DE2611547A1 - Verfahren und vorrichtung zum schaeren von teilkettbaeumen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum schaeren von teilkettbaeumenInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
5090 Leverkusen, Bayerwerk
1 7. HRZ. 19"7O Ad/Wn.
Verfahren und Vorrichtung zum Schären von Teilkettbäumen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schären von Teilkettbäumen für endlos gesponnene, nicht
oder nur wenig verzwirnte oder verwirbelte Pilamentgarne.
Solche Garne fallen beim Schnellspinnen, Spinnstrecken und Streckwinden oder auch beim Streckzwirnen mit geringem Schutzdrall an. Bei diesen Pilamentgarnen ist es erforderlich
die einzelnen, nebeneinander liegenden Filamente eines Fadens zu einem Fadenschluß zu bringen, um das Aufschieben von
Schlaufen und Flusen zu verhindern und die Verarbeitbarkeit der Fäden zu verbessern. Den notwendigen Fadenschluß erreicht
man durch Verwirbeln der Filamente mit Pressluft in Verwirbeldüsen. Hierbei werden die Filamente eines Fadens in mehr
oder weniger großen Abständen miteinander verflochten.
Bei synthetischen Garnen, deren Herstellung im wesentlichen die Arbeitsstufen Spinnen, Strecken und Schären umfaßt, wird
das Verwirbeln bisher direkt nach dem Spinn- oder dem Streckprozeß durchgeführt. Jede Schnellspinn-, Spinnstreck- oder
Streckstelle ist dabei mit einer Wirbeldüse, mit Luftzuleitung und mit Absperrorgan ausgerüstet. Dies erfordert einen erheblichen
technischen Aufwand. Außerdem verläßt der Faden den
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Streckprozeß mit hoher Geschwindigkeit, beim Spinnstrecken z.B. mit 4000 m/min. Je höher jedoch die Fadengeschwindigkeit
ist, bei der der Faden verwirbelt werden muß, um so schwieriger lassen sich ausreichend enge Verflechtungsabstände erreichen.
Auch nehmen der Aufwand in Bezug auf Ausführung und Präzision der Düsen und der Luftverbrauch beträchtlich zu.
Der Erfindung lag die Aufgabe zu Grunde, den technischen Aufwand und den Luftverbrauch zu verringern und insbesondere
bei schnellgesponnenem und spinngestrecktem Material eine höhere Anzahl von Verwirbelungssteilen zu erreichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verwirbeln beim Schären der Fäden auf Teilkettbäume durchgeführt
wird.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Scharverfahren zur Herstellung
von Teilkettbäumen mit nicht oder nur wenig verzwirnten oder verwirbelten synthetischen Fäden, bei dem von einem Spulengatter
die Fäden über Bremsen, Fadenleitorgane, ösenriet, Flusenwächter, öleinrichtung und Fadenspeicher abgezogen und
an der Schärmaschine auf Teilkettbäume aufgewickelt werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß beim Schärprozeß ein
Verwirbeln der Fäden zur Erzielung eines besseren Fadenschlusses durchgeführt wird.
Hierzu ist in den Fadenlauf an der Schäranlage, vorzugsweise zwischen ösenriet und Flusenwächter, eine Verwirbelungseinrichtung
für die gesamte Fadenschar eingebaut. In dieser Verwirbelungseinrichtung durchläuft jeder Faden eine separate
Verwirbelungsdüse. Alle Düsen der Blaseinrichtung sind in der Art eines ösenrietes dicht aneinander in einem gemeinsamen
Gehäuse angeordnet und mit einem gemeinsamen Luftversorgungssystem versehen. Die Luftversorgung erfolgt derart, daß die
Luft über ein Regelventil und ein Dreiwegeventil dem Düsengehäuse
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so an ein oder mehreren Stellen zugeführt wird, daß keine Druckunterschiede im Gehäuse und somit von Düse zu Düse
auftreten können. Indem das Regelventil die den Düsen zugeführte Druckluft gleichbleibend auf konstanten Druck' einregelt,
wird eine gleichbleibende Verwirbelung der Fäden erreicht. Durch Verstellung des Sollwertes am Regelventil
kann die Einstellung des gewünschten Padenschlusses erfolgen. Das Dreiwegeventil hat die Aufgabe, bei einer Unterbrechung
des Schärvorganges, z.B. ausgelöst durch eine Pluse, die Luftzufuhr im gleichen Zeitpunkt zu unterbrechen und eine
öffnung freizugeben,.durch die sich der Luftdruck im Düsengehäuse
schnellstens abbauen kann, damit die Fäden an der Verweilstelle nicht übermäßig stark verwirbelt werden. Es
ist daher dicht am Gehäuse angeordnet. Seine Betätigungssteuerung ist derart mit der Steuerung der Schärmaschine .
gekoppelt, daß es gleichzeitig mit der Abschaltung der Maschine die Luftzufuhr unterbricht und beim Einschalten der Maschine
kurzzeitig vor ihrem Anlauf öffnet.
Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erzielt :
Man erhält einen bedeutend besseren Fadenschluß. Der bessere Ladenschluß läßt sich mit einem geringeren Luftverbrauch
erreichen.
Bei der gesamten Fadenherstellung treten weniger Störungen durch Fadenbrüche und Flusen auf, da der Verwirbelungsvorgang
bei geringerem Druck erfolgt, bei dem die einzelnen Filamente weniger beansprucht werden. Ferner ist er an das Ende der
Fadenherstellungsprozesse verlegt. Insbesondere beim Spinnstrecken und beim Schnellspinnen kann er dann nicht mehr den
Spinnprozeß beeinflussen.
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Das Anlegen der Fäden an der Spinnstreckmaschine wird vereinfacht,
da das Einlegen in die Wirbeldüse entfällt. Dieser Vorgang muß hier auch bei jedem Spulenwechsel oder
zumindest nach jeder Reinigung der Spinndüsen erfolgen. Erfindungsgemäß ist dagegen ein Einziehen der Fäden in die
Wirbelvorrichtung nur sehr selten vorzunehmen, da an der Schäranlage bei einem Spulenwechsel der neue Faden an den
auslaufenden angeknotet wird. Insgesamt verringert sich also der Bedienungsaufwand bei der Garnherstellung beträchtlich.
Auch der technische Aufwand verringert sich bedeutend, da für die gesamte Fadenschar bzw. die Gesamtzahl der Düsen
( bis zu 2000 ) nur noch ein gemeinsames Gehäuse und eine Zuleitung erforderlich sind.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Figur 1 zeigt eine Ansicht der Wirbeleinrichtung. Entsprechend
der Aufteilung der Fäden in die von der rechten und die von der linken Gatterseite kommende Fadenschar ist die Verwirbeleinrichtung
zweckmäßigerweise in zwei symmetrischen Hälften ausgeführt. Im wesentlichen besteht jede Hälfte der Vorrichtung
aus einem flachen, quaderförmigen Hohlkörper, dem Wirbeldüsen-Gehäuse
(1), das an zwei Seiten -wie hier gezeigt- oder auch an allen vier Seiten in einem Kanal (2) einmündet. Durch
diese Kanäle verteilt sich die zugeführte Luft in das Düsengehäuse. Sie sind im Querschnitt so groß bemessen, daß kein
Druckunterschied längs des Düsengehäuses auftritt.
In die großflächigen Wände O) des Düsengehäuses sind die
Wirbeldüsen eingesetzt. Sie sind in einem Raster angeordnet, der der Anlieferung der Fäden vom Gatter entspricht, d.h.
derart, daß die Fäden nicht verkreuzt laufen müssen.
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Die zum Verwirbeln der Fäden erforderliche Preßluft tritt über die Dreiwegeventile (4) in die Verteilkanäle (2) des
Düsengehäuees (1) ein. Diese Ventile sind so mit der Steuerung der Schärmaschine gekoppelt, daß sie - in einer
einstellbaren Zeit - kurz vor dem Start der Schärmaschine die Luftzufuhr (5) freigeben, damit sich vor Anlauf der
Fadenschar der erforderliche luftdruck aufbauen kann.Weiterhin schließen sie beim Abschalten der Maschine sofort die
Luftzufuhr und geben den Weg (6) zur Schnellentspannung des im Düsengehäuse befindlichen Luftpolsters frei. Die
Luftzufuhr erfolgt zusätzlich über ein Regelventil , an dem entsprechend dem Druckmeßgerät (7) der Druck im Düsengehäuse
eingestellt wird. Die gesamte Verwirbelungsvorrichtung
ist in einem Gestell (8) aufgehängt.
2 zeigt die Wirbeldüsen (9) und deren Einbau in das
Düsengehäuse. Die Wirbeldüsen bestehen im wesentlichen aus einem zylindrischen Körper mit einem axialen Fadenführungskanal
(10) von 1,5 bis 2,5 mm, vorzugsweise 2 mm Durchmesser. Der Fadenfuhrungskanal hat einen trichterförmigen Einlauf
mit einem Kegelwinkel von 20 bis 30 ° und als Auslauf eine keramische Fadenführungsöse (11) mit einer Öffnung von 0,5
bis 1,2 mm, vorzugsweise 1 mm, Durchmesser. Die keramische Fadenführungsöse erübrigt die Fixierung der Fäden hinter
den Düsen durch ein Ösenriet. Senkrecht durch den Fadenführungskanal verläuft ein Düsenkanal (12) mit einem Durchmesser
von 0,7 bis 1,2 mm, vorzugsweise 1 mm. Die Düsen sind gleichzeitig als Zuganker ausgebildet, die den Innendruck
auf die Gehäusewände (3) aufnehmen. Auf diese Weise wirkt der Innendruck auch als Dichtdruck auf die Düsendichtungen
(13). Eine Distanzbüchse (14) mit einer Bohrung zum Freilassen des Düsenkanals verhindert ein Zusammenziehen der
Gehäusewände beim Einsetzen der Düsen.
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Figur ^ zeigt die Einordnung der Wirbelvorrichtung in eine
Schäranlage. Die von den Spulen im Schärgatter (15) abzuziehenden Fäden durchlaufen zunächst den Fadenwächter (16)
und das ösenriet (17), an dem die Fadenführungsösen bereits im gleichen Raster wie die Wirbeldüsen in der Wirbelvorrichtung
angeordnet sind. Danach treten sie in die Wirbelvorrichtung (l8) ein. Das Einziehen der Fäden läßt sich
in einfacher Weise mit einer Fadensaugpistole durchführen. Nach der Wirbelvorrichtung werden die Fäden in einem Einlaufriet
(19) auf eine Ebene zur Fadenschar zusammengefaßt, die dann nach dem Durchlaufen des Flusenwächters (20) der
öleinrichtung (21) und des Garnspeichers (22) an der Schärmaschine
(23) auf einen Teilkettbaum (24) aufgewickelt wird.
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Claims (11)
1. Schärverfahren zur Herstellung von Teilkettbäumen
mit nicht oder nur wenig verzwirnten oder verwirbelten synthetischen Fäden, bei dem von einem Spulengatter die Fäden
über Bremsen, Fadenleitorgane, Ösenriet, Flusenwächter,
Öleinrichtung und Fadenspeicher abgezogen und an der Schärmaschine auf Teilkettbäume aufgewickelt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Schärprozeß ein Verwirbeln der Fäden zur Erzielung eines besseren Fadenschlusses durchgeführt
wird.
2. Schärverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Fadenverlauf, vorzugsweise zwischen ösenriet und
Flusenwächter, eine Verwirbelungseinrichtung für bis zu 2000 Fäden eingebaut wird.
3. Schärverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Faden der Fadenschar durch eine separate Wirbeldüse gezogen wird.
4·. Vorrichtung zum Schärverfahren nach Anspruch 1 bis 3»
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbeldüsen wie die Ösen in einem ösenriet in einem flachen Gehäuse dicht eingesetzt sind
und gemeinsam mit Luft versorgt werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wirbeldüsengehäuse an ein oder mehreren Schmalseiten von Luftzuführungskanälen abgeschlossen wird, durch die ein
Fluid,vorzugsweise Preßluftf in das Gehäuse und zu den Düsen
strömt und die Kanäle so groß bemessen sind, daß kein merklicher Druckunterschied längs des Düsengehäuses auftritt.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft über ein Dreiwege-Leitorgan zugeführt wird,
dessen Betätigung automatisch so erfolgt, daß es beim Abschalten der Schärmaschine die Luftzufuhr schließt und eine Öffnung
zur Entspannung der Luft in der Verwirbelungsvorrichtung freigibt und weiterhin beim Einschalten der Schärmaschine
kurzzeitig vor dem Anlauf öffnet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 2 oder 4 symmetrischen Teilen besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr über ein Regelorgan zugeführt wird, an dem
der gewünschte Luftdruck im Düsengehäuse eingestellt werden kann und das diesen Druck konstant hält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen als Zugschrauben ausgebildet sind und die auf
die Wände des Düsengehäuses wirkende Kraft als Dichtkraft aufnehmen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsen axial einen Fadenführungskanal und senkrecht dazu einen Düsenkanal aufweisen, der axiale Fadenführungskanal
einen konischen Einlauf mit einem Kegelwinkel 20 bis 50°, einen Einlaufdurchmesser von 8 bis 12 mm und einen
Durchmesser von 1,5 bis 2,5 mm, vorzugsweise 2 mm, hat, am Auslauf ein keramischer ösenfadenführer mit einem Durchmesser
von 0,5 bis 1,2 mm, vorzugsweise 1 mm,angeordnet ist und der Düsenkanal einen Durchmesser von 0,7 bis 1,2 mm,
vorzugsweise 1 mm, aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie insgesamt bis zu 2000 Düsen aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |