DE3023482C2 - Druckluft-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Druckluft-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge

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Wolfgang Dipl.-Ing. 6800 Mannheim Müller
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckluft-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem Vorderachsbremskreis und einem ggf. mit einem automatisch lastabhängigen Bremskraftregler ausgestatteten Hinterachsbremskreis, ferner mit einem mindestens zwei Wiegekolben aufweisenden Mehkieisbremsventil. dessen dem Vorderachsbremskreis zugeordneter Wiegekolben als Relaisventil über eine Leitungsverbindung auf einer Wirkfläche vom ausgesteuerten Bremsdruck des dem Hinterachsbremskreis zugeordneten Wiegekolbep.E beaufschlagbar ist
Eine derartige Druckluft-Bremsanlage ist aus der DE-AS 28 20 107 bekannt Bei dieser Anlage wird der Bremsdruck verschiedener Achsen besonders feinfühlig an deren Belastungszustand unter Berücksichtigung der dynamischen Achslastverlagerung angepaßt Eine Überbremsung der Vorderachse bei Teiibremsungen wird vermieden, jedoch die BremsdruckLjitersetzung bei weitergehenden Bremsungen in Richtung auf die Vollbremsung aufgehoben. In allen Fällen wirkt sich der Einfluß eines automatisch lastabhängigen Bremskraftreglers auch auf den an der Vorderachse ausgesteuerten Bremsdruck aus. Der dem zweiten Bremskreis zugeordnete Relaiskolben besitzt mindestens zwei Teilwirkflächen, wobei in der Zuleitung zu einer dieser Teilwirkflächen ein Überströmventil mit Rückströmung eingeschaltet ist welches erst bei einerr bestimmten Steuerdruck öffnet Nicht in jeder Bremsanlage ist ein automatisch lastabhängiger Bremskraftregler vorgesehen. Nicht jedes Zweikreis-Bremsventil besitzt einen Relaiskolben mit mehreren anströmseitig vorgesehenen Teilwirkflächen.
Aus der DE-PS 16 80 087 ist ein Drucksteuerventil für druckmittelbetätigbare Kraftfahrzeug-Bremsanlagen bekannt bei dem der ausgesteuerte Druck an die infolge der dynamische ι Achslastverlagerung aufzubringenden Bremskräfte angepaßt wird. Dies bedeutet daß im Teilbremsbereich eine Druckuntersetzung stattfindet die in einem weiteren Bremsbereich gegen Vollbremsung hin aufgehoben wird. Dieses Drucksteuerventil weist neben einem Mehrstufenkolben mit zwei ansteuerseitig vorgesehenen Wirkflächen ein Überströmventil auf. welches in eine Umgehungsleitung zwischen den beiden ansteuerseitig vorgesehenen Wirkflächen eingeschaltet ist. Das Überströmventil besitzt einen Ventilkörper, der über eine Feder gehäuseseitig abgestützt ist. Die Kraft der Feder und damit die Öffnungskraft des Überstrom· entils kann eingestellt werde ι. Dieses Drucksteuerventil dient zur Steuerung des Vorderachs- Bremskreise« bei einem Drucksteuerventil durchsteuernder Bauart nicht bei einem Relaisventil.
Aus der DE-AS 12 69 439 ist bereits ein Zweikreis-Bremsventil mit einem ersten Steuerkolben und einem zweiten, als Stufenkolben ausgebildeten Relaiskolben bekannt, der zwei Teilwirkflächen aufweist, die dort aussteuerseitig vorgesehen sind. Damit ist es möglich, an zwei unterschiedlichen Verbrauchern, beispielsweise den Bremszylindern der Vorder- und der Hinterachse unterschiedliche Bremsdrücke auszusteuern.
Die DE-OS 22 48 923 zeigt eine Zweikreis-Bremsanlage mit einem Zweikrcis-Bremsventil. dessen dem zweiten Kreis zugeordneter Relaiskolben mit nur einer Wirkfläche versehen ist. Im ersten Kreis, der der Hinterachse zugeordnet ist, ist ein lastabhängiger Bremskraftregler vorgesehen. Der von diesem Bremskraftregler ausgesteuerte Druck einerseits und der von dem der Vorderachse zugekehrten zweiten Kreis des Bremsventils ausgesteuerte Druck andererseits werden je auf eine Wirkfläche eines Leerlastventiles gegeben, welches in durchsteuernder Bauart verwirklicht ist. Der am Bremskraftregler ausgesteuerte Druck beeinflußt damit auch den an der Vorderachse ausgesteuerten Bremsdruck. Das Leerlastventil ist dabei insbesondere dem Relaiskolben des Zweikreis-Bremsventiles nachgeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend
von einer Bremsanlage Jci aingangs beschriebenen Art eine vereinfachte Bremsanlage zu schaffen, die besonders feinfühlig den Bremsdruck verschiedener Achsen in Teilbremsbereichen — also bei geringer dynamischer Achslastverlagerung — anpaßt. Die Überbremsung der Vorderachse bei Teilbremsungen soll dabei vermieden werden, jedoch die Bremsdruckuntersetzung bei v/eiur gehenden Bremsungen in Richtung auf Vollbremsung hin aufgehoben werden.
Erfindungsgeroäß wird dies durch die beiden in den Ansprächen 1 und 2 angegebenen Lösungen erreicht, die in -de:. F i β. i und 2 dargestellt sind. Damit wird mit sehr einfachen Mitteln eine Überbremsung der Vorderachse bei Teilbremsungen vermieden, also in einem Bereich, in welchem sich ohnebin die dynamische Achslastverlagerung nicht besonders auswirkt. Außerdem ist es auch nicht erforderlich, lange Leitungsverbindungen am Kraftfahrzeug vorzusehen, die nämlich im Stand der Technik erforderlich sind, wenn der von einem Bremskraftregler ausgesteuerte Druck für die Bremszylinder der Hinterachse auch noch mitbestimmend für den an den Bremszylindern der Vorderachse ausgesteuerten Druck sein soll. Die beiden anger ebenen Lösungen unterscheiden sich in ihrer Wirkung nicht. Die in F i g. 1 dargestellte Lösung nach Anspruch ! ist besonders einfach, weil der Relaiskolben des Zweikreis-Bremsventiles zugleich den Steuerkolben des Drucksteuerventiles bildet bzw. mit diesem baulich zusammengefügt ist. Die zweite Wirkfläche des Relaiskolbens bildet zugleich die zweite Teilwirkfläche des Steuerkolbens eines Drucksteuerventils. Sofern jedoch ein Zweikreis-Bremsventil mit Einfachkolben als Relaiskolben angewendet wird, kann zweckmäßig an diese Einheit das Drucksteuerventil gemäß der DE-PS 16 80 087 angeflanscht werden, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Die Leitungsverbindungen werden bei beiden Lösungen sehr kurz.
Der Steuerkolben des Drucksteuerventils kann in Betätigungsrichtung durch eine Feder vorgespannt sein, damit /u Beginn einer Bremsung sehr schnell eine Beaufschlagurj des Relaiskolbens des Zweikreis-Bremsventiles stattfindet, ohne daß das Drucksteuerventil ansprechen muß.
Die Teilwirkfläche des Drucksteuerventils, an die das geöffnete Einlaßventil anschließt, ist vom ausgesteuerten Bremsdruck des ersten Wiegekolbens beaufschlagbar, wobei π dieser Leitung kein«.'lei Hindernisse vorgesehen sind.
Die Erfindung wird anhand zweier bevorzugter Ausführungsformen beschrieben. Es zeigt:
F i g. I eine Bremsanlage mit einem Querschnitt durch ein Zweikreis-Bremsventil in einer ersten Ausführungsform nach d€ - Erfindung.
F i g. 2 eine Bremsanlage mit einem Querschnitt durch ein Zweikreis-Bremsventil in einer /weiten Ausführungsform nach der Erfindung mit angeflanschtem Drucksteuerventil.
F ι g. 3 ein Druckdiagramm der am Zweikreis-Bremsventil ausgesteuerten Drücke in Abnängigkeit von der Betätigungskraft.
Das Gehäuse I des in Fig. I dargestellten Zweikreis-Bremsventiles ist mehrteilig ausgebildet und nimmt in seinem oberen Teil einen Wiegekolben 2 und einen zugehörigen Doppelventilkörper 3 auf, die dem ersten Bremskreis /Angeordnet sind. Im unteren Bereich des Gehäuses 1 ist ein Wiegekolben 4 vorgesehen, der mit einem zugehörigen Doppelventilkörper 5 zusammenarbeitet und dem zweiten U-^.mskreis zugeordnet ist. Der Wiegekolben 4 ist über Dichtungen 6, 7, 8 und 9 auf seiner Ansteuerseite derart abgedichtet, daß getrennte Wirkflächen 10 und 11 gebildet werden. Damit ist der Wiegekolben 4 als ein Mehrstufenkolben 4, 10, 11 ausgebildet, während der Wiegekolben 2 ein üblicher Wiegekolben ist.
Üti- Viicgekolben 2 ist über eine Feder 12 am Gehäuse 1 abgestützt und trägt einen Ausiaßsitz 13, der mit dem Doppelventilkörper 3 ein Auslaßventil 3,13 des
ίο ersten Bremskreises bildet. Der Wiegekolben 2 ist über einen Stößel 14 und über Federn 15' und 15" kraftmäßig ansteuerbar, beispielsweise über eine nicht dargestellte Trittplatte. Der Doppelventilkörper 3 bildet mit einem eingezogenen Gehäuserand 16 ein Einlaßventil 3,16 des ersten Kreises. Der Doppelventilkörper 3 ist über eine Feder 17 im Gehäuse 1 aufgehängt, so daß in Ausgangsstellung das Einlaßventil 3, 16 geschlossen ist. Ein Raum 18 ist über einen Anschluß 19 und eine dort endende Leitung 20 mit Druckluft aus einem Druckluftbehälter 21 des ersten Kreises beaufschlagt. In den Druckluftbehälter 21 gelangt die Druckluft über ein Mehrkreisschutzventil 22.
Unter dem Wiegekolben 2 wird eine Wiegekammer 23 gebildet, die in dauernder Verbindung mit einem Anschluß 24 steht, von dem eine Leitung 25 zu einem automatisch lastabhängigen Bremskraftregler 26 führt, der in üblicher Weise über ein Gestänge 27 entsprechend dem Beladungszustand des Fahrzeuges eingesteuert wird. Von diesem Bremskraftregler 26 gelangt Druckluft aussteuerseitig über die Leitung 28 zu Bremszylindern 29 der Hinterachse und zum anderen ansteuerseitig über eine Verbindungsleitung 30 an dem Zweikreisbremsventil zu einem Überströmventil 53. Eine Bohrung 31 führt von dem Überströmventil 53 zu
Ji einer Steuerkammer 32. Das Überströmventil 53 besitzt einen kolbenartig geführten Ventilkörper 54. der von der Kraft einer Feder 55 beeinflußt ist. die ihrerseits über eine Stellschraube 56 einstellbar ist. Der Ventilkörper 54 wird in Verbindung mit einem eingezogenen
■»ο Gehäuserand 57 in zwei Wirkflächen unterteilt. Die äußere Wirkfläche 58 wird von dem Druck aus der Verbiidungsleitung 30 beaufschlagt, so daß sich hieraus der Öffnungs/eitpunkt des Überströmventils 53 ergibt. Bei Erreichen des eingestellten Öffnungsdruckes öffnet das Überströmventil 53. geht aber in der f-' Ige bei Druckerhöhung zunächst jeweils wieHsr in eine Schließstellung. Ab einem bestimmten höheren Druck verbleibt es dann in der Offenstellung. Dann wird auch die zweite Wirkfläche 59 beaufschlagt. Über die Bohrung 31 ist die Verbindung zur Steuerkammer 32 hergestellt, die der Teilwirkfläche 11 des Wiegekolbens 4 des zweiten Kreises zugeordnet ist. Ebenso führt ein Kanal 33 von dem Anschluß 24 bzw. der Wiegekammer 23 zu der Steuerkammer 34. die der Wirkfläche 10 des Me.irstufenkolbens 4, 10, 11 zugeordnet ist. Ein Kanai 60 mn Rückschlagventil 61 dient der vollständigen Entlüftung der SteuerKammer 32.
Is ist eine hohle .Steuerstange 35 beweglich im Gehäuse 1 geführt und abgedichtet, die an ihrem unteren Knde einen *uslaßsitz 36 eines Auslaßventils 5, 36 des zweiten Kreises trägt. Die Sieuerstange 35 geht nach oben durch bis in den Bereich des Wiegekolbens 2 bzw. dessen Auslaßsitz 13. wo hier ein Anschlag 37 gebildet ist, um den Wiegekolben 4 im Notfall zu
*" steuern, wie später noch ausgeführt wird. Die hohle Steuerstand 35 ist fc~t mit dem Mehrstiiienkolbcii 4. 10,11 verbunden, b^w. einstückig mit diesem ausgeführt. Eine Durchbrechung 38 dient Entlüftungs/wecken. Die
.Steuerstange 35 bzw. der Wiegekolbcn 4 ist auf einer Feder 39 abgestützt.
Das Einlaßventil 5, 40 des /weiten Kreises wird von dem Doppelventilkörper 5 und einem vorspringenden Gehäuserand 40 gebildet. Der Doppelventilkörper 5 ist zu Entlüftungszwecken hohl ausgebildet und über eine Feder 41 im Gehäuse aufgehängt. Eine Entlüftungsöffnung 42 führt zur Atmosphäre, wobei hier ein Geräuschdämpfer 43 eingebaut sein kann. Der Geräuschdämpfer 43 kann nicht nur in der Entlüftungsleitung bzw. dem Auslaß angeordnet werden, sondern auch innerhalb eines Kolbens oder auch eines Ventilkörpers. Auch jedem der beiden Kreise kann ein eigener Geräuschdämpfer zugeordnet werden.
Von dem Mehrkreisschutzventil 22 aus wird auch ein Druckluftvorratsbehälter 44 des zweiten Kreises gefüllt, und zwar in der Regel mit einem gleichhohen Druck wie ihn auch der Druckluftbehälter 21 des ersten Kreises aufweist. Über die Leitung 45 steht Druckluft an einem Anschluß 46 und damit in einem Raum 47 vor dem geschlossenen Einlaßventil 5, 40 an. Unterhalb des Mehrstüfenkolbens 4, 10, Π ist eine Wiegekammer 48 gebildet, die in dauernder Verbindung mit einem Anschluß 49 sieht, der über eine Leitung 51 zu den Bremszylindern 50 der Vorderachse führt.
Die Funktion der Bremsanlage gemäß Fig.! ist folgende:
Es ergibt sich in der Ausgangsstellung, in der der Stößel 14 nicht betätigt ist, die aus Fig. 1 ersichtliche Relativlage, wobei sowohl das Einlaßventil 3, 16 des ersten Bremskreises als auch das Einlaßventil 5, 40 des zweiten Bremskreises geschlossen sind, während die beiden Auslaßventile 3, 13, und 5, 36 geöffnet sind. Die Bremszylinder 29 bzw. 50 sind dabei entlüftet. In den Räumen 18 und 47 steht ein etwa gleichhoher Vorratsdruck an. Bei einer Bremsung funktionieren die Teile des Zweikreis-Bremsventils, die dem ersten Bremskreis zugeordnet sind, in an sich bekannter Weise, d. h. in der Wiegekammer 23 und im Anschluß 24 wird ein Bremsdruck ausgesteuert, der über den Bremskraftregler 26. je nach Beladungszustand moduliert, auf die Bremszylinder 29 der Hinterachse gegeben wird. Bei vollbeladenem Fahrzeug findet keine Untersetzung statt. Der am Zweikreis-Bremsventil ausgesteuerte Druck des ersten Bremskreises wirkt gleichzeitig über den Kanal 33 auf die Steuerkammer 34 ein, so daß zunächst bei Teilbremsungen und geschlossenem Überströmventil 53 entsprechend der Druckuntersetzung an dem Wiegekolben 4 des zweiten Kreises ein untersetzter Bremsdruck über die Leitung 51 zu den ' Bremszylindern 50 der Vorderachse ausgesteuert wird. Es wird auf F i g. 3 hingewiesen, die diesen ausgesteuerten Druck über der Betätigungskraft am Stößel 14 zeigt Der am Anschluß 24 des Zweikreis-Bremsventils ausgesteuerte Druck steht nicht nur vor dem Brems- : kraftregier 26 sondern auch über den Kanal 33 in der Steuerkammer 34 und über die Verbindungsleitung 30 vor dem noch geschlossenen Ventilkörper 54 des Überströmventils 53 an. Entsprechend der eingestellten Kraft der Feder 55, die in Abhängigkeit von der <■ Betätigungskraft (siehe F i g. 3) erreicht werden kann, befindet sich der Ventilkörper 54 des Überströmventils 53 zunächst in Abschlußstellung. Ab einem bestimmten höheren Druck bewegt sich dann der Ventilkörper 54 des ubersiruH'ivenuis 53 in die Offensteüung und bleibt ■■ geöffnet, so daß dann die Kurve des an der Vorderachse ausgesteuerten Druckes über dem Hub wieder abknickt. Es finde* dann an dem Wiegekolbe-· 4 eine Uber:9gerung der Steuerdrücke statt, wobei jeweils das Auslaßventil 5,36 geschlossen und das Einlaßventil 5,40 geöffnet wird. Es werden jeweils Abschlußstellungen erreicht. Bei Vollbremsung wird schließlich das Einlaßventil 5, 40 in geöffnetem Zustand verbleiben, was aber in Fig. 3 nicht mehr dargestellt ist. F i g. 3 zeigt aber, daß der zu den Bremszylindern 50 der Vorderachse ausgesteuerte Bremsdruck im Anfang, also bei Teilbremsungen, untersetzt ist. so daß eine Bremsdruckerniedrigung an der Vorderachse stattfindet und so eine I Jberbremsung an der Vorderachse vermieden werden kann.
Liegt kein Defekt in der Anlage vor, so verläuft der am Anschluß 24 ausgesteuerte Druck entsprechend der gestrichelten Linienführung in Fig. 3. Die Bremszylinder 29 erhalten einen Druck, der von dem Bremskraftregler 26 noch moduliert wird. Bei vollbeladenem Fahrzeug findet keine Untersetzung durch den Bremskraftregier 26 statt.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 besitzt zunächst viele Gemeinsamkeiten mit der Anlage gemäß Fig. 1. Jedoch besitzt der Wiegekolben 4 als einfach ausgebildeter Kolben hier nur eine Wirkfläche 62 zwischen den Dichtungen 6 und 8, wodurch eine Steuerkammer 63 gebildet ist. Auch ist in dieser Anlage ein Bremskraftregler 26 nicht vorgesehen, obwohl er ohne weiteres auch in der Leitung 28 angeordnet sein köntiie. Am Gehäuse 1 des Zweikreis-Bremsventils ist jedoch ein Drucksteuerventil 64 angeflanscht, welches in durchsteuernder Bauart ausgebildet ist. Es besitzt einen Steuerkoiben 65, an de/n anströmseitig durch die beiden Dichtungen 66 und 67 zwei Teilwirkflächen 68 und 69 gebildet sind, die eine erste Steuerkammer 70 und eine zweite Steuerkammer 71 abteilen. Eine Leitung 72 führt von der Leitung 25 bzw. unmittelbar von dem Anschluß 24 zu einem Anschluß 73 und damit zur ersten Steuerkammer 70. Eine Wiegekammer 74 steht über einen Kanal 75 in dauernder Verbindung mit der Steuerkammer 63 des als Relaiskolben ausgebildeten Wiegekolbens 4 im Zweikreis-Bremsventil.
Im Drucksteuerventil 64 ist an einem Einsatz 76 ein eingezogener Rand 77 vorgesehen, der einerseits zur Atmospähre führt und andererseits mit einem Doppelventilkörper 78 ein Auslaßventil 77,78 des Drucksteuerventils 64 bildet. Der Doppelventilkörper 78 ist über eine Feder 79 an dem hohl ausgebildeten Steuerkolben 65 aufgehängt. Ein eingezogener Rand 80 des Steuerkolbens 65 bildet mit dem Doppelventilkörper 78 ein Einlaßventil 78, 80. Über eine Feder 81 ist der Steuerkolben 65 in drucklosem Zustand derart vorgespannt, daß das Einlaßventil 78,80 geöffnet ist. Mit Hilfe einer Gummiplatte 82 und Bohrungen 83 ist hier ein Rückschlagventil gebildet, welches der Entlüftung der Steuerkammer 63 nach Beendigung einer Bremsung dient Von der ersten Steuerkammer 70 führt eine Verbindungsleitung 84, 85 zu der zweiten Steuerkammer 71. In diese Verbindungsleitung ist das Überströmventil 53 mit Rückströmung eingeschaltet welches bereits bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 Anwendung fand. Die Ausbildung im einzelnen kann unterschiedlich sein.
Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispieles gemäß Fig.2 ist derjenigen des Ausführungsbeispieles nach F i g. 1 sehr ähnlich. Es ergibt sich grundsätzlich auch hier der ausgesteuerte Drudcverlauf gemäß F i g. 3 für den Vorderachsbremskreis und den Hinterachsbremskreis.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Druckluft-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem Vorderachs-Bremskreis und einem ggf. mit einem automatisch lastabhängigen Bremskraftregler ausgestatteten Hinterachsbremskreis, ferner mit einem mindestens zwei Wiegekolben aufweisenden Mehrkreisbremsventil, dessen dem Vorderachs-Bremskreis zugeordneter Wiegekolben über eine Leitungsverbindung auf einer Wirkfläche vom ausgesteuerten Bremsdruck des dem Hinterachsbremskreis zugeordneten Wiegekolbens beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Vorderachs-Bremskreis zugeordnete Wiegekolben (4) des Zweikreisbremsventils mit einer zweiten Teilwirkfläche (11) versehen ist, und daß in einer Verbindungsleitung (30) zwischen den beiden anströmseitigen Teilwirkflächen (10 und II) am Wiegekolben (4) ein federbelastetes Überströmventil* b3) mit Rückströmung angeordnet ist
2. Druckluft-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem Vorderachs-Bremskreis und einem ggf. mit einem automatisch lastabhängigen Bremskraftregler ausgestatteten Hinterachsbremskreis, ferner mit einem mindestens zwei Wiegekolben aufweisenden Mehrkreisbremsventil, dessen dem Vorderachs-Bremskreis zugeordneter Wiegekolben über eine Leitungsverbindung auf einer Wirkfläche vom ausgesteuerten Bremsdruck des dem Hinterachsbremskreis zugeordneten Wiegekolbens beaufschlagb·.'-ist, dadurch gekennzeichnet daß in der Verbindungsleitung (25, 72, 75) zu der Wirkfläche (62) des dem Vorderachs-Bremskreis zugeordneten Wiegekolbens (4) ein Drucksteuerventil (64) durchsteuernder Bauart mit einem anströmseitig zwei Teilwirkflächen (68 und 69) aufweisenden Steuerkolben (65) eingeschaltet ist, und daß in der Verbindungsleitung (84,85) zwischen den beiden anströmseitigen Wirkflächen (68 und 69) ein federbelastetes Überströmventil (53) mit Rückströmung vorgesehen ist.
3. Druckluft-Bremsanlage nach Anspruch ?, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (65) des Drucksteuerventils (64) in Betätigungsrichtung durch eine Feder (81) vorgespannt ist.
4. Druckluft-Bremsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilwirkfläche (68) des Drucksteuerventils (64), die an das geöffnete Einlaßventil (78, 80) anschließt, vom ausgesteuerten Bremsdruck des ersten Wiegekolbens (2) beauf- M schlagt ist.
5. Druckluft· Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Feder (55) des Überströmventils (53) einstellbar ausgebildet ist.
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