DE2611142A1 - Verfahren zur destillation leicht polymerisierbarer, aromatischer vinylverbindungen - Google Patents

Verfahren zur destillation leicht polymerisierbarer, aromatischer vinylverbindungen

Info

Publication number
DE2611142A1
DE2611142A1 DE19762611142 DE2611142A DE2611142A1 DE 2611142 A1 DE2611142 A1 DE 2611142A1 DE 19762611142 DE19762611142 DE 19762611142 DE 2611142 A DE2611142 A DE 2611142A DE 2611142 A1 DE2611142 A1 DE 2611142A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
distillation
inhibitor
aromatic vinyl
dinitro
cresol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19762611142
Other languages
English (en)
Inventor
James M Watson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cosden Technology Inc
Original Assignee
Cosden Technology Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Cosden Technology Inc filed Critical Cosden Technology Inc
Publication of DE2611142A1 publication Critical patent/DE2611142A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/20Use of additives, e.g. for stabilisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE \ \ A
Dlpl.-lng. P. WIRTH - Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK DlpL-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
281134 β FBANKFURTAM MAIN
TELEFON (P611) 2a7oi4 aH E8CHENHE1MEH STRASSE 39
SK/SK
Case COS 334
Cosden Technology Inc.
Big Spring, Tex. 79720 / USA
l/erfahren zur Destillation leicht polymerisiert barer, aromatischer Vinylverbindungen
Dia vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein l/erfahren zur Destillation von leicht polymerisierbaren aromatischen Vinylverbindungen. Sie bezieht sich insbesondere auf ein l/erfahren zur Vakuumdestillation,von Styrol, substituiertem Styrol, Divinylbenzol und Polyvinylbenzolen, wobei die Menge der u/ährend der Destillation polymerisierten Materialien über längere Zeit verringert ujird.
Bekanntlich polymerisieren aromatische Vinylverbindungen, wie monomeres Styrol, niedrig alkyliertes Styrol, z.B. o(-Methylstyrol, und Divinylbenzol leicht; wobei sich weiterhin die Polymerisationsgeschwindigkeit mit erhöhter Temperatur verstärkt. Da das durch übliche industrielle Verfahren hergestellte Styrol und Divinylbenzol Verunreinigungen enthält, müssen diese Verbindungen Trennungs- und Reinigungsverfahren unterworfen werden, um sie für die meisten Arten industrieller Weiterverwendung geeignet zu machen. Solche Trennungs- und Reinigungsverfahren erfolgten gewöhnlich durch Destillation.
609842/1005
2611U2
Zur Verhütung einer Polymerisation mährend der Destillation aromatischer Vinylverbindungen sind bei den bekannten Destillationsverfahren verschiedene Arten bekannter Polymerisationsinhibitoren verwendet morden. Übliche gseignete Inhibitoren zur Inhibierung der Polymerisation von Vinylaromaten unter Destillationsbedingungen umfassen 4-tert.-Butylbrenzkatechin (TBC) und Hydrochinon. Es uiird jedoch bevorzugt, Vinylaromaten durch Vakuumdestillationsverfahren zu reinigen, wodurch diese üblicherweise verwendeten Inhibitoren unzweckmäßig werden, weil sie nur in Anwesenheit von Sauerstoff wirksam sind. Der Sauerstoffteildruck in einer Vakuumdestillationskolonne ist somit zu niedrig für diese üblichen Inhibitoren, um wirksam zu sein. Schwefel ist möglicherweise der am häufigsten verwendete Polymerisationsinhibitor, um die Polymerisation von Vinylaromaten während der Destillation zu verhindern, da Schwefel eine wirksame Inhibierung in Abwesenheit von S-auerstoff liefert. Obgleich Schwefel ein einigermaßen wirsamer Inhibitor ist, ergibt seine Verwendung bei Destillationsverfahren einen sehr entscheidenden Nachteil: im Bodenmaterial des Kochers der Destillationskolonne wird nämlich ein wertloses Abfallmaterial gebildet, das mit Schwefel stark verunreinigt ist. Dieses Abfallmaterial stellt, weiterhin ein ernstes Problem der Umweltverschmutzung dar.
Obgleich viele Verbindungen wirksam zur Inhibierung der Polymerisation aromatischer Vinylverbindungen unter unterschiedlichen Bedingungen, z.B. Lagerung, andere Reinigungsverfahren usw., sind, haben sich aus verschiedenen Gründen, die im Hinblick auf die unterschiedlichen und nicht vorhersagbaren Ergebnisse nicht ganz
609842/1005
2611H2
verständlich sind, nur äußerst wenige dieser Verbindungen als u/irksam bei der Inhibierung der Polymerisation von Vinylaromaten unter Destillationsbedingungen, insbesondere bei Vakuumdestillation, erwiesen. Weiter haben bestimmte Verbindungen, die zur Inhibierung der Polymerisation einer Art von aromatischer Vinylverbindung, vuie Styrol geeignet sind, sich zur Inhibierung der Polymerisation einer anderen Art von aromatischer Vinylverbindung, wie Divinylbenzol, als praktisch unwirksam erwiesen. Eine begrenzte Anzahl von Nitrosoverbindungen hat sich als wirksam zur Inhibierung der Polymerisation von Styrolmonamerem während der Destillation gezeigt. So sind z.B. N-Nitrosophenylhydroxylamin und p-Nitroso-NjiX'-dimethylanilin ganz wirksame Inhibitoeren für die Destillation von Styrol, obgleich sie nicht besonders löslich im Styrolmonomeren sind. Dagegen ist das in der US PS 3 816 265 beschriebene N-Nitrosodiphenylamin als besonders wirksamer Polymerisationsinhibitor unter Vakuumdestillationsbedingungen sowohl für Styrol als auch Diuhylbenzol ausgewiesen worden, während N,l\l-I\litrosoniethylanilin der US Patentanmeldung Ser.No. 288 138, (ebenfalls von der gleichen Anmel- · . derin) sich als ausgezeichneter Polymerisationsinhibitor für Styrol unter Vakuumdestillationsbedingungen erwiesen hat. Eines der wirksamsten bekannten Inhibitorsystems für Divinylbenzol umfaßt eine Mischung aus Schwefel und N-Nitrosophenylhydroxylamin.
Bei einem typischen Destillationsverfahren für aromatische Vinylverbindungen unter Verwendung eines Polymerisationsinhibitors wird die zu destillierende Mischung der Vinylaromaten gewöhnlich mit dem chemischen Polyrnerisationsinhibitor in Berührung gebracht, bevor sie in der Destillationsvorrichtung Destillationsbedingungen
609842/1005
2611H2
-A-
unteruiorfen wird. Es ist auch jetzt noch ein entscheidendes Problem, daß die Menge des in der Destillationsvorrichtung und in dem daraus gewonnenen, hochgradig reinen Produkt gebildeten Polymerisates praktisch höher als erwünscht ist, und gelegentlich erfolgt innerhalb der Dsstillationsvorrichtung die vollständige Polymerisation. So erhält man z.B. beim Verfahren zum Destillieren von rohem Divinylbenzol (eine Divinylbenzole, Diäthylbenzole und Monovinylbenzole enthaltende Mischung) zur Erzielung von hochgradig reinen Divinylbenzolen, selbst bei Inhibierung mit Schwefel und A-tert.-Butylbrenzkatechin, ein Divinylbenzolprodukt,
wesentliche Mengen an polymeren enthält,
das/, die vom Produkt schwer abzutrennen und der Endverwendung dieser Divinylbenzole unzuträglich «sind. Weiterhin ist das vom Boden oder dem Kochergebiet der Destillationsvorrichtung entfernte Material ein stark umweltverschmutzendes, schwefelhaltiges Abfallmaterial, das entfernt werden muß.
Es ist daher wünschenswert, einen neuen Polymerisationsinhibitor zu schaffen, der für Styrol und Vinylbenzole unter Destillationsbedingungen, insbesondere Vakuumdestillationsbedingungen, geeignet ist und die oben genannten Nachteile nicht aufweist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines neuen und verbesserten Verfahrens zur Destillation leicht polymerisierbarer aromatischer Vinylverbindungen, das eine höhere Ausbeute an hochgradig reiner, ungesättigter aromatischer Vinylverbindung liefert und gleichzeitig weniger unerwünschte Nebenprodukt bildet. Das erfindungsgemäße neue und verbesserte Verfahren zur Destillation aromatischer Vinylverbindungen führt zur Bildung an wesentlich weniger polymerisiertem Material in der
609842/ 1 005
5 2611U2
Destillationsvorrichtung und vermeidet die Bildung eines stark umweltverschmutzenden, verunreinigten Boden- oder Kocherrückstandes. Durch das erfindungsgemäQe neue und verbesserte Destillationsverfahren aromatischer Vinylverbindungen kann die Destillationsvorrichtung mit erhöhter Durchsatzgeschu/indigkeit ohne Verminderung der Wirksamkeit betrieben werden. Somit schafft di,? vorliegende Erfindung ein neues und verbessertes Verfahren zur Destillation aromatischer Vinylverbindungen, das alle oben aufgezählten Vorteile in einem Vakuumdestillationsverfahren ergibt.
Weiterhin bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Schaffung eines neuen und verbesserten Polymerisationsinhibitorsystems zur Verbindung bei der Destillation aromatischer Vinylverbindungen.
Das erfindungsgemäQe Verfahren zur Destillation einer leicht polymerisierbaren aromatischen Vinylverbindung ist nun dadurch gekennzeichnet, daß die aromatische Vinylverbindung in einem Destillationssystem in Anwesenheit eines Inhibitorsystems aus einer Mischung aus N-Mitrosodiphenylamin (NDPA) und einem Dinitro-o-kresol (DNOC) Destillationsbedingungen unterworfen u/ird.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird einmal die N-Nitrosodiphenylamin/Dinitro-o-kresol-Inhibitormischung einfach durch Zugabe zum Kochergebiet der Destillationsvorrichtung in das Destillationssystem eingeführt, oder sie kann dem ankommenden Strom der zu reinigenden aromatischen Vinylverbindung einverleibt werden. Die zur wirksamen Inhibierung der Polymerisation aromatischer Vinylverbindungen notwendige Menge an Inhibitormischung kann über einen weiten Bereich variieren und hängt von verschiedenen Faktoren
609842/1005
6 2611H2
des Destillationsverfahrens, z.B. Temperatur, Rückflußverhältnis, Druck, Verweilzeit usiu., ab. Gewöhnlich wurde jedoch gefunden, daß eine Inhibitormischungsmenge zwischen etwa 50-3000 ppm ausreicht, um die Polymerisation aromatischer Vinylverbindungen unter normalen Destillationsbedingungen (105 C.) zu inhibieren.
Ourch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die in der Destillationsvorrichtung erfolgende Polymerisation im Vergleich zu üblicherweise angewendeten Verfahren wesentlich verringert. Weiterhin wird die Menge an gewünschtem Destillationsprodukt proportional zur Abnahme der Polymerisatbildung erhöht. Außerdem kann das sich am Boden oder im Kochergebiet der Destillationsvorrichtung akkumulierende Material, z.B. aufgrund seines Brennstoffwertes oder zur Aufarbeitung, erneut verwendet werden; dies ist ein deutlicher Vorteil gegenüber üblichen Verfahren unter Verwendung von Schwefel als Polymerisationsinhibitor, die im Kochergebiet ein stark umweltverschmutzendes Abfallmaterial bilden. Weiterhin hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Inhibitormischung im Vergleich zur inhibierenden Wirkung jeder der Komponenten allein einen synergistischen Effekt liefert.
Das erfindungsgemäße Destiliationsverfahren verwendet ein Inhibitorsystem aus einer Mischung aus IM-Mitrosodiphenylamin und einem Dinitro-o-kresol als Polymerisationsinhibitor während der Destillation aromatischer Vinylverbindungen. Gewöhnlich erfolgt das Destillationsverfahren unter vermindertem Druck, z.B. als Vakuumdestillation, und es ist ein entscheidender erfindungs-
609842/1005
gemäßer Vorteil, daß die Schwefelverwendung im Destillationssystem vermieden werden kann.
Die als erfindungsgemäßan Inhibitorsystern verwendete Mischung cus N-Nitrosodiphenylamin und einem Dinitro-o-kresol enthält gewöhnlich 10-90 Ge\ii,-% N-Nitrosodiphenylamin, wobei der Rest aus dem Dinitro-o-kresol besteht, wobei die N-Nitrosodiphenylaminmenge vorzugsweise zwischen 40-60 Gew.-% liegt.und der Rest wiederum aus dem Dinitro-o-kresol besteht. Als Dinitro-o-kresole sind geeignet 4,6-Dinitro-o-kresol und 3,5-Dinitro-c-kresol, wobei die erstgenannte Verbindung bevorzugt wird.
Das erfindungsgemäße Destillationsverfahren ist bei praktisch jeder Art von Trennung einer leicht polymerisierbaren aromatischen l/inylverbindung von einer Mischung geeignet, bei der die aromatische Vinylverbindung Temperaturen oberhalb Zimmertemperatur unterworfen wird. Überraschenderweise hat sich das erfindungsgemäße Verfahren als besonders zweckmäßig bei Vakuumdestillationen erwiesen, die zur Trennung unstabiler organischer flüssiger' Mischungen bevorzugt werden. Besonders zweckmäßig ist das erfindungsgemäße Destillationsverfahren bei einer Destillationsmischung, die eine aromatische Vinylverbindung aus der Gruppe von Styrol, oi-Methylstyorl, Vinyltoluol, Vinylnaphthalin, Divinylbenzolenund Polyvinylbenzolen enthält. Die bevorzugte Anwendung der vorliegenden' Erfindung betrifft die Destillation von rohem Divinylbenzol oder rohem Styrol unter Vakuumdestillationsbedingungen.
609847/100 5
-B-
Die zugefügte Menge an Polymerisationsinhibitor kann in Abhängigkeit von den Destillationsbedingungen über einen weiten Bereich variieren. Geuiöhnlich ist das Ausmaß an Stabilisierung proportional zur zugefügten Inhibitormenge. Erfindungsgemäße uiurde festgestellt, daß Inhibitorkonzentrationen gewöhnlich zwischen etwa 50-3000 ppm (Gew.) gute Ergebnisse bringen, die hauptsächlich von der Temperatur der Destillationsmischung und vom gewünschten Ausmaß an Inhibierung abhängen. Mit dem erfindungsgemäßen Inhibitorsystem wird jedoch die N-Nitrosodiphenylamin/Dinitro-Q-kresol-Mischung gewöhnlich in Konzentrationen von 100-1000 ppm verwendet.
Während der Vakuumdestillation der divinylbenzolhaltioen und styrolhaltigen Mischungen wird die Temperatur des Kochers vorzugsweise zwischen etwa 65-120 C. gehalten, indem man den Kocherdruck auf etwa 30-400 mm Hg regelt. Unter diesen Bedingungen sind inefrier Destillationvorrichtung mit einer Destillationszone, die etwa 50-100 Destillationsstufen enthält, Inhibitormischungskonzentrationen von etwa 100-2000 ppm (Gew.) zweckmäßig, während im Fall der Styroldestillation Konzentrationen von etwa 100-600, vorzugsweise 200-600 ppm, (Gew.) und im Fall der Divinylbenzoldestillation konzentrationen zwischen etwa 200-1000 ppm (Gew.) bevorzugt werden. Die obigen Bereiche basieren auf Destillationstemperaturen von etwa 65-120°C. und Uerweilzeiten zwischen etwa 2-4 Stunden. Im unteren Bereich von Temperatur und Verweilzeit können selbstverständlich kleinere Inhibitormengen verwendet werden. Es können auch höhere als oben angegebene Inhibitormengen angewendet werden, obgleich die Vorteile aus der Zugabe von zusätzlichem Inhibitor nicht entscheidend sind,und
609847/100 5
- 9 diese durch die entsprechende Kostensteigerung aufgehobenuerden,
Der erfindungsgamäße Polymerisationsinhibitar kann in jeder Weise in die Destillationsvorrichtung eingeführt werden, die eine wirksame Verteilung desselben in der gesamten Vorrichtung erlaubt. Gewöhnlich und am zweckmäßigsten wird die erforderliche Inhibitormenge einfach in. der Kochergebiet der Destillationskolonne gegeben, obgleich gleichwertige Ergebnisse erzielt werden, wenn man den Inhibitor in den ankommenden heißen Strom der aromatischen Vinylverbiridung einverleibt.
Da der Inhibitor während der Destillation allmählich erschöpft wird, ist es gewöhnlich notwendig, die entsprechende Inhibitormenge in der Destillationsvorrichtung durch Inhibitorzugabe im Verlauf des Destillationsverfahrens aufrechtzuerhalten. Diese Zugabe kann kontinuierlich erfolgen oder durch absatzweise Inhibitorzugabe in das Destillationssystem erfolgen. Die Art, wie die notwendige Inhibitorkonzentration aufrechterhalten wird, ist nicht besonders wichtig, solange die Inhibitorkonzentration auf etwa dem erforderlichen Mindestwert gehalten wird.
Ein anderer Faktor, durch welchen die Destillationsvorrichtung erfindungsgemäß mit erhöhter Geschwindigkeit im Gegensatz zu üblichen bekannten Verfahren betrieben werden kann, besteht darin, daß das erfindungsgemäße Inhibitarsystem bei normalen Temperaturen ein wirksamerer Inhibitor als die üblichen Inhibitoren ist und somit höhere Destillationstemperaturen und höhere Drucke zuläßt. So kann die Destillationsgeschwindigkeit ohne Erhöhung der Polymerisationsmenge erhöht werden, was man bei üblichen Destillationsverfahren als gegebenen angesehen hatte.
609842/100 5
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das sich mährend der Destillation akkumulierende Badenmaterial abgezogen und aufgrund seines Heizwertes oder zur Aufarbeitung verwendet werden. Dies ist ein weiterer entscheidender Vorteil im Vergleich zu üblichen Verfahren der Vakuumdestillation aromatischer Vinylverbindungen, Sie Schwefel als Polymerisationsinhibitor oder Schwefel in Kombination mit anderen chemischen Polymerisationsinhibitoren verwenden. Bei den üblichen Verfahren ist das gebildete Madenmaterial zur weiteren Verwendung ungeeignet und stellt ein stark umweltverschrautzendes Abfallmaterial dar, das entfernt werden muß und auch in dieser Hinsicht noch Probleme mit sich bringt.
Nach Gewinnung des aus dem esfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Destillationsprdouktes erhält man einen höheren Prozentsatz der reinen, leicht polymerisierbaren aromatischen Vinylverbindung im unpolymerisierten Zustand. Weiterhin lassen die konzentrierten Destillationsrückstände sich leichter handhaben und aus der Vorrichtung, z.B. durch Pumpen usw., entfernen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1_
Zur Darstellung der Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Inhibitorsystem erfolgte eine Reihe von Versuchen. Dabei wurde Styrol als aromatische Vinylverbindung verwendet. In jedem Versuch wurde dieselbe Styrolmenge verwendet, und das inhibitorhaltige Styrolsystem wurde bei-115 + 2°C. unter einer Atmosphäre aus Stickstoff oder Luft zum Rückfluß erhitzt. Die Dauer jedes Versuches betrug
609842/100 5
400 N2 12,9
400 Luft 1,9
400 N2 2,5
200 Luft 14,4
+ 200 N2 1,4
+ 100 N2 5,4
2611U2
- 11 -
4 Stunden· Der verwendete Inhibitor, seine Konzentration, die Atmosphäre zur Durchführung des Versuches und der Prozentsatz an gebildetem Polymerisat sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Vers. Inhibitor Konzentr. Atmosph. % Polymers.
ppm
1 N-Dinitrosodiphenylamin
2 4,6-Dinitro-o-kresol
3 "
4 "
5 N-Dinitrosidphenylamin und 200 + 200 4,6-Dinitro-o-kresol
6 " 1
Die Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung wird durch einen Vergleich von Versuch 1 und 3 mit Versuch 5 und 6 deutlich gezeigt. In Versuch 1 mit 400 ppm N-Dinitrosodiphenylamin u/urden 12,9 % Polymerisat erhalten, während in Versuch 5 und 6 1,4 bzw. 5,4 % Polymerisat erhalten wurden. Dies entspricht einer Verminderung der Polymerisatbildung von 89 bzw. 58 %. In Versuch 3 wurde 2,5 % Polymerisat erhalten, während im vergleichbaren Versuch 5 nur 1,4 Polymerisat erhalten wurden. Dies entspricht einer Verminderung der Polymerisatbildung von 44
Beispiel 2
Die Bedingungen von Versuch 1, 3 und 5 von Beispiel 1 wurden unter Verwendung von Divinylbenzol anstelle des Styrols wiederholt, wobei die Inhibitormenge in jedem Versuch auf 500 ppm erhöht wurde. Wiederum war die Inhibitormischung ein 50:50 N-Dinitrisodiphenylamin:4,6-Dinitro-o-kresol-System. Es wurde eine ähnliche Verminderung an Polymerisat wie in Versuch 5 von Beispiel 1 erhalten.
609842/ 1005
- 12 - 2611U2
Beispiel 3
Beispiel 2 ujurda unter Verwendung von 3,5-Dinitro-o-kresol anstelle des 4,6-Dinitro-o-kresols ujiederholt. Als aromatische Vinylverbindung wurde Styrol verwendet, und die Inhibitorkonzentration wurde wiederum auf 400 ppm verringert. Man erhielt eine Verminderung der Polymerisatbildung ähnlich wie in Versuch 5 von Beispiel 1.
Beispiel 4
Beispiel 3 wurde im wesentlichen in vier Versuchen mit 4,6-Dinitro-o-kresol anstelle von 3,5-Dinitro-o-kresol wiederholt, wobei in zwei der Versuche die Inhibitormischung verwendet wurde. Die N-Dinitrosodiphenylaminkonzentration in einer Mischung betrug 40 %, in der anderen 60 Gew.-%. Wiederum wurde du^ch Verwendung der erfindungsgemäßen Inhibitormischung die Polymerisatbildung wesentlich verringert.
609842/ 1 005

Claims (8)

. 13 - 2611H2 Patentansprüche
1.-/Verfahren zur Destillation von leicht polymerisierbaren aromatischen Vinylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die l/erbindung in einem Destillationssystem Destillationsbedingungen unterwirft und dem System einen Polymerisationsinhibitor aus einer Mischung aus N-fJitrosodiphenylamin und einem Dinitro-okresol zufügt.
2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillationsbedingungen Vakuumdestillationsbedingungen umfassen.
3»- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatische Vinylverbindung Styrol, οζ-Methylst/rol oder Divinylbenzol ist.
4.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerisationsinhibitor dem Destillationssystem kontinuierlich zugefügt uiird.
5.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung 10-90 Ge\u.~% M-Nitrosodiphenylamin, vorzugsweise 40-60 Getu.-^ l\!-I\Jitrosodiphenylamin, enthält, u/obei der Rest aus einem Dinitro-o-kresol besteht.
6,- Verfahren nach·Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dinitro-o-kresol 4,6-Dinitro-o-kresol oder 3,5-Dinitro-o-kresol ist.
7.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhibitor in einer Menge von 50-3000 ppm (Geiu.) der aromatischen Vinylverbindung verwendet wird.
609842/1005
2611U2
8.- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dsr Inhibitor in einer Menge von 100-600, vorzugsweise 200-600, ppm (Gew.) des Styrols bziu. in einer Menge von 100-2000, vorzugsweise 200-1000, ppm (Gew.) des Divinylbenzols voriuendet wird.
Der Patentanwalt:
609842/100 5
DE19762611142 1975-03-21 1976-03-17 Verfahren zur destillation leicht polymerisierbarer, aromatischer vinylverbindungen Pending DE2611142A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/560,349 US3988212A (en) 1975-03-21 1975-03-21 Polymerization inhibitor for vinyl aromatic compounds

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2611142A1 true DE2611142A1 (de) 1976-10-14

Family

ID=24237423

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762611142 Pending DE2611142A1 (de) 1975-03-21 1976-03-17 Verfahren zur destillation leicht polymerisierbarer, aromatischer vinylverbindungen

Country Status (6)

Country Link
US (1) US3988212A (de)
JP (1) JPS51115428A (de)
DE (1) DE2611142A1 (de)
FR (1) FR2304595A1 (de)
GB (1) GB1490052A (de)
NL (1) NL7602141A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2804449A1 (de) * 1977-02-24 1978-08-31 Cosden Technology Verfahren zum inhibieren der polymerisation einer leicht polymerisierbaren aromatischen vinylverbindung

Families Citing this family (28)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4086147A (en) * 1976-12-10 1978-04-25 Cosden Technology, Inc. Polymerization inhibitor for vinyl aromatic compounds
US4132602A (en) * 1977-11-23 1979-01-02 Cosden Technology, Inc. Polymerization inhibitor for vinyl aromatic compounds
US4132603A (en) * 1977-11-23 1979-01-02 Cosden Technology, Inc. Polymerization inhibitor for vinyl aromatic compounds
US4132601A (en) * 1977-11-23 1979-01-02 Cosden Technology, Inc. Polymerization inhibitor for vinyl aromatic compounds
US4182658A (en) * 1977-11-23 1980-01-08 Cosden Technology, Inc. Emergency polymerization inhibitor system for vinyl aromatic compounds
US4161554A (en) * 1978-04-28 1979-07-17 The Dow Chemical Company Method for preventing polymers formation in styrene storage containers
US4269668A (en) * 1980-05-19 1981-05-26 The B. F. Goodrich Company Extractive distillation of C-4 hydrocarbons using modified alkoxynitrile solvent
US4268361A (en) * 1980-05-19 1981-05-19 The B. F. Goodrich Company Inhibiting polymerization in extractive distillation of C-4 hydrocarbons using alkoxynitrile-containing solvent
US4374000A (en) * 1981-02-02 1983-02-15 Cosden Technology, Inc. Method for controlling the formation of polymer accumulations during distillation of a vinylaromatic monomer
US4341600A (en) * 1981-04-06 1982-07-27 Cosden Technology, Inc. Polymerization inhibitor for vinyltoluene
US4439278A (en) * 1982-06-21 1984-03-27 Eastman Kodak Company Process inhibitor for readily polymerizable ethylenically unsaturated aromatic compounds
US4389285A (en) * 1982-06-21 1983-06-21 Eastman Kodak Company Process inhibitor for readily polymerizable ethylenically unsaturated aromatic compounds
US4376678A (en) * 1982-07-29 1983-03-15 American Hoechst Corporation Method of inhibiting polymerization of vinyl aromatic compounds
CA1224811A (en) * 1983-04-11 1987-07-28 James R. Butler Polymerization inhibition process for vinyl aromatic compounds
US4628136A (en) * 1985-12-17 1986-12-09 Lummus Crest, Inc. Dehydrogenation process for production of styrene from ethylbenzene comprising low temperature heat recovery and modification of the ethylbenzene-steam feed therewith
US5254760A (en) * 1992-07-29 1993-10-19 Ciba-Geigy Corporation Inhibiting polymerization of vinyl aromatic monomers
US5545786C1 (en) * 1994-11-28 2001-10-16 Ciba Geigy Corp Method for inhibiting premature polymerization of vinyl aromatic monomers
AU7169196A (en) * 1995-09-29 1997-04-17 Yield Improvement Engineering, Inc. Distillation of vinylaromatic monomer
WO1997046504A1 (de) * 1996-06-05 1997-12-11 Basf Aktiengesellschaft Mischungen, enthaltend monomere und stabilisatoren
EP0845448B1 (de) * 1996-12-02 2002-01-30 Ondeo Nalco Energy Services, L.P. Hemmung der Polymerisation von vinylaromatischen Monomeren
US5869717A (en) * 1997-09-17 1999-02-09 Uop Llc Process for inhibiting the polymerization of vinyl aromatics
US6096941A (en) * 1998-02-25 2000-08-01 Art; Billie E. Distillation of vinylaromatic monomer
US6395942B1 (en) 1999-08-10 2002-05-28 Uop Llc Increasing the thermal stability of a vinyl aromatic polymerization inhibitor
US6395943B1 (en) 1999-08-10 2002-05-28 Uop Llc Process for inhibiting the polymerization of vinyl aromatic compounds
US6685823B2 (en) * 2000-10-16 2004-02-03 Uniroyal Chemical Company, Inc. C-nitrosoaniline compounds and their blends as polymerization inhibitors
JP4248875B2 (ja) * 2000-10-16 2009-04-02 ケムチュア コーポレイション 重合抑制剤としての、キノンアルカイドとニトロキシル化合物の混合物
US7125475B2 (en) * 2002-02-15 2006-10-24 Crompton Corporation Nitrosophenols and C-nitrosoanilines as polymerization inhibitors
US7553896B2 (en) * 2005-06-17 2009-06-30 Chemtura Corporation Ortho-nitrosophenols as polymerization inhibitors

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2556030A (en) * 1949-02-21 1951-06-05 Dow Chemical Co Process for distilling vinyl aromatic compounds
US3816265A (en) * 1971-10-13 1974-06-11 Cosden Oil & Chem Co Distillation of readily polymerizable ethylenically unsaturated aromatic hydrocarbon compounds with n-nitrosodiphenylamine

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2804449A1 (de) * 1977-02-24 1978-08-31 Cosden Technology Verfahren zum inhibieren der polymerisation einer leicht polymerisierbaren aromatischen vinylverbindung

Also Published As

Publication number Publication date
FR2304595A1 (fr) 1976-10-15
GB1490052A (en) 1977-10-26
NL7602141A (nl) 1976-09-23
US3988212A (en) 1976-10-26
FR2304595B3 (de) 1978-12-15
JPS51115428A (en) 1976-10-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2611142A1 (de) Verfahren zur destillation leicht polymerisierbarer, aromatischer vinylverbindungen
DE2804449A1 (de) Verfahren zum inhibieren der polymerisation einer leicht polymerisierbaren aromatischen vinylverbindung
DE2707074A1 (de) Verfahren zur destillation leicht polymerisierbarer aromatischer vinylverbindungen
DE1493001C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von 13-Butadien oder Isopren aus einem im wesentlichen diese und geringe Mengen Acetylene enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch
DE2914226A1 (de) Verfahren zur destillation leicht polymerisierbarer aromatischer vinylverbindungen
DE2249428A1 (de) Verfahren zur destillation leicht polymerisierbarer aethylenisch ungesaettigter verbindungen
DE2627992C3 (de) Verfahren zur teilweisen oder vollständigen Trennung von Gemischen aus bestimmten aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen
DE60125067T2 (de) Verhinderung des popcorn-effekts während des polymerwachstums
DE1668274B1 (de) Stabilisierung von Butadien-(1,3),Isopren und 1,3-Pentadien
DE2100424B2 (de) Verfahren zur abtrennung von 2chlor-1,3-butadien
DE1768318B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von konjugierten Diolefinen mit fuenf Kohlenstoffatomen im Molekuel aus einem im wesentlichen diese und Cyclopentadien enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch
DE3413642C2 (de) Polymerisationsinhibitor-Zusammensetzung für aromatische Vinylverbindungen
DE1768272B1 (de) Stabilisierung von Butadien-(1,3),Isopren und 1,3-Pentadien
DE1154455B (de) Verfahren zum Destillieren von Styrol
DE2236988C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Styrol
DE1543815A1 (de) Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Trioxan
DE753211C (de) Verfahren zur Reinigung von Acrylsaeurenitril von polymerisationshemmenden Stoffen
DE69915666T2 (de) Reinigung von allylalkohol
DE2521154A1 (de) Verfahren zur reingewinnung von styrol aus technischen gemischen
DE896807C (de) Verfahren zur Abtrennung einer oder mehrerer Komponenten mit bestimmter Struktur aus einem Gemisch organischer Verbindungen
DE3530750A1 (de) Verfahren zur abtrennung von t-butylstyrol aus einem t-butylethylbenzol und t-butylstyrol enthaltenden strom
DE1493508B1 (de) Verfahren zur Spaltung eines Cumylphenols
DE1942590C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Isopren
DE2251051C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Butadien
AT229288B (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylverbindungen

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee