AT504203B1 - Klaubzange, speziell zum aufsammeln von nacktschnecken - Google Patents
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Description
2 AT 504 203 B1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zange zum Aufsammeln von Gegenständen oder Nacktschnecken, bestehend aus zwei symmetrischen Klammerhälften, die gegeneinander ver-schwenkbar sind. Eine Torsionsfeder hält die beiden Klammerhälften zusammen und zwingt die Klammerhälften zum Schließen an den Greifenden der Zange (Vorspannung). Ein Führungsstift in der Form einer Gewindeschraube garantiert der Zange ein exaktes Schließen an den Greifenden, sodass kein Ausscheren möglich ist. Gleichzeitig ist dieser Führungsstift so in der ersten Klammerhälfte verschraubt, dass er verstellbar ist, kann entweder tiefer oder weniger tief in der ersten Klammerhälfte stabilisiert werden. Dies hat zur Folge, dass die Schraubenfeder, durch die der Führungsstift gesteckt ist, die zweite Klammerhälfte bei tieferem Einschrauben mit mehr Kraft, bei weniger tiefem Einschrauben mit weniger Kraft beaufschlagt. An den Greifenden sind konkave Ausnehmungen vorgesehen, die bei geschlossener Zange Nacktschnecken aufnehmen können. Greifstifte, die schräg in Richtung Betätigungshebel zeigen und an den Spitzen abgerundet sind, garantieren zusätzlich eine sichere Aufnahme der Nacktschnecken und verhindern gleichzeitig, dass diese sich an den Greifenden festsaugen können.
Beim Vergleich der erfindungsgemäßen Universal-Klaubzange mit den bereits bestehenden und zum Teil im Handel erhältlichen Zangen sei erwähnt, dass diese Zangen zwar Teilkriterien, die zum Einsammeln von Nacktschnecken erforderlich sind, erfüllen, jedoch für diese spezielle Aufgabe deutliche Mängel aufweisen. In verschiedenen Regionen Österreichs werden in Privatgärten häufig Lebensmittelzangen, Grillzangen etc. zum Einsammeln von Nacktschnecken verwendet. Diese Tätigkeit wird vorwiegend von älteren Frauen in gebückter Körperhaltung ausgeübt, was eine erhebliche Belastung der Wirbelsäule bedingt. Diese Beobachtung veran-lasste mich, selbst eine Zange zu entwickeln, bei der diese Tätigkeit in aufrechter Körperhaltung, also wirbelsäulenschonend ausgeübt werden kann.
Weiters weisen bereits bestehenden Zangen keine geeigneten Fangelemente zum Aufnehmen der Nacktschnecken auf. Die von Mc Gogy (US Patent 2, 711,339 vom 21. Juni 1955) entwickelte Zange zum Aufnehmen von Speisen bzw. Gemüse entspricht nicht den Bedingungen des Schneckeneinsammelns, da sie a) keinen Führungsstift mit Schraubenfeder zum Verstellen der Beaufschlagungskraft besitzt, sodass ein von der Handhabung des Benutzers unabhängiger Druck an den Greifenden erzeugt wird. Diese Anwendung würde das Aufnehmen der Nacktschnecken zu einer Geschicklichkeitsübung machen (zu wenig Druck- keine Aufnahme möglich, zu großer Druck - Zerquetschung bzw. Verletzung der Schnecken, vermehrte Schleimbildung, was die weitere Tätigkeit erschwert). Die mit dem Führungsstift verstellbare Beaufschlagungskraft sowie die an den Greifenden in den konkaven Ausnehmungen angebrachten Greifstifte sorgen für eine leichte und effektive Handhabung bei meiner Erfindung. Beim Patent von Mc Gogy sind die Haken an den Enden zwar vorhanden, aber a) zu Spitz (Verletzung der Nacktschnecken, vermehrte Schleimabsonderung), b) viel zu massiv (kein komplettes Schließen der Greifenden ist möglich). Bei erfindungsgemäßer Zange können die Greifenden ganz geschlossen werden, da die Greifstifte in den konkaven Ausnehmungen genügend Raum dafür lassen, sodass die Nacktschnecken in den konkaven Ausnehmungen an den Spitzen eingeschlossen werden und zusätzlich durch den abgerundeten Greifstift festgehalten werden. Beim Abschütteln wird die Schneckenzange an den Betätigungshebeln (Haltegriffe) zusammengedrückt und mit den Greifenden leicht auf den Rand eines dafür vorgesehenen Gefäßes geschlagen, was die sichere Entfernung der Schnecken von der Zange bewirkt.
Das Platz sparende Schließen an den Greifenden Universal-Klaubzange ist auch deswegen von großer Wichtigkeit, da man die Zange in geschlossenem Zustand auch durch Maschendrahtzaun, ins Gebüsch etc. stecken kann, dort die Zange durch Zusammendrücken an den Betätigungshebeln (Haltegriffen) öffnet, die Schnecke aufgreift; durch anschließendes Lockerlassen schließt die Zange an den Greifenden (Schnecke befindet sich in der konkaven Aushöhlung) und somit kann die Zange samt Schnecke durch die Öffnung des Maschendrahtzaunes zurückgeholt werden kann. Deshalb eignen sich auch die Zangen von Lew (US 3937510 A) bzw. von Young (US 4312530 A) nicht für diese Tätigkeit, da für das genaue Übereinanderklappen der Greifenden durch den Führungsstift (6) nicht gesorgt ist, was ein sicheres Festhalten 3 AT 504 203 B1 der Nacktschnecken garantiert.
Die Zange von Bartlett und De Guise (US Patent 5,199,756 vom 6.April 1993) kann in geschlossenem Zustand einrasten, aus der Beschreibung und den Skizzen ist jedoch nicht zu entnehmen, ob die Zange in eingerastetem Zustand an den Greifenden die richtige Distanz sowie die entsprechende Kraft für die Tätigkeit des Festhaltens von Nacktschnecken garantiert. Die Pinzette von Holzhauer und Sutter (DE 3110666 A1) ist für medizinische Anwendungen konzipiert. Um den Kriterien zum Einsammeln von Nacktschnecken zu entsprechen, müssten diese Erfindungen vergrößert bzw. verlängert werden, wobei die vergrößerten Proportionen auch Einfluss auf die Proportionen der Krafteinwirkung durch die Federn bedingen. Auch eine Adaptierung genannter Patente für die Tätigkeit des Nacktschneckeneinsammelns wäre zusammengefasst aus folgenden Gründen nicht zielführend: Umgekehrte Krafteinwirkung (aktives Zusammendrücken beim Aufnehmen der Schnecken erfordert Geschicklichkeit), kein Führungsstift, keine geeigneten Greifstifte (Mc Gogy), bei dementsprechender Verlängerung (ange-passt an Körpergröße) zu großer Abstand an den Greifenden bei geöffnetem Zustand, Unhandlichkeit, zu kompliziert in der Herstellung (Bartlett et al., Holzhauer und Sutter) und kein genaues Übereinanderklappen an den Greifenden (Lew, Young).
Die Zangen von Wiggenhausen (DE 10237599 A1) und Weishaupt (DE 20216405 U1) unterscheiden sich durch ein anderes Öffnungs- bzw. Schliessprinzip (ähnlich vergrösserten Pinzetten) von meiner Erfindung. Bei Wiggenhausen ist zwar mit den konkaven Höhlungen der Fangelemente an die Schwierigkeit der Verletzung der Schnecken <Schleimabsonderung) gedacht, doch bedarf es für das Einsammeln von ausgewachsenen Nachtschnecken einer Mindestgröße der Fangelemente, was es unmöglich macht, Schnecken in Schlupfwinkeln oder hinter Maschendrahtzaun einzusammeln. Außerdem können sich Nacktschnecken nach dem Ergreifen in den Fangelementen festsaugen, ein Entfernen daraus könnte durch alleiniges Abschütteln unmöglich werden. Bei Weishaupt sind die Fangelemente vereinfacht, garantieren deshalb kein sicheres Festhalten, da Schnecken sich bei Berührung einringeln und bei dieser Zange nach oben hin ausweichen und davon gleiten können. Das Schließprinzip der pinzettenähnlichen Geräte eignet sich weniger zum Aufsammeln von Nacktschnecken, da beim Abschütteln der Schnecken die Zange eher losgelassen werden muss, was das Abschütteln der Schnecken erschwert. Bei meiner Erfindung gilt das gegenteilige Prinzip: Der zum Aufsammeln der Schnecken notwendige Druck (Beaufschlagungskraft) an den Greifenden mit den konkaven Ausnehmungen und den Greifstiften kann von vorneherein eingestellt werden, ist somit nicht von manueller Geschicklichkeit abhängig. Auch das Abschütteln der Schnecken geht besser von der Hand, wenn man dabei die Zange durch Zusammendrücken an den Haltegriffen öffnet und somit fest in der Hand halten kann. Die Handhabung des Gerätes von Andre (FR 2611423 A1) ist ebenso unterschiedlich wie die Konstruktion im Vergleich mit meiner Erfindung: eine Zugvorrichtung, durch die die beweglichen Enden der Schere zueinanderbewegt werden, soll sich sowohl für die Aufnahme von Obst als auch zum Einsammeln von Schnecken eignen. Dies mag für Obst gelten, aber an die Schleimabsonderung bei Schnecken ist hier nicht gedacht, da keine entsprechende Fangvorrichtung vorliegt, die das Festsaugen der Schnecken verhindern soll. Man vergleiche die konkaven Ausnehmungen an den Greifenden mit den Greifstiften bei meiner Erfindung. Die Zange von Andre würde sich von allen oben angeführten am ehesten für die Tätigkeit des Nacktschneckeneinsammelns eignen, ist in der Konstruktion mit meiner Erfindung jedoch nicht zu vergleichen, weil die Konstruktion wesentlich mehr Arbeitsschritte und Einzelteile benötigt (aufwendiger in der Herstellung). Außerdem benötigt man für die Betätigung dieser Zange beide Hände, sodass für das Mittragen eines entsprechenden Gefäßes keine Hand frei bleibt.
Die technische Aufgabe erfindungsgemäßer Universal-Klaubzange bezieht sich auf die Möglichkeit, Gegenstände oder Nacktschnecken in aufrechter Körperhaltung (wirbelsäulenschonend) und sicher (ohne besondere Geschicklichkeit oder Übung) mit einer Hand ausführen zu können, ohne - im speziellen - die Nacktschnecken dabei durch zu festen Druck an den Greifenden zu verletzen. Dies soll auch in Schlupfwinkeln, in Gebüsch (wo sich die Nacktschnecken 4 AT 504 203 B1 häufig versteckt halten) oder auch durch Maschendrahtzaun hindurch möglich sein. Die Zange eignet sich zusätzlich zum Aufsammeln von kleineren Gegenständen (weggeworfener Müll) oder von Fallobst, ist aber im speziellen zum Einsammeln von Nacktschnecken konzipiert worden.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zange zum Aufsammeln von Gegenständen oder Nacktschnecken, bestehend aus zwei symmetrischen Klammerhälften, die gegeneinander ver-schwenkbar sind. Jede Klammerhälfte weist einen Betätigungshebel und einen Greifhebel, dessen Greifende als konkave Ausnehmung mit Greifstift ausgebildet ist, auf. Zwischen den Klammerhälften ist eine Torsionsfeder angeordnet, die das Gelenk der zangenartig ver-schwenkbaren Klammerhälften bildet und deren abgewinkelte Enden an jeweils einer Klammerhälfte befestigt sind und die Zange mit einer Vorspannung in Schließstellung beaufschlagen. Zwischen dem Gelenk und dem Greifende der Zange ist eine beide Klammerhälften durchsetzende Bohrung vorgesehen, in der ein Führungsstift angeordnet ist, wobei der führungsstift in der ersten Klammerhälfte mittels Schraubengewinde verstellbar fixiert ist und die zweite Klammerhälfte mit Spiel verschiebbar durchsetzt. Auf dem Führungsstift ist eine Schraubenfeder angeordnet, die die Klammerhälften in Schließstellung beaufschlagt, wobei die Beaufschlagungskraft durch Verdrehen des Führungsstiftes einstellbar ist. Dieses Prinzip der vom Benutzer unabhängigen Beaufschlagungskraft hat den Vorteil, dass es nicht von der Geschicklichkeit des Benutzers abhängt, ob die Nachtschnecken sicher von den Greifenden gehalten werden können, ohne dabei zerquetscht oder verletzt zu werden, bis sie in ein dafür vorgesehenes Gefäß gegeben werden. Der Vorgang des Abschüttelns ist ebenso dadurch besser garantiert, dass beim Öffnen der Zange an den Greifenden die Betätigungshebel an den Haltegriffen zusammengedrückt werden, dadurch die Zange dem Benutzer bei diesem Vorgang nicht entgleiten kann. Der Führungsstift, der das genaue Übereinanderklappen an den Greifenden garantiert, ist zugleich Einstellschraube, mit einem Schlitzschraubenkopf versehen, wobei die Schlitzgröße so beschaffen ist, dass das Verdrehen mit einer Münze vollzogen werden kann. Der Durchmesser der die zweite Klammerhälfte durchsetzenden Bohrung ist in den dem Schraubenkopfes zugewandten ersten zwei Dritteln in etwa gleich groß wie der Außendurchmesser des glatten Stiftteiles, im dritten Drittel ist er etwas größer als der Außendurchmesser des Schraubengewindes, sodass das Gewinde des Führungsstiftes diese Bohrung ohne erhebliche Reibung passieren kann. Die an den Greifenden in der Mitte der konkaven Ausnehmungen angebrachten Greifstifte weisen eine an der Spitze abgerundete Kegelform auf und zeigen schräg in Richtung der Betätigungshebel. Damit ist ein sicheres Aufheben der Nachtschnecken gewährleistet, ohne die Tiere zu verletzen, was eine erhöhte Schleimabsonderung zur Konsequenz hätte, wobei durch die konkaven Ausnehmungen an den Greifenden eine Schleimabsonderung die Sammeltätigkeit nicht beeinträchtigen würde. Die Innenseite der Betätigungshebel ist an der Haltegriffstelle zu den Enden hin abgeschrägt, dadurch ist es möglich, die Zange an den Greifenden weiter, als für den Zweck des Schneckeneinsammelns vorgesehen, zu öffnen, daher ist die Zange auch zum Einsammeln anderer Materialien geeignet. Abgesehen von der Haltegriffstelle und den konkaven Ausnehmungen an den Greifenden weisen die beiden Klammerhälften eine konstante, vom verwendeten Material abhängige, Stärke auf. Es ist einem durchschnittlich geübten Heimwerker möglich, diese Erfindung selbst herzustellen {Klammerhälften aus Hartholz oder im Handel erhältlichen Aluminiumstangen). Bei variabler Längenerzeugung sind die Stellungen von Torsionsfeder und Führungsstift, kombiniert mit Schraubenfeder, durch die Proportionen A : B : C = 5 : 3,5 : 1 vorgegeben. Für eine in unseren Breiten durchschnittliche Körpergröße von 170 cm ist eine Zangenlänge (ohne Haltegriffe) mit 60 cm passend.
Somit ist auch eine industrielle Erzeugung der Schneckenzangen in verschieden Längen möglich. Erfindungsgemäße Zange würde sich auch zum Aufsammeln von Müll, Papier, Kunststoffflaschen etc. (was häufig in Schulhöfen von Kindern ausgeführt werden muss) eignen, was das Mülleinsammeln eher zu einer für die Kinder motivierenden Beschäftigung machen würde.
Da ich erfindungsgemäße Zange schon selbst erzeugt habe (einfach in der Herstellung) und 5 AT 504 203 B1 über zehn Jahre hindurch ausreichend testen konnte, weiß ich über das Verhalten der Nacktschnecken beim Einsammeln Bescheid und konnte auch andere Menschen von der Effektivität und der Einfachheit der Handhabung erfindungsgemäßer Universal-Klaubzange überzeugen. Überdies hat meine Erfindung keine Abnützung und somit eine unbegrenzte Lebensdauer. 5 Eventuell Korrosion oder Nachlassen der Spannung der Schraubenfeder kann durch einfaches Austauschen dieser Feder behoben werden; diese Federn sind im normalen Handel erhältlich; als Torsionsfeder kann eine von einer Wäschekluppe entnommene Feder eingesetzt werden.
In den Zeichnungen ist eine erfindungsgemäße Zange dargestellt. 10
Es zeigen:
Fig. 1: Zange in geschlossener Position (Seitenansicht)
Fig. 2: Zange in geöffneter Position (Schrägansicht) 15 20 25
Fig. 3: Greifende mit konkaver Ausnehmung und Greifstift (8)
Fig. 4: Schematische Darstellung: Teilansicht der beide Klammerhälften durchsetzenden Bohrung und eingesetztem Führungsstift ohne Schraubenfeder
Fig. 5: Führungsstift und Schraubenfeder
Fig. 6: Teilansicht der Klammerhälften mit Torsionsfeder (10) und Führungsstift mit Schraubenfeder (5, 6) bei geöffneter Zange
Fig. 7: Außen-Teilansicht der Klammerhälften mit Bohrungen zum Durchsetzen des Führungsstiftes
Fig. 8: Sitz der Torsionsfeder in den Einkerbungen, Bohrungen zum Einbringen der abgewinkelten Enden der Federschenkel
Fig. 9: Teilansicht von Führungsstift und Schraubenfeder mit Gegenmutter (15).
Erfindungsgemäße Zange besteht aus zwei symmetrischen Klammerhälften (1, 2, Fig. 1). Auf der einen Seite befinden sich die Betätigungshebel mit den Haltegriffen (3), auf der anderen die Greifhebel. Diese sind am Ende außen abgerundet und innen mit konkaven Ausnehmungen 30 versehen, bilden somit das Fangelement zum Festhalten der Nacktschnecken, die Greifenden (7) mit den Greifstiften (8, Fig. 3). Die Greifstifte (8) können aus der Form der Greifenden kegelförmig, an den Spitzen abgerundet, in einem miterzeugt werden (bei Kunststoff oder Aluminium) oder durch einen Metallstift mit ca. 3 mm Länge in den konkaven Ausnehmungen versenkt sein (Fig. 3). Sie zeigen, parallel zu den Außenkanten der Klammerhälften verlaufend schräg in 35 Richtung der Betätigungshebel (Fig. 3).
Verbunden werden die Klammerhälften einerseits durch die Torsionsfeder (4), die in Einkerbungen (12, Fig. 8) in den Klammerhälften angebracht ist und für einen Teil des Druckes an den Greifenden sorgt. Diese Vorspannung entsteht dadurch, dass die abgewinkelten Enden der 40 Torsionsfeder (4, Fig. 6) schon in Vorspannung an jeweils einer Klammerhälfte in dafür vorgesehene Bohrungen (10, Fig. 8) eingesetzt sind. Die Wicklung der Torsionsfeder (4) bildet somit auch das Gelenk der zangenartig verschwenkbaren Klammerhälften und verbindet diese, so-dass daraus eine Zange mit folgendem Schließprinzip entsteht: Drückt man die Betätigungshebeln an den Haltegriffen (3) zusammen, dann öffnet sich die Zange an den Greifenden (8). Dies 45 ist deshalb von besonderer Bedeutung, da das Aufnehmen der Nacktschnecken mit den Greifenden (8) nicht von manueller Kraft (Geschicklichkeit) abhängt, sondern durch eine Kombination von leichter Vorspannung, bedingt durch die Torsionsfeder, und einer zusätzlichen Beaufschlagungskraft durch eine auf dem Führungsstift (6) angebrachten Schraubenfeder (5) erreicht wird. Die Greifenden der Zange werden also aktiv beim Betätigen durch Drücken an den Halte-50 griffen geöffnet, passiv, durch Verminderung des Druckes an den Haltegriffen, geschlossen. Die Haltegriffe (3, Fig. 1, Fig. 2) sind an der Innenseite zu den Enden hin abgeschrägt (0, Fig. 1), was es möglich macht, die Zange durch komplettes Zusammendrücken in eine relativ große Öffnung an den Greifenden zu versetzen (Fig. 2), sodass sie sich auch zum Einsammeln von größeren Gegenständen eignet. 55 6 AT 504 203 B1
Der Führungsstift (6) fungiert als zusätzliche Verbindung der symmetrischen Klammerhälften (1, 2), verhindert ein Verkanten der Klammerhälften beim Öffnen (Fig. 2) und garantiert ein genaues Übereinanderklappen der Zange beim Schließen an den Greifenden (Fig. 1), hält somit die Klammerhälften stabil zueinander. Dieser Führungsstift, gleichzeitig auch als Verstellschraube verwendbar, verhindert das Verkanten der Klammerhälften dadurch, dass er verstellbar im ersten Schenkel (14, Fig. 6) in einer Bohrung (14, Fig. 7) verschraubt ist. Diese Bohrung (14) ist so beschaffen, dass der Führungsstift zwar stabil in der ersten Klammerhälfte verankert ist, aber dennoch weiter ein- bzw. ausgeschraubt werden kann. Bei einer Variante, bei der die Klammer-hälften aus Hartholz gefertigt sind, genügt bei dieser Bohrung ein etwas kleinerer Radius als es der Durchmesser des Gewindes des Führungsstiftes ist, sodass ein ziemlich strenges Einschrauben mit etwas Kraftaufwand sowohl Stabilität als auch eine Verstellmöglichkeit garantiert. Bei einer Metall- oder Kunststoffvariante ist statt der Bohrung ein dem Führungsstift entsprechendes Gewinde in der ersten Klammerhälfte anzubringen, in das der Führungsstift hineingeschraubt wird. Der Führungsstift durchsetzt die zweite Klammerhälfte durch eine präzise Bohrung (Fig. 4) (13, Fig. 6, Fig.7) mit Spiel verschiebbar, sodass eine Zueinander - bzw. Auseinanderbewegung der beiden Klammerhälften möglich ist (Fig. 4). Die die zweite Klammerhälfte durchsetzende Bohrung (13, Fig. 4) ist in zwei verschiedenen Radien ausgeführt: Vom Schraubenkopf des Führungsstiftes her gesehen ist sie zu zwei Dritteln so beschaffen, dass der Führungsstift mit der glatten Stelle (6a, Fig. 5) ohne erhebliche Reibung hin und her gleiten kann; das dritte Drittel dieser Bohrung ist etwas größer (13a, Fig. 4), sodass ein kleiner Teil vom Gewinde des Führungsstiftes (6b, Fig. 4) beim Schließen der Zange ebenfalls ohne erhebliche Reibung in diese Bohrung einrasten kann. Dies ist dann notwendig, wenn durch die auf dem Führungsstift angeordnete Schraubenfeder (5) eine zu große Beaufschlagungskraft erzeugt, und eine Reduktion dieser Beaufschlagungskraft dadurch erreicht wird, dass der Führungsstift durch Drehen im entgegen gesetzten Uhrzeigersinn etwas aus der Verankerung in der ersten Klammerhälfte geschraubt wird. Bei einer Variante, bei der der Führungsstift an der Außenseite der ersten Klammerhälfte mittels Schraubenmutter (15, Fig. 9) fixiert ist, ist nur eine im Radius einheitliche Bohrung, die in etwas gleich groß ist wie der Außendurchmesser des glatten Stiftteiles des Führungsstiftes, notwendig. Wichtig ist es bei der Verwendung der Zange, auf den genauen Druck an den Greifenden (8) zu achten: die Nacktschnecken sollen sicher aufgenommen und gehalten werden können, ohne dabei verletzt oder zerquetscht zu werden, bis sie in ein dafür vorgesehenes Gefäß abgeschüttelt werden können. Dies ist von der Einstellung des Führungsstiftes abhängig: ist der Druck zu groß, wird durch Herausschrauben die Strecke X des Führungsstiftes (Fig. 4) verlängert und dadurch die Beaufschlagungskraft der Schraubenfeder (5) reduziert. Eine praktische Lösung zum leichten Verstellen des Führungsstiftes wäre, den dem Gewinde gegenüberliegenden Teil mit einem Schlitzschraubenkopf (6c, Fig. 5) zu versehen, in den eine kleine Münze passt. Dem Zweck entsprechend könnte man den Schlitzschraubenkopf durch eine kleine Flügelmutter ersetzen. Ein erheblicher Vorteil erfindungsgemäßer Zange besteht darin, dass sie in verschiedenen Längen, zu jeder beliebigen Körpergröße passend, hergestellt werden kann. Die Intention, das Schneckeneinsammeln in aufrechter Körperhaltung, also wirbelsäulenschonend, zu vollziehen, ist somit gegeben. Zu beachten sind die Proportionen der Strecken der Klammerhälften, an deren Stellen Torsionsfeder (4) und Führungsstift (6) angebracht werden. Diese Proportionen sind durch die Streckenverhältnisse A : B : C = 5 : 3,5 : 1 vorgegeben (Fig. 1), wobei die Strecke A die Gesamtlänge einer Klammerhälfte minus der Strecke der Haltegriffe (3) bildet, die Strecke B vom Greifende (8) -bis zum Führungsstift (6) reicht und die Strecke C die Entfernung von Führungsstift (6) bis zur Torsionsfeder (4) bildet. Die Universal-Klaubzange ist in der Herstellung sehr einfach, da die Klammerhälften (1, 2,) in der gesamten Länge eine konstante Stärke aufweisen. Die Stellen an den Haltegriffen braucht nur innen abgeschrägt und außen durch zusätzliche Verbreiterung zum bequemen Angreifen bzw. sicheren Festhalten ergänzt werden. Auch die konkaven Ausnehmungen an den Greifenden (Fig. 3) sind durch Ausschneiden bzw. Ausfeilen leicht zu bewerkstelligen, in die die Greifstifte eingesetzt werden. Überdies ist es unerheblich, ob die Klammerhälften eine vierkantige oder eine abgerundete Form aufweisen (Fig. 7, Fig. 8). Der Durchmesser der Klammerhälften ist vom verwendeten Material abhängig, soll zumindest so stark sein, dass sich die Zange an den Betätigungshebeln beim Zusammendrücken an den Haltegriffen nicht nach innen ver-
Claims (6)
- 7 AT 504 203 B1 biegt, soll aber auch nicht zu plump gefertigt sein, da bei einer übergroßen Länge, wie sie für einen größeren Menschen gedacht ist, ein unhandliches Gewicht der Zange die Folge wäre. Bei einer Massenproduktion (Material: Kunststoff) könnten die Klammerhälften sowohl mit den Haltegriffen (3) als auch mit den Greifenden (7) samt Greifstift (8) in einem Stück produziert werden. Materialien: Die Klammerhälften (1, 2) bestehen entweder aus Hartholz, Leichtmetall (Aluminium) oder einem in der Stabilität dem Hartholz ähnlichen, Kunststoff: das Gewicht soll verkehrt proportional zur Stabilität des Werkstoffes sein. Bei Kunststoff oder Leichtmetall sind die Greifenden mit dem Greifstift (8, Fig. 3) in das Gestänge zu integrieren, d.h. aus dem selben Material in einem herzustellen; bei Hartholzausführung sind die Greifstifte (8) aus rostfreiem Metall oder einem entsprechend stabilen Kunststoff zu fertigen. Zusätzlich sind bei der Holzausführung die Greifenden mit den konkaven Ausnehmungen (8) mit einer wasserabweisenden, glatten, möglichst lang haltbaren Schicht zu überziehen, da die Tätigkeit des Nacktschneckeneinsammelns vorwiegend in feuchtem Gras oder Gebüsch durchgeführt wird. Federn (4, 5): Torsionsfeder (4) und Schraubenfeder (5) aus rostfreiem Metall. Führungsstift (6) aus rostfreiem Metall (verzinkt). Haltegriffe (3): Bei Holzausführung aus Weichholz, bei Kunststoff- oder Metallausführung mit den Klammerhälften in einem gefertigt. Patentansprüche: 1. Zange zum Aufsammeln von Gegenständen oder Nacktschnecken, bestehend aus zwei symmetrischen Klammerhälften (1, 2), die gegeneinander verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klammerhälfte einen Betätigungshebel und einen Greifhebel, dessen Greifende als konkave Ausnehmung mit Greifstift (8) ausgebildet ist, aufweist, wobei zwischen den Klammerhälften eine Torsionsfeder (4) angeordnet ist, die das Gelenk der zangenartig verschwenkbaren Klammerhälften bildet und deren abgewinkelte Enden an jeweils einer Klammerhälfte befestigt sind (10) und die Zange mit einer Vorspannung in Schließstellung beaufschlagen, dass zwischen dem Gelenk und dem Greifende der Zange eine beide Klammerhälften durchsetzende Bohrung (13) vorgesehen ist, in der ein Führungsstift (6) angeordnet ist, wobei der Führungsstift in der ersten Klammerhälfte mittels Schraubengewinde (6b) verstellbar fixiert ist und die zweite Klammerhälfte mit Spiel verschiebbar durchsetzt (13), und dass auf dem Führungsstift eine Schraubenfeder (5) angeordnet ist, die die Klammerhälften in Schließstellung beaufschlagt, wobei die Beaufschlagungskraft durch Verdrehen des Führungsstiftes einstellbar ist.
- 2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsstift (6) an einem Ende einen Schlitzschraubenkopf (6c) und am anderen Ende das Schraubengewinde (6b) aufweist und der dazwischen liegenden Stiftteil (6a) eine glatte Oberfläche aufweist.
- 3. Zange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der die zweite Klammerhälfte (1) durchsetzenden Bohrung (13) in den dem Schraubenkopf zugewandten ersten zwei Dritteln in etwa gleich groß ist wie der Außendurchmesser des glatten Stiftteiles (6a) und im dritten Drittel etwas größer ist als der Außendurchmesser des Schraubengewindes (6b), sodass das Gewinde des Führungsstiftes (6b) diese Bohrung ohne erhebliche Reibung passieren kann.
- 4. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Mitte der konkaven Ausnehmungen an den Greifenden angebrachten Greifstifte eine an der 8 AT 504 203 B1 Spitze abgerundete Kegelform aufweisen und schräg in Richtung der Betätigungshebel zeigen (8).
- 5. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der Betätigungshebel an der Haltegriffstelle zu den Enden hin abgeschrägt ist (0), ansonsten die beiden Klammerhälften, abgesehen von den konkaven Ausnehmungen an den Greifenden, eine konstante Stärke aufweisen.
- 6. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellungen von Torsionsfeder (4) und Führungsstift (5, 6,) bei variabler Längenerzeugung der Zange durch die Streckenproportionen Gesamtlänge einer Klammerhälfte ohne Haltegriff (A) zu Entfernung vom Greifende bis zum Führungsstift '(B) zu Entfernung vom Führungsstift bis Torsionsfeder (C) gebildet werden und dem Verhältnis 5 : 3,5 ; 1 entsprechen (Fig. 1). Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
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