DE2820107B2 - Druckluft-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Druckluft-Bremsanlage für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine öruckluft-Bremsanlage
für Kraftfahrzeuge mit einem Vorderachs-Bremskreis und einem mit einem automatisch lastabhängigen
Bremskraftregler ausgestatteten Hinterachs-Bremskreis, ferner mit einem mindestens zwei Wiegekolben
aufweisenden Mehrkreisbremsventil, in dem der dem Vorderachs-Bremskreis zugeordnete Wiegekolben
als Mehrstufenkolben ausgebildet ist, dessen eine Wirkfläche vom ausgesteuerten Druck des Hinterachs-Bremskreises
und dessen weiiere Wirkfläche von dem ausgesteuerten Druck des Bremskraftreglers beaufschlagt
ist.
Eine derartige Druckluft-Bremsanlage ist aus der DE-AS 25 48 973 bekannt. Bei dem Mehrkreisbremsventil
dieser bekannten Bremsanlage wird der ausgesteuerte Bremsdruck über den ganzen Hubbereich der
Betätigung gleichförmig behandelt, d. h. bei leerem Fahrzeug entsprechend gleichförmig untersetzt; der
Einfluß des automatisch lastabhängigen Bremskraftreglers wirkt sich dabei auf eine Teilwirkfläche des
Mehrstufenkolbens aus. Mit dieser Art der Steuerung des Vorderachs-Bremsdruckes ist die Gefahr verbunden,
daß bei Teilbremsungen die Vorderachse des Fahrzeuges überbremst wird, weil sich die dynamische
Achslastverlagerung in solchen Teilbremsbereichen nur vergleichsweise wenig auswirkt.
Aus der DE-PS 16 80 087 ist ein Drucksteuerventil für druckmittelbetätigbare Kraftfahrzeug-Bremsanlagen
bekannt, bei dem der ausgesteuerte Druck besser angepaßt wird, und zwar an die infolge der dynamischen
Achslastverlagerung aufzubringenden Bremskräfte. Dies bedeutet, daß im Teilbremsbereich eine Druckuntersetzung
stattfindet, die in einem weiteren Bremsbereich gegen Vollbremsung hin aufgehoben wird. Dieses
Drucksteuerventil weist neben einem Mehrstufenkolben mit zwei ansteuerseitig vorgesehenen Wirkflächen
ein Überströmventil auf, welches in eine Umgehungsleitung zwischen den beiden ansteuerseitig vorgesehenen
Wirkflächen eingeschaltet ist. Das Überströmventil besitzt einen Ventilkörper, der über eine Feder
gehäuseseitig abgestützt ist Die Kraft der Feder und damit die Öffnungskraft des Überströmventils kann
eingestellt werden. Dieses Drucksteuerventil dient zur Steuerung des Vorderachs-Bremsdruckes bei einem
Drucksteuerventil durchsteuernder Bauart, nicht bei einem Relaisventil. Es zeigt zwar die Anwendung im
Hinblick auf die dynamische Achslastverlagerung, jedoch nicht bei einer solchen Bremsanlage, bei der auch
die Vorderachse bereits einem Einfluß des automatisch lastabhängigen Bremskraftreglers unterliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsanlage zu schaffen, die besonders feinfühlig den
Bremsdruck verschiedener Achsen an deren Belaid siungszustand unter Berücksichtigung der dynamischen
Achslastverlagerung anpaßt. Dabei muß insbesondere eine Überbremsung der Vorderachse bei Teilbremsungen
vermieden, jedoch die Bremsdruckuntersetzung bei weitergehenden Bremsungen in Richtung auf die
Ji) Vollbremsung aufgehoben werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in der Zuleitung zu der weiteren Wirkfläche oder bei
Anordnung einer dritten Wirkfläche am Mehrstufenkolben in deren Zuleitung ein Überströmventil mit
Rückströmung eingeschaltet ist. Damit ergibt sich eine Erniedrigung des Bremsdruckes an der Vorderachse
beim Anbremsen bzw. bei Teilbremsungen, die bei weitergehenden Bremsungen in Richtung auf die
Vollbremsung aufgehoben wird. Der Mehrstufenkolben ist rls Relaiskolben ausgebildet, so daß das Überströmventil
an einer der Wirkflächen dieses Mehrstufenkolbens wirksam wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind drei Wirkflächen an dem Mehrstufenkolben angeordnet,
4r> wobei das Überströmventil zwischen die erste und die
dritte Wirkfläche eingeschaltet ist. Dies bringt den zusätzlichen Vorteil, daß auch im Bereich der Anbremsung
bzw. von Teilbremsungen ein Einfluß des über den Bremskraftregler modulierten ausgesteuerten Druckes
an dem Bremsdruck der Vorderachse merkbar ist.
Das Überströmventil kann mit dem Mehrkreisbremsvenlil
baulich vereinigt sein, wodurch sich eine einfache Gestaltung des Mehrkreisbremsventiles und damit der
gesamten Anlage ergibt.
"i") Auch der dem Hinterachs-Bremskreis zugeordnete
Wiegekolben kann als Mehrstufenkolben mit mindestens zwei Wirkflächen ausgebildet sein, wobei dann in
der Zuleitung zu einer dieser Wirkflächen ein Überströmventil angeordnet sein kann. Die Wirkfläche
kann auch auf der Seite der Wiegekammer vorgesehen sein, so daß damit eine besondere Charakteristik
erreichbar ist.
Die Erfindung wird anhand von zwei bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. Es zeigt
b5 F i g. 1 die erfindungsgemäße Bremsanlage mit einem
Querschnitt durch das Zweikreis-Bremsventil in einer ersten Ausführungsform,
F i g. 2 die erfindungsgemäße Bremsanlage mit einem
F i g. 2 die erfindungsgemäße Bremsanlage mit einem
Querschnitt durch das Zweikreis-Bremsventil in einer zweiten Ausführungsform,
Fig.3 ein Druckdiagramm des zur Vorderachse ausgesteuerten Druckes über dem Hob des Zweikreis-Bremsventiles
gemäß F i g. 1 und
Fig.4 ein Druckdiagramm des zur Vorderachse
ausgesteuerten Druckes über dem Hub des Zweikreis-Bremsventiles gemäß F i g. 2.
Das Gehäuse 1 des in F i g. 1 dargestellten Zweikreis-Bremsvfntils
ist mehrteilig ausgebildet und nimmt in seinem oberen Teil einen Wiegekolben 2 und einen
zugehörigen Doppelventilkörper 3 auf, die dem ersten Bremskreis zugeordnet sind. Im unteren Bereich des
Gehäuses 1 ist ein Wiegekolben 4 vorgesehen, der mit dem zugehörigen Doppelventilkörper 5 zusammenarbeitet
und dem zweiten Bremskreis zugeordnet ist. Der Wiegekolben 4 ist über die Dichtungen 6, 7,8 und 9 auf
seiner Ansteuerseite derart abgedichtet, daß die Wirkflächen 10 und 11 voneinander ab jetrennt werden.
Damit ist der Wiegekolben 4 als Mehrstufenkolben 4, 10, 11 ausgebildet, während der Wiegekolben 2 ein
üblicher Wiegekolben ist.
Der Wiegekolben 2 ist über eine Feder 12 am Gehäuse 1 abgestützt und trägt einen Auslaßsitz 13, der
mit dem Doppelventilkörper 3 das Auslaßventil 3, 13 des ersten Bremskreises bildet. Der Wiegekolben 2 ist
über den Stößel 14 und die zwischengeschaltete Kugelfeder 15 (Fig. 2) oder über die Federn 15', 15"
(Fig. I) kraftmäßig ansteuerbar, beispielsweise über
eine nicht dargestellte Trittplatte. Der Doppelventilkörper 3 bildet mit einem eingezogenen Gehäuserand 16
das Einlaßventil 3, 16 des ersten Kreises. Der Doppelventilkörper 3 ist über die Feder 17 im Gehäuse
1 aufgehängt, so daß in Ausgangsstellung das Einlaßventil 3, 16 geschlossen ist. Der Raum 18 ist über den
Anschluß 19 und die dort endende Leitung 20 mit Druckluft aus dem Dmckluftbehälter 21 des ersten
Kreises beaufschlagt. In den Druckluftbehälter 21 gelangt die Druckluft über ein Mehrkreisschutzventil 22.
Unter dem Wiegekolben 2 wird die Wiegekammer 23 gebildet, die in dauernder Verbindung mit dem
Anschluß 24 steht, von dem eine Leitung 25 zu einem automatisch lastabhängigen Bremskraftregler 26 führt,
der in üblicher Weise über ein Gestänge 27 entsprechend dem Beladungszustand des Fahrzeuges eingesteuert
wird. Von diesem Bremskraftregler 26 gelangt Druckluft aussteuerseitig über die Leitung 28 einmal zu
dem Bremszylinder 29 der Hinterachse und zum anderen an den Anschluß 30 an dem Zweikreisbremsvenlil
und damit zu dem Überströmventil 53. Eine Bohrung 31 führt von dem Überströmventil 53 zu der
Steuerkammer 32. Das Überströmventil 53 besitzt einen kolbenartig geführten Ventilkörper 54. der von der
Kraft der Feder 55 beeinflußt ist, die ihrerseits über die Stellschraube 56 einstellbar ist. Der Ventilkörper 54
wird in Verbindung mit einem eingezogenen Gehäuserand 57 in 2:wei Wirkflächen unterteilt. Die äußere
Wirkfläche 58 wird von dem Druck aus dem Anschluß 30 beaufschlagt, so daß sich hieraus der Öffnungszeitpunkt
des Überströmventils 53 ergibt. Bei Erreichen des eingestellten Öffnungsdruckes öffnet das Überströmventil
53 und geht aber in der Folge bei Druckerhöhung zunächst jeweils wieder in eine Schließstellung. Ab
einem bestimmten weiteren Druck verbleibt es dann in der Offenstellung. Dann wird auch die zweite Wirkfläche
59 beaufschlagt. Über die Bohrung 31 ist die Verbindung zur Steuerkammer 32 hergestellt, die der
Wirkfläche U des Wiegekolbens 4 des zweiten Kreises zugeordnet ist. Ebenso führt ein Kanal 33 von dem
Anschluß 24 bzw. aer Wiegekammer 23 zu der Steuerkammer 34, die der Wirkfläche 10 des Mehrstufenkolbens
4,10,11 zugeordnet ist
Es ist eine hohle Steuerstange 35 beweglich im Gehäuse 1 geführt und abgedichtet, die an ihrem
unteren Ende den Auslaßsitz 36 des Auslaßventils 5, 36 des zweiten Kreises trägt Die St?uerstange 35 geht
nach oben durch bis in den Bereich des Wiegekolbens 2
ίο bzw. dessen Auslaßsitz 13, wo hier ein Anschlag 37
gebildet ist, um den Wiegekolben 4 kraftmäßig zu steuern, wie später noch ausgeführt wird. Die hohle
Steuerstange 35 ist gemäß F i g. 1 fest mit dem Mehrstufenkoiben 4, 10, 11 verbunden bzw. einstückig
mit diesem ausgeführt Die Durchbrechung 38 dient Entlüftunigszwecken des ersten Kreises. Die Steuerstange
35 bzw. der Wiegekolben 4 ist auf der Feder 39 abgestützt.
Das Einlaßventil 5, 40 des zweiten Kreises wird von dem Doppelventilkörper 5 und einem vorspringenden
Gehäuserand 40 gebildet. Der Doppelventilkörper 5 ist zu Entlüftungszwecken hohl ausgebildet und über die
Feder 41 im Gehäuse aufgehängt. Die Entlüftungsöffnung 42 führt zur Atmosphäre, wobei hier ein
Geräuschdämpfer 43 eingebaut sein kann. Der Geräuschdämpfer 43 kann nicht nur in der Entlüftungsleitung
bzw. dem Auslaß angeordnet werden, sondern, wie Fig. 2 zeigt, auch innerhalb eines Kolbens oder auch
eines Ventilkörpers. Auch jedem der beiden Kreise
to kann ein eigener Geräuschdämpfer zugeordnet werden.
Von dem Mehrkreisschutzventil 22 aus wird auch der
Druckluftvorratsbehälter 44 des zweiten Kreises gefüllt, und zwar in der Regel mit einem gleichhohen Druck wie
ihn auch der Druckluftbehälter 21 aufweist. Über die
sr> Leitung 45 steht Druckluft am Anschluß 46 und damit in
dem Raum 47 vor dem geschlossenen Einlaßventil 5, 40 an. Unterhalb des Mehrstufenkolbens 4, 10, 11 ist die
Wiegekammer 48 gebildet, die in dauernder Verbindung mit dem Anschluß 49 steht, der zu den Bremszylindern
50 der Vorderachse über die Leitung 51 führt.
Die Funktion der Bremsanlage gemäß Fig. 1 ist folgende:
Es ergibt sich in der Ausgangsstellung, in der der Stößel 14 nicht betätigt ist, die aus F i g. 1 ersichtliche
4r) Relativlage, wobei sowohl das Einlaßventil 3, 16 des
ersten Bremskreises als auch das Einlaßventil 5, 40 des zweiten Bremskreises geschlossen sind, während die
beiden Auslaßventile 3, 13 und 5, 36 geöffnet sind. Die Bremszylinder 29, .50 sind dabei entlüftet. In den
ίο Räumen 18 und 47 steht ein etwa gleichhoher
Vorratsdruck an. Bei einer Bremsung funktionieren die Teile des Zweikreis-Bremsventils, die dem ersten
Bremskreis zugeordnet sind, in an sich bekannter Weise, d. h. in der Wiegekammer 23 und im Anschluß 24 wird
π ein Bremsdruck ausgesteuert, der über den Bremskraftregler
26 je nach Beladungszustand moduliert auf die Bremszylinder 29 der Hinterachse gegeben wird. Bei
vollbeladenem Fahrzeug findet keine Untersetzung statt Der ausgesteuerte Druck P\ des ersten Bremskrei-
bo ses wirkt gleichzeitig über den Kanal 33 auf die
Steuerkammer 34 ein, so daß zunächst bei Teilbremsungen und geschlossenem Überströmventil 53 entsprechend
der Druckuntersetzung an dem Wiegekolben 4 des zweiten Kreises ein untersetzter Bremsdruck über
in die Leitung 51 zu den Bremszylindern 50 der
Vorderachse ausgesteuert wird. Es wird auf Fig. 3 hingewiesen, die diesen ausgesteuerten Druck P2 über
dem Hub zeigt. Der von dem Bremskraftregler 26
ausgesteuerte Druck Pi steht auch über die Leitung 28
und den Anschluß 30 vor dem noch geschlossenen Ventilkörper 54 des Überströmventils 53. Ab einer
bestimmten eingestellten Kraft über die Feder 55, die in Abhängigkeit vom Hub gemäß F i g. 3 bei unterschiedlichen
Wegen des Bremsventils erreicht werden kann, je nach dem ausgesteuerten Druck des Bremskraftreglers
26, befindet sich der Ventilkörper 54 des Überströmventils 53 in Abschlußstellung. Dies sind die in F i g. 3
dargestellten steilen Kurvenstücke. Ab einer bestimmten Druckhöhe bewegt sich dann der Ventilkörper 54
des Überströmventils 53 in die Offenstellung und bleibt geöffnet, so daß dann die Kurve des ausgesteuerten
Druckes P2 über dem Hub wieder abknickt. Es findet
dann an dem Wiegekolben 4 eine Überlagerung der Steuerdrücke statt, wobei jeweils das Auslaßventil 5,36
geschlossen und das Einlaßventil 5,40 geöffnet wird. Es
werden jeweils Abschlußstellungen erreicht, wie dies das Diagramm gemäß F i g. 3 zeigt. Bei Vollbremsung
wird schließlich das Einlaßventil 5, 40 in geöffnetem Zustand verbleiben, was aber in Fig.3 nicht mehr
dargestellt ist. F i g. 3 zeigt aber, daß der zu den Bremszylindern 50 der Vorderachse ausgesteuerte
Bremsdruck P2 im Anfang, also bei Teilbremsungen untersetzt ist, so daß damit eine Bremsdruckerniedrifung
an der Vorderachse stattfindet und so eine Überbremsung an der Vorderachse verhindert werden
kann.
Liegt kein Defekt in der Anlage vor, so verläuft bei vollbeladenem Fahrzeug der ausgesteuerte Druck P2
entsprechend der durchgezogenen Linienführung und bei leerem Fahrzeug entsprechend der gestrichelten
Linienführung in F i g. 3. Die strichpunktierte Linie zeigt einen Kurvenverlauf gemäß einer Teilbeladung. Bei
vollbeladenem Fahrzeug findet keine Untersetzung durch den Bremskraftregler 26 statt, so daß die
Wirkfläche 10 von dem ausgesteuerten Druck Pi am ersten Bremskreis direkt beaufschlagt wird. Solange
dieser Druck niedriger ist als der eingestellte Druck an dem Überströmventil 53, wird der ausgesteuerte Druck
P2 untersetzt. Bei Erreichen der Abschlußstellungen des
Übprströmventils 53 steigt der ausgesteuerte Druck in starkem Maße an, da jetzt auch die Wirkfläche U
zusätzlich beaufschlagt wird. Bei vollbeladenem Fahr zeug und Erreichen der Öffnungsstellung des Ventilkör
pers 54 des Überströmventils 53 wird eine Übersetzung von 1 :1 erzielt. Dies bedeutet, daß auch dei
■> ausgesteuerte Druck P2 gleich dem Steuerdruck P1 is
bzw. verläuft. Ist das Fahrzeug jedoch nur teilbeladet oder leer, dann wird auch in solchen Situationen eir
entsprechend untersetzter Druck an den Bremszylin dem 50 der Vorderachse ausgesteuert, da die Einfluß
nähme des Bremskraftreglers 26 nicht überwunden bzw ausgeschaltet werden kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist de Mehrstufenkolben 4,10,11 freifliegend und dichtend au
der Steuerstange 35 gelagert. Zusätzlich besitzt di Steuerstange 35 noch einen we'teren Wiegekolben 60
dessen Durchmesser gleich dem Maximaldurchmessei des Wiegekolbens 2 gewählt werden kann. Dei
zusätzliche Wiegekolben 60 besitzt einen Anschlag 61 auf den sich der Mehrstufenkolben 4,10,11 aufsetzt, dei
freifliegend und dichtend auf der Steuerstange 3 gelagert ist. Der zusätzliche Wiegekolben 60 ist mit de
hohlen Steuerstange 35 einstückig ausgebildet. De Mehrstufenkolben 4, 10, 11 besitzt nicht nur di
Wirkflächen 10 und 11, sondern auch noch eine dritte Wirkfläche 62. Die zweite Wirkfläche 11 wird über de
ausgesteuerten Druck des Bremskraftreglers 26 über di Leitung 28 direkt beaufschlagt. Das Überströmventil 5;
ist hier zwischen die erste Wirkfläche 10 und die drittf Wirkfläche 62 eingeschaltet.
Mit der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ergibt siel
ein ausgesteuerter Bremsdruck Pi an den Bremszylin
dem 50 der Vorderachse, wie er in F i g. 4 dargestellt is
Der Einfluß des Bremskraftreglers 26 bezüglich de ausgesteuerten Druckes P2 ist derart jederzeit vorhan
den, insbesondere aber in kleinen Teilbremsbereichen Das Überströmventil 53 ist infolge seiner Schaltung
nicht in der Lage, den Einfluß des Bremskraftreglers 2( im Teilbremsbereich zu unterdrücken.
Ansonsten wird aber eine ähnliche Charakteristi!
erreicht, wie dies bereits an dem Ausführungsbeispie
der Fig. 1 und dem Diagramm der Fig. 3 erläuter wurde.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Druckluft-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem Vorderachs-Bremskreis und einem mit einem
automatisch lastabhängigen Bremskraftregler ausgestatteten Hinterachs-Bremskreis, ferner mit einem
mindestens zwei Wiegekolben aufweisenden Mehrkreisbremsventil, in dem der dem Vorderachs-Bremskreis
zugeordnete Wiegekolben als Mehrstufenkolben ausgebildet ist, dessen eine Wirkfläche
von ausgesteuerten Druck des Hinterachs-Bremskreises und dessen weitere Wirkfläche von dem
ausgesteuerten Druck des Bremskraftreglers beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Zuleitung zu der weiteren Wirkfläche (U) oder bei Anordnung einer dritten Wirkfläche (62) am
Mehrstufenkolben (4) in deren Zuleitung ein Überströmventil (53) mit Kückströmung eingeschaltet
ist.
2. Druckluft-Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von
drei Wirkflächen (10,11,62) an dem Mehrstufenkolben (4) das Überströmventil (53) zwischen die erste
(10) und die dritte Wirkfläche (62) eingeschaltet ist.
3. Druckluft-Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Überströmventil
(53) mit dem Mehrkreisbremsventil baulich vereinigt ist.
4. Dnickluft-Bremsanluge nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch der dem Hinterachs-Bremskreis zugeordnete Wiegekolben
(2) als Mehrstufenkolben mit mindestens zwei Wirkflächen ausgebildet ist und in der Zuleitung zu
einer dieser Wirkflächen ein Überströmventil (53) angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8235 | Patent refused |