DE2610598A1 - Verfahren zum messen der aeusseren umfangslaenge von lagerhalbschalen - Google Patents
Verfahren zum messen der aeusseren umfangslaenge von lagerhalbschalenInfo
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Description
Miba Gleitlager Aktiengesellschaft, Laakirchen (Österreich)
Verfahren zum Messen der äußeren Umfangslänge von Lagerhalbschalen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der äußeren Umfangslänge von Lagerhalbschalen, bei dem nacheinander
ein Meßkaliber und die zu überprüfende Lagerhalbschale in ein Meßgesenk einlegt und die sich jeweils unter Meßdruck einstellenden
Überstände der achsparallelen Planflächen und Meßkaliber und Lagerhalbschale über der Gesenkobefläche verglichen werden.
Für eine einwandfreie Funktion eines Gleitlagers ist der richtige Festsitz der Lagerschale in der Grundbohrung eine
wesentliche Voraussetzung. Um Spielstreuungen, Formabweichungen der Lagerbohrung im eingebauten Zustand des Lagers und Spannungen
in den Lagerstützschalen in den erforderlichen Grenzen zu halten, ist selbstverständlich die Einhaltung entsprechend enger Toleranzen
hinsichtlicl?· der den Festsitz bestimmenden Umfangslänge der Lagerhalbschalen
notwendig. Daher sind im Zuge der Lagerfertigung Kontrollmessungen der Umfangslänge von Lagerhalbschalen erforderlich,
und diese Messungen müssen möglichst genau und einwandfrei
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reproduzierbar sein.
Nun ist aber bei Lagerhalbschalen d.ne Bestimmung
der Umfangslänge durch bloßes Messen des Durchmessers nicht möglich, weil die Halbschalen im losen Zustand etwas auffedern,
was bedeutet, daß das über die Trennflächen gemessene Maß um die sogenannte Aufspreizung größer als der Lagerdurchmesser
ist und daß eine genau kreiszylindrische Krümmung mit konstantem Krümmungsradius fehlt. Daher erfolgt die Messung
der Länge des 'Außenumfanges von Lagerhalbschalen nach Art einer Vergleichsmessung zwischen einem Meßkaliber und der zu
überprüfenden Lagerhalbschale in einem Meßgesenk.
Bisher ist das Meßkaliber als voller Halbzylinder ausgebildet. Dieser Halbzylinder wird in das Meßgesenk eingelegt
und mit einem bstimmten Druck belastet. Das sich zwischen der Gesenkoberfläche und der Unterseite der auf das Meßkaliber
drückenden Backe ergebende Spaltmaß ist selbstverständlich ein Maß für die Umfangslänge des Meßkalibers. Wird nun das Meßkaliber
durch die zu überprüfende Lagerhalbschale ersetzt, so kann ein neues Spaltmaß abgelesen werden, das für die Umfangslänge der
Lagerhalbschale kennzeichnend ist. Aus dem Vergleich der beiden Spaltmaße kann auf der Basis der bekannten Umfangslänge des
Meßkalibers dann die wahre Umfangslänge der Lagerhalbschale
errechnet werden. Es genügt allerdings nicht, die Umfangslänge des Meßkalibers im Neuzustand zu kennen, da sich die Länge
durch Abnützung, Alterung oder Beschädigung ändern kann. Man muß daher auch in der Lage sein, die Umfangslänge des Keßkalibers
jederzeit nachprüfen zu können, was bei einem als voller Halbzylinder ausgebildet en Kaliber keine Schwierigkeiten
bereitet, da man ja die erforderlichen Maße jederzeit abgreifen
und dann das Umfangsmaß auf Grund der bekannten Formeln errechnen kann.
Diese bisherigen, als volle Halbzylinder ausgebildeten Meßkaliber haben jedoch in der Praxis zwei entscheidende Nachteile.
Derartig starre Meßkaliber müssen nämlich absolut spiel-
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frei in das Meßgesenk eingepaßt werden, was einen hohen Fertigungsaufwand verursacht und bei auftretendem Verschleiß
dann zu Fehlmessungen führt, die sich auch durch Nachmessen des Kalibers nicht mehr kompensieren lassen. Außerdem erlauben
sie keinen völlig genauen Vergleich ihrer Umfangslänge mit jener derLagerhalbschale, weil die durch den Meßdruck hervorgerufenen
elastischen Verformungen eines starren Kalibers anders als die Verformungen einer dünnwandigen Lagerhalbschale
sind.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und das eingangs geschilderte Verfahren
so zu verbessern, daß eine Absolutmessung der Umfangslänge der Lagerhalbschalen ermöglicht wird.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß ein hohles, in seinem elastischen Verhalten der Lagerhalbschale entsprechendes Meßkaliber verwendet und dessen als Vergleichsbasis
dienende Umfangslänge durch Vergleich mit der in üblicher Weise bestimmbaren Umfangslänge eines massiven Halbzylinders
gemessen wird, wobei die Umfangslängenmaße des massiven Halbzylinders und des Meßkalibers mit Hilfe eines den Rundteil
von Halbzylinder bzw. Meßkaliber umschließenden dünnen Bandes od.dgl. auf ein Längenmeßgerät übertragen werden.
Wenn man einen absoIu„t genauen Vergleich zwischen der
Umfangslänge des Meßkälibers und der Lagerumfangslänge anstrebt, muß erreicht werden, daß sich das Meßkaliber einerseits
und die Lagerhalbschale anderseits unter dem Meßdruck gleich verformen. Daher wird erfindungsgemäß ein hohles Meßkaliber
verwendet, das in seinem elastischen Verhalten der Lagerhalbschale entspricht. Bei einer solchen Formgebung des
Meßkalibers ist dann allerdings ein Nachmessen auf so einfache Weise wie beim massiven bzw. starren Meßkaliber nicht mehr
möglich, da das hohle Meßkaliber zufolge seiner Elastizität die krelszylindrische Form im losen Zustand nicht beibehält.
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Daher ist ein weiterer Verfahrensschritt notwendig, um des hohle und dementsprechend elastische Meßkaliber, das ebensojwie
die dünnwandige Lagerhalbschale keine kreiszylindrische Außenumfangsfläche aufweist, jederzeit genau vermessen zu
können. Dieser weitere Verfahrensschritt besteht nun darin,
daß das in üblicher Weise bestimmbare ümfangslängenmaß eines massiven Halbzylinders mit dem Ümfangslängenmaß des Meßkalibers
in der Weise verglichen wird, daß man jeweils ein dünnes Band od.dgl. um den Rundteil von Halbzylinder bzw.
Meßkaliber legt, das Band od.dgl. spannt und die Längendifferenz mittels einer üblichen Meßvorrichtung bestimmt.
Es wird also im Meßgesenk die Lagerhalbschale mit einem Meßkaliber verglichen, das ein gleiches elastisches Verhalten
wie die Lagerhalbschale selbst aufweist, wodurch der wesentliche Verteil erzielt wird, daß keine Meßfehler mehr zufolge
verschiedenen elastischen Verhaltens von Meßkaliber einerseits und zu überprüfender Lagerhalbschale anderseits auftreten
können, und daß sich außerdem eine genaue Einpassung des Kalibers in das Meßgesenk erübrigt, weil das Meßkaliber
eben genügende Elastizität bes^itzt, um sich unter dem Meßdruck an das Gesenk anlegen zu können. Die Messung des
elastischen Meßkalibers selbst, die sonst Schwierigkeiten bereiten würde, erfolgt auf einfache "Weise durch Vergleichmessung
mit einem keinerlei Verschleiß und keiner Verformung unterworfenen massiven Halbzylinder mit Hilfe des dünnen
Bandes od.dgl.
In der Zeichnung sind zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtungen beispielsweise
Tand rein schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 und 2 ein Meßgesenk mit eingesetztem Meßkaliber
und Druckbacken in zwei verschiedenen Ausfühimgs-
formen und
Fig. 3 eine Anordnung zum Vergleich der Umfangslänge des massiven Halbzylinders mit jener des Meßkalibers.
Fig. 3 eine Anordnung zum Vergleich der Umfangslänge des massiven Halbzylinders mit jener des Meßkalibers.
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In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 ein Meßgesenk bezeichnet,in
das ein hohles Meßkaliber .2 eingelegt ist, das einen Längsschlitz 3 aufweist, um ein einer Lagerhalbschale entsprechendes
elastisches Verhalten zu erreichen. Gemäß Fig. 1 stützt sich die eine achsparallele Planfläche 4 an einem festen Anschlag
5 ab, während auf die andere Planfläche 6 eine Backe 7 drückt. Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich von
jener nach Fig. 1 nur dadurch, daß der Anschlag 5 fehlt und die Backe 7a gleichzeitig·auf beide Planflächen 4,6 einwirkt.
In beiden Fällen ist das sich zwischen der Oberfläche 8 des Meßgesenkes 1 und der Unterseite der Backe 7,7a einstellende
Spaltmaß s ein Maß für die Umfangslänge des Meßkalibers 2. Wenn nun das Meßkaliber 2 durch die zu überprüfende Lagerhalbschale
ersetzt wird, ergibt sich bei gleichem Meßdruck ein Spaltmaß, das für die Umfangslänge der Lagerhalbschale
kennzeichnend ist. Wenn man das Umfangsmaß des Meßkalibers kennt, läßt sich aus dem Vergleich der beiden Spaltmaße
leicht die Umfangslänge der Lagerhalbschale errechnen.
Um das Umfangsmaß des Meßkalibers 2 zu erhalten, wird folgendermaßen vorgegangen: Zunächst wird ein massiver
Halbzylinder 9 mit einer dem Meßkaliber 2ungefähr entsprechenden
Umfangslänge auf eine Grundplatte 10 aufgesetzt (Fig.3). Über den Rundteil dieses Halbzylinders 9 wird dann ein
dünnes Band11 gelegt, dessen eines Ende mit der Grundplatte 10 fest verbunden ist. Das freie Ende des Meßbandes 11 greift
am Tastbolzen 12 eines Meßgerätes 13 an, wobei der Tastbolzen 12 durch ein kleines Gewicht 14 belastet ist, welches das
Band 11 in Spannung hält, ohne irgendwelche Verformungen des
massiven Halbzylinders 9 hervorzurufen. Wenn nun der massive Halbzjrlinder 9, dessen Umfangsflache bekannt bzw. jederzeit
mit herkömmlichen Mitteln nachmeßbar ist, gegen das elastische Meßkaliber 2 ausgetauscht wird, so kann aus der Differenz
der für die beiden Vergleichsstücke angezeigten Länge des Bandes 11 die Umfangslänge des Meßkalibers 2 genau ermittelt
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werden. Bei Verwendung eines geeigneten Meßgerätes 13 läßt sich die Messung noch dadurch vereinfachen, daß nach
Einlegen des massiven Halbzylinders 9 auf dem Meßgerät 13 anstatt "der Nullstellung die effektive Umfangslänge des
Halbzylinders voreingestellt wird, wodurch nach dem Einlegen des Meßkalibers 2 dessen Umfangslänge direkt ablesbar
ist, so daß auch Rechenfehler ausgeschlossen werden.
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Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zum Messen der äußeren Umfangslänge von Lagerhalbschalen, bei dem nacheinander ein Meßkaliber und die zu überprüfende Lagerhalbschale in ein Meßgesenk eingelegt und die sich jeweils unter Meßdruck einstellenden Überstände der achsparallelen Planflächen von Meßkaliber und Lagerhalbschale über der Gesenkoberfläche verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein hohles, in seinem elastischen Verhalten der Lagerhalbschale entsprechendes Meßkaliber (2) verwendet und dessen als Vergleichsbasis dienende Umfangslänge durch Vergleich mit der in üblicher Weise bestimmbaren Umfangslänge e'ines massiven Halbzylinders (9) gemessen wirde wobei die Umfangslängenmaße des massiven Halbzylinders und des Meßkalibers mit Hilfe eines den Rundteil von Halbzylinder bzw. Meßkaliber umschließenden dünnen Bandes (11) od.dgl. auf ein Längenmeßgerät (13) übertragen werden.609842/0250Leerseite
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8689457B2 (en) | 2009-05-19 | 2014-04-08 | Federal-Mogul Wiesbaden Gmbh | Method and device for measuring the protrusion of bearing shells |
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DE854584C (de) * | 1940-02-09 | 1952-11-06 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung zur Umfangmessung von Rundkoerpern, wie Bolzen, Lagerschalen, Wellen od.dgl. |
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- 1975-03-26 AT AT229375A patent/AT334105B/de not_active IP Right Cessation
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- 1976-03-13 DE DE19762610598 patent/DE2610598A1/de active Granted
- 1976-03-16 GB GB1042976A patent/GB1488786A/en not_active Expired
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GB1488786A (en) | 1977-10-12 |
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