüberzug 7 dient einerseits dem Schutze der Greiferklauen selbst, andererseits wird hierdurch eine Schonung des ergriffenen Astes bewirkt, insbesondere dann, wenn der Überzug aus besonders weichem Material besteht.
- Wie man am besten aus Fig. 1 erkennt, ist das Rohr 1 mit seinem dem Greifer abgewandten Ende in das Motorgehäuse eingelassen. Hier sieht man eine Kurbelwelle 9, deren eines Ende an dem Rohr 1 angreift, und deren anderes Ende an einer Kurbelwelle 11 montiert ist, welche ihrerseits in Lagern 10 gelagert ist Die Kurbelwelle wird durch ein Untersetzungsgetriebe 12 angetrieben. Ferner ist eine Fliehkraftkupplung 13 vorgesehen. Der Motor 14 ist mit einer Zündkerze 20 ausgerüstet (siehe Fig. 2). Auch bezüglich aller übrigen Einzelheiten ist der Motor durchaus von üblicher Bauart, So hat er z.B. einen Zugseilanwerfer 25 und eine Einfüllöffnung 19 für den Kraftstofftank.
- Der Grundkörper weist einen ersten Traggriff 15, einen zweiten Traggriff 16 und einen in seiner Länge verstellbaren Tragriemen 17 auf. Der zweite Traggriff 16 dient gleichzeitig der Geschwindig@ek keitsregulierung des Verbrennungsmotors, indem er als Drehgriff ausgebildet ist - siehe insbesondere Fig. 6. Wie dort erkenntbar, ist dieser Griff verdrehbar um die Längsachse eines Stabes 21. Verdreht man den Drehgriff 16 in Pfeilrichtung, so schwenkt man gleichzeitig die an ihm exzentrisch angeordnete Stange 22 ebenfalls in Pfeilrichtung. Hierdurch wird mittels einer Kette 23 die Stellung des Einlaßventiles eines Vergasers 24 des Motors 14 verändert. Das untere Ende der Kette 23 greift an einer Platte 30 an. Diese ist mit Bohrungen versehen, um somit eine Vielzahl von möglichen Verbindungspunkten zu schaffen. Ferner sind Mittel vorgesehen, um sicherzustellen, daß der Handgriff 16 dann automatisch in die der Pfeilrichtung entgegengesetzte Richtung und damit in die Leerlaufposition zurückschwenkt, sobald der das Gerät Bedienende den Handgriff losläßt. In diesem Augenblick öffnet Kupplung 13.
- Wie aus Fig. 2 erkennbar, ist das Gerät mit einer Platte 18 versehen. Diese ist dem Körper des Trägers angepaßt (Hüfte, Schulter oder Taille). Platte 18 sorgt dafür, daß der Rückstoß, den das Gerät beim Schütteln erzeugt, vom Körper aufgefangen wird.
- Die Bedienung des Gerätes ist höchst einfach und der vorausgehenden Beschreibung sowie Fig. 3 leicht zu entnehmen. Man hängt sich das Gerät um, indem man Tragriemen 17 um die eine Schulter herumlegt, und ergreift die beiden Handgriffe 15 und 16. Sobald der Greifer 2 ein Stämmchen 26 ergriffen hat, steigert der Pflücker die Drehzahl des Motors. Die Fliehkraftkupplung 13 kommt in Eingriff und mit ihr das Rohr 1, auf welches hierdurch die hin- und hergehende Bewegung übertragen wird. Rohr 1 und Greifer 2 werden mit der notwendigen Frequenz geschüttelt, so daß sichergestellt ist, daß reife Früchte (Kaffeebohnen) vom Busch geschüttelt werden, ohne daß der Busch selbst hiervon Schaden erleidet.
- Der Pflücker bedient sich vorzugsweise derselben Hand (je nach Ausführung der Vorrichtung entweder die linke oder die rechte Hand), um sowohl den Kniehebel 31 als auch den Drehgriff 16 zu bedienen. Das in der Zeichnung dargestellte Gerät ist derart gestaltet, daß es von einem rechtshändigen Pflücker bedient werden kann. Bei einem für Linkshänder gebauten Gerät wären der Handgriff 15 und die Platte 18 seitenvertauscht.
- Um auch unterschiedlich starke Büsche oder sogar jüngere Bäume zwecks Herabschüttelns reifer Früchte (Beeren, Bohnen, Apfel, Birnen usw.) schütteln zu können, können Greifer verschiedener Größe montiert werden. In gleicher Weise kann das Rohr 1 und gegebenenfalls die Betätigungsstange 2 ausgetauscht werden gegen ein solches von größerer Länge oder größerer Stärke, je nach Größe des zu schüttelnden Busches oder Baumes.
- Das Gerät läßt sich somit auch anwenden zum Schütteln von Stämmchen.
Claims (6)
- Kennwort: "Schüttelgerat"
- Ansprüche Tragbares, motorgetriebenes Schüttelgerät zum Schütteln von Asten, Büschen oder Bäumen, mit einem einen Motor aufnehmenden Gehäuse, einem Exzentergetriebe zum Erzeugen einer hin- und hergehenden Bewegung und einem die Schüttelbewegung auf den Ast od.dgl. übertragenden Stab, der an seinem freien Ende ein Haltewerkzeug aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß als Haltewerkzeug ein zwei Klauen aufweisender, öffen- und schließbarer Greifer (2) vorgesehen ist, daß ein Bedienungsorgan (3) zum Betätigen des Greifers (2) im Bereich des Motorgehäuses angeordnet ist, und daß zwischen Betätigungsorgan (3) und Greifer (2) Übertragungsmittel (5, 6) vorgesehen sind0 2. Schüttelgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab als Rohr (1) ausgebildet ist, daß die Übertragungsmittel im wesentlichen aus einer von dem Rohr (1) umschlossenen, axial verschiebbaren Betätigungsstange (6) und einer Zugfeder (5) bestehen, daß das freie Ende der Stange (6) an der einen Klaue und das freie Ende des Rohres (1) an der anderen Klaue des Greifers (2) angreift, daß die beiden Klauen des Greifers (2) über ein Gelenk (8) miteinander verbunden sind, und daß eine im Öffnungssinne wirkende Feder (4) zwischen beiden Klauen angeordnet ist.
- 3. Schüttelgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß das Bedienungsorgan im wesentlichen aus einem am Rohr (1) schwenkbar gelagerten Hebel (3) besteht, daß zwischen dem Hebel (3) und der Betätigungsstange (6) eine Zugfeder (5) zwischengeschaltet ist, und daß Maßnahmen zum Einrasten des Hebels (3) bei Greifstellung der Greiferklauen getroffen sind.
- 4. Schüttelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Übertragen einer Reaktionskraft beim Hin- und Hergehen des Stabes eine sich gegen den Körper des Trägers des Gerätes anlegende Platte (18) vorgesehen ist.
- 5. Schüttelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Handgriffe (15, 16) vorgesehen sind, mit denen der Träger das Gerät mit dem geöffneten Greifer (2) in Greiflage verbringen kann, und daß ein Handgriff (16) gleichzeitig als Drehgriff zur Regulierung der Drehzahl des Motors (14) ausgebildet ist, und zwar mittels Verbindungselementen (21, 22, 23) zwischen dem genannten Handgriff (16) und dem Einlaßventil des Motors (14).
- 6. Schüttelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragegurt vorgesehen ist.
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