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Antriebsvorrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung mit einer
pneumatischen oder hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit, mit einem einstellbaren
Anschlag und einem #toßdämpfer und/oder einem Endschalter.
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Derartige Antriebsvorrichtungen müssen bei der Endabschaltung oder
der Umsteuerung bei doppelt beaufschlagbaren Kolben im wesentlichen drei Forderungen
erfüllen, nämlich einmal, daß kein harter, sondern ein vorzugsweise progressiv gedämpfter
Anschlag erfolgt, daß zweitens ein
genau eingestellter Endanschlag
vorhanden ist, der nicht überfahren werden kann, und daß drittens die Umsteuerung
zu einem exakten und voreinstellbaren Zeitpunkt erfolgt.
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Die diese Funktionen bewirkenden Elemente, nämlich ein Anschlag, ein
Stoßdämpfer bzw. eine Dämpfungsvorrichtung und/oder ein Endschalter wurden bisher
einzeln hergestellt und an der betreffenden Antriebsvorrichtung montiert. Nachteilig
hieran ist, daß diese einzelnen elemente einen relativ großen Platzbedarf besitzen
und daß zu ihrer Herstellung und zu ihrem aufwendigen Einbau relativ hohe Kosten
notwendig sind. Die einzelnen Elemente müssen nämlich genau aufeinander abgestimmt
werden, damit die Funktionen in einer bestimmten Reihenfolge und zu bestimmten Zeitpunkten
erfolgen. Dieses Auf einanderabstimmen bzw. Justieren der einzelnen Elemente ist
relativ zeitraubend und umständlich.
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Dieses Justieren muß an der fertig aufgebauten Antriebsvorrichtung
vorgenommen werden, es kann also nicht vom Hersteller aus eingestellt werden, was
den Nachteil besitzt, daß der Hersteller die betreffenden Fachleute zum Aufstellungsort
der Antriebsvorrichtung entsenden muß, so daß die Montage- und Justierzeit insgesamt
recht erheblich ist.
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Eine Auf gabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Antriebsvorrichtung
der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der die die einzelnen
genannten Funktionen ausführenden Elemente zu einer kompakten Baueinheit vereinigt
sind.
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Erfindungsgemäß ist mindestens ein integrales Bauteil vorgesehen,
dessen eine Stirnfläche den Anschlag bildet und das mit Aufnahmen für einen Stoßdämpfer
und/oder einen Endschalter versehen ist, die bzw. der relativ zum Anschlag voreinstellbar
sind bzw. ist.
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Das erfindungsgemäße Bauteil bildet somit eine kompakte Baueinheit,
bei der der Stoßdämpfer und/oder der nndschalter in den kestanschlag integriert
sind. Das Bauteil kann deshalb gegebenenfalls auch von Nichtfachleuten an die Äntriebsvorrichtung
montiert werden, da die einzelnen Funktionsteile relativ zueinander von vornherein
justiert und in dieser Lage fixiert werden können, so daß zur Inbetriebnahme nur
noch die Lage des Anschlags eingestellt werden muß.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die in die Aufnahmen einsetzbaren
hlementes der otoßdämpfer und/ouer der Endschalter, in dem gehäuseartigen Bauteil
mechanisch geschützt sind, das darüber hinaus in einfacher Weise herstellbar und
an der betreffenden Antriebsvorrichtung montierbar ist.
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Bevorzugt gehen die Ausnehmungen zur Aufnahme des Xtoßdämpfers
und/oder
des Endschalters von der als Anschlag dienenden Stirnfläche aus und es sind die
Ausnehmungen als parallel zueinander verlaufende Bohrungen ausgebildet, so daß der
Anschlag die Ausnehmungen umgibt. Dadurch ist nicht nur ein großflächiger Anschlag
geschaffen, sondern die einzelnen Elemente sind auch in einfacher Weise in das Bauteil
einsetzbar und dort fixierbar. Zweckmäßigerweise sind die Einzelelemente etwa patronenartig
ausgebildet.
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Beispielsweise kann der Stoßdämpfer als vorzugsweise konisch verlaufender,
federnder Balg ausgebildet sein, was den Vorteil hat, daß gegenüber üblichen zylinkartigen
Stoßdämpfern der Kolben, die Kolbenstange und dergleichen vermieden sind.
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Der Endschalter kann pneumatischer oder hydraulischer oder auch elektrisciier
Art sein. Das Bauteil ist damit in vielfältiger Weise einsetzbar.
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Zweckmäßigerweise besitzt das integrale Bauteil ein massives Stahlteil,
in das die Ausnehmungen eingearbeitet sind, wodurch ohne weitere Maßnahme eine robuste
Anschlagfläche geschaffen ist.
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weitere Einzelheiten und kusgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert wird. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines bei einer Antriebsvorrichtung verwendeten
integralen Endteils gemäß einem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung und Fig.
2 einen Längsschnitt durch ein integrales Endteil gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
vorliegender Erfindung.
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Das in der Zeichnung dargestellte gehäuseartige integrale Endteil
11 bzw. 11' gemäß vorliegender Erfindung ist Element einer im einzelnen nicht weiter
dargestellten Antriebsvorrichtung, mit einer pneumatischen oder hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit,
von der in Fig. 2 bspw. das freie Betätigungsende einer mit einem Bund 12 versehenen
Kolbenstange 13 strichpunktiert angedeutet ist. Die pneumatische oder hydraulische
Einheit kann einfach oder doppelt beaufschlagbar sein; das Endteil ist also entweder
nur an einem der beiden Hubenden oder es ist je eines an beiden Enden angeordnet.
Das integrale Endteil 11 bzw. 11' ist ein kann kompaktes Bauteil und/bei einer derartigen
Antriebsvorrichtung erfindungsgemäß sowohl als Endanschlag, über den die Kolbenstange
13 nicht hinausfahren kann, als auch zur vorzugsweise
progressiven
Dämpfung der Kolbenstange 13 vor dem betreffenden Hubende als auch bei doppelt beaufschlagbaren
Kolben zur Umsteuerung der Kolbenstange 13 in einem genau einstellbaren Zeitpunkt
dienen. Wenn auch in der Zeichnung das Endteil 11 bzw. 11' nur in Verbindung mit
einem Hubende der Kolbenstange 13 gezeigt ist, versteht es sich, daß ein solches
Endteil 11 bzw. 11' auch zur Ausübung von zwei oder drei der erwähnten Funktionen
in beliebiger Konibination am Ende des rückwärtigen Hubes entgegen Pfeil A (Fig.
2) eingesetzt werden kann.
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Das integrale Bauteil 11 bzw. 11' weist einen massiven Block 16 vorzugsweise
aus stahl auf, der etwa länglich rechteckförmig ist und an seiner breiten Unterseite
einstückig mit einem Flansch 17 versehen ist. Der über beide Schmalseiten des Blocks
ragende Flansch 17 ist beidseitig mit jeweils zwei hintereinander angeordneten Langlochbohrungen
18 versehen, mit der er an der Antriebsvorrichtung befestigbar und relativ zum Betätigungsende
12 der Kolbenstange 13 grob voreinstellbar ist. Der Block 16 ist mit einer nicht
dargestellten Feinjustiervorrichtung versehen, mit der das Bauteil 11,11' insgesamt
stufenlos und präzise relativ zum Betätigungsende 12 der Kolbenstange 13 in gewünschter
Weise an der Antriebsvorrichtung einstellbar ist. Die dem Betätigungaende 12 der
Kolbenstange 13 zugewandte Stirnfläche
19 des Blocks 16 dient
als Endanschlag für die pneumatische oder hydraulische Einheit. Diese Anschlagfläche
19 ist bei dem verwendeten Werkstoff ausreichend hart, so daß sie im Betrieb unbeschädigt
bleibt und eine lange Lebensdauer besitzt. Es versteht sich, daß die Anschlag fläche
19 bei der Verwendung eines anderen, weniger harten Materials für den Block 16 auch
gehärtet werden kann.
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Der Block 16 des gehäuseartigen, integralen Bauteils 11,11' ist ferner
mit zwei Aufnahmen 21 bzw. 21' und 22 bzw. 22' versehen, die jeweils die i'orm einer
Bohrung besitzen, die von der itnschlagfläche 19 ausgeht. Beim Ausführungsbeispiel
ist in die Aufnahme 21 bzw. 21' ein Stoßdämpfer bzw. eine Dämpfungsvorrichtung 23
bzw. 23' und in die Aufnahme 22 bzw. 22' ein Endschalter 24 bzw, 24' eingesetzt.
Es versteht sich, daß obwohl die Aufnahmen im Block 16 vorhanden nur sind, je nach
Anwendungsfall auch/entweder die Dämpfungsvorrichtung oder der Endschalter integraler
Bestandteil des Blocks 16 sein kann. In jedem Fall umgibt also die Anschlagfläche
19, die Aufnahmen 21, 21' und 22 bzw. 22', so daß die Dämpfungsvorrichtung 23, 23'
und/oder der Endschalter 24, 24' innerhalb des Blocks 16 geschützt angeordnet sind.
Sowohl die Dämpfungsvorrichtung 23 bzw. 23' als auch der Endschalter 24 bzw. 24'
ist in den Aufnahmen mittels geeigneter Mittel fein einstellbar und feststellbar
geführt, so daß sie relativ zur Anschlagfläche 19 voreinstellbar bzw. justierbar
sind.
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Beim in .Rig. 1 in Ansicht kargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Aufnahme 21 des Bauteils 11 als von der Anschlag fläche 19 ausgehende Sac@lochbohrung
26 ausgebildet, die im wesentlichen die gesamte Länge des Blocks 16 durchdringt.
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Die Dämpfungsvorrichtung 23 ist beispielsweise ein aus kolben, Zylinder
und Zylinderdeckel bestehender hydraulischer Stoßdämpfer, dessen BetätigungSende
27 die Anschlagfläche 19 um den gewünschten Läipfungsweg überragt. Das Betätigungsende
27 ist dabei über geeignete Mittel hinsichtlich seines Abstandes von der Anschlagfläche
19 fein einstellbar. Die patronenartig ausgebildete Dämpfungsvorrichtung 23 ist
in die Sacklochbohrung 26 fest eingesetzt. Die Aufnahme 22 ist eine zur ßscklochbohrung
26 parallel verlaufende Sacklochbohrung 28 kleineren Durchmessers, die an ihrem
Grund in eine kleinere Durchgangsbohrung 29 übergeht. Der ebenfalls patronenfbrmig
ausgebildete Endschalter 24 ist ein elektrischer Schalter, dessen Betätigungslcnopf
31 die Anschlagfläche 19 nur wenig überragt und dessen elektrische Anschlußkabel
32 die Bohrung 29 durchdringen. Der Stoßdämpfer kann in diesem Halle als konventioneller
hydraulischer Dämpfer ausgebildet sein.
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Beim in Fi6. 2 im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Aufnahme 21' als Gewinde-Sacklochbohrun# 33 ausgebildet, in die eine Dämpfungsvorrichtung
23' in Porm eines etwa konisch verlaufenden federnden Balges 36 mit seinem Sockel
37 einschraubbar und fixierbar ist. Das freie Betätigungsende
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des Balges 36 überragt die Anschlagfläche 19 in einem Abstand, der aufgrund des
verwendeten Feingewindes fein einstellbar ist. Die Aufnahme 22' ist ebenfalls als
Gewinde-Sacklochbohrung 38 ausgebildet, die an ihrem Grund in eine Durchgangsbohrung
39 übergeht. Der Endschalter 24' ist pneumatischer Art, und zwar eine Staudruckdüse,
die mittels Feingewinde in die Gewindebohrung 38 einschraubbar und mittels einer
Mutter 42 festklemmbar ist. Die Staudruckdüse 24 ist derart justierbar, daß ihre
zur Umsteuerung vom Betätigungsendel2 der Kolbenstange 13 zu verschließende Mündung
43 die Anschlagfläche nur sehr wenig überragt oder mit ihr bündig ist. Die pneumatischen
Anschlußleitungen 44 für die Staudruckdüse 242 durchdringen die Bohrungen 39.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen sind die einzelnen dem integrale
Bauteil 11 bzw. 11' zugewiesenen Funktionen hinsichtlich ihrer zeitlichen und wegemäßigen
Ablaufs exakt voreinstellbar, so daß es bei seinem Einbau in bzw.
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an die Antriebsvorrichtung nur noch als ganzes relativ zum Betätigungsende
12 der angetriebenen Kolbenstange 13 justiert werden muß. Dämpfungsvorrichtung und
Endschalter bzw. Signalgeber für die Umsteuerung sind also integraler Bestandteil
des als Block ausgebildeten Festansohlaga und
müssen als solche
nach der werksseitigen lierstellung und Einstellung vor de Einbau bzw. Anbau nicht
mehr relativ zr einander eingestellt werden. Die punktion ist folgendermaßen: Nähert
sich das Betätigungsende 1z der Kolbenstange 13 gemäß Pfeil A dem gehäuseartigen,
integralen Bauteil 11 bzw. 11', so legt es sich zuerst an die Dämpfungsvorrichtung
23 bzw. 23' an, wodurch die Hubbewegung progressiv gedämpft wird. dadurch wird das
Auftreffen des Betätigungsendes 12 auf den Endschalter 24 bzw. 24' und danach ooer
im wesentlichen gleichzeitig auf die Anschlagfläche 19 verlangsamt, worauf bei doppelt
beaufschlagbaren Einheiten der Antriebskolben aufgrund des ein ümsteuersignal abgebenden
Endschalters 24 bzw. 24' umgesteuert wird.
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Das erfindungsgemäße kompakte integrale Bauteil 11 bzw.
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a kann in vielfältiger Weise eingesetzt werden, indem es außer seiner
Anschlagfläche 19 entweder nur eine Dämpfungsvorrichtung 23 oder 23' zusätzlich
besitzt oder indem es nur einen elektrischen oder pneumatischen oder auch hydraulischen
Signalgeber in Horm des Dndschalters 24 oder 24 r zusätzlich besitzt oder auch indem
es sowohl eine Dämpfungsvorrichtung als auch einen Signalgeber enthalt, wobei in
jedem Fall Dämpfungsvorrichtung und Endschalter schon herstellerseitig relativ zur
Anschlagfläche justiert und fixiert werden.