DE2609018B2 - Druckluft-Bremsanlage für ein Fahrzeug mit Zugwagen jind Anhänger - Google Patents
Druckluft-Bremsanlage für ein Fahrzeug mit Zugwagen jind AnhängerInfo
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Description
20
Die Erfindung betrifft eine Druckluft-Bremsanlage für ein Fahrzeug mit einem Zugwagen und einem ·>»
Anhänger, mit einem Betriebsbremskreis, der einen ersten Abschnitt zur Betätigung von Betriebsbremsen
des Zugwagens und einen zweiten Abschnitt zur Betätigung von Betriebsbremsen des Anhängers aufweist,
und einem Notbremskreis, durch den Notbremsen ι>·">
des Anhängers mit Druck versorgbar sind, um sie in ihrer Lösestellung zu halten, einem fahrerbedienten
Bremsventil, das bei einer Bremsbetätigung dem ersten Abschnitt des Betriebsbremskreises Druck zuführt, und
einem ersten Schutzventil zwischen den beiden Abschnitten des Betriebsbremskreises, das bei Abfallen
des Drucks im Notbremskreis unterhalb eines vorgegebenen Wertes die Verbindung zwischen den beiden
Abschnitten des Betriebsbremskreises unterbricht
Bei einer vorbekannten Bremsanlage dieser Art (DE-AS 12 90 049) versorgt der Betriebsbremskreis —
ausgehend von derselben Druckquelle — gleichzeitig die Betriebsbremsen des Zugwagens wie auch die
Betriebsbremsen des Anhängers. Das in der Verbindung zwischen den beiden Abschnitten des Betriebsbremskreises
angeordnete Schutzventil ist als eine Art Rückschlagventil ausgebildet, das die Verbindung
zwischen den beiden Abschnitten des Betriebsbremskreises unterbricht, wenn der Druck im Hauptbremskreis
unter einen vorgegebenen Wert fällt. In diesem
Fall spricht der Notbremskreis an, und es bleibt genügend Druck im ersten Abschnitt des Betriebsbremskreises
für die Betriebsbremsen des Zugwagens erhalten. Allerdings wird bei einem unerwünschten
Druckabfall in dem den Anhängerbremsen zugehörigen Abschnitt des Betriebsbremskreises die Verbindung
zwischen den beiden Abschnitten des Betriebsbremskreises nicht unterbrochen, es sei denn, auch der Druck
in dem ersten Abschnitt des Betriebsbremskreises fällt unter einen vorgegebenen Wert ab. Darüber hinaus
erfolgt unter diesen Umständen auch keine Betätigung der Noibremsen des Anhängers.
Weiterhin ist eine Druckluft-Bremsanlage bekannt (IT-PS 6 89 441), die eine Ventileinrichtung aufweist,
welche bei einem Druckabfall in dem den Anhängerbremsen zugehörigen Abschnitt des Betriebsbremskreises
die Notbremsen des Anhängers proportional zur Bremsdruckbeaufschlagung der Zugwagenbremsen betätigt
Diese Ventileinrichtung erfüllt jedoch keinerlei Schutzfunktion für den Betriebsbremskreis, da dieser
nicht beeinflußt wird.
Bei einer Druckluft-Bremsanlage der vorstehend angegebenen Art ist es zwar auch bekannt (FR-PS
14 01 647), zusätzlich ein Sperrventil vorzusehen, welches bei einem Druckabfall im Anhänger-Betriebsbremskreis
von der vorstehend genannten Ventileinrichtung derart angesteuert wird, daß es den Anhänger-Betriebsbremskreis
vom Zugwagen-Betriebsbremskreis abtrennt. Dieses Sperrventil spricht aber nicht auf einen
Druckabfall im Notbremskreis an. Außerdem spricht dieses Sperrventil auch bei Teilbremsungen oder bei nur
geringem Druckabfall im Anhänger-Betriebsbremskreis nicht an, da in diesen Fällen die ansteuernde
Ventileinrichtung eine Abschlußstellung einnimmt, in welcher das Sperrventil nicht mit Steuerdruck beaufschlagt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckluft-Bremsanlage der eingangs angegebenen Art
so auszubilden, daß bei Überschreiten einer vorgegebenen Druckdifferenz zwischen den beiden Abschnitten
des Betriebsbremskreises die Verbindung zwischen den beiden Abschnitten des Betriebsbremskreises selbsttätig
unterbrochen und die Notbremsen des Anhängers betätigt werden, wobei eine unbeabsichtigte Betätigung
des Schutzventils aufgrund von Druckschwankungen im Betriebsbremskreis vermieden werden soll.
Diese Aufgabe wird bei einer Druckluft-Bremsanlage mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein Steuerventil und ein diesem nachgeschaltetes zweites Schutzventil vorgesehen
sind, die bei Überschreiten eines vorbestimmten
Wertes der Druckdifferenz zwischen den beiden Abschnitten des Betriebsbremskreises den Druck im
Notbremskreis so weit absenken, daß das erste Schutzventil die Verbindung zwischen den beiden
Abschnitten des Betriebsbremskreises unterbricht und r>
die Notbremsen betätigt werden, und daß ein eine Verbindung zwischen dem ersten Abschnitt des
Betriebsbremskreises und dem Steuerventil steuerndes Regelventil vorgesehen ist, das bis zum Erreichen eines
vorgegebenen Drucks im ersten Abschnitt des Betriebs- κι
bremskreises geschlossen ist und oberhalb dieses Drucks die genannte Verbindung nur über eine
Drosselöffnung herstellt
Das Steuerventil und das zweite Schutzventil sprechen auf eine Druckdifferenz zwischen den beiden ι ~>
Abschnitten des Betriebsbremskreises an und schließen die Verbindung zwischen den beiden Abschnitten
selbsttätig, wenn diese Druckdifferenz einen vorbestimmten Wert überschreitet Gleichzeitig wird über das
erste Schutzventil der Notbremskreis entlüftet, so daß die Notbremsen betätigt werden. Das zusätzlich
vorgesehene Regelventil verhindert eine unbeabsichtigte Betätigung der beiden Schutzventile. Eine solche
unbeabsichtigte Betätigung der Schutzventile könnte beispielsweise dann auftreten, wenn bei einer plötzlichen
Druckbaufschlagung des Betriebsbremskreises der Druck schneller zu den Einlassen des zweiten
Schutzventiles als zum Auslaß des ersten Schutzventils gelangt. Aufgrund des Regelventils wird jedoch zum
einen die Druckübertragung an das zweite Schutzventil jo verzögert, und zum anderen wird der übertragene
Druck durch die Drosselöffnung gedrosselt, so daß eine
unbeabsichtigte Betätigung des zweiten Schutzventils aufgrund von Druckschwankungen ausgeschlossen ist.
Anhand der einzigen Figur, die eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Druckluft-Bremsanlage
mit Querschnittsdarstellungen der Ventile zeigt, wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert.
Die in der Zeichnung gezeigte Druckluft-Bremsanlage 10 umfaßt einen Luftverdichter 12, welcher
Vorratsbehälter 14, IS und 16 beschickt, wobei die Vorratsbehälter 15 und 16 über den Vorratsbehälter 14
und Rückschlagventile 18 und 19 gefüllt werden. Natürlich wird der Luftverdichter 12 durch den
Fahrzeugmotor betrieben, und er sowie die Vorratsbehälter 14, 15 und 16 sind am Zugfahrzeug angeordnet.
Das Rückschlagventil 19 stellt die Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter 14 und dem Vorratsbehälter 15
her, verhindert jedoch eine Verbindung in umgekehrter >o
Richtung. Die Vorratsbehälter 15 und 16 sind an entsprechende Einlasse eines herkömmlichen fahrerbetätigten
Bremsventils 20 angeschlossen. Das Bremsventil 20 ist natürlich in der Fahrerkabine angeordnet. Ein
Auslaß des Bremsventils 20 ist an Stellglieder 22 für die r>5
Betriebshinterradbremsen des Zugfahrzeuges geführt, während ein anderer Auslaß des Bremsventils 20 mit
Stellgliedern 24 der Betriebsvorderradbremsen des Zugfahrzeuges verbunden ist. Bei einer Bremsbetätigung
wird das Bremsventil 20 beaufschlagt, um t>o Druckluft von den Vorratsbehältern 15 und 16 an die
Stellglieder 22 und 24 der Hinterrad- und Vorderradbremsen des Fahrzeuges zu liefern.
Die Auslässe des Bremsventils 20 sind auch über ein Doppelrückschlagvenlil 26 an den Einlaß 28 eines ersten
Schutzventils 30 am Zugfahrzeug geführt. Das Doppelrückschlagventil 26 befördert den höheren der beiden
Drücke der Zweikreisbremsanlage zum Einlaß 28. Das Schutzventil 30 ist mil einem Auslaß 32 versehen, der
über eine Kupplung 34 an die Steuerleitung 36 des Anhängers angeschlossen ist, und den Betriebsbremskreis
des Zugfahrzeugs mit dem Betriebsbremskreis des Anhängers (nicht gezeigt) verbindet Sodann ist das
Schutzventil 30 mit einem zweiten Einlaß 38 bestückt der mit der Versorgungseinrichtung des Zugfahrzeugs
verbunden ist, wie nachstehend näher erläutert wird, sowie mit einem Auslaß 40, der durch eine Kupplung 44
mit der Vorratsleitung 42 des Anhängers verbunden ist Die Vorratsleitung 42 ist an entsprechende Vorratsbehälter
und Ventile des Anhängers angeschlossen, so daß die durch die Vorratsleitung 42 beförderte Druckluft die
Notbremsen des Anhängers löst bzw. lüftet Weiter umfaßt das Schutzventil 30 einen zwischen dem Einlaß
28 und dem Auslaß 32 angeordneten Ventilsitz 46. Ein Ventilteil 48 ist an einem Kolben 50 befestigt und wird
durch eine Feder 52 dichtend auf den Ventilsitz 46 gedrückt Eine Räche 54 des Kolbens 50 ist dem Druck
des Strömungsmiitels am Einlaß 38 und am Auslaß 40 ausgesetzt, und eine entgegengesetzt angeordnete
Fläche 56 des Kolbens 50 steht über eine öffnung 58 mit dem atmosphärischen Luftdruck in Verbindung. Wenn
daher der Pegel des auf die Fläche 54 des Kolbens 50-einwirkenden Drucks genügend hoch ist um die Kraft
der Feder 52 zu überwinden, wird das Ventilteil 48 vom Ventilsitz 46 abgehoben, um einen im wesentlichen
ungehinderten Strömungsmittelfluß zwischen dem Einlaß 28 und dem Auslaß 32 zu ermöglichen.
Der mit dem Stellglied 22 der Hinterradbremsen verbundene Auslaß des Bremsventils 20 ist ferner an
einen Einlaß 60 eines Regelventils 62 geführt Das Regelventil 62 besitzt einen Auslaß 64 sowie einen
zwischen dem Einlaß 60 und dem Auslaß 64 angeordneten Ventilsitz 66, der zur Steuerung des
Strömungsmittelflusses zwischen dem Einlaß 60 und dem Auslaß 64 mit einem Ventilteil 68 zusammenwirkt.
Eine Feder 70 ist zwischen einem Einlaßventilteil 72 und einem Kolben 74 angeordnet um das Einlaßventiltetl 72
dichtend auf das Ventilteil 68 anzudrücken und dieses dichtend auf den Ventilsitz 66 zu pressen. Der Kolben 74
ist gleitend im Regelventil 62 gelagert und wird durch eine Feder 76 in die in der Zeichnung gezeigte Stellung
gedrückt. Der Kolben 74 trägt einen Tauchkolben 78, welcher die Feder 70 darin unterstützt, das Einlaßventilteil
72 gegen das Ventilteil 68 anzudrücken. Im Ventilteil 68 ist eine Drosselöffnung 80 gebildet um einen
gedrosselten Strömungsmittelfluß zwischen dem Einlaß 60 und dem Auslaß 64 zu ermöglichen, wenn das
Einlaßventilteil 72 vom Ventilteil 68 abgehoben ist, wobei jedoch letzteres noch auf dem Ventilsitz 66
aufliegt. Zwischen dem Tauchkolben 78 und dem Kolben 74 ist eine Totgangverbindung vorgesehen, so
daß das Ventilteil 68 vom Ventilsitz 66 abgehoben werden kann, wenn der Druck am Auslaß 64 größer ist
als der Druck am Einlaß 60, um einen im wesentlichen ungehinderten Strömungsmittelfluß zwischen dem Auslaß
64 und dem Einlaß 60 zu gewährleisten.
Der Auslaß 64 steht mit Einlassen 82 und 84 eines Steuerventils 86 in Verbindung. In diesem ist ein Kolben
88 gleitend gelagert, und eine Feder 90 drückt diesen Kolben 88 gegen einen im Steuerventil 86 vorgesehenen
Anschlag 92. Die obere Fläche 93 des Kolbens 88 ist dem Druck des Strömungsmitteis am Einlaß 82
ausgesetzt, und eine gegenüberliegende Fläche 94 des Kolbens 88 ist an einen Einlaß 96 geführt, der mit dem
Auslaß 32 des Schutzventils 30 am Zugfahrzeug verbunden ist. Zwischen dem Einlaß 84 und einem
Auslaß 100 des Steuerventils 86 ist ein Ventilsitz 98 angeordnet. Ein Ventilteil 102 wird elastisch gegen den
Ventilsitz 98 durch eine Feder 104 gedrückt, um die Verbindung zwischen dem Einlaß 84 und dem Auslaß
100 zu unterbrechen.
Der Auslaß 100 des Steuerventils 86 ist an einen Einlaß 106 eines zweiten Schutzventils 108 geführt. Ein
zweiter Einlaß 110 des Schutzventils 108 ist mit dem Auslaß eines zum Parken und für Notfälle fahrerbetätigten Steuerventils 112 verbunden. Der Einlaß des
Steuerventils 112 ist mit dem Vorratsbehälter 14 verbunden. Das Steuerventil 112 ermöglicht normalerweise zur Beschickung der Vorratsleitung 42 des
Anhängers eine Verbindung zwischen seinem Einlaß und seinem Auslaß. Wenn das Fahrzeug geparkt werden
soll, wird das Steuerventil 112 zur Entlüftung der Vorratsleitung 42 des Anhängers beaufschlagt, um die
Park- und Notbremsen des Anhängers zu betätigen. Auch wenn der Druck im Vorratsbehälter 14 unter einen
sehr niedrigen Wert abfällt, wird das Steuerventil 112 zur Entlüftung der Vorratsleitung 42 sofort automatisch
geöffnet Das Schutzventil 108 umfaßt ferner einen mit dem Einlaß 38 des Schutzventils 30 verbundenen Auslaß
114. Zwischen dem Einlaß 110 und dem Auslaß 114 ist ein Ventilsitz 116 angeordnet, und eine Feder 118 drückt
ein Ventilteil 120 dichtend auf den Ventilsitz 116. jedoch ist ein Kolben 122 gleitend im Schutzventil 108 gelagert,
dessen unteres Ende 126 dichtend mit dem Ventilteil 120 in Eingriff kommt Eine Feder 128, die erheblich stärker
ist als die Feder 118, drückt den Kolben 122 abwärts (bei
Sicht auf die Figur) und hebt dadurch das Ventilteil 120 vom Ventilsitz 116 ab, wodurch normalerweise ein im
wesentlichen ungehinderter Strömungsmittelfluß zwischen dem Einlaß HO und dem Auslaß 114 ermöglicht
wird. Im Kolben 122 ist ein Innenkanal 129 gebildet um über ihn sowie über einen Auslaß 130 eine Verbindung
zwischen dem Auslaß 114 und der Außenluft herzustellen, wenn das Ende 126 des Kolbens 122 vom Ventilteil
120 außer Eingriff kommt nachdem dieses dichtend auf den Ventilsitz 116 gedruckt worden ist Am Kolben 122
ist eine Fläche 132 gebildet über welche das zum Einlaß 106 beförderte Druckmittel geleitet wird. Wenn daher
der Druck ΐνη Einlaß 106 einen bestimmten Wert übersteigt, wird der Kolben 122 gegen die Kraft der
Feder 128 aufwärts gedrückt wodurch sich das Ventilteil 120 an den Ventilsitz 116 anlegt und die
Strömungsmittelverbindung zwischen dem Einlaß 110 und dem Auslaß 114 schließt und damit den Auslaß 114
über den Innenkanal 129 und den Auslaß 130 an die Atmosphäre entlüftet Eine Drosselöffnung 134 ist im
Einlaß 110 vorgesehen, um Druckstöße in der Anlage von einer unbeabsichtigten Betätigung des Steuerventils
112 abzuhalten.
Die vorstehend beschriebene Bremsanlage arbeitet wie folgt:
Die verschiedenen Bauteile der Anlage sind in Stellungen gezeigt, welche sie einnehmen, wenn das
Fahrzeug geparkt ist und der gesamte Bremsdruck in den Zugfahrzeug-Vorratsbehältern gelüftet worden ist
Beim Anlassen des Fahrzeugs lädt der Luftverdichter 12 die Vorratsbehälter 14, 15 und 16 auf und ermöglicht
damit dem Fahrer, durch Niederdrücken der Taste an der Oberseite des Steuerventils 112 die Vorratsleitung
42 des Anhängers zu beschicken. Natürlich muß der Fahrer die Taste solange niedergedrückt halten, bis ein
bestimmter niedriger Druckpegel in der Vorratsleitung
42 aufgebaut ist Wenn der gegen die Fläche 54 des Kolbens 50 wirkende Druck groß genug ist um die
Kraft der Feder 52 zu überwinden, wird das Ventilteil 48 vom Ventilsitz 46 abgehoben.
Bei einer Betätigung der Fußbremsen wird das fahrerbetätigte Bremsventil 20 beaufschlagt, und es
■> stellt eine Strömungsmittelverbindung zwischen den
Vorratsbehältern 15 und 16 und den Bremsstellgliedern 22 und 24 her. Gleichzeitig wird auch Druckmittel vom
Einlaß 28 zum Auslaß 32 des Schutzventils 30 am Zugfahrzeug geleitet, um die Fußbremsen auch am
ίο Anhänger wirksam werden zu lassen. Ferner wird der
am Auslaß des Bremsventils 20 aufgebaute Strömungsmitteldruck zum Einlaß des Regelventils 62 geleitet.
Wenn der dort erreichte Strömungsmitteldruck einen zur Überwindung der Kraft der Federn 70 und 76
bestimmten Wert erreicht, fährt der Kolben 74 aufwärts, um eine gedrosselte Verbindung über die Drosselöffnung 80 des Ventilteils 68 zuzulassen und damit Druck
an die Einlasse 82 und 84 des Steuerventils 86 zu leiten. Da natürlich während der Betätigung der Fußbremsen
Druck auch zum Auslaß 32 des Schutzventils 30 am Zugfahrzeug gelangt ist, wirkt ein hoher Druck auf die
Fläche 94 des Kolbens 88. Infolge der Drosselöffnung 80 kann der Kolben 88 jedoch nicht durch Druckstöße in
der Anlage betätigt werden, ehe Druck an den Auslaß 32
des Schutzventils 30 am Zugfahrzeug geleitet worden
ist Da außerdem zuerst ein Druck von einer Größe aufgebaut werden muß, der die Kraft der Feder 76
überwindet wird ferner die Druckbeaufschlagung der Fläche 93 des Kolbens 88 um eine bestimmte Zeit
i(i verzögert, um einen weiteren Sicherheitsspielraum
gegen eine unbeabsichtigte Beaufschlagung der Ventile 86 und 108 zu besitzen. Wenn sich der Kolben 88 in der
in der Zeichnung gezeigten Normalstellung befindet, wird das Ventilteil 102 schließend gegen den Ventilsitz
98 gedrückt, und ein Strömungsmittelfluß durch das Steuerventil 86 zum Einlaß 106 des Schutzventils 108
wird verhindert. Daher befindet sich der Kolben 122 während einer normalen Fußbremsenbetätigung sowie
während des gesamten Normalbetriebes des Fahrzeugs
in der in der Zeichnung gezeigten Stellung, um eine
Strömungsmittelverbindung durch das Schulzventil 108 zum Einlaß 38 des Schutzventils 30 am Zugfahrzeug zu
ermöglichen. Der verhältnismäßig hohe Druck zwischen dem Einlaß 38 und dem Auslaß 40 des Schutzventils 30
am Zugfahrzeug hält den Kolben 50 in der das Ventilteil 48 vom Ventilsitz 46 abhebenden Stellung, um eine im
wesentlichen ungehinderte Strömungsmittelverbindung zwischen dem Einlaß 28 und dem Auslaß 32 des
Schutzventils 30 zu gestatten.
Falls jedoch infolge eines Risses in der Steuerleitung 36 oder weil der Fahrer die Kupplung 34 anzuschließen
vergessen hat die Verbindung zwischen der Steuerleitung 36 und der Bremsanlage 10 unterbrochen wird,
wird der Auslaß 32 des Schutzventils 30 am Zugfahr
zeug zur Atmosphäre entlüftet, wodurch der Druck im
Auslaß 32 auf einen verhältnismäßig niedrigen Wert abfällt Da der Einlaß 96 des Steuerventils 86 an den
Auslaß 32 des Schutzventils 30 angeschlossen ist wird der zum Einlaß 96 geleitete Druck und damit auch der
auf die Fläche 94 des Kolbens 88 einwirkende Druck auf einen verhältnismäßig niedrigen Wert herabgesetzt,
wodurch der auf die Fläche 93 des Kolbens 88 einwirkende höhere Druck den Kolben 88 abwärts
bewegt und damit das Ventilteil 102 vom Ventilsitz 98
abhebt Da das Strömungsmittel eine endliche Zeit
braucht, um vom Bremsventil 20 zum Auslaß 32 des Schutzventils 30 am Zugfahrzeug zu gelangen, ist das
Regelventil 62 vorgesehen, um den Strömungsmittelfluß
zum Einlaß 82 zu unterbrechen, bis ein bestimmter Druckwert erreicht wird. Auch die Drosselöffnung 80 im
Ventilteil 68 begrenzt den Strömungsmittelfluß zum Einlaß 82, so daß der auf die Fläche 93 einwirkende
Druck kleiner oder gleich ist dem auf die Fläche 94 einwirkenden Druck, ausgenommen, wenn die vorerwähnte
Störung in der Steuerleitung 36 oder der Kupplung 34 auftritt. Bei Auftreten einer solchen
Störung drückt der höhere, auf die Fläche 93 einwirkende Strömungsmitteldruck den Kolben 88
abwärts, um, wie vorstehend erwähnt, das Ventilteil 102 zu öffnen. Daher wird Bremsdruck zum Einlaß 106 des
Schutzventil 108 geleitet. Dieser Bremsdruck am Einlaß 106 wirkt auf die Fläche 132 des Kolbens 122,
wodurch dieser nach oben (bei Sicht auf die Figur) bewegt wird. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens 122
ermöglicht ein dichtendes Anliegen des Ventilteils 120 am Ventilsitz 116, wodurch der Strömungsmittelfluß
zwischen dem Steuerventil 112 und dem Schutzventil 30 am Zugfahrzeug unterbrochen wird. Eine weitere
Aufwärtsbewegung des Kolbens 122 verbindet den Auslaß 114 über den Kanal 129 und den Auslaß 130 mit
der Atmosphäre, um den Strömungsmitteldruck in der Vorratslcitung 42 zu entlüften. Durch die Entlüftung der
Vorratsleitung 42 werden die Notbremsen des Anhängers in bekannter Weise betätigt. Da der Druck in dem
Notbremskreis über das Schutzventil 108 gelüftet
ίο worden ist, werden die am Einlaß 38 und Auslaß 40 des
Schutzventils 30 am Zugfahrzeug herrschenden Drücke auf einen verhältnismäßig niedrigen Wert abgesenkt,
wodurch die Feder 52 das Ventilteil 48 dichtend gegen den Ventilsitz 46 drücken kann, um eine Verbindung mit
der Steuerleitung 36 zu verhindern. Das Schließen der Ventilteile 48 und 120 hält den Druck in den
Vorratsbehältern 14, 15 und 16 für die Verwendung auf dem Zugfahrzeug aufrecht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Druckluft-Bremsanlage für ein Fahrzeug mit einem Zugwagen und einem Anhänger, mit einem
Betriebsbremskreis, der einen ersten Abschnitt :zur Betätigung von Betriebsbremsen des Zugwagens
und einen zweiten Abschnitt zur Betätigung von Betriebsbremsen des Anhängers aufweist, und einem
Notbremskreis, durch den Notbremsen des Anhangers mit Druck versorgbar sind, um sie in ihrer
Lösestellung zu halten, einem fahrerbedieniten Bremsventil, das bei einer Bremsbetätigung dem
ersten Abschnitt des Betriebsbremskreises Druck zuführt, und einem ersten Schutzventil zwischen den
beiden Abschnitten des Betriebsbremskreises, das bei Abfallen des Drucks im Notbremskreis unterhalb
eines vorgegebenen Wertes die Verbindung zwischen den beiden Abschnitten des Betriebsbreniskreises
unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerventil (86) und ein diesem
nachgeschaltetes zweites Schutzventil (108) vorgesehen sind, die bei Überschreiten eines vorbestimmten
Wertes der Druckdifferenz zwischen den beiden Abschnitten des Betriebsbremskreises den Druck im
Notbremskreis soweit absenken, daß das erste Schutzventil (30) die Verbindung zwischen den
beiden Abschnitten des Betriebsbremskreises unterbricht und die Notbremsen betätigt werden, und daß
ein eine Verbindung zwischen dem ersten Abschnitt des Bei'iebsbremskreises und dem Steuerventil (86)
steuerndes Regelventil (62) vorgesehen ist, das 'bis zum Erreichen eines vorgegebenen Drucks im
ersten Abschnitt des Betriebsbremskreises geschlossen ist und oberhalb dieses Drucks die genannte
Verbindung nur über eine Drosselöffnung (110) herstellt.
2. Druckluft-Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil (62) ein
die Drosselöffnung (80) enthaltendes Ventilteil (68) und einen Kolben (74) aufweist, der durch eine Feder
(76) in Richtung auf eine die Drossclöffnung (80) schließende Stellung vorgespannt ist und mit dem
Druck im ersten Abschnitt des Betriebsbremskreises in entgegengesetzter Richtung beaufschlagt ist.
3. Druckluft-Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilteil (68) des
Kegelventils (62) durch eine zweite Feder (70) in Anlage mit einem Ventilsitz (66) gedrückt wird,
wobei das Ventilteil (68) zum ungedrosselten öffnen der genannten Verbindung vom Ventilsitz (6(B)
wegbewegbar ist, wenn der Druck in einem mit denn Steuerventil (86) verbundenen Auslaß (64) größer als
in einem mit dem ersten Abschnitt des Betriebsbremskreises verbundenen Einlaß (60) ist.
i'>
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